DE19956416A1 - Verfahren zur natürlichen Pflanzendüngung durch erstellen einer Grabstätte - Google Patents
Verfahren zur natürlichen Pflanzendüngung durch erstellen einer GrabstätteInfo
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Abstract
Verfahren zur natürlichen Düngung einer bestimmten heimischen Baum- oder Buschpflanze durch Erstellung einer Grabstätte mittels der Einbringung von menschlicher oder tierischer Krematoriumsasche in das die Pflanze umgebende Erdreich in loser Form unter Beachtung der jeweiligen örtlichen Gegebenheiten, der Bodenbeschaffenheit, der Einfüllmenge sowie der Art und Größe der vorhandenen Pflanze. DOLLAR A Ziel des Verfahrens ist die Schaffung der Möglichkeit für den Lebenden zu entscheiden, postmortal seine Asche (und/oder die Asche seiner Haustiere) nach erfolgter krematorischer Behandlung als natürlichen Dünger zur Unterstützung einer zu Lebzeiten persönlich bestimmten Pflanze oder Pflanzenart zur Verfügung zu stellen und damit einen Beitrag zur Erhaltung der heimischen Pflanzenwelt und damit auch der Natur im weitesten Sinne zu leisten. DOLLAR A Durch die Schaffung dieser, bislang in Deutschland nicht durchgeführten Bestattungsart, soll ein Pendant zur Möglichkeit der postmortalen Zurverfügungstellung des Körpers zu medizinischen Zwecken auf ökologisch-biologischem Gebiet etabliert werden.
Description
Derzeitiger Stand der in Deutschland angewendeten Bestattungsverfahren ist neben der
sog. Seebestattung
bei der nach Verbrennung der Verstorbenen deren Asche den deutschen Gewässern in Nord- und Ostsee zugeführt werden,
die Bestattung in Friedhofsgräbern als
sog. Erdbestattung,
wobei sterbliche Überreste von Menschen in Särgen direkt beigesetzt werden und
sog. Urnenbestattung,
wobei nach der Verbrennung der Verstorbenen deren Asche in Urnen beigesetzt wird.
Daneben wird in einigen Gemeinden auch die
sog. anonyme Bestattung
praktiziert, wobei nach der Verbrennung der Verstorbenen deren Asche auf dafür bestimmten Wiesenflächen meist in einfachen Urnenbehältnissen beigesetzt wird und die einzelne Grabstelle in aller Regel nicht als solche gekennzeichnet wird.
sog. Seebestattung
bei der nach Verbrennung der Verstorbenen deren Asche den deutschen Gewässern in Nord- und Ostsee zugeführt werden,
die Bestattung in Friedhofsgräbern als
sog. Erdbestattung,
wobei sterbliche Überreste von Menschen in Särgen direkt beigesetzt werden und
sog. Urnenbestattung,
wobei nach der Verbrennung der Verstorbenen deren Asche in Urnen beigesetzt wird.
Daneben wird in einigen Gemeinden auch die
sog. anonyme Bestattung
praktiziert, wobei nach der Verbrennung der Verstorbenen deren Asche auf dafür bestimmten Wiesenflächen meist in einfachen Urnenbehältnissen beigesetzt wird und die einzelne Grabstelle in aller Regel nicht als solche gekennzeichnet wird.
Die oben beschriebene praktizierte Bestattungskultur in Deutschland weist neben einer Reihe
anderer im besonderen folgende Nachteile auf.
Die beschriebenen Bestattungen in Friedhofsgrabstätten stellen eine einfache Lagerung der
Überreste verstorbener Menschen dar.
Die Bestattung von kremierten Überresten von Haustieren auf diesen Friedhöfen ist unüblich.
Die Dauer des Erhalts einer Friedhofsgrabstätte ist in aller Regel zeitlich begrenzt.
Die oben beschriebenen, allgemein üblichen Bestattungsarten weisen insbesondere keinen
gezielten konstruktiven Zweck auf.
Eine sinnvolle und gezielte Verwendung der Asche verstorbener Menschen oder Haustiere
als Naturdünger für zu Lebzeiten per Verfügung genau bestimmte heimische Baum- und
Buschpflanzen ist nicht Merkmal dieser Bestattungsarten.
Das Dasein der sterblichen Überreste in der Grabstätte ist verbunden mit Vorstellungen über
Verwesungszustände aller Art, physischer Beengtheit Särgen und Urnen und einem Mangel
an Individualität der standardisierten Grabstätten. Deshalb findet hier unter den Lebenden ein
Verdrängungsprozess statt.
