DE19961485C2 - Behälter zum Ausbringen von Dentalmassen - Google Patents
Behälter zum Ausbringen von DentalmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Ausbringen von Dentalmas
sen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Behälter, der die im Oberbegriff des Anspruchs 1 ange
gebenen Merkmale aufweist, ist aus DE-OS 18 09 613 bekannt. Dieser Be
hälter besteht aus einer hohlzylindrischen Spritze mit axial bewegbarem
Kolben und sich nach vorne verjüngendem Mundstück, auf das eine koni
sche Ausbringkanüle aufsteckbar ist. Damit lassen sich die Dentalmassen in
Zahnkavitäten, Alveolen oder dergleichen unmittelbar einbringen.
Lösungen oder dünnflüssige Substanzen stehen häufig in handelsübli
chen Luer-Spritzen zur Verfügung, auf die vor der Anwendung eine den Di
mensionen des Wurzelkanals entsprechend dünne Kanüle aufgesteckt wird.
Luer-Spritzen haben aber den Nachteil, daß sie für eine Anwendung direkt
in der Mundhöhle relativ groß und für den Patienten unangenehm sind.
EP 0 157 121 A1 offenbart ferner einen Behälter zum Mischen und
Ausbringen von dentalen Massen, der auch für hochviskose, pastenartige
Massen eingesetzt wird und sich insbesondere für Zubereitungen eignet, bei
denen feste, pulverartige Substanzen vor der Anwendung mit Flüssigkeiten
vermischt werden. Dieser Behälter gestattet aber kein direktes Ausbringen
der gemischten Masse in kleine Behandlungsstellen.
Als Weiterentwicklung dieses Behälters ist aus DE 90 03 983 U1 ein
Gerät zum Füllen von Zahnwurzelkanälen bekannt. Am vorderen Ende der
Ausbringvorrichtung ist hier eine dünne, biegsame Kunststoffkanüle zur
unmittelbaren Einführung in den Wurzelkanal vorgesehen. Eine Schwierig
keit bei diesem Behälter besteht in der verhältnismäßig aufwendigen Her
stellung; außerdem kann das durch die Kanüle verlängerte Ausbringröhr
chen beim Einspannen des Behälters in Geräte zum Aktivieren und Anmi
schen des Behälterinhalts stören.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach herstellba
ren und mit herkömmlichen Misch- oder Aktiviergeräten zu handhabenden
Behälter zum Ausbringen von Dentalmassen zu schaffen, der auch für hoch
viskose Massen geeignet ist und mit dem sich die Masse unmittelbar an
einer begrenzten Stelle, etwa in einen Zahnwurzelkanal, problemlos aus
bringen läßt.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
kennzeichnet. Der danach gestaltete Behälter läßt sich handelsüblichen
Kanülen, etwa solchen mit dem in der Medizintechnik üblichen Luer-Kegel,
verbinden. Damit wird es möglich, die Substanz in einem üblichen Misch
gerät zu aktivieren und, nach Aufstecken der Kanüle, sofort unmittelbar in
den betreffenden engen Raum ausbringen. Infolge der Verriegelung der
Kanüle können hohe Ausbringdrücke aufgebracht werden, so daß sich der
Behälter auch für hochviskose Massen eignet.
Die Gestaltungen nach den Ansprüchen 2 bis 4 sind für eine feste
Verspannung zwischen Ausbringeinrichtung und Kanüle zweckmäßig.
Die in den Ansprüchen 5 und 6 angegebenen Maßnahmen sind vom
Standpunkt einer einfachen Handhabung des Behälters günstig.
Die Weiterbildungen nach den Ansprüchen 7 bis 9 ergeben Gestal
tungen, die für das Einsetzen des Behälters in handelsübliche Mischgeräte
von Vorteil sind.
Anspruch 10 bezieht sich auf eine bevorzugte Anwendung der Erfin
dung.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand der Zeichnungen näher erläutert, in denen
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Behälters zum
Mischen und Ausbringen von Dentalmassen in geschlossener
Stellung zeigt, während
Fig. 2 den gleichen Behälter in geöffneter Stellung mit aufgesetzter
Kanüle darstellt.
Der in Fig. 1 gezeigte, eine Mischkammer 10 bildende Behälter 11
wird an seiner vorderen Stirnwand 12 von einer Kappe 13 übergriffen und
ist an seinem hinteren Ende durch einen verschiebbaren Kolben 14 ver
schlossen. Zwischen einer an der Außenseite der Stirnwand 12 ausgeform
ten Lagerschale und einer an der Innenseite der Kappe 13 ausgeformten
Gegen-Lagerschale ist ein zylindrischer Lagerkörper 15 gehalten, der um
eine zur Längsachse der Mischkammer 10 senkrechte Achse drehbar ist.
