DE19957004C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Belichten von fotografischem Material - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Be­ lichten von fotografischem Material gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 5.

Aus der Patentanmeldung DE 197 33 370 A1 ist eine solche Vorrichtung und ein solches Verfahren bekannt. In dieser Patentanmeldung DE 197 33 370 A1 wird eine digitale Belichtungseinheit beschrieben, die von einem Steuermittel aus an­ gesteuert wird. Dazu erzeugt das Steuermittel Ansteuersignale, die Bildinforma­ tionen eines Übersichtbildes repräsentieren. Dieses Übersichtsbild ist ein soge­ nannter Indexprint, der an sich allgemein bekannt ist. Der Indexprint enthält meh­ rere Einzelbilder, die in geringer Auflösung mittels der digitalen Belichtungsein­ heit auf fotografisches Material belichtet werden.

Aus der Patentanmeldung DE 44 24 723 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfah­ ren zum Belichten einer anderen Art Übersichtsbild bekannt. Gemäß dieser Pa­ tentanmeldung werden einzelne Kopiervorlagen, die auf Filmnegativstreifen ent­ halten sind, mittels einer integralen Belichtungseinheit auf fotografisches Material belichtet. Dabei werden die Kopiervorlagen über ein Objektiv nacheinander auf eine Spur eines Streifens des fotografischen Materials abgebildet. Die Spur hat dabei in etwa die einfache Breite und der Streifen des fotografischen Materials wenigstens die doppelte Breite des gewünschten Übersichtsbildes. In einem weiteren Durchlauf des Streifens des fotografischen Materials durch die integrale Belichtungseinheit werden auf eine weitere, unbelichtete Spur des Streifens des fotografischen Materials weitere Kopiervorlagen, die auf dem Filmnegativstreifen abgespeichert sind, aufbelichtet. Nach dieser Belichtung enthält das Übersichts­ bild daher zwei Spuren, die nebeneinander angeordnet sind und jeweils neben­ einander aufbelichtete Kopiervorlagen aufweisen. Das gewünschte Übersichts­ bild kann anschließend durch Schneiden des Materialstreifens zwischen den beiden Spuren mittels eines Schneidemittels erhalten werden. Ein solches inte­ grales Belichten der Kopiervorlagen auf die Spuren des Streifens von fotografi­ schem Filmmaterial erfordert einen zweifachen Durchlauf dieses Streifens durch das integrale Belichtungsmittel. Darüber hinaus muß nach dem Belichten der ersten Spur das fotografische Material, das üblicherweise in Rollenform aufge­ wickelt ist, vom Ausgang der integralen Belichtungseinheit zu ihrem Eingang gewechselt werden, da die Belichtung des fotografischen Materials innerhalb der integralen Belichtungseinheit nur in eine feste vorgegebene Bewegungsrichtung erfolgt. Ein solcher Wechsel des fotografischen Materials vom Ausgang zum Eingang der integralen Belichtungseinheit muß manuell von einer Bedienperson durchgeführt werden. Dies ist umständlich und langwierig.

