DE3907760C2 - - Google Patents
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- G01L3/109—Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element comprises a torsionally-flexible shaft involving electric or magnetic means for indicating involving measuring phase difference of two signals or pulse trains
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur feh
lerfreien Drehmomentmessung an einer Welle sowie einer Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens. Die Erfindung
geht aus von einem Verfahren bzw. einer Vorrichtung wie sie
im Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 3 angegeben und
aus der DE 32 35 122 A1 bekannt ist.
Verfahren zur Drehmomentmessung an Wellen sind seit langem
bekannt. Die DE-AS 11 83 276 beschreibt z. B. eine Anordnung
mit zwei Blendenscheiben, die an verschiedenen Punkten der
Welle angebracht sind und an denen jeweils ein Tastkopf mit
schwingfähigem Oszillator und zwei über den Rand der Blendenscheibe
greifenden Schenkeln mit darauf angeordneten
Rückkopplungsspulen vorgesehen ist. Zumindest einer der
Tastköpfe ist so ausgelegt, daß er zusätzlich zu seinem
eigentlichen Ausgangssignal ein hierzu um 180° phasenverschobenes
antivalentes Signal erzeugt. Mit Hilfe von UND-
Gliedern werden das Ausgangssignal bzw. das antivalente
Ausgangssignal eines Tastkopfes mit den hierzu phasenverschobenen
Signalen des anderen Tastkopfes verknüpft. Von
den Verknüpfungssignalen wird mit einem Drehspulinstrument
eine Mittelwertanzeige aus der anrithmetischen Signaldifferenz
gebildet. Der angezeigte Mittelwert liefert das
vorzeichenbewertete Drehmoment. Wenn beide Tastköpfe mit
einem antivalenten Ausgang ausgestattet werden, können
gleichmäßige Belastungsverhältnisse für die verwendete
Konstantstromquelle besonders leicht erzielt werden. Der
Einfluß von Verlagerungen der Welle auf die Anzeige wird
jedoch in dieser Anordnung nicht berücksichtigt.
Auch die US-PS 41 86 597 berücksichtigt keine Wellenversetzungen.
Auch hier ist je ein Sensor mit Aufnahmespulen an
den Blenden- oder Zahnkränzen zweier sich mit der Welle
drehender Scheiben angeordnet. Die phasenverschobenen, in
Impulse umgeformten Sensorausgangssignale werden mit einem
Exklusiv-ODER-Glied (kurz EXOR-Glied) verknüpft, dessen
Ausgangssignal das auf die Welle ausgeübte Drehmoment anzeigt.
Um Anzeigefehler infolge von Rauschspannungen der
benutzten Verstärker zu kompensieren und um eine Drehung
der Welle in die falsche Richtung festzustellen, ist eine
relativ aufwendige Schaltung mit einem Taktgeber zur Erzeugung
weitere Impulse vorgesehen, die zur Geschwindigkeit
der Wellenrotation proportional sind und durch deren Verknüpfung
mit den gemessenen Impulsen die genannten Fehler
ermittelt bzw. kompensiert werden können.
In der DE 32 35 122 A1 ist eine Anordnung beschrieben, in der
der Einfluß der Verlagerung der Welle (z. B. infolge von
mechanischem Spiel) auf die Messung des Drehmoments kom
pensiert werden kann. Zur Messung des Drehmoments ist auf
der Oberfläche der Welle ein Kranz von regelmäßig angeord
neten Zähnen jeweils an den beiden Punkten der Welle ausge
bildet, zwischen denen die von einem Drehmoment hervorgeru
fene Torsion der Welle gemessen werden soll. Zur berüh
rungslosen Erfassung dieser Zähne sind beabstandet zu die
sen vier passive magnetische Sensoren in einer gemeinsamen
Ebene angeordnet, wobei jeweils zwei der Sensoren sich in
einer Ebene diametral gegenüberliegen, die senkrecht zur
gemeinsamen Ebene und zur Welle liegt und sich durch einen
der beiden Zahnkranzbereiche erstreckt. Die mit dieser Sen
soranordnung aufgenommenen, die Rotation der Welle wieder
gebenden Signale weisen gegenüber einander durch die Senso
ranordnung und die hierdurch phasenverschobene Erfassung
der Zähne vorgegebene Phasendifferenzen auf. Die Phasendif
ferenz zwischen den zu einem Zahnkranz gehörenden Sensoren
entspricht jeweils 180°, wohingegen die zu einem Zahnkranz
gehörenden Sensoren zu denen des anderen Zahnkranzes keine
vorgegebene definierte Phasenverschiebung aufweisen, da die
Sensoren in einer gemeinsamen Ebene parallel zur Welle
liegen.
