DE19956123A1 - Schaltungsanordnung für eine temperaturstabile Bias- und Referenz-Spannungsquelle - Google Patents
Schaltungsanordnung für eine temperaturstabile Bias- und Referenz-SpannungsquelleInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für eine temperaturstabile Bias- und Referenz-Spannungsquelle. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung für eine temperaturstabile Bias- und Referenz-Spannungsquelle vorzuschlagen, die ausschließlich aus MOS-Transistoren besteht. Die Schaltungsanordnung soll geeignet sein, beliebige, über einen weiten Temperaturbereich stabile Referenzspannungen zu liefern. Erfindungsgemäß sind zwei n-MOS-Transistoren zusammen mit zwei p-MOS-Transistoren sowie mit zwei weiteren n-MOS-Transistoren jeweils paarweise derart angeordnet, daß sie zwei gegenläufige Stromspiegel bilden und daß in dem einen Strompfad ein weiterer p-MOS-Transistor angeordnet ist. Durch die Einstellung ihrer Arbeitspunkte arbeiten die n-MOS-Transistoren, die p-MOS-Transistoren und die weiteren n-MOS-Transistoren im Threshold-Bereich und im Sättigungsbereich, während der weitere p-MOS-Transistor im Threshold-Bereich und im linearen Bereich seiner Strom-Spannungs-Kennlinie arbeitet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für eine temperaturstabile Bias- und
Referenz-Spannungsquelle.
Die Herstellung von integrierten elektronischen Schaltkreisen erfolgt gegenwärtig weltweit zu
85% in Silizium-CMOS-Technologie. Die verbleibenden 15% teilen sich in die Silizium-
Bipolar-Technologie (10%) und die Gallium-Arsenit-Bipolar-Technologie (5%) auf.
In der Halbleiterelektronik haben stabile Bias- und Referenz-Spannungsquellen eine heraus
ragende Bedeutung. Insbesondere bei integrierten analogen Schaltungskomplexen, in denen
sie den hauptsächlichen Anteil bilden und nahezu für jede Teilschaltung benötigt werden, hat
ihre Stabilität einen großen Einfluß auf die Eigenschaften der gesamten Schaltung.
Wie in R. J. Widlar, IEEE Journal of Solid-State Circuits, Vol. sc6, No. 1, 1971 beschrieben,
wurden für die Erzeugung von derartigen Bias- und Referenz-Spannungsquellen in der Ver
gangenheit eine Reihe von elektronischen Schaltungen entwickelt, die ausschließlich auf dem
sogenannten Bandgap-Prinzip basieren. Aufgrund der dafür notwendigen physikalischen Ei
genschaften kommen zur Realisierung dieses Prinzips ausschließlich Bipolartransistoren zur
Anwendung, die mit ohmschen Widerständen kombiniert werden.
Aus C.-H. Lee, H.-J. Park, Electronic Letters, Vol. 32, No. 14, 1966 sind Schaltungen be
kannt, die das Bandgap-Prinzip realisieren und in denen MOS-Transistoren im sogenannten
Subthreshold-Bereich betrieben werden. Dabei werden ähnliche physikalische Eigenschaften
wie bei Bipolartransistoren erreicht. Dies hat aber den Nachteil, daß dieses Schaltungsprinzip
aufgrund des geringen Stroms (einige Nanoampere), den die MOS-Transistoren nur führen
können, als Bias- und Referenz-Spannungsquelle für den weitaus größten Teil von integrier
ten analogen Schaltungen völlig unbrauchbar ist.
Weiterhin sind aus C.-Y. Wu, S.-Y. Chin, Analog Integrated Circuits and Signal Processing 2,
1992 Schaltungen bekannt, die ebenfalls in einer MOS-Technologie implementiert wurden,
diesen Nachteil jedoch nicht besitzen, da zur Realisierung des Bandgap-Prinzips Bipolar-
Transistoren und ohmsche Widerstände verwendet wurden.
Analoge CMOS-Schaltungen, z. B. für Hochfrequenzanwendungen in der mobilen Kommu
nikation, werden zukünftig ausschließlich in modernen, hochentwickelten CMOS-
Technologien, die für die Fertigung von hochintegrierten digitalen Schaltungen Verwendung
finden, implementiert. In diesen Technologien stehen für die Implementierung von tempera
turstabilen Bias-und Referenz-Spannungsquellen ausschließlich MOS-Transistoren zur Ver
fügung.
