Die Erfindung geht aus von einer Betätigungseinrichtung,
insbesondere zur Betätigung von Strombahnen, mit einer eine
Strombahn betätigende Betätigungswelle, mit wenigstens einer
mit der Betätigungswelle über ein Getriebe gekoppelten, von
einem Antrieb angetriebenen Antriebswelle, wobei der Antrieb
eine mit der Antriebswelle in Verbindung stehende manuell
betätigbare Handkurbel und/oder ein Antriebsmotor sein kann.
Für Betätigungseinrichtungen für elektrische Schaltgeräte, wie
bspw. Nieder-, Mittel- oder Hochspannungsschaltgeräte, besteht
die Forderung, mittels kleiner Betätigungsmomente unter
Zwischenschaltung eines Getriebes große Drehmomente für das
direkte Betätigen von Schaltanordnungen bereitzustellen. Dazu
weisen die Betätigungseinrichtungen zwischen der Antriebswelle
und der Betätigungswelle ein Getriebe auf. Übliche
Übersetzungsverhältnisse solcher Getriebe betragen bei
Motorbetrieb mindestens 1 : 400 und reichen bis ca. 1 : 2000,
für Handbetrieb ca. 1 : 5 bis 1 : 100. Dabei kann der
Schaltvorgang eines solchen Schaltgeräts unter einer und bis
zu mehrere Sekunden in Anspruch nehmen.
Aus dem Stand der Technik sind Betätigungseinrichtungen mit
Stirnradgetrieben bekannt. Stirnradgetriebe müssen allerdings
viele Getriebestufen aufweisen, um ein entsprechendes
Untersetzungsverhältnis zu realisieren und werden damit sehr
aufwendig, teuer und groß. Außerdem besitzen sie keine
selbstsperrende Wirkung.
Zu dem Stand der Technik zählen auch Betätigungseinrichtungen
mit Planetengetrieben. Die Bereitstellung von
Planetengetrieben ist sehr kostenintensiv und es fehlt
ebenfalls die selbstsperrende Wirkung.
Bei Verwendung von Schneckenradgetrieben in
Betätigungseinrichtungen kann man zwar deren selbstsperrende
Eigenschaften nutzen, sie haben jedoch einen hohen Reibanteil
und damit einen schlechten Wirkungsgrad. Hinzu kommt, dass die
Betätigungswelle mit der Antriebswelle über Kreuz versetzt
ist, was oft als nachteilig angesehen wird.
Für Betätigungseinrichtungen, die in zwei Antriebsrichtungen
wirken und die in Ein- und Ausschaltrichtung das Schaltgerät
direkt antreiben, kommen entweder reversierbar antreibbare
Getriebe oder nur in eine Antriebsrichtung wirkende Getriebe
zusammen mit einer entsprechenden Lenkerkopplung zum Einsatz.
Letztgenannte Anordnungen, welche bspw. aus der DE 196 05 711 A1
in den Positionen 9 bis 14 der Fig. 1 bekannt geworden
sind, zeichnen sich zwar durch einen relativ günstigen
Gesamtaufwand aus, besitzen jedoch eine Reihe von Nachteilen.
So sind zusätzliche Bauteile für die Lenkerkopplung
erforderlich. Dazu ist ein entsprechend großer Einbauraum
vonnöten. Außerdem setzt die jeweilige Schalthandlung immer
die vollständige Antriebsbewegung der vorhergehenden
Schalthandlung voraus, weshalb eine bereits begonnene
Schalthandlung immer zu Ende geführt werden muss. Während
einer bereits begonnenen Schaltbewegung ist eine
Umkehrmöglichkeit der Schaltbewegung nicht möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Betätigungseinrichtung vorzuschlagen, welches ein äußerst
einfaches und damit kostengünstiges reversierbares Getriebe
aufweist. Außerdem soll den vorstehend geschilderten
Nachteilen des Standes der Technik abgeholfen werden.
