DE19954539A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Drehzahlgradienten eines rotierenden Körpers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Drehzahlgradienten eines rotierenden KörpersInfo
- Publication number
- DE19954539A1 DE19954539A1 DE1999154539 DE19954539A DE19954539A1 DE 19954539 A1 DE19954539 A1 DE 19954539A1 DE 1999154539 DE1999154539 DE 1999154539 DE 19954539 A DE19954539 A DE 19954539A DE 19954539 A1 DE19954539 A1 DE 19954539A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- speed
- speed gradient
- gradient
- rotation speed
- crankshaft
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P3/00—Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
- G01P3/42—Devices characterised by the use of electric or magnetic means
- G01P3/44—Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed
- G01P3/48—Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed by measuring frequency of generated current or voltage
- G01P3/481—Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed by measuring frequency of generated current or voltage of pulse signals
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Combined Controls Of Internal Combustion Engines (AREA)
Abstract
Es werden Verfahren und Vorrichtungen zur Bestimmung des Drehzahlgradienten eines rotierenden Körpers unter Verwendung der Zeitpunkte oder der Abstände der Zeitpunkte, zu denen der Körper definierte Stellungen erreicht, beschrieben. Die Vorrichtungen und die Verfahren zeichnen sich dadurch aus, daß eine der Drehzahlgradienten-Bestimmung zugrundezulegende Drehzahldifferenz durch eine Subtraktion von Ausdrücken gebildet wird, aus welchen sich die der Drehzahldifferenz zugrundezulegenden Drehzahlen berechnen ließen, und/oder daß die Drehzahlgradienten-Berechnung in vorbestimmten zeitlichen Abständen erfolgt. Dadurch lassen sich die bei der Drehzahlgradienten-Berechnung auftretenden Fehler auf ein Minimum reduzieren.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtun
gen gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche 1, 3, 7 und
8, d. h. Verfahren und Vorrichtungen zur Bestimmung des Dreh
zahlgradienten eines rotierenden Körpers unter Verwendung der
Zeitpunkte oder der Abstände der Zeitpunkte, zu denen der
Körper definierte Stellungen erreicht.
Der rotierende Körper ist beispielsweise die Kurbelwelle
einer Brennkraftmaschine.
Kurbelwellen von Brennkraftmaschinen sind in der Regel mit
einem Erfassungssytem versehen, durch welche die Zeitpunkte
ermittelbar sind, zu denen die Kurbelwelle definierte
Stellungen erreicht.
Dieses Erfassungssystem kann beispielsweise aus einem auf der
Kurbelwelle befindlichen Geberrad und einem vorbestimmte
Stellungen des Geberrades erfassenden Sensor bestehen.
Ein solches Erfassungssystem ist in Fig. 5 gezeigt. Dabei
sind die Kurbelwelle mit dem Bezugszeichen K, das Geberrad
mit dem Bezugszeichen G, und der Sensor mit dem Bezugszeichen
S bezeichnet. Das Geberrad G ist auf der Kurbelwelle K mon
tiert und weist an seinem Außenumfang eine vorbestimmte An
zahl Z (im betrachteten Beispiel ist Z = 4) äquidistant an
geordneten Zähnen GZ auf. Jedes Mal, wenn einer der Zähne GZ
den Sensor S passiert, wird vom Sensor ein dieses Ereignis
kennzeichnendes bzw. signalisierendes Signal ausgegeben.
Dieses Signal kann beispielsweise als ein im folgenden als
Drehzahlinterrupt DZI bezeichnetes Interrupt Request Signal
verwendet werden und einen in einem die Brennkraftmaschine
steuernden Kraftfahrzeug-Steuergerät enthaltenen Mikro
prozessor oder Mikrocontroller dazu anstoßen, eine bestimmte
Auswertung des signalisierten Ereignisses auszuführen.
Die Auswertung kann beispielsweise in der Ermittlung der (der
Motordrehzahl entsprechenden) Kurbelwellen-Drehzahl bestehen.
Die Kurbelwellen-Drehzahl wird beispielsweise benötigt, um
die Zeitpunkte der Kraftstoffeinspritzung und die einzu
spritzende Kraftstoffmenge festzulegen.
Unter Verwendung der Zeitpunkte, zu denen die Zähne GZ den
Sensor S passieren, kann auch der für bestimmte Zwecke erfor
derliche Drehzahlgradient ermittelt werden.
