DE19959975A1 - Kanüle und Instrumentenset - Google Patents
Kanüle und InstrumentensetInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kanüle (40), insbesondere zum Durchführen eines medizinischen Instruments oder Stoffs, bestehend aus einem Haltebereich (41), einem Schaftbereich (43) und einem Spitzenbereich (45), wobei zumindest der Spitzenbereich (45) aus einem Werkstoff mit Formgedächtniseigenschaften besteht und sich bei Erreichen einer Umwandlungstemperatur gemäß einer vorbestimmten Formgebung verformt. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Instrumentenset mit einer Außenkanüle (20) und einer Kanüle (40) zum Einführen in die Außenkanüle (20), wobei zumindest der Spitzenbereich (45) der Kanüle (40) aus einem Werkstoff mit Formgedächtniseigenschaften besteht.
Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Kanüle und ein Instrumentenset, vorzugsweise
zur tomografisch gesteuerten perkutanen Laserdiskusdekompression (PLDD).
Bekannt sind Kanülen bzw. Instrumentensets, die eine starre Außenkanüle und
eine in die starre Außenkanüle einschiebbare starre Innenkanüle aufweisen.
Zur Behandlung einer tomografisch gesteuerten perkutanen
Laserdiskusdekompression werden die bekannten Kanülen bzw. Instrumentensets
durch die unmittelbar an der Wirbelsäule befindlichen Muskelgruppen gestochen,
um schließlich interdiscal eine Behandlung der Bandscheiben vornehmen zu
können. Bekannte Kanülen bzw. Instrumentensets werden in den bekannten
Verfahren daher interoperativ dorsomedial intraspinal oder dorsolateral
intraforaminal plaziert, so daß die Kanülen zwangsläufig durch den Spinalkanal
bzw. durch das foramen vertebrale geführt werden müssen. Da in dem foramen
vertebrale die Spinalnerven verlaufen, birgt das Durchführen bzw. Durchstoßen
der bekannten Kanülen bzw. Instrumentensets durch das foramen vertebrale nach
den bekannten Verfahren ein erhebliches Risiko, die Spinalnerven zu verletzen.
Eine Verletzung der Spinalnerven kann eine irreparable Lähmung der distalen
Extremitäten hinsichtlich der jeweiligen Bandscheibe zur Folge haben. Ein
weiterer Nachteil bekannter Kanülen und Verfahren besteht in dem
eingeschränkten Therapiebereich dieser Instrumente, weil diese Kanülen lediglich
in Ihrer Längsachse bewegt werden können, so daß bei großflächigen
interdiscalen Therapieindikationen die Kanüle mehrmals aus der Bandscheibe
herausgezogen und erneut an anderer Stelle durch den anulus fibrosus gestochen
werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Kanüle bzw. ein
Instrumentenset und ein Verfahren bereitzustellen, das die Verletzungsgefahr der
Spinalnerven wesentlich reduziert und gleichzeitig einen großen interdiscalen
Therapiebereich aufweist.
Erfindungsgemäß geschieht dies durch eine Kanüle bestehend aus einem
Haltebereich, einem Schaftbereich und einem Spitzenbereich, wobei zumindest
der Spitzenbereich aus einem Werkstoff mit Formgedächtniseigenschaften besteht
und sich bei Erreichen einer Umwandlungstemperatur gemäß einer vorbestimmten
Formgebung verformt, sowie durch ein Instrumentenset mit einer Außenkanüle
und einer Innenkanüle zum Einführen in die Außenkanüle, wobei zumindest der
Spitzenbereich der Innenkanüle aus einem Werkstoff mit
Formgedächtniseigenschafien besteht; sowie weiterhin durch ein Instrumentenset
zur Verwendung in einem Verfahren, das folgende Schritte umfaßt:
- - Plazieren einer Außenkanüle (20) transcutan in dorsolateral intraforaminaler Richtung;
- - Vorschieben der Außenkanüle (20) bis zum anulus fibrosus;
- - Durchstoßen des anulus fibrosus
- - Einführen einer Innenkanüle (40) in die Außenkanüle bis in den Spitzenbereich (22) der Außenkanüle (20);
- - Weiterschieben der Innenkanüle (40) in interdiscaler Richtung, wobei sich zumindest der Spitzenbereich (45) der Innenkanüle (40) aufgrund Formgedächtniseigenschaften ihres Werkstoffs verformt und ihre Bewegungsrichtung interdiscal ändert;
- - Einführen eines Instruments durch die Innenkanüle (40).
