DE19954139A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung des Abziehens von Fangleisten auf Webmaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung des Abziehens von Fangleisten auf WebmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung des Abziehens von Fangleisten (21, 21a), die bei der Gewebeherstellung auf Webmaschinen gebildet werden, wobei die Fangleisten nach deren Bildung von der Gewebebahn (19) abgetrennt und über wenigstens ein umlenkendes Mittel (22, 22a) einem Sammelbehälter (23) zugeführt werden. Um das Abziehen der Fangleisten (21, 21a) überwachen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Fangleisten (21, 21a) über Führungsrollen (2, 2a) einer Überwachungseinrichtung (1) zu führen und diese dabei in Drehung zu versetzen, wobei die Rotationsrichtung und/oder die Rotationsgeschwindigkeit der Führungsrollen (21, 21a) durch eine Sensoreinrichtung (3, 4; 3a, 4a) erfasst und von einer elektronischen Auswerteeinrichtung (24) verarbeitet und ausgewertet werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung des Abziehens
von zeitweilig an einer Gewebebahn vorhandenen Fangleisten auf Webmaschinen nach dem
Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.
Auf Webmaschinen werden zur Fixierung der Schussfadenenden ein- und auszugsseitig des
Webfaches sogenannte, zeitweilig vorhandene Fangleisten gebildet, bestehend aus wenigstens
zwei Fangleistenfäden und den Schussfadenenden.
Diese Fangleisten werden in kurzer Entfernung vom Bindepunkt des Gewebes abgeschnitten
und über umlenkende Mittel von einer Fangleisten-Abzieheinrichtung einem Sammelbehälter
zugeführt. Der Materialfluss dieser abgeschnittenen Fangleisten wird derzeit nicht überwacht.
Störungen beim Abziehen durch Reissen der Fangleisten, durch Aufwickeln auf der
Fangleisten-Abziehvorrichtung oder durch Aufwickeln auf den Warenabzug können jedoch zu
Störungen im Webbetrieb führen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Abziehen von Fangleisten auf Webmaschinen derart weiterzubilden, dass Störungen beim
Abziehen der Fangleisten automatisch erkannt werden und infolgedessen diese Störungen nur
während eines relativ kurzen Zeitraums den Webprozess unterbrechen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die in den unabhängigen Patentansprüchen
genannten Merkmale gelöst.
Wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass den die Fangleisten
umlenkenden Mitteln eine Überwachungseinrichtung nachgeordnet ist, die das Vorhandensein
der jeweiligen Fangleiste erfasst und dabei elektrische Signale generiert werden, dass die
generierten Signale einer elektronischen Auswerteeinrichtung übertragen werden und dass
diese Signale in einer Auswerteeinrichtung verarbeitet und ausgewertet werden.
Die Signalerfassung kann dabei auf unterschiedlichstem Wege erfolgen und zwar auf
induktivem, auf kapazitivem, auf optischem, auf piezoelektrischem oder auf
drehmomentabhängigem Wege.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in vorteilhafterweise erreicht, dass das
ordnungsgemäße Abziehen der Fangleisten durch Überwachung der Abzugsrichtung bzw. der
Abzugsgeschwindigkeit sichergestellt werden kann. Störungen beim Abziehen der Fangleisten
während des Webbetriebes können sicher und schnell erkannt werden, so dass diese keinen
oder nur einen geringen Einfluss auf die Produktivität der Webmaschine ausüben.
Zur Verfahrensdurchführung ist den die Fangleisten umlenkenden Mitteln eine
Überwachungseinrichtung nachgeordnet, die das Vorhandensein der Fangleisten mittels
elektrischer Signale der Webmaschinensteuerung oder einer der Webmaschinensteuerung
zugeordneten Steuerung signalisiert.
In einer ersten Ausführungsform besteht die Überwachungseinrichtung u. a. aus
Führungsrollen, die durch ein zwangsweises Abziehen der Fangleisten mittels einer
Fangleisten-Abzieheinrichtung in Drehung versetzt werden, wobei die Rotationsrichtung
und/oder die Rotationsgeschwindigkeit der Führungsrollen durch eine Sensoreinrichtung
erfasst wird und die dabei erzeugten elektrischen Signale in einer elektronischen
Auswerteeinrichtung verarbeitet und ausgewertet wird.
Dabei ist jeder Führungsrolle eine Sensoreinrichtung zugeordnet, die wenigstens eine an oder
in der Führungsrolle angebrachte Markierung und wenigstens einen gegenüber der Markierung
ortsfest angeordneten Sensor aufweist.
