DE19961002C2 - Wurzelfüllungsmaterial für temporäre Versorgung von Wurzelkanälen in der Zahnheilkunde - Google Patents

Wurzelfüllungsmaterial für temporäre Versorgung von Wurzelkanälen in der Zahnheilkunde

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Description

Die Erfindung betrifft ein zahnärztliches Material, das für die temporäre Versorgung der Wurzelkanäle bei der Wurzelbehandlung verwendet wird, das nach der Entfernung der infizierten Zahnpulpa, nach der Erweiterung und Aufbereitung der Wurzelkanäle verwendet wird.
Heute werden für diese Zwecke in der Zahnheilkunde Calciumhydroxidpräparate temporär verwendet, die entweder wasserhaltig sind bzw. mit Wasser angerührt werden. Diese Materialien sind seit 1920 von Hermann angeführt und zeichnen sich durch gute antibakterielle Eigenschaften aus. Es wurden ebenfalls calciumhydroxidhaltige Materialien entwickelt, die mit Klauenöl/Knochenöl angerührt werden, die ähnliche Eigenschaften besitzen (nach Prof. Dietz; DE 29 32 738 B1). Es ist allgemein bekannt, dass diese kontinuierlich über den Apex in das apikale Gewebe vordringen können und einen Dauerreiz auslösen. Es wird kein plausibler Grund dafür genannt, weshalb das apikale Parodontium einer ätzenden Wirkung von Calciumhydroxid - mit pH-Wert 12-13 ausgesetzt werden muß. Die klinische Situation wird noch verschärft, wenn das apikale Gewebe durch eine gangränöse Pulpa infiziert ist und kontaminiertes Exsudat im Wurzelkanäle auftritt. Es kommt zu Exazerbation des Prozesses mit apikalen Reaktionen, wo man im besten Fall eine Beruhigung der Symptome erst nach der Entfernung des Präparates erreichen kann. Der Wurzelkanal ist mit calciumhydroxidhaltigem Material verstopft und verhindert die Aufnahme von vordringendem Exsudat. Diese klinische Situation kann auch nicht durch andere antibiotika- oder cortisonhaltige Präparate beherrscht werden, denn es handelt sich nicht um eine pharmakologische Reaktion, sonder eine physikalische Opturation.
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde ein temporäres Wurzelfüllungsmaterial zu schaffen, das nach dem Anrühren sofort eine trockene Konsistenz aufweist, nicht aushärtet, nicht in die apikalen Region vordringt, eine gute Flüssigkeitsaufnahmekapazität hat, die eine Resorption des Exsudates gewährleistet und die antibakteriellen Eigenschaften des Calciumhydroxid besitzt. Darüber hinaus soll das Produkt in den Wurzelkanal leicht einführbar sein und Röntgenopazität aufweisen.
Diese Aufgabe wird durch das Wurzelfüllungsmaterial nach Patentanspruch 1 gelöst.
Das Produkt besteht aus Calciumhydroxid und besitzt durch Zusatz von Exsikkantien wie z. B. Calciumcarbonat und Calciumoxid eine Flüssigkeitsaufnahmekapazität. Nach kurzem Anrühren mit organischen Lösungsmitteln wie Alkohole, Aceton ggf. mit einem Zusatz von Chloroform bzw. Äther soll das Präparat in den Wurzelkanal plaziert werden und diesen austrocknen lassen. Das Austrocknen kann durch die zahnärztliche Luftspritze beschleunigt werden; und der Defekt soll anschließend provisorisch für 4-7 Tage verschlossen bleiben.
Die Zusammensetzung des vorgestellten Wurzelfüllungsmaterials wird so festgelegt, dass das Pulver bestehend aus 2,5 g. Calciumhydroxid, 0,5 g. Calciumoxid, 5,0 g. Calciumcarbonat und 2,0 g. Zirkoniumoxid, mit einer Lösung, die 4,5 ml Alkohol, vorzugsweise 95% Äthanol, 4,5 ml Aceton und 1,0 ml Äther bzw. Chloroform enthält, angerührt wird. Das Austrocknen erfolgt in 60 Sekunden, bei einer Anmischzeit von 20 Sekunden. Je nach Zusammensetzung der Lösung, durch die Änderung des Äthanol-, Aceton- und Ätheranteils kann man die Austrocknungszeit des Präparates steuern.
Das vorgestellte Material hat den Vorteil, dass es eine trockene Konsistenz besitzt und nicht durch Wassergehalt in die apikale Region vordringen kann.
Das vorgestellte Material hat den Vorteil, dass es durch die Pulverzusammensetzung eine Absorptionsfähigkeit besitzt, die eine Aufnahme von apikalem Exsudat ermöglicht.
Desweitern kann dieses Material nach der Aufnahme des Exsudats die antibakteriellen Eigenschaften von Calciumhydroxid entfalten und die vorhandenen Bakterien beseitigen.
Weiterhin hat es den Vorteil, dass durch Zugabe von Zirkoniumoxid Röntgenopazität besitzt und eine Überfüllung in der apikalen Region dadurch sichtbar ist.
Die erfinderische Leistung beruht auf erstmaliger Anwendung von Exsikkantien bei calciumhydroxidhaltigen Präparaten in der Endodontie, die in Verbindung mit Anwendung von organischen Lösungsmittel ein neuartiges temporäres Wurzelfüllungsmaterial darstellt, das die antibakterielle Wirkung von calciumhydroxidhaltiger Präparate besitzt und das apikale Gewebe nicht einem Dauerreiz aussetzt, was sich klinisch mit auffallend weniger Beschwerden manifestiert.

Claims (4)

1. Wurzelfüllungsmaterial aus einem Pulver und einer Flüssigkeit, für die temporäre Versorgung von Wurzelkanälen in der Zahnheilkunde, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pulvergemisch aus Calciumhydroxid und Exsikkantien bestehend, nach dem Anteigen mit organischen Lösungsmitteln, eine schnell trocknende Masse ergibt, die nach dem Einführen in den Wurzelkanal in demselben das sich bildende apikale Exsudat bindet und diesen aseptisch hält.
2. Wurzelfüllungsmaterial für die temporäre Versorgung von Wurzelkanälen in der Zahnheilkunde nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass Calciumcarbonat und Calciumoxid als Exsikkantien verwendet werden.
3. Wurzelfüllungsmaterial für die temporäre Versorgung von Wurzelkanälen in der Zahnheilkunde nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass als organische Lösungsmittel Alkohole, Aceton, Chloroform und Ether verwendet werden.
4. Wurzelfüllungsmaterial für die temporäre Versorgung von Wurzelkanälen in der Zahnheilkunde nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass als ein positives Röntgenkontrastmittel radioopake Salze des Bariums, Titans oder Zirkoniums dem Füllmaterial beigemischt werden.
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