DE19956236A1 - Schaumarme Tensidkonzentrate für den Einsatz im Bereich der Förderung des Pflanzenwachstums - Google Patents
Schaumarme Tensidkonzentrate für den Einsatz im Bereich der Förderung des PflanzenwachstumsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine schaumarme Netzhilfe in der Angebotsform eines hochkonzentrierten, gleichwohl fließ- und gießfähigen wäßrigen Konzentrats auf Tensidbasis zur Intensivierung des Eindringens und Spreitens von Wasser im Bereich der Pflanzenverwurzelung bei deren Bewässerung, enthaltend als ökologisch verträgliche Tensidkomponente Alkyl(poly)glykosidverbindungen vom O/W-Typ (APG-Verbindungen) und niedrige wasserlösliche Alkohole als Viskositätsregler sowie ökologisch verträglichen anionischen Cotensiden.
Description
Es ist bekannt, daß die scheinbar einfache Maßnahme der Bewässerung von Erdreichflächen, die
insbesondere mit einem dichten Pflanzenbewuchs ausgerüstet sind, beträchtliche Schwierigkeiten
machen kann. Ein typisches Beispiel sind hier durch Begehung und/oder Befahren beanspruchte
Grasflächen, die der regelmäßigen Pflege unterliegen. So ist es beispielsweise aus der Pflege von
Golfplätzen oder anderen vergleichbaren Sportplätzen und Spielwiesen bekannt, daß trotz
regelmäßiger Bewässerung kleinere oder auch größere Bereiche des Rasens austrocknen können.
Beim Versuch der Befeuchtung dieser Stellen dringt das Wasser nicht tief in den Boden und
insbesondere nicht in den Wurzelbereich der Gräser ein. Verantwortlich kann dafür einerseits der
sogenannte Rasenfilz sein, der schon oberhalb der Erdreichoberfläche das Beregnungswasser vom
Wurzelbereich ableitet, so daß die entsprechenden Pflanzenbereiche durch Übertrocknung
unterernährt, flachwurzelnd und krank werden.
Aber auch die gleichmäßige Verteilung des Wassers beim Erreichen der Erdreichoberfläche kann
Schwierigkeiten bereiten. Eine homogene Spreitung des aufgetragenen Wassers, insbesondere in
den Bereich der jeweiligen Pflanzenwurzelzone, findet häufig nicht statt. Das aufgebrachte Wasser
versickert vielmehr in räumlich eingegrenzten Strömen in tiefere Erdreichschichten, so daß auch hier
die zuvor angegebenen Schäden auftreten. Zusätzliche Schwierigkeiten können beim Vorliegen von
Bodenverdichtungen eintreten, die besonders in den befahrenen und/oder betretenen Flächen nicht
zu vermeiden sind. Der hier dargestellte Problembereich betrifft dabei nicht nur den Vorgang der
Bewässerung. Begreiflicherweise gelten entsprechende Schwierigkeiten für den Eintrag von
Nährstoffen und/oder Schutzstoffen in möglichst gleichmäßiger Verteilung in den Bereich der
Pflanzenwurzel.
Es ist bekannt, den hier angesprochenen Problembereich dadurch besser zu bewältigen, daß dem
zur Beregnung eingesetzten Wasser und/oder den wäßrigen Wertstoffzubereitungen Hilfsstoffe mit
Netzmittelcharakter zugesetzt werden, die die Oberflächenspannung des Wassers in bekannter
Weise herabsetzen und auf diese Weise eine bessere Spreitung der wäßrigen Phase im gesamten
Bodenbereich und damit insbesondere auch im Bereich der Pflanzenverwurzelung sicherstellen. Bei
der Pflege von Sportplätzen, von Golfanlagen, aber auch im Bereich des Schutzes sonstiger
Grünanlagen wird hiervon praktischer Gebrauch gemacht.