Weitere vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den
abhängigen Patentansprüchen angegeben.
Die Markierung muss derart ausgebildet sein, dass der zugeordnete Sensor sicher darauf
anspricht. Vorzugsweise beruht daher die Signalerfassung durch die Sensoreinrichtung auf
einem induktiven, kapazitiven oder optischen Verfahren, d. h. der Sensor kann als Hallsensor,
als optischer Reflektionssensor oder als kapazitiver Sensor ausgebildet sein, denen jeweils
entsprechende Markierungen in Form eines an oder in der Führungsrolle befestigten
Permanentmagneten, einer an der Führungsrolle angebrachten optischen Markierung oder
einer kapazitiv wirkenden Markierung zugeordnet sind.
Die Sensoreinrichtung ist derart ausgebildet, dass sie bei Drehung der Führungsrollen eine von
der Drehzahl der Webmaschine abhängige typische Signalfolge erzeugt.
Vorzugsweise werden bei jeder Führungsrolle mehrere zeitlich nacheinander folgende,
periodisch bei jeder Umdrehung der Führungsrolle wiederkehrende Signale erzeugt. Dies wird
dadurch erreicht, dass z. B. mehrere Markierungen unter unterschiedlichen Winkeln in oder an
der Führungsrolle angeordnet sind.
Alternativ oder zusätzlich können mehrere voneinander beabstandete, ortsfeste Sensoren
vorgesehen sein.
Bei einer Überwachung der Fangleiste mit piezoelektrischen Mitteln kann die
Überwachungseinrichtung analog der zur Überwachung mit induktiven, kapazitiven oder
optischen Mitteln aufgebaut sein, allerdings sind dann die Führungsrollen drehfest gehalten.
Der von der Fangleiste kontaktierte Bereich der Führungsrolle ist mit wenigstens einem
piezoelektrischen Element ausgerüstet.
Bei einer Überwachung der Fangleiste mit drehmomentgeregelten Mitteln ist die Fangleisten-
Abzieheinrichtung mit einem drehmomentgeregelten elektromotorischen Antrieb ausgerüstet.
Im Falle der Ausbildung der Überwachungseinrichtung mit drehend angeordneten
Führungsrollen, ermittelt die elektronische Auswerteeinrichtung zur Verarbeitung der von der
Überwachungseinrichtung kommenden Signale selbständig die drehzahlabhängigen
Zeitabstände der aufeinanderfolgenden Signale und überwacht deren zeitlich definierte
Wiederkehr. Im Störungsfall wird eine Störmeldung generiert und/oder die Webmaschine
stillgesetzt.
Vorzugsweise ist die elektronische Auswerteeinrichtung Bestandteil der
Webmaschinensteuerung. Sie kann aber auch ein direkter Bestandteil der
Überwachungseinrichtung sein.
Die Kommunikation der Überwachungseinrichtung mit der Auswerteeinrichtung erfolgt
vorzugsweise über ein Bus-System, insbesondere ein CAN-Bus System.
Nachfolgend wir die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die
Zeichnungsfiguren näher erläutert. Aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung gehen
weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor. Es zeigen:
Fig. 1: eine schematische Darstellung einer Webmaschine mit der Fangleisten-
Abzieheinrichtung und mit der Überwachungseinrichtung;
Fig. 2: eine Schnittdarstellung der Überwachungseinrichtung mit induktiver
Signalerfassung;
Fig. 2A: einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2 mit zwei nebeneinander
liegenden Sensoren;
Fig. 3: eine Schnittdarstellung der Überwachungseinrichtung mit gegenüber der Fig.
2 geänderter induktiver Signalerfassung;
Fig. 4: eine Schnittdarstellung der Überwachungseinrichtung mit piezoelektrischer
Signalerfassung;
Fig. 5: eine schematische Darstellung der Webmaschine mit einer ersten und einer
zweiten drehmomentgeregelten Fangleisten-Abzieheinrichtung;
Fig. 6: den Signalverlauf der von der Sensoreinrichtung in Fig. 2 oder 3
abgegebenen Signale über die Zeit bzw. abhängig vom Drehwinkel der
Führungsrollen;
Fig. 7: den Signalverlauf der von der Sensoreinrichtung in Fig. 2A
abgegebenen Signale über die Zeit bzw. abhängig vom Drehwinkel der
Führungsrollen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Webmaschine 16 mit einem Hauptantrieb 17.
