DE19960583A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Mikroskopie - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur MikroskopieInfo
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Abstract
Zur dreidimensionalen optischen Abbildung einer Probe (140) erfolgen eine gleichmäßige Beleuchtung der gesamten Probe (140) und Aufnahme eines konventionellen ersten Teilbildes, eine lateral strukturierte Beleuchtung der Probe (140) in einer Fokalebene, bei der die Beleuchtung der einzelnen Punkte der Fokalebene nach vorbestimmten zeitlichen Sequenzen variiert wird, und Aufnahme eines zweiten Teilbildes durch Erfassung des von den in der Konfokalebene jeweils nicht beleuchteten Objektpunkten emittierten Lichtes und eine Ermittlung eines dreidimensional räumlich aufgelösten Bildes der Probe (140) aus den ersten und zweiten Teilbildern. Es werden auch optische Abbildungssysteme zur Durchführung dieses Abbildungsverfahrens beschrieben.
Description
Die Erfindung betrifft ein Mikroskopieverfahren zur Erzeu
gung dreidimensional räumlich aufgelöster optischer Abbil
dungen einer Probe, insbesondere ein Mikroskopieverfahren
unter Verwendung eines Mikroskops mit einem lateralen Be
leuchtungsmodulator. Die Erfindung betrifft ferner optische
Abbildungssysteme zur Gewinnung dreidimensional räumlich
aufgelöster Abbildungen einer Probe.
Bisher bekannte Verfahren zur dreidimensional auflösenden
Abbildung einer Probe basieren auf dem Prinzip der Konfo
kalmikroskopie. Bei diesen Verfahren wird die Probe punkt
weise beleuchtet und das aus den jeweils beleuchteten Pro
benpunkten emittierte Licht detektiert. Es kann im wesent
lichen zwischen zwei Klassen von Konfokalmikroskopen unter
schieden werden.
Zum einen gibt es Mikroskope, die strikt konfokal arbeiten.
Dabei werden ein oder mehrere wohl getrennte Punkte in der
Probe beleuchtet. Die Detektion erfolgt über eine oder meh
rere Aperturen, die sich in zu den beleuchteten Probenpunk
ten konjugierten Bildpunkten befinden. Die zu beleuchtenden
Punkte in der Probe sind so weit voneinander entfernt zu
wählen, daß durch jede Detektionsapertur nur Licht aus dem
dazu konjugierten Probenpunkt durchtritt. Dadurch ergibt
sich, daß das Signal im Wesentlichen aus den Probenpunkten
in der Fokalebene ensteht. Zur Aufnahme eines Gesamtbildes
wird die Probe mit der punktförmigen Beleuchtung und Detek
tion abgetastet. Die Zuordnung von beleuchtetem Punkt zu
Detektionsapertur erfolgt ausschließlich aus der Korrelation
der räumlichen Anordnung. Als Abtastsysteme finden
hierbei rotierende Aperturscheiben (sog. Nipkow-Scheiben),
mechanisch bewegte Spiegel oder Mikrospiegelanordnungen
(Patent US 5,923,466) Anwendung. Daß die zu beleuchtenden
Punkte weit voneinander entfernt sind, führt dazu, daß die
Lichtausbeute gering ist. So erreichen nur ca. 2-3% des An
regungslichtes die Probe und zudem ist die Datenaqui
sitionsrate durch die Notwendigkeit des Abrasterns und der
nur gering möglichen Parallelisierung limitiert.
Die Entwicklung einer zweiten Klasse von Konfokalmikrosko
pen, die die strikte räumliche Trennung der einzelnen be
leuchteten Probenpunkte aufgeben, wie sie von R. Jukaitis
et al. in "Nature" (Band 383, 1996, Seite 804 ff),
T. Wilson et al. in "Optics Letters" (Band 21, 1996,
Seite 1879 ff), in der Patentanmeldung WO 97/31282 und in
dem EP 0 911 667 A1 beschrieben werden, ermöglichte eine
Erhöhung der Lichtausbeute. Bei diesen Mikroskopen werden
die einzelnen Bildpunkte nicht mehr nur räumlich unter
schieden, sondern die zeitliche Abfolge, mit der die opti
schen Eigenschaften der lokalen Beleuchtung variieren, wird
verwendet, die Zuordnung zwischen beleuchtetem Punkt und
Detektionsapertur vorzunehmen. Dadurch ist es möglich, von
jedem Punkt während 50% der Meßzeit Signale aufzuzeichnen.
Idealerweise wird hierzu die Beleuchtung jeden Punktes mit
einer anderen zeitlichen Abfolge derart moduliert, daß kei
ne Korrelation mit den zeitlichen Abfolgen der Beleuchtung
aller anderen Punkte auftritt. Hierzu ist es notwendig für
jeden Punkt unabhängige Zufallsfolgen zu wählen. Alternativ
können zur Modulation der zeitlichen Abfolgen Sätze von
endlich langen Folgen mit verschwindender Korrelation, wie
z. B. komplementäre Golay Sequenzen oder Hadamard-Sequenzen
vom S-Matrix-Typ, die aus maximal so vielen Elementen be
stehen, wie die Sequenzen lang sind, ausgewählt werden.