Zur Lösung der Aufgabe wird eine Betätigungseinrichtung der
eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, die vorsieht, dass
das Getriebe ein wenigstens ein Klinkenrad mit einer
Klinkenradverzahnung und wenigstens zwei Doppelklinken
aufweisendes reversierbares Klinkengetriebe ist, dass auf der
Betätigungswelle das wenigstens eine Klinkenrad drehfest
angeordnet ist, dass die Antriebswelle als Exzenterwelle mit
vorzugsweise zwei Exzentern ausgebildet ist, dass auf den
vorzugsweise zwei Exzentern jeweils eine Doppelklinke mittels
einer Reibkupplung bedingt drehfest angeordnet ist, dass die
Doppelklinken zwei um einen Spreizwinkel gespreizte
Klinkenarme aufweisen, dass die Klinkenarme auf der der
Antriebswelle abgewandten Seite jeweils eine in die
Klinkenradverzahnungen des Klinkenrades eingreifbar
ausgestaltete Klinkenspitze aufweisen, dass bei drehender
Antriebswelle jeweils eine Klinkenspitze im Eingriff mit der
Klinkenradverzahnung ist und dass die Doppelklinkenbewegung
bei sich drehender Antriebswelle führende Führungselemente
vorhanden sind.
Der erfindungsgemäße Gegenstand weist dabei den Vorteil auf,
dass ein solches Klinkengetriebe in Herstellung und Montage
sehr kostengünstig ist. Außerdem kann eine eingeleitete
Betätigung des Schaltvorganges jederzeit auch vor Erreichen
der jeweiligen Endstellung des Schaltgeräts rückgängig gemacht
werden. Aufgrund der Tatsache, dass bei drehender
Antriebswelle jeweils eine Klinkenspitze im Eingriff mit der
Klinkenradverzahnung ist, wird ausgeschlossen, dass ein
Rücklauf des Klinkenrades gegen die Drehrichtung der
Betätigungswelle möglich ist.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die
Klinkenradverzahnung zwei entgegengerichtete Zahnreihen zur
Aufnahme der jeweiligen in die Klinkenradverzahnung
eingreifenden Klinkenspitzen auf, wobei sich die beiden
Zahnreihen auch überlappen können. Je nach Klinkeneingriff
wird also eine Links- oder Rechtsdrehung der Betätigungswelle
erzeugt. In den Überlappungsbereichen der Zahnreihen müssen
die Zähne beidseitig beaufschlagbar ausgestaltet sein.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die beiden Exzenter auf der Antriebswelle vorzugsweise um
einen Winkel von 180° versetzt zueinander angeordnet sind.
Dadurch wird bei Drehung der Antriebswelle ein gleichförmiges
Eingreifen und Ausheben der Klinkenspitzen der beiden
Doppelklinken erreicht.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Doppelklinken
symmetrisch ausgestaltet. Außerdem ist die Zahnteilung der
Klinkenradverzahnung geringfügig kleiner als das Zweifache der
Außermittigkeit des Exzentermittelpunkts zur Mittelachse der
Antriebswelle. Dabei wird vorausgesetzt, dass lediglich ein
Klinkenrad auf der Betätigungswelle vorhanden ist, bzw. zwei
identische, fluchtende Klinkenradscheiben.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung
kennzeichnet sich dadurch, dass die beiden Doppelklinken
derart asymmetrisch ausgestaltet sind, dass die Zahnteilung
des Klinkenrades geringfügig kleiner als das Vierfache der
Außermittigkeit des Exzentermittelpunkts zur Mittelachse der
Antriebswelle ist. Eine solche asymmetrische Doppelklinke
weist eine kurze und eine lange Klinkenhälfte auf.
Vorteilhafterweise ist dabei die Differenz einer kurzen zu
einer langen Klinkenhälfte etwas mehr als die Hälfte der
Zahnteilung des Klinkenrades.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass auf
der Betätigungswelle zwei parallel zueinander angeordnete
Klinkenräder vorhanden sind, wobei je eine Doppelklinke auf
der wenigstens einen Antriebswelle zum Eingriff in je ein
Klinkenrad vorgesehen ist. Je nach Ausgestaltung des
Schaltgeräts kann dabei vorgesehen sein, dass die beiden
Klinkenräder identisch sind und entweder versetzt zueinander
oder fluchtend auf der einen Betätigungswelle angeordnet sind.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht dabei vor,
dass die beiden Doppelklinken symmetrisch ausgestaltet sind,
dass die Zahnreihen der Klinkenradverzahnungen der beiden
Klinkenräder um eine halbe Zahnteilung versetzt angeordnet
sind und dass die Zahnteilung der beiden Klinkenräder
geringfügig kleiner als das Vierfache der Außermittigkeit des
Exzentermittelpunkts zur Mittelachse der Antriebswelle ist.