Die exakten Werte für die Winkelgeschwindigkeit ω, die
Winkelbeschleunigung α, die Drehzahl n und den Drehzahl
gradienten b der Kurbelwelle K lassen sich nach folgenden
Formeln berechnen:
Bei Systemen der vorliegend betrachteten Art können diese
Formeln nicht verwendet werden, weil hier nur wenige aus
gewählte Kurbelwellenstellungen erfaßt werden; der die
Winkeldifferenz zwischen je zwei erfaßbaren Kurbelwellen
stellungen angebende Segmentwinkel ϕSeg beträgt
Bezeichnet man
- - das Vorbeilaufen eines Zahnes GZ am Sensor S (den daraufhin erzeugten Drehzahlinterrupt DZI) als Ereignis . . . k-2, k-1, k, k+1 . . .,
- - die zeitliche Differenz des Auftretens der Ereignisse k-1 und k als t(k),
- - die zeitliche Differenz des Auftretens der Ereignisse k-2 und k-1 als t(k-1),
(siehe Fig. 6), so lassen sich im betrachteten System die
Winkelgeschwindigkeit ω(k), die Drehzahl n(k), und der Dreh
zahlgradient b(k) unter Verwendung der Gleichungen
berechnen, wobei
Δn = n(k) - n(k - 1) (9)
und
gilt.
tB ist der Abstand der Gültigkeitszeitpunkte der Drehzahlen
n(k) und n(k-1) (der Mitten der jeweilige Meßfenster; siehe
Fig. 6); für tB(k) wird häufig t(k) verwendet.
Weil der Drehzahlgradient im betrachteten Beispiel durch ein
digital arbeitendes System berechnet wird, sind die dabei
erhaltenen Werte aufgrund der in der Praxis unvermeidbaren
Quantisierungsfehler fehlerbehaftet.
Beim Drehzahlgradienten b(k) ergibt sich ein Gesamtfehler von
Wie aus der Gleichung (11) ersichtlich ist, setzt sich der
dort angegebene Gesamtfehler Δb aus zwei Einzelfehlern zusam
men, nämlich dem Fehler Δ(Δn), welcher bei der Berechnung der
Drehzahldifferenz Δn (siehe Gleichung 9) entsteht, und dem
Fehler ΔtB(k), welcher bei der Berechnung des Gültigkeits
zeitpunktabstandes tB (siehe Gleichung 10) entsteht.
Der Fehler Δ(Δn) resultiert aus Fehlern, die durch die Zeit
quantisierung und durch die Drehzahlquantisierung entstehen,
wobei der durch die Zeitquantisierung entstehende Fehler im
betrachteten Beispiel
und wobei der durch die Drehzahlquantisierung entstehende
Fehler im betrachteten Beispiel
Δ(Δn)2 = 0,5 min-1 (13)
betragen möge.
Die Drehzahldifferenz Δn berechnet sich aus der Differenz
zweier Drehzahlen (siehe Gleichung 9), weshalb die vorstehend
genannten Fehler Δ(Δn)1 und Δ(Δn)2 doppelt in Δ(Δn) berück
sichtigt werden müssen. Der Fehler Δ(Δn) ergibt sich damit zu
Der Fehler Δ(tB(k)) ist durch die Quantisierung bei der Zeit
messung bedingt. Im betrachteten Beispiel möge gelten
ΔtB (k) = 1 µs (15)
Damit ergibt sich der Drehzahlgradienten-Gesamtfehler zu
Mit der Näherung
ergibt sich
Wie aus (18) ersichtlich ist, ist der Drehzahlgradienten-
Gesamtfehler Δb stark nichtlinear von der Drehzahl abhängig
und nimmt für hohe Drehzahlen beträchtliche Werte an. Dies
ist in Fig. 7 veranschaulicht. Die Fig. 7 zeigt für Z = 4 und
b = 6000/min/s den Drehzahlgradienten-Fehler Δb in Abhängigkeit
von der Drehzahl n.