Häufig genügt es, da das Übersprechen zwischen zwei Punkten
mit der Entfernung abnimmt, mit kurzen Sequenzen nur die
Korrelation zwischen nahe beieinander liegenden Punkten
aufzuheben. Da diese Sequenzen auch negative Werte enthal
ten, die rein optisch in einer Transmissionsmaske nicht um
setzbar sind, muß der Sequenz ein Gleichanteil hinzugefügt
werden. Dies führt dazu, daß das gemessene optische Bild
die Überlagerung eines konfokalen mit einem konventionellen
Bild ist.
Ein bei dieser Klasse von Konfokalmikroskopen auftretender
Nachteil ist der durch die Überlagerung von konfokalem und
konventionellem Signal erforderliche Kontrastumfang des De
tektors. Bei vergleichbarem Signalanteil von konfokalem und
konventionellem Bild muß der Detektor im Vergleich zum ge
wünschten konfokalem Signal das Doppelte an Gesamtsignal
verarbeiten können.
Nachteil beider Klassen der Konfokalmikroskope ist, daß
sich die Beleuchtungs- und Detektions-Strahlengänge für die
jeweils betrachteten Bildpunkte überlagern und sie daher
aufwendig, z. B. im Falle der Fluoreszenzmessung mit
dichroitischen Strahlteilern, getrennt werden müssen. Diese
Trennung führt im Falle von Fluoreszenzmessungen zu einer
erheblichen Verringerung der zu detektierenden von der Pro
be emittierten Fluoreszenzstrahlung und zudem sind für un
terschiedliche Fluoreszenzanwendungen unterschiedliche
dichroitische Strahlteiler notwendig. Die bei der Durchfüh
rung von elastischen Streumessungen und Reflexionsmessun
gen notwendigen Strahlteiler verringern die Intensität so
wohl des eingestrahlten als auch des emittierten Lichtes um
typischerweise 50%.
Ein weiterer Nachteil der Konfokalmikroskope ist die Detek
tion des konfokalen Signals nur aus einer Teilmenge aller
Bildpunkte. Bei konfokal arbeitenden Mikroskopen werden nur
aus etwa 2% (oder sogar weit darunter) bis maximal 50%
der Fläche der Fokalebene gleichzeitig Signale aufgezeich
net. Dadurch ist die gemessene Intensität im Vergleich zur
zeitlich gemittelten Intensität bis zu einem Faktor von 50
(oder darüber) größer. Um mit diesen Verfahren eine hohe
Datenaquisitionsrate zu erzielen, muß generell mit einer
sehr hohen lokalen Anregungsintensität gearbeitet werden.
Allerdings gewinnen hierbei nichtlineare Prozesse wie die
Anreicherung der Farbstoffmoleküle in Triplettzuständen an
Bedeutung, die einen negativen Einfluß auf die Signalinten
sität haben.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfah
ren zur dreidimensionalen räumlich auflösenden Mikroskopie
und Mikroskope zur Implementierung dieses Verfahrens anzu
geben, mit denen sowohl eine hohe Lichtausbeute als auch
eine hohe Datenaquisitionsrate ohne die vorgenannten Nach
teile erzielt werden können.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 1 und durch die Vorrichtungen mit den Merk
malen gemäß den Ansprüchen 9, 14 bzw. 17 gelöst. Vorteil
hafte Ausführungsformen und Verwendungen der Erfindung er
geben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Gemäß einem ersten Gesichtspunktes der Erfindung wird ein
optisches Abbildungsverfahren beschrieben, bei dem zunächst
ein konventionelles erstes Teilbild einer Probe aufgezeich
net wird. Unter einem konventionellen Bild wird hier die
lichtmikroskopische Abbildung des gesamten betrachteten
Probenbereiches verstanden. Das erste Teilbild enthält ne
ben Signalanteilen aus der Fokalebene auch Störsignale, die
sich daraus ergeben, daß Licht, welches außerhalb der
Fokalebene emittiert oder gestreut wird, oder Licht nach
mehrfacher Streuung inner- und außerhalb der Fokalebene den
Detektor erreicht. Die Fokalebene ist die Bildebene, auf
die das Mikroskop zur Probenabbildung fokussiert ist. Des
weiteren wird an der Probe ein zweites Teilbild aufgenom
men, welches nur die unerwünschten Störanteile enthält. Da
zu wird die Probe mit lateral strukturierter Beleuchtung
beleuchtet und vollständig abgetastet. Dabei wird jeweils
nur aus gerade nicht beleuchteten Probenpunkten das opti
sche Signal aufgezeichnet. Das gewünschte dreidimensional
räumlich aufgelöste Bild wird schließlich durch Kompensati
on der Störanteile im ersten Teilbild mit Hilfe des zweiten
Teilbildes erhalten. Das dreidimensionale räumliche aufge
löste Bild besitzt eine Ortsauflösung in der Bildebene und
senkrecht dazu.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Bereitstel
lung eines optischen Abbildungssystems mit mindestens einer
Lichtquelle zur Probenbeleuchtung, einer Vorrichtung zur
Aufzeichnung eines ersten konventionellen Teilbildes der
Probe, einem lateralen Beleuchtungsmodulator zur struktu
rierten Beleuchtung der Probe in der Fokalebene und einer
Einrichtung zur Übertragung von Licht aus nicht
beleuchteten Probenbereichen zu einer Detektoreinrichtung.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
der Beleuchtungsmodulator durch einen DMD (Digital Mirror
Device) oder einen LCD (Liquid Crystal Device) gebildet,
die zur strukturierten Beleuchtung der Probe in der Fokale
bene entsprechend einem vorbestimmten Zeitmuster angesteu
ert werden. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung erfolgt die strukturierte Beleuchtung
durch eine teilweise reflektierende oder transmittierende
Maske, die z. B. durch Rotation oder Translation bewegt
wird. Für die Strukturierung der Maske bzw. für das zur An
steuerung des Beleuchtungsmodulators verwendete Verfahren
kann auf Muster zugegriffen werden, wie sie aus der internationalen
Anmeldung WO 97/31282 oder der europäischen An
meldung EP 0 911 667 A1 bekannt sind.
