DE19962942A1 - Bodendüse für Staubsauger - Google Patents
Bodendüse für StaubsaugerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Bodendüse für Staubsauger, die ein Gehäuse mit einem Luftführungskanal, einen um eine horizontale Achse schwenkbeweglich an das Gehäuse angeschlossenen Anschlussstutzen für ein Saugrohr sowie einen Saugkopf mit einem bodenseitigen Saugmund aufweist. Der Saugkopf ist um eine vertikale Drehachse verdrehbar an das Gehäuse angeschlossen, wobei das Gehäuse außerhalb des Drehbereiches des Saugkopfes bodenseitig abgestützt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Bodendüse für Staubsauger, die
ein Gehäuse mit einem Luftführungskanal, einen um eine
horizontale Achse schwenkbeweglich an das Gehäuse ange
schlossenen Anschlussstutzen für ein Saugrohr sowie einen
Saugkopf mit einem bodenseitigen Saugmund aufweist. Durch
das Schwenk- bzw. Kippgelenk werden Veränderungen der
Griffhöhe beim Saugen, z. B. durch Schwingbewegungen des
Armes, unterschiedliche Körpergröße und Körperhaltung der
Bedienperson, ausgeglichen, so dass der Saugkopf beim
Saugen stets plan auf dem Boden aufliegt.
Der Anschlussstutzen kann zweiteilig ausgebildet sein und
ein drehbeweglich mit dem Stutzen verbundenes Winkelrohr
aufweisen. Ist der Anschlussstutzen zusätzlich mit einem
drehbeweglichen Winkelrohr ausgebildet, so kann durch eine
Drehbewegung des mit dem Anschlussstutzen verbundenen Saug
rohres die Ausrichtung des Saugkopfes in Saugrichtung
gesteuert werden. Der maximale Lenkwinkel ist durch die
Krümmung des Winkelrohres vorgegeben und beträgt in der
Praxis etwa 30 bis 35°. Die Arbeitsbreite der Düse ver
mindert sich durch die Lenkmöglichkeiten nur unwesentlich,
so dass die Bodendüse zum Saugen schmaler Nischen häufig
nicht eingesetzt werden kann.
Bei einer aus DE-A 28 46 847 bekannten Bodendüse ist der
Saugkopf um eine horizontale Achse schwenkbeweglich an das
Gehäuse angeschlossen, welches an seinem rückwärtigen, dem
Anschlussstutzen benachbarten Bereich mittels einer Lauf
rolle bodenseitig abgestützt ist. Das Gehäuse ist als Saug
kanal ausgebildet. Die gelenkige Verbindung des Anschluss
stutzens ist dabei nach hinten verlagert und hält einen
deutlichen Abstand zum Saugkopf ein. Durch das Saugrohr
aufgebrachte Kräfte werden über die an dem rückwärtigen
Ende des Gehäuses angeordnete Laufrolle in den Boden ein
geleitet, so dass der Saugkopf lediglich unter der Wirkung
des Saugdruckes am Boden anliegt und nicht zusätzlich durch
vertikale Kräfte, die von der Bedienperson beim Saugen
aufgebracht und über das Saugrohr übertragen werden, beauf
schlagt wird. Durch die zuvor beschriebene Ausführung des
Anschlussstutzens ist die Ausrichtung des Saugkopfes
relativ zur Saugrichtung steuerbar, wobei die Arbeitsbreite
der Düse sich allerdings durch die begrenzte Abwinklung nur
unwesentlich vermindert. Zum Saugen schmaler Nischen ist
diese Ausführung ebenfalls ungeeignet.
Bei einer aus der Praxis bekannten Bodendüse für
Staubsauger, die im gewerblichen Bereich eingesetzt werden,
ist das Saugrohr an der Oberseite eines Saugkopfes karda
nisch angeschlossen (Firmendruckschrift Nilfisk Advance).