Aus der US 5,828,442 ist bekannt, einen sogenannten Indexprint herzustel­ len, der Bildinformationen mehrerer auf einem fotografischen Film aufbe­ lichteter Einzelbilder enthält. Dieser Indexprint ist somit ein Übersichtsbild. Der Indexprint soll gemäß der Lehre der US 5,828,442 an das Ende des fotografischen Filmes aufgebracht werden, dessen Bilder in dem Index­ print dargestellt sind. Die auf dem fotografischen Film enthaltenen Bilder werden über einen Scanner gelesen und die Bildinformationen in elektro­ nische Daten gewandelt. Diese elektronischen Daten mit Bildinformatio­ nen der auf dem Film enthaltenen Einzelbilder werden einem Index­ print-Generator zugeführt. Dieser Indexprint-Generator kombiniert die Abbilder der Einzelbilder in einer solchen Weise, dass die Einzelbilder entsprechend der Reihenfolge auf dem fotografischen Film in einer oder in zwei Reihen auf dem Indexprint erzeugt werden. Diese eine oder zwei Reihen erstrecken sich in Längsrichtung des Indexprintblattes. Der Index­ print wird in einem "hardcopy printer" erzeugt. Der Indexprint-Generator ist so ausgestaltet, dass er ein einziges Übersichtsbild (Indexprint) erzeugt. Dabei ist es für diesen Indexprint-Generator relativ einfach möglich, das Übersichtsbild aus den verschiedenen Einzelbildern zusammenzusetzen, da die Reihenfolge der Bilder in dem Übersichtsbild exakt an die Reihen­ folge der Einzelbilder auf dem Film angepaßt ist. Es ist somit möglich, bei dem Indexprint-Generator gemäß der US 5,828,442 bei Eingang der ge­ scannten Bildinformationen eines der Einzelbilder diese sofort an die ge­ scannte Bildinformation des zuvor eingegangenen Bildes anzufügen. Ein Sortieren der verschiedenen gescannten Bildinformationen der Einzelbil­ der des fotografischen Filmes ist nicht möglich.

Aus der JP 9-160135 A ist ebenfalls ein Übersichtsbild bekannt, in dem die Einzelbilder, die auf einem fotografischen Film enthalten sind, darge­ stellt sind. Auch auf diesem Übersichtsbild sind die Einzelbilder gemäß der Reihenfolge auf dem fotografischen Film auf dem Übersichtsbild dar­ gestellt. Das Übersichtsbild enthält alle Bilder des Auftrages zusammen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Belichten von fotografischem Material anzugeben, um ein Erzeu­ gen eines Übersichtsbildes auf einfache und flexible Weise zu unterstützen.

Diese Aufgabe wird gemäß der technischen Lehren des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 5 gelöst.

Gemäß der vorliegenden Erfindung werden mittels der Belichtungseinheit wenig­ stens zwei Übersichtsbilder auf nebeneinander liegende Abschnitte des fotografi­ schen Materials aufbelichtet. Ein solches Übersichtsbild enthält zwei Reihen, in denen die Einzelbilder übereinander angeordnet sind. Auf diese Weise können mittels eines einzigen Belichtungsvorganges sechs Einzelbilder gleichzeitig auf das fotografische Material aufbelichtet werden. Ein zweifacher Durchlauf des fotografischen Materials durch die Belichtungseinheit, wie beim Stand der Tech­ nik, ist nicht notwendig. Beide Reihen von Einzelbildern können gleichzeitig be­ lichtet werden. Die wenigstens zwei nebeneinander belichteten Übersichtsbilder werden dann so geschnitten, daß Streifen von fotografischem Material entste­ hen, die jeweils nebeneinander angeordnete Einzelbilder enthalten. Auf diese Weise können die Übersichtsbilder in ein handliches Format geschnitten werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können den abhängigen An­ sprüchen entnommen werden.

Im folgenden werden die Erfindung und ihre Vorteile anhand eines Ausführungs­ beispiels und der Zeichnungen beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 den schematischen Aufbau eines Ausführungsbeispiels einer erfin­ dungsgemäßen Belichtungsvorrichtung,

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Beispiels zweier, nebeneinander angeordneter und auf fotografisches Material aufbelichteter Übersichts­ bilder und

Fig. 3 ein Beispiel zweier Fotopapierstreifen, in die die Übersichtsbilder gemäß der Fig. 2 geschnitten wurden.

Im folgenden werden für gleiche oder gleichwirkende Elemente durchweg gleiche Bezugszeichen verwendet.

Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau eines Ausführungsbeispiels einer erfin­ dungsgemäßen Belichtungsvorrichtung 42, die ein integrales Belichtungs­ system 1 und ein digitales Belichtungssystem 2 enthält. Die Belichtungsvorrich­ tung 42 dient zum Belichten von lichtempfindlichem Aufzeichnungsmaterial. Das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel Fotopapier. Dieses Fotopapier wird über eine Bühne 3 geführt und für einen Be­ lichtungsvorgang auf dieser Bühne 3 gehalten. Sowohl das integrale Belichtungs­ system 1 als auch das digitale Belichtungssystem 2 sind bezüglich ihres Strah­ lenganges jeweils auf die Bühne 3 gerichtet, auf der sich das Fotopapier befindet.

Das integrale Belichtungssystem 1 enthält eine Halogenlampe 4, die Licht emit­ tiert, das in Richtung der Bühne 3 geführt wird und zum Belichten des auf der Bühne befindlichen Fotopapiers dient. Zwischen der Bühne 3 und der Halogen­ lampe 4 wird der Strahlengang des integralen Belichtungssystems 1 gebildet. Das integrale Belichtungssystem 1 enthält einen Satz von drei Farbfiltern 5 und eine Streufolie 6, die in dieser Reihenfolge in dem Strahlengang des integralen Belichtungssystems hintereinander angeordnet sind. Hinter der Streufolie 6 ist eine Vorlagenbühne 7 für Bildvorlagen vorgesehen, die Bildinformationen ent­ halten, die mittels des integralen Belichtungssystems 1 auf das Fotopapier be­ lichtet werden sollen. Solche Bildvorlagen sind beispielsweise fotografische Filmnegative. In dem Strahlengang des integralen Belichtungssystems ist weiter­ hin hinter der Vorlagenbühne 7 ein Objektiv 8 angeordnet, mit dem die ange­ strahlte, in der Vorlagenbühne 7 befindliche Bildvorlage auf das Fotopapier auf­ belichtet wird.

Das digitale Belichtungssystem 2 enthält eine Beleuchtungseinrichtung 11, die hier eine Vielzahl von Leuchtdioden (LED) enthält. Die Beleuchtungseinrichtung 11 kann Licht in den drei Hauptfarben Rot, Grün und Blau emittieren. Das von der Beleuchtungseinrichtung 11 emittierte Licht wird auf einen Lichtmodula­ tor 9 gerichtet, der mit einem Steuermittel 10 verbunden ist. Der Lichtmodulator 9 ist hier ein sogenanntes Digital Micromirror Device, DMD. Das DMD 9 wird durch das Steuermittel 10 mit elektrischen Bildsignalen angesteuert, die einem Abbild der digitalen Bildvorlage entsprechen. Mittels dieser elektrischen Bildsignale wird auf dem Lichtmodulator ein Bild gemäß der digitalen Bildvorlage erzeugt. Das von der Beleuchtungseinrichtung 11 auf den Lichtmodulator 9 gerichtete Licht wird durch den Lichtmodulator 9 gemäß der eingestellten digitalen Bildvorlage reflek­ tiert und über ein Objektiv 12 auf das auf der Bühne 3 befindliche Fotopapier abgebildet. Auf dem Fotopapier wird daher ein latentes Bild entsprechend der digitalen Bildvorlage erzeugt.

In der dargestellten Anordnung gemäß der Fig. 1 stehen das DMD 9, die Hauptebene des Objektivs 12 und die Bühne 3 parallel zueinander. Dadurch wird für die Abbildung nur ein kleiner Randbereich des Objektivs 12 ausgenutzt. Um die optische Achse des Objektivs 12 zu nutzen, muß dieses schräg zur Bühne 3 gestellt werden. Das DMD muß dann so angeordnet und ausgerichtet werden, daß das DMD 9, das Objektiv 12 und die Bühne 3 die Scheim-Pflug-Bedingung erfüllen. Ferner muß die auf dem DMD 9 eingestellte digitale Bildvorlage vorver­ zerrt so erzeugt werden, daß auch bei der Abbildung durch das schräggestellte Objektiv 12 eine unverzerrte Wiedergabe der digitalen Bildvorlage auf dem Foto­ papier entsteht.

