DE19951624A1 - Hohlkörper zur Errichtung von Hochwasserschutzmaßnahmen und Verfahren zum Schutz tieferliegender Landstriche - Google Patents
Hohlkörper zur Errichtung von Hochwasserschutzmaßnahmen und Verfahren zum Schutz tieferliegender LandstricheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hohlkörper zur Errichtung von
Hochwasserschutzmaßnahmen, der im entleerten Zustand zu einem
kleinen Volumen zusammenlegbar ist.
Darüberhinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Schutz
tieferliegender Landstriche gegen eindringendes Hochwasser.
Bei Hochwasser kommt es an Flüssen und Küsten oft zu Überflu
tungen niedriggelegener Siedlungsgebiete, dabei überspült das
Hochwasser gelegentlich Teile der Deiche. Dadurch entsteht
nicht selten ein erheblicher volkswirtschaftlicher Schaden.
Andererseits kann aus wirtschaftlichen Gründen wegen dieser
vergleichsweise selten eintretenden Naturereignisse eine jeg
lichen Eventualitäten Rechnung tragende Erhöhung der Deiche
nicht vorgenommen werden. Deswegen können die Deiche auf ex
treme Hochwasserstände nicht eingerichtet werden.
Darüberhinaus sind auch Fälle denkbar, in denen die Anlage ei
nes festen Deiches nicht zu verantworten ist. Insbesondere an
Flußläufen liegende Altstädte können in ihrem historischen
Stadtbild nicht dadurch völlig verändert werden, daß sich
durch die Altstadt ein dem Hochwasserschutz dienender Deich
erstreckt. Sehr häufig können tiefgelegene hochwertige Grund
stücke an Flüssen nicht durch einen festen Deich oder eine
Mauer entwertet werden.
In derartigen Fällen werden zum Schutz gegen Hochwasser häufig
vorübergehende Hochwasserschutzanlagen aus Sandsäcken errich
tet. Mit dem Bau derartiger Schutzanlagen wird begonnen, wenn
das Auflaufen eines Hochwassers abzusehen ist. Einerseits ma
chen jedoch derartige, nur vorübergehend errichtetet Deiche
aus Sandsäcken einen erheblichen Aufwand notwendig, da die
Sandsäcke beschafft, gefüllt und anschließend an den gefährde
ten Stellen aufgeschichtet werden müssen. Andererseits kann
bei Auflaufen des Hochwassers im Regelfall noch nicht abge
schätzt werden, in welcher Höhe das Hochwasser auftreten wird
und welchen Druck es auf die Sandsackschichtung ausüben wird.
Nicht selten sind daher derartige Sandsackdeiche nicht wider
standsfähig genug, um dem jeweiligen Hochwasser den notwendi
gen Widerstand entgegensetzen zu können. Sobald sich das Hoch
wasser in die Sandsackschichtung eine Bresche einspülen
konnte, ist die gesamte Sandsackschichtung aufs höchste ge
fährdet, so daß eine Reparatur dieses Sandsackdeichs durch
Einlegen weiterer Sandsäcke in vielen Fällen unmöglich ist.
Die Bresche wird vielmehr durch das durchspülende Wasser zu
nehmend vergrößert und das gesamte unter der Sandsackschich
tung liegende Gebiet überflutet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Hochwas
serschutzmaßnahmen der einleitend genannten Art so zu verbes
sern, daß sie schnell und zuverlässig auch bei einem hoch auf
laufenden Hochwasser die in Strömungsrichtung des sich aus
breitenden Hochwassers tief liegenden Landstriche schützen
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Hohlkörper im Einsatzfalle zu einem Hochwasser abhaltenden
großen Volumen flutbar ist.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Hochwasserschutzmaß
nahme flexibel immer dort zum Einsatz gebracht werden kann, wo
der Bedarf am größten ist. Der Hohlkörper kann auf relativ
schnelle Art und Weise, beispielsweise mit Hilfe von Hub
schraubern, zum jeweiligen Einsatzort gebracht und dort zum
Einsatz gebracht werden. Dazu sind nur vergleichsweise wenige
Maßnahmen notwendig. Einerseits muß der Hohlkörper an der für
den Hochwasserschutz wichtigsten Stelle entfaltet und ausge
legt werden. Andererseits muß er mit Hilfe von Wasserpumpen
gefüllt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, daß im Regelfall
die zum Befüllen des Hohlkörpers notwendige Wasserquelle in
der Nähe der Einsatzstelle des Hohlkörpers aufzufinden sein
wird. Andererseits genügen zum Aufpumpen des Hohlkörpers ver
gleichsweise kleine Pumpen, die eine große Menge Wasser för
dern können. Ein großes Druckgefälle wird im Regelfall nicht
zu überwinden sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Hohlkörper an
eine Pumpe über ein Flutventil anschließbar, das als Entlee
rungsventil schaltbar ist. Auf diese Weise benötigt der Auf
füllvorgang lediglich eine Ventilanordnung, die geeignet ist,
einerseits das Fluten und andererseits die Entnahme des Was
sers aus dem Hohlkörper zu steuern.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
besitzt der Hohlkörper ein Entlüftungsventil, das beim Befül
len öffenbar ist. Mit Hilfe dieses Entlüftungsventils wird die
beim Befüllen des Hohlkörpers zusammengepreßte Luft aus dem
Hohlkörper entlassen, so daß eine vollständige Füllung des
Hohlkörpers mit Wasser möglich ist, ohne daß der Druck im
Hohlkörper unzulässig stark ansteigt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Ent
lüftungsventil an einer hochgelegenen Luftsammelstelle des