In der DE-A-197 01 127 der Anmelderin wird bereits eine hochwirksame schaumarme Netzhilfe
beschrieben, enthaltend APG-Tenside, olefinisch ungesättigte Alkohole, ggf. in Abmischung mit
Partialestern von Fettsäuren als Schaumbremse sowie zur Viskositätseinstellung niedere
wasserlösliche Alkohole, die eine verbesserte Bewässerung im Wurzelbereich ermöglicht. Allerdings
ist aufgrund des stark schäumenden Charakters der APG-Tenside die Mitverwendung einer lipophilen
Schaumbremse/Entschäumer unvermeidlich. Die Benetzung der in der Regel hydrophoben
Bodenoberfläche mit derartigen hydrophilen Substanzen stellt aber naturgemäß ein Problem dar.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher die Bereitstellung von Netzmitteln, die
weitgehend oder vollständig ohne hydrophilen Inhaltsstoffe auskommen. Dabei sollte die Wirksamkeit
des Netzmittel gesteigert werden. Gleichzeitig war es gewünscht ökologisch verträglich, biologisch
abbaubare Substanzen einzusetzen. Weiterhin sollte die Handhabbarkeit und Lagerstabilität auch bei
langer Lagerung bzw. extremen Temperaturen, gewährleistet sein. Die Netzmittel sollen gleichzeitig
in Form leicht mit Wasser verdünnbarer Konzentrate angeboten werden können, wobei zusätzlich die
ausreichende Portionierbarkeit des Konzentrats auch im Bereich von Normaltemperaturen
sicherzustellen ist.
Es wurde gefunden, daß die Verwendung bestimmter Cotenside, in Abmischung mit APG's die
obigen Aufgaben löst.
Erfindungsgegenstand ist dementsprechend in einer ersten Ausführungsform eine schaumarme
Netzhilfe in der Angebotsform eines hochkonzentrierten, gleichwohl fließ- und gießfähigen wäßrigen
Konzentrats auf Tensidbasis zur Intensivierung des Eindringens und Spreitens von Wasser im
Bereich der Pflanzenverwurzelung bei deren Bewässerung. Die erfindungsgemäßen wäßrigen
Konzentrate enthalten erfindungsgemäß als ökologisch verträgliche Tensidkomponente (a)
Alkyl(poly)glykosidverbindungen vom O/W-Typ - im nachfolgenden auch als "APG"-Verbindungen
bezeichnet. Zusammen mit diesen Tensidkomponenten vom APG-Typ enthält das erfindungsgemäße
wäßrige Konzentrat zusätzlich (b) niedere wasserlösliche Alkohole als Viskositätsregler sowie übliche
Zusatzstoffe und Additive. Gekennzeichnet sind die erfindungsgemäßen Mittel aber durch die
Anwesenheit von ökologisch verträglicher anionischer Cotenside (c).
Ein erstes wichtiges Bestimmungselement für die erfindungsgemäße Lehre liegt in der Auswahl einer
ganz bestimmten Stoffklasse als Netzmittel mit O/W-Tensidcharakter (Komponente (a)). Es handelt
sich hierbei um die Klasse der Alkyl(poly)glykosidverbindungen (APG-Komponenten bzw.
-Verbindungen), die an sich in einem ganz anderen technischen Bereich heute in großem Umfange
praktische Verwendung finden. APG-Verbindungen sind tensidische Hilfsstoffe des Bereiches der
Wasch- und Reinigungsmittel, einschließlich der Textilwaschmittel. Für ihren heute im
großtechnischen Maßstab stattfindenden Einsatz in der Praxis sind eine Mehrzahl von Faktoren
wichtig: Netzmittel auf APG-Basis können bekanntlich voll naturstoffbasiert sein. Sie fallen
bekanntlich als Reaktionsprodukte durch Umsetzung von Fettalkoholen mit Glukose, Oligoglukosen
oder auch - bei gleichzeitigem Abbau der Kettenlänge - mit Polyglykosiden wie Stärke als
Reaktionsprodukte der allgemeinen Formel R-O-(G)x an, in der R einen primären, bevorzugt
geradkettigen und aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit insbesondere 8 bis 18 C-Atomen bedeutet
und G für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glukose steht. Der
Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist in
der hier betroffenen Tensidklasse üblicherweise ein Wert zwischen 1 und 10 und liegt beispielsweise
im Bereich von etwa 1,2 bis 4, vorzugsweise im Bereich von etwa 1,2 bis 2. Auf das umfangreiche
Fachwissen und Schrifttum zur Herstellung und Beschaffenheit von APG-Verbindungen der hier
betroffenen Art kann verwiesen werden.