Die erfindungsgemäße Kanüle kann insbesondere zum Durchführen eines
medizinischen Instruments oder Stoffs wie beispielsweise einem Laser zur
Behandlung der Bandscheiben oder eines Stoffs wie beispielsweise eines
Medikaments oder Aufbaupräparate, wie beispielsweise Knorpelzellen für die
Bandscheibe verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Kanüle ist so ausgebildet, daß sie während des
Vordringens in die Bandscheibe einen Mandrin in ihrem Inneren aufweist, der
verhindern soll, daß Substanzen, wie beispielsweise Gewebeflüssigkeiten, Blut
oder dergleichen von der Kanülenspitze in Richtung Haltebereich gedrückt
werden oder fließen können. Hierzu ist der Mandrin zumindest im Spitzenbereich
biegeflexibel ausgebildet, um der vorbestimmten Formgebung der Kanüle keinen
Widerstand zu leisten und deren Bewegung folgen zu können.
Weiterhin weist die erfindungsgemäße Kanüle zweckmäßigerweise
Indikatorelemente auf, die vorteilhafterweise seitlich an der Kanüle angebracht
sind, um die Bewegungsebene der Formgebung präzise anzuzeigen. Ebenso
können diese Indikatorelemente mit elektrischen, elektronischen oder
mechanischen Mitteln realisiert werden. Bei Verwendung eines Roboters zur
Durchführung der Diskusdekompression können die Indikatorelemente
beispielsweise mittels Potentiometer oder aufgrund anderer elektrischer Signale
die Lage der Verformungsebene angeben und mittels entsprechender Software
verarbeitet werden.
Die Kanüle wird vorzugsweise aus einem kernspinresonanz-tauglichen (MRT
tauglich) und/oder computertomographie-tauglichen (CT-tauglichen) Material
hergestellt, wobei vorzugsweise Nitinol zu wählen ist. Zumindest ist der
Spitzenbereich der Kanüle aus einem Werkstoff mit Formgedächtnis
eigenschaften, vorzugsweise Nitinol hergestellt, wobei bei Erreichen einer
Umwandlungstemperatur der Spitzenbereich gemäß einer vorbestimmten
Formgebung verformt wird. Der sich nicht verformende Bereich der Kanüle kann
ebenfalls aus einem Werkstoff mit Formgedächtniseigenschaften bestehen, jedoch
kann er auch aus einem anderen Werkstoff, wie beispielsweise Kunststoff oder
Keramik bestehen.
Zweckmäßigerweise beschreibt der in seiner Form umgewandelte Spitzenbereich
zumindest extracorporal eine Kreisbogenbahn, die intracorporale bzw. interdiscale
Form des Spitzenbereichs hängt im wesentlich von dem dort auftretenden
Widerstand ab.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Instrumentenset bestehend
aus einer Außenkanülen und einer Kanüle zum Einführen in die Außenkanüle,
wobei zumindest der Spitzenbereich der Kanüle aus einem Werkstoff mit
Formgedächtniseigenschaften besteht. Damit die Kanüle bei Erreichen des anulus
fibrosus durch diesen hindurch geführt werden kann, muß die Kanüle bei
vollständig in die Außenkanüle eingeschobenem Zustand über den Spitzenbereich
der Außenkanüle herausragen.