Auf Einzelheiten der Webmaschine und der Gewebebildung soll hier nicht weiter eingegangen
werden, da dies nicht wesentlich für die Erfindung ist. Die Webmaschine 16 wird von einer
Webmaschinensteuerung 18 gesteuert. Die Gewebebahn 19 wird, ausgehend vom Bindepunkt
20, d. h. dem Punkt der Gewebebildung, aus der Webebene nach unten abgezogen. Zur
Fixierung der hier nicht dargestellten eintragsseitigen und auszugsseitigen Schussfadenenden
wird an der Gewebebahn 19 eine eintragsseitige und eine auszugsseitige Fangleiste 21, 21a
gebildet. Die Fangleisten 21, 21a werden in kurzer seitlicher Entfernung vom Bindepunkt 20
der Gewebebahn 19 abgeschnitten und über umlenkende Mittel 22, 22a und über die
erfindungsgemäß ausgebildete Überwachungsseinrichtung 1 unter Passieren der Fangleisten-
Abzieheinrichtung 25 einem Sammelbehälter 23 zugeführt.
Die Überwachungseinrichtung 1, die ebenfalls als umlenkendes Mittel arbeiten kann, stellt mit
drehend gelagerten Führungsrollen 2, 2a in Verbindung mit der an sich bekannten
drehangetriebenen Fangleisten-Abzugseinrichtung 25, die zwischen den umlenkenden Mitteln
22, 22a und dem Sammelbehälter eingeordnet ist, ein fehlerfreies Abziehen der Fangleisten
21, 21a sicher.
Um die z. B. auf der Spannkraft der Fangleisten 21, 21a beruhende Rotation der
Führungsrollen 2, 2a zu gewährleisten, kann die Oberfläche der Führungsrollen-Kehlung 2',
2a' eine bestimmte Struktur aufweisen.
In einer ersten Ausführung der Erfindung gemäß der Fig. 2 besteht die
Überwachungseinrichtung 1 aus einem an geeigneter Stelle des Webmaschinenrahmens 16a
angeordneten Träger 5, welcher zwei etwa U-förmige Ausnehmungen 7, 7a aufweist, in
welchen auf einer gemeinsamen Achse 6 jeweils eine Führungsrolle 2, 2a zur Führung von
jeweils einer Fangleiste 21, 21a drehbar gelagert ist. Die Fangleisten 21, 21a werden in der
Kehlung 2', 2a' der Führungsrolle 2, 2a geführt, wobei das Abziehen der Fangleisten 21, 21a
mittels der Fangleisten-Abzieheinrichtung 25 die Führungsrollen 2, 2a in Rotation versetzt.
In wenigsten eine der Seitenflächen 2b, 2b' der Führungsrollen 2, 2a sind Markierungen in
Form von kleinen Permanentmagneten 3, 3a eingearbeitet, denen jeweils ein Sensor 4, 4a,
vorzugsweise ein Hallsensor zugeordnet ist. Vorzugsweise ist jeder Führungsrolle 2, 2a
mindestens ein Hallsensor zugeordnet.
Werden die Führungsrollen 2, 2a in Rotation versetzt, so rotieren die Magnete 3, 3a um die
Achse 6 und passieren in bestimmten zeitlichen Abständen den Sensor 4 bzw. 4a, der
daraufhin ein elektrisches Signal abgibt. Dieses Signal wird von einer elektronischen
Auswerteeinrichtung 24 erfasst und verarbeitet. Die Auswerteeinrichtung 24 ist vorzugsweise
ein Teil der Webmaschinensteuerung 18, siehe auch Fig. 1. Die elektrischen Signale der
Sensoren 4, 4a werden der Auswerteeinrichtung 24 über Kabel 8 zugeleitet.
In einer bevorzugten Ausführung können in die Führungsrollen 2, 2a mehrere Magnete 3 bzw.
3a eingearbeitet sein, wobei die Magnete bezogen auf die Achse 6 auf einer Kreislinie in
unterschiedlichem Winkel zueinander angeordnet sind. Auf der gleichen Kreislinie liegt der
Detektionsbereich der Sensoren 4, 4a. Die jeweiligen Magnete 3 und 3a, von z. B. jeweils drei
Magneten, schließen z. B. einen Winkelbereich von 0° bis 90° ein.