Die Anmelderin schildert in ihrer älteren Anmeldung DE-A 195 48 340 ein modifiziertes Verfahren zur
Oberflächenverfestigung errosionsgefährdeten Erdreichs, bei dem zur Intensivierung der
Oberflächenverfestigung die Erdreichimprägnierung mehrstufig ausgebildet wird und dabei in der
ersten Imprägnierstufe eine wäßrige Zubereitung eingesetzt wird, die biologisch verträgliche
Netzmittel zur Beschleunigung und/oder Intensivierung der Erdreichbenetzung mit wäßriger Phase
enthält. Bevorzugte Netzmittel sind dabei nichtionische Netzhilfen mit HLB-Werten von wenigstens 7,
vorzugsweise gleich/größer 8 und insbesondere des Bereichs von 10 bis 18. Eine besonders
geeignete Klasse von biologisch verträglichen Netzmitteln dieser Art sind die jetzt auch durch die
vorliegende Lehre der Erfindung betroffenen APG-Verbindungen. Im Rahmen dieser Arbeiten zur
genannten älteren Anmeldung hat sich herausgestellt, daß APG-basierte Netzhilfen nicht nur in dem
Bereich der Erdreichverfestigung besonders wertvolle Arbeitsmittel sind, es hat sich gezeigt, daß
durch ihren Einsatz Wachstum und Pflege eines bereits bestehenden Pflanzenbewuchses in
unerwartet starkem Ausmaß gefördert werden.
Bevorzugte APG-Komponenten (a) enthalten Alkylreste auf Basis wenigstens weitgehend gesättigter
sogenannter Vorlauf-Fettalkohole, d. h. auf Basis von Fettalkoholen mit 8 bis 14 und insbesondere 8
bis 12 C-Atomen. Besonders bevorzugte APG-Komponenten für den erfindungsgemäßen Einsatz
sind Umsetzungsprodukte von C8/10-Fettalkoholen und Glukose, Oligoglukosen und/oder
Polyglykosen. Der sogenannte DP-Wert (Durchschnittlicher Polymerisationsgrad bzw.
Oligomerisationsgrad x in der oben angegebenen Formel) liegt auch hier im Bereich von 1 bis 10 und
vorzugsweise im Bereich von 1 bis 5, insbesondere im Bereich von etwa 1,2 bis 4.
Die in den erfindungsgemäßen Netzhilfekonzentraten eingesetzten Mengen an APG-Komponente -
bestimmt als wasserfreie Aktivsubstanz - liegen üblicherweise bei wenigstens 15 Gew.-%,
vorzugsweise im Bereich von wenigstens 20 Gew.-%. Der obere Grenzbereich für den APG-Gehalt.
Weiterhin enthalten die Netzmittel der vorliegenden Erfindung zur Viskositätseinstellung niedere,
wasserlösliche organische Alkohole mit vorzugsweise 1 bis 6 C-Atomen im Molekül. Dazu zählen
Monoalkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Pentanol, Hexanol aber auch Diole, wie
Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propylenglykol und Dipropylenglykol. Dem Propylenglykol kommt im
Rahmen der vorliegenden Lehre besondere Bedeutung zu. Der Viskositätsregler wird in seiner
Einsatzmenge durch die zuvor genannten Komponenten nach Art und Menge und die im
Mehrstoffgemisch insgesamt vorliegende Wassermenge bestimmt. Besonders geeignet sind
Zusatzmengen des Viskositätsreglers, bevorzugt auf Basis Ethanol oder Propylenglykol, im Bereich
von wenigstens etwa 5 bis 7 Gew.-% als Untergrenze und 12 bis 25 Gew.-% als Obergrenze.
Alkoholmengen im Bereich von etwa 5 bis 20 Gew.-% ergeben im allgemeinen hinreichende
Viskositätsbeeinflussungen im Sinne der erfindungsgemäß angestrebten Fließ- und Gießfähigkeit des
Mehrkomponentengemisches auch schon im Bereich der Raumtemperatur.
Um die schäumende Wirkung des APG's, die ein Eindringen in den Boden verhindern bzw.
erschweren würde zu kompensieren, schlägt die erfindungsgemäße Lehre die Mitverwendung von
ökologisch verträglichen anionischen Cotensiden (c) vor. Vorzugsweise handelt es sich dabei
Sulfobernsteinsäureester, bzw. deren Salze (Sulfosuccinate). Es handelt sich dabei um bekannte,
anionische Tenside, die der allgemeinen Formel (I) folgen
wobei R1 für einen Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen steht und R2 ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen bedeutet. x+ steht für ein Kation, vorzugsweise Natrium. Es handelt
sich dabei um Anlagerungsprodukte von Natriumhydrogensulfit an Maleinsäuremono- oder -diester.