Für den Entwurf von beispielsweise von Sigma-Delta-Analog-Digital-Convertern (SD-ADC)
sind monolithisch integrierte, temperaturstabile Bias- und Referenz-Spannungsquellen zur Lie
ferung von konstanten Spannungen notwendig. SD-ADC's werden ausschließlich in moder
nen, hochentwickelten CMOS-Technologien implementiert.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Verzicht auf bisher angewandte stabilisierende Schal
tungsmittel eine Schaltungsanordnung für eine temperaturstabile Bias- und Referenz-
Spannungsquelle vorzuschlagen, die ausschließlich aus MOS-Transistoren besteht. Die Schal
tungsanordnung soll geeignet sein, beliebige, über einen weiten Temperaturbereich stabile
Referenzspannungen, in obengenannter CMOS-Technologie implementiert, zu liefern.
Die Schaltungsanordnung soll darüber hinaus geeignet sein, die für CMOS-Technologien,
insbesondere für den Entwurf von Sigma-Delta-Analog-Digital-Converter, erforderlichen
stabilen Referenzspannungen über einen weiten Temperaturbereich zu liefern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwei n-MOS-Transistoren zusam
men mit zwei p-MOS-Transistoren sowie mit zwei weiteren n-MOS-Transistoren jeweils
paarweise derart angeordnet sind, daß sie zwei gegenläufige Stromspiegel bilden und daß in
dem einen Strompfad ein weiterer p-MOS-Transistor angeordnet ist. Durch die Einstellung
ihrer Arbeitspunkte arbeiten die n-MOS-Transistoren, die p-MOS-Transistoren und die weite
ren n-MOS-Transistoren im Threshold-Bereich und im Sättigungsbereich ihrer Strom-
Spannungs-Kennlinie, während der weitere p-MOS-Transistor im Threshold-Bereich und im
linearen Bereich seiner Strom-Spannungs-Kennlinie arbeitet.
Für die Lösung dieser Aufgabe war es notwendig, ein völlig neues Schaltungsprinzip zu er
finden, das auf einem anderen physikalischen Prinzip basiert, als bei den obengenannten
Bandgapschaltungen.
Die Schaltung besteht ausschließlich aus MOS-Transistoren, die alle oberhalb des sogenann
ten Threshold-Bereichs arbeiten und somit beliebig Ströme bis weit in den Milliamperebe
reich führen können.
Die Transistoren der Schaltung sind in erfindungsgemäßer Weise derart miteinander verbun
den, daß sich die Temperaturgradienten der wesentlichen temperaturabhängigen Größen der
MOS-Transistoren, Threshold-Spannung und Elektronen- bzw. Löcherbeweglichkeiten ge
genseitig aufheben und damit am Ausgang der Schaltung eine temperaturstabilisierte Bias-
bzw. Referenzspannung entsteht. Die Größe der temperaturstabilisierten Bias- bzw. Referenz
spannung wird durch die erfindungsgemäße Dimensionierung der MOS-Transistoren erreicht.
Die Merkmale der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen schutzfähige Ausführungen darstellen, für die
hier Schutz beansprucht wird. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
In Fig. 1 ist die prinzipielle Schaltungsanordnung der erfindungsgemäßen temperaturstabilen
CMOS Bias- und Referenz-Spannungsquelle dargestellt. Die Schaltung besteht ausschließlich
aus MOS-Transistoren, die alle oberhalb des sogenannten Threshold-Bereichs arbeiten und
somit beliebig Ströme bis weit in den Milliamperebereich führen können. Die Transistoren
M1 bis M4 sowie M6 und M7 sind so dimensioniert, daß sie im Sättigungsbereich ihrer
Strom-Spannungs-Kennlinie arbeiten. Der Transistor M5 arbeitet dagegen im linearen Be
reich.
