DE19951595A1 - Massenflusssensor mit verbesserter Membranstabilität und einstellbarer Wärmeleitfähigkeit der Membran - Google Patents
Massenflusssensor mit verbesserter Membranstabilität und einstellbarer Wärmeleitfähigkeit der MembranInfo
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Abstract
Die Erfindung geht aus von einem Massenflußsensor nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. DOLLAR A Zur Verbesserung der Membranstabilität des bekannten Massenflußsensors sowie zur Steigerung der Wärmeleitfähigkeit einer Membran mit höherer mechanischer Stabilität ist insbesondere vorgesehen, daß die Membran (24; 25) mindestens eine dielektrische bzw. nichtleitende Anpassungs-Schicht (13, 14, 15, 16, 17, 18, 19) mit einer gegenüber einer Silizium-Oxidschicht (4, 9, 11) gleicher Dicke erhöhten Wärmeleitfähigkeit aufweist, wobei die Anpassungs-Schicht zur Anpassung der Wärmeleitfähigkeit der Membran (24, 25) dient. Eine der bevorzugten Anpassungs-Schichten ist polykristallines Silizium.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Massenflußsensor nach der
Gattung des unabhängigen Patentanspruchs, der in der
Beschreibung zu Fig. 1 näher beschrieben ist.
Der erfindungsgemäße Massenflußsensor mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil
einer verbesserten Membranstabilität aufgrund von mindestens
einer Anpassungs-Schicht in einer erfindungsgemäßen Membran.
Durch die Verwendung von einer oder mehreren, vorzugsweise
dielektrischen bzw. nichtleitenden Anpassungs-Schichten in
einer erfindungsgemäßen Membran ist es möglich die Membran
mechanisch stabiler zu gestalten, sei es aufgrund einer
gegenüber der bekannten Membran insgesamt dickeren Membran
und/oder aufgrund einer Schichtenfolge in der
erfindungsgemäßen Membran, die eine höhere mechanische
Stabilität bei gleicher Schichtdicke wie die bekannte Membran
aufweist. Trotz einer höheren mechanischen Stabilität bei
gleicher oder größerer Gesamtschichtdicke einer
erfindungsgemäßen Membran gegenüber der bekannten Membran,
weist eine erfindungsgemäße Membran aufgrund der
erfindungsgemäßen Anpassungs-Schicht bzw. der
erfindungsgemäßen Anpassungs-Schichten eine Wärmeleitfähigkeit
auf, die der der bekannten Membran entspricht oder diese sogar
übersteigt. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist es
möglich einen Massenflußsensor herzustellen, der mechanisch
stabiler als der bekannte Massenflußsensor ist und dennoch
eine Ansprechzeit aufweist, die zumindest der des bekannten
Massenflußsensors entspricht.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Hauptanspruch angegebenen Massenflußsensors möglich. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn mindestens eine Anpassungs-Schicht
polykristallines Silizium aufweist.
Polykristallines Silizium, d. h. Polysilizium, hat eine
deutlich höhere Wärmeleitfähigkeit als Silizium-Oxid oder
Silizium-Nitrid. Eine Schicht aus polykristallinem Silizium
gestattet also eine schnellere Wärmeabfuhr als eine Schicht
aus Silizium-Oxid bzw. Silizium-Nitrid gleicher Schichtdicke.
Durch die Verwendung von polykristallinem Silizium bzw. einer
Anpassungs-Schicht aus polykristallinem Silizium ist es
möglich die Schichtdicke einer erfindungsgemäßen Membran
gegenüber der bekannten Membran zu erhöhen. Wird eine
Silizium-Oxidschicht und/oder eine Silizium-Nitridschicht der
bekannten Membran ganz oder teilweise durch eine Schicht aus
polykristallinem Silizium ersetzt, ist eine gegenüber der
bekannten Membran dickere Membran herstellbar, die eine
Wärmeleitfähigkeit aufweist, die der Wärmeleitfähigkeit der
bekannten Membran entspricht oder sogar höher ist. Umgekehrt
ergibt sich dann eine erfindungsgemäße Membran, deren
Wärmespeicherkapazität gleich oder sogar geringer als die
Wärmespeicherkapazität einer bekannten Membran ist, wodurch es
trotz größerer Gesamtdicke einer erfindungsgemäßen Membran
gegenüber einer bekannten Membran möglich wird einen
Massenflußsensor zu realisieren, der zumindest die
elektrischen Eigenschaften der bekannten Membran aufweist, wie
insbesondere eine schnelle Ansprechzeit.