Die Herstellung erfolgt beispielsweise indem Maleinsäureanhydrid in Gegenwart saurer Katalysatoren
mit Fettalkoholen oder Fettalkoholpolyglykolethern umgesetzt wird. Die Monoester werden bei 70-100°C
erhalten, während zur Synthese der Diester 80 bis 100°C unter azeotrope
Veresterungsbedingungen erforderlich sind, um das Kondensationswasser aus dem Gleichgewicht zu
entfernen. Die Anlagerung des Hydrogensulfits an die Doppelbindung wird in wäßrigem Methanol
durchgeführt. Sulfosuccinate, die nicht mehr als 8 C-Atome pro Ester-Gruppe enthalten, sind
wasserlöslich. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Diestern gemäß
Formel (I) bevorzugt. Weiterhin sind solche Verbindungen der Formel (I) bevorzugt, deren Reste R1
und R2 für verzweigte oder unverzweigte Alkylreste mit mindestens 6 bis 18 C-Atomen stehen.
Beispielhaft seien hier das Dioctylsulfosuccinat und das Di-(2-Ethylhexyl)sulfosuccinat genannt. Die
Cotenside (c) liegen vorzugsweise in Salz-Form vor, hier sein insbesondere die Natrium- und/oder
Kaliumsalze genannt. Die Cotenside sind in der Regel in geringeren Mengen als das APG enthalten.
Typische Bereiche reichen von 5 bis 30 Gew.-% (Aktivsubstanz), vorzugsweise ist die Komponente
(c) in Mengen von 10 bis 25 Gew.-% in den Netzhilfen enthalten. Die Tenside vom Typ (c) sind
ökologisch gut verträglich, da sie gut biologisch abbaubar sind. Die erfindungsgemäßen Netzhilfen
weisen gegenüber den bekannten Mitteln der DE-A-197 01 127 verbesserte benetzende
Eigenschaften auf. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die konzentrierten Netzhilfen daher
frei von hydrophoben Verbindungen wie olefinisch ungesättigten Alkoholen und/oder
Glycerinpartialestern.
Neben den Komponente (a) bis (c) können die erfindungsgemäßen Netzhilfen noch weitere, übliche
Hilfs- und Zusatzmittel enthalten. Beispielsweise Stellmittel, pH-Regulantien oder
Konservierungsmittel. Insbesondere den pH-Regulantien kommt dabei eine besondere Bedeutung
zu, da es sich als vorteilhaft erwiesen hat, den pH-Wert der wäßrigen Konzentrate auf Werte von 5
bis 7, vorzugsweise 5 bis 6,5 einzustellen. Geeignete pH-Regulantien sind dabei vorzugsweise
Phosphorsäure oder Citronensäure. Die pH-Regulantien sind dabei in Mengen von 0,1 bis 1,5 Gew.-%
in den Netzmitteln enthalten. Die Menge an Hilfsstoffen liegt insgesamt zwischen 0,1 und 5 Gew.-%,
wobei vorzugsweise 0,1 bis 1,0 Gew.-% derartiger Mittel in Summe enthalten sein können.
Der Wassergehalt der erfindungsgemäßen Mehrstoffkonzentrate ist in der Regel höchstens etwa 50 Gew.-%,
liegt in bevorzugten Ausführungsformen jedoch bei niedrigeren Werten. So sind für den
Wassergehalt des Mehrkomponentengemisches Bereiche von etwa 1 bis 45 Gew.-% und
insbesondere der Bereich von etwa 5 bis 30 Gew.-% besonders geeignet.
Die erfindungsgemäß definierten Netzhilfekonzentrate können schon bei Zusatz sehr geringer
Mengen von beispielsweise 0,1 Gew.-% - bezogen auf das zur Bewässerung eingesetzte
Gesamtwasser - die angestrebten Effekte der gleichmäßigen Durchnetzung des Pflanzengutes auch
in seinem gesamten Wurzelbereich mit der wäßrigen Phase auslösen. Bevorzugte Einsatzmengen für
die zuvor definierten Netzhilfekonzentrate in dem zur Bewässerung eingesetzten Wasser liegen im
Bereich von 0,1 bis 5 Gew.-% und insbesondere im Bereich von etwa 0,5 bis 2 Gew.-% - jeweils
bezogen auf gesamte wäßrige Phase.