Gemäß weiterer Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Ab
bildungssysteme werden die Beleuchtungsmodulatoren in Ab
hängigkeit von der Probe in Reflexion oder Transmission
eingesetzt, arbeiten die Abbildungssysteme in Reflexions-
oder Transmissionsgeometrie und sind ein oder zwei Licht
quellen mit jeweils angepaßten Beleuchtungsoptiken vorgese
hen.
Die Erfindung besitzt folgende Vorteile. Der Aufbau des Mi
kroskops wird vereinfacht. Bei Aufnahme des zweiten Teil
bildes mittels strukturierter Beleuchtung kann auf verlust
behaftete und anwendungsspezifische dichroitische Strahl
teiler verzichtet werden, da sich die Beleuchtungs- und De
tektionsstrahlengänge nicht überlagern. Zur Aufnahme des
konventionellen ersten Teilbildes kann ein 50%-Strahlteiler
eingesetzt werden, der nahezu unabhängig von der Wellenlän
ge etwa 50% des einfallenden Lichtes reflektiert und etwa
50% transmittiert. Damit ist bei den bevorzugten Ausführun
gen der strukturierten Beleuchtung, bei denen jeder Bild
punkt zu 50% der Belichtungszeit beleuchtet wird und wäh
rend der anderen 50% der Zeit davon Licht detektiert wird,
die Beleuchtungs- und Abbildungseffizienz für beide Teil
bilder gleich.
Ein weiterer Vorteil gegenüber der zweiten Klasse von Kon
fokalmikroskopen ergibt sich daraus, daß an den Kontrastum
fang des Detektors geringere Anforderungen als bei den her
kömmlichen Techniken gestellt werden können, denn im Gegen
satz dazu bestehen die zwei aufzuzeichnenden Teilbilder
entweder aus einem konventionellen Bild oder aus den in
diesem Bild enthaltenen Hintergrundanteilen. Die Skalierung
des Signals auf dem Detektor kann sich somit an der Intensität
des konventionellen Bildes orientieren und muß nicht
weitere dazu addierte Signalanteile berücksichtigen.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß Signale aus
Probenbereichen aufgezeichnet werden, die nicht mit der
maximalen Intensität bestrahlt werden. Nichtlineare Effek
te, wie z. B. die Anreicherung in Triplettzuständen, die bei
Farbstoffen unter hoher Anregungsintensität vermehrt auf
treten, und so das Fluoreszenzsignal verringern, werden
vermieden. Somit sind auch geringere Anforderungen an die
photophysikalischen Eigenschaften der Farbstoffe zu stel
len.
Desweiteren wird zu jedem dreidimensional räumlich aufgelö
sten Bild ein konventionelles Bild der Probe aufgezeichnet.
Damit können verbesserte Rekonstruktionsverfahren, die auf
mehreren Bildern der gleichen Probe basieren, wie sie z. B.
von P. J. Verveer und T. M. Jovin in "Applied Optics"
(Band 37, Seiten 6240-6246, 1998) beschrieben werden, an
gewendet werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindungen werden im
folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1: eine schematische Darstellung des Lichtweges in
einem optischen Abbildungssystem gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung mit zwei
Lichtquellen,
Fig. 2: eine schematische Darstellung des Lichtweges in
einem optischen Abbildungssystem gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung mit
einer Lichtquelle,
Fig. 3: eine schematische Darstellung des Lichtweges in
einem optischen Abbildungssystem gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung mit
einer rotierenden Maske,
Fig. 4: eine schematische Darstellung des Lichtweges in
einem optischen Abbildungssystem gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung in einer
Transmissionsgeometrie.
Die erfindungsgemäße Abbildungstechnik kann mit Beleuch
tungsmodulatoren implementiert werden, die als Durchlicht
modulatoren (z. B. programmierbare Aperturmasken auf der
Basis von Flüssigkristallen (LCD) oder mikromechanischen
Schaltern), als Reflektionsmodulatoren (z. B. DMD) oder
Mischformen davon (z. B. teilreflektierende und -transmit
tierende Scheiben) ausgeführt sind.
Im folgenden wird in unterschiedlichen Aufbauten auf die
Verwendung unterschiedlicher Modulatoren Bezug genommen.
Die erläuterten Prinzipien der Erfindung können jedoch in
entsprechender Weise auch mit anderen Modulatoren reali
siert werden.
Das erfindungsgemäße Abbildungssystem 100 in Fig. 1 umfaßt
eine erste Lichtquelle 110, einen Beleuchtungsmodulator 120
mit einer Vielzahl von Beleuchtungselementen 121, eine Ab
bildungsoptik 130, eine Detektoreinrichtung 150 und eine
zweite Lichtquelle 160. Das Bezugszeichen 140 verweist auf
eine Probe, die mit dem Abbildungssystem 100 abgebildet
werden soll.