Die Signale sämtlicher Sensoren werden nachverstärkt und
durch den Verstärkern jeweils nachgeschaltete Komparatoren
in Rechteckschwingungssignale, d.h. impulsförmige Signale
umgesetzt. Die umgesetzten Rechtecksignale der einem Zahn
kranz zugeordneten Sensoren werden jeweils mit dem umge
setzten Signal des lagemäßig entsprechenden Sensors, der
dem anderen Zahnkranz zugeordnet ist, über ein NAND-Schal
tungsglied verknüpft. Das Ausgangssignal eines weiteren
NAND-Glieds, dem die beiden so gewonnenen verknüpften Si
gnale zugeführt werden, liefert ein Signal, dessen Mittel
wert ein Drehmoment anzeigt, welches eine Torsion der Welle
hervorruft, die wiederum eine Phasenschiebung der von einem
Zahnkranz aufgenommenen Signale zu denen vom anderen Zahn
kranz bewirkt, welche durch die genannte Verknüpfung erfaßt
wird.
Treten vertikale oder horizontale Verlagerungen der Welle
an einem Ende auf, so werden die dort in der Ebene senk
recht zur Welle um 180° phasenverschoben aufgenommenen Meß
signale im Gegensatz zum Fall der Anwendung eines Drehmo
ments phasenmäßig in entgegengesetzte Richtung gegeneinan
der verschoben. Auch die Phase der entsprechenden Rechtec
kimpulse wird in entgegengesetzte Richtung verschoben, so
daß sich die durch die Verlagerung hervorgerufene Phasen
verschiebung im Verknüpfungssignal sämtlicher Rechtecksi
gnale gerade aufhebt und das phasenmäßig in einer Richtung
wirkende Drehmoment nicht verfälscht.
Abgesehen von rein mechanischen Effekten wie tangentialen
Verschiebungen der Welle mit den Zahnkränzen gegenüber den
Sensoren rufen jedoch auch andere Einflüsse nicht durch ein
Moment erzeugte Phasenverschiebungen hervor, die sich als
Meßfehler auswirken. So sind die Sensoren und die Verarbei
tungselektronik Umwelteinflüssen ausgesetzt, wobei insbe
sondere die nur mit hohem Aufwand reduzierbaren Temperatur
schwankungen Meßfehler verursachen. Schwankungen treten
hierbei in der Empfindlichkeit der Sensoren bzw. der nach
geschalteten Verstärkereinheiten auf und sind daneben auch
häufig durch Offset bedingt. Bei letzterem wird den Meßsi
gnalen eine sich ändernde Gleichspannungskomponente überla
gert. Insbesondere bei den häufig eingesetzten Hallelemen
ten bzw. Feldplattenelementen stellt dies einen wesentli
chen Einfluß dar.