Die Transistoren der Schaltung sind erfindungsgemäß derart miteinander verbunden, daß sich
die Temperaturgradienten der wesentlichen temperaturabhängigen Größen der MOS-
Transistoren, das heißt die Threshold-Spannung und die Elektronen- bzw. Löcherbeweglich
keiten, gegenseitig aufheben und damit am Ausgang der Schaltung eine temperaturstabilisier
te Bias- bzw. Referenzspannung entsteht. Die n-MOS-Transistoren M1 und M2 bilden zu
sammen mit den p-MOS-Transistoren M3 und M4 zwei gegenläufig arbeitende Stromspiegel,
die zusammen mit dem p-MOS-Transistor M5 die stabilisierten Ströme I1 und I2 treiben. Über
die Dimensionierung der n-MOS-Transistoren M6 und M7 wird die Kompensation der tem
peraturabhängigen Größen (VTn,p und µn,p) eingestellt. Die von der Schaltung gelieferte tem
peraturstabile Referenzspannung Vout(T) kann nach folgender Formel
Vout(T) = VTn(T) + VTp(T) + K(T) + C
mit K(T) = f1(µn,p(T)) und C = f2(W/L, Cox)
beschrieben werden. Die Funktionen f1 und f2 ergeben sich aus der Großsignalanalyse der
gesamten Schaltungsanordnung mit den entsprechenden Gleichungen aus den Strom-
Spannungs-Charakteristiken der Transistoren im Sättigungs- beziehungsweise im linearen
Arbeitsbereich.
Dabei sind VTn und VTp die Threshold-Spannungen der entsprechenden n-MOS- und p-MOS-
Transistoren, µn und µp die Elektronen- bzw. Löcherbeweglichkeiten, Cox die Kanaloxidkapa
zität und W/L das Verhältnis der Kanalweite zur Kanallänge.
Die Größe der temperaturstabilisierten Bias- bzw. Referenzspannung wird durch die erfin
dungsgemäße Dimensionierung der MOS-Transistoren erreicht. Die Dimensionierung der
Transistoren geschieht derart, daß die Transistoren M1 bis M4 sowie M6 und M7 grundsätz
lich im Threshold-Bereich und im Sättigungsbereich und der Transistor M5 im Threshold-
Bereich und im linearen Bereich betrieben werden.
Durch dieses neuartige Schaltungsprinzip können am Ausgang der Schaltung in großen Berei
chen beliebige temperaturstabilisierte Bias- bzw. Referenzspannungen mit einer Drift kleiner
als 5 ppm/°C in einem Temperaturbereich von -60°C bis 150°C geliefert werden.
In der vorliegenden Erfindung wurde anhand eines Ausführungsbeispiels eine temperatursta
bile Bias- und Referenz-Spannungsquelle erläutert. Es sei aber vermerkt, daß die vorliegende
Erfindung nicht auf die Einzelheiten der Beschreibung im Ausführungsbeispiel eingeschränkt
ist, da im Rahmen der Patentansprüche Änderungen und Abwandlungen beansprucht werden.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung für eine temperaturstabile Bias- und Referenz-Spannungsquelle,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei n-MOS-Transistoren (M1; M2) zusammen mit
zwei p-MOS-Transistoren (M3; M4) sowie mit zwei weiteren n-MOS-Transistoren
(M6; M7) jeweils paarweise derart angeordnet sind, daß sie zwei gegenläufige Strom
spiegel bilden und daß in dem einen Strompfad ein weiterer p-MOS-Transistor (M5)
angeordnet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Ein
stellung ihrer Arbeitspunkte die n-MOS-Transistoren (M1; M2), die p-MOS-
Transistoren (M3; M4) und die weiteren n-MOS-Transistoren (M6; M7) im Threshold-
Bereich und im Sättigungsbereich ihrer Strom-Spannungs-Kennlinie arbeiten sowie der
weitere p-MOS-Transistor (M5) im Threshold-Bereich und im linearen Bereich seiner
Strom-Spannungs-Kennlinie arbeitet.
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---|---|---|---|
DE1999156123 DE19956123A1 (de) | 1999-11-13 | 1999-11-13 | Schaltungsanordnung für eine temperaturstabile Bias- und Referenz-Spannungsquelle |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5565811A (en) * | 1994-02-15 | 1996-10-15 | L G Semicon Co., Ltd. | Reference voltage generating circuit having a power conserving start-up circuit |
-
1999
- 1999-11-13 DE DE1999156123 patent/DE19956123A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5565811A (en) * | 1994-02-15 | 1996-10-15 | L G Semicon Co., Ltd. | Reference voltage generating circuit having a power conserving start-up circuit |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
08036434 A * |
JP Patents Abstracts of Japan: 4-288606 A.,P-1492,Feb. 23,1993,Vol.17,No. 90 * |
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