Das Steuermittel 10 ist mit einem Speicher 13 verbunden, in dem digitale Bild­ daten abgespeichert werden können. Der Speicher 13 wiederum ist mit einer Eingabeeinheit 14 verbunden, über die die in dem Speicher 13 abzuspeichernden Bilddaten der Belichtungsvorrichtung 42 zugeführt werden. Die zugeführten digi­ talen Bilddaten sind mehreren Einzelbildern zugeordnet. Abbilder dieser Einzel­ bilder sollen mittels des digitalen Belichtungssystems 2 auf das auf der Bühne 3 befindliche Fotopapier aufbelichtet werden. Die an der Eingabeeinheit 14 zuge­ führten digitalen Bilddaten können beispielsweise durch einen Scanner erzeugt worden sein, der eine Bildvorlage, wie beispielsweise ein fotografisches Film­ negativ, liest und die auf der Bildvorlage enthaltenen Bildinformationen in digitale Daten wandelt. Vorteilhafterweise kann eine mit einem solchen Scanner gelesene Bildvorlage zunächst mittels des integralen Belichtungssystems 1 auf das Foto­ papier und anschließend mittels des digitalen Belichtungssystems 2, eventuell in verändertem Format, auf das Fotopapier aufbelichtet werden. Es ist ebenso mög­ lich, an der Eingabeeinheit 14 digitale Bilddaten zuzuführen, die der Belichtungs­ vorrichtung 42 über ein öffentliches Telekommunikationsnetz, wie beispielsweise dem Internet, zugeführt werden. Die Eingabeeinheit 14 kann allerdings ebenso ein Lesegerät zum Lesen von Speichermedien, wie z. B. Smart Cards, sein.

Die erfindungsgemäße Belichtungsvorrichtung 42 weist weiterhin eine Transport­ einrichtung (nicht dargestellt) auf, mit der ein Transportieren des Fotopapiers über die Bühne 3 ermöglicht wird. Die Transporteinrichtung ist so ausgestaltet, daß sie den Transport des Fotopapiers abschnittsweise durchführt. Ein Abschnitt entspricht dabei einem solchen Format des Fotopapiers, daß dieser Abschnitt im wesentlichen mittels einer einzigen Belichtung des digitalen Belichtungs­ systems 2 oder des integralen Belichtungssystems 1 mit Bildinformationen be­ lichtet werden kann. Durch einen abschnittsweisen Transport des Fotopapiers wird daher gewährleistet, daß ein zuvor mittels des digitalen oder integralen Be­ lichtungssystems belichteter Abschnitt des Fotopapiers von der Bühne 3 weg­ transportiert und ein erneuter, unbelichteter Abschnitt des Fotopapiers auf der Bühne 3 gehalten wird. Das Fotopapier wird der Belichtungsvorrichtung 42 dabei in Form von Rollen zugeführt, wobei das Fotopapier bandförmig ist.

Die Fig. 1 zeigt weiterhin ein Schneidemittel 15, das mit dem Steuermittel 10 verbunden ist. Das Steuermittel 15 dient zum Schneiden des zuvor von der Be­ lichtungsvorrichtung 42 belichteten Fotopapiers. Das von der Belichtungsvorrichtung 42 belichtete Fotopapier wird einer Entwicklungsvorrichtung (nicht dar­ gestellt) zugeführt, mit der das Fotopapier entwickelt und das latent erzeugte Bild fixiert wird. Anschließend wird das entwickelte Fotopapier dem Schneidemittel 15 zugeleitet. Das Schneidemittel 15 weist ein Längsschneidemesser 16 und ein Querschneidemesser 17 auf. Das Längsschneidemesser 16 schneidet das Foto­ papier in Längsrichtung, d. h. entlang der Transportrichtung des Fotopapiers durch das Schneidemittel 15, während das Querschneidemesser das bandför­ mige Fotopapier in Querrichtung, d. h. quer zur Transportrichtung des Foto­ papiers, schneidet. Die Positionen an denen das Fotopapier mittels der Schnei­ demesser 16 und 17 geschnitten werden soll, sind üblicherweise mittels Lochmarkierungen auf dem bandförmigen Fotopapier festgelegt. Diese Loch­ markierungen können mittels eines Sensors (nicht dargestellt) detektiert werden. Aufgrund dieser Detektionen werden die Schneidemesser 16 entsprechend an­ gesteuert.