Als Lichtquellen 110 und 160 sind z. B. gefilterte Weiß
lichtlampen oder Laserlichtquellen einzusetzen, wobei beide
Lichtquellen vorzugsweise die jeweils gleiche Bauart besitzen,
um beispielsweise in der Probe 140 eine bestimmte
Fluoreszenz anzuregen. Von der ersten Lichtquelle 110 wird
über eine Feldlinse 111, den Beleuchtungseinkoppler 113 und
die Abbildungsoptik 132 ein erster Beleuchtungslichtweg zur
gleichmäßigen Beleuchtung der Probe 140 gebildet. Von der
zweiten Lichtquelle 160 wird über eine weitere Feldlinse
161, den Beleuchtungsmodulator 120 und die Abbildungsoptik
130 ein zweiter Beleuchtungslichtweg zur Probenbeleuchtung
mit lateral variierender Intensität in der Fokalebene ge
bildet.
Der hier dargestellte Beleuchtungsmodulator 120 ist ein
DMD. Der DMD 120 beinhaltet eine Matrixanordnung aus ein
zelnen, unabhängig voneinander zwischen zwei stabilen Posi
tionen verkippbaren Spiegeln, die die Modulatorelemente
bilden und von denen aus Übersichtlichkeitsgründen nur zwei
Spiegel 121 jeweils in einer der Schwenkpositionen darge
stellt sind (121a und 121b). Die Auslenkung aus der DMD-
Fläche hängt von der konkreten Bauart des eingesetzten DMDs
ab und kann beispielsweise ±10° mit typischen Spiegeldimen
sionen von rund 16 µm betragen. Der Aufbau und die Steuer
technik von DMDs sind an sich aus dem Stand der Technik be
kannt, so daß sie hier nicht weiter erläutert werden.
Die Abbildungsoptik 130 umfaßt eine erste Feldlinse 131 und
ein Objektiv 132. Die Detektoreinrichtung 150 umfaßt eine
Abbildungsoptik 151, einen Filter 152 und eine Detektor
kamera 153. Mit der Detektorkamera 153 wird wahlweise Licht
aus allen Probenbereichen oder nur aus den unbeleuchteten
Punkten der Fokalebene aufgenommen. Die Abbildungsoptik 151
kann sowohl mit Linsen als auch mit Spiegeln wie zum Bei
spiel einem Offner-Triplett entsprechend dem Patent
US 3,748,015 oder einer Kombination aus refraktiven und
reflektiven Elementen aufgebaut sein. Aufgrund der Abbil
dungseigenschaften des Offner-Tripletts ist es beispiels
weise für den Einsatz mit einem DMD sehr gut geeignet.
Das Abbildungssystem 130 ist so angeordnet, daß der Be
leuchtungsmodulator 120 bei Mikroskopieanwendungen verklei
nert reell in die Probe 140 abgebildet wird. Die beiden
Schwenkpositionen 121a und 121b der Spiegel 121 können
nach ihrer Funktion zur Beleuchtung bzw. Detektion unter
schieden werden. In der Stellung 121a der Spiegel 121
(siehe unteres Teilbild in Fig. 1) leiten diese Licht von
der Lampe 110 mit der Abbildungsoptik 130 auf die Probe 140
(Beleuchtung). Im Gegensatz dazu sind die Beleuchtungsmodu
latoren in Stellung 121b so ausgerichtet, daß Licht von der
Probe 140 zur Detektoreinrichtung 150 reflektiert wird (De
tektion).
In dieser Abbildung wird das Licht von der ersten Licht
quelle 110 über die Feldlinse 111, den Beleuchtungseinkopp
ler 113 und die Abbildungsoptik 132 auf die Probe 140 ge
richtet. Der Beleuchtungseinkoppler ist hier ein Prismen
strahlteiler oder ein teildurchlässiger Spiegel mit einer
Durchlässigkeit von beispielsweise 50%. Um diesen Lichtweg
zeitweise abzuschirmen, kann ein Shutter 112 eingebaut wer
den oder der Beleuchtungseinkoppler 113 wird schalt- oder
schwenkbar ausgeführt.
Die räumlich dreidimensionale aufgelöste Bildaufnahme mit
einem optischen Abbildungssystem 100 gemäß der Abb. 1
erfolgt durch wechselweise Probenabbildung mit den folgen
den Einstellungen:
In einem ersten Abbildungsmodus wird entweder mit dem Shut
ter 112 oder dem schaltbaren Beleuchtungseinkoppler 113 die
Beleuchtung mit der ersten Lichtquelle 110 freigegeben, so
daß die gesamte Probe über den Beleuchtungseinkoppler 113
beleuchtet wird. Gleichzeitig werden alle Spiegel 121 des
DMDs 120 in die Detektions-Stellung 121b geschwenkt, so daß
kein Licht von der Lichtquelle 160 auf die Probe 140 ge
langt und die Abbildung der gesamten Probe auf die Detek
toreinrichtung 150 gegeben ist (Erfassung des ersten, kon
ventionellen Teilbildes).