Die Erfindung macht in einer weiteren Ausführungsform Gebrauch von dieser Netzhilfe auch zur
Intensivierung des Eintrags von Nährstoffen und/oder Schutzstoffen wie Herbiziden und/oder
Fungiziden zur Förderung und zum Schutz des Pflanzenwachstums. Diese zusätzlichen Hilfsstoffe
können in an sich bekannter Weise in Form wäßriger Lösungen, Emulsionen und/oder Dispersionen
aufgebracht werden, wobei dann im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre Netzhilfen der
angegebenen Art mitverwendet werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Netzhilfen erfolgt auf dem Fachmann bekannte Art und
Weise durch einfaches Vermischen der Inhaltsstoffe. Besonders bevorzugt ist es aber, zunächst die
Cotenside (c) mit dem Viskositätsregler zu vermischen und dann diese Mischung zu einer wässrigen
Lösung der APG-Verbindungen hinzuzugeben.
Für die Beurteilung der erfindungsgemäßen Netzmittel wurde das folgende Mittel untersucht
(Tabelle 1):
Das Mittel wurde verglichen mit Vergleichszusammensetzungen B und C, die statt des Sulfosuccinats
alkoxyliertes Nonylphenol- (B) bzw. alkoxylierte Fettsäureester (C) enthielten. Die Mittel wiesen die
folgenden Eigenschaften auf (Tabelle 2):
Weiterhin wurden mit den Mitteln Benetzungsversuche an Golfrasen durchgeführt (Tabelle 3):
Dazu wurde aus dem Boden ein 3 cm im Durchmesser aufweisendes Stück ausgehoben und mit
einem Tropfen Wasser (10 µl) in Kontakt gebracht. Die Mittel A bis C wurden jeweils in 0,2-%iger
wässriger Lösung aufgebracht. Die Zeit bis zur Aufnahme des Tropfens in den Boden wurde in
Sekunden gemessen. Es zeigt sich, daß das erfindungsgemäße Mittel bessere benetzende
Eigenschaften aufweist als die Vergleichsprodukte B und C.
Claims (11)
1. Schaumarme, konzentrierte Netzhilfe zur Intensivierung des Eindringens und Spreitens von
Wasser im Bereich der Pflanzenverwurzelung bei deren Bewässerung, enthaltend mindestens
- a) Alkyl(poly)glykosidverbindungen (APG),
- b) niedere wasserlösliche Alkohole als Viskositätsregler
2. Netzhilfekonzentrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ökologisch verträglichen
Cotenside (c) ausgewählt sind aus der Gruppe der Salze von Sulfobernsteinsäureestern.
3. Netzhilfekonzentrat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ökologisch
verträglichen Cotenside (c) ausgewählt sind aus der Gruppe der Salze von
Sulfobernsteinsäurdieestern, vorzugsweise von Salzen der Di-octylsulfobernsteinsäure.
4. Netzhilfekonzentrat nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es APG-Tenside
(a) auf Basis gesättigter C8-14-Vorlauf-Fettalkohole, insbesondere auf Basis überwiegend C8/10-
Fettalkohol enthält.
5. Netzhilfekonzentrat nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sein APG-
Gehalt (wasserfreie Aktivsubstanz) im Bereich von 20 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich
von 25 bis 30 Gew.-%, liegt.
6. Netzhilfekonzentrat nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Viskositätsregler
(b) niedere monofunktionelle Alkohole mit vorzugsweise 1 bis 6 C-Atomen im Molekül vorliegen,
die insbesondere in Mengen von 5 bis 25 Gew.-% eingemischt sind.
7. Netzhilfekonzentrat nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Viskositätsregler
(b) Propylengylkol vorliegt, das bevorzugt in Mengen von 5 bis 20 Gew.-% eingemischt ist.
8. Netzhilfekonzentrat nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Cotenside in
Mengen von 5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 25 Gew.-%, vorliegen.
9. Vewendung des Netzhilfekonzentrats nach Ansprüchen 1 bis 8 in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise von 0,5 bis 2 Gew.-%, in dem zur Pflanzenbewässerung eingesetzten Wasser.
10. Verwendung des Netzhilfekonzentrats nach Ansprüchen 1 bis 8 zur Intensivierung des Eintrags
von Nährstoffen und/oder Schutzstoffen, wie Herbiziden und/oder Fungiziden, für das
Pflanzenwachstum in der Form wäßriger Lösungen, Emulsionen und/oder Dispersionen.
11. Verfahren zur Herstellung von Netzhilfekonzentraten nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem ersten Schritt die Cotenside (c) mit dem Viskositätsregler (b)
vermischt werden und anschließend diese Mischung zu einer wässrigen Lösung der APG-
Verbindungen hinzugegeben wird.
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