Hohlkörpers angeordnet und abhängig vom jeweiligen Luftdruck
automatisch steuerbar. Auch diese Anordnung des Entlüftungs
ventils dient dazu, eine vollkommene Befüllung des Hohlkörpers
mit Wasser zu gewährleisten.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist der Hohlkörper als eine Hülle mit einem trapezförmigen
Querschnitt ausgebildet, durch den sich in Längsrichtung min
destens ein flutbarer Schlauch erstreckt. Dieser trapezförmige
Querschnitt besitzt für den als Hochwasserschutz dienenden
Schlauch erhebliche Vorteile. Einerseits sorgt der trapez
förmige Querschnitt dafür, daß der Hohlkörper sich auf einer
breiten Basis abstützen kann, so daß keine allzu hohen Flä
chenpressungen auftreten können. Auf diese Weise liegt der ge
flutete Hohlkörper fest auf dem Boden auf, ohne daß die Gefahr
besteht, daß er von dem anbrandenden Hochwasser verschoben
wird. Dadurch könnte der Erfolg des gesamten erfindungsgemäßen
Hochwasserschutzes in Frage gestellt werden. Durch diese Hülle
erstreckt sich in Längsrichtung ein flutbarer Schlauch. Dieser
bildet die mechanische Stütze der Hülle und sorgt gleichzeitig
für das hohe Gewicht der Hülle, aufgrund dessen die Hülle auch
einem starken Druck des anspülenden Hochwassers trotzen kann.
Andererseits ist der wasserführende Schlauch durch die Hülle
gut gegen Beschädigungen geschützt, so daß mit einer mechani
schen Beschädigung des Schlauches nicht gerechnet zu werden
braucht.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
erstrecken sich mehrere einander etwa parallel laufende
Schläuche durch einen von der Hülle umschlossenen Innenraum.
Diese Schläuche sind hinsichtlich ihrer Querschnitte so auf
einander angepaßt, daß sie gemeinsam einen von der Hülle auf
gespannten Querschnitt möglichst weitgehend ausfüllen. Auf
diese Weise wird erreicht, daß der relativ große trapezförmige
Querschnitt weitgehend ausgenutzt ist, um das notwendige Ge
wicht aufbringen zu können, das in der Lage ist, dem eindrin
genden Hochwasser zu widerstehen. Andererseits können mehrere
sich durch den Innenraum erstreckende Schläuche das Risiko
vermindern, daß einer der Schläuche aufgrund einer mechani
schen Beanspruchung zerbirst. Auf diese Weise erhält der
Hochwasserschutz eine hohe Sicherheit, die beispielsweise von
einer Sandsack-Barriere nicht erreicht wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
erhebt sich der Hohlkörper auf einer Deichkrone, die einen
Deich nach oben abschließt. In dieser Lage erhöht der Hohlkör
per den Deich um ein wesentliches Stück, das gerade ausreicht,
um ein Überspülen des Deiches zu verhindern. Durch diese Maß
nahme wird die Deichkrone gegen Ausspülungen geschützt, so daß
der gesamte Deich der von ihm erwarteten Absperrmaßnahme ge
nügt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist als Lager für den entleerten Hohlkörper ein grabenartiger
Schacht ausgebildet, der sich entlang einer Grenze erstreckt,
die die vom Überfluten bedrohten Landesteile begrenzt. Ein
solcher Schacht kann in Zeiten vorherrschenden Niedrigwassers
gebaut werden. Er nimmt den entleerten Hohlkörper im gefalte
ten Zustand auf und wird von einem Deckel abgedeckt, so daß
das Vorhandensein des Schachtes in einem Stadtbild nicht auf
fällt. Auf diese Weise ist dafür Sorge getragen, daß der Hohl
körper seinen dauernden Standplatz unmittelbar im Bereich der
gegen das Hochwasser zu verteidigenden Grenze hat. Der Hohl
körper muß daher im Falle der Gefährdung nicht erst herbeige
schafft und ausgelegt werden. Vielmehr muß der Hohlkörper le
diglich an eine Pumpe angeschlossen und aufgepumpt werden. Da
bei ist dafür Sorge getragen, daß der sich unter dem Einfluß
des einströmenden Wassers ausdehnende Hohlkörper an den Wan
dungen des Schachtes emporsteigt und aus dem Schacht an einer
für den Hochwasserschutz günstigen Stelle austritt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weist der Schacht eine Begrenzung auf, die beim Auffüllen des
Hohlkörpers eine den Schacht verlassende Bewegung des Hohlkör
pers begünstigt. Eine entsprechende Ausbildung der Schachtbe
grenzungen begünstigt das Austreten des Hohlkörpers, so daß
dieser nach seinem vollständigen Auffüllen exakt an der für
den Hochwasserschutz günstigsten Stelle liegt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
besitzt der Hohlkörper einen Querschnitt, der einem in einer
Straße vorgesehenen Einbauwerk angepaßt ist, in dessen Innen
raum der gefüllte Hohlkörper Rohrleitungen abdichtet, die in
das Einbauwerk einmünden. Eine derartige Ausbildung des Hohl
körpers stellt eine Abdichtung der Einbauwerke dar, die übli
cherweise in städtischen Straßen vorgesehen sind. Auf diese
Weise wird vermieden, daß durch die Einbauwerke eine Verbin
dung unter den miteinander verbundenen Rohrleitungen zustande
kommt, die ausreichen könnte, in die Rohrleitungen eingedrun
genes Hochwasser in benachbarte Keller eintreten zu lassen. Da
der Hohlkörper eine Verbindung unter den Einbauwerken verhin
dert, kann sich auch unterirdisch durch das Kanalsystem die
Hochwasserwelle in niedrig gelegene Teile einer Besiedlung
nicht fortsetzen.