Das Steuermittel 10 der Belichtungsvorrichtung 42 gemäß der Fig. 1 ist hier so ausgestaltet, daß es mehrere Einzelbilder, deren digitalen Bilddaten in dem Spei­ cher 13 abgespeichert sind, aus diesem Speicher 13 abruft und Abbilder der mehreren Einzelbilder zu einem Übersichtsbild zusammenstellt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden Bilder von 6 Einzelbildern in dem Übersichtsbild zusammengestellt. Das Übersichtsbild enthält dabei zwei Reihen, in denen je­ weils drei Einzelbilder nebeneinander angeordnet sind. Es ist aber ebenso mög­ lich, die mehreren Einzelbilder innerhalb des Übersichtsbildes auf andere Art und Weise anzuordnen.

Entsprechend der in dem Übersichtsbild enthaltenen Bildinformationen werden von dem Steuermittel 10 zum Ansteuern des Lichtmodulators 9 elektrische Signale erzeugt. Durch diese Ansteuerung wird das DMD 9 so eingestellt, daß das Übersichtsbild mittels des digitalen Belichtungssystems 2 auf den in der Bühne 3 befindlichen Abschnitt des Fotopapiers aufbelichtet wird. Erfindungsgemäß werden mittels des digitalen Belichtungssystems 2 wenigstens zwei Über­ sichtsbilder hintereinander auf zwei direkt nebeneinander angeordnete Abschnitte des bandförmigen Fotopapiers aufbelichtet. Nach dem Belichten des ersten Ab­ schnittes wird daher das Fotopapier um einen Abschnitt durch das Transport­ mittel weitertransportiert, so daß anschließend das digitale Belichtungssystem 2 auf den dann in der Bühne 3 befindlichen nächsten Abschnitt des Fotopapiers das zweite Übersichtsbild aufbelichten kann.

Fig. 2 zeigt ein Beispiel zweier nebeneinander angeordneter Übersichtsbilder, wie sie mittels zweier Belichtungsvorgänge des digitalen Belichtungssystems 2 gemäß der Fig. 1 auf zwei aufeinanderfolgende Abschnitte des Fotopapiers aufbelichtet wurden. Fig. 2 zeigt einen Auszug 18 von bandförmigem Foto­ papier. Dieser Fotopapierauszug 18 enthält einen ersten Fotopapierabschnitt 19 mit einem ersten Übersichtsbild 21 und des weiteren einen neben diesem ersten Fotopapierabschnitt 19 angeordneten zweiten Fotopapierabschnitt 20. Der zweite Fotopapierabschnitt 20 enthält ein zweites Übersichtsbild 22. In jedem der beiden Übersichtsbilder 21 und 22 sind 6 Einzelbilder enthalten. Das erste Übersichts­ bild 21 enthält Einzelbilder 23 bis 25 und 29 bis 31. Das zweite Übersichtsbild 22 enthält Einzelbilder 26 bis 28 und 32 bis 34. Die Einzelbilder sind in den Über­ sichtsbildern 21 und 22 jeweils in zwei Reihen 38 und 39 angeordnet. In dem ersten Übersichtsbild 21 sind in der ersten Reihe 38 die Einzelbilder 23 bis 24 nebeneinander und darunter in der zweiten Reihe 39 die Einzelbilder 29 bis 31 nebeneinander angeordnet. In dem zweiten Übersichtsbild 22 sind in der ersten Reihe 38 die Einzelbilder 26 bis 28 und darunter in der zweiten Reihe 39 die Ein­ zelbilder 32 bis 34 angeordnet.