In das kardanische Gelenk ist ein flexibler Schlauch ein
gesetzt. Durch die kardanische Lagerung des Saugrohres kann
der mit einer rechteckförmigen Auflagefläche ausgebildete
Saugkopf sowohl quer zur Saugrichtung als auch längs zur
Saugrichtung ausgerichtet werden, so dass die Bodendüse
sowohl zum Saugen großer Bodenflächen als auch zum Saugen
schmaler Nischen eingesetzt werden kann. Die Vertikal
komponente der durch das Saugrohr beim Saugvorgang ein
geleiteten Kraft wird auf den Saugkopf übertragen und wirkt
sich nachteilig auf die beim Saugen erforderliche Schiebe
kraft aus. Insbesondere bei textilen Bodenbelägen besteht
die Gefahr, dass der Saugkopf so tief in den Flor ein
gedrückt wird, dass sich im Saugmund ein großer Unterdruck
aufbaut und sich der Saugkopf am Boden festsaugt, so dass
ein ordnungsgemäßes Saugen nicht mehr möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bodendüse
anzugeben, deren Saugkopf zur Saugrichtung variabel ausge
richtet werden kann und welche mit einer geringen Schiebe
kraft sowohl auf glatten Böden als auch auf textilen
Bodenbelägen bewegbar ist.
Ausgehend von einer Bodendüse des eingangs beschriebenen
Aufbaus wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass der Saugkopf um eine vertikale Drehachse verdrehbar an
das Gehäuse angeschlossen ist und dass das Gehäuse außer
halb des Drehbereiches des Saugkopfes bodenseitig abge
stützt ist. Die vertikale Drehachse kann in Bezug auf die
Längsachse des Saugkopfes, welche die größte Länge besitzt,
mittig oder außermittig angeordnet sein. Der Drehwinkel für
die Drehung des Saugkopfes um die vertikale Drehachse
beträgt mindestens 90°, so dass ein mit einer rechteck
förmigen Auflagefläche ausgebildeter Saugkopf sowohl quer
als auch in Längsrichtung zur Saugrichtung ausgerichtet
werden kann und je nach Ausrichtung des Saugkopfes sowohl
große Bodenflächen effektiv abgesaugt als auch schmale
Nischen gereinigt werden können. Gemäß einer bevorzugten
Ausführung ist die Bodendüse in beiden Drehrichtungen um
jeweils 90° bewegbar. Drehwinkel von mehr als 90° sowie
Vollumdrehungen sollen nicht ausgeschlossen sein. Gemäß
einer weiteren Ausgestaltung ist der Saugkopf in allen
Funktionsstellungen um eine horizontale Achse kippbeweglich
gelagert. Dies ermöglicht eine besonders gute Bodenan
passung des Saugkopfes an Bodenunebenheiten.
Das Gehäuse kann eine Gleitfläche zur bodenseitigen
Abstützung aufweisen oder mit einer oder mehreren, vor
zugsweise auf einer Achse angeordneten, Laufrollen zur
bodenseitigen Abstützung versehen sein. Der Saugkopf weist
zweckmäßig eine im wesentlichen rechteckförmige Auflage
fläche auf, wobei die Breite des Saugkopfes vorzugsweise
nicht wesentlich größer ist als die Breite des kanalförmig
ausgebildeten Gehäuses. Andere Geometrien für die Auflage
fläche sollen nicht ausgeschlossen sein. Der Drehwinkel des
Saugkopfes um seine vertikale Drehachse beträgt mindestens
90°. An der Unterseite kann der Saugkopf mit in Lagerscha
len drehbeweglich angeordneten Kugeln zur bodenseitigen
Abstützung ausgerüstet sein. Durch eine Lagerung auf Kugeln
ist der Saugkopf auf allen Bodenbelägen leicht beweglich,
und zwar unabhängig davon, ob er quer oder längs zur Saug
richtung ausgerichtet ist. Es versteht sich, dass auch
andere Stützelemente, zum Beispiel Rollen, Lenkrollen,
Gleiter und dergleichen, vorgesehen sein können.
Die Anordnung für die Drehbewegung des Saugkopfes weist
vorzugsweise Sperrelemente zur Drehsicherung des Saugkopfes
in Vorzugsstellungen auf. Bei den Sperrelementen kann es
sich um federbewegliche Rastelemente handeln; manuell
betätigbare. Schaltelemente sollen nicht ausgeschlossen
sein. Im Rahmen der Erfindung liegt es ferner, dass der
Saugkopf durch eine um die vertikale Drehachse wirkende
Rückstellfeder in einer Vorzugsstellung gehalten ist, so
dass der Saugkopf beim Auftreffen auf ein Hindernis durch
eine entsprechende Drehbewegung ausweichen kann.