Hinsichtlich des Verfahrens zum Schutz tiefliegender Landstri
che gegen eindringendes Hochwasser besteht die Aufgabe darin,
ein Verfahren anzugeben, mit dem auf schnellste Weise ein si
cherer Schutz gegen Hochwasser erreicht werden kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß entlang einer gegen das
Hochwasser zu verteidigenden Linie mindestens ein aufweitbarer
Hohlkörper aufgelegt wird, dessen Volumen mit Wasser aufge
füllt wird. Dieses Auslegen und Auffüllen des Hohlkörpers kann
selbst dann auf schnelle und wirkungsvolle Art erfolgen, wenn
der Hohlkörper noch von einer zentralen Aufbewahrungsstelle
zum hochwassergefährdeten Gebiet verbracht werden muß. Da die
Ablage und das Ausrollen des Hohlkörpers mit mechanischer
Hilfe - beispielsweise durch Einsatz eines Hubschraubers - er
leichtert werden kann, ist dafür Sorge getragen, daß der Hohl
körper der von ihm erwarteten Aufgabe schnellstens genügen
kann, noch bevor das Hochwasser in der befürchteten Höhe auf
läuft.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird der Hohlkörper mit einer Längskante an einer dem Hochwas
ser zugewandten Begrenzung des Schachtes schwenkbar befestigt,
um die der Hohlkörper beim Aufpumpen in seine gegen das Hoch
wasser gerichtete Verteidigungslage verschwenkt wird. Dieser
Verfahrensschritt ist von größter Bedeutung bei einem Hochwas
serschutz, bei dem der Hohlkörper in einem Schacht verborgen
liegt und erst zum Einsatz kommt, wenn sich die Hochwasser
welle den gefährdeten Gebieten nähert. In diesem Falle müssen
für das Auslegen und Ausrichten des Hohlkörpers keine zusätz
lichen Zeiten eingeplant werden. Vielmehr genügt ein Aufpumpen
des Hohlkörpers mit dem zur Verfügung stehenden Wasser. Da
durch vergrößert sich das Volumen des Hohlkörpers, so daß sich
dieser aus dem geöffneten Schacht herausdrückt und an der
Stelle des geplanten Einsatzes ausgerichtet liegenbleibt.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden aus
führlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in
denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispiels
weise veranschaulicht sind.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Hohlkörper, der auf
eine Deichkrone aufgesetzt ist,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Hohlkörper, der
sich auf einem ebenen Boden erhebt,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Einbauwerk in einer
Straße,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen einen Hohlkörper
aufnehmenden Schacht,
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine zwei Hohlkörper mit
einander verbindende Kupplung,
Fig. 6 einen Querschnitt durch einen einräumigen Hohl
raum.
Eine Hochwasserschutzanlage (1) besteht im wesentlichen aus
einem Hohlkörper (2) und drei Schläuchen (3, 4, 5), die sich
in Längsrichtung parallel zum Hohlkörper (2) erstrecken. Der
Hohlkörper (2) besitzt einen trapezförmigen Querschnitt, mit
einer längeren unteren Begrenzung (6) und einer kürzeren obe
ren Begrenzung (7), die über zwei aufeinander zu verlaufenden
Seiten (8, 9) mit der unteren Begrenzung (6) verbunden ist.