An den Lagerkörper 15 ist ein gekrümmtes Ausbringröhrchen 16 an
geformt, das in einen sich zum Ende hin verjüngenden Konuskörper 17
übergeht. Der Lagerkörper 15, das Ausbringröhrchen 16 und der Konuskör
per 17 werden von einem durchgehenden, kreisbogenförmig gekrümmten
Durchgangskanal 18 durchsetzt. In der in Fig. 1 gezeigten Lagerstellung
verschließt der Lagerkörper 15 eine Austrittsöffnung 19, die die Mischkam
mer 10 mit der in der Stirnwand 12 ausgebildeten Lagerschale verbindet.
An der vom Behälter 11 abgewandten Seite ist der Konuskörper 17
mit einem hakenartigen Verriegelungsansatz 20 versehen, dessen äußerer,
zur Konusachse paralleler Arm 21 eine Nut 22 aufweist. Die Nut 22 verläuft
längs einem Teil einer Schraubenlinie um die Konusachse und weist daher
eine Haltefläche 23 auf, die gegenüber einer zur Konusachse radialen Ebene
geneigt ist.
In dem in Fig. 1 gezeigten Lieferzustand befindet sich in der Misch
kammer 10 eine pulverförmige Komponente, während ein (nicht gezeigtes)
Folienkissen, das sich unter einer die Mantelwand des Behälters 11 halb
umgreifenden Spange 24 befindet, eine flüssige Komponente enthält. Durch
Verschieben der Spange 24 quer zur Achse der Mischkammer 10 (in Fig. 1
nach links) wird unter Zerstörung des Folienkissens die flüssige Kompo
nente durch eine die Behälterwand durchsetzende Öffnung 25 in die Misch
kammer 10 hinein entleert, woraufhin ein Mischvorgang, etwa in einem
handelsüblichen Rüttelgerät, durchgeführt wird.
Während des Mischvorgangs befindet sich das Ausbringröhrchen 16
noch in der in Fig. 1 dargestellten umgeklappten Stellung, in der der
Lagerkörper 15 die Mischkammer 10 verschließt und der Konuskörper 17
nicht über die axiale Länge des Behälters selbst hinausragt. Der Behälter
läßt sich daher beispielsweise stirnseitig in verfügbare Mischgabeln ein
spannen.
Nach beendetem Mischvorgang wird der Konuskörper 17 in die
Konusaufnahme 26 eines Kanülenkörpers 27 eingeführt und die so gebildete
Einheit um die Achse des Lagerkörpers 15 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung
geschwenkt, in der der Durchgangskanal 18 über die Austrittsöffnung 19
mit der Mischkammer 10 kommuniziert.
Der Konuskörper 17 und die Konusaufnahme 26 sind als Luer-
Außenkegel bzw. -Innenkegel gemäß DIN 13090 dimensioniert. An seinem
hinteren Ende weist der Kanülenkörper 27 zwei an diametral gegenüberlie
genden Stellen nach außen weisende Flansche 28 auf, deren jeder über
einen Winkel von etwa 90° in Umfangsrichtung verläuft. Beim Einführen des
Konuskörpers 17 in die Konusaufnahme 26 sind die beiden Flansche 28
gegenüber dem Verriegelungsansatz 20, der sich über einen Winkel von
höchstens 45° in Umfangsrichtung erstreckt, verdreht.
Nach dem völligen Einschieben wird der Kanülenkörper 27 gegenüber
dem Konuskörper 17 so gedreht, daß einer der beiden Flansche 28 in die
Nut 22 des Verriegelungsansatzes 20 eingreift, wobei die schraubenförmige
oder schräge Haltefläche 23 eine Verspannung und Abdichtung zwischen
Konuskörper 17 und Konusaufnahme 26 bewirkt. In dieser Stellung ist das
äußere Ende des Durchgangskanals 18 auf das hintere Ende einer Durch
gangsbohrung 29 ausgerichtet, die an der Spitze der eigentlichen Kanüle 30
mündet.