Es dürfte einleuchten und bedarf keiner weiteren Erläuterung,
daß die Größe und die Nichtlinearität des Drehzahlgradienten-
Fehlers Δb für viele Anwendungen nicht tolerierbar sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
die Verfahren und Vorrichtungen gemäß den Oberbegriffen der
Patentansprüche 1,3, 7 und 8 derart weiterzubilden, daß die
Größe des bei der Drehzahlgradienten-Ermittlung entstehenden
Fehlers und/oder dessen Abhängigkeit von der Drehzahl redu
zierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den kenn
zeichnenden Teilen der Patentansprüche 1,3, 7 und 8 be
anspruchten Merkmale gelöst. Demnach ist vorgesehen,
- - daß eine der Drehzahlgradienten-Bestimmung zugrundezule gende Drehzahldifferenz durch eine Subtraktion von Aus drücken gebildet wird, aus welchen sich die der Drehzahl differenz zugrundezulegenden Drehzahlen berechnen ließen (kennzeichnender Teil des Patentanspruchs 1), bzw.
- - daß die Drehzahlgradienten-Berechnung in vorbestimmten zeitlichen Abständen erfolgt (kennzeichnender Teil des Patentanspruchs 3), bzw.
- - daß die Vorrichtung dazu ausgelegt ist, eine der Drehzahl gradienten-Bestimmung zugrundezulegende Drehzahldifferenz durch eine Subtraktion von Ausdrücken zu bilden, aus wel chen sich die der Drehzahldifferenz zugrundezulegenden Drehzahlen berechnen ließen (kennzeichnender Teil des Patentanspruchs 7), bzw.
- - daß die Vorrichtung dazu ausgelegt ist, die Drehzahl gradienten-Berechnung in vorbestimmten zeitlichen Abständen erfolgen zu lassen (kennzeichnender Teil des Patent anspruchs 8).
Durch diese Maßnahmen läßt sich der Einfluß von Quantisie
rungsfehlern auf den Drehzahlgradienten einschränken. Dadurch
kann der sich bei der Drehzahlgradienten-Berechnung einstel
lende Fehler und/oder dessen Abhängigkeit von der Drehzahl
erheblich reduziert werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unter
ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren
entnehmbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine graphische Darstellung der Größe des sich bei
der Drehzahlgradienten-Ermittlung nach einem Verfah
ren A einstellenden Fehlers in Abhängigkeit von der
Drehzahl,
Fig. 2 eine graphische Darstellung zur Veranschaulichung von
in die Drehzahlgradienten-Ermittlung nach einem Ver
fahren B eingehenden Parametern,
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Größe des sich bei
der Drehzahlgradienten-Ermittlung nach dem Verfahren
B einstellenden Fehlers in Abhängigkeit von der Dreh
zahl,
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Größe des sich bei
der Drehzahlgradienten-Ermittlung nach einem Verfah
ren C einstellenden Fehlers in Abhängigkeit von der
Drehzahl,
Fig. 5 ein Erfassungssystem zur drehzahlsynchronen Erfassung
definierter Stellungen eines rotierenden Körpers,
Fig. 6 eine graphische Darstellung zur Veranschaulichung von
in eine herkömmliche Drehzahlgradienten-Ermittlung
eingehenden Parametern, und
Fig. 7 eine graphische Darstellung der Größe des sich bei
der herkömmlichen Drehzahlgradienten-Ermittlung ein
stellenden Fehlers in Abhängigkeit von der Drehzahl.
Die nachfolgend näher beschriebenen Verfahren und Vorrichtun
gen dienen zur Ermittlung des Drehzahlgradienten einer Kur
belwelle einer Brennkraftmaschine. Es sei jedoch bereits an
dieser Stelle darauf hingewiesen, daß durch die Verfahren und
Vorrichtungen auch die Drehzahlgradienten beliebiger anderer
rotierender Körper ermittelt werden können.
Die Ermittlung des Drehzahlgradienten erfolgt im betrachteten
Beispiel in einem die Brennkraftmaschine steuernden Steuer
gerät. Das Steuergerät wertet dabei von einem Erfassungs
system erfaßte Daten oder Ereignisse über die Kurbelwellen
drehung aus.
Das Erfassungssystem ist im betrachteten Beispiel ein Er
fassungssystem zur drehzahlsynchronen Erfassung vorbestimmter
Kurbelwellenstellungen. Es umfaßt im betrachteten Beispiel
ein an der Kurbelwelle vorgesehenes und zusammen mit dieser
drehendes Geberrad mit vier äquidistant am Außenumfang an
geordneten Zähnen, und einen ortsfest angeordneten Sensor,
durch welchen das Vorbeilaufen der Zähne des Geberrades de
tektiert wird. Ein solches Erfassungssystem ist in der Fig.