Von den drei Schläuchen (3, 4, 5) besitzt ein mittlerer
Schlauch (3) einen größeren Querschnitt als zwei äußere
Schläuche (4, 5), die den mittleren Schlauch (3) in einem der
unteren Begrenzung (6) benachbarten unteren Teil des Hohlkör
pers (2) abstützen. Diese beiden äußeren Schläuche (4, 5) be
rühren mit ihren äußeren Begrenzungen (10, 11) einerseits
eine ihnen zugewandte äußere Begrenzung (12) des mittleren
Schlauches (3) und andererseits ihnen zugewandte Innenflächen
(13, 14) der Seiten (8, 9). Auf diese Weise ist im aufgepump
ten Zustand der Schläuche (3, 4, 5) ein vom Hohlkörper (2) um
schlossener Innenraum (15) weitgehend durch die Schläuche (3,
4, 5) abgestützt. Dabei ist der mittlere Schlauch (3) so be
messen, daß an seiner äußeren Begrenzung (12) eine Innenfläche
(16) der oberen Begrenzung (7) und andererseits eine Innenflä
che (17) der unteren Begrenzung (6) anliegt. Durch diese
Abstützung erhält der Hohlkörper (2) eine sehr steife Form,
die sich auch unter dem Einfluß gegen die Seite (9) anströmen
den Hochwassers (18) nur wenig verformt. Sowohl der Hohlkörper
(2) als auch die Schläuche (3, 4, 5) bestehen aus einem hoch
festen Kunststoffgewebe, das unter dem Einfluß eines innerhalb
der Schläuche (3, 4, 5) ausgebildeten Innendruckes eine ver
gleichsweise hohe Formbeständigkeit besitzt. Andererseits ist
dieses Kunststoffgewebe dicht gegen Wasser, so daß die Schlä
che (3, 4, 5) durch eine nicht dargestellte Pumpe mit Wasser
befüllt werden können. Dieses Wasser steht innerhalb der
Schläuche (3, 4, 5) unter dem Druck von 1 bar. In vielen Fäl
len reicht auch ein Druck von 0,2 bis 0,5 bar aus, um dem
Hohlkörper (2) bzw. den Schläuchen (3, 4, 5) sehr stabile
Strukturen zu geben. Die Hochwasserschutzanlage (1) kann bei
spielsweise auf einer Deichkrone (19) installiert werden, wenn
sich herausstellt, daß ein Hochwasser (18) höher aufläuft, als
der Deichkrone (19) entspricht. In diesem Falle wird ein Hohl
körper (2) auf der Deichkrone (19) ausgerollt, der beispiels
weise mit Hilfe eines Hubschraubers aus einem nicht darge
stellten Lager herbeigeschafft worden ist. Durch den Hohlkör
per (2) werden die Schläuche (3, 4, 5) hindurchgezogen. Auch
diese Schläuche (3, 4, 5) werden aus dem nicht dargestellten
Lager mit Hilfe eines Hubschraubers zur Deichkrone (19) geflo
gen. Dabei stehen für die Ausstattung des Hohlkörpers (2)
Schläuche (3, 4, 5) zur Verfügung, die etwa gleichlang wie der
Hohlkörper (2) sind. Die Länge sowohl des Hohlkörpers (2) als
auch der Schläuche (3, 4, 5) kann dem jeweiligen Bedarfsfall
angepaßt werden. Besteht mithin ein Bedarf, die Deichkrone auf
eine große Länge mit Hilfe des Hohlkörpers (2) zu erhöhen, so
werden zur Erhöhung der Deichkrone (19) lange Teilstücke von
20 bis 30 m Länge verwendet, während bei Gefährdung kurzer
Deichstücke auch kurze Stücke des Hohlkörpers (2) und der
Schläuche (3, 4, 5) zur Verfügung stehen.
Nachdem die Schläuche (3, 4, 5) durch den Innenraum (15) des
Hohlkörpers (2) hindurchgezogen worden sind, werden sie mit
Hilfe einer Pumpe mit Wasser befüllt. Dieses Wasser kann bei
spielsweise dem auflaufenden Hochwasser (18) entnommen werden.
Zur Verfügung stehen großvolumige Kolbenpumpen (20), die bei
spielsweise über einen Exzenter (21) angetrieben werden, oder
auch im Hinblick auf den geringen Druck von 0,2 bis 1 bar
Hochleistungskreiselpumpen, mit deren Hilfe die Schläuche (3,
4, 5) schnell befüllt werden können. Zu diesem Zwecke sind an
den Schläuchen nicht dargestellte Füllventile vorgesehen, die
mit der Pumpe über eine ebenfalls nicht dargestellte Drucklei
tung verbunden sind. Darüberhinaus besitzen die Schläuche (3,
4, 5) an ihrem den Füllventilen abgewandten Enden Entlüftungs
ventile, die ebenfalls nicht dargestellt sind.
Nach Inbetriebnahme der Pumpen füllen sich die Schläuche (3,
4, 5) schnell auf. Dabei wird die Luft aus den Schläuchen (3,
4, 5) über die Entlüftungsventile abgegeben. Noch ehe das
Hochwasser (18) die Deichkrone (19) erreicht hat und diese
überspülen kann, hat sich auf der Deichkrone (19) der Hohlkör
per (2) aufgebaut. Dieser liegt fest auf der Deichkrone (19)
aufgrund des Eigengewichts der befüllten Schläuche (3, 4, 5).
Die Kraft des auf die Seite (9) auftreffenden Hochwassers wird
von dem Hohlkörper (2) aufgenommen, ohne daß dieser dem Druck
des auftreffenden Hochwassers nachgibt.
In ähnlicher Weise stellt sich auch ein Hochwasserschutz (1)
dar, der dazu dient, Stadteile oder andere tiefgelegene Ge
biete gegen auflaufendes Hochwasser (18) zu schützen. Zu die
sem Zwecke erstreckt sich beispielsweise über eine Straße (22)
der Hohlkörper (2), der im Inneren von aufgepumpten Schläuchen
(3, 4, 5) abgestützt wird. Sowohl der Hohlkörper (2) als auch
die Schläuche (3, 4, 5) werden bis zum Einsatzfall in einem
Schacht (23) aufbewahrt, in den der Hohlkörper (2) und die
Schläuche (3, 4, 5) in Falten (24, 25, 26) eingelegt werden.
Dabei besitzt der Schacht (23) Begrenzungen (27, 28, 29), die
eine das Heraustreten des Hohlkörpers (2) und der Schläuche (3,
4, 5) begünstigende Gestaltung besitzen. So können beispiels
weise die sich in Längsrichtung des Schachtes (23) erstrecken
den Seitenwandungen (27, 29) eine leichte konische Öffnung in
Richtung auf die Straße (22) aufweisen, so daß auf den ge
neigten Begrenzungen (27, 29) der Hohlkörper (2) und die
Schläuche (3, 4, 5) in Richtung auf die Straße (22) nach oben
steigen, wenn von der Kolbenpumpe (20) zunächst in einen der
Straße (22) benachbarten oberen Teil (30) des Hohlkörpers (2)
unmittelbar oder über die Schläuche (3, 4, 5) Wasser (31) mit
Hilfe der Kolbenpumpe (20) eingepreßt wird. Durch dieses Ein
füllen von Wasser (31) in den oberen Teil (30) stützt sich
dieser gegenüber den im Schacht (23) weiter unten liegenden
Falten (26, 25, 24) ab und pressen sich aus dem Schacht (23)
heraus. Diese aus dem Schacht (23) herausgepreßten Teile zie
hen die in Falten (24, 25, 26) liegenden unteren Teile des
Hohlkörpers (2) hinter sich her, so daß schließlich der ge
samte Hohlkörper (2) einschließlich der Schläuche (3, 4, 5)
sich auf der Straße (22) aufgebaut haben.
Dabei ist der Hohlkörper (2) mit einer dem Schacht (23)
benachbarten unteren Seitenkante (32) entlang einer oberen Be
grenzung (33) des Schachtes (23) schwenkbar verbunden. Die
Schwenkbarkeit dieser Verbindung zwischen der unteren Seiten
kante (32) und der oberen Begrenzung (33) beruht auf der Fle
xibilität des Materials, aus dem der Hohlkörper (3) gefertigt
ist.
Darüberhinaus ist um die obere Begrenzung (33) verschwenkbar
auch ein Deckel (34) gelagert, der dazu dient, den Schacht
(23) zu verschließen, sobald nach beendeter Hochwassergefahr
der Hohlkörper (2) und die Schläuche (3, 4, 5) wieder in den
Schacht (23) eingelegt worden sind. Dieser Deckel (34) kann um
die obere Begrenzung (33) um 180° verschwenkt werden, so daß
im geöffneten Zustand des Schachtes der Hohlkörper (2) und die
Schläuche (3, 4, 5) dem Schacht (23) entnommen werden können.
Nachdem sich wie oben beschrieben der Hohlkörper (3) aufge
richtet hat und dabei mit einem Teil seiner unteren Begrenzung
(6) den Schacht (23) abdeckt, kann der Deckel (34) um die
obere Begrenzung (33) verschwenkt werden, so daß er mit seiner
Unterfläche (35) auf der Seite (9) des Hohlkörpers (2) an
liegt. Da dieser Deckel (34) im Regelfall aus Stahl bestehen
wird, stellt er im Zustand seiner Auflage auf der Seite (9)
einen zusätzlichen Schutz gegen das auf dieser Seite (9) an
brandende Hochwasser (18) dar.
Bei Auswahl eines besonders haltbaren Materials kann der
Hohlkörper (2) auch ohne Abstützung durch die Schläuche (3, 4,
5) auskommen. In diesem Falle stellt der Hohlkörper (2) selbst
einen wasserdichten Schlauch dar, dessen Querschnitt in Form
eines Trapezes gestaltet ist. Dabei sind die Begrenzungen die
ses Trapezes (36, 37, 38, 39) so steif ausgebildet, daß sie
auch unter dem Einfluß eines im Innenraum (40) bestehenden In
nendruckes von 0,2 bis 1 bar keine Verformungen aufweisen.
Entsprechend steif stellen sie sich auch dem anbrandenden
Hochwasser (18) entgegen.
Um eine gegen das Hochwasser (18) widerstandsfähige Verbindung
zwischen zwei einander benachbarte Hohlkörper (41, 42) ein
bringen zu können, wird diese Verbindung (43) mit einer ver
gleichsweise großen Einschubüberlappung (44) hergestellt.
Diese besteht im Wesentlichen aus einem am Hohlkörper (42) an
gegossenen Aufnahmeflansch (45), dessen innerer Durchmesser
(46) so bemessen ist, daß der Aufnahmeflansch (45) ein ent
sprechendes Kupplungsende (47) des Hohlkörpers (41) aufnehmen
kann. Dieses Kupplungsende (47) wird in dem Aufnahmeflansch
befestigt, beispielsweise mit Hilfe eines Klettverschlusses
(48), der den eingeschobenen Teil des Kupplungsendes (47) im
Aufnahmeflansch (45) verbindet. Dabei kann dieser Klettver
schluß auch im Bereich von Endbegrenzungen (49, 50) der beiden
Hohlkörper (41, 42) vorgesehen sein.
Die Verbindung (43) wird in der Weise hergestellt, daß das
Kupplungsende (47) in den Aufnahmeflansch (45) eingeschoben
wird, solange der Hohlkörper (41) noch nicht unter Druck
steht. Sobald der Hohlkörper (41) mit Druck belastet wird,
drücken sich das Kupplungsende (47) und die Einschubüberlap
pung (44) gegenseitig in ihre jeweiligen Klettverschlußteile
(48), so daß eine Verbindung zustandekommt, die auch erhebli
chen Belastungen, beispielsweise durch Hochwasser (18) wider
stehen kann. Zum Trennen wird zunächst der Hohlkörper (41)
druckentlastet. Danach kann der Klettverschluß (48) sowohl im
Bereich der Einschubüberlappung (44) als auch im Bereich der
Endbegrenzungen (49, 50) gelöst werden. Sodann wird auch der
Hohlkörper (42) druckentlastet. Jeder der beiden Hohlkörper
(41, 42) wird in einen entsprechenden Abschnitt des Schachtes
(43) eingelegt.
Darüberhinaus kann auch der Hohlkörper (2) in Form eines ver
gleichsweise kurzen Sackes (51) ausgebildet sein. Dieser be
sitzt in etwa die Länge eines Regenwasserschachtes (52), der
in eine Straße (22) eingelassen worden ist. In diesen Regen
wasserschacht münden in dessen unteren Teil Sammelrohre (53,
54, 55), die mit einem Regenwassersammelnetz verbunden sind.
Durch diese Sammelrohre (53, 54, 55) wird aus anderen Teilen
eines Stadtteils Regenwasser an- bzw. abtransportiert. Läuft
im Falle einer Überflutung durch Hochwasser dieses in das
nicht dargestellte Regenwassernetz, so muß damit gerechnet
werden, daß sich durch das Regenwassernetz das Hochwasser aus
breitet und in Stadtteile eindringt, die bisher vom Hochwasser
noch verschont gewesen waren. Mit Hilfe des Sacks (51), der
bis an entsprechende Mündungen (56, 57, 58) reicht, können
diese durch Aufblasen des Sackes (51) verschlossen werden, so
daß das durch die Sammelrohre (53, 54, 55) antransportierte
Wasser nicht in den Regenwasserschacht (52) eindringen kann.
Zu diesem Zwecke besitzt der Sack (51) an seiner aus dem Re
genwasserschacht (52) herausragenden oberen Begrenzung (59)
ein Füllventil (60) sowie ein Entlüftungsventil (61). Das
Füllventil (60) ist mit einer Kolbenpumpe (20) oder einer an
deren Druckpumpe verbunden, so daß bei geöffnetem Füllventil
(60) der Sack (51) beispielsweise mit Wasser gefüllt werden
kann. Dieses übt aus einem Innenraum (62) des Sackes (51)
einen Druck auf eine den Innenraum (62) umgebende Sackwandung
(63) aus, die in ihrem unteren Teil die Mündungen (56, 57, 58)
der Rohre (53, 54, 55) verschließt, so daß kein Wasser aus den
Rohren (53, 54, 55) in den Regenwasserschacht (52) eindringen
kann. Nach Beendigung der vom Hochwasser ausgehenden Bedrohung
wird der Sack entleert. Zu diesem Zwecke besitzt er an seinem
in den Schacht (52) hineinragenden unteren Ende eine von einer
Reißleine (64) betätigbare Öffnungsvorrichtung (65), die mit
Hilfe der Reißleine (64) von der Straße (22) aus betätigt wer
den kann. Nachdem die Öffnungsvorrichtung (65) durch einen Zug
an der Reißleine (64) geöffnet worden ist, läuft das in den
Sack (51) hinein gepumpte Wasser in den unteren Teil des Regen
wasserschachtes (52) und wird durch die Sammelrohre (53, 54,
55) abtransportiert. Sodann kann der Sack (51) aus dem Regen
wasserschacht (52) herausgehoben werden.
Bei einem erwarteten Hochwasser (18), das voraussichtlich zu
einer über eine Deichkrone (19) hinausgehenden Höhe aufläuft
oder - insbesondere in Flußniederungen - Straßen (22) und
Plätze einer menschlichen Ansiedlung zu überschwemmen droht,
wird mit Hilfe von Transportmitteln - beispielsweise Lkw oder
Hubschraubern - die Hochwasserschutzanlage (1) dadurch erhöht,
daß die von den leeren Schläuchen (3, 4, 5) durchzogene Hülle
(2) herbeigeschafft und entlang einer Deichkrone (19) bzw. ei
ner zu schützenden Straße (22) entfaltet wird. Dabei werden
Hohlkörper (2) verwendet, die bis zu einer maximalen Länge von
bis zu 50 m das gesamte gefährdete Deich- und/oder Straßen
stück um die Höhe des Hohlkörpers (2), d. h. um etwa 1 bis 3 m
erhöht. Sollte die Länge von etwa 50 m zum Schutz für das ge
fährdete Stück nicht ausreichen, so werden mit Hilfe der Ver
bindung (43) mehrere Teilstücke zusammengefügt. Dabei wird je
weils der nicht aufgeblasene Hohlkörper (41) mit seinem Kupp
lungsende (47) in den Aufnahmeflansch (45) eines bereits aus
gebreiteten und aufgepumpten Hohlkörpers (42) hinein gefügt und
anschließend mit Wasser gefüllt.
Die Wasserbefüllung wird mit Hilfe einer Pumpe, beispielsweise
einer Kolbenpumpe (20) vorgenommen. Diese wird über einen
Schlauch an das Füllventil (60) angeschlossen. Danach befüllt
die Pumpe (20) die Schläuche (3, 4, 5). Dabei richtet sich der
Hohlkörper (2) auf, so daß das ansteigende Hochwasser (18) ge
gen die ihm zugewandte Seite (9) des Hohlkörpers (2) anbran
det.
Sollte der Hohlkörper (2) in einem Schacht (23) entlang einer
vom Hochwasser (18) gefährdeten Linie aufbewahrt werden, so
wird die Pumpe (20) an ein im Schacht (23) oben liegendes
Füllventil (60) angeschlossen. Beim Befüllen der Schläuche (3,
4, 5) bezw. eines schlauchlosen Innenraumes (40) des Hohlkör
pers (2) richtet sich der Hohlkörper (2) innerhalb des
Schachtes (23) auf. Dabei verschwenkt der aus dem Schacht (23)
herausragende bereits befüllte Teil um seine untere Seiten
kante (32), so daß die untere Begrenzung (6) zum Teil auf ei
ner zu schützenden Fläche, beispielsweise einer Straße (22)
aufliegt und zum anderen den Schacht (23) abdeckt. Gegen die
vom Hochwasser (18) bespülte Seitenwand (9) wird der Deckel
(34) mit seiner Unterfläche (35) geklappt, so daß er zur Sta
bilisierung des Hohlkörpers beiträgt.
Der als Sack (51) ausgebildete Hohlkörper wird mit verschlos
sener Öffnungsvorrichtung (65) in einen Regenwasserschacht
(52) abgesenkt, so daß er mit seinem Unterteil die in den
Regenwasserschacht (52) einmündenden Sammelrohre (53, 54, 55)
abdeckt. Sodann wird der Sack (51) über die Pumpe (20) und das
Füllventil (60) befüllt, bis die Sackwandung (63) fest auf den
Mündungen (56, 57, 58) der Sammelrohre (53, 54, 55) aufliegt
und diese gegen in den Schacht (52) eindringendes Wasser
verschließt.
Claims (27)
1. Hohlkörper zur Errichtung von Hochwasserschutzmaßnahmen,
der im entleerten Zustand zu einem kleinen Volumen zusammen
legbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß er im Einsatzfalle zu
einem Hochwasser (18) abhaltenden großen Volumen flutbar ist.
2. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er
an eine Pumpe (20) über ein Füllventil (60) anschließbar ist.
3. Hohlkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß er ein Entlüftungsventil (61) aufweist, das beim Befüllen
öffenbar ist.
4. Hohlkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Entlüftungsventil (61) an einer hochgezogenen Luftsammelstelle
angeordnet und abhängig vom jeweiligen Luftdruck automatisch
steuerbar ist.
5. Hohlkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß er als ein sich in Längsrichtung einer
Deichlinie erstreckender Schlauch ausgebildet ist.
6. Hohlkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß er mit einer breiten unteren Begrenzung (6)
auf einem Boden aufliegt und sich in Richtung des ansteigenden
Hochwassers (18) verjüngt.
7. Hohlkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß er
als eine Hülle mit einem trapezförmigen Querschnitt ausgebil
det ist, durch die sich in Längsrichtung mindestens ein flut
barer Schlauch (3, 4, 5) erstreckt.
8. Hohlkörper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlauch (3, 4, 5) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist,
an dessen zylindrischen Außenbegrenzungen seitliche Begrenzun
gen der Hülle anliegen.
9. Hohlkörper nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sich mehrere einander etwa parallel verlaufende Schläuche
(3, 4, 5) durch einen von der Hülle umschlossenen Innenraum
(40) erstrecken und die Schläuche (3, 4, 5) hinsichtlich ihrer
Querschnitte so aufeinander angepaßt sind, daß sie gemeinsam
einen von der Hülle aufgespannten Querschnitt möglichst weit
gehend ausfüllen.
10. Hohlkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß er sich auf einer Deichkrone (19) erstreckt,
die einen Deich nach oben abschließt.
11. Hohlkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß er zur Abgrenzung von vom Überfluten be
drohten niedrigen Landesteilen vorgesehen ist.
12. Hohlkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß er einsatzbereit in einem Lager aufbewahrt
wird.
13. Hohlkörper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lager als ein grabenartiger Schacht (23) ausgebildet ist,
der sich entlang einer Grenze der vom Überfluten bedrohten
Landesteile erstreckt.
14. Hohlkörper nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
er mit einer Begrenzung (33) des Schachtes (23) verschwenkbar
verbunden ist.
15. Hohlkörper nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, daß er im entleerten Zustand einen vom Schacht (23) auf
nehmbaren Querschnitt aufweist.
16. Hohlkörper nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schacht (23) eine Begrenzung (27, 29)
aufweist, die beim Auffüllen des Hohlkörpers (2) eine den
Schacht (23) verlassende Bewegung des Hohlkörpers (2) begün
stigt.
17. Hohlkörper nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schacht (23) einen ihn bei eingelegtem
Hohlkörper (2) abdeckenden Deckel (34) aufweist.
18. Hohlkörper nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei aufgerichteter Hülle der Deckel (34) als
eine zusätzliche Bewehrung einer dem Hochwasser (18) zugewand
ten Seitenfläche (9) der Hülle ausgebildet ist.
19. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sein Querschnitt einem in einer Straße (22) vorgesehenen Ein
bauwerk angepaßt ist, in dessen Innenraum der gefüllte Hohl
körper (2) in das Einbauwerk einmündende Rohrleitungen (53,
54, 55) abdichtet.
20. Hohlkörper nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
er an seinem am weitesten in das Einbauwerk hineinragenden
Ende eine Öffnungsvorrichtung (65) und an seinem aus dem Ein
bauwerk herausragenden Ende (59) ein Entlüftungsventil (61)
aufweist.
21. Hohlkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß er aus einem flexiblen Kunststoffgewebe be
steht.
22. Hohlkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß er eine Gesamthöhe von 1 bis 5 m aufweist.
23. Hohlkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß er eine Gesamtlänge von bis zu 50 m auf
weist.
24. Verfahren zum Schutz tief liegender Landstücke gegen ein
dringendes Hochwasser, dadurch gekennzeichnet, daß entlang ei
ner gegen das Hochwasser (18) zu verteidigenden Linie minde
stens ein aufweitbarer Hohlkörper (2) ausgelegt wird, dessen
Volumen mit Wasser aufgefüllt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
entlang der zu verteidigenden Linie ein Schacht (23) angelegt
wird, in den der zusammengefaltete Hohlkörper (2) eingelegt
wird, der bei auflaufendem Hochwasser aus dem Schacht (23)
herausbefördert und mit Wasser (31) aufgefüllt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlkörper (2) mit einer Seitenkante (32) an einer dem
Hochwasser (18) zugewandten Begrenzung (33) des Schachtes (23)
schwenkbar befestigt wird, um die der Hohlkörper (2) beim Auf
pumpen in seine gegen das Hochwasser (18) gerichtete Verteidi
gungslage verschwenkt wird.
27. Verfahren zum Schutz eines Kanalsystems gegen eindringen
des Hochwasser, dadurch gekennzeichnet, daß entlang einer ge
gen das Hochwasser (18) zu verteidigenden Linie aufblasbare
Hohlkörper (2) in Einbauwerke einer Straße (22) versenkt und
innerhalb der Einbauwerke aufgeblasen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19951624A DE19951624A1 (de) | 1999-10-26 | 1999-10-26 | Hohlkörper zur Errichtung von Hochwasserschutzmaßnahmen und Verfahren zum Schutz tieferliegender Landstriche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19951624A DE19951624A1 (de) | 1999-10-26 | 1999-10-26 | Hohlkörper zur Errichtung von Hochwasserschutzmaßnahmen und Verfahren zum Schutz tieferliegender Landstriche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19951624A1 true DE19951624A1 (de) | 2001-05-03 |
Family
ID=7926972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19951624A Withdrawn DE19951624A1 (de) | 1999-10-26 | 1999-10-26 | Hohlkörper zur Errichtung von Hochwasserschutzmaßnahmen und Verfahren zum Schutz tieferliegender Landstriche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19951624A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20216081U1 (de) * | 2002-10-15 | 2004-03-04 | Wagenhuber, Walter, Dr.-Ing. | Hilfsdeich-Baukörper |
DE102005010495A1 (de) * | 2005-03-08 | 2006-09-14 | Günther, Wolfgang | Vorrichtung, daraus gebildeter Damm und Verfahren zur Herstellung eines Dammes |
DE10326802B4 (de) * | 2003-06-13 | 2008-12-11 | Sembritzky, Ute | Behälter zum Hochwasserschutz |
-
1999
- 1999-10-26 DE DE19951624A patent/DE19951624A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20216081U1 (de) * | 2002-10-15 | 2004-03-04 | Wagenhuber, Walter, Dr.-Ing. | Hilfsdeich-Baukörper |
DE10326802B4 (de) * | 2003-06-13 | 2008-12-11 | Sembritzky, Ute | Behälter zum Hochwasserschutz |
DE102005010495A1 (de) * | 2005-03-08 | 2006-09-14 | Günther, Wolfgang | Vorrichtung, daraus gebildeter Damm und Verfahren zur Herstellung eines Dammes |
DE102005010495B4 (de) * | 2005-03-08 | 2009-04-02 | Günther, Wolfgang | Vorrichtung, daraus gebildeter Damm und Verfahren zur Herstellung eines Dammes |
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