Bis zur endgültigen Benutzung ist die Kanüle 30 von einer (nicht ge
zeigten) Hülse verschlossen, die innere Nuten zum Eingriff von am vorderen
Ende des Kanülenkörpers angeformten Flügeln 31 aufweist. Durch diesen
Eingriff wird eine drehfeste Verbindung geschaffen, die es gestattet, den
Kanülenkörper 27 samt Hülse auf den Konuskörper 17 aufzustecken und
durch Drehen an dem Verriegelungsansatz 20 zu fixieren.
Zum Ausbringen des fertigen Gemisches wird der Behälter 11 in ein
(nicht gezeigtes) Applikationsinstrument eingelegt, mit dem sich der Kolben
14 vorschieben läßt, um das Gemisch durch den Durchgangskanal 18 und
die Durchgangsbohrung 29 der Kanüle 30 unmittelbar in den betreffenden
Zahnwurzelkanal auszubringen. Der Verriegelungsansatz 20 gestattet das
Ausbringen auch hochviskoser Massen, ohne daß sich der Kanülenkörper
27 von dem Konuskörper 17 lösen kann.
Das Gerät stellt insgesamt eine dem Zahnarzt von der Herstellung
von Zahnfüllungen her bekannte Mischkapsel dar, die sich in gleicher Weise
und mit den gleichen Geräten handhaben läßt.
Anstelle der in dem obigen Ausführungsbeispiel angenommenen
Mischkapsel kann die Erfindung jedoch auch in Verbindung mit anderen
Behältern für Dentalmassen eingesetzt werden, insbesondere etwa mit den
sogenannten "Compules", wie sie aus US 5 322 440 A bekannt sind.
10
Mischkammer
11
Behälter
12
Stirnwand
13
Kappe
14
Kolben
15
Lagerkörper
16
Ausbringröhrchen
17
Konuskörper
18
Durchgangskanal
19
Austrittsöffnung
20
Verriegelungsansatz
21
Arm
22
Nut
23
Haltefläche
24
Spange
25
Öffnung
26
Konusaufnahme
27
Kanülenkörper
28
Flansche
29
Durchgangsbohrung
30
Kanüle
31
Flügel
Claims (10)
1. Behälter zum Ausbringen von Dentalmassen, mit einem Kolben (14)
und einer Ausbringeinrichtung (15, 16, 17), die einen Konuskörper (17) zum
Einsetzen in eine an einem Kanülenkörper (27) vorhandene Konusaufnah
me (26) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbringeinrichtung
(15, 16, 17) einen Verriegelungsansatz (20) zum Hintergreifen eines an dem
Kanülenkörper (27) vorhandenen seitlichen Vorsprungs (28) aufweist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verrie
gelungsansatz (20) im hinteren Bereich des Konuskörpers (17) eine von der
Konusspitze abgewandte, gegenüber einer Radialebene geneigte Haltefläche
(23) aufweist.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte
fläche (23) Teil einer Schraubenfläche ist.
4. Behälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Verriegelungsansatz (20) in Umfangsrichtung über höchstens 45°
erstreckt.
5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausbringeinrichtung (15, 16, 17) ein den Behälter
(11) stirnseitig verschließendes Bauteil (15) umfaßt.
6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil
einen quer zur Behälterachse angeordneten und relativ zu ihr drehbaren
Lagerkörper (15) mit einem Durchgangskanal aufweist, der einerseits in
einen Durchgangskanal des Konuskörpers (17) übergeht und andererseits
an einer Stelle endet, die in einer ersten Drehstellung des Lagerkörpers (15)
außerhalb des Behälterinnenraums (10) liegt und in einer zweiten Drehstel
lung mit dem Behälterinnenraum (10) kommuniziert.
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der den
Lagerkörper (15) und den Konuskörper (17) durchsetzende Kanal (18) ins
gesamt kreisbogenförmig gekrümmt ist.
8. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten
Drehstellung des Lagerkörpers (15) der Konuskörper (17) gegenüber dem
stirnseitigen Behälterende zurückgeklappt ist.
9. Behälter nach Anspruch 8, soweit auf Anspruch 1 rückbezogen,
dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Drehstellung des Lagerkörpers
(15) der Verriegelungsansatz (20) auf der vom Behälter (11) abgewandten
Seite des Konuskörpers (17) liegt.
10. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Behälter (11) eine Dental-Mischkapsel ist.
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DE19961485A DE19961485C2 (de) | 1999-12-20 | 1999-12-20 | Behälter zum Ausbringen von Dentalmassen |
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1999
- 1999-12-20 DE DE19961485A patent/DE19961485C2/de not_active Expired - Fee Related
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