5 dargestellt und unter Bezugnahme darauf beschrieben; bezüg
lich weiterer Einzelheiten wird auf die auf die Fig. 5 be
zugnehmende Beschreibung verwiesen.
Wenn der Sensor S das Vorbeilaufen eines Zahnes GZ regis
triert, signalisiert er dies dem Steuergerät, genauer gesagt
einer darin vorgesehenen programmgesteuerten Einheit wie bei
spielsweise einem Mikroprozessor oder Mikrocontroller. Das
das Ereignis kennzeichnende bzw. signalisierende Signal des
Sensors S wird dabei vorzugsweise als ein Interrupt Request
Signal (als der bereits erwähnte Drehzahlinterrupt DZI)
verwendet, im Ansprechen auf welches der Mikroprozessor oder
Mikrocontroller eine Interrupt Service Routine ausführt. Die
Interrupt Service Routine ermittelt und speichert die Zeit,
zu welcher das signalisierte Ereignis eingetreten ist, oder
den zeitlichen Abstand zum vorhergehenden Ereignis.
Es dürfte einleuchten, daß die Zeit, zu welcher die Kurbel
welle eine vorbestimmte Stellung erreicht, oder der zeitliche
Abstand zwischen dem Erreichen vorbestimmter Kurbelwellen
stellungen durch im Detail verschiedene oder grundsätzlich
andere Erfassungssysteme und/oder Erfassungsmethoden erfaßt
werden kann.
Unter Verwendung der wie beschrieben oder anders ermittelten
Informationen über die Kurbelwellendrehung läßt sich der
Drehzahlgradient der Kurbelwellendrehung ermitteln.
Im folgenden werden hierfür drei neuartige Verfahren vor
gestellt, durch welche sich dies mit erheblich besserer
Genauigkeit und/oder Linearität bewerkstelligen läßt als es
bisher möglich ist. Diese neuen Verfahren werden nachfolgend
als Verfahren A, Verfahren B, und Verfahren C bezeichnet.
Beim Verfahren A erfolgt die Berechnung des Drehzahlgradien
ten wie bisher nach der Formel
Der Abstand der Gültigkeitszeitpunkte tB(k) errechnet sich
dabei wiederum zu
Die Drehzahldifferenz Δn errechnet sich allerdings nicht mehr
zu n(k) - n(k-1), sondern zu
Die Drehzahldifferenz Δn nach Gleichung (21) entspricht wegen
und
zwar formelmäßig der Drehzahldifferenz Δn = n(t) - n(t-1),
doch erfolgt die Berechnung nicht mehr auf dem Umweg über die
Drehzahlen n(k) und n(k-1), sondern direkt über die Aus
drücke, über welche sich diese berechnen lassen, also unter
(ausschließlicher) Verwendung der Anzahl Z der Geberrad-Zähne
und der Zeiten oder der zeitlichen Abstände, zu bzw. in wel
chen diese den Sensor S passieren. Dadurch entfallen bei der
Drehzahlgradienten-Berechnung die Fehler, die bei der her
kömmlichen Drehzahlgradienten-Berechnung durch die Drehzahl
quantisierung entstehen, also der Fehler Δ(Δn)2 nach Glei
chung (13).
Bei der Drehzahlgradienten-Berechnung nach dem Verfahren A
errechnet sich der Drehzahlgradient zu
Dabei ergibt sich ein Gesamtfehler von
Dieser Fehler geht allein auf Fehler bei der Zeitquanti
sierung zurück, wobei
Δ(t(k)) = Δ(t(k - 1)) = 0,5 µs (26)
betragen möge.
Die partielle Ableitung in (25)
kann mit der bei konstanter Drehzahl gültigen Näherung
t(k) ≈ t(k - 1) (28)
vereinfacht werden zu
wodurch sich der Gesamtfehler des nach dem Verfahren A er
rechneten Drehzahlgradienten zu
Δb = Z2.1 µs.n3 (30)
errechnet.
Der Verlauf dieses Fehlers ist in Fig. 1 veranschaulicht;
die Fig. 1 zeigt für Z = 4 und b = 6000/min/s den Drehzahl
gradienten-Fehler Δb in Abhängigkeit von der Drehzahl n.
Wie aus der Gegenüberstellung der Fig. 1 und 7 ersichtlich
ist, ist der Drehzahlgradienten-Fehler bei einer Drehzahl
gradienten-Berechnung nach dem Verfahren A deutlich geringer
als bei einer herkömmlichen Drehzahlgradienten-Berechnung.