Die Bildinformationen der 12 Einzelbilder 23 bis 34 entstammen 12 Bildern, deren Bilddaten nacheinander über die Eingabeeinheit 14 in dem Speicher 13 (Fig. 1) abgespeichert wurden. Die 12 Einzelbilder gehören zu einem Auftrag, der direkt von einer Privatperson oder von einem Fotoladen zur Herstellung von Fotopapierbildern der Belichtungsvorrichtung 42 gemäß der Fig. 1 zugeleitet wurde. Das erste Einzelbild 23 entspricht einem Bild x dieses Auftrages. x ist eine ganze Zahl, mit x ≧ 1. Das zweite Einzelbild 24 entspricht einem Bild x + 1, das dritte Einzelbild 25 einem Bild x + 2, das vierte Einzelbild 26 einem Bild x + 3, das fünfte Einzelbild 27 einem Bild x + 4, das sechste Einzelbild 28 einem Bild x + 5, das siebte Einzelbild 29 einem Bild x + 6, das achte Einzelbild 30 einem Bild x + 7, das neunte Einzelbild 31 einem Bild x + 8, das zehnte Einzelbild 32 einem Bild x + 9, das elfte Einzelbild 33 einem Bild x + 10 und das zwölfte Einzelbild 34 einem Bild x + 11 dieses Auftrages.

Die beiden Übersichtsbilder 21 und 22 werden von dem digitalen Belichtungs­ system 2 (Fig. 1) in zwei aufeinanderfolgenden Belichtungsvorgängen auf nebeneinander befindlichen Abschnitten des Fotopapiers 18 aufbelichtet. In dem ersten Belichtungsvorgang wird dabei das DMD 9 von dem Steuermittel 10 so angesteuert, daß das erste Übersichtsbild 21 auf dem ersten Fotopapierab­ schnitt 19 aufbelichtet wird, der sich bei diesem ersten Belichtungsvorgang auf der Bühne 3 befindet. Das Steuermittel 10 entnimmt daher für diesen ersten Be­ lichtungsvorgang dem Speicher 13 die Bilddaten, die den Einzelbildern 23 bis 25 und 29 bis 31 entsprechen. Das DMD 9 wird so angesteuert, daß das erste Über­ sichtsbild 21 gemäß der Fig. 2 auf dem Fotopapierabschnitt 19 erzeugt wird.

Entsprechendes wird zur Erzeugung des zweiten Übersichtsbildes 22 durchge­ führt. Zur Belichtung dieses zweiten Übersichtsbildes 22 wird das bandförmige Fotopapier 18 mittels des Transportmittels um einen Abschnitt weitertransportiert. Für den zweiten Belichtungsvorgang ist daher der zweite Fotopapierabschnitt 20 auf der Bühne 3. Das Steuermittel 10 erzeugt elektrische Signale zur Ansteue­ rung des DMD 9, so daß das von der LED-Beleuchtungseinrichtung 11 emittierte Licht mittels des DMDs 9 so moduliert wird, daß das zweite Übersichtsbild 22 auf dem zweiten Fotopapierabschnitt 20 erzeugt wird.

Zum nachfolgenden Schneiden des Fotopapierauszugs 18 in dem Schneide­ mittel 15 werden auf dem Fotopapierauszug 18 Schneidemarken angebracht. Die Fig. 2 zeigt eine erste Querschneidemarkierung 35, die vor dem ersten Über­ sichtsbild 21 angebracht ist. Hinter dem zweiten Übersichtsbild 22 ist eine zweite Querschneidemarkierung 36 aufgebracht. Diese beiden Querschneidemarkierun­ gen 35 und 36 können von einem (nicht dargestellten) Sensor innerhalb des Schneidemittels 15 erkannt werden, so daß das Querschneidemesser 17 so an­ gesteuert wird, daß es den Fotopapierauszug 18 genau an den Positionen der beiden Querschneidemarkierungen 35 und 36 quer zur Transportrichtung des bandförmigen Fotopapierauszuges 18 schneidet.