Zweckmäßigerweise weist die Außenkanüle einen verstellbaren axialen
Abstandshalter auf, der es verhindert, daß der Spitzenbereich der Kanüle mit darin
befindlichen Mandrin über den Spitzenbereich der Außenkanüle ragt. Der
Abstandshalter ist dabei so ausgebildet, daß bei Bedarf ein Distanzmittel so
bewegt werden kann, daß zumindest der Spitzenbereich der Kanüle axial weiter
geschoben werden kann, bis er über den Spitzenbereich der Außenkanüle
herausragt. Erfindungsgemäß wird das Distanzmittel der Außenkanüle bewegt,
wenn sie durch den anulus fibrosus gestochen worden ist und die Kanüle für das
Einschieben in die Außenkanüle bereitgehalten wird.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Instrumentensets wird beispielsweise
zur Behandlung einer Diskusdekompression zwischen dem fünften Ledenwirbel
und dem ersten Sakralwirbel die Außenkanüle mit einem Mandrin unter CT- oder
MR-Überwachung transcutan in dorsolateral intraforaminal Richtung durch die
fascia thoracolumbalis, weiter durch den musculus longissimus thoracis bzw.
musculus erector spinae und schließlich durch den musculus intertransversarii
laterales lumborum bis zum anulus fibrosus geschoben. Weiterhin wird die
Außenkanüle mit Mandrin durch den anulus fibrosus gestochen, vorzugsweise so,
daß die Schnittfläche der Außenkanüle tangential zum anulus fibrosus angeordnet
ist. Nachdem der Mandrin aus der Außenkanüle entfernt worden ist, wird die
Kanüle mit Mandrin in die Außenkanüle eingeführt und bis zum Spitzenbereich
der Außenkanüle, bzw. bis zum Anschlag am Abstandshalter, der am distalen
Ende der Außenkanüle angeordnet ist, vorgeschoben. Anschließend wird die
Kanüle aus dem Spitzenbereich in den discus intervertebralis geschoben, wobei
sich der Spitzenbereich der Kanüle auf Körpertemperatur erwärmt. Aufgrund der
Formgedächtniseigenschaften des Werkstoffs des Spitzenbereichs bewirkt diese
Erwärmung eine Formänderung gemäß einer vorbestimmten Formgebung, d. h.
während des Vorschiebens der Kanüle in den discus intervertebralis findet eine
Formänderung des Spitzenbereichs statt. Vorzugsweise wird dem Spitzenbereich
eine Formgebung mit konstantem Krümmungsradius vorgegeben, beispielsweise
ein Kreisbogensegment. Nachdem die Kanüle interdiscal plaziert worden ist, wird
der in der Kanüle angeordnete Mandrin herausgezogen. Der Zugang durch die
Kanüle ist nun frei für Instrumente, wie beispielsweise Endoskope, Laser,
therapeutische Wirkstoffe oder Aufbaupräparate, wie körpereigene oder
körperfremde Substanzen für den Aufbau der Bandscheibe. Die Behandlung der
übrigen lumbalen, thorakalen und zervikalen Bandscheiben ist mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren und Instrumentenset bzw. der erfindungsgemäßen
Kanüle in gleicher Weise möglich.
Durch die Krümmung der erfindungsgemäßen Kanüle wird ein großflächiger
interdiscaler Therapiebereich geschaffen, der ein mehrmaliges Punktieren der
Außenkanüle vermeidet. Da das Instrument oder der Stoff zu jeder Zeit in die
interdiscal plazierte Kanüle eingeführt werden kann, ist es möglich, den gesamten
Krümmungsbereich des Spitzenbereichs der Kanüle für die Applikation des
Instruments oder Stoffes zu verwenden. Beispielsweise kann die Kanüle nur
wenige Millimeter interdiscal vorgeschoben werden, um eine Wärmebehandlung
vorzunehmen. Nach erfolgter Therapie kann die Kanüle mit dem Instrument
medialis weiter geschoben werden, um erneut einen Therapiepunkt interdiscal zu
behandeln. Bei dieser interdiscalen Bewegung der Kanüle erfolgt auch eine
Krümmung der Kanüle, so daß das Instrument neben der medialen Bewegung
ebenfalls eine laterale Bewegung ausführt. Diese Bewegung erlaubt es, einen
Therapiebereich kreisbogenförmig einzugrenzen.
Nach erfolgter Behandlung der Bandscheiben wird zuerst das etwaige benutze
Instrument aus der Kanüle zurückgezogen, sodann die Kanüle selbst und
schließlich die Außenkanüle. Abschließend ist die Punktionsstelle gemäß Stand
der Technik, beispielsweise durch Überkleben mittels Pflaster, zu verschließen.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
anhand von Figuren näher erläutert:
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Kanüle in Draufsicht mit bereits
gekrümmten Spitzenbereich;
Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Instrumentenset in zerlegtem Zustand;
Fig. 3 zeigt einen horizontalen Schnitt durch die Wirbelsäule im lumbalen
Bereich mit einem erfindungsgemäßen Instrumentenset interoperativ im
interdiscalen Bereich.
