DE19954143C2 - Druckplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Druckplatte und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- B41N1/16—Curved printing plates, especially cylinders
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- Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Druckplatte gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und Verfahren zu ihrer Herstellung gemäß
dem Oberbegriff der Ansprüche 10 und 12.
Die Erfindung geht von Druckplatten aus, die auf Zylinder,
sogenannten Plattenzylindern, von Druckmaschinen aufgerollt
bzw. aufgelegt werden und durch Abkantungen an ihren umfangs
mäßigen Enden gespannt werden. Solche Druckplatten weisen auf
einer ihrer flächigen Seiten eine Oberfläche auf, die druck
technisch bebilderbar ist. Dazu werden die entsprechenden
Oberflächen z. B. gekörnt, d. h. sie werden aufgerauht oder
mit licht- bzw. laserempfindlichen Belägen beschichtet.
Das Ausgangsmaterial für normalbreite Druckplatten wird von
gewalztem Blechband, z. B. aus Aluminium, abgeschnitten und
quer zur Walzrichtung abgekantet. Das Blechband kann dabei
bereits mit einer bebilderbaren Oberfläche versehen sein.
Bei Druckplatten für überbreite Maschinen müssen die Platten,
die das Ausgangsmaterial dafür bilden, jedoch bekannterweise
quer zur Walzrichtung des Bleches abgeschnitten werden, da
die Walzwerke nur eine begrenzte maximale Bandbreite produ
zieren können. Die Abkantungen zum Festspannen dieser Druck
platten verlaufen deshalb längs der Walzrichtung des Blech
bands, das als Ausgangsmaterial eingesetzt wurde.
Die Kristallachsen von gewalzten Werkstoffen sind in Walzebe
ne und Walzrichtung ausgerichtet (Texturen), wodurch in
dieser Richtung eine gesteigerte Festigkeit auftritt, aber in
Längsrichtung eine erhöhte Reißneigung besteht. Aufgrund
dieser Eigenschaft können im Druckbetrieb überbreite Druck
platten nach relativ wenigen Überrollungen brechen und haben
im Vergleich mit normalbreiten wesentlich kürzere Standzei
ten.
Zur Verlängerung der Standzeit wurde bereits gemäß
DE 199 11 821 A1 vorgeschlagen, die Ausgangsplatten zur
Herstellung von Druckplatten schräg zur Walzrichtung aus dem
Blechband herauszuschneiden. Dadurch liegen die Abkantungen
zum Spannen der Druckplatten ebenfalls schräg zur Walzrich
tung und die Standzeit verlängert sich.
Mit zunehmender Breite der Druckplatten verringert sich
jedoch der Winkel zwischen der Abkantungsebene und der dem
Material aufgeprägten Walzrichtung. Dadurch nimmt die Bela
stungskomponente quer zur Walzrichtung zu und die Standzeit
verkürzt sich.
Die Herstellung und Verwendung von derartigen Druckplatten
ist deshalb nur bis zu einer begrenzten Höchstbreite sinn
voll.
Aufgabe der Erfindung ist es, Druckplatten zu schaffen, deren
Standzeit unabhängig von ihren Breiten ist und Verfahren
zu ihrer Herstellung bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche 1
sowie 10 und 12 erfindungsgemäß gelöst.
Mit den erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, überbrei
te Druckplatten mit uneingeschränkter Festigkeit in Beanspru
chungsrichtung herzustellen. Abkantungen zur Befestigung auf
dem Zylinder verlaufen an erfindungsgemäßen Druckplatten in
vorteilhafter Weise quer zur Walzrichtung des Ausgangsmateri
als.
Auf überbreiten Druckplatten können mehrere Seiten nebenein
ander bebildert sein. Sie werden auf sehr breiten Druckma
schinen eingesetzt, die Bedruckstoffbahnbreiten von z. B.
über 1460 mm Papierbreite verarbeiten.
Die erfindungsgemäßen Druckplatten können zu Hülsen zum
Endlosdrucken auf überbreite Bedruckstoffbahnen verschweißt
werden.