In einem zweiten Abbildungsmodus wird der Lichtweg von der
ersten Lichtquelle 110 zur Probe 140 durch den Shutter 112
oder den schaltbaren Spiegel 113 abgeblockt. Die Probe 140
wird nun über die in Beleuchtungs-Stellung 121a geschwenk
ten Spiegel 121 des DMDs 120 mit der Lichtquelle 160 be
leuchtet. Welche Spiegel 121 des DMDs 120 in zeitlicher
Reihenfolge in die Beleuchtungsposition geschwenkt werden
und welche Punkte in der Fokalebene der Probe 140 beleuch
tet werden, hängt vom jeweiligen Modulationsmuster ab. Das
Modulationsmuster bestimmt, mit welcher zeitabhängigen Be
leuchtungssequenz bzw. welchem zeitabhängigen Aperturmuster
die Fokalebene der Probe 140 beleuchtet wird. Das Modu
lationsmuster kann beispielsweise auf einer sogenannten
Pseudo-Zufallssequenz mit endlicher Länge, einer Hadamard-
Sequenz vom S-Matrix-Typ oder einer Zufallssquenz basieren.
Es können insbesondere sämtliche Sequenzen implementiert
werden, die in EP 0 911 667 A1 und WO 97/31282 beschrieben
sind.
Während dieser zweiten Phase der Probenabbildung wird die
Probe 140 durch die Abbildung der Mikrospiegel 121 in die
Fokalebene mit zeitabhängigen Modulationsmustern beleuch
tet. Simultan wird das in der übrigen Probe 140 emittierte
Licht (Streulicht und Fluoreszenzlicht) über die Abbil
dungsoptik 130 und die in Detektions-Position 121b ge
schwenkten Mikroskopiegel 121 zur Detektoreinrichtung 150
gelenkt. Die Detektorkamera 153 nimmt ein zweidimensionales
Bild der Probe 140 auf, wobei in der Fokalebene zu jedem
Zeitpunkt nur aus denjenigen Punkten Licht detektiert wird,
die jeweils nicht beleuchtet werden. Dieses zweite Teilbild
besteht somit im wesentlichen aus den Hintergrundbeiträgen.
Schließlich werden die bei der ersten bzw. zweiten Proben
aufnahme ermittelten Teilbilder zur Ermittlung eines Bildes
der Fokalebene ausgewertet. Dazu wird das Differenzbild aus
dem ersten und zweiten Teilbild berechnet. Auch wenn die
beiden Lichtquellen 110 und 160 durch Lampen gleicher Bau
art gebildet werden, kann es durch Justageabweichungen zu
Unterschieden in der Probenbeleuchtung kommen. Vorzugsweise
werden daher bei der Differenzbildung die Signale der Teil
bilder zunächst derart gewichtet, daß sich die in beiden
Teilbildern enthaltenen Signalanteile außerhalb der Fokal
ebene gegenseitig auslöschen. Hierzu kann folgendermaßen
vorgegangen werden:
Anstelle der zu untersuchenden Probe 140 wird hierzu ein
Testobjekt in Form einer streuenden oder fluoreszierenden
ebenen Scheibe oder eines anderen beliebigen, möglichst ho
mogen streuenden oder fluoreszierenden Objektes außerhalb
der Fokalebene angeordnet. Das Testobjekt wird abwechselnd
mit der ersten und zweiten Lichtquelle 110 und 160 beleuch
tet und es werden die jeweiligen Signalverteilungen ent
sprechend der zwei Abbildungsmodi aufgenommen. Aus dem Quo
tienten der Signalverteilungen ergeben sich entsprechende
Normierungsfaktoren, die bei der genannten Differenzbildung
berücksichtigt werden. Es werden für das gesamte Bild ein
gemeinsamer Normierungsfaktor oder spezifische Normierungs
faktoren für einzelne Bildpunkte oder Bildpunktgruppen er
mittelt.
Eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
optischen Abbildungssystems 100 ist in Fig. 2 gezeigt. Bei
dieser Ausführungsform ist lediglich eine Lichtquelle 170
vorgesehen, deren Licht wahlweise über die Feldlinse 171,
den schalt- oder schwenkbar ausgeführten Beleuchtungsein
koppler 172 und die Abbildungsoptik 131 oder über den Um
lenkspiegel 173, die in Beleuchtungsposition geschwenkten
Mikrospiegel 121 des DMDs 120 und die Abbildungsoptik 130
zur Probe gelenkt wird. Im ersten Fall erfolgt die konven
tionelle Beleuchtung der Gesamtprobe über den als Prismen
strahlteiler oder teildurchlässigen Spiegel ausgeführten
Beleuchtungseinkoppler 172, wie dies bereits für Fig. 1
(Lichtquelle 110) beschrieben wurde.
Während der zweiten Phase der Probenabbildung erfolgt die
Beleuchtung über die in die Beleuchtungsposition 121a ge
schwenkten Mikrospiegel 121 des DMDs 120, wie dies bereits
beschrieben wurde, während mittels der Detektoreinrichtung
150 Licht aus den nicht beleuchteten Bereichen der Fokale
bene aufgezeichnet wird. Zur Abblockung des in den Abbil
dungsphasen jeweils nicht verwendeten Lichtweges werden
alle Elemente des DMD 120 in die Detektionsposition 121b
geschwenkt oder der Beleuchtungseinkoppler 172 aus dem
Strahlengang gebracht. Auch wenn in Fig. 2 nicht darge
stellt, so ist wahlweise ein Aufbau mit Shuttern möglich.