Statt dessen beschränkt sich die allgemeine Vorstellung des Totseins allein auf vage religiöse
Hoffnungen und damit lediglich auf ein mögliches aber unbestimmtes Seelenheil.
Diesseits von solchen Seelenzuständen nach Todeseintritt stellt die Möglichkeit der
postmortalen Widmung des eigenen Körpers zu medizinischen Zwecken zwar eine
gesellschaftlich höchst anerkannte Lösung mit praktischem Gehalt dar, jedoch ist diese nicht
an eine Bestattung gekoppelt und beinhaltet keinerlei Aspekte der Totenruhe.
Das Wissen um eine tatsächlich stattfindende Weitergabe eigener organischer Stoffe an
zuvor genau bestimmte Pflanzen durch die Wahl der Bestattungsart und damit das
Bewußtsein, auch über den Tod hinaus einen realistisch faßbaren Beitrag zum Fortbestand
einer ganz bestimmten Pflanze und somit auch der Natur im weitesten Sinne zu leisten, fehlt
bei den beschriebenen konventionellen Bestattungsarten.
Die Möglichkeit der postmortalen Widmung der eigenen Körperasche zu ökologisch-
biologischen Zwecken ist bislang auf Grund des Fehlens der notwendigen konkreten Art der
Bestattung nicht in vergleichbarem Maße möglich.
Diese Nachteile sollen durch das Verfahren zur natürlichen Pflanzendüngung durch Erstellen
einer Grabstätte aufgehoben werden:
1.a)
(Zeichnung 1-3)
In einem Umkreis von 0,01 bis 30,00 Metern um einen bereits bestehenden oder frisch gepflanzten heimischen Baum oder Busch wird mindestens ein Erdaushub von 0,01 bis 3,00 Metern Tiefe und einem Durchmesser von 0,01 bis 1,00 Metern vorgenommen.
1.a)
(Zeichnung 1-3)
In einem Umkreis von 0,01 bis 30,00 Metern um einen bereits bestehenden oder frisch gepflanzten heimischen Baum oder Busch wird mindestens ein Erdaushub von 0,01 bis 3,00 Metern Tiefe und einem Durchmesser von 0,01 bis 1,00 Metern vorgenommen.
b)
(Zeichnung 1-3)
Die tatsächlichen Maße und Volumina des jeweiligen Aushubes richten sich dabei nach den spezifischen örtlichen Gegebenheiten, der Bodenbeschaffenheit, der Einfüllmenge und der Art und Größe des vorhandenen Baumes oder Busches sowie der Beschaffenheit dessen vorhandenen Wurzelwerks.
(Zeichnung 1-3)
Die tatsächlichen Maße und Volumina des jeweiligen Aushubes richten sich dabei nach den spezifischen örtlichen Gegebenheiten, der Bodenbeschaffenheit, der Einfüllmenge und der Art und Größe des vorhandenen Baumes oder Busches sowie der Beschaffenheit dessen vorhandenen Wurzelwerks.
c)
(Zeichnung 4 + 5)
In den entstandenen Hohlraum wird die in einem Krematorium erzeugte Asche jeweils eines verstorbenen Menschen oder Haustieres lose eingebracht und mit Erdreich und Oberflächen material bedeckt.
(Zeichnung 4 + 5)
In den entstandenen Hohlraum wird die in einem Krematorium erzeugte Asche jeweils eines verstorbenen Menschen oder Haustieres lose eingebracht und mit Erdreich und Oberflächen material bedeckt.
d)
(Zeichnung 6)
Die in der lose eingefüllten Asche enthaltenen natürlichen Pflanzennährstoffe können im Erdreich gelöst und über das Wurzelwerk des Baumes oder Busches aufgenommen werden und ermöglichen so die biologische Unterstützung dessen Wachstums auf natürliche Weise. Insbesondere weisen Pflanzen für eine normale Entwicklung einen bestimmten Mineralsalzbedarf auf, für den folgende Elemente unentbehrlich sind:
(Zeichnung 6)
Die in der lose eingefüllten Asche enthaltenen natürlichen Pflanzennährstoffe können im Erdreich gelöst und über das Wurzelwerk des Baumes oder Busches aufgenommen werden und ermöglichen so die biologische Unterstützung dessen Wachstums auf natürliche Weise. Insbesondere weisen Pflanzen für eine normale Entwicklung einen bestimmten Mineralsalzbedarf auf, für den folgende Elemente unentbehrlich sind:
K, Ca, Mg, Fe, C, O, H, N, S, P.