Der Saugkopf kann als statische Bodendüse ohne rotierende
Einbauten ausgebildet sein, dessen Saugmund kanalförmig
ausgebildet ist und sich über die gesamte Länge der Boden
düse erstreckt sowie von Saugmundkanten begrenzt ist. Es
versteht sich, dass Fadenheber, Gummilippen und dergleichen
in bekannter Weise vorgesehen sein können. Der Saugkopf
kann ferner ein- und ausfahrbare Borsten enthalten. Bei
dieser Ausführung weist der Saugkopf ein Oberteil, eine im
Oberteil vertikal bewegliche Borstenträgerplatte, einen
Betätigungsschalter für die Borstenträgerplatte und eine
Gleitsohle auf, wobei an die Borstenträgerplatte mindestens
eine Borstenleiste angeschlossen ist, die mit einer Hub
bewegung der Borstenträgerplatte durch einen bodenseitigen
Schlitz des Saugkopfes ein- und ausfahrbar ist.
Die erfindungsgemäße Lehre ist nicht auf statische Boden
düsen beschränkt. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch,
dass der Saugkopf eine im Saugmund angeordnete Bürstenwalze
aufweist, die elektromotorisch oder von einer im Saugluft
strom rotierenden Turbine angetrieben ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es
zeigen schematisch in perspektivischen Darstellungen
Fig. 1 und 2 eine Bodendüse für Staubsauger in unter
schiedlichen Funktionsstellungen,
Fig. 3 und 4 eine weitere Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Bodendüse, ebenfalls in zwei unter
schiedlichen Funktionsstellungen.
Die in den Figuren dargestellte Bodendüse weist ein Gehäuse
1 mit einem Luftführungskanal, einen um eine horizontale
Achse schwenkbeweglich an das Gehäuse 1 angeschlossenen
Anschlussstutzen 2 für ein Saugrohr sowie einen Saugkopf 3
mit einem bodenseitigen Saugmund auf. Die Verschwenkbarkeit
des Anschlussstutzens 2 ist in Fig. 1 gestrichelt ange
deutet. Der Anschlussstutzen kann auch zweiteilig ausge
bildet sein und aus einem in den Luftführungskanal des
Gehäuses 1 kippbeweglich eingesetzten Stutzen 2 sowie einem
drehbeweglich an den Stutzen 2 angeschlossenen winkel
förmigen Rohr 4 bestehen. Eine solche Ausführung ist in den
Fig. 3 und 4 angedeutet.
Der Saugkopf 3 weist eine im wesentlichen rechteckförmige
Auflagefläche auf und ist um eine vertikale Drehachse 5
verdrehbar an das Gehäuse 2 angeschlossen. Das Gehäuse 2
ist außerhalb des Drehbereiches des Saugkopfes 3 boden
seitig abgestützt. Die Abstützung erfolgt durch Laufrollen
6, die an dem rückwärtigen Ende des kanalförmig ausge
bildeten Gehäuses 1 im Bereich des kippbeweglich ange
schlossenen Anschlussstutzens 2 angeordnet sind. Der Dreh
winkel für die Drehbewegung um die vertikale Drehachse 5
beträgt mindestens 90°, so dass der Saugkopf sowohl quer
zur Saugrichtung als auch längs zur Saugrichtung ausge
richtet werden kann. Bei der in den Fig. 1 und 3 darge
stellten ersten Funktionsstellung ist ein wirkungsvolles
Saugen großer Bodenflächen möglich. In der in den Fig. 2
und 4 dargestellten zweiten Funktionsstellung, bei der der
Saugkopf 3 längs zur Saugrichtung ausgerichtet ist, kann
die Bodendüse zum Saugen schmaler Nischen eingesetzt
werden. An der Unterseite des Saugkopfes 3 können Kugeln
zur bodenseitigen Abstützung des Saugkopfes 3 vorgesehen
sein, die in Lagerschalen drehbeweglich angeordnet sind.