Im übrigen entspricht das Abbildungssystem 100 gemäß
Fig. 2 der oben beschriebenen ersten Ausführungsform, so
daß die einzelnen Komponenten mit den gleichen Bezugszei
chen wie oben bezeichnet sind. Das Bezugszeichen 174 ver
weist auf einen Shutter. Als Shutter werden vorzugsweise
elektromechanische Shutter (z. B. Blenden oder Schwenkspie
gel, betätigt z. B. mit Elektromotoren oder Hubmagneten)
verwendet.
Die Probenabbildung erfolgt ebenfalls, wie dies oben be
schrieben wurde, indem zwei Teilbilder entsprechend der
zwei Abbildungsmodi aufgezeichnet und anschließend zu einem
räumlich dreidimensional aufgelösten Bild der Probe ver
rechnet werden. Der DMD 120 wird wiederum entsprechend den
bereits genannten Modulationsmustern angesteuert.
Eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abbil
dungssystem 200 mit einer teildurchlässigen und teilreflek
tierenden rotierenden Maske ist in Fig. 3 gezeigt. Es um
faßt eine Lichtquelle 210, eine Maske 220 als Beleuchtungs
modulator, eine Abbildungsoptik 230 und eine Detektorein
richtung 250 bestehend aus einer Abbildungsoptik 251, einem
Filter 252 und einer Detektorkamera 253. Das Bezugszeichen
240 verweist auf eine Probe, die mit dem Abbildungssystem
200 abgebildet werden soll.
Die Lichtquelle 210 beleuchtet über die Feldlinse 211 die
Maske 220, die mit der Beleuchtungsoptik 230 in die Probe
240 abgebildet wird. In der Fokalebene der Probe 240 ergibt
sich somit ein Beleuchtungsmuster, welches dem auf der Mas
ke 220 aufgeprägten Reflektionsmuster entspricht. Das von
der Probe 240 emittierte Licht wird mit der Abbildungsoptik
230 auf die Maske 220 abgebildet. Mit der Abbildungsoptik
251 wird die Maske 220 auf die Detektorkamera 253 abgebil
det. Ähnlich wie die Abbildungsoptik 151 kann die Abbil
dungsoptik 251 sowohl aus refraktiven als auch reflektiven
Elementen aufgebaut sein. Die hier beschriebenen Abbil
dungsmodi unterscheiden sich durch die optischen Eigen
schaften einzelner Teilbereiche (Sektoren) der Maske 220.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Maske 220 ist im unte
ren Teil von Fig. 3 gezeigt.
Ein erster Abbildungsmodus ergibt sich dadurch, daß der ho
mogene teilreflektierende Sektor a der Maske 220 zur
gleichmäßigen konventionellen Beleuchtung der Probe 240
verwendet wird. Das von der Probe 240 emittierte Licht kann
zum Teil den homogenen Sektor der Maske 220 passieren und
wird auf die Detektorkamera 253 abgebildet (Erfassung des
konventionellen Teilbildes).
Für den zweiten Abbildungsmodus wird ein Sektor b der Maske
220 verwendet, auf dem, z. B. mittels photolithographischer
Techniken, die vorgenannten Modulationsmuster aufgeprägt
wurden. Voll verspiegelte und vollständig transmittierende
Zonen sind hier entsprechend dem gewünschten Modulations
muster angeordnet. Das Modulationsmuster kann wie in den
zuvor beschriebenen Ausführungsformen gewählt werden, also
beispielsweise als Pseudo-Zufallszahlensequenz. Durch die
Rotation der Maske 220 ergibt sich aus der lateralen Anord
nung der Aperturmuster auf der Scheibe 220 eine zeitabhän
gige Beleuchtungssequenz für die einzelnen Punkte der
Fokalebene. Für das von der Probe 240 emittierte und mit
der Abbildungsoptik 230 auf die Maske 220 abgebildete Licht
wirkt diese Maske 220 derart, daß nur Licht aus gerade
nicht beleuchteten Punkten durch die Maske hindurchtreten
und mit der Detektoreinrichtung 250 aufgezeichnet werden
kann. Das mit der Detektorkamera 253 aufgezeichnete zweite
Teilbild besteht somit im wesentlichen aus den unerwünsch
ten Hintergrundbeiträgen.
Die weitere Bildverarbeitung zur Gewinnung eines dreidimen
sional aufgelösten Bildes der Fokalebene der Probe 240 aus
den zwei Teilbildern wird nach den weiter oben beschriebe
nen Methoden durchgeführt. Bei dieser Ausführungsform des
erfindungsgemäßen optischen Abbildungssystems können die
Positionen der Beleuchtungseinrichtung 210, 211 und der De
tektoreinrichtung 250 wahlweise ohne weitere Veränderungen
gegeneinander vertauscht werden.
Eine weitere alternative Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen optischen Abbildungssystems 300 für Untersuchungen
in Transmissionsgeometrie ist in Fig. 4 dargestellt. Es
umfaßt eine Lichtquelle 310, die über eine Feldlinse 311
einen Beleuchtungsmodulator 320 beleuchtet. Dieser wird
über eine Abbildungsoptik 330 in die Fokalebene in der Pro
be 340 abgebildet. Eine zweite Abbildungsoptik 331 bildet
diese Fokalebene in der Probe 340 auf einen Detektionsmodu
lator 350 ab, der über eine Abbildungsoptik 361 und einen
Filter 362 auf eine Detektorkamera 363 abgebildet wird.