Eine solche Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass aufgrund
der zueinander versetzt angeordneten Klinkenräder bei
symmetrischen Doppelklinken die Zahnteilung nicht etwas
kleiner als das Zweifache, sondern etwas kleiner als das
Vierfache der Außermittigkeit des Exzentermittelpunkts zur
Mittelachse der Antriebswelle ist. Aufgrund einer solchen
Zahnteilung sind die Zähne des Klinkenrades wesentlich
stabiler, was insbesondere bei doppelseitiger Beaufschlagung
der einzelnen Zähne von entscheidender Bedeutung ist.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, dass das die Betätigungseinrichtung für
Dreistellungsschalter ausgeführt ist und eine die Strombahn
schließende, eine die Strombahn trennende und eine die
Strombahn mit Erde verbindende Schaltstellung aufweist.
Dreistellungsschalter weisen dabei den Vorteil auf, dass nur
ein bewegliches Schaltglied zwei Schaltfunktionen ausübt.
Außerdem sind Dreistellungsschalter platz- und raumsparend und
deshalb kostengünstig. Sie weisen außerdem den Vorteil auf,
dass die Erderfunktion kein Einschaltvermögen benötigt. Da ein
Dreistellungsschalter ein Entweder/Oder-Schalter ist, ist
außerdem keine Verriegelung der einzelnen Schalterstellungen
gegeneinander erforderlich.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
Dreistellungsschalter in neutraler Stellung der
Betätigungswelle die Strombahn trennt, dass nach einem
Drehwinkel der Betätigungswelle von etwa 90° in die eine
Drehrichtung die Strombahn geschlossen und von etwa 90° in die
andere Richtung die Strombahn mit Erde verbunden ist. Eine
solche Anordnung des Dreistellungsschalters hat sich in der
Praxis als besonders vorteilhaft erwiesen.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
wenigstens zwei unabhängig voneinander antreibbare
Antriebswellen mit daran angeordneten Exzentern mit
Doppelklinken vorhanden sind, über welche die Betätigungswelle
in die verschiedenen Schaltstellungen betätigbar ist. Aufgrund
der beiden unabhängig voneinander antreibbaren Antriebswellen
wird eine eindeutige Zuordnung einer Antriebswelle zu einer
Schaltstellung erreicht. Ein Durchschalten der
Betätigungseinrichtung in alle drei Schaltpositionen mittels
Drehen von lediglich einer Antriebswelle ist daher
ausgeschlossen.
Bei einer Variante der Dreistellungsschalter-
Betätigungseinrichtung weisen die Klinkenräder bzw. das
Klinkenrad jeweils nur einen Zahnreihenabschnitt zum Eingriff
der Doppelklinken der jeweiligen betätigten Antriebsachse auf,
so dass eine Drehung derjenigen Antriebswelle in deren
Eingriffsbereich die Klinkenräder bzw. das Klinkenrad nicht
sind bzw. ist, ohne Betätigung der Betätigungswelle frei
drehbar ist. Dadurch wird vermieden, dass bei Betätigung der
einen Antriebswelle, aufgrund der Betätigung der anderen
Antriebswelle eine Kollision bzw. ein Blockierungszustand in
der Betätigungseinrichtung möglich ist.
Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der
Dreistellungsschalter-Betätigungseinrichtung ist vorgesehen,
dass durch Drehung einer Antriebswelle die Betätigungswelle
jeweils nur um etwas mehr als 90° verdreht und zurückgedreht
werden kann. Dabei wird bei einer weiteren Drehung der
entsprechenden Antriebswelle die Betätigungswelle nicht weiter
verdreht. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn der
Antrieb ein Antriebsmotor ist, der bei Erreichen der
entsprechenden Schalterstellung nachläuft, ohne dass dies
Einfluss auf die Schalterstellung haben darf.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
Dreistellungsschalter-Betätigungseinrichtung zeichnet sich
dadurch aus, dass eine Eingriffsverhinderungsvorrichtung,
insbesondere ein Wipphebel, zur Vermeidung eines
gleichzeitigen Eingreifens der Doppelklinken beider
Antriebswellen bei gleichzeitiger Betätigung beider
Antriebswellen vorhanden ist. Dadurch wird sichergestellt,
dass insbesondere bei ausgeschaltetem Trenner ein
gleichzeitiges Eingreifen der Klinken bei gleichzeitiger
Betätigung beider Antriebswellen ausgeschlossen ist.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die an den
Antriebswellen vorhandenen Doppelklinken jeweils in
verschiedene an der Betätigungswelle angeordnete Klinkenräder
eingreifen. Vorteilhafterweise kann dies dann der Fall sein,
wenn auf der Betätigungswelle vier Klinkenräder vorhanden
sind, wobei jeweils zwei Klinkenräder jeweils um eine halbe
Zahnteilung versetzt zueinander angeordnet sind und zum
Eingriff der an jeweils einer Antriebswelle vorhandenen zwei
Doppelklinken dienen.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Dreistellungsschalter-
Betätigungseinrichtung greifen die an den Antriebswellen
vorhandenen Doppelklinken lediglich in ein an der
Betätigungswelle vorhandenes Klinkenrad ein. Bei einer solchen
Ausgestaltung der Erfindung ist an den Fall gedacht, bei
welchem lediglich ein Klinkenrad vorhanden ist und auf den
beiden Antriebswellen jeweils zwei Doppelklinken sitzen, die
asymmetrisch ausgebildet sind und jeweils einen langen und
einen kurzen Klinkenarm aufweisen.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, dass die Klinkenradverzahnung eines
Klinkenrades verschiedene Klinkenradverzahnungsabschnitte mit
zumindest teilweise verschiedenen Zahnreihen zum Eingriff der
jeweiligen Klinkenspitzen der entsprechenden Doppelklinken
aufweist. Solche Klinkenradverzahnungsabschnitte sind
insbesondere dann vonnöten, wenn an einem Klinkenrad mehrere,
unabhängig voneinander antreibbare Doppelklinken zum Eingriff
kommen.
Eine Variante der Erfindung sieht vor, dass die Zähne der
Zahnreihen, die nur von einer Seite von einer Klinkenspitze
beaufschlagt werden, eine abgeschrägte rückwärtige Flanke
aufweisen. An einer solchen rückwärtigen Flanke kann die
Klinkenspitze gut ablaufen, ohne dass die Betätigungswelle
betätigt oder die Klinkenspitze beschädigt wird.
Eine andere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
kennzeichnet sich dadurch, dass die Zähne der Zahnreihen, die
von beiden Seiten von Klinkenspitzen beaufschlagt werden,
beidseitig eine, insbesondere zu dem Klinkenradumfang etwa
rechtwinklig ausgebildete, Angriffsfläche zur Beaufschlagung
der Klinkenspitzen aufweisen. Eine solche Ausgestaltung der
entsprechenden Zähne hat sich als besonders stabil und damit
vorteilhaft erwiesen.
Bei einer weiteren Ausbildung der Erfindung weisen das
Klinkenrad bzw. die Klinkenräder nur abschnittsweise eine
Klinkenradverzahnung auf. In den Bereichen, in denen kein
Eingriff von Klinkenspitzen an Zahnflanken vorgesehen ist,
kann also eine Klinkenradverzahnung auf dem Klinkenrad
ausbleiben. Denkbar ist auch, dass keine vollen Klinkenräder,
sondern lediglich Klinkenradsegmente Verwendung finden.
Vorteilhafterweise erfolgt der Kraftangriff der Klinkenspitze
an dem Klinkenrad bzw. der Klinkenräder weitgehend tangential.