Durch nachfolgende Beschreibung der beigefügten Zeichnungen
wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen schematisch:
Fig. 1 eine Druckplatte in Seitenansicht
Fig. 2 Lage einer Platine auf miteinander verschweißten
Blechbändern
Die Fig. 1 zeigt eine herkömmliche Druckplatte (1) von der
Seite betrachtet. Die Funktionsseite (2) erstreckt sich mit
ihrer Oberfläche in die Bildebene hinein und ist drucktech
nisch bebilderbar. Das wird z. B. dadurch ermöglicht, daß die
Funktionsseite (2) mit einer lichtempfindlichen Schicht
versehen ist, die nach Belichtung und Entwicklung - entspre
chend dem zu druckenden Objekt - farbannehmende bzw. farbab
stoßende Zonen aufweist. Für diesen Prozeß ist jedoch auch
die Lasertechnik gut einsetzbar, z. B. sogenannte Plate-
Setter. Die gleiche Wirkung kann aber auch durch gekörnte
Oberflächen erzielt werden, indem die Funktionsseite (2)
aufgerauht wird. Nach der Bebilderung der Druckplatte (1)
werden an ihren beiden in Druckrichtung liegenden Enden
verschiedene Abkantungen (3) angebogen. An diesen Abkantungen
(3) wird die Druckplatte (1) nach dem Aufrollen bzw. Auflegen
auf einen Zylinder einer Druckmaschine durch dafür vorgesehe
ne Einrichtungen gehalten und gespannt.
Es ist jedoch auch möglich, die Platten zu rollen und an der
Stoßstelle zu Hülsen zu verschweißen. Bei geeigneter Nachbe
arbeitung der Schweißnähte ist mit den so hergestellten
Hülsen dann Endlosdruck möglich.
Eine Druckplatte (1) wird üblicherweise aus einer Platte
hergestellt, die als Platine aus einem gewalztem Blechband
herausgeschnitten wird.
In Fig. 2 ist die Lage einer Platine (5) auf miteinander
verschweißten Blechbändern (4) dargestellt. Die Breite (B)
entspricht etwa der Druckbreite und die Länge (L) der ge
streckten Länge der Druckplatte (1) vor dem Abkanten der
Ränder, quer zur Längenerstreckung der Platine (5).
Parallel zur Länge (L) verläuft die Druckrichtung (DR) der
Druckplatte (1) in der Druckmaschine.
Die beispielhaft dargestellte Platine (5) besteht aus zwei
Abschnitten (7), deren Material in besonders vorteilhafter
weise parallel zur Druckrichtung (DR) gewalzt ist. Die erfin
dungsgemäßen Vorteile ergeben sich in abgeschwächter Form
auch dann, wenn die Walzrichtung (WR) der Abschnitte (7)
nicht mehr als 45° von der Druckrichtung (DR) der Druckplatte
(1) abweichen.
Die beispielsweise durch Laserschweißen erzeugte Schweißnaht
(6) wird bevorzugt in einen nicht bebilderten Bereich der
Druckplatte (1) gelegt, wobei sie am günstigsten parallel zur
Druckrichtung (DR) verläuft. Winkel-Abweichungen bezüglich
dieser Parallelität sind einem Maß möglich, in dem die
Schweißnaht (6) außerhalb bebilderter Bereiche verläuft.
Bei Schweißverfahren ohne Zusatzwerkstoff kann eine Nachar
beit an der Schweißnaht (6) entfallen.
Beim Schweißen mit Zusatzwerkstoff ist es in der Regel erfor
derlich die Schweißnaht (6) durch spezielle Walzverfahren zu
glätten. Dann ist es beispielsweise auch möglich, über die
Schweißnaht (6) hinweg zu bebildern. Wird eine solche Platine
(5) zu einer Hülse verschweißt, deren - quer zur Druckrich
tung (DR) verlaufende - Schweißnaht ebenfalls geglättet ist,
so kann diese für Endlosdruck auf überbreiten Maschinen
verwendet werden.