Die Lichtquelle 310 ist beispielsweise eine gefilterte
Weißlichtlampe oder ein gefilterter Laser. Die Modulatoren
320, 350 sind hier als LCDs ausgeführt. Für Fluoreszenzan
wendungen wird mit dem Filter 362 die Emission der Probe
340 herausgefiltert.
Für das in einem ersten Abbildungsmodus aufgezeichnete kon
ventionelle Teilbild werden alle Pixel der LCDs 320, 350
auf Transmission gestellt, so daß die Probe 340 gleichmäßig
beleuchtet und mit der Detektorkamera 363 ein konventionel
les erstes Teilbild aufgezeichnet wird.
In einem zweiten Abbildungsmodus wird die Transmission der
Elemente des Beleuchtungsmodulators 320 beispielsweise nach
den oben beschriebenen Modulationsmustern variiert und da
durch die Punkte der Fokalebene der Probe 340 mit den ent
sprechenden zeitabhängigen Beleuchtungssequenzen beleuch
tet. Während dieser Phase wird die Transmission der Elemen
te des Detektionsmodulators 350 derart gesteuert, daß nur
Licht aus den zum jeweiligen Zeitpunkt nicht direkt be
leuchteten Punkten der Fokalebene der Probe zur Detek
toreinrichtung 360 gelangt. Dieses mit der Detektorkamera
363 aufgezeichnete zweite Teilbild enthält die Hintergrund
beiträge. Die Gewinnung eines dreidimensional aufgelösten
Bildes der Fokalebene der Probe 340 aus den zwei Teilbil
dern wird nach den weiter oben beschriebenen Methoden
durchgeführt.
Das erfindungsgemäße optische Abbildungssystem kann sowohl
als eigenständiges Gerät, als auch als Zusatz zu einem ver
fügbaren Mikroskop realisiert werden. Der DMD-Beleuchtungs
modulator kann beispielsweise mit einem "DLP XGA Electro
nics Subsystem Kit" (Hersteller: Texas Instruments, Dallas,
TX, USA) realisiert werden.
Claims (22)
1. Verfahren zur optischen Abbildung einer Probe (140), mit
den Schritten:
- - gleichmäßige Beleuchtung der gesamten Probe (140) und Aufnahme eines konventionellen ersten Teilbildes,
- - lateral strukturierte Beleuchtung der Probe (140) in einer Fokalebene, bei der die Beleuchtung der einzelnen Punkte der Fokalebene nach vorbestimmten zeitlichen Sequen zen variiert wird, und Aufnahme eines zweiten Teilbildes durch Erfassung des von den in der Konfokalebene jeweils nicht beleuchteten Objektpunkten emittierten Lichtes, und
- - Ermittlung eines dreidimensional räumlich aufgelösten Bildes der Probe (140) aus den ersten und zweiten Teilbil dern.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem die strukturierte
Beleuchtung der Probe (140) unter Verwendung eines Beleuch
tungsmodulators mit einer Vielzahl von Beleuchtungsapertu
ren erfolgt, der mit einem vorbestimmten oder zufälligen
Modulationsmuster angesteuert wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, bei dem als Beleuchtungsmo
dulator ein DMD (120) mit einer Vielzahl von einzeln an
steuerbaren Mikrospiegeln (121) verwendet wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2, bei dem als Beleuchtungsmo
dulator ein LCD (320) verwendet wird, bei dem die Trans
mission der Pixel einzeln angesteuert wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem die strukturierte
Beleuchtung der Probe unter Verwendung einer Maske (220) in
Transmission oder Reflexion erfolgt.
6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem das dreidimensional räumlich aufgelöste Bild durch
Differenzbildung aus den zwei Teilbildern ermittelt wird,
wobei das erste und/oder zweite Teilbild derart gewichtet
wird, daß bei der Differenzbildung die Bildanteile von au
ßerhalb der Fokalebene der Probe sich im Wesentlichen ge
genseitig aufheben.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem zur Aufnahme des er
sten und zweiten Teilbildes eine einzelne (170) oder zwei
getrennte Lichtquellen (110, 160) verwendet werden.
8. Verfahren gemäß Anspruch 2, bei dem das verwendete Modu
lationsmuster
- - aus einer einzelnen systematisch verschobenen Zeile oder aus mehreren Zeilen besteht, die regelmäßig, entsprechend einer Pseudo-Zufallssequenz endlicher Länge, einer Hada mard-Sequenz oder einer Zufallssquenz angeordnet sind,
- - sich aus regelmäßigen Punkt- oder Linienmustern zusammen setzt,
- - aus Zufallsmustern besteht,
- - aus auf so genannten Walsh, Sylvester, Hadamard oder Go lay Sequenzen basierenden Pseudo-Zufallsmustern endlicher Länge besteht,
- - aus einer wiederholten Anordnung von Mustern, die sich aus den Zeilen oder Spalten einer zyklischen Hadamard- Matrix ergeben, besteht, oder aus einer Kombination der vorgenannten Muster besteht.