Durch eine solch Magnetanordnung ergeben sich in Abhängigkeit von der Schussdichte und
der Maschinendrehzahl pro Umdrehung der Führungsrollen 2, 2a drei zeitlich nacheinander
folgende Signale 11, 12, 13 bzw. 11a, 12a, 13a, wie diese in Fig. 6 dargestellt sind. Der
Winkelabstand bzw. der von der Maschinendrehzahl abhängige zeitliche Abstand der Signale
11, 12, 13 bzw. 11a, 12a, 13a entspricht dem Winkelabstand 45° und 90° der Magnete an der
Führungsrolle 2, 2a. Beginnend mit dem Signal 11', 11a' wiederholt sich die Signalfolge bei
jeder Umdrehung der Führungsrollen 2, 2a.
Wird die Webmaschine 16 gestartet und arbeitet auf ihrer Nenndrehzahl, erfasst die
elektronische Auswerteeinrichtung 24, die z. B. als eine selbstlernende
Mikrocomputersteuerung ausgebildet sein kann, zunächst die zeitliche Folge der Sensor-
Signale 11, 12, 13 bzw. 11a, 12a, 13a, d. h. die Zeitabstände zwischen den Signalen, und
überwacht dann ihr regelmäßiges Auftreten bei fortschreitenden Webbetrieb. Werden ein oder
mehrere zu erwartende Signale 11, 12, 13 bzw. 11a, 12a, 13a gar nicht oder nicht in einem
bestimmten, vorwählbaren Zeitrahmen registriert, ist das ein Merkmal für eine Störung in der
Fangleistenabführung. Wird eine der Fangleisten 21, 21a gar durch einen bestimmten
Umstand zurückgezogen, so bewirkt das eine entgegengesetzte Rotation der zugeordneten
Führungsrolle 2, 2a, was durch die entgegengesetzt auftretende Signalfolge 13, 12, 11 bzw.
13a, 12a, 11a erkannt werden kann. Dabei müssen zumindest zwei Magnete z. B. 3 bzw. 3a am
Sensor 4 bzw. 4a in der entgegengesetzten Drehrichtung vorbeilaufen. Jede so erkannte
Störung des Fangleistenabzugs kann zur Signalisierung einer Störung und/oder eines
Maschinenstillstands verwendet werden.
In einer zweiten Ausführung der Erfindung nach Fig. 2A umfasst die
Überwachungseinrichtung 1 wiederum zwei Führungsrollen, und zwar für eine linke
Fangleiste 21 und rechte Fangleiste 21a, die vorzugsweise mit jeweils nur einem Magnet 3
bzw. 3a versehen sind. Jeder Führungsrolle 2, 2a sind nun zwei hintereinander
(nebeneinander) angeordnete Sensoren 9, 10 bzw. 9a, 10a zugeordnet, welche das Passieren
des Magneten 3 bzw. 3a überwachen. Bei einem störungsfreien Webmaschinenbetrieb ergibt
sich ein Signalbild gemäß Fig. 7, d. h. z. B. Sensor 9 bzw. 9a schaltet immer vor dem Sensor
10 bzw. 10a, so dass sich zeitlich gegeneinander versetze Signalimpulse 14, 15; 14a, 15a
ergeben. Die Signale 14, 15; 14a, 15a können sich auch überlappen. Der typische zeitliche
Versatz sowie die periodische Wiederkehr der Signale 14, 14' bzw. 14a, 14a' und 15, 15'
bzw. 15a, 15a' bei jeder Umdrehung der Führungsrolle 2, 2a wird von der
Auswerteeinrichtung 24 überwacht. Ändert sich die Signalfolge bei unveränderter
Webmaschinendrehzahl, so ist dies ein Anzeichen für eine Störung beim Fangleistenabzug.
Wird eine Fangleiste 21, 21a durch einen bestimmten Umstand zurückgezogen, so ändern sich
die Signale insofern, dass der Sensor 10 bzw. 10a vor dem Sensor 9 bzw. 9a schaltet, und
das Signal 15, 15a vor dem Signal 14, 14a abgegeben wird.
Fig. 3 zeigt eine gegenüber der Fig. 2 modifizierte Ausführung der
Überwachungseinrichtung 1. Die Führungsrollen 2, 2a sind auch hier rotierbar auf der Achse 6
und zwar innerhalb jeweils einer U-förmigen Ausnehmung 7, 7a des Trägerteils 5 angeordnet.