Die erfindungsgemäße Kanüle (40) gemäß Fig. 1 weist einen hohlen
Haltebereich (42) auf, der zweckmäßigerweise mit Griffmulden ausgebildet ist,
um ein manuelles Führen der Kanüle (40) zu ermöglichen. Unmittelbar an den
Haltebereich (42) schließt sich ein Heftbereich (42) an, der ein zu weites,
unerwünschtes Eindringen in die Außenkanüle (20) vermeidet. Der Heftbereich
(42) geht in den hohlen Schaftbereich (43) über, der, je nach bestimmten
Einsatzort der Kanüle, unterschiedlich lang ausgebildet ist. An den Schaftbereich
(43) grenzt der Spitzenbereich (45), der im unverformten Zustand eine coaxiale
Verlängerung des Schaftbereichs (43) bildet. Der verformte Spitzenbereich (45)
grenzt sich vom Schaftbereich (43) durch einen Bereich ab, der einen deutlichen
Krümmungsradius aufweist.
Das erfindungsgemäße Instrumentenset gemäß Fig. 2 zeigt neben der
erfindungsgemäßen Kanüle (40) weiterhin den Mandrin (30) und die
Außenkanüle (20). Der Mandrin (30) weist an seinem distalen Ende eine Kappe
(31) auf, die dazu dient, den Mandrin (30) aus der Kanüle (40) bzw. Außenkanüle
(20) zu entfernen. Der Spitzenbereich des Mandrin (30) ist biegeflexibel
ausgebildet, um jeder Bewegung der Kanüle (40) zu folgen. Der Spitzenbereich
des Mandrin kann aber auch aus einem Werkstoff mit Formgedächtnis, wie
beispielsweise Nitinol hergestellt werden. Weiterhin zeigt Fig. 2 eine
Außenkanüle (20), in die die Kanüle (40) für die Applikation geschoben wird. Der
Mandrin (30) wird zu Beginn der Applikation direkt in die Außenkanüle (20)
eingeschoben, um zu verhindern, daß Blut oder andere Körperflüssigkeiten
während des Vorschiebens der Außenkanüle (20) in den Hohlraum der
Außenkanüle (20) fließen kann. Die Außenkanüle (20) weist an ihrem distalen
Ende einen Abstandshalter (24) auf, der dazu dient die Eindringtiefe der Kanüle
(40) festzulegen. Hierbei ist der Abstandshalter (24) von einem ersten Status, mit
Abstandshaltefunktion in einen zweiten Status, ohne Abstandshaltefunktion
überführbar. Zu Beginn der Behandlung befindet sich der Abstandshalter (24) im
ersten Status und kann somit gewährleisten, daß der Mandrin (30) trotz Überlänge
nicht über den Spitzenbereich der Außenkanüle (20) hinausreicht. Erst wenn der
Abstandshalter (24) in den zweiten Status überführt worden ist, ist es möglich, die
Kanüle (40) mit innenliegendem Mandrin (30) über den Spitzenbereich der
Außenkanüle (22) hinaus zu schieben.
Fig. 3 zeigt einen horizontalen Schnitt durch eine Bandscheibe im Lendenwirbel
mit dem erfindungsgemäßen Instrumentenset. Das erfindungsgemäße
Instrumentenset ist in dorsolateraler intraforaminaler Richtung plaziert und
durchdringt mit der Spitze der Außenkanüle (20) den anulus fibrosus. Die Kanüle
(40) ist interdiscal vorgeschoben und dazu bereit ein Instrument oder einen Stoff
ins Innere der Bandscheibe zu transportieren.
Claims (11)
1. Kanüle (40), insbesondere zum Durchführen eines medizinischen
Instruments oder Stoffs, bestehend aus einem Haltebereich (41), einem
Schaftbereich (43) und einem Spitzenbereich (45), dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest der Spitzenbereich (45) aus einem
Werkstoff mit Formgedächtniseigenschaften besteht und sich bei
Erreichen einer Umwandlungstemperatur gemäß einer vorbestimmten
Formgebung verformt.
