DE4127576C2 - Einrichtung zur Ermittlung des Drehzahlgradienten dn/dt eines Verbrennungsmotors - Google Patents
Einrichtung zur Ermittlung des Drehzahlgradienten dn/dt eines VerbrennungsmotorsInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung nach der Gattung des
Hauptanspruchs.
Einrichtungen zur Ermittlung des Drehzahlgradienten dn/dt eines Ver
brennungsmotors sind bereits bekannt; so ist beispielsweise aus der
DE 34 21 640 C2 bekannt, Drehzahlen aus den Abständen von drehzahl
abhängigen Impulspaaren zu berechnen und aus wenigstens zwei so
berechneten Drehzahlen einen Drehzahlgradienten zu bestimmen.
Diese Vorgehensweise, bei der direkt der Drehzahlgradient berechnet
wird, hat den Nachteil, daß die Berechnung aufwendig ist und einen
großen Zahlenbereich benötigt außerdem führt die Berechnung mit
Integerzahlen dazu, daß kleine Drehzahlgradienten bzw. kleine
Drehzahlschwankungen nicht zuverlässig erfaßt werden können.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Ermittlung des Drehzahlgradien
ten dn/dt mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Einrichtungen den
Vorteil, daß ein geringerer Rechenaufwand und geringere Speicher
möglichkeiten benötigt werden, dies gelingt durch Berechnung in der
inversen Ebene und anschließende Invertierung. Weiterhin ist vor
teilhaft, daß die Auswertung mit Hilfe von ohnehin zu berechnenden
Drehzahlwerten vorgenommen wird.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Berechnung des inversen Drehzahl
gradienten so erfolgt, daß im Bereich von sehr kleinen Drehzahl
gradienten eine genauere Auswertung erfolgt als im Bereich von
größeren Gradienten. Die Berechnung in der inversen Ebene führt
demnach zu einem Gradienten, der nicht linear quantisiert ist.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der
Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Dabei zeigt Fig. 1 eine vom äußeren Aufbau her bereits, beispiels
weise aus der DE 34 23 664 A1 bekannte Einrichtung zur Drehzahler
fassung, mit der auch die vorliegende Erfindung realisiert werden
kann.
In Fig. 2 ist der zeitliche Verlauf der auszuwertenden Spannung
angegeben, dabei sind die wesentlichen Zeiten eingetragen und in
Fig. 3 ist die nichtlineare Quantisierung des Drehzahlgradienten
aufgetragen.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Geberscheibe bezeichnet, die auf einer
Welle 12 befestigt ist, deren Drehzahl bestimmt werden soll. Diese
Welle kann beispielsweise die Kurbel- oder Nockenwelle der Brennkraft
maschine sein.
An der Oberfläche der Geberscheibe ist eine Anzahl von Markierungen
11 angeordnet, die einen äquidistanten Abstand voneinander aufweisen
und auch gleich lang sind, wobei die Anzahl der Markierungen übli
cherweise in fester Beziehung zur Zahl der Zylinder der Brennkraft
maschine steht und beispielsweise gleich der halben Zylinderzahl ist.
Die Geberscheibe 10 wird von einem Aufnehmer 13, beispielsweise
einem induktiven Aufnehmer abgetastet, in einer nachfolgenden Aufbe
reitungsschaltung 14 wird aus der Signalspannung des Aufnehmers 13
eine Rechteckspannung U14 erzeugt, deren Periodendauer Tn in einem
Steuergerät 15 ausgewertet wird.
In Fig. 2 ist diese Rechteckspannung als Spannung U14 über der Zeit
t aufgetragen, als wesentliche Zeitdauern sind die Zeiten Tn1 und
Tn2 eingetragen, dabei ist die Zeitdauer Tn1 die Zeit, die bei einer
Drehung der Welle 12 um 180° vergeht, d. h. die Zeit, die vergeht
zwischen dem Passieren der Vorderflanke der 1. Markierung 11 und der
Vorderflanke der nächsten Markierung 11 am Aufnehmer 13.
Da der Abstand der Winkelmarken bekannt ist und die Zeitdauern bzw.
die zeitlichen Abstände Tn1 und Tn2 gemessen werden, läßt sich die
Drehzahl in bekannter Weise nach Gleichung (1) ermitteln.
Da die Zahl der Markierungen 11 auf der Geberscheibe 10 der Zahl der
Zylinder entspricht, muß in Gleichung (1) im Nenner die Zylinderzahl
z stehen.
Der Drehzahlgradient dn/dt kann nach Gleichung (2) berechnet werden,
wobei gilt:
In den Formeln 2 und 3 bedeuten n1 und n2 zwei nacheinander gemes
sene Drehzahlen und Tn1 bzw. Tn2 die zugehörigen Zeitdauern und C
ist eine Konstante, die noch durch die Zylinderzahl z zu dividieren
ist.
Um aus Gleichung (3) den Drehzahlgradienten zu ermitteln, muß der
Term (Tn1 - Tn2)/Tn1 . TN2 . TN2 berechnet werden. Da der Term Tn1 . Tn2 . Tn2
viel größer ist als Tn1 - Tn2 ist eine Berechnung mit Integer-Zahlen
nicht möglich; damit eine Berechnung möglich ist, könnte eine Be
rechnung in der inversen Ebene erfolgen, nach der Gleichung:
Auch diese Berechnung wäre sehr aufwendig und bräuchte einen großen
Zahlenbereich, da der Termn Tn1 . Tn2 . TN2 sehr groß werden kann. Damit
eine derartige Rechnung möglich wäre, müßte nach einer 16-Bit-Multi
plikation sichergestellt werden, daß nur die 16 höherwertigen Bits
verwendet werden, damit würden sehr kleine Drehzahlgradienten nicht
mehr erfaßt werden. Erfolgt dagegen eine Drehzahlgradientenberech
nung nach Formel (2) in der inversen Ebene, kann eine wesentliche
Vereinfachung erzielt werden, außerdem wird die Rechnung genauer.