Weiterhin ist von Vorteil, wenn neben Silizium-Oxid und
Silizium-Nitrid noch andere Schichten, allesamt sogenannte
Anpassungs-Schichten genannt, eine erfindungsgemäße Membran
bilden. Bei diesen Schichten bzw. Anpassungs-Schichten handelt
es sich neben möglichen Anpassungs-Schichten aus Silizium-Oxid
und Silizium-Nitrid bevorzugt um Schichten aus dem genannten
Polysilizium, Silizium-Oxynitrid, Siliziumcarbid, um Metalle
oder Metall-Oxide. Die Metalle können beispielsweise Platin,
Titan, Palladium, Nickel, Aluminium, Gold, Chrom, Wolfram oder
Tantal sein. Bei den Metall-Oxiden kann es sich beispielsweise
um Titan-Oxid, Aluminium-Oxid, Wolfram-Oxid oder Tantal-Oxid
handeln. Es versteht sich, daß dies lediglich einige Beispiele
für die Realisierung der Erfindung sind.
Von Vorteil ist, daß die genannten Materialien zur Bildung
einer erfindungsgemäßen Membran deren mechanische Stabilität
gegenüber der bekannten Membran erhöhen. Zudem ermöglichen die
Materialien aufgrund ihrer unterschiedlichen
Wärmeleitfähigkeit und durch eine geeignete
Schichtenreihenfolge bzw. Kombination der genannten
Anpassungs-Schichten eine Einstellung der mittleren
Wärmeleitfähigkeit einer erfindungsgemäßen Membran. Bevorzugt
wird mit den genannten Membranmaterialien eine
erfindungsgemäße Membran gebildet, die mechanisch stabiler als
die bekannte Membran ist und deren mittlere Wärmeleitfähigkeit
zumindest der der bekannten Membran entspricht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von nicht
notwendigerweise maßstäblichen Zeichnungen näher erläutert,
wobei gleiche Bezugszeichen gleiche oder gleichwirkende
Schichten oder Teile bezeichnen. Es zeigen:
Fig. 1 einen bekannten Halbleiter-Massenflußsensor mit einer
Membran - im Querschnitt;
Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Halbleiter-Massenflußsensor
mit einer gegenüber der bekannten Membran mechanisch
robuster ausgeführten Membran, die Anpassungs-
Schichten und eine Feuchtigkeitsbarriere aufweist - im
Querschnitt; und
Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Halbleiter-Massenflußsensor,
der im Unterschied zu dem in Fig. 2 dargestellten
Massenflußsensor eine weitere Anpassungs-Schicht
aufweist - im Querschnitt.
Der in Fig. 1 dargestellte Massenflußsensor 1 weist einen
Rahmen 6, eine auf dem Rahmen 6 angeordnete Membran 23, die
bevorzugt zur Messung einer Luftströmung dient, und eine in
der Membran 23 angeordnete Metallschicht, vorzugsweise eine
Platin-Schicht 10, auf.
Zur Herstellung des in Fig. 1 dargestellten bekannten
Massenflußsensors 1 wird ein Silizium-Substrat 2 mit einer
(100)-Orientierung, z. B. meinem Horizontalofen, in
bekannter Weise durch die Zufuhr von Sauerstoff auf seinen
Oberflächen oxidiert, wobei unterhalb des Silizium-Substrats 2
eine Silizium-Oxidschicht 3 und oberhalb des Silizium-
Substrats 2 eine Silizium-Oxidschicht 4 entsteht.
Auf der Ober- und Unterseite des Schichtensystems, bestehend
aus dem Silizium-Substrat 2, der unteren Silizium-Oxidschicht
3 und der oberen Silizium-Oxidschicht 4, wird eine Silizium-
Nitridschicht 7 und eine Silizium-Nitridschicht 8
abgeschieden. Die Silizium-Nitridschichten 7 und 8 werden bei
der bekannten Membran 23 durch sogenanntes "Chemical Vapor
Deposition" (CVD), genauer gesagt, durch sogenanntes "Low-
Pressure Chemical Vapor Deposition" (LPCVD), erzeugt.
Nachdem die Unter- und die Oberseite mit einer Silizium-
Nitridschicht versehen worden sind, wird die Oberfläche der
oberhalb des Rahmens 6 befindlichen Silizium-Nitridschicht 8
in eine Silizium-Oxidschicht umgewandelt. Diese Silizium-
Oxidschicht, welche im folgenden als Reoxidschicht 9
bezeichnet wird, bildet den Untergrund für die Platin-Schicht
10, die die Reoxidschicht 9 weitgehend bedeckt.
In der Platin-Schicht 10 werden in bekannter Weise elektrisch
voneinander isolierte Strukturen (nicht dargestellt) durch
Ätzen erzeugt. Die mit jeweils zwei Anschlüssen (nicht
dargestellt) zur Herstellung eines elektrischen Anschlusses
versehenen Strukturen bilden zur Herstellung eines
Massenflußsensors mindestens ein Heizelement (nicht
dargestellt) und zwei Temperaturmeßelemente (nicht
dargestellt), wovon vorzugsweise eines links vom Heizelement
und eines rechts vom Heizelement angeordnet ist.
Nachfolgend wird die Platin-Schicht 10 im Rahmen eines
weiteren CVD-Prozeßschritts mit einer Silizium-Oxidschicht 11
versehen. Bei dem CVD-Prozeßschritt zur Bildung der Silizium-
Oxidschicht 11 wird vorzugsweise von einem sogenannten
"Plasma-Enhanced Chemical Vapor Deposition"-Verfahren (PECVD)
Gebrauch gemacht. Das PECVD-Verfahren ist bekannt und braucht
daher hier nicht näher erläutert zu werden. An der Verwendung
eines PECVD-Verfahrens ist von Vorteil, daß sich auch kleine
Wachstumsraten reproduzierbar einstellen lassen.
Nach der Beschichtung der Platin-Schicht 10 mit der Silizium-
Oxidschicht 11 wird die Silizium-Oxidschicht 11, derart
geätzt, daß die in der Platin-Schicht 10 vorgesehenen
Strukturen zur Bildung des Heizelements bzw. des oder der
Temperaturmeßelemente elektrisch kontaktiert werden können.
Nach der Herstellung entsprechender Ätzlöcher in der Silizium-
Oxidschicht 11 werden in bekannter Weise Aluminium-
Kontaktanschlüsse erzeugt, von, denen beispielhaft lediglich
ein einziger Aluminium-Kontaktanschluß 12 in Fig. 1
dargestellt ist, die die Strukturen in der Platin-Schicht 10
kontaktieren und zum externen elektrischen Anschluß des
Massenflußsensors 1 dienen.
Das aus dem Silizium-Substrat 2 und den Silizium-Oxidschichten
3 und 4 bestehende Schichtensystem wird nun derart geätzt,
vorzugsweise mit Kaliumhydroxid (KOH), daß sich aufgrund der
unterschiedlichen Ätzraten von KOH in der[100]- und der
[111]-Kristall-Richtung von Silizium eine zur Membran hin
verjüngende pyramidenstumpfförmige Aussparung 5 mit
trapezförmigem Querschnitt in dem Silizium-Substrat 2 bildet,
wodurch der Rahmen 6 entsteht und die Membran 23 gebildet
wird.
Der Massenflußsensor 1 der Fig. 1 sowie die in den weiteren
Figuren dargestellten erfindungsgemäßen Massenflußsensoren
werden typischerweise im Ansaugkanal von Verbrennungsmaschinen
zur Messung der der Verbrennungsmaschine zugeführten Luftmenge
und deren Strömungsrichtung eingesetzt. Da die der
Verbrennungsmaschine zugeführte Luft oftmals Partikel
aufweist, können diese auf den Massenflußsensor 1 bzw. die
Membran 23 auftreffen und zur Zerstörung der Membran 23
führen. Um diesem Problem zu begegnen, sind die in den Fig.
2 und 3 dargestellten erfindungsgemäßen Massenflußsensoren 200
und 300 jeweils mit einer Membran 24 und 25 versehen, die
mechanisch robuster als die Membran 23 des bekannten
Massenflußsensors 1 der Fig. 1 ist.
Eine ausreichende Robustheit gegenüber dem beschriebenen
Beschuß mit Partikeln kann insbesondere erreicht werden, indem
erfindungsgemäß eine Membran gebildet wird, deren
Gesamtschichtdicke dicker als die Gesamtschichtdicke der
bekannten Membran 23 ist, wodurch eine ausreichende
mechanische Stabilität der erfindungsgemäßen Membran erreicht
und ein Membranbruch verhindert wird.
Es versteht sich jedoch, daß die Gesamtschichtdicke einer
erfindungsgemäßen Membran in Abhängigkeit von dem konkreten
Schichtensystem der Membran bzw. des gesamten Sensors gewählt
werden kann. Die Gesamtschichtdicke einer erfindungsgemäßen
Membran könnte also auch gleich dick oder dünner als die der
bekannten Membran sein, wenn das konkrete Schichtensystem
aufgrund seiner Anordnung und/oder seiner Zusammensetzung der
die Membran bildenden Schichten eine ausreichende mechanische
Stabilität gegenüber dem beschriebenen Beschuß durch Partikeln
aufweist.
Die konkrete Gestaltung der Schichtenreihenfolge einer
erfindungsgemäßen Membran bzw. von deren Dicke wird sich in
der Regel natürlich auch daran orientieren, welche konkreten
physikalischen Bedingungen im Ansaugkanal herrschen, in den
der Massenflußsensor eingebracht werden soll.
Von besonderer Bedeutung ist jedoch, daß die
Wärmespeicherkapazität einer Membran bei einer simplen
Vergrößerung von deren Gesamtschichtdicke durch gering
wärmeleitfähige Schichten, wie z. B. Silizium-Oxid, zunimmt.
Dieser Umstand hat eine nachteilige Auswirkung auf die
Ansprechzeit einer ggü. der bekannten Membran lediglich
"aufgeblasenen" Membran, d. h. eine solche Membran führt zu
einem trägeren Sensor.
Ein wichtiger Aspekt der Erfindung zur Überwindung dieses
Nachteils besteht darin, eine oder mehrere der Silizium-
Oxidschichten und/oder die Silizium-Nitridschicht der
bekannten Membran ganz oder teilweise durch eine oder mehrere
sogenannte Anpassungs-Schichten zu ersetzen.
Bevorzugt ist eine Anpassungs-Schicht bzw. sind Anpassungs-
Schichten vorgesehen, die eine oder mehrere Schichten aus oder
mit Silizium-Oxid, Silizium-Nitrid, Silizium-Oxynitrid,
Polysilizium, Siliziumcarbid, einem oder mehreren Metallen
und/oder einem oder mehreren Metall-Oxiden aufweisen. Bei den
Metallen kann es sich beispielsweise um Platin, Titan,
Aluminium, Chrom, Gold, Palladium, Nickel, Wolfram oder Tantal
handeln und bei den Metall-Oxiden um Titan-Oxid, Tantal-Oxid,
Wolfram-Oxid oder Aluminium-Oxid.
Durch eine geeignete Wahl solcher Schichten und/oder eine
geeignete Wahl einer Schichtreihenfolge läßt sich
erfindungsgemäß eine ggü. der bekannten Membran 23 dickere
und/oder gegen den Beschuß mit Partikeln robustere Membran
herstellen, die weitgehend die gleiche oder eine höhere
Wärmeleitfähigkeit als die bekannte Membran 23 aufweist.
Bei der Erfindung erfolgt bevorzugt eine "Aufdickung" der
bekannten Membran überwiegend oder vollständig unterhalb der
Platin-Schicht. Hierdurch kann eine Konditionierung des
Schichtverbundes, z. B. durch Tempern, unabhängig von der
Platinkonditionierung, erfolgen. Der Temperaturkoeffizient des
Widerstands des Platins bleibt somit unbeeinflußt von den
Temperbedingungen des Schichtverbundes.
Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Massenflußsensor 200,
dessen Rahmen 6, Silizium-Oxidschicht 4, LPCVD-Silizium-
Nitridschicht 8, Platin-Schicht 10 und Aluminium-
Kontaktanschluß 12 denen des bekannten Massenflußsensors in
Fig. 1 entsprechen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten erfindungsgemäßen
Massenflußsensor, der eine von Fig. 1 abweichende Membran 24
aufweist, wird auf der Silizium-Nitridschicht 8 eine erste
PECVD-Silizium-Nitridschicht 13 abgeschieden. In Richtung der
Oberseite des Massenflußsensors 1 folgen die Schichten: erste
PECVD-Silizium-Oxidschicht 14, zweite PECVD-Silizium-
Nitridschicht 15, zweite PECVD-Silizium-Oxidschicht 16,
Platin-Schicht 10, dritte PECVD-Silizium-Oxidschicht 17 und
schließlich die dritte PECVD-Silizium-Nitridschicht 18, die
eine Deckschicht und Feuchtigkeitsbarriere des
Massenflußsensors 200 in Fig. 2 bildet.
Mit der vorstehend aufgeführten Schichtenfolge der in Fig. 2
dargestellten erfindungsgemäßen Membran 24, die lediglich ein
Beispiel für eine Vielzahl von möglichen Ausführungsformen der
Erfindung ist, kann die mechanische Stabilität der in Fig. 1
dargestellten bekannten Membran bei gleichzeitig möglicher
Einstellung der Wärmeleitfähigkeit erhöht werden. Die als
oberste Schicht bzw. Deckschicht vorgesehene Silizium-
Nitridschicht 18 ermöglicht zudem eine sehr gute
Feuchtestabilität der in Fig. 2 dargestellten Membran 24 und
verhindert wirksam, daß Feuchtigkeit, wie insbesondere
Luftfeuchtigkeit im Ansaugkanal, in dem ein Massenflußsensor
der Fig. 2 angeordnet sein kann, in die Membran eindringt, was
negative Auswirkungen sowohl auf die mechanische Stabilität
der Membran als auch auf deren elektrische Eigenschaften
hätte.
Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Massenflußsensor 300, der
im Unterschied zu dem in Fig. 2 dargestellten Massenflußsensor
eine Polysiliziumschicht 19 aufweist. Die Polysiliziumschicht
19, eine weitere sogenannte Anpassungs-Schicht neben den
Silizium-Oxid- und Silizium-Nitrid-Anpassungs-Schichten, ist
in der in Fig. 3 dargestellten Membran 25 zwischen der LPCVD-
Silizium-Nitridschicht 8 und der ersten PECVD-Silizium-
Nitridschicht 13 vorgesehen.
Polysilizium bzw. die Polysiliziumschicht 19 weist bei
gleicher Schichtdicke eine deutlich höhere Wärmeleitfähigkeit
als Silizium-Oxid oder Silizium-Nitrid auf und ermöglicht eine
"Aufdickung" einer Membran bei verhältnismäßig geringer
Zunahme der Wärmespeicherkapazität.
Als Ätzstop-Schicht beim KOH-Ätzen dient vorzugsweise eine
LPCVD-Silizium-Nitridschicht, die von KOH nicht angegriffen
wird. Die LPCVD-Silizium-Nitridschicht kann entweder direkt
auf das Silizium-Substrat abgeschieden werden oder aber, zur
besseren Streßentkopplung, auf eine zuvor erzeugte Silizium-
Oxidschicht. Alternativ kann anstelle einer LPCVD-Silizium-
Nitridschicht auch eine andere KOH-stabile Schicht verwendet
werden, wie beispielsweise Silizium-Oxynitrid, Siliziumcarbid
oder bestimmte, für diesen Anwendungszweck bekannte Metalle.
Anstelle einer feuchtigkeitsstabilen PECVD-Silizium-
Nitridschicht 18 als Deckschicht auf dem erfindungsgemäßen
Massenflußsensor 200 und 300 kann auch eine Siliziumcarbid-
Schicht verwendet werden. Ebenso ist denkbar eine solche
Deckschicht durch chemisch resistente Metalle, wie
beispielsweise Platin, Gold usw. oder durch Metall-Oxide zu
bilden.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
(nicht dargestellt) ist vorgesehen, die Silizium-Nitridschicht
8 der Membranen 24 und 25 in den Fig. 1 und 2 nicht durch
LPCVD, sondern durch PECVD herzustellen.
1
Massenflußsensor
2
Silizium-Substrat
3
Silizium-Oxidschicht
4
Silizium-Oxidschicht
5
Aussparung
6
Rahmen
7
Silizium-Nitridschicht
8
LPCVD-Silizium-Nitridschicht
9
Reoxidschicht
10
Platin-Schicht
11
Silizium-Oxidschicht
12
Aluminium-Kontaktanschluß
13
erste PECVD-Silizium-Nitridschicht
14
erste PECVD-Silizium-Oxidschicht
15
zweite PECVD-Silizium-Nitridschicht
16
zweite PECVD-Silizium-Oxidschicht
17
dritte PECVD-Silizium-Oxidschicht
18
dritte PECVD-Silizium-Nitridschicht
19
Polysiliziumschicht
23
Membran
24
Membran
25
Membran
200
Massenflußsensor
300
Massenflußsensor
Claims (10)
1. Massenflußsensor (1; 200; 300) umfassend:
- - einen Rahmen (6), der zumindest teilweise durch Silizium (2) gebildet ist;
- - eine von dem Rahmen (6) gehaltene Membran (23; 24; 25);
- - eine oberhalb des Rahmens (6) angeordnete Metallschicht (10);
- - ein Heizelement, daß durch eine erste Struktur in der Metallschicht gebildet ist;
- - mindestens ein Temperaturmeßelement, daß durch eine zweite Struktur in der Metallschicht gebildet ist,
2. Massenflußsensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Anpassungs-Schicht (13, 15, 18; 14,
16, 17) Silizium-Nitrid oder Silizium-Oxid aufweist.
3. Massenflußsensor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Anpassungs-Schicht (13, 14, 15, 16,
17, 18) durch PECVD gebildet ist.
4. Massenflußsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Anpassungs-Schicht (19)
polykristallines Silizium, Silizium-Oxynitrid,
Siliziumcarbid, ein oder mehrere Metalle oder ein oder
mehrere Metall-Oxide aufweist.
5. Massenflußsensor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Metalle Platin, Titan, Palladium, Nickel,
Wolfram, Aluminium, Gold, Chrom oder Tantal ist.
6. Massenflußsensor nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Metall-Oxide Titan-Oxid, Aluminium-Oxid,
Wolfram-Oxid oder Tantal-Oxid ist.
7. Massenflußsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Anpassungs-Schicht (18) eine
Deckschicht der Membran (24; 25) bildet.
8. Massenflußsensor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckschicht (18) Silizium-Nitrid aufweist.
9. Massenflußsensor nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckschicht (18) Siliziumcarbid aufweist.
10. Massenflußsensor nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckschicht (18) durch PECVD, LPCVD oder ein
anderes CVD-Verfahren gebildet ist.
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