In der Fig. 2 ist des weiteren eine Längsschneidemarkierung 37 aufgebracht, die zwischen der ersten Reihe 38 und der zweiten Reihe 39 angeordnet ist. Diese Längsschneidemarkierung 37 kann ebenfalls von einem (nicht dargestellten) Sensor des Steuermittels 15 erkannt werden. Nach Erkennen der Längsschnei­ demarkierung 37 wird das Längsschneidemesser 16 des Schneidemittels 15 entsprechend angesteuert, so daß der Fotopapierauszug 18 entlang der Schnei­ demarkierung 37 geschnitten wird.

Die Querschneidemarkierungen 35 und 36 und die Längsschneidemarkierung 37 können entweder vor oder nach dem Belichten der beiden Übersichtsbilder 21 und 22 auf dem Fotopapierauszug 18 auf das Fotopapier aufgebracht werden. Anstelle durchgehender Markierungslinien, wie sie in der Fig. 2 dargestellt sind, können als Quer- und Längsschneidemarkierungen einfache Löcher verwendet werden, die beispielsweise mittels einer Stanze in das bandförmige Fotopapier eingebracht werden. Solche Stanzen sind allgemein bekannt.

Fig. 3 zeigt ein Beispiel zweier Fotomaterialstreifen, wie sie nach dem Schnei­ den des Fotopapierauszugs 18 gemäß der Fig. 2 in dem Steuermittel 15 erhal­ ten werden. Die Fig. 3 zeigt einen ersten Materialstreifen 40, in dem die Einzelbilder 23 bis 28 nebeneinander angeordnet sind. Darunter zeigt die Fig. 3 einen zweiten Materialstreifen 41, in dem die Einzelbilder 29 bis 34 nebeneinander angeordnet sind. Jeder der beiden Materialstreifen 40 und 41 enthält daher sechs Einzelbilder von aufeinanderfolgenden Bildern eines Auftrages. Die Einzel­ bilder 23 bis 34 der beiden Materialstreifen 40 und 41 haben vorzugsweise ein solches Format, daß einem üblichen fotografischen Filmnegativ entspricht. Die Einzelbilder 23 bis 34 haben hier eine Breite von 26 mm und eine Länge von 39 mm. Aufgrund dieser Größe der Einzelbilder 23 bis 34 sind die in diesen Ein­ zelbildern enthaltenen Bildinformationen sehr gut zu erkennen. Es ist ebenso möglich, bei entsprechender Ansteuerung des DMD's 9 durch das Steuer­ mittel 10 in den Materialstreifen 40 Einzelbilder mit einem anderen Format auf­ zubringen.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Belichten von fotografischem Material (18) mit einem Spei­ cher (13) zum Abspeichern von digitalen Bilddaten, die Bildinformationen von wenigstens zwölf Einzelbildern (23, . . ., 34), x bis x + 11, enthalten, wobei x eine ganze Zahl darstellt und x ≧ 1 ist, einer Belichtungseinheit (9, 11) zum Abbilden von Übersichtsbildern (21, 22), die Bildinformationen mehrerer abgespeicherter Einzelbilder (23, . . ., 24) enthalten, auf Abschnitte (19, 20) des fotografischen Materials (18) und einem Steuermittel (10) zum Verarbeiten der abgespeicherten digitalen Bilddaten und zum Erzeugen von Ansteuersignalen für die Belich­ tungseinheit (9, 11) für das Abbilden der Übersichtsbilder (21, 22), wobei die Belichtungseinheit (9, 11) mit dem Steuermittel (10) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuersignale für die Belichtungseinheit (9, 11) durch das Steuermittel (10) so erzeugbar sind, daß wenigstens ein erstes und ein zweites Übersichtsbild (21, 22) mit wenigstens zwei zeitlich nacheinander folgenden, flächenförmigen Abbildungen auf wenigstens zwei nebeneinander liegende Abschnitte (19, 20) des fotografischen Materials (18) abgebildet und die Einzelbilder (23, . . ., 34) in den Übersichtsbildern (21, 22) in zwei Reihen (38, 39) übereinander angeordnet werden, wobei in dem ersten Übersichtsbild (21) in der ersten Reihe (38) die Einzelbilder x bis x + 2 (23 bis 25) und in der zweiten Reihe (39) die Einzelbilder x + 6 bis x + 8 (29 bis 31) angeordnet sind und in dem zweiten Übersichtsbild (22) in der ersten Reihe die Einzelbilder x + 3 bis x + 5 (26 bis 28) und in der zweiten Reihe die Einzelbilder x + 9 bis x + 11 (32 bis 34) angeordnet sind, und die Vorrichtung weiterhin ein Schneidemittel (15) zum Schneiden des fotogra­ fischen Materials (18) aufweist, das so ausgestaltet ist, daß aus den auf das fotografische Material (18) belichteten Übersichtsbildern (21, 22) wenigstens zwei Materialstreifen (40, 41) herausschneidbar sind, von denen einer die nebeneinander angeordneten Einzelbilder x bis x + 5 (23 bis 28) und ein anderer die nebeneinander angeordneten Einzelbilder x + 6 bis x + 11 (29 bis 34) enthält.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneide­ mittel (15) so ausgestaltet ist, daß das fotografische Material (18) nach zwei abgebildeten Übersichtsbildern (21, 22) quergeschnitten werden kann.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die auf das fotografische Material (18) abgebildeten Einzel­ bilder (23 bis 34) im wesentlichen die Größe eines fotografischen Film­ negativs haben.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Belichtungseinheit (9, 11) ein Digital Micromirror Device, DMD, aufweist