Noch erheblich viel größer sind die Unterschiede, wenn die
Drehzahlgradienten Berechnung nach dem vorstehend bereits er
wähnten Verfahren B erfolgt.
Beim Verfahren B wird nicht mehr jeweils die Drehzahl
differenz zweier aufeinanderfolgender Winkelsegmente ϕSeg aus
gewertet, sondern es werden die Drehzahlen herangezogen, die
sich in vorbestimmten zeitlichen Abständen einstellen.
Die Drehzahlgradienten-Berechnung nach dem Verfahren B er
folgt nach der Gleichung
wobei
Δn = n(j) - n(j - 1) (32)
und
Dabei sind
- - j ein Zählindex für die Zeitpunkte der Drehzahlgradienten- Berechnung, wobei die Drehzahlgradienten-Berechnungszeit punkte konstante zeitliche Abstände aufweisen,
- - tB der Abstand der Gültigkeitszeitpunkte der Drehzahlen
n(j) und n(j-1),
- - und C(j) ein sich zum Drehzahlgradienten-Berechnungszeit
punkt j einstellender Zählstand eines Zählers, der zu den
jeweiligen Drehzahlgradienten-Berechnungszeitpunkten, also
zeitsynchron zurückgesetzt wird und im Ansprechen auf das
Vorbeilaufen der Zähne GZ am Sensor S, also drehzahl
synchron inkrementiert wird, und für den damit gilt:
Die in die Drehzahlgradienten-Berechnung nach dem Verfahren B
eingehenden Größen und deren Beziehungen zueinander sind
teilweise in Fig. 2 grafisch veranschaulicht.
Bei der Drehzahlgradienten-Berechnung nach dem Verfahren B
ergibt sich ein Gesamtfehler
Wie aus der Gleichung (39) ersichtlich ist, setzt sich der
dort angegebene Gesamtfehler Δb aus zwei Einzelfehlern zu
sammen, nämlich dem Fehler Δ(Δn), welcher bei der Berechnung
der Drehzahldifferenz Δn (siehe Gleichung 32) entsteht, und
dem Fehler ΔtB, welcher bei der Berechnung des Gültigkeits
zeitpunktabstandes tB (siehe Gleichung 33) entsteht.
Der Fehler Δ(Δn) resultiert aus Fehlern, die durch die Zeit
quantisierung und durch die Drehzahlquantisierung entstehen.
Er beträgt
Der Fehler Δ(tB) ist durch die Quantisierung bei der Zeit
messung bedingt. Im betrachteten Beispiel möge gelten
Δ(tB) ≈ Δ(T(j)) = 1 µs (41)
Mit den Näherungen
tB ≈ T(j) (42)
und
tB << 0,5 µs (43)
ergibt sich der Drehzahlgradienten-Gesamtfehler damit zu
Wie aus der Gleichung (44) ersichtlich ist, ist der Drehzahl
gradienten-Fehler außerordentlich niedrig und weist eine
lineare Abhängigkeit von der Drehzahl n auf.
Der Verlauf des Drehzahlgradienten-Fehlers Δb ist in Fig. 3
dargestellt. Die Fig. 3 zeigt den Drehzahlgradienten-Fehler
Δb in Abhängigkeit von der Drehzahl n für tB = 20 ms und
b = 6000/min/s.
Einen noch geringeren Drehzahlgradienten-Fehler erhält man,
wenn man den Drehzahlgradienten nach dem bereits erwähnten
Verfahren C berechnet.
Das Verfahren C ist eine Kombination der vorstehend beschrie
benen Verfahren A und B. D. h. die Drehzahlgradienten Berech
nung erfolgt nach dem Verfahren B, also nach Gleichung (31),
wobei jedoch die Drehzahl-Differenz Δn nicht wie in Gleichung
(32) auf dem Umweg über die Drehzahlen n(j) und n(j-1) er
folgt, sondern nach der beim Verfahren A praktizierten Art,
also durch eine direkte Berechnung der Drehzahl-Differenz
basierend auf ϕ und T. Ausgehend von den Gleichungen (34) und
(35) errechnet sich die Drehzahl-Differenz damit zu
wobei für ϕ(j) und T(j) die Gleichungen (36) und (37) gelten.
Der Drehzahlgradient ergibt sich damit zu
wobei sich der Gültigkeitszeitpunkt-Abstand tB nach Gleichung
(33) ermitteln läßt.