Der überlagerte Offset-Gleichspannungsanteil in den Meßsi
gnalen führt zu einer Änderung des Tastverhältnisses der
aus den Meßsignalen gewonnenen impulsförmigen Rechtecksi
gnale. Die naturgemäß für die einzelnen Impulssignale un
terschiedlichen Änderungen können mit der Schaltung des
oben erläuterten Systems nicht kompensiert werden. Tritt
z.B. eine durch Offset bedingte Änderung des Tastverhält
nisses in einem der zu verknüpfenden Signale auf, so
pflanzt sich diese auch im mit dem Signal des gegenüberlie
genden Sensors der anderen Ebene gebildeten Verknüpfungssi
gnal fort. Infolgedessen ist auch das Tastverhältnis des
endgültigen Verknüpfungssignals geändert, so daß sich der
Mittelwert entsprechend verschiebt. Führt man im Impulsdia
gramm der obigen Schrift die entsprechenden Änderungen im
einzelnen aus, so resultiert eine Vergrößerung oder Verminderung
des Mittelwerts und damit eine entsprechende Verfälschung des
Drehmoments.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von den
Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 3 ein
neues Verfahren zur fehlerfreien Drehmomentmessung an einer
Welle bzw. eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfah
rens anzugeben, welches neben der einwandfreien Messung des
Drehmoments mit Kompensation von mechanisch bedingten Ein
flüssen der erwähnten Art auch die Kompensation von Fehlern
gewährleistet, die durch die Elektronik bedingt sind und
insbesondere zu Änderungen des Tastverhältnisses der umge
setzten impulsförmigen Signale führen.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Patentansprüche
1 bzw. 3 gelöst. Danach wird gegenüber dem zitierten Stand
der Technik sowohl bezüglich der stets im belasteten wie im
unbelasteten Fall zusätzlich vorgegebenen Phasenverschie
bungen der aufgenommenen Signale als auch bezüglich deren
Verknüpfung ein anderer Weg beschritten. So werden die bei
den Signale in jeweils einer der beiden Ebenen, deren rela
tive Verdrehung zu messen ist, mit einer von 180° verschie
denen Phasendifferenz aufgenommen. Demgegenüber wird zwi
schen den Signalen der beiden verschiedenen Ebenen eine an
dere, jedoch ebenfalls von 180° verschiedene Phasendiffe
renz vorgegeben.
Die erfindungsgemäße Äquivalenz- oder Antivalenzverknüpfungen,
die jeweils zunächst für die Signale einer Ebene, und an
schließend erst für die verknüpften Signale beider Ebenen
durchgeführt werden, liefern ein fehlerfrei gemessenes
Drehmoment sowohl mit Kompensation von mechanischen Ein
flüssen ohne Tastverhältnisänderung als auch von Einflüssen
auf die Sensoren und die nachgeschaltete Elektronik mit
Tastverhältnisänderung in den zu verknüpfenden Impulssigna
len.
Somit sind nicht nur die Verknüpfungsfunktion sondern auch
Zuordnung und Reihenfolge der Verknüpfungen anders als beim
Stand der Technik. Tritt eine Offset-Verschiebung in einem
der Meßsignale und im umgesetzten Impulssignal auf, so
macht sich diese in der Impulsbreite des mit dem Signal des
Sensors derselben Ebene gebildeten Verknüpfungssignal ein
mal vergrößernd einmal verringernd bemerkbar. Ähnlich wie
bei mechanischen Verlagerungen ergeben sich dann im endgül
tigen Verknüpfungssignal positive und negative Beiträge,
die sich im Mittelwert des Signals kompensieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert nicht nur fehlerfrei
gemessene Drehmomente, sondern ist auch einfach ausführbar.
So werden auch lediglich vier in zwei Ebenen anzuordnende
Sensoren benötigt. Hierbei kann es sich z.B. um Differenti
alfeldplatten handeln, die mit Geberrädern z.B. in Form von
Zahnrädern an der Welle zusammenwirken. Daneben sind jedoch
zahlreiche andere Geber/Sensorkombinationen wie beispiels
weise eine Kombination zur optischen Erfassung zweier auf
der Welle ausgebildeter Musterkränze einsetzbar. In beiden
Ebenen werden die sich zur Erfassung von Wellenverlagerungen
zweckmäßigerweise ungefähr gegenüberliegenden Sensoren win
kelmäßig so gegeneinander verschoben, daß sich eine von
180° verschiedene Phasendifferenz für die aufgenommenen Si
gnale ergibt. Um die geforderte Verschiebung der Sensorsi
gnale von einer Ebene zur anderen zu erzielen, kann wahl
weise eine winkelmäßige Versetzung der Sensoren oder auch
eine entsprechende Versetzung des Gebermusters von einer
Ebene zu anderen erfolgen. Vorzugsweise vorzugebende Pha
sendifferenzen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Auch die erfindungsgemäße Verknüpfung erfordert keinen ge
steigerten Aufwand. Es bieten sich sogenannte als inte
grierte Schaltungselemente erhältliche EXOR-Glieder zur Er
zielung der vorgeschriebenen Verknüpfungen an. Auch Multi
plikatoren können verwendet werden, da sie die Äquivalenz
funktion erfüllen und bei Übereinstimmung der Pegel der zu
geführten Signale einen hohen Pegel und bei Nichtüberein
stimmung einen niedrigen Pegel liefern.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen nä
her erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines
Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens (Fig. 1A), wobei in Fig. 1B ein
Blockschaltbild der zugehörigen Schaltungsanordnung darge
stellt ist, und
Fig. 2 die Signalverläufe in der Schaltungsanordnung nach
Fig. 1B bei Aufbringen eines Moments (Fig. 2A), bei Verlage
rung der Welle (Fig. 2B) und bei Offsetüberlagerung in einem
der Signale (Fig. 2C).