2. Kanüle (40) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren ein
Mandrin (30) angeordnet ist, der sich allen Bewegungen der Kanüle
anpaßt.
3. Kanüle (40) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
Indikatorelemente an der Kanüle (40) angeordnet sind, um die
vorbestimmte Bewegungsrichtung des verformbaren Spitzenbereichs (45)
anzuzeigen.
4. Kanüle (40) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff aus einem MRT-tauglichen Material, vorzugsweise
Nitinol besteht.
5. Kanüle (40) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff aus einem CT-tauglichen Material besteht.
6. Instrumentenset mit einer Außenkanüle (20) und einer Kanüle (40) zum
Einführen in die Außenkanüle (20), wobei zumindest der Spitzenbereich
(45) der Kanüle (40) aus einem Werkstoff mit
Formgedächtniseigenschaften besteht.
7. Instrumentenset nach Anspruch 6, wobei die Kanüle (40) länger
ausgebildet ist als die Außenkanüle (20), so daß der Spitzenbereich (45)
der Kanüle (40) im in die Außenkanüle (20) eingeschobenen Zustand über
den Spitzenbereich (22) der Außenkanüle (20) herausragt.
8. Instrumentenset nach Anspruch 7, wobei sich der Spitzenbereich (45) der
Kanüle (40) bei Erreichen der Umwandlungstemperatur des Werkstoffs
mit Formgedächtniseigenschaften verformt.
9. Instrumentenset nach Anspruch 8, wobei die Verformung des
Spitzenbereichs (45) im wesentlichen einen Kreisbogen beschreibt.
10. Instrumentenset zur Verwendung in einem Verfahren, daß folgende
Schritte umfaßt:
- - Plazieren einer Außenkanüle (20) transcutan in dorsolateraler intraforaminaler Richtung;
- - Vorschieben der Außenkanüle (20) bis zum anulus fibrosus;
- - Durchstoßen des anulus fibrosus
- - Einführen einer Kanüle (40) in die Außenkanüle bis in den Spitzenbereich (22) der Außenkanüle (20);
- - Weiterschieben der Kanüle (40) in interdiscaler Richtung, wobei sich zumindest der Spitzenbereich (45) der Kanüle (40) aufgrund Formgedächtniseigenschaften ihres Werkstoffs verformt und ihre Bewegungsrichtung interdiscal ändert;
- - Einführen eines Instruments durch die Innenkanüle (40).
11. Medizinisches Verfahren zur Behandlung eines discus intervertebralis mit
den Schritten:
- - Plazieren einer Außenkanüle (20) transcutan in dorsolateraler intraforaminaler Richtung durch die fascia thoracolumbalis, den musculus longissimus thoracis bzw. musculus erector spinae und den musculus intertransversarü laterales lumborum;
- - Vorschieben der Außenkanüle (20) bis zum anulus fibrosus;
- - Durchstoßen des anulus fibrosus
- - Einführen einer Kanüle (40) in die Außenkanüle bis in den Spitzenbereich (22) der Außenkanüle (20);
- - Weiterschieben der Kanüle (40) in interdiscaler Richtung, wobei sich zumindest der Spitzenbereich (45) der Kanüle (40) aufgrund Formgedächtniseigenschaften ihres Werkstoffs verformt und ihre Bewegungsrichtung interdiscal ändert;
- - Einführen eines Instruments oder Stoffes durch die Kanüle (40).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999159975 DE19959975A1 (de) | 1999-12-13 | 1999-12-13 | Kanüle und Instrumentenset |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999159975 DE19959975A1 (de) | 1999-12-13 | 1999-12-13 | Kanüle und Instrumentenset |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19959975A1 true DE19959975A1 (de) | 2001-07-26 |
Family
ID=7932419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999159975 Ceased DE19959975A1 (de) | 1999-12-13 | 1999-12-13 | Kanüle und Instrumentenset |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1999-12-13 DE DE1999159975 patent/DE19959975A1/de not_active Ceased
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