Erfindungsgemäß wird daher zunächst der Kehrwert dieses Drehzahl
gradienten nach Formel (5) berechnet:
und der so erhaltene Wert invertiert, womit der zu berech
nende Drehzahlgradient dn/dt direkt erhalten wird.
Aus Gleichung (5) ist erkennbar, daß je größer der Drehzahlgradient
wird, desto kleiner wird das Zahlenergebnis. Da die Drehzahlen n2
und n1 ohnehin berechnet werden und damit auch für weitere Auswer
tungen zur Verfügung stehen, müssen für die Gradientenberechnung in
der inversen Ebene pro Berechnung nur die alte Drehzahl abgespei
chert, eine Subtraktion zweier Drehzahlwerte vorgenommen und eine
Division ausgeführt werden.
Die Ermittlung der Drehzahlen n sowie die Berechnung der Drehzahl
gradienten erfolgt, wie bereits erwähnt, im Steuergerät 15 in digi
taler Weise. Dazu muß die Periodendauer Tn des Rechtecksignals U14
erfaßt werden. Damit auch noch kleine Gradienten erfaßbar sind,
sollte die Drehzahl mit einer Umdrehung pro Minute quantisiert sein.
Damit eine ausreichende Störungsunempfindlichkeit erreicht wird und
der mit Vorzeichen behaftete Drehzahlgradient gut darstellbar ist,
sollte zur Berechnung eine Zeit Tn' = 1/2 Tn verwendet werden.
Die Berechnung eines Drehzahlgradienten soll nun anhand des folgen
den Beispiels erläutert werden. Bei einer Drehzahl-Quantisierung von
0.78 1/min sowie einer Tn-Quantisierung von 1,6 Mikrosekunden und
einer Zylinderzahl von z = 4 ergibt sich unter der Bedingung, daß
Tn2' = 1/2 Tn ist, für den inversen Drehzahlgradienten:
Mit der Abkürzung:
ergibt sich für den zu ermittelnden Drehzahlgradienten dn/dt:
wobei der Drehzahlgradient in 1/min/sec erhalten wird.
In Fig. 3 ist dieser Zusammenhang nach Formel 8 aufgetragen; dabei
ist erkennbar, daß der in der inversen Ebene ermittelte Gradient
nicht linear quantisiert ist. Vielmehr ist der Gradient im unteren
Bereich sehr fein quantisiert, dies ermöglicht eine besonders vor
teilhafte Erfassung von Ruckelschwingungen, bei denen kleine Dreh
zahlgradienten ermittelt werden müssen.
Bei größeren Drehzahlgradienten liegt eine gröbere Quantisierung
vor, damit läßt sich ein größerer Drehzahlbereich darstellen, womit
beispielsweise eine Erkennung von Hoch-/Rückschalten beim Getriebe
eingriff darstellbar ist.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Ermittlung des Drehzahlgradienten (dn/dt)
eines Verbrennungsmotors mit einer Einrichtung zur Erzeugung
einer drehzahlabhängigen Impulsfolge, aus der in einer
Recheneinrichtung zeitliche Abstände zwischen den Impulsen
oder zwischen gleichartigen Flanken der Impulse bestimmt und
aus diesen Abständen Drehzahlen berechnet werden, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Recheneinrichtung (15) der
Kehrwert (1/dn/dt) der Drehzahländerung (dn/dt) aus dem
Quotienten eines zeitlichen Abstandes (Tn2) und der
Differenz der Drehzahlwerte (n2 - n1) des selben (Tn2) und des
vorherigen zeitlichen Abstandes (Tn1) bestimmt wird und aus
dem Ergebnis der Kehrwert gebildet wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Berechnung der Drehzahlen (n1) nach der Gleichung:
erfolgt, wobei const. eine bauartbedingte Konstante, z die Zylinderzahl des Verbrennungsmotors und Tn1 ein zeitlicher Abstand ist.
erfolgt, wobei const. eine bauartbedingte Konstante, z die Zylinderzahl des Verbrennungsmotors und Tn1 ein zeitlicher Abstand ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung der
drehzahlabhängigen Impulsfolge (U14) eine Geberscheibe (10)
mit einer Anzahl
von Markierungen (11) an ihrer Oberfläche umfaßt, die von
einem Aufnehmer (13) abgetastet werden, dessen
Ausgangssignal aufbereitet und in der Recheneinrichtung (15)
verarbeitet wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Markierungen (11) und die Zwischenräume zwischen den
Markierungen jeweils gleich lang sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zahl der Markierungen (11) in fester
Beziehung zur Zahl der Zylinder (z) des Verbrennungsmotors
steht.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zahl der Markierungen (11) gleich der halben Zylinderzahl
ist.
Priority Applications (3)
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- 1992-08-20 GB GB9217684A patent/GB2259148B/en not_active Expired - Fee Related
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GB9217684D0 (en) | 1992-09-30 |
JP3300044B2 (ja) | 2002-07-08 |
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