Während C, O und H aus der Luft bzw. Wasser aufgenommen werden, bedarf es der externen
Zuführung von K, Ca, Mg, N, S, P, weil diese Stoffe dem Boden durch die Pflanze entzogen
werden, ohne daß dieser sich, aufgrund des Fehlens eines geschlossenen Stoffkreislaufs, von
selbst regenerieren kann. Durch Düngung mit künstlich erzeugten Mitteln oder Naturdünger
werden somit der Pflanze die lebensnotwendigen Stoffe über den Boden zugeführt. Neben
organischen Ausscheidungen oder Kompost zählen auch Aschen zu den Naturdüngern.
Menschliche Asche enthält in größeren Mengen folgende Elemente, welche im menschlichen
Körper in Ionenform vorhanden sind:
K, Ca, Mg, S, P, Na, Cl.
Sie bilden zusammen 99% der anorganischen Körperbestandteile. Von den restlichen
ebenfalls unentbehrlichen Bestandteilen seien genannt:
Fe, Cu, Zn, Mn, Co, Mo, J, F, Si, N.
Ein Abgleich der von der Pflanze benötigten Stoffe und der in der menschlichen Asche
enthaltenen Elemente zeigt auf, daß diese Dünger in reinster Form darstellt und damit
geeignet ist, pflanzliches Leben in seiner Entwicklung zu unterstützen.
e)
(Zeichnung 2 + 4)
Die Erstellung des Erdaushubes soll mittels eines transportablen Erdbohrers maschinell und punktgenau erfolgen. Die lose Einbringung der Asche soll über einen paßgenauen Einfüll stutzen, bestehend aus handelsüblichem Kunststoffrohr erfolgen.
(Zeichnung 2 + 4)
Die Erstellung des Erdaushubes soll mittels eines transportablen Erdbohrers maschinell und punktgenau erfolgen. Die lose Einbringung der Asche soll über einen paßgenauen Einfüll stutzen, bestehend aus handelsüblichem Kunststoffrohr erfolgen.
Je nach den Gegebenheiten des Einzelfalls kann der Erdaushub auch manuell unter
Verwendung üblicher Handwerkzeuge vorgenommen werden.
Entsprechend kann die Asche, wenn es die Umstände des Einzelfalls nicht anders zulassen,
auch ohne Einsatz eines Einfüllstutzens offen in das Erdreich eingebracht werden.
2.
(Zeichnung 1-6)
Die Grabstätte wird nach außen nicht als solche kenntlich gemacht. Jeder nach diesem Verfahren behandelte Baum oder Busch erhält eine festgeschriebene Numerierung. Diese wird an der Pflanze selbst durch Anbringung einer wetterfesten Farbmarkierung kenntlich gemacht.
(Zeichnung 1-6)
Die Grabstätte wird nach außen nicht als solche kenntlich gemacht. Jeder nach diesem Verfahren behandelte Baum oder Busch erhält eine festgeschriebene Numerierung. Diese wird an der Pflanze selbst durch Anbringung einer wetterfesten Farbmarkierung kenntlich gemacht.
3.
Es ist ein Verzeichnis zu führen, welches Lage der Grabstätte, Baum- oder Buschart, Name und Daten des beigesetzten sowie die vergebene laufende Nummer enthält. Die Exklusivrechte an der Grabstätte werden als Grunddienstbarkeit im Grundbuch eingetragen. Sämtliche Kosten werden im Voraus in einem einmaligen Betrag abgegolten.
Es ist ein Verzeichnis zu führen, welches Lage der Grabstätte, Baum- oder Buschart, Name und Daten des beigesetzten sowie die vergebene laufende Nummer enthält. Die Exklusivrechte an der Grabstätte werden als Grunddienstbarkeit im Grundbuch eingetragen. Sämtliche Kosten werden im Voraus in einem einmaligen Betrag abgegolten.
Durch die Anwendung des Verfahrens ergeben sich mindestens folgende Vorteile:
Ein fehlender konstruktiver Zweck der Grabstätte wird durch die gezielte Sinngebung der Bestattung als Form der natürlichen Düngung einer zu Lebzeiten bestimmten Pflanze in den Vorteil gewandelt, daß durch die Bestattungsart ansich der allgemeine Fortbestand der heimischen Baum- und Buscharten unterstützt wird.
Ein fehlender konstruktiver Zweck der Grabstätte wird durch die gezielte Sinngebung der Bestattung als Form der natürlichen Düngung einer zu Lebzeiten bestimmten Pflanze in den Vorteil gewandelt, daß durch die Bestattungsart ansich der allgemeine Fortbestand der heimischen Baum- und Buscharten unterstützt wird.
Aus der bloßen Lagerung sterblicher Überreste und der nutzlosen Verpuffung darin
enthaltener Kräfte wird so die Schaffung der Möglichkeit zur Erhaltung der Pflanzenwelt und
mithin auch der Natur im weitesten Sinne.