5. Verfahren zum Belichten von fotografischem Material (20) mit den folgenden Verfahrensschritten:

• - Abspeichern von digitalen Bilddaten, die Bildinformationen von Einzelbil­ dern (23, . . ., 34), x bis x + 11, enthalten, wobei x eine ganze Zahl darstellt und x ≧ 1 ist,
• - Verarbeiten der abgespeicherten digitalen Bilddaten und Erzeugen von Ansteuersignalen für eine Belichtungseinheit (9, 11) für ein Abbilden von Übersichtsbildern (21, 22), die Bildinformationen mehrerer abgespeicher­ ter Einzelbilder (23, . . ., 34) enthalten, und
• - Abbilden der Übersichtsbilder (21, 22) auf Abschnitte (19, 20) des foto­ grafischen Materials (18),

dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein erstes und ein zweites Über­ sichtsbild (21, 22) mit wenigstens zwei zeitlich nacheinander folgenden, flä­ chenförmigen Abbildungen auf wenigstens zwei nebeneinander liegende Ab­ schnitte (19, 20) des fotografischen Materials (18) abgebildet werden, in dem ersten Übersichtsbild (21) in einer ersten Reihe (38) die Einzelbilder x bis x + 2 (23 bis 25) und in der zweiten Reihe (39) die Einzelbilder x + 6 bis x + 8 (29 bis 31) angeordnet sind und in dem zweiten Übersichtsbild (22) in der ersten Reihe die Einzelbilder x + 3 bis x + 5 (26 bis 28) und in der zweiten Reihe die Einzelbilder x + 9 bis x + 11 (32 bis 34) angeordnet sind, und aus dem fotografischen Material (18) wenigstens zwei Materialstreifen (40, 41) herausgeschnitten werden, von denen einer die nebeneinander angeordneten Einzelbilder x bis x + 5 (23 bis 28) und ein anderer die nebeneinander angeordneten Einzelbilder x + 6 bis x + 11 (29 bis 34) enthält.