In Fig. 1A sind vier Sensoren 1, 2, 3 und 4 z.B. in Form von
Differentialfeldplatten vorgesehen. Ferner sind zwei Geber
räder 5 und 6 in Form von Zahnrädern jeweils an den beiden
beabstandeten Punkten der Welle W befestigt, zwischen denen
die drehmomentproportionalen Verdrehungen der Welle gemes
sen werden sollen. Anstelle der Geberräder kann z.B. auch
direkt auf der Welle an diesen beiden Punkten ein kranzför
miges periodisches Muster aufgebracht und mit andersartigen
Sensoren erfaßt werden.
Jeweils zwei der Sensoren (1 und 3 bzw. 2 und 4) sind in
einer Ebene leicht beabstandet zu einem der beiden Zahnrä
der ungefähr einander gegenüberliegend angeordnet. Die ge
naue relative Orientierung der Sensoren einer Ebene ist so
eingestellt, daß die von den Sensoren gelieferten Signale
S1 und S3 bzw. S2 und S4 jeweils mit einer vorbestimmten
von 180° verschiedenen Phasendifferenz aufgenommen werden.
Das heißt die Zähne werden von den Sensoren einer Ebene durch
eine entsprechende winkelmäßige Verschiebung der beiden
Sensoren mit einer vorgegebenen Phasendifferenz erfaßt.
Die Sensoren 2 und 4 sind gegenüber den Sensoren 1 und 3
der in der Figur linken Ebene winkelmäßig versetzt angeord
net. Die genaue Versetzung wird so eingestellt, daß die Si
gnale S1 und S3 gegenüber den Signalen S2 und S4 mit einer
vorgegebenen Phasendifferenz aufgenommen werden, die von
der Phasendifferenz unter den Sensoren innerhalb einer
Ebene und auch von 180° verschieden ist. Das heißt auch in die
sem Fall erfolgt die Erfassung der Zähne im belasteten wie
im unbelasteten Fall mit einer zusätzlichen festen Phasen
differenzvorgabe. Statt die Sensoren S2 und S4 gegenüber
den Sensoren S1 und S3 winkelmäßig zu versetzen, können
auch alternativ die Zahnräder 5 und 6 gegeneinander ent
sprechend verdreht befestigt werden. Die Versetzung der
Sensoren des Rades 6 gegenüber denen des Rades 5 ist in der
Zeichnung nur prinzipiell angedeutet. Ferner ist auf die
Darstellung einer Halterung für die feststehend gegenüber
der Welle und den Zahnrädern angeordneten Sensoren verzich
tet worden. Es eignet sich z. B. eine zylinderförmige Halte
rungsstruktur.
Die von den Sensoren 1, 2, 3 und 4 gelieferten Signale wer
den wie in Fig. 1B angedeutet verstärkt und über Impulsfor
merstufen in Form von Komparatoren in rechteckförmige Im
pulssignale S1′, S2′, S3′ und S4′ umgesetzt, deren Verläufe
in den Fig. 2A, 2B und 2C dargestellt sind. Die Verknüpfung
der Signale S1′ und S3′ bzw. S2′ und S4′ einer Ebene er
folgt über EXOR-Glieder 7 und 8, wobei sich Signale S1′′
und S2′′ ergeben, deren Verläufe ebenfalls dargestellt
sind. Die derart verknüpften Signale S1′′ und S2′′ werden
über ein weiteres EXOR-Glied 9 verknüpft, dessen Ausgangs
signal SEXOR in an sich bekannter Weise gemittelt wird, um
das drehmomentproportionale Ausgangssignal zu gewinnen. Auf
die Darstellung einer entsprechenden Schaltung, wie sie
z. B. aus der eingangs erwähnten Schrift bekannt ist, ist
verzichtet worden.
Im Bild 2A ist der Signalverlauf für den Fall eines aufge
brachten Moments dargestellt. Die relative Orientierung der
Sensoren 1 und 3 bzw. 2 und 4 wurde so gewählt, daß die re
lative Phasenschiebung der Signale S1′ und S3′ bzw. S4′ und
S3′ einer Ebene jeweils 90° beträgt. Ferner sind S1′ und
S3′ gegenüber S2′ und S4′ um 45° verschoben. Diese Werte
des Ausführungsbeipiels sind zweckmäßig, jedoch nicht not
wendig. Auch für andere voneinander und von 180° verschie
dene Phasendifferenzen ergeben sich in den Fig. 2A, B und C
die im folgenden dargelegten Ergebnisse.
Beim Aufbringen eines Moments ändert sich die Phase von S1
und S3 in gleichem Maße gegenüber S3 und S4 (gestrichelt
dargestellt). Die Verknüpfung, die bei gleichem Pegel der
verglichenen Signale jeweils einen 1-Wert oder einen hohen
Wert ergibt, liefert bei dieser gleichsinnigen Phasenschie
bung einen positiven Beitrag (jeweils mit + angedeutet) in
SEXOR zu jedem Impuls, so daß der Mittelwert dieses Signals
sich proportional dem Wert der Phasenschiebung erhöht.
Liegt eine Verlagerung der Welle bei den Sensoren 1 und 3
vor (Fig. 2B), so verschiebt sich die Phase der zugehörigen
Signale S1′ und S3′ in entgegengesetzte Richtung bezüglich
der Signale S2′ und S4′. S1′′ ändert sich jeweils an beiden
Flanken eines Impulses und das Endsignal SEXOR zeigt ab
wechselnd einen positiven und negativen Beitrag zur Impuls
breite, die sich im Mittelwert kompensieren.
Bei Vorliegen eines Gleichspannungsoffsets im Signal S1 -
bedingt durch dessen Aufnahme oder Nachverstärkung - ergibt
sich ein geändertes Tastverhältnis in S1′ (Fig. 2C). Nach
Vergleich mit dem Signal S3′ des Sensors 3 ergeben sich im
Signal S1′′ abwechselnd einmal eine Verbreiterung und ein
mal eine Verschmälerung der Impulse. Bei Verknüpfung mit
S2′′ ergeben sich in SEXOR abwechselnd bei jedem zweiten
Impuls ein positiver und ein negativer Beitrag, die sich
wiederum herausmitteln.
Im Ausführungsbeispiel wurden die drei Fälle wirkendes
Drehmoment, mechanische Verlagerung der Welle und Offset
überlagerung der Übersichtlichkeit halber getrennt behan
delt. Es ist jedoch unmittelbar klar, daß sich auch bei
gleichzeitigem Vorliegen mehrerer bzw. sämtlicher dieser
Einflüsse die gewünschten Wirkungen ergeben.
Die vorgegebenen Phasendifferenzen von ungefähr 45° und 90°
sind insofern zweckmäßig, daß jeweils eine halbe Impuls
breite für positive und negative Phasenverschiebungen zur
Verfügung steht. Je nach den aufgebrachten Drehmomenten
können sich jedoch auch andere Werte als geeigneter erwei
sen.
Claims (6)
1. Verfahren zur fehlerfreien Drehmomentmessung an einer
Welle über die Bestimmung der durch ein wirkendes Drehmo
ment hervorgerufenen relativen Verdrehung zwischen zwei be
abstandeten Punkten der Welle durch jeweils gleichzeitige
Aufnahme von zwei die Rotation der Welle mit gegeneinander
verschobener Phase wiedergebenden Meßsignalen in einer zur
Welle senkrechten Ebene sowohl durch den einen als auch
durch den anderen der beiden Punkte der Welle, durch Umset
zen der vier Meßsignale in phasenmäßig entsprechende
Rechteckschwingungssignale, durch schaltungsmäßiges Ver
knüpfen jeweils zweier dieser Rechteckschwingungssignale
und durch anschließendes Verknüpfen der beiden so gewon
nenen verknüpften Signale in der Weise, daß der Mittelwert
des Verknüpfungssignals sämtlicher Rechteckschwingungssi
gnale das Drehmoment anzeigt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Meßsignale einer Ebene gegenüber den Meßsi
gnalen der anderen Ebene durch den anderen Punkt der Welle
mit einer vorgegebenen von der Phasenverschiebung für die
Aufnahme der Meßsignale in einer Ebene verschiedenen Pha
sendifferenz phasenverschoben aufgenommen werden, wobei
beide Phasendifferenzen von 180° verschieden sind, und daß
zunächst die Rechteckschwingungssignale jeweils einer Ebene
und anschließend die verknüpften Signale beider Ebenen
durch eine Äquivalenz- oder Antivalenzfunktion miteinander
verknüpft werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gleichzeitige phasenverschobene Aufnahme der Meßsi
gnale einer Ebene jeweils mit ungefähr 90° erfolgt und daß
die gleichzeitige phasenverschobene Aufnahme der Meßsignale
einer Ebene zu der der anderen Ebene mit ungefähr 45° er
folgt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 mit vier Sensoren, von denen jeweils zwei unter
vorgegebenen Winkelabständen in einer zur Welle senkrechten
Ebene sowohl durch den einen als auch durch den anderen der
beiden Punkte der Welle bezüglich dieser feststehend ange
ordnet sind und sich synchron mit der Welle bewegende peri
odisch wiederholte Muster in diesen beiden Ebenen erfassen,
mit Einrichtungen zum Umsetzen der Sensorsignale in phasen
mäßig entsprechende Rechteckschwingungssignale und mit Ver
knüpfungsschaltungen zum Verknüpfen von jeweils zwei der
Rechteckschwingungssignale und der beiden so gewonnenen
verknüpften Signale zu einem Verknüpfungssignal, dessen
Mittelwert das Drehmoment anzeigt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Sensoren (1, 3) einer Ebene zu den beiden
Sensoren der anderen Ebene (2, 4) derart winkelmäßig ver
setzt angeordnet sind, daß die resultierende Phasendiffe
renz zwischen den Meßsignalen der verschiedenen Ebenen an
ders als die Phasendifferenz zwischen den Meßsignalen je
weils einer Ebene ist, wobei beide Phasendifferenzen von
180° verschieden sind, und daß die Verknüpfungsschaltungen
(7, 8, 9) Schaltungen sind, die die ihnen zugeführten Signale
einer Äquivalenz- oder Antivalenzverknüpfung unterziehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkelabstand der Sensoren (1, 3 und 2, 4) innerhalb
der beiden Ebenen so eingestellt ist, daß die für die Auf
nahme der Signale vorgegebene Phasendifferenz jeweils unge
fähr 90° beträgt, und daß die winkelmäßige Versetzung der
Sensoren der einen Ebene zu denen der anderen Ebene so ge
wählt ist, daß die für die Aufnahme der Signale vorgegebene
Phasendifferenz zwischen den Meßsignalen der verschiedenen
Ebenen ungefähr 45° beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verknüpfungsschaltungen (7, 8, 9) Exklusiv-ODER-Glie
der sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß statt der Sensoren (1 und 3 oder 2 und 4) einer Ebene deren
periodisches Muster gegenüber dem Muster der anderen Ebene
winkelmäßig versetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893907760 DE3907760A1 (de) | 1989-03-10 | 1989-03-10 | Verfahren und vorrichtung zur fehlerfreien drehmomentmessung an einer welle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893907760 DE3907760A1 (de) | 1989-03-10 | 1989-03-10 | Verfahren und vorrichtung zur fehlerfreien drehmomentmessung an einer welle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3907760A1 DE3907760A1 (de) | 1990-09-20 |
DE3907760C2 true DE3907760C2 (de) | 1991-01-31 |
Family
ID=6375999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893907760 Granted DE3907760A1 (de) | 1989-03-10 | 1989-03-10 | Verfahren und vorrichtung zur fehlerfreien drehmomentmessung an einer welle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3907760A1 (de) |
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Also Published As
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---|---|
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