Religiöse und weltanschauliche Wunschvorstellungen werden positiv ergänzt durch ein
Bewußtsein zu Lebzeiten, nach Ende der eigenen physischen Existenz durch Eingliederung
der eigenen Aschereste in den natürlichen Kreislauf des Lebens eine bestimmte andere
Existenz in Form pflanzlichen Lebens zu unterstützen. Diese Vorstellung steht losgelöst
neben der jeweiligen religiösen Hoffnung hinsichtlich des Seelenheils, welche durch das
beschriebene Bestattungsverfahren nicht beeinflußt werden soll und stellt eine positive
Bereicherung der allgemeinen Beziehungen der menschlichen Gesellschaft zur Natur dar.
Die in aller Regel erwünschte Totenruhe bleibt unangetastet und wird insbesondere nicht
durch eine systematische Aufhebung der Grabstätte nach Ablauf eines bestimmten Zeitraums
beeinträchtigt.
Durch die lose Einbringung der Asche in eine zu Lebzeiten festgelegte Grundstücksparzelle
kommt es zu keinerlei Vorstellungen über Beengungszustände.
Durch eine vorherige Festlegung der Grabstättenbelegenheit und der jeweiligen Baum- oder
Buschpflanze ist ein hohes Maß an Individualität gewährleistet.
Durch die europäische Vereinheitlichung der allgemeinen Gesetzesgrundlagen ist zukünftig
damit zu rechnen, daß auch die bislang noch recht unterschiedlich gehandhabten Gesetze in
Bezug auf das Bestattungswesen angeglichen werden. Herrscht zur Zeit in Deutschland noch
der sog. Friedhofszwang, welcher nur wenige Ausnahmen in Sonderfällen zuläßt, so genießt
das Bestattungswesen in nahezu sämtlichen europäischen Nachbarländern eine deutlich
freiere Handhabung. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf in Krematorien erzeugte Asche.
Im Augenblick führt dies innerhalb der EU zu einem echten "Bestattungstourismus" etwa
nach den Niederlanden, Dänemark, aber auch in die Schweiz als Nicht-EU-Mitglied.
In diesen und anderen Staaten werden Bestattungen weitaus individueller und vor allem
kostengünstiger als in Deutschland angeboten.
Der Antragsteller rechnet mit einer baldigen Liberalisierung auch des deutschen
Bestattungswesens, damit dieser Wirtschaftszweig, von dem sowohl privatrechtliche
Unternehmen als auch öffentlich-rechtliche Körperschaften profitieren, nicht nachhaltig
geschwächt wird.
Durch die gewerbsmäßige Vermarktung des Verfahrens zur natürlichen Pflanzendüngung
durch Erstellung einer Grabstätte und die Vergabe entsprechender Lizenzen soll dem
allgemein spürbaren Bedürfnis vieler Menschen nach einer preisgünstigen, unkomplizierten,
individuellen und sinnbehafteten letzten Ruhestätte entsprochen werden.
Fritz Brause ist 96jährig und denkt nun langsam ans Sterben.
Eine Erdbestattung kommt für ihn nicht in Frage, weil er nur ungern verfaulen möchte.
Er hat auch Befürchtungen, wie seine unlängst verstorbene Mutter, in einem Urnengrab
ausgerechnet direkt neben der seit Jahrzehnten verhaßten Nachbarin zur metaphysischen
Verdammnis verurteilt sein.
Auch gefällt ihm der Gedanke überhaupt nicht, daß sein Grab spätestens nach 25 Jahren
wieder eingeebnet wird, um Platz für irgendeinen Nächsten zu machen.
Andere Bestattungsarten erscheinen ihm zu umständlich und zu teuer.
Überhaupt möchte er auch seinen lieben Nachkommen nicht die Kosten und Mühen einer
Grabbetreuung aufbürden.
Die Möglichkeit, seinen nicht mehr ganz taufrischen Körper einmal zu medizinischen
Zwecken zur Verfügung zu stellen, hält er für wenig nützlich.
Er entscheidet sich deswegen zu einer Grabstätte der beschriebenen Art, womit er zudem
nach seinem Tod der Nachwelt noch einen kleinen ökologisch-biologischen Dienst
erweisen möchte.
Er wählt eine alte Eiche, welche er seit seiner Jugend kennt, als seine letzte Ruhestätte aus.
Sein mittlerweile 18jähriger Dackel Waldi liebt, wie Brause findet, diesen Baum ebenfalls
sehr. Deshalb verfügt er, daß Waldi nach Brauses Tod sanft eingeschläfert und neben ihm
ebenfalls unter der Eiche beigesetzt werden soll.