Durch die Abstützung auf Kugellagern ist der Saugkopf 3
besonders leicht beweglich, und zwar auf allen Bodenbelägen
und in allen Funktionsstellungen. Den Fig. 2 und 4 entnimmt
man ferner, dass die Breite des Saugkopfes 3 nicht wesent
lich größer ist als die Breite des kanalförmig ausge
bildeten Gehäuses 1 und dass die vertikale Drehachse 5 so
angeordnet ist, dass der Saugkopf und das kanalförmige
Gehäuse in den in den Fig. 2 und 4 dargestellten Funk
tionsstellungen fluchtend ausgerichtet sind.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführung ist
die vertikale Drehachse 5 in Bezug auf die Längsachse 7 des
Saugkopfes, welche die größte Länge besitzt, mittig ange
ordnet. Bei dieser Ausführung ist eine Vollumdrehung des
Saugkopfes um die vertikale Drehachse 5 möglich. Im Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 3 und 4 ist die vertikale Drehachse
5 in Bezug auf die Längsachse 7 des Saugkopfes, welches die
größte Länge besitzt, außermittig angeordnet.
Die Figuren zeigen Vorzugsstellungen des Saugkopfes 3. In
den Vorzugsstellungen ist der Saugkopf 3 arretierbar. Zu
diesem Zweck weist die Anordnung für die Drehbewegung des
Saugkopfes 3 Sperrelemente auf, die als Rastelemente oder
manuell betätigbare Sperrelemente ausgeführt sein können.
Claims (14)
1. Bodendüse für Staubsauger, die ein Gehäuse (1) mit
einem Luftführungskanal, einen um eine horizontale Achse
schwenkbeweglich an das Gehäuse (1) angeschlossenen An
schlussstutzen (2) für ein Saugrohr sowie einen Saugkopf
(3) mit einem bodenseitigen Saugmund aufweist, da
durch gekennzeichnet, dass der Saugkopf
(3) um eine vertikale Drehachse (5) verdrehbar an das
Gehäuse (1) angeschlossen ist und dass das Gehäuse (1)
außerhalb des Drehbereiches des Saugkopfes (3) bodenseitig
abgestützt ist.
2. Bodendüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die vertikale Drehachse (5) in Bezug auf die Längsachse (7)
des Saugkopfes (3), welche die größte Länge besitzt,
mittig angeordnet ist.
3. Bodendüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die vertikale Drehachse (5) in Bezug auf die Längsachse (7)
des Saugkopfes (3), welche die größte Länge besitzt, außer
mittig angeordnet ist.
4. Bodendüse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Saugkopf (3) in allen Funktions
stellungen um eine horizontale Achse kippbeweglich gelagert
ist.
5. Bodendüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Gehäuse eine Gleitfläche zur boden
seitigen Abstützung aufweist.
6. Bodendüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass an das Gehäuse (1) eine oder mehrere,
vorzugsweise auf einer Achse angeordnete, Laufrollen (6)
zur bodenseitigen Abstützung angeschlossen sind.
7. Bodendüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der Saugkopf (3) eine im wesentlichen
rechteckförmige Auflagefläche aufweist.
8. Bodendüse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Breite des Saugkopfes (3) nicht wesentlich größer ist
als die Breite des kanalförmig ausgebildeten Gehäuses (1).
9. Bodendüse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass der Saugkopf (3) mit unterseitigen, in
Lagerschalen drehbeweglich angeordneten Kugeln zur boden
seitigen Abstützung ausgerüstet ist.
10. Bodendüse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass der Drehwinkel des Saugkopfes (3) um
seine vertikale Drehachse (5) mindestens 90° beträgt.
11. Bodendüse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Anordnung für die Drehbewegung des
Saugkopfes (3) Sperrelemente zur Drehsicherung des Saug
kopfes (3) in Vorzugsstellungen aufweist.
12. Bodendüse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass der Saugkopf (3) durch eine um die
vertikale Drehachse (5) wirkende Rückstellfeder in einer
Vorzugsstellung gehalten ist.
13. Bodendüse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass der Saugkopf ein Oberteil, eine im
Oberteil vertikal bewegliche Borstenträgerplatte, einen
Betätigungsschalter für die Borstenträgerplatte und eine
Gleitsohle aufweist, wobei an die Borstenträgerplatte min
destens eine Borstenleiste angeschlossen ist, die mit einer
Hubbewegung der Borstenträgerplatte durch einen boden
seitigen Schlitz des Saugkopfes ein- und ausfahrbar ist.
14. Bodendüse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, dass der Saugkopf eine im Saugmund ange
ordnete Bürstenwalze aufweist, die elektromotorisch oder
von einer im Saugluftstrom rotierenden Turbine angetrieben
ist.
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