9. Optisches Abbildungssystem (100), das mindestens eine
Lichtquelle (110, 160, 170), eine Detektoreinrichtung (150)
und einen Beleuchtungsmodulator (120) mit einer Vielzahl
von einzeln ansteuerbaren Modulatorelementen (121) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Beleuchtungseinkoppler zur
gleichmäßigen Beleuchtung der gesamten Probe (140) in einem
ersten Abbildungsmodus vorgesehen ist, und
die Modulatorelemente (121) mindestens zwei Gruppen von Mo
dulatorelementen aufweisen, von denen in einem zweiten Ab
bildungsmodus eine erste Gruppe von Modulatorelementen (Be
leuchtungs-Elemente) Licht von einer Lichtquelle (160, 170)
in die Probe (140) lenken und eine zweite Gruppe von Modu
latorelementen (Detektions-Elemente) Licht aus jeweils
nicht beleuchteten Bereichen der Fokalebene der Probe (140)
zur Detektoreinrichtung (150) lenken.
10. Abbildungssystem gemäß Anspruch 9, bei dem der Beleuch
tungsmodulator durch einen DMD-Reflektor (120) mit einer
Vielzahl von matrixartig angeordneten, verschwenkbaren
Spiegeln (121) gebildet wird.
11. Abbildungssystem gemäß Anspruch 9, bei dem die Beleuch
tungseinrichtung so aufgebaut ist, daß die Probe (140) von
der Lichtquelle (170) entweder gleichmäßig über Beleuch
tungseinkoppler (172) oder über den Umlenkspiegel (173) und
den Beleuchtungsmodulator in der Fokalebene strukturiert
beleuchtet wird.
12. Abbildungssystem gemäß Anspruch 9, bei dem zwei Licht
quellen (110, 160) vorgesehen sind und die Beleuchtungsein
richtung so aufgebaut ist, daß die Probe (140) entweder von
der ersten Lichtquelle (110) über den Beleuchtungseinkopp
ler (113) gleichmäßig beleuchtet wird, oder daß die Probe
(140) über die zweite Lichtquelle (160) und den Beleuch
tungsmodulator (120) in der Fokalebene strukturiert be
leuchtet wird.
13. Abbildungssystem gemäß Anspruch 11 oder 12, bei dem die
Beleuchtungseinrichtung Shutter (112, 174) aufweist, die
zur Abschirmung von Beleuchtungsstrahlengängen vorgesehen
sind.
14. Optisches Abbildungssystem (200), das mindestens eine
Lichtquelle (210), eine Maske (220) mit verschiedenen Sek
toren und eine Detektoreinrichtung (250) umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Sektor (a) der Maske (220) für eine
gleichmäßige Beleuchtung der Probe (240) in einem ersten
Abbildungsmodus vorgesehen ist, und ein Sektor (b) der Mas
ke (220) verschiedene Zonen aufweist, wobei eine erste
Gruppe der Zonen Licht von der Lichtquelle (210) zur struk
turierten Beleuchtung der Fokalebene in die Probe (240)
lenkt und eine zweite Gruppe von Zonen Licht von den je
weils nicht beleuchteten Bereichen der Fokalebene der Probe
(240) zur Detektoreinrichtung (250) lenkt.
15. Abbildungssystem gemäß Anspruch 14, bei dem die Maske
(220) aus mindestens einem teilverspiegelten Sektor (a) und
mindestens einem Sektor (b) besteht, in dem die erste
Gruppe von Zonen verspiegelt und die zweite Gruppe von
Zonen transparent ist.
16. Abbildungssystem gemäß Anspruch 14, bei dem die Maske
(220) als eine rotierende Scheibe ausgeführt ist.
17. Optisches Abbildungssystem (300), das mindestens eine
Lichtquelle (310), einen Beleuchtungs- und einen Detek
tionsmodulator (320, 350) mit jeweils einer Vielzahl von
einzeln ansteuerbaren Modulatorelementen und eine Detek
toreinrichtung (360) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß
eine gleichmäßige Beleuchtung der gesamten Probe (340) in
einem ersten Abbildungsmodus vorgesehen ist, und die ein
zelnen Modulatorelemente des Detektions- und des Beleuchtungsmodulators
(320, 350) in einem zweiten Abbildungsmodus
so gesteuert werden, daß eine Gruppe von Modulatorelementen
des Beleuchtungsmodulators Licht von der Lichtquelle (310)
in die Probe (340) lenken und eine Gruppe von Modulatorele
menten des Detektionsmodulators (350) Licht aus jeweils
nicht beleuchteten Bereichen der Fokalebene der Probe (340)
zur Detektoreinrichtung (360) lenken.
18. Abbildungssystem gemäß Anspruch 17, bei dem der Be
leuchtungsmodulator (320) und/oder der Detektionsmodulator
(350) durch einen DMD-Reflektor gebildet wird.
19. Abbildungssystem gemäß Anspruch 17, bei dem der Be
leuchtungsmodulator (320) und/oder der Detektionsmodulator
(350) durch einen LCD gebildet wird.
20. Abbildungssystem gemäß Anspruch 17, bei dem der Be
leuchtungsmodulator (320) und/oder der Detektionsmodulator
(350) durch eine Maske gebildet wird.
21. Abbildungssystem gemäß den Ansprüchen 10 oder 18, bei
dem die Optik (161, 151, 311, 330, 331, 361) zur Beleuch
tung oder Abbildung des DMDs (120, 320 oder 350) ein
Offner-Triplett ist oder ein Offner-Triplett verwendet
wird.
22. Abbildungssystem gemäß dem Anspruch 14, bei dem die
Optik (211, 251) zur Beleuchtung oder Abbildung der Maske
(220) ein Offner-Triplett ist oder ein Offner-Triplett ver
wendet wird.
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