Brause zahlt einen einmaligen Betrag und wird berechtigt die den Baum umgebende
Grundstücksparzelle zur Beisetzung seiner und Waldis Asche zu nutzen, dieses Recht wird als
Grunddienstbarkeit im örtlichen Grundbuch eingetragen. Eine andere Nutzung der
betroffenen Grundstücksparzelle wird rechtlich ausgeschlossen. Andere Asche wird dort nicht
beigesetzt. Die Grabstätte bleibt auf ewig unangetastet, wird als solche in einem notariell
hinterlegten Verzeichnis registriert aber nicht weiter nach außen gekennzeichnet.
Brause und Waldi besuchen noch oft ihre Eiche, bevor sie beide das Zeitliche segnen. Brause
ist glücklich, weil er weiß, daß seine Asche Dünger für den Baum sein wird und er so noch
einen Beitrag für den Erhalt des seltenen Baumes leisten wird, wenn er selbst schon lange tot
ist. Er ist zufrieden, weil seine Nachkommen keine Kosten und Mühen mit der Grabpflege
haben werden. Nicht zuletzt stellt er sich sehr gerne vor, daß irgendetwas von ihm dabei sein
wird, wenn vielleicht in hundert Jahren die Blätter der Eiche im leichten Sommerwind
rauschen werden.
Brause stirbt nach langem und erfüllten Leben glücklich und zufrieden.
Die Beisetzung erfolgt in dezentem Rahmen im engsten Familienkreis.
Auf vielen Sonntagsausflügen besuchen die Enkel und Urenkel noch nach Jahrzehnten mit
ihren eigenen Kindern "Opas Eiche". Und wenn der Wind leise durch ihre Blätter weht,
kommt es ihnen manchmal vor, als hörten sie Opas Stimme flüstern.
Claims (1)
- Verfahren zur natürlichen Pflanzendüngung
durch die Erstellung einer
naturnahen
sich in den biologischen Kreislauf des Lebens einfügenden
landschaftlich und ökologisch verträglichen
religiös und weltanschaulich wertfreien
nach mitteleuropäischen Moralgrundsätzen pietätvollen
Grabstätte für Menschen und Haustiere.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999156416 DE19956416A1 (de) | 1999-11-24 | 1999-11-24 | Verfahren zur natürlichen Pflanzendüngung durch erstellen einer Grabstätte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999156416 DE19956416A1 (de) | 1999-11-24 | 1999-11-24 | Verfahren zur natürlichen Pflanzendüngung durch erstellen einer Grabstätte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19956416A1 true DE19956416A1 (de) | 2001-06-07 |
Family
ID=7930100
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999156416 Withdrawn DE19956416A1 (de) | 1999-11-24 | 1999-11-24 | Verfahren zur natürlichen Pflanzendüngung durch erstellen einer Grabstätte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19956416A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006007448B3 (de) * | 2006-02-17 | 2007-05-03 | Schmidt, Harald | Anonymes Bestattungsverfahren |
DE102006013876A1 (de) * | 2006-03-23 | 2007-09-27 | Landeshauptstadt Düsseldorf, vertreten durch den Oberbürgermeister | Urnenaschaustragungsvorrichtung |
DE102008004490A1 (de) | 2007-01-17 | 2008-07-24 | Achim Biegel | Urne, insbesondere zur Erdbeisetzung, und Erdbeisetzungsverfahren |
CN106285180A (zh) * | 2015-06-13 | 2017-01-04 | 马征 | 一种青山树葬的方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5799488A (en) * | 1990-01-08 | 1998-09-01 | Truong; Mac | Nurturing treelets |
-
1999
- 1999-11-24 DE DE1999156416 patent/DE19956416A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5799488A (en) * | 1990-01-08 | 1998-09-01 | Truong; Mac | Nurturing treelets |
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DE102006013876A1 (de) * | 2006-03-23 | 2007-09-27 | Landeshauptstadt Düsseldorf, vertreten durch den Oberbürgermeister | Urnenaschaustragungsvorrichtung |
DE102006013876B4 (de) * | 2006-03-23 | 2012-11-15 | Landeshauptstadt Düsseldorf, vertreten durch den Oberbürgermeister | Vorrichtung zur Beisetzung von loser Totenasche |
DE102008004490A1 (de) | 2007-01-17 | 2008-07-24 | Achim Biegel | Urne, insbesondere zur Erdbeisetzung, und Erdbeisetzungsverfahren |
CN106285180A (zh) * | 2015-06-13 | 2017-01-04 | 马征 | 一种青山树葬的方法 |
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