In einer Seitenwand 2', 2a' der betreffenden Führungsrolle 2, 2a ist umfangsseitig wenigstens
ein Magnet 3 bzw. 3a integriert. Diametral dem wenigstens einen Magnet 3, 3a
gegenüberliegend ist in einer Platine 26 ein Sensor 4 bzw. 4a angeordnet.
Das Wirkprinzip dieses Ausführungsbeispiels unterscheidet sich gegenüber dem der Fig. 2
nicht; von Vorteil ist hier aber das verbesserte Handling.
Um einem falschen Einbau der Führungsrollen 2, 2a in dem Träger 5 entgegenzuwirken, ist
der Durchmesser einer Seitenwand 2', 2a' gegenüber dem Durchmesser der anderen
Seitenwand größer ausgebildet.
Die mit dem wenigstens einen Magnet 3, 3a ausgerüstete Umfangsfläche der im Durchmesser
größeren Seitenwand läuft in einer entsprechend ausgebildeten Nut 5' bzw. 5" des Gehäuses 5.
Eine derartige Maßnahme verhindert, dass die Führungsrolle 2, 2a um 180° verdreht in die
Vorrichtung eingebaut wird, wodurch folglich auch keine elektrischen Signale aus der
Rotation der Führungsrollen 2, 2a erzeugt werden können.
Fig. 4 zeigt eine Überwachungseinrichtung 1 in der die Führungsrollen 2, 2a drehfest auf der
Achse 6 angeordnet sind und die Achse 6 selbst drehfest in dem Träger 5 aufgenommen ist.
In der Führungsrollen-Kehlung 2', 2a' der Führungsrolle 2, 2a ist je ein piezoelektrisches
Element 27 bzw. 27a integriert, über welches die jeweilige Fangleiste 21, 21a gezogen wird.
Die dabei entstehenden elektrischen Signale sind ein Indiz für einen intakten
Fangleistenabzug. Das piezoelektrische Element 27 bzw. 27a ist über eine nicht dargestellte
Signalleitung 8, siehe auch Fig. 2 und 3, mit der Auswerteeinrichtung 24 verbunden.
In Fig. 5 erfolgt die Überwachung des Abziehens der intakten Fangleiste 21 bzw. 21a mittels
einer an sich bekannten, drehangetriebenen Fangleisten-Abzieheinrichtung 25 bzw. 25a.
Erfindungswesentlich ist hier, dass die jeweilige Fangleisten-Abzieheinrichtung mit einem
drehmomentgeregelten elektromotorischen Antrieb 28, 28a wirkverbunden ist.
Bei nicht vorhandener Spannkraft in einer der abzuziehenden Fangleisten 21, 21a wird der
Antrieb eine von der Abziehdrehzahl (Nenndrehzahl) höhere Drehzahl realisieren. Diese
Drehzahldifferenz wird in der Auswerteeinrichtung 24 erfasst und als Indiz für eine gerissene
Fangleiste interpretiert.
1
Überwachungseinrichtung
2
Führungsrolle
2
' Kehlung
2
a Führungsrolle
2
a' Kehlung
2
b Seitenfläche
2
b' Seitenfläche
3
Markierung
3
a Markierung
4
Sensor
4
a Sensor
5
Träger
5
' Nut
5
" Nut
6
Achse
7
Ausnehmung
7
a Ausnehmung
8
Kabel
9
Sensor
9
a Sensor
10
Sensor
10
a Sensor
11
Impuls
11
a Impuls
11
' Impuls
11
a' Impuls
12
Impuls
12
a Impuls
13
Impuls
13
a Impuls
14
Impuls
14
a Impuls
14
' Impuls
14
a' Impuls
15
Impuls
15
a Impuls
15
' Impuls
15
a' Impuls
16
Webmaschine
16
a Rahmen
17
Hauptantrieb
18
Webmaschinensteuerung
19
Gewebebahn
20
Bindepunkt
21
Fangleiste
21
Fangleiste
22
umlenkendes Mittel
22
a umlenkendes Mittel
23
Sammelbehälter
24
Auswerteeinrichtung
25
Fangleisten-Abzieheinrichtung
26
Platine
27
piezoelektrisches Element
27
a piezoelektrisches Element
28
Antrieb
28
a Antrieb
Claims (22)
1. Verfahren zum Überwachen des Abziehens von zeitweilig an einer Gewebebahn (19)
vorhandenen Fangleisten (21, 21a), die bei der Gewebeherstellung auf Webmaschinen gebildet
werden, wobei jede Fangleiste (21, 21a) nach deren Bildung von der Gewebebahn (19)
abgetrennt und mittels Zugkraft über wenigstens ein umlenkendes Mittel (22, 22a) und über
eine die Zugkraft erzeugende Fangleisten-Abzieheinrichtung (25) einem Sammelbehälter (23)
zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorhandensein der Fangleiste (21, 21a)
von Mitteln einer Überwachungseinrichtung (1) erfasst wird, dass daraufhin die Mittel
elektrischen Signale generieren, dass die generierten Signale einer elektronischen
Auswerteeinrichtung (24) übertragen werden, dass die Signale in der Auswerteeinrichtung
(24) verarbeitet und ausgewertet werden und dass die ausgewerteten Signale der weiteren
Verwendung zur Verfügung gestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Signale
auf induktivem, kapazitivem, optischem, piezoelektrischem oder drehmomentabhängigem
Wege erfasst werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei induktiver,
kapazitiver und optischer Singalerfassung eine von der Drehzahl der Webmaschine abhängige
typische Signalfolge (11, 12, 13; 11a, 12a, 13a) erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei
piezoelektrischer Signalerfassung wenigstens ein von der Abzugsgeschwindigkeit der
Fangleiste (21, 21a) abhängiges Signal erzeugt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei
drehmomentabhängiger Signalerfassung wenigstens ein vom Drehmoment der Fangleisten-
Abzieheinrichtung abhängiges Signal erzeugt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Auswerteeinrichtung (24) selbständig die Zeitabstände der aufeinanderfolgenden Signale
(11, 12, 13; 11a, 12a, 13a) ermittelt und die zeitlich definierte Wiederkehr (11', 12', 13'; 11a',
12a', 13a') überwacht und im Störungsfall eine Störmeldung generiert und/oder die
Webmaschine stillsetzt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Überwachungseinrichtung (1) mit der Auswerteeinrichtung (24) über ein Bus-System,
insbesondere CAN-Bus System, kommuniziert.
8. Vorrichtung zum Überwachen des Abziehens von zeitweilig an einer Gewebebahn (19)
vorhandenen Fangleisten (21, 21a), die bei der Gewebeherstellung auf Webmaschinen gebildet
werden, wobei jede Fangleiste (21, 21a) nach deren Bildung von der Gewebebahn (19)
abgetrennt und mittels einer Fangleisten-Abzieheinrichtung (25) über umlenkende Mittel
(22, 22a) einem Sammelbehälter (23) zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
dass den umlenkenden Mitteln (22, 22a) eine Überwachungseinrichtung (1) nachgeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Überwachungseinrichtung eine jeder Fangleiste (21, 21a) zugeordnete, drehbar gelagerte
Führungsrolle (2, 2a) mit wenigstens einer Markierung (3, 3a) und mit wenigstens einem
gegenüber jeder Markierung (3, 3a) ortsfesten Sensor (4, 4a) umfasst.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Überwachungseinrichtung eine jeder Fangleiste (21, 21a) zugeordnete, drehfeste Führung mit
einem piezoelektrischen Sensor umfasst.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Überwachungseinrichtung eine jeder Fangleiste (21, 21) zugeordnete Fangleisten-
Abzieheinrichtung 25, 25a umfasst, wobei jede Fangleisten-Abzieheinrichtung einen
drehmomentgeregelten elektromotorischen Antrieb (28, 28a) besitzt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (3, 3a)
aus einem an oder in der Führungsrolle (2, 2a) befestigten Magneten besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (3, 3a)
eine an der Führungsrolle (2, 2a) angebrachte optische Markierung ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Markierungen (3, 3a) unter unterschiedlichen Winkelabständen in oder an der
Führungsrolle (2, 2a) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrolle
(2, 2a) durch Reibschluss zwischen der Fangleiste (21, 21a) und der Führungsrolle (2, 2a)
angetrieben ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (4, 4a) ein
Hallsensor ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (4, 4a) ein
optischer Reflektionssensor ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (4, 4a) ein
kapazitiver Sensor ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere voneinander
beabstandet angeordnete, ortsfeste Sensoren (9, 10; 9a, 10a) vorgesehen sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine
elektronische Auswerteeinrichtung (24) zur Verarbeitung der von der
Überwachungseinrichtung (1) kommenden Signale vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die
elektronische Auswerteeinrichtung (24) Bestandteil der Webmaschinensteuerung (18) ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die
elektronische Auswerteeinrichtung (24) Bestandteil der Überwachungseinrichtung (1) ist.
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