Damit wird ein möglichst großer Hebelarm gewährleistet. Eine
leicht zum Klinkenradmittelpunkt gerichtete Kraftkomponente
gewährleistet den sicheren Eingriff der Klinkenspitzen an dem
entsprechenden Klinkenrad.
Bei einer Variante der Erfindung ist der Spreizwinkel zwischen
zwei Klinkenarmen einer Doppelklinke so groß, dass
gewährleistet ist, dass während des Eingriffs der
Klinkenspitze des einen Klinkenarms zwischen dem anderen
Klinkenarm und dem Klinkenrad ein ausreichendes Freispiel
vorhanden ist. Damit wird eine gewisse Funktionssicherheit der
Betätigungseinrichtung erreicht.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist durch die
Reibkupplung ein Einfluss des Bewegungsablaufes der
Doppelklinke aufgrund der Eigenmasse der Doppelklinke
vernachlässigbar. Damit wird das ansonsten labile Verhalten
der Doppelklinken auf den Exzentern soweit stabilisiert, dass
ein unkontrollierter Einfluss durch die Eigenmassen der
Doppelklinken ausgeschlossen wird.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die
Führungselemente an die Doppelklinken an- oder eingeformte mit
entsprechenden starren Gegenlagern korrespondierende
Kurvenbahnen sind. Die Reibkupplungen können aufgrund ihres
kleinen Reibmoments die Doppelklinken nur dann in der
richtigen Abfolge zum Eingriff auf der gewünschten Seite und
zum Verlassen der ungewollten Seite bringen, wenn die
Schwenkbewegungen der Doppelklinken nicht durch äußere Momente
auf das Klinkenrad behindert werden. Kehrt man bspw. im Laufe
einer Betätigung einer Antriebswelle die Drehrichtung der
Antriebswelle um, so könnte die zuletzt eingreifende bzw.
schiebende Klinkenhälfte der einen Doppelklinke noch in einem
mit hoher Reibung zwischen Klinkenspitze und eingreifenden
Zahn einhergehenden Eingriff sein, während die entgegengesetzt
arbeitende Hälfte mit der Doppelklinke bereits, in
entgegengesetzter Richtung, zum Eingriff kommt. Es würde damit
eine absolute Sperrsituation der Betätigungseinrichtung
eintreten. Deshalb muss sichergestellt werden, dass
insbesondere ein Zwangsausheben einer ggf. verklemmten
Klinkenhälfte herbeigeführt wird. Dieses Zwangsausheben
erfolgt mit je einer Hälfte der Doppelklinke in geeigneter
Weise verbundenen Kurvenbahn, die sich derart auf ein
Gegenlager abstützt, dass es, zugeordnet zur jeweiligen
Exzenterlage, zu einer Eingriffsverhinderung bzw. im Falle
einer bereits im Eingriff befindlichen Doppelklinke zum
Zwangsausheben derselben kommt.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die
Betätigungswelle mittels Rastelementen in den Schaltstellungen
gehalten. Dadurch wird vermieden, dass die Schaltstellungen
aufgrund von bspw. magnetischen Stromkräften oder
Erschütterungen des Schaltgeräts veränderbar sind.
Eine andere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, dass eine Antriebswelle die zugehörige
Exzenterwelle über ein zwischen der Antriebswelle und der
Exzenterwelle vorhandenes Getriebe, insbesondere ein
Stirnradgetriebe, antreibt. Dadurch wird insbesondere eine
Richtungsänderung der Exzenterwelle gegenüber der
Antriebswelle erreicht, wodurch gewährleistet werden kann,
dass bei Rechtsdrehung der Antriebswelle ein entsprechender
Schalter geschlossen, und durch Linksdrehung geöffnet werden
kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Einzelheiten der
Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der
die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert ist.
Es zeigen:
Fig. 1 zwei Einstrichschemen für einen elektrischen Abzweig
mit einem Trennschalter und einem
Dreistellungsschalter,
Fig. 2 eine Betätigungseinrichtung bei einem Trennschalter
in Vorderansicht,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Betätigungseinrichtung
nach Fig. 2,
Fig. 4 den Bewegungsablauf einer Doppelklinke an einem
Klinkenrad,
Fig. 5 eine Betätigungseinrichtung für einen
Dreistellungsschalter mit zwei Antriebswellen und je
zwei Doppelklinken auf jeder Antriebswelle,
Fig. 6 die Draufsicht auf eine andere
Betätigungseinrichtung für einen
Dreistellungsschalter,
Fig. 7-10 verschiedene Schnitte durch die
Betätigungseinrichtungen nach Fig. 6,
Fig. 11 ein Klinkenrad mit Klinkenradverzahnung der
Betätigungseinrichtung nach Fig. 6 und
Fig. 12 die Betätigungseinrichtung nach Fig. 6 in
schematischer Darstellung.
In der Fig. 1 sind mit den Strich-Schemen A und B zwei
Beispiele typischer elektrischer Funktionen eines Abzweigens
einer insbesonderen Mittelspannungsschaltanlage mit jeweils
einer anderen Schalterkonfiguration dargestellt.
Das Einstrich-Schema A zeigt eine Abzweigung mit einer
Reihenschaltung von einem Trennschalter 1 und einem
Leistungsschalter 2. Außerdem ist ein Erdungsschalter 3
vorgesehen, der bei ausgeschaltetem Leistungsschalter 2 und
Trennschalter 1 den Abzweig erdet. Eine solche
Schaltkonfiguration setzt allerdings voraus, dass eine
Verriegelung vorhanden ist, die sicherstellt, dass der
Trennschalter 1 nur im stromlosen Zustand, d. h. bei
geöffnetem Leistungsschalter 2 betätigt werden kann. Zudem ist
eine weitere Verriegelung notwendig, die sicherstellt, dass
der Erdungsschalter 3 nur dann geschlossen werden kann, wenn
der Trennschalter 1 geöffnet ist. Damit wird ein
unabsichtliches Erden des Stromabnehmers bei geschlossenem
Trennschalter 1 verhindert. Der Trennschalter weist eine
Betätigungseinrichtung für Hand- und/oder Motorenantrieb auf.
Das Einstrich-Schema B zeigt eine Abzweigung mit einer
Reihenschaltung von einem Dreistellungsschalter 4 und einem
Leistungsschalter 2. Der Dreistellungsschalter 4 hat dabei
drei Schaltstellungen, nämlich Trennschalter EIN,
Trennschalter AUS und ERDEN. Wird in der Schalterstellung
ERDEN der Leistungsschalter 2 eingeschaltet, so wird der
Abzweig geerdet. Anders als nach dem Einstrich-Schema A
benötigt der Dreistellungsschalter 4 keine Verriegelung
zwischen der Trenn- und Erdungsfunktion. Allerdings muss
trotzdem eine Verriegelung zwischen dem Leistungsschalter 2
und der Trennerfunktionen des Dreistellungsschalters 4
vorhanden sein, die sicherstellt, dass die Trennerfunktion des
Dreistellungsschalters 4 nur im stromlosen Zustand, also bei
geöffnetem Leistungsschalter 2, betätigt werden kann. Außerdem
muss nach dem Einstrich-Schema B gewährleistet sein, dass der
Dreistellungsschalter 4 in Richtung ERDEN nur dann bewegt
werden kann, wenn der Leistungsschalter 2 ausgeschaltet ist.
Der Dreistellungsschalter weist eine Betätigungseinrichtung 5
für Hand- und/oder Motorenantrieb auf.
Die Erfindung betrifft insbesondere Betätigungseinrichtungen
für solche in der Fig. 1 dargestellte Schaltgeräte, nämlich
Trennschalter 1 sowie Dreistellungsschalter 4. Die
erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtungen haben dabei
gemeinsam, dass sie reversierbar antreibbare Getriebe, nämlich
in zwei Antriebsrichtungen wirkende Klinkenradgetriebe
aufweisen. Die Schaltglieder von Trennschaltern oder
Dreistellungsschaltern werden formschlüssig und unmittelbar
angetrieben und erzeugen dabei auf ihre
Betätigungseinrichtungen weder voreilende noch rückdrehende
Momente.
In der Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung
6, nämlich für einen Trennschalter in Vordersicht dargestellt.
Die Fig. 3 zeigt dieselbe Betätigungseinrichtung 6 im
Längsschnitt entlang der Linie A-A. Die Betätigungseinrichtung
6 weist dabei eine eine Strombahn antreibende Betätigungswelle
7 auf, an deren einem freien Ende ein Hebel 8 für die
Bewegungsübertragung auf ein Schaltgerät angeordnet ist. Die
Betätigungswelle 7 ist dabei über ein Klinkengetriebe mit
einer Antriebswelle 9 gekoppelt. Die Antriebswelle 9 wird, wie
in Fig. 3 deutlich zu erkennen ist, von einer manuell
betätigbaren Handkurbel 11 angetrieben. Erfindungsgemäß kann
allerdings auch vorgesehen sein, dass zusätzlich zu der
Handkurbel 11 ein Antriebsmotor vorhanden ist. Die
Antriebswelle 9 ist als Exzenterwelle mit zwei Exzentern 12
und 13 ausgebildet. Die beiden Exzenter 12 und 13 sind dabei
um einen Winkel von 180° versetzt zueinander angeordnet und
sind jeweils mittels eines Stiftes 16 und 17 mit der
Antriebswelle 9 drehfest verbunden.
Auf den beiden Exzentern 12 und 13 ist jeweils eine
Doppelklinke 18 und 19 mittels einer kraftschlüssigen
Reibkupplung bedingt drehfest angeordnet. Die Reibkupplung
wird mittels einer definierten Klemmung, nämlich einem
Reibschluss zwischen einem an den Exzentern 12 und 13
vorhandenen Flansch 21 und 22 und zwischen den Doppelklinken
18 und 19 sowie Sicherungsscheiben 23 und 24 liegenden
Federscheiben, beispielsweise Wellfedern, erreicht.
Die Doppelklinken 18 und 19 weisen zwei um einen Spreizwinkel
gespreizte Klinkenarme 26, 27, 28 und 29 auf, wobei die
Klinkenarme 26, 27, 28 und 29 auf der der Antriebswelle 9
abgewandten Seite jeweils eine Klinkenspitze 31 aufweisen.
Wie in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt, sind auf der
Betätigungswelle 7 zwei Klinkenräder 32 und 33 drehfest
angeordnet. Zur drehfesten Anbringung der beiden Klinkenräder
32 und 33 ist ein drehfest mit der Betätigungswelle 7
verbundenes Zwischenelement 34 vorhanden, auf welchem die
beiden Klinkenräder 32 und 33 mittels Befestigungsschrauben 36
befestigt sind.
Eine Reibkupplung zwischen den Doppelklinken 18 und 19 und den
Exzentern 12 und 13 ist deshalb notwendig, um sicherzustellen,
dass z. B. bei einer Rechtsdrehung der Antriebswelle 9 auch
tatsächlich die rechten Klinkenarme 27 und 29 an den
Klinkenrädern 32 und 33 zum Eingriff kommen und damit ein
rechtsgerichtetes Antriebsmoment erzeugt wird. Dazu muss über
die Reibkupplungen ein Reibschluss erzeugt werden. Dieser
Reibschluss muss das ansonsten labile Verhalten der
Doppelklinken 18 und 19 auf den Exzentern 12 und 13 soweit
stabilisieren, dass ein unkontrollierter Einfluss durch die
Eigenmassen der Doppelklinken 18 und 19 ausgeschlossen wird.
Die Klinkenräder 32 und 33 weisen entlang ihrem Umfang eine
Klinkenradverzahnung 37 auf, in welche die Klinkenspitzen 31
der Doppelklinken 18 und 19 eingreifen können.
Die Klinkenradverzahnung 37 des in Fig. 2 deutlich zu
erkennenden Klinkenrades 32 weist drei verschiedene
Klinkenradverzahnungsabschnitte 41, 42 und 43 auf. Die zu dem
Klinkenradverzahnungsabschnitt 41 zugehörige Zahnreihe wird
nur von einer Seite mit der Klinkenspitze 31 des Klinkenarms
26 beaufschlagt und weist deshalb eine abgeschrägte
rückwärtige Flanke 44 auf.
Die Zähne der Zahnreihe des Klinkenradverzahnungsabschnitts 42
werden von beiden Seiten von den Klinkenspitzen 31 der beiden
Klinkenarme 26 und 27 der Doppelklinke 18 beaufschlagt und
weisen deshalb eine zum Klinkenradumfang etwa rechtwinklig
ausgebildete Angriffsfläche 46 zur beidseitigen Beaufschlagung
der Klinkenspitzen 31 auf.
Die Zähne der Zahnreihe des Klinkenradverzahnungsabschnitts 43
werden, lediglich von der Klinkenspitze 31 des Klinkenarmes 27
der Doppelklinke 18 beaufschlagt, und weisen deshalb auf ihrer
rückwärtigen Seite eine abgeschrägte Flanke 44 auf.
Das Klinkenrad 32 weist, wie in Fig. 2 deutlich zu erkennen
ist, einen unverzahnten Klinkenradabschnitt 47 auf. Ein
Eingriff einer Klinkenspitze 31 in diesem unverzahnten
Abschnitt 47 ist nicht möglich, d. h. in diesem Bereich ist
eine Verdrehung der Betätigungswelle 7 nicht möglich.
Das zu dem Klinkenrad 32 parallel angeordnete Klinkenrad 33,
an welchem die Klinkenspitzen 31 der Doppelklinke 19
eingreifen, entspricht in Geometrie der Klinkenradverzahnung
37 dem Klinkenrad 32 und ist um eine halbe Zahnteilung zu dem
Klinkenrad 32 auf der Betätigungswelle 7 versetzt angeordnet.
Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Zahnteilung der
beiden Klinkenräder 32 und 33 geringfügig kleiner als das
Vierfache der Außermittigkeit des Exzentermittelpunkts der
Exzenter 12 und 13 zur Mittelachse der Antriebswelle 9
ausgestaltet sein kann. Durch eine solche Ausgestaltung werden
die Zähne aufgrund der größeren Zahnteilung wesentlich
stabiler, was insbesondere bei doppelseitig beaufschlagten
Zähnen des Klinkenradverzahnungsabschnitts 42 von
entscheidender Bedeutung ist. Dabei sind die Doppelklinken 18
und 19, wie in Fig. 2 deutlich zu erkennen ist, symmetrisch
ausgestaltet.
Die Doppelklinkenbewegung der beiden Doppelklinken 18 und 19
bei sich drehender Antriebswelle 9 wird erfindungsgemäß von
Führungselementen geführt, nämlich von an die Doppelklinken 18
und 19 angeformte Kurvenbahnen 51 und 52. Diese Kurvenbahnen
51, 52 korrespondieren dabei mit starren Gegenlagern, nämlich
mit den beiden Führungsschrauben 53 und 54. Aufgrund der
Abstützung der Kurvenbahnen 51 und 52 auf den
Führungsschrauben 53 und 54 erfolgt bei sich drehender
Antriebswelle 9 stets eine Zwangsaushebung der jeweiligen
Klinkenspitze 31 aus der Klinkenradverzahnung 37. Außerdem
sind die Spreizwinkel zwischen den jeweiligen Klinkenarmen 26
und 27 bzw. 28 und 29 einer Doppelklinke 18 bzw. 19 so groß,
dass gewährleistet ist, dass während des Eingriffs der
Klinkenspitze 31 des einen Klinkenarms 26 oder 28 zwischen dem
anderen Klinkenarm 27 oder 29 und dem Klinkenrad 32 oder 33
ein ausreichendes Freispiel vorhanden ist und dadurch die
Drehbewegung des Klinkenrades 32 oder 33 nicht gestört oder
beeinträchtigt wird.
Die Fig. 2 zeigt die beiden Klinkenarme 18 und 19 in einer
neutralen Mittelstellung, bei welcher keiner der
Klinkenspitzen 31 im Eingriff mit dem Klinkenrad 32 oder 33
ist. Eine solche neutrale Mittelstellung kommt bei sich
drehender Antriebswelle 9 allerdings nicht vor, da aufgrund
der Reibkupplung der Doppelklinken 18 und 19 mit den Exