DE19953310A1 - Fahrzeug-Sonnenschutzblende - Google Patents

Fahrzeug-Sonnenschutzblende

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DE19953310A1
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Abstract

Eine Sonnenschutzblende (10) ist aus zwei Hälften (58, 60) geformt, die aus verschmolzenen Schaumstoffteilchen bestehen. Die innere Oberfläche jeder Blendenhälfte (58, 60) wird erwärmt, um eine Strukturhaut zu bilden, die imstande ist, die Blende (10) ohne die Verwendung gesonderter tragender Elemente zu haltern.

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeug-Sonnenschutzblende aus Schaumstoffteilchen; insbesondere betrifft sie eine Fahrzeug- Sonnenschutzblende aus einem thermoplastischen Schaumstoff, die ein integral geformtes steifes Stützelement aufweist.
Fahrzeug-Sonnenblenden werden aus Schaumstoffteilchen mit niedriger Dichte und geringem Gewicht, wie etwa aus Polypro­ pylenschaumstoff (EPP) hergestellt. Die Leichtbauweise hilft Autoherstellern dabei, das Fahrzeuggewicht zu verringern und die Aufprallsicherheit durch weichere potentielle Aufprall­ flächen zu verbessern. Die im Vergleich mit anderen Materia­ lien relative Einfachheit der Herstellung von Fahrzeug-Son­ nenblenden aus Schaumstoffteilchen spricht ebenfalls dafür, dieses Material vorzuziehen.
Ein Problem, das bei der Herstellung von Sonnenschutzblenden aus solchen Schaumstoffteilchen auftritt, ist die relative strukturelle Schwäche, die Gegenständen aus Schaumstoffteil­ chen niedriger Dichte eigen ist. Infolgedessen wird der Kör­ perbereich der Sonnenschutzblende gewöhnlich durch einen dar­ unterliegenden Rahmen verstärkt. Dieser Rahmen besteht typi­ scherweise aus Draht oder Hartkunststoff. Das erforderliche Hinzufügen dieses Rahmens erhöht die Material- und Arbeits­ kosten.
Von den früheren Sonnenschutzblenden vom Zweischalentyp ist bekannt, daß sie innere Stützelemente haben, so daß die Not­ wendigkeit für einen tragenden Rahmen entfällt. Die US-Pa­ tentschriften 5 466 405 und 5 308 137 beschreiben jeweils eine Polypropylenschaumstoff-Sonnenschutzblende aus Polypro­ pylenteilchen. Eine Zwischenfläche der einen Schale weist Rippen auf, die über der inneren Oberfläche der Schalenhälfte verlaufen.
Die Rippen werden einem zusätzlichen Druck- und Erwärmungs­ schritt unterworfen, um ein Versteifungselement zu bilden, das sich über die innere Oberfläche der einen Schale er­ streckt, und sind so positioniert, daß sie in entsprechenden Öffnungen in der anderen Halbschale aufgenommen werden, wenn die beiden Halbschalen zusammengefügt werden, um eine fertige Sonnenschutzblende zu bilden.
Die US-Patentschrift 4 584 230 zeigt, daß es bekannt ist, eine Schaumstoffharzplatte mit einem integral geformten Ver­ stärkungselement herzustellen. Die Platten werden durch Ein­ führen eines Schaumstoffharz-Vorprodukts in eine Form herge­ stellt, die eine untere und eine obere Hälfte hat. Die obere Hälfte weist einen Druckstempel mit Einsätzen auf, die in die obere Hälfte eindringen.
Das Schaumstoffharz wird erwärmt, während der Druckstempel in die obere Formhälfte gleitbewegt wird, so daß das Schaum­ stoffharz, das in den Zwischenräumen in der oberen Hälfte über dem Hauptkörper des Formteils enthalten ist, druckbeauf­ schlagt wird, so daß Verstärkungsabschnitte gebildet werden, die in einem Gittermuster angeordnet sind.
Die Erfindung betrifft eine Sonnenblende vom Zweischalentyp oder Flügeltyp, die aus Schaumstoffteilchen mit niedriger Dichte und geringem Gewicht hergestellt ist und ein integral geformtes steifes inneres Stützelement hat. Beispiele von verwendbaren Schaumstoffteilchen weisen Polypropylenschaum­ stoff (EPP) auf.
Die Erfindung gibt einen Sonnenschutzblendenkörper an, der eine erste und eine zweite Hälfte hat. Jede der Blendenhälf­ ten weist verschmolzene Schaumstoffteilchen auf. Und jeder Körper weist eine äußere Oberfläche und eine innere Oberflä­ che auf, die einander benachbart sind, wenn die Blendenhälf­ ten zur Bildung des Blendenkörpers zusammengesetzt sind. Jede Blendenhälfte weist eine kompressible äußere Schicht, die we­ nigstens einen Teil der äußeren Oberfläche bildet, und eine innere Schicht auf, die wenigstens einen Teil der inneren Oberfläche bildet.
Die innere Oberfläche wird durch Erwärmen von zumindest einem Teil der verschmolzenen Schaumstoffteilchen der inneren Schicht an ihrer inneren Oberfläche zu einem im wesentlichen flüssigen Zustand ohne zusätzliche Druckanwendung geformt, um die innere Schicht mit einer strukturellen Steifigkeit zu formen, die größer als die der kompressiblen äußeren Schicht ist. Die Steifigkeit der inneren Schicht reicht aus, um ein inneres Stützelement für die Sonnenschutzblende zu bilden und als solches zu wirken.
Bevorzugt sind die Schaumstoffteilchen der äußeren Schicht an den Kontaktflächen zwischen den Schaumstoffteilchen im we­ sentlichen verschmolzen. Die Schaumstoffteilchen der inneren Schicht haben eine Dichte von ungefähr wenigstens 600 g/l, während die Schaumstoffteilchen der äußeren Schicht eine Dichte von ungefähr 80 g/l haben. Die innere Schicht kann zwar nur einen Bereich der inneren Oberfläche bilden, es wird aber bevorzugt, daß die innere Schicht im wesentlichen die gesamte innere Oberfläche der Blendenhälfte bildet.
Ferner wird bevorzugt, daß mindestens eine der inneren Schichten eine Ausnehmung hat. Bevorzugt haben die beiden in­ neren Schichten entsprechende Ausnehmungen, die eine Kammer bilden, wenn die Blende zusammengebaut ist. Die Kammer ist so bemessen, daß sie eine Blendenkomponente aufnimmt. Außerdem kann die andere Blendenhälfte einen von der inneren Oberflä­ che abstehenden Vorsprung haben, der der Ausnehmung in der anderen Blendenhälfte entspricht, so daß der Vorsprung in der Ausnehmung aufgenommen ist, wenn die Blende zusammengebaut ist. Bevorzugt ist der Vorsprung so bemessen, daß er in einer Ausnehmung einrastet oder einschnappt, um das Verbinden der ersten Blendenhälfte mit der zweiten Blendenhälfte zu för­ dern.
Alternativ kann eine Fahrzeug-Sonnenschutzblende gemäß der Erfindung einen Blendenkörper mit einer ersten Hälfte und einer zweiten Hälfte aufweisen, wobei jede Blendenhälfte aus verschmolzenen Schaumstoffteilchen hergestellt ist. Die Blen­ denhälften haben jeweils eine äußere Oberfläche und eine in­ nere Oberfläche, wobei die inneren Oberflächen einander be­ nachbart sind, wenn der Blendenkörper zusammengebaut wird. Jede Blendenhälfte weist eine kompressible äußere Schicht auf, die aus unvollständig verschmolzenen Schaumstoffteilchen besteht und die äußere Oberfläche bildet.
Jede Blendenhälfte umfaßt ferner eine Strukturhaut, um die Blende abzustützen. Die Strukturhaut ist gegenüber der kom­ pressiblen äußeren Schicht positioniert und besteht aus Schaumstoffteilchen, die vollständiger als die Schaumstoff­ teilchen der kompressiblen äußeren Schicht verschmolzen sind. Die kompressible äußere Schicht bildet die innere Oberfläche.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausfüh­ rungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeich­ nungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer zusammengebauten Sonnen­ schutzblende gemäß der Erfindung ohne äußere Zierab­ deckung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Sonnenschutzblende von Fig. 1 in einer offenen, nichtzusammengebauten Position;
Fig. 3 einen Querschnitt der Sonnenschutzblende von Fig. 2 entlang der Linie 3-3 von Fig. 2, wobei eine Haut­ schicht und eine kompressible Schicht zu sehen sind;
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des Querschnitts von Fig. 3, die die Teilchenstruktur in der Hautschicht und der kompressiblen Schicht verdeutlicht;
Fig. 5 eine perspektivische Draufsicht von oben auf die Sonnenschutzblende von Fig. 1 in einer teilweise offenen, nicht zusammengebauten Position;
Fig. 6 einen Querschnitt durch einen Werkzeugeinsatz, der bei der Herstellung der Sonnenschutzblende verwendet wird und in einer offenen Position gezeigt ist; und
Fig. 7 einen Querschnitt durch den Werkzeugeinsatz von Fig. 6, der in einer geschlossenen Position gezeigt ist.
Die Zeichnungen und speziell Fig. 1 zeigen eine zusammenge­ baute Sonnenschutzblende (kurz: Blende) 10 der Erfindung. Die Blende 10 umfaßt einen Blendenkörper 12, eine Schwenkanbring­ achse 14, einen äußeren tragenden Stift oder Tragbolzen 16 und einen Schminkspiegel 18.
Der Blendenkörper 12 umfaßt einen oberen Rand 20, einen unteren Rand 22, einen Seitenrand 24 und einen Seitenrand 26. Der obere Rand 20 und der Seitenrand 24 sind an einer Ecke 28 miteinander verbunden. Die Ecke 28 ist so geformt, daß sie einen ausgesparten Abschnitt aufweist, um darin die Schwenk­ anbringachse 14 aufzunehmen.
Die Ecke 28 ist so geformt, daß sie eine erste Wand 30 und eine zweite Wand 32 bildet. Die erste Wand 30 ist zu dem obe­ ren Rand 20 im wesentlichen senkrecht. Die zweite Wand 32 ist zu dem Seitenrand 24 und der ersten Wand 30 im wesentlichen senkrecht. Der obere Rand 20 bildet mit dem Seitenrand 26 einen spitzen Winkel, so daß eine im wesentlichen abgerundete Ecke 34 gebildet ist.
Der Seitenrand 24 ist mit dem unteren Rand 22 unter einem im wesentlichen rechten Winkel so verbunden, daß zwischen beiden eine im wesentlichen abgerundete Ecke 36 gebildet ist. Der untere Rand 22 bildet mit dem Seitenrand 26 einen stumpfen Winkel, so daß zwischen beiden eine im wesentlichen abgerun­ dete Ecke 38 gebildet ist.
Der Blendenkörper 12 weist ferner eine Vertiefung 35 auf, die entlang dem oberen Rand 20 im wesentlichen nahe der Ecke 34 vorgesehen ist. Die Vertiefung 35 umfaßt eine erste Wand 37, eine zweite Wand 39 und eine dritte Wand 41. Die erste Wand 37, die zweite Wand 39 und die dritte Wand 41 sind miteinan­ der so verbunden, daß sie im wesentlichen eine U-Kontur defi­ nieren. Die erste Wand 37 und die zweite Wand 39 verlaufen im wesentlichen senkrecht zu dem oberen Rand 20, und die dritte Wand 41 verläuft im wesentlichen parallel mit dem oberen Rand 20 und senkrecht zu der ersten Wand 37 und der zweiten Wand 39.
Die Schwenkanbringachse 14 weist eine distal angebrachte Schwenkhalterung 42 auf. Die Schwenkhalterung 42 paßt mit einer Schwenkhalterungsaufnahme (nicht gezeigt) in einem Fahrzeuginnenraum entweder über dem Fahrer oder einem Fahr­ gast zusammen. Die Schwenkanbringachse 14 weist ferner ein proximales Ende 44 auf, das sich in den Blendenkörper 12 durch eine Schwenkhalterungsöffnung erstreckt, die innerhalb der ersten Wand 30 angeordnet ist.
Die Schwenkhalterung 42 ist in einer Schwenkhalterungsauf­ nahme (nicht gezeigt) so angebracht, daß der Blendenkörper zwischen einer Ruheposition, in der der Blendenkörper in An­ lage am Dachhimmel des Fahrzeugs positioniert ist, und einer (ersten) Gebrauchsposition in einer die Sonne blockierenden Relation zur Windschutzscheibe und ferner in einer (zweiten) Gebrauchsposition in einer die Sonne blockierenden Beziehung zu einem Seitenfenster des Kraftfahrzeugs auf herkömmliche Weise schwenkbar ist.
Der äußere Tragbolzen 16 liegt innerhalb des Blendenkörpers 12 in großer Nähe der Ecke 34 und erstreckt sich im wesentli­ chen parallel zu dem oberen Rand 20. Der äußere Tragbolzen 16 ist zwischen der ersten Wand 37 und der zweiten Wand 39 ange­ ordnet. Der äußere Tragbolzen 16 erstreckt sich in den Blen­ denkörper 12 durch eine erste Öffnung bzw. eine zweite Öff­ nung in der ersten Wand 37 bzw. der zweiten Wand 39.
Der Schminkspiegel 18 umfaßt einen Spiegel 46 und einen Spie­ geldeckring 48. Der Spiegeldeckring 48 ist um den Spiegel 46 herum angeordnet. Der Schminkspiegel 18 kann außerdem Leuch­ ten, elektrische Schalter zum Einstellen der Leuchten, eine Abdeckung und sonstige Komponenten, die normalerweise bei einem Schminkspiegel einer Sonnenschutzblende vorhanden sind, aufweisen (nicht gezeigt).
Gemäß den Fig. 2 bis 5 weist der Blendenkörper 12 eine obere Hälfte 58 und eine untere Hälfte 60 auf und ist aus einem schäumbaren Körper aus Polypropylen-Schaumstoffteilchen (EPP) 50, 51 mit einer integral geformten Strukturhaut 52, 53 ge­ formt. Derzeit ist daran gedacht, daß die Strukturhäute 52, 53 aus hautartigem EPP geformt werden, aber jedes Material, das gleichartige Eigenschaften aufweist, kann verwendet wer­ den.
Die Strukturhäute 52, 53 sind eine vollständige verschmolzene Schicht der Polypropylenteilchen, als sie mit den normal ver­ arbeiteten EPP-Körpern 50, 51 erhalten wird, so daß die Strukturhäute 52, 53 die Festigkeit und Steifigkeit erhalten, die notwendig sind, um als Strukturelement wirksam zu sein, was gegenüber bekannten Blenden, die ein separates Struktur­ element, wie etwa einen Rahmen aus Draht erforderten, ein großer Vorteil ist.
Da die Strukturhaut aus den gleichen, aber vollständiger ver­ schmolzenen Teilchen hergestellt ist, die im Rest der Körper 50, 51 vorhanden sind, sind die Häute 52, 53 dichter als der Rest der Sonnenschutzblende. Die Verschmelzung der Haut­ schicht ist im allgemeinen hinreichend vollständig, so daß die EPP-Perlen in der Hautschicht ihre Perlengestalt im wesentlichen verloren haben.
Der Unterschied im Verschmelzungsgrad kann am besten beschrieben werden, indem man die Dichten der beiden Schich­ ten miteinander und mit einem Standardwert (Fest-Polypro­ pylen) vergleicht. Fest-Polypropylen hat eine Dichte von ungefähr 900 g/l. Die äußere Schicht hat eine Dichte von un­ gefähr wenigstens 80 g/l. Die innere Schicht oder Struktur­ haut hat eine Dichte von wenigstens 600 g/l.
Es ist zu beachten, daß die angegebene Dichte der inneren Schicht auf eine Haut mit einer Dicke von ungefähr 0,0254 mm (1 mil) zutrifft. Je größer die Hautdicke, um so geringer kann die Dichte der Haut sein, um die erforderliche struktu­ relle Abstützung zu ergeben. Gleichermaßen gilt, daß die Hautschicht um so dichter sein muß, je geringer die Dicke ist.
Gemäß den Fig. 1 bis 5 und insbesondere 2 und 5 umfaßt die Strukturhaut 52 der oberen Hälfte 58 eine innere Oberfläche 62, während die Strukturhaut 52 der unteren Hälfte 60 eine innere Oberfläche 64 aufweist. Die Strukturhaut 52 der oberen Hälfte 58 ist mit einer Vielzahl von Einpreßvertiefungen 66, einer teilzylindrischen Vertiefung 68 zur Aufnahme der Schwenkachse 14 darin, einer Torsionsfeder-Vertiefung 70 zur Aufnahme einer herkömmlichen Torsionsfedereinrichtung (nicht gezeigt) darin, einem zentral positionierten Ausschnitt 72 zu Aufnahme des Schminkspiegels 18 und einer teilzylindrischen Vertiefung 74 zur Aufnahme des äußeren Tragbolzens 16 darin versehen.
Die Serie von beabstandeten Einpreßvertiefungen 66 ist inner­ halb der Strukturhaut 52 der oberen Hälfte 58 angeordnet, und die Einpreßvertiefungen sind mit einer im wesentlichen kreis­ runden Querschnittsfläche versehen. Die Einpreßvertiefungen 66 liegen typischerweise nahe dem Außenumfang der inneren Oberfläche 62 der oberen Hälfte 58.
Die teilzylindrische Vertiefung 68 liegt sehr nahe bei der Ecke 28 des Blendenkörpers 12 und ist im wesentlichen paral­ lel zu dem oberen Rand 20 positioniert. Die teilzylindrische Vertiefung 68 weist einen äußeren vertieften Bereich 78 und einen inneren vertieften Bereich 80 auf. Der äußere vertiefte Bereich 78 ist mit einem distalen Ende 81 versehen, das sich innerhalb der ersten Wand 30 befindet. Das distale Ende 81 bildet einen Teil der Schwenkanbringöffnung.
Die Torsionsfeder-Vertiefung 70 hat im wesentlichen zylindri­ sche Gestalt. Die Torsionsfeder-Vertiefung 70 erstreckt sich im wesentlichen parallel zu dem oberen Rand 20 und ist zwi­ schen dem äußeren vertieften Bereich 78 und dem inneren ver­ tieften Bereich 80 der teilzylindrischen Vertiefung 68 ange­ ordnet. Die Mittelachse der Torsionsfeder-Vertiefung 70 und die Mittelachse der teilzylindrischen Vertiefung 68 fallen zusammen.
Ein Ausschnitt 72 ist mittig innerhalb der oberen Hälfte 58 des Blendenkörpers 12 angeordnet und hat im wesentlichen Rechteckform. Der Ausschnitt 72 verläuft durch die Struktur­ haut 52 und die Schaumstoffteilchenschicht 50 des Blendenkör­ pers 12 und dient zum Anbringen des Spiegels 46.
Die teilzylindrische Vertiefung 74 weist einen ersten Bereich 82 und einen zweiten Bereich 84 auf. Der erste Bereich 82 ist mit einem proximalen Ende 86 versehen, während der zweite Be­ reich 84 mit einem proximalen Ende 88 versehen ist. Das pro­ ximale Ende 86 des ersten Bereichs 82 und das proximale Ende 88 des zweiten Bereichs 84 liegen innerhalb der ersten Wand 37 und der zweiten Wand 39 der Vertiefung 35 und bilden einen Bereich der ersten Öffnung bzw. der zweiten Öffnung.
Die untere Hälfte 60 des Blendenkörpers 12 weist eine Viel­ zahl von Einpreßzapfen 90, eine teilzylindrische Vertiefung 92, eine Torsionsfeder-Vertiefung 94 und eine teilzylindri­ sche Vertiefung 98 auf. Die Einpreßzapfen 90 haben eine im wesentlichen kreisförmige Querschnittsfläche und erstrecken sich von der inneren Oberfläche 64 der Strukturhaut 52 der unteren Hälfte 60 nach außen. Die Einpreßzapfen 90 sind um den Außenumfang der unteren Hälfte 60 des Blendenkörpers 12 herum komplementär zu den Einpreßvertiefungen 66 der oberen Hälfte 58 angeordnet.
Die teilzylindrische Vertiefung 92 weist einen nach außen verlaufenden Bereich 100 und einen nach innen verlaufenden Bereich 102 auf. Der nach außen verlaufende Bereich 100 weist ein distales Ende 112 auf, das innerhalb der ersten Wand 30 liegt. Das distale Ende 112 bildet einen Bereich der Schwenk­ anbringöffnung. Der nach innen verlaufende Bereich 102 hat ein distales Ende 114.
Die Torsionsfeder-Vertiefung hat im wesentlichen zylindrische Gestalt. Die Torsionsfeder-Vertiefung 94 verläuft im wesent­ lichen parallel zu dem oberen Rand 20 und befindet sich zwi­ schen dem nach außen verlaufenden Bereich 100 und dem nach innen verlaufenden Bereich 102 der teilzylindrischen Vertie­ fung 92. Die Mittelachse der Torsionsfeder-Vertiefung 94 und die Mittelachse der teilzylindrischen Vertiefung 92 fallen zusammen.
Die teilzylindrische Vertiefung 98 ist mit einem ersten Be­ reich 104 und einem zweiten Bereich 106 versehen. Der erste Bereich 104 bzw. der zweite Bereich 106 der teilzylindrischen Vertiefung 98 sind mit einem proximalen Ende 108 bzw. einem proximalen Ende 110 versehen. Das proximale Ende 108 und das proximale Ende 110 bilden einen Bereich der ersten Öffnung bzw. der zweiten Öffnung.
Gemäß den Fig. 6 und 7 wird der Blendenkörper 12 in einem zweiteiligen Werkzeugset 114 geformt, das eine erste Werk­ zeughälfte 116 und eine zweite Werkzeughälfte 118 hat. Die erste Werkzeughälfte 116 ist feststehend, während die zweite Werkzeughälfte 118 relativ dazu hin- und herbewegbar ist. Die erste Werkzeughälfte 116 umfaßt einen Matrizenblock 122, einen Gesenkblock 124, eine Gesenkplatte 126, einen O-Gummi­ ring 128 und eine Vielzahl von Vakuumentlüftungen 130. Die Sonnenschutzblende wird in zwei Hälften in einem Zweifach-Ge­ senkwerkzeug geformt. Zur Verdeutlichung ist nur ein Gesenk gezeigt. Das andere Gesenk hat ein gleichartiges Werkzeugset.
Der Matrizenblock 122 weist ein zweistöckiges rechteckiges Formnest 132 mit einer oberen Etage 120 und einer unteren Etage 121 auf. Die obere Etage 120 hat größere Breite als die untere Etage 121, wodurch eine erste Stufenfläche 123 und eine zweite Stufenfläche 125 gebildet sind. Die obere Etage hat einen Seitenrand 142 und einen Seitenrand 144.
Der Gesenkblock 124 hat viereckige Kastengestalt, die eine erste seitliche Oberfläche 134, eine zweite seitliche Ober­ fläche 136, eine obere Oberfläche 138 und eine untere Ober­ fläche 140 bildet. Der Gesenkblock 124 ist in der oberen Etage 120 des Formnests 132 eng passend so angebracht, daß die erste seitliche Oberfläche 134 bzw. die zweite seitliche Oberfläche 136 des Gesenkblocks 124 an dem Seitenrand 142 bzw. dem Seitenrand 144 des Formnests 132 anliegen.
Der Gesenkblock 124 sitzt so in dem Formnest 132, daß die untere Oberfläche 140 des Gesenkblocks 124 in engem Kontakt mit der ersten Stufe 123 und der zweiten Stufe 125 des Form­ nests 132 ist. Die untere Oberfläche 140 des Gesenkblocks 124 weist Bolzenlöcher 146 auf und wird in ihrer Position in der Öffnung mit Hilfe von gehärteten Stahlbolzen 148 gehalten.
Der Gesenkblock 125 weist ferner ein Sonnenschutzblenden- bzw. Blendenformnest 162 auf. Das Blendenformnest 162 ist in der oberen Oberfläche 138 des Gesenkblocks 124 vertieft. Die Kontur des Blendenformnests 162 formt die äußere Gestalt des Blendenkörpers 12.
Die Gesenkplatte 126 hat viereckige Kastengestalt und defi­ niert eine erste seitliche Oberfläche 150, eine zweite seit­ liche Oberfläche 152, eine obere Oberfläche 154 und eine un­ tere Oberfläche 156. Die Gesenkplatte 126 ist in der oberen Etage 120 des Formnests 132 so angebracht, daß die erste seitliche Oberfläche 150 bzw. die zweite seitliche Oberfläche 152 der Gesenkplatte 126 an dem Seitenrand 142 bzw. dem Sei­ tenrand 144 des Formnests 132 anliegen.
Die Gesenkplatte 126 weist ferner Bolzenlöcher 158 auf und ist an dem Gesenkblock 124 mit einem Satz gehärteter Stahl­ bolzen 160 befestigt, die in den Bolzenlöchern 158 sitzen. Die Bolzenlöcher 158 sind so geformt, daß die gehärteten Stahlbolzen 160 bündig mit der oberen Oberfläche 154 angeord­ net sind. Die Gesenkplatte 126 hat ferner einen zentral ange­ ordneten Kernsitz 164 mit viereckiger Gestalt. Der Kernsitz 164 verläuft durch die gesamte Breite der Gesenkplatte 126.
Der Gesenkblock 124 hat einen Kanal 166 in der oberen Ober­ fläche 138, der um den Außenumfang des Blendenformnests 162 herum geringfügig versetzt ist. Der Kanal 166 kommuniziert mit dem Blendenformnest 162 über einen dazwischen und inner­ halb der Oberfläche 138 des Gesenkblocks 124 positionierten Schlitz 168. Der O-Dichtring 128 liegt in dem Kanal 166 und wird in seiner Lage durch die untere Oberfläche 156 der Ge­ senkplatte 126 gehalten.
Die Querschnittsfläche des O-Dichtrings 128 ist geringfügig größer als die Querschnittsfläche des Kanals 166, so daß der auf den O-Dichtring zwischen dem Gesenkblock 124 und der Ge­ senkplatte 126 aufgebrachte Druck den O-Dichtring verformt und einen Bereich des O-Dichtrings 128 aus dem Kanal 166 über die Formoberfläche 163 hinaus und in einen Randbereich des Blendenformnests 162 drückt.
Der Gesenkblock 124 ist ferner mit den Vakuumlüftungen 130 versehen. Die Vakuumlüftungen 130 weisen eine Zuführleitung 172 und eine Düse 174 auf. Die Düsen 174 sind innerhalb des Gesenkblocks 124 durch die untere Oberfläche 140 hindurch an­ gebracht. Die Düsen 174 sind mit der äußeren Oberfläche des Blendenformnests 162 über innere Kanäle 176 in Fluidverbin­ dung.
Die zweite Formhälfte 118 weist einen hin- und herbewegbaren Block 178, eine Vielzahl von Aufspanneinrichtungen 180, ein Aufspannelement 188, einen Kern 184 und eine Perlenzuführlei­ tung 186 auf. Der hin- und hergehende Block 178 weist eine obere Oberfläche 204, eine untere Oberfläche 206 und Viel­ fach-Aufspanntürme 208 auf. Die Aufspanntürme 208 erstrecken sich durch Bohrungen in dem Block 178 und haltern das Auf­ spannelement 188 unterhalb der unteren Oberfläche 204. Die Aufspanntürme 208 umfassen einen federbelasteten Plunger, der aus einer Platte 192 und einem gleitenden Schaft gebildet ist.
Der Plunger ist durch eine Feder 194 vorgespannt, die an einem Führungsschaft 196 zwischen einem Stopfen 190 und der Platte 1992 angebracht ist. Die Stopfen 190 sind in Gewinde­ löcher 226 in dem Block 178 geschraubt. Das Aufspannelement 188 ist an dem unteren Bereich der Kerne 198 mit Bolzen 238 angebracht.
Die Aufspanneinrichtungen 180 und die Aufspanntürme 208 sind in bezug auf ihre Konstruktion im wesentlichen identisch. Da­ her wird nur eine der Aufspanneinrichtungen 180 im einzelnen beschrieben. Es ist daran gedacht, eine Vielzahl von Auf­ spanneinrichtungen 180 um den hin- und hergehenden Block 178 herum zu positionieren, so daß das Aufspannelement 188 auf die obere Oberfläche 154 der Gesenkplatte 126 einen gleich­ mäßigen Aufspanndruck aufbringt.
Der die Feder tragende Schaft 196 ist an der Platte 192 starr befestigt und verläuft durch eine Bohrung 230 des Stopfens 190 nach oben. Der Führungsschaft 196 kann sich durch die Bohrung 230 hindurch frei hin- und herbewegen. Die Vorspann­ feder 194 ist um den Führungsschaft 196 herum positioniert und übt eine Vorspannkraft aus, so daß die zweite Vorspann­ platte 192 von der ersten Vorspannplatte 190 weg nach unten gepreßt wird.
Der gleitende Kern 198 ist an der Platte 192 starr angebracht und erstreckt sich durch eine Bohrung 232, die in der Auf­ spannformwand 216 der Aufspanntürme 180 positioniert ist. Der gleitende Kern 198 ist in einer Bohrung 232 frei hin- und herbewegbar. Der gleitende Kern 198 hat ein zentral angeord­ netes Ventil 234.
Das Aufspannelement 188 hat viereckige Kastenform und weist eine erste seitliche Oberfläche 240, eine zweite seitliche Oberfläche 242, eine obere Oberfläche 244 und eine untere Oberfläche 246 auf. Das Aufspannelement 188 weist ferner Boh­ rungen 236 auf, die sich durch die Gesamtdicke des Aufspann­ elements 188 erstrecken. Das Aufspannelement 188 ist an dem gleitenden Kern 198 mittels eines gehärteten Stahlbolzens 238 sicher befestigt, der in der Bohrung 236 sitzt und sich in das Ventil 234 des gleitenden Kerns 198 erstreckt. Die Boh­ rung 236 ist so geformt, daß der Bolzen 238 in bezug auf die untere Oberfläche 246 bündig sitzt.
Die Vorspannfeder 194 spannt den gleitenden Kern 198 von der Aufspanngegenwand 222 des ersten Aufspannturms 208 weg nach unten vor, um zwischen der Aufspanngegenwand 222 und der obe­ ren Oberfläche 244 des Aufspannelements 188 einen beträchtli­ chen Zwischenraum zu schaffen.
Der Kern 184 hat im wesentlichen Rechteckgestalt und bildet eine erste seitliche Oberfläche 248, eine zweite seitliche Oberfläche 250, eine obere Oberfläche 252 und eine untere Formdetailoberfläche 252. Der Kern 184 bildet weiterhin eine in Längsrichtung angeordnete erste Vertiefung 260, die die Ecke zwischen dem Seitenrand 248 und der Formdetailoberfläche 254 bildet, und eine in Längsrichtung angeordnete zweite Ver­ tiefung 262, die die Ecke zwischen dem Seitenrand 250 und der Formdetailoberfläche 254 bildet. Die erste Vertiefung 260 bildet eine Seitenwand 264 und eine horizontale Wand 266, während die zweite Vertiefung 262 eine Seitenwand 268 und eine horizontale Wand 270 bildet.
Der Kern 184 liegt zwischen dem ersten Aufspannturm 208 und dem zweiten Aufspannturm 210, so daß die erste seitliche Oberfläche 248 an der inneren seitlichen Oberfläche 214 an­ liegt, die zweite seitliche Oberfläche 250 an der inneren seitlichen Oberfläche 220 anliegt und die obere Oberfläche 252 mit der unteren Oberfläche 206 in engem Kontakt ist. Der Kern 184 ist an dem hin- und hergehenden Block 178 mit einem Satz gehärteter Stahlbolzen 256 befestigt.
Der Kern 184 ist ferner mit einem Satz von Kernlüftungen 258 versehen, die sich durch den Kern 184 von der oberen Oberflä­ che 252 nach unten zu der Formdetailoberfläche 254 er­ strecken. Eine bewegbare Heizeinheit 272 (in Umrissen ge­ zeigt) ist vorgesehen, um dem Kern 184 sehr große Wärme zuzu­ führen. Die bewegbare Heizeinheit 272 ist wohlbekannt und ist bevorzugt eine Hochdruck-Dampfbüchse, kann aber von elektri­ schen Heizelementen oder anderen geeigneten Heizeinrichtungen gebildet sein.
Die Perlenzuführleitung 186 verläuft durch den hin- und her­ gehenden Block 178 nach unten und ist zwischen dem ersten Aufspannturm 208 und dem zweiten Aufspannturm 210 zentral an­ geordnet. Die Perlenzuführleitung 186 hat einen ausreichend großen Durchmesser, um ein ungehindertes Strömen von EPP-Per­ len durch sie zuzulassen.
Gemäß den Fig. 5 und 6 beginnt im Gebrauch die zweite Form­ hälfte 118 in einer geöffneten Position, die von der ersten Formhälfte 116 wegbewegt ist. In der geöffneten Position sind die Aufspannelemente 188 der Aufspanneinrichtungen 180 durch die Vorspannkraft der Vorspannfedern 194 nach unten vorge­ spannt, so daß zwischen der oberen Oberfläche 244 des Auf­ spannelements 188 und der Aufspanngegenwand 216 der Aufspann­ türme 208 ein Zwischenraum gebildet ist.
Die zweite Formhälfte 118 wird nach unten bewegt, bis die un­ tere Oberfläche 246 des Aufspannelements 188 an der oberen Oberfläche 154 der Gesenkplatte 126 der ersten und zweiten Aufspanneinrichtungen 180 und 182 festliegt, so daß die Form­ hälften in bezug aufeinander teilweise geöffnet bleiben. Der Formsatz kann zu diesem Zeitpunkt auf wohlbekannte Weise mit Dampf oder durch elektrisches Beheizen vorgeheizt werden.
Der Kondensatauslaß (nicht gezeigt) wird dann geöffnet, um das Formnest zu lüften, und Unterdruck kann auf den Hohlraum aufgebracht werden, um das Lüften zu unterstützen. Alternativ können die Formhälften durch Absenken der zweiten Formhälfte 118, bis die Aufspannformwand 216 an der oberen Oberfläche des Aufspannelements 188 anliegt, vollständig geschlossen werden.
Dann wird der Kondensatauslaß geschlossen, und Perlen aus EPP-Schaumstoffteilchen werden durch die Perlenzuführleitung 186 in das Gesenk 162 eingeführt. Die Schaumstoffteilchen- Perlen werden dann vorgeheizt durch das Zuführen von Dampf mit einem Druck von ca. 3 bar bei (ungefähr 135 bis 140°C) für ca. 6 s. Dieser Druck und diese Zeitdauer genügen, um die Perlen miteinander zu verschmelzen.
Die Form wird durchgespült, um Kondensat durch den Kondensat­ auslaß abzuführen. Dampf mit einem Druck von 3 bar wird wäh­ rend dieses Schritts für ca. 5 s eingeleitet und abgelassen. Dann wird der Kondensatauslaß geschlossen, und das Einleiten von Dampf wird für weitere 5 s fortgesetzt.
Wenn die Formhälften geringfügig oder mit einem Spalt offen­ gelassen werden, wird der Dampf auf 3 bar gehalten, während die zweite Formhälfte 118 zu der ersten Formhälfte 116 hin abgesenkt wird, bis die Aufspannformwand 216 an der oberen Oberfläche des Aufspannelements 188 anliegt, so daß die EPP- Perlen auf eine im wesentlichen konstante Dichte zusammen­ gepreßt und verschmolzen werden.
Nach dem vollständigen Schließen des Werkzeugsets 114 liegen die horizontale Wand 266 und die horizontale Wand 270 des Kerns 184 an der oberen Oberfläche 154 der Gesenkplatte 126 an, und die seitliche Wand 264 und die seitliche Wand 268 erstrecken sich in dem Kernsitz 164. Das Formnest 162 wird dann entlüftet, um Dampf und Kondensat zu entfernen, indem der Kondensatauslaß geöffnet und Fluid aus dem Hohlraum abge­ zogen wird.
Nach diesem Schritt haben sämtliche Perlen in dem Blendenkör­ per ungefähr den gleichen Verschmelzungsgrad. Eine Schnittan­ sicht des Blendenkörpers zu diesem Verarbeitungszeitpunkt würde Perlen zeigen, deren äußere Oberflächen im allgemeinen noch erkennbar sind, wobei die Verschmelzung an Bereichen stattfindet, die die Kontaktstellen zwischen benachbarten Perlen umgeben.
Der Formkern 184 wird dann weiter mit Dampf beheizt, der be­ vorzugt auf wohlbekannte Weise von der Hochdruck-Dampfbüchse 272 aufgebracht wird. Das Aufheizen des Formkerns 184 durch die Dampfbüchse erwärmt den Formkern 184 bis zu dem Punkt, an dem er die EPP-Perlen an und nahe der inneren Oberfläche der Blendenhälfte zum Schmelzen bringt, um die Strukturhaut 52 zu bilden.
Im wesentlichen bringt die Zuführung der Wärme die Perlen zum Schmelzen, so daß die Perlen ihre Perlengestalt im wesentli­ chen verlieren und eine dichtere Schicht aus Polypropylen oder einem anderen verwendeten Material bilden. Die die Strukturhaut 52 bildenden Perlen brauchen nicht vollständig geschmolzen zu sein, um als strukturelle Stütze zu wirken, obwohl im allgemeinen die Verstärkungsfunktion um so besser ist, je höher der Verschmelzungsgrad ist.
Geeignete Strukturhautschichten werden mit einer Dicke von ungefähr 0,0254 mm (1 mil) und einer Dichte von ungefähr we­ nigstens 600 g/l erhalten. Dagegen hat der verbleibende Kör­ per eine Dichte von ungefähr 80 g/l.
Man läßt die Form dann abkühlen, und etwaiges Restkondensat wird durch den Kondensatauslaß abgeführt. Die zweite Werk­ zeughälfte 118 wird dann zurückgezogen, und der Blendenkörper 12 wird aus der ersten Werkzeughälfte 116 ausgeworfen. Die Einleitung von Dampf in das Formnest 162 erfolgt bevorzugt durch Einspritzstifte (nicht gezeigt), die sich auf wohlbe­ kannte Weise in die EPP-Perlen in dem Formnest erstrecken.
Während der Bewegung des Formkerns 184 abwärts in die in Fig. 6 gezeigte Position wird der O-Dichtring 128 unter Druck ge­ bracht und im wesentlichen teilweise aus dem Kanal 166 in das Formnest 162 extrudiert, so daß um den Rand der Blendenhälf­ ten herum eine kleine Umfangsvertiefung gebildet wird. Dieser Vorgang ist in der DE 195 39 438 A1 angegeben.
Es wird erneut auf die Fig. 2 und 4 Bezug genommen. Beim Zu­ sammenbau werden die obere Hälfte 58 und die untere Hälfte 60 des Blendenkörpers 12 zusammengebracht, so daß die Einpreß­ stifte 90 der unteren Hälfte 60 in die Einpreßvertiefungen 66 der oberen Hälfte 58 gepreßt werden, so daß die innere Ober­ fläche 62 der oberen Hälfte 58 und die innere Oberfläche 64 der unteren Hälfte 60 in Kontakt miteinander gehalten werden.
Die Blendenhälften werden bevorzugt miteinander verbunden, während sie noch warm sind, so daß sie gemeinsam trocknen. Auf diese Weise werden die Blendenhälften fester miteinander verbunden. Bevorzugt werden die beiden Blendenhälften mittels Heizplattenschweißen miteinander verbunden. Viele andere Üb­ liche Techniken eignen sich ebenfalls, beispielsweise Heiz­ plattenschweißen, Rastpassung, Ultraschallschweißen, mechani­ sches Befestigen oder Preßpassung.
Bevorzugt hat die zusammengebaute Sonnenschutzblende eine äußere Zierabdeckung. Wenn eine textile Zierabdeckung verwen­ det wird, werden die Ränder des Textilmaterials über die Rän­ der der Blendenhälften 58 und 60 gebracht, so daß die Ränder des Textilmaterials zwischen den Blendenhälften eingespannt sind. Die Ränder können mit den inneren Oberflächen 62, 64 der Blendenhälften verklebt werden.
Das Zusammensetzen der oberen Hälfte 58 mit der unteren Hälfte 60 bildet mehrere Hohlräume aus den Vertiefungen, die in die steife Strukturhaut 52 der oberen Hälfte 58 und der unteren Hälfte 60 eingeformt sind. Das proximale Ende 44 der Schwenkachse 14 wird zwischen der teilzylindrischen Vertie­ fung 68 der oberen Hälfte 58 und der teilzylindrischen Ver­ tiefung 92 der unteren Hälfte 60 angebracht.
Die Torsionsfedereinheit (nicht gezeigt) wird zwischen der Torsionsfeder-Vertiefung 70 der oberen Hälfte 58 und der Tor­ sionsfeder-Vertiefung 94 der unteren Hälfte 60 festgelegt. Die Torsionsfedereinrichtung kann jede herkömmliche Torsions­ einrichtung sein, die heute in der Industrie verwendet wird.
Der äußere Tragbolzen 16 wird zwischen der teilzylindrischen Vertiefung 74 der oberen Hälfte 58 und der teilzylindrischen Vertiefung 98 der unteren Hälfte 60 gehalten. Der äußere Tragbolzen 16 ist quer über der Vertiefung 35 angeordnet.
Der Schminkspiegel 18 kann in der Öffnung 72 angebracht wer­ den. Zu diesem Zweck können mehrere Möglichkeiten zum Befe­ stigen des Schminkspiegels 18 in der Öffnung 72 angewandt werden, u. a. ein Einrasten oder Einschnappen der Schmink­ spiegeleinheit 18 mit dem Blendenkörper 12 oder der steifen Strukturhaut 64 der unteren Hälfte 60, um als Unterstützung zum Zusammenhalten der Blendenhälften zu wirken.
Der Schminkspiegel 18 kann auch in seiner Position in der Öffnung 72 befestigt werden, indem der Spiegeldeckring 48 mit dem Blendenkörper 12 oder der steifen inneren Oberfläche 64 der unteren Hälfte 60 entweder durch übliches Erwärmen oder Ultraschall verschweißt wird.
Es sind spezielle Ausführungsformen der Erfindung beschrie­ ben, die aber keine Einschränkung der Erfindung darstellen. Geeignete Abwandlungen und Modifikationen liegen im Rahmen des Erfindungsgedankens.

Claims (22)

1. Fahrzeug-Sonnenschutzblende, gekennzeichnet durch
einen Blendenkörper (12) mit einer ersten Hälfte (58) und einer zweiten Hälfte (60), wobei jede Blendenhälfte verschmolzene Schaumstoffteilchen aufweist und eine äußere Oberfläche und eine innere Oberfläche hat und die inneren Oberflächen (62, 64) einander benachbart sind, wenn der Blendenkörper (12) zusammengebaut ist;
wobei jede Blendenhälfte (58, 60) eine kompressible äußere Schicht, die wenigstens einen Bereich der äuße­ ren Oberfläche bildet, und eine innere Schicht hat, die zumindest einen Bereich der inneren Oberfläche bildet und hergestellt ist durch Erwärmen der verschmolzenen Schaumstoffteilchen des mindestens einen Bereichs der inneren Schicht an der inneren Oberfläche in einen im wesentlichen flüssigen Zustand ohne zusätzliche Anwen­ dung von Druck, um die innere Schicht mit einer struk­ turellen Steifigkeit zu formen, die größer als die der kompressiblen äußeren Schicht ist und die ausreicht, um eine strukturelle innere Halterung für die Blende zu schaffen.
2. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffteilchen jeder äußeren Schicht im wesentlichen an Kontaktflächen zwischen den Schaum­ stoffteilchen verschmolzen sind.
3. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schicht eine Dichte von wenigstens 600 g/l hat.
4. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht eine Dichte von ca. 80 g/l hat.
5. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schicht im wesentlichen die gesamte in­ nere Oberfläche (62 bzw. 64) jeder Blendenhälfte (58 bzw. 60) bildet.
6. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine (62) der inneren Schichten eine Ausnehmung hat.
7. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die eine innere Schicht eine Vielzahl von Ausnehmungen hat.
8. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden inneren Schichten jeweils eine entspre­ chende Ausnehmung haben, die eine Kammer bilden, wenn die Blende zusammengebaut ist.
9. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Kammer bemessen ist zur Aufnahme einer Blendenkomponente, wenn die Blende zusammengebaut ist.
10. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der inneren Schichten eine Ausneh­ mung hat.
11. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden inneren Schichten jeweils eine entspre­ chende Ausnehmung haben, die eine Kammer bilden, wenn die Blende zusammengebaut ist.
12. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Kammer bemessen ist zur Aufnahme einer Blendenkomponente, wenn die Blende zusammengebaut ist.
13. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer zur Aufnahme eines Blendentragarms be­ messen ist.
14. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die andere der wenigstens einen Blendenhälfte einen entsprechenden Vorsprung hat, der so bemessen ist, daß er in der Ausnehmung der wenigstens einen Blendenhälfte aufnehmbar ist, wenn die Blende zusammengebaut ist.
15. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung zum Einrasten in der Ausnehmung be­ messen ist, um die erste Blendenhälfte mit der zweiten Blendenhälfte zu verbinden.
16. Fahrzeug-Sonnenschutzblende, gekennzeichnet durch
einen Blendenkörper (12) mit einer ersten Hälfte (58) und einer zweiten Hälfte (60), wobei jede Blendenhälfte aus verschmolzenen Schaumstoffteilchen besteht und eine äußere Oberfläche und eine innere Oberfläche hat, wobei die inneren Oberflächen (62, 64) einander benachbart sind, wenn der Blendenkörper zusammengebaut ist;
wobei jede Blendenhälfte eine kompressible äußere Schicht hat, die aus unvollständig verschmolzenen Schaumstoffteilchen besteht und die äußere Oberfläche bildet; und
wobei jede Blendenhälfte eine Strukturhaut (52) zur Halterung der Blende hat, wobei die Strukturhaut gegen­ über der kompressiblen äußeren Schicht positioniert und aus Schaumstoffteilchen hergestellt ist, die vollstän­ diger als die Schaumstoffteilchen der kompressiblen äußeren Schicht verschmolzen sind und die innere Ober­ fläche bilden.
17. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffteilchen jeder äußeren Schicht im wesentlichen an Kontaktbereichen zwischen den Schaum­ stoffteilchen verschmolzen sind.
18. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schicht eine Dichte von ungefähr wenig­ stens 600 g/l hat.
19. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht eine Dichte von ca. 80 g/l hat.
20. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturhäute (52) beider Blendenhälften (58, 60) entsprechende Bauteilausnehmungen haben, die eine Kammer zum Festlegen einer Blendenkomponente bilden, wenn die Blende zusammengebaut ist.
21. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Strukturhaut (52) mindestens eine Öffnung und die andere Strukturhaut (52) mindestens einen Vor­ sprung hat, der zur Aufnahme in der mindestens einen Öffnung bemessen ist, um die beiden Blendenhälften aus­ zufluchten, wenn die Blende zusammengebaut ist.
22. Fahrzeug-Sonnenschutzblende nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung zum Einrasten oder Einschnappen in der mindestens einen Öffnung bemessen ist, um die erste Blendenhälfte (58) mit der zweiten Blendenhälfte (60) zu verbinden.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2004030963A1 (en) * 2002-10-02 2004-04-15 Grupo Antolin Ingenieria, S.A. Sun visor with mirror assembly
WO2005018970A1 (en) * 2003-08-19 2005-03-03 Cobra Uk Automotive Products Division Ltd Vehicle sun visor
DE102011016187A1 (de) * 2011-04-05 2012-10-11 Febra-Kunststoffe Gmbh Hohlkörper
DE102017201123A1 (de) 2017-01-24 2018-07-26 Volkswagen Aktiengesellschaft Innenverkleidungsbauteil

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