Zur Herstellung erfindungsgemäßer Platinen (5) können mehrere
Blechbänder, die nach dem Walzen zu Rollen aufgewickelt sind,
parallel nebeneinander abgerollt und miteinander verschweißt
werden. Je nach Anlieferqualität kann es erforderlich sein,
die aneinderstoßenden und miteinander zu verschweißenden
Begrenzungen der Blechbänder (4) glattzuschneiden bzw.
wellige Ränder abzuschneiden.
In der Fig. 2 ist das Verschweißen von Blechbändern beispiel
haft für zwei Blechbänder (4) dargestellt. Die in ihrer
Längsrichtung glattgeschnittenen Blechbänder (4) weisen
jeweils eine Bandbreite (W) auf und die Walzrichtung (WR) des
Werkstoffs liegt herstellungsbedingt längs der Abwickelrich
tung der Rollen, den sogenannten Coils.
Die Blechbänder (4) werden entlang ihrer Stoßstelle vorzugs
weise durch Laserschweißen miteinander verbunden, wobei mit
oder ohne Zusatzwerkstoff gearbeitet werden kann. Bei
Schweißverfahren, die einen Wulst bilden, muß dieser glattge
walzt werden.
Die lieferbare Breite von Blechbändern (4) geht bis etwa 1500
Millimeter, so daß durch das Verschweißen zweier solcher
Bänder Ausgangsbreiten von cirka 3000 Millimetern erzeugt
werden können.
Die durch Verschweißen hergestellten - doppelt oder auch
mehrfach breiten - Bänder können entweder zu einem neuen Coil
aufgewickelt werden, oder direkt zu Platinen (5) weiterverar
beitet werden. Die Platinen (5) werden vorzugsweise recht
winklig zur Längsrichtung des Bandes herausgearbeitet, wobei
die Walzrichtung (WR) des Bandes und die Druckrichtung (DR)
der Druckplatte (1) parallel zueinander verlaufen. Dazu
können Stanzwerkzeuge, Laserschneideinrichtungen oder sonsti
ge geeignete Verfahren angewendet werden.
Falls die Platinen (5) nicht rechtwinklig, sondern schräg
herausgearbeitet werden, muß darauf geachtet werden, daß die
Schweißnaht (6) nicht in den Druckbereich hineinverläuft. Im
anderen Fall sind ggf. Nacharbeiten an der Schweißnaht (6)
erforderlich.
Eine weitere Möglichkeit die erfindungsgemäße Druckplatte (1)
herzustellen, besteht darin, aus einem Blechband (4) mehrere
Abschnitte (7) zu gewinnen und diese miteinander zu ver
schweißen. Die Schweißnaht (6) verläuft vorteilhafterweise
parallel zur Druckrichtung (DR) zwischen zwei bebilderten
Bereichen hindurch. Abweichungen zur Parallelität werden
durch die Breite des unbebilderten Bereichs eingeschränkt.
Bei diesem Verfahren werden die einzelnen Abschnitte (7)
vorzugsweise so aus dem Blechband (4) herausgearbeitet, daß
die jeweiligen Walzrichtungen (WR) des Materials parallel zur
Druckrichtung (DR) der herzustellenden Druckplatte (1) lie
gen.
Falls die Abschnitte (7) schräg aus dem Blechband herausgear
beitet werden, d. h. die Walzrichtungen (WR) der einzelnen
Abschnitte (7) und die Druckrichtung (DR) der herzustellenden
Druckplatte (1) schließen einen Winkel ein, so sollte dieser
etwa höchstens 45° betragen.
1
Druckplatte
2
Funktionsseite
3
Abkantung
4
Blechband
5
Platine
6
Schweißnaht
7
Abschnitt
B Breite
L (gestreckte) Länge
W Bandbreite
WR Walzrichtung
DR Druckrichtung
B Breite
L (gestreckte) Länge
W Bandbreite
WR Walzrichtung
DR Druckrichtung
Claims (14)
1. Druckplatte aus gewalztem Blechmaterial, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckplatte (1) aus mindestens zwei,
längs der Druckrichtung (DR) miteinander verschweißten
Abschnitten (7) besteht, wobei die Walzrichtungen (WR)
der einzelnen Abschnitte (7) etwa der Druckrichtung (DR)
entsprechen.
2. Druckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walzrichtungen (WR) um höchstens 45° von der Druck
richtung (DR) abweichen.
3. Druckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schweißnaht (6) in einem druckfreien Bereich liegt.
4. Druckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Blechmaterial aus Aluminium oder einer Aluminiumle
gierung besteht.
5. Druckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Oberfläche der Druckplatte (1), nämlich die Funkti
onsseite (2), für einen Druckprozeß bebilderbar ist.
6. Druckplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Funktionsseite (2) der Druckplatte (1) mit einer
licht- oder laserempfindlichen Schicht versehen ist.
7. Druckplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Funktionsseite (2) der Druckplatte (1) eine gekörnte
aufgerauhte Oberfläche aufweist.
8. Druckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckplatte (1) zu einer Hülse geformt und an der
Stoßstelle, quer zur Druckrichtung (DR), verschweißt ist.
9. Druckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platine (5) aus einem, aus zwei jeweils etwa 1500
Millimeter breiten Blechbändern (4) zusammengeschweißten
Blechband herausgearbeitet ist und eine Breite B von etwa
3000 Millimetern aufweist.
10. Verfahren zur Herstellung von rechteckigen Platinen (5)
aus Blechbändern (4) zur Verwendung als Druckplatten (1),
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Blechbänder
(4), deren Walzrichtungen parallel zueinander verlaufen,
nebeneinander abgerollt werden und an ihren gegeneinander
stoßenden Kanten miteinander verschweißt werden und dar
aus Platinen (5) herausgearbeitet werden, deren Druck
richtung (DR) etwa der Walzrichtung (WR) der Blechbänder
(4) entspricht.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ränder der Blechbänder (4) vor dem Verschweißen an
den Stoßstellen glattgeschnitten werden.
12. Verfahren zur Herstellung von rechteckigen Platinen (5)
aus Blechband (4) zur Verwendung als Druckplatten (1),
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Abschnitte
(7) aus Blechband (4) herausgeschnitten werden und längs
der Druckrichtung (DR) zu einer Platine (5) miteinander
verschweißt werden, wobei die Walzrichtungen (WR) der
einzelnen Abschnitte (7) etwa der Druckrichtung (DR) ent
sprechen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abschnitte (7) derart aus dem Blechband (4) herausge
schnitten werden, daß die Walzrichtung (WR) um höchstens
45° von der Druckrichtung (DR) der Druckplatte (1) ab
weicht.
14. Verfahren nach Anspruch 10 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Schweißnaht (6) eben gewalzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999154143 DE19954143C2 (de) | 1999-11-11 | 1999-11-11 | Druckplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999154143 DE19954143C2 (de) | 1999-11-11 | 1999-11-11 | Druckplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19954143A1 DE19954143A1 (de) | 2001-05-31 |
DE19954143C2 true DE19954143C2 (de) | 2002-02-07 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999154143 Expired - Fee Related DE19954143C2 (de) | 1999-11-11 | 1999-11-11 | Druckplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19954143C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19820357C1 (de) * | 1998-05-07 | 1999-10-07 | Roland Man Druckmasch | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten einer Schweißnaht an eine Trägerhülse |
DE19911821A1 (de) * | 1999-03-17 | 2000-09-28 | Roland Man Druckmasch | Druckplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung |
-
1999
- 1999-11-11 DE DE1999154143 patent/DE19954143C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19820357C1 (de) * | 1998-05-07 | 1999-10-07 | Roland Man Druckmasch | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten einer Schweißnaht an eine Trägerhülse |
DE19911821A1 (de) * | 1999-03-17 | 2000-09-28 | Roland Man Druckmasch | Druckplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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