Bei der Berechnung des Drehzahlgradienten nach dem Verfahren
C ergibt sich ein Fehler
Dabei sind
und
wobei die Differenz der Zeiten T(j) und T(j-1) maximal ist,
wenn unterschiedlich viele Segmente in diesen liegen. Dann
ergibt sich
T(j) - T(j - 1) = t(k) (50)
Mit Fehlern von
Δ(tB) = 1 µs (51)
und
Δ(T(j)) = 0,5 µs (52)
sowie der Näherung
tB ≈ T(j) (53)
ergibt sich
Der sich bei der Drehzahlgradienten-Berechnung nach dem Ver
fahren C ergebende Drehzahlgradienten-Fehler ist für viele
Anwendungen vernachlässigbar gering und hat eine völlig
lineare Abhängigkeit von der Drehzahl n.
Der Verlauf des Drehzahlgradienten-Fehlers Δb ist in Fig. 4
dargestellt. Die Fig. 4 zeigt den Drehzahlgradienten-Fehler
Δb in Abhängigkeit von der Drehzahl n für tB = 20 ms und
b = 6000/min/s.
Durch die beschriebenen Verfahren und durch die zu deren Aus
führung geeigneten Vorrichtungen lassen die bei der Drehzahl
gradienten-Berechnung auftretenden Fehler erheblich reduzie
ren und/oder in lineare Abhängigkeit zur Drehzahl bringen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Bestimmung des Drehzahlgradienten eines
rotierenden Körpers (K) unter Verwendung der Zeitpunkte oder
der Abstände der Zeitpunkte, zu denen der Körper definierte
Stellungen erreicht, dadurch gekennzeichnet, daß eine der
Drehzahlgradienten-Bestimmung zugrundezulegende Drehzahl
differenz durch eine Subtraktion von Ausdrücken gebildet
wird, aus welchen sich die der Drehzahldifferenz zugrunde
zulegenden Drehzahlen berechnen ließen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bestimmung der Drehzahldifferenz ohne Berechnung von
Drehzahlen erfolgt, sondern direkt über gemessene Zeit
differenzen.
3. Verfahren zur Bestimmung des Drehzahlgradienten eines
rotierenden Körpers (K) unter Verwendung der Zeitpunkte oder
der Abstände der Zeitpunkte, zu denen der Körper definierte
Stellungen erreicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh
zahlgradienten-Berechnung in vorbestimmten zeitlichen Abstän
den erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die zeitlichen Abstände zwischen aufeinanderfolgenden Dreh
zahlgradienten-Berechnungen konstant sind.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß die zeitlichen Abstände zwischen aufeinanderfolgen
den Drehzahlgradienten-Berechnungen unabhängig von der Dreh
zahl des rotierenden Körpers (K) sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die zeitlichen Abstände, in welchen die
Drehzahlgradienten-Berechnungen erfolgen, um ein Vielfaches
größer sind als die zeitlichen Abstände, in welchen der ro
tierende Körper (K) im normalen Betrieb die definierten
Stellungen erreicht.
7. Vorrichtung zur Bestimmung des Drehzahlgradienten eines
rotierenden Körpers (K) unter Verwendung der Zeitpunkte oder
der Abstände der Zeitpunkte, zu denen der Körper definierte
Stellungen erreicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
richtung dazu ausgelegt ist, eine der Drehzahlgradienten-
Bestimmung zugrundezulegende Drehzahldifferenz durch eine
Subtraktion von Ausdrücken zu bilden, aus welchen sich die
der Drehzahldifferenz zugrundezulegenden Drehzahlen berechnen
ließen.
8. Vorrichtung zur Bestimmung des Drehzahlgradienten eines
rotierenden Körpers (K) unter Verwendung der Zeitpunkte oder
der Abstände der Zeitpunkte, zu denen der Körper definierte
Stellungen erreicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrich
tung dazu ausgelegt ist, die Drehzahlgradienten-Berechnung in
vorbestimmten zeitlichen Abständen erfolgen zu lassen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999154539 DE19954539A1 (de) | 1999-11-12 | 1999-11-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Drehzahlgradienten eines rotierenden Körpers |
JP2000342491A JP5253695B2 (ja) | 1999-11-12 | 2000-11-09 | 回転物体の回転数勾配を求める方法および装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999154539 DE19954539A1 (de) | 1999-11-12 | 1999-11-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Drehzahlgradienten eines rotierenden Körpers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19954539A1 true DE19954539A1 (de) | 2001-05-17 |
Family
ID=7928859
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999154539 Withdrawn DE19954539A1 (de) | 1999-11-12 | 1999-11-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Drehzahlgradienten eines rotierenden Körpers |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JP5253695B2 (de) |
DE (1) | DE19954539A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017221876A1 (de) * | 2017-12-05 | 2019-06-06 | Zf Friedrichshafen Ag | Gradientenbestimmung |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH077002B2 (ja) * | 1987-06-02 | 1995-01-30 | トヨタ自動車株式会社 | 回転数センサ異常検出装置 |
DE4127576C2 (de) * | 1991-08-21 | 2000-10-12 | Bosch Gmbh Robert | Einrichtung zur Ermittlung des Drehzahlgradienten dn/dt eines Verbrennungsmotors |
-
1999
- 1999-11-12 DE DE1999154539 patent/DE19954539A1/de not_active Withdrawn
-
2000
- 2000-11-09 JP JP2000342491A patent/JP5253695B2/ja not_active Expired - Fee Related
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017221876A1 (de) * | 2017-12-05 | 2019-06-06 | Zf Friedrichshafen Ag | Gradientenbestimmung |
CN111566487A (zh) * | 2017-12-05 | 2020-08-21 | Zf 腓德烈斯哈芬股份公司 | 用于转速测量的梯度确定 |
US11397191B2 (en) | 2017-12-05 | 2022-07-26 | Zf Friedrichshafen Ag | Gradient determination for measuring rotational speeds |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JP5253695B2 (ja) | 2013-07-31 |
JP2001183386A (ja) | 2001-07-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0583495B1 (de) | Verfahren zur Erkennung und Korrektur von Fehlern bei der Zeitmessung an sich drehenden Wellen | |
EP0583496B1 (de) | Verfahren zur Erkennung von Verbrennungsaussetzern | |
EP1272858B1 (de) | Verfahren zur kompensation der drehunförmigkeit bei der drehzahlerfassung | |
DE19622042C2 (de) | Verfahren zum Erkennen und Korrigieren von Fehlern bei der Zeitmessung an sich drehenden Wellen | |
EP0192052A2 (de) | Verfahren zur Laufzustandsanalyse an Verbrennungsmotoren mit elektrischer Zündanlage sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE4035370A1 (de) | Verfahren zur bestimmung des standortes eines landfahrzeugs | |
WO2005123423A2 (de) | System zur erkennung eines reifendruckverlustes bei kraftfahrzeugen | |
EP2998711B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur zyklischen digitalen übertragung eines positionswertes eines bewegten objektes mit träger masse | |
EP0818683B1 (de) | Verfahren zur Erkennung von Schlechtwegstrecken | |
EP0703431A2 (de) | Vorrichtung zur Erfassung von Fortbewegungsvorgängen | |
DE2818388C2 (de) | ||
DE19954539A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Drehzahlgradienten eines rotierenden Körpers | |
DE2253485C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur digitalen Messung des von einem Fahrzeug zurückgelegten Wegs | |
EP0622542B1 (de) | Verbrennungsaussetzererkennung mit Schlechtwegerkennung | |
DE3812281C2 (de) | ||
EP0560921B1 (de) | Verfahren zum erkennen von anormalen verbrennungen in einem zylinder einer brennkraftmaschine | |
DE4035520C2 (de) | Verfahren und Anordnung zur Messung der Geschwindigkeit eines Fahrzeuges | |
WO2004033996A1 (de) | Geberrad | |
DE3127264A1 (de) | Einrichtung zur bestimmung des triggerpunktes eines elektrischen signals | |
EP1620642B1 (de) | Verfahren und vorrichtungen zur bestimmung eines korrekturwertes für eine gemessene segmentzeit | |
DE19633189C2 (de) | Verfahren zur Erkennung von Ölnachfüllmengen | |
DE3544427A1 (de) | Einrichtung zur anzeige von messwerten | |
DE19802109C2 (de) | Verfahren zur Adaption von mechanischen Toleranzen bei der Zeitmessung an sich drehenden Wellen | |
EP0579967B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der einer Brennkraftmaschine zugeführten Kraftstoffmenge | |
WO2000037946A1 (de) | Verfahren zur signalauswertung mit timer und überlaufzähler |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |