DE19952088A1 - Verfahren zum Herstellen Kollagenschwämmen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen KollagenschwämmenInfo
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Abstract
Das Rohmaterial wird in an sich bekannter Weise vorbehandelt, zerkleinert und suspendiert, die erhaltene Suspension (2) wird entgast, in eine als Schale (8) ausgebildete Einfrierform abgefüllt und gefriergetrocknet. Zum Abfüllen trägt man eine Schicht (12) der entgasten Suspension mit einem einen Längsschlitz (7) aufweisenden Abgabeelement (5, 13, 15) in einem Strang auf den Boden der Schale (8) auf, wobei der Strang die Schale (8) im wesentlichen vollständig ausfüllt. Auf einfache und sichere Weise wird ein luftblasenfreies Abfüllen der Suspension in die Schale erreicht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Kollagenschwämmen, bei
dem man das Rohmaterial in an sich bekannter Weise vorbehandelt, zerkleinert
und suspendiert, die erhaltene Suspension entgast, in eine als Schale aus
gebildete Einfrierform abfüllt und gefriertrocknet.
Bekannt ist es, durch saure und alkalische Behandlung von kollagenhaltigem
Material, einer Zerkleinerung und Suspendierung in Wasser sowie Gefrier
trocknung der Suspension sogenannte Kollagenschwämme herzustellen. Diese
finden Verwendung in der Kosmetik als Gesichtsmasken und eignen sich außer
dem als Blutstillungsmittel. Weitere Einzelheiten zur Herstellung und Verwendung
von Kollagenschwämmen finden sich im Stand der Technik, z. B. in der DE 32 03 957 C2,
der DE 33 15 678 C2, der DE 39 12 693 C2, der DE 40 28 622 C2 sowie
der DE 195 41 555 A1 und weiteren Druckschriften.
Zur Gefriertrocknung wird die Kollagensuspension in der Regel in Einfrierformen
abgefüllt, die die Gestalt von flachen Schalen haben. Damit die fertigen Gesichts
masken keine Löcher aufweisen, ist es außerdem aus der DE 195 41 555 A1
bekannt, das Abfüllen der Suspension in die Schalen möglichst blasenfrei, also
ohne eingeschlossene Luftblasen, durchzuführen, um zu verhindern, daß die
Luftblasen nach dem Gefriertrocknen zu Löchern in den Gesichtsmasken führen.
Aus dem genannten Stand der Technik ist jedoch nicht bekannt, auf welche
Weise die Blasenfreiheit erreicht werden soll und kann. Wird z. B. eine abge
wogene Menge der Kollagensuspension manuell in die Schale gegeben, so läßt
sich nicht mit Sicherheit vermeiden, daß am Boden und in den Ecken der Einfrier
form Luftblasen eingeschlossen werden. Die resultierenden, Löcher aufweisenden
Gesichtsmasken müssen dann als Ausschuß aussortiert werden. Bei der
manuellen Befüllung treten außerdem die Nachteile auf, daß die Suspension in
der Schale in einzelnen Portionen (sogenannte Überwallungen) vorliegt, an deren
Rändern keine Verbindung der Kollagenfasern miteinander stattfinden kann, so
daß in der fertigen Gesichtsmaske Risse entstehen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, im eingangs genannten
Verfahren auf einfache Weise und mit Sicherheit ein luftblasenfreies Abfüllen der
Kollagensuspension in die Einfrierformen zu ermöglichen. Dabei soll außerdem
die Faserausrichtung, die für die unterschiedliche Größe der Naß- und Trocken
reißwerte der fertigen Masken in den unterschiedlichen Richtungen verantwortlich
ist, gezielt eingestellt werden können.
Diese Aufgabe wird im eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch
gelöst, das man zum Abfüllen eine Schicht der entgasten Suspension mit einem
einen Längsschlitz aufweisenden Abgabeelement in einem Strang auf den Boden
der Schale aufträgt, wobei der Strang die Schale im wesentlichen vollständig
ausfüllt. Durch dieses besonders gleichmäßige und die gesamte Grundfläche der
Schale bedeckende Abfüllen ist sichergestellt, daß weder am Boden noch in den
Ecken der Form Luftblasen eingeschlossen werden. Durch das gezielte und
gleichmäßige Abfüllen entstehen keine Überwallungen oder Einzelportionen mehr.
Je nach der Breite des Längsschlitzes sowie der Viskosität der Kollagen
suspension werden die Kollagenfasern entweder ausgerichtet oder sind regellos
verteilt.
Insbesondere ist es günstig, wenn man eine Schale mit rechteckiger Grundfläche
und einer Breite verwendet, die der Länge des Längsschlitzes entspricht. Die
Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung von rechteckigen Schalen einge
schränkt. Bei einer entsprechend schrägen Ausrichtung des Längsschlitzes
können beispielsweise auch Schalen mit rautenförmiger Grundfläche verwendet
werden.
Eine Bildung von Luftblasen erst während der Gefriertrocknung ist außerdem
praktisch ausgeschlossen, wenn nach einer weiteren bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung die Suspension in einer geschlossenen apparativen Anord
nung von der Entgasung zum Längsschlitz des Abgabeelementes geleitet wird. In
dieser Anordnung kommt die Suspension kaum mit Luft in Kontakt.
Im Hinblick auf eine besonders günstige praktische Durchführbarkeit des
erfindungsgemäßen Verfahrens hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn
das Abgabeelement während der Abfüllung in einer Höhe von 0,01 bis 20 mm,
vorzugsweise 0,01 bis 10 mm über dem Boden der Schale angeordnet ist. Um
eine möglichst geringe Höhe des Abgabeelementes über dem Boden der Schale
einstellen zu können, ohne daß man durch die Höhe des Schalenrandes
eingeschränkt ist, ist es weiterhin von Vorteil, wenn das Abgabeelement
höhenverstellbar ist. Zu Beginn des Befüllens kann das Abgabeelement dann
heruntergefahren und nach dem Befüllen wieder heraufgefahren werden, so daß
es nicht an den hochgezogenen Schalenrand anstößt.
Auf einfache und problemlose Weise wird eine gleichmäßige Schichtdicke der
Suspension in der Einfrierform erhalten, wenn man die Schale unter dem Abgabe
element hinweg mit einer Geschwindigkeit transportiert, die der Geschwindigkeit
des aus dem Längsschlitz austretenden Stranges der Suspension entspricht.
Damit legt sich der Suspensionsstrang selbsttätig auf den Boden der Schale auf,
ohne daß es innerhalb der Suspension zu Stauchungen oder Zerrungen kommt.
Wenn durch die Art des Abgabeelementes eine Ausrichtung der Kollagenfasern
im Strang erfolgt, so bleibt diese Ausrichtung auch in der Einfrierform und damit
auch in der fertigen Gesichtsmaske bzw. dem fertigen Kollagenschwamm
erhalten.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Abgabeelement kann unter
schiedlich ausgebildet sein. Drei besonders bevorzugte Varianten werden nach
folgend und im Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Eine Kenngröße der Suspenison ist ihre Fließstrecke. Zur Bestimmung der
Fließstrecke werden 200 g Kollagensuspension bei 15°C in eine Rinne mit einem
halbkreisförmigen Querschnitt (Radius 25 mm) gefüllt. Die Fließstrecke wird
bestimmt, indem man die Kollagensuspension ohne Gefälle fließen läßt und die
Strecke in cm ausmißt, die die Suspension nach 10 min durchlaufen hat.
Vorteilhafterweise beträgt die Fließstrecke einer Kollagensuspension 10 bis 25
und insbesondere 13 bis 20 cm/10 min.
Insbesondere für Suspensionen mit Fließstrecken zwischen 10 und 25 cm/10 min.
ist es günstig, wenn das Abgabeelement als eine Breitschlitz-Düse ausgebildet ist,
die insbesondere vor dem Längsschlitz einen Staubalken aufweist, um die
Suspension über die Länge des Längsschlitzes gleichmäßig zu verteilen.
Derartige Düsen sind aus der kunststoffverarbeitenden Industrie bekannt, wobei
die Länge des Austrittsschlitzes bis zu 300 cm betragen kann. Im
erfindungsgemäßen Verfahren ist es bei den üblicher Weise verwendeten
Einfrierformen günstig, wenn die Länge des Längsschlitzes bei 50 bis 60 cm liegt.
Der innerhalb der Breitschlitz-Düse angeordnete Staubalken verengt den Durch
trittsquerschnitt innerhalb der Düse, so daß die Suspension innerhalb der Düse
mit einer Schichtdicke von 1 bis 5 mm gefördert wird. Daher kommt es bereits
innerhalb der Düse zu einer Ausrichtung der Kollagenfasern quer zur Förder
richtung. Wenn die Austrittsgeschwindigkeit der Suspension der Relativ
geschwindigkeit zwischen der Düse und der Schale angepaßt ist, bleibt diese
Ausrichtung auch in der gefüllten Schale erhalten.
In einer zweiten Variante wird vorgeschlagen, daß das Abgabeelement als ein
Trichter ausgebildet ist, wobei die Austrittsöffnung des Trichters den genannten
Längsschlitz des Abgabeelementes bildet. Hier kann die Austrittsgeschwindigkeit
des Stranges der Suspension durch die Füllhöhe im Trichter und damit über den
hydrostatischen Druck eingestellt werden. Um eine gleichmäßige Austritts
geschwindigkeit zu erhalten, wird der Flüssigkeitsspiegel im Trichter immer auf
gleicher Höhe gehalten.
Wenn die Breite des Längsschlitzes relativ groß ist und z. B. 10 bis 15 mm
beträgt, richten sich die Kollagenfasern nicht aus, so daß man Kollagen
schwämme herstellen kann, die in allen Richtungen die gleichen Naß- und
Trockenreißwerte haben.
In einer dritten vorteilhaften Variante ist das Abgabeelement als ein
geschlossenes Rohr mit einem Einlaß und einem axialen Schlitz ausgebildet, der
den genannten Längsschlitz des Abgabeelementes bildet. Vorteilhaft ist das Rohr
quer zur Transportrichtung der Einfrierschale ausgerichtet. Bei dieser Variante
wird keine Ausrichtung der Kollagenfasern erreicht. Dies kann vorteilhaft sein,
wenn man Kollagenschwämme herstellen möchte, die in alle Richtungen die
gleichen Naß- und Trockenreißwerte haben. Besonders gleichmäßig werden die
Kollagenfasern in alle Richtungen verteilt, wenn die Richtungen der
einströmenden und der durch den Längsschlitz austretenden Suspension einen
von 0° verschiedenen Winkel bilden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeich
nungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Abfülleinrichtung zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach einer ersten
Variante,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Anlage zum Abfüllen nach einer
zweiten erfindungsgemäßen Variante,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Abgabeelementes nach einer
dritten erfindungsgemäßen Variante und
Fig. 4 die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit dem
Abgabeelement nach Fig. 3.
In allen Zeichnungen haben gleiche Bezugszeichen die gleiche Bedeutung und
werden daher gegebenenfalls nur einmal erläutert.
In der ersten Variante wird die im geschlossenen Rührbehälter 1 mittels einer
Vakuumpumpe 4 bei 20 bis maximal 50 mbar entgaste Kollagensuspension 2
totraumfrei über eine Pumpe 3, nämlich eine Exzenterschneckenpumpe, und
Schlauchverbindungen in eine Breitschlitzdüse 5 gefördert. Die Höhenverstell
barkeit der Breitschlitzdüse 5 ist angedeutet durch den Doppelpfeil 6. Der Längs
schlitz 7 der Düse 5 hat die Breite der Einfrierform, die als Schale 8 ausgebildet
ist. Innerhalb der Düse ist noch ein Staubalken 9 angedeutet, dessen Funktion
weiter unten erläutert wird. Die Schale hat die Abmessungen 585 × 685 × 25 mm.
Die Breite der Schale und damit die Länge des Längsschlitzes 7 beträgt also 585 mm.
Die Schale 8 steht auf einem Förderband 10 und bewegt sich in Richtung des
Pfeiles 11. Die Suspension 2 wird bei entsprechender Berücksichtigung der
Strömungsverhältnisse in der Breitschlitz-Düse 5 mit einer gleichmäßigen
Schichtdicke aus dieser Düse gefördert. Die Geschwindigkeit des Förderbandes
10 und die Fördermenge der Pumpe 3 sind derart aufeinander abgestimmt, daß
bei einem Füllvorgang die gewünschte Menge Kollagensuspension 2 in die
Schale 8 mit einer gleichmäßigen Dicke der Schicht 12 gefördert wird. Im vor
liegenden Ausführungsbeispiel wurden 8,8 kg in jede Schale (Einfrierform) abge
füllt.
Im Ausführungsbeispiel hat die Suspension eine Konzentration von 1,5 bis 2,5 Gew.-%
Trockensubstanz und eine Fließstrecke von 15 cm/10 min. Es traten
keine sogenannten Überwallungen oder Einzelportionen auf, an deren Rändern
keine Verbindung der Kollagenfasern stattfindet und die somit in der fertigen
Gesichtsmaske Risse verursachen.
Die Suspension 2 wird über eine Länge von etwa 2 bis 4 cm innerhalb der Breit
schlitzdüse über einen Staubalken gefördert, wobei die Suspension innerhalb der
Düse eine Schichtdicke von 1 bis 5 mm hat. Der Staubalken dient zur gleich
mäßigen Verteilung der Suspension entlang des Längsschlitzes. Bei einer
Schlitzweite bis etwa 2,5 mm muß der Schlitz nach dem Abfüllvorgang nicht ver
schlossen werden, denn beim Unterbrechen des Abfüllens gelangt keine Luft in
das System. Bei größeren Schlitzweiten wird die Düse vorteilhaft nach der
Befüllung mit einer Klappe oder einem Schieber verschlossen, damit die Düse
nicht leerläuft und Luft in das System gelangt.
Bei der Breitschlitzdüse mit den oben genannten Abmessungen werden die
Kollagenfasern quer zur Förderrichtung der Düse ausgerichtet. Diese Ausrichtung
wurde durch Bestimmung der Naß- und Trockenreißwerte an den fertigen
Gesichtsmasken gemessen. Dabei wurden die Meßstreifen gemäß der DIN 53571
(Prüfkörper B in einer Prüfapparatur nach DIN 51220) längs und quer zur
Förderrichtung aus den Masken gestanzt. Die Ausrichtung der Kollagenfasern, die
dem Verhältnis der Quer- zu den Längsreißwerten entspricht, betrug bis zu 4 bis
6 : 1. Die nachfolgende Tabelle 1 gibt die Reißfestigkeit in den unterschiedlichen
Richtungen an.
Die Abkürzung "MW" bedeutet Mittelwert.
In einer zweiten Variante wird statt der Breitschlitz-Düse 5 ein kastenförmiger
Befülltrichter 13 eingesetzt (Fig. 2). In Fig. 2 ist der Übersichtlichkeit halber der
Rührbehälter 1 für die Entgasung nicht dargestellt. Bei der Entgasung wird wie im
Beispiel nach Fig. 1 vorgegangen.
Der aus Edelstahl gefertigte, kastenförmige Trichter 13 hat oben und unten eine
Breite wie die Breite der Schale 8 der Einfrierform. Die Breite der unteren Öffnung,
des Längsschlitzes 7, beträgt 10 bis 15 mm. Die Öffnung kann von einer Klappe
oder einem Schieber pneumatisch geschlossen werden. Bei geöffneter Klappe
bzw. bei geöffnetem Schieber läuft die Kollagensuspension 2 infolge ihres
hydrostatischen Druckes, der von der Füllhöhe im Trichter abhängt, in die Schale
8. Um eine gleichmäßige Dicke der Schicht 12 zu erreichen, wird die Schale 8
mittels eines Förderbandes 10 unter dem Trichter 13 in Richtung des Pfeiles 11
gefördert. Zur gleichmäßigen Befüllung hält man den Füllstand im Trichter auf
immer gleiche Füllhöhe. Dabei erfolgt die Zufuhr der Suspension seitlich unterhalb
des Flüssigkeitsspiegels 14. Ansonsten wird in gleicher Weise wie im Beispiel
nach Fig. 1 vorgegangen.
Die relativ große Breite des Längsschlitzes 7 führt dazu, daß sich die Kollagen
fasern beim Austreten aus dem Trichter 13 nicht ausrichten. Wie weiter oben
wurde die Ausrichtung durch Bestimmung der Naß- und Trockenreißwerte an den
fertigen Massen bestimmt. Die Reißfestigkeiten sind in Tabelle 2 aufgeführt.
In einer dritten, in den Fig. 3 und 4 dargestellten Variante wird als Abgabe
element ein geschlossenes, zylindrisches Rohr 15 eingesetzt, das auch einen
ovalen Querschnitt haben kann. Auch in Fig. 4 ist der Deutlichkeit halber der
Rührbehälter 1 zur Entgasung nicht dargestellt. Die Entgasung sowie die appa
rative Anordnung entspricht der ersten Variante nach Fig. 1.
Das Rohr mit einem Durchmesser von 100 bis 200 mm hat die Breite der Schale 8
und einen seitlichen Einlaß 16 sowie einen unteren axialen Längsschlitz 7 mit
einer Breite von 4 bis 6 mm. Der Längsschlitz 7 wird von einem pneumatisch
angetriebenen Schieber verschlossen. Bei geöffnetem Schieber wird die
Suspension 2 durch eine Pumpe 3 über die gesamte Breite des Rohrs 15 gleich
mäßig in die Schale 8 gepumpt. Überraschend war, daß trotz des relativ breiten
Längsschlitzes 7 und der seitlichen Zuführung der Suspension diese über die
gesamte Breite gleichmäßig aus dem Rohr gedrückt wird.
Ansonsten wurde in gleicher Weise wie in der ersten Variante nach Fig. 1
gearbeitet.
Die Dicke der Suspensionsschicht 12 kann 10 bis 100 mm betragen. Sie liegt
vorzugsweise bei 25 mm. Bei der Befüllung mittels des Rohres 15 entstehen
keine Überwallungen oder Einzelportionen, wenn man einen Abstand des Längs
schlitzes 7 vom Boden der Schale 8 von höchstens 2 mm einhält. Überwallungen
sind nachteilig, weil an deren Rändern keine Verbindung der Kollagenfasern
stattfindet und somit in der fertigen Gesichtsmaske Risse entstehen können.
In dieser Variante wird keine Ausrichtung der Kollagenfasern erreicht, wozu eine
Förderung der Suspension über einen größeren Weg mit einer Schichtdicke von
höchstens 5 mm erforderlich wäre. Außerdem bilden die Richtungen der einströmenden
und der austretenden Kollagensuspension einen von 0° ver
schiedenen Winkel.
Die Ausrichtung der Kollagenfasern wurde wie in den anderen Varianten durch
Bestimmung der Naß- und Trockenreißwerte an den fertigen Gesichtsmasken
gemessen. Die Werte für die Reißfestigkeit sind in der nachfolgenden Tabelle 3
aufgeführt.
1
Rührbehälter
2
Suspension
3
Pumpe
4
Vakuumpumpe
5
Breitschlitz-Düse
6
Doppelpfeil
7
Längsschlitz
8
Schale
9
Staubalken
10
Förderband
11
Pfeil
12
Schicht
13
Trichter
14
Flüssigkeitsspiegel
15
Rohr
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen von Kollagenschwämmen, bei dem man das
Rohmaterial in an sich bekannter Weise vorbehandelt, zerkleinert und
suspendiert, die erhaltene Suspension (2) entgast, in eine als Schale (8)
ausgebildete Einfrierform abfüllt und gefriertrocknet,
dadurch gekennzeichnet,
daß man zum Abfüllen eine Schicht (12) der entgasten Suspension mit
einem einen Längsschlitz (7) aufweisenden Abgabeelement (5, 13, 15) in
einem Strang auf den Boden der Schale (8) aufträgt, wobei der Strang die
Schale (8) im wesentlichen vollständig ausfüllt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Schale (8) mit rechteckiger Grundfläche und einer Breite
verwendet, die der Länge des Längsschlitzes (7) entspricht.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Suspension in einer geschlossenen apparativen Anordnung von
der Entgasung zum Längsschlitz (7) des Abgabeelementes (5, 13, 15)
geleitet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgabeelement (5, 13, 15) während der Abfüllung in einer Höhe
von 0,01 bis 20 mm über dem Boden der Schale (8) angeordnet ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgabeelement (5, 13, 15) höhenverstellbar (6) ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Schale (8) unter dem Abgabeelement (5, 13, 15) hinweg mit
einer Geschwindigkeit transportiert, die der Geschwindigkeit des aus dem
Längsschlitz (7) austretenden Stranges der Suspension (2) entspricht.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgabeelement als eine Breitschlitz-Düse (5) ausgebildet ist, die
insbesondere vor dem Längsschlitz (7) einen Staubalken (9) aufweist,
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgabeelement als ein Trichter (13) ausgebildet ist, wobei die
Austrittsöffnung des Trichters (13) den genannten Längsschlitz (7) des
Abgabeelementes bildet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgabeelement als ein geschlossenes Rohr (15) mit einem Einlaß
und einem axialen Schlitz ausgebildet ist, der den genannten Längsschlitz
(7) des Abgabeelementes bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999152088 DE19952088A1 (de) | 1999-10-29 | 1999-10-29 | Verfahren zum Herstellen Kollagenschwämmen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999152088 DE19952088A1 (de) | 1999-10-29 | 1999-10-29 | Verfahren zum Herstellen Kollagenschwämmen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19952088A1 true DE19952088A1 (de) | 2001-06-13 |
Family
ID=7927269
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999152088 Ceased DE19952088A1 (de) | 1999-10-29 | 1999-10-29 | Verfahren zum Herstellen Kollagenschwämmen |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19952088A1 (de) |
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1999
- 1999-10-29 DE DE1999152088 patent/DE19952088A1/de not_active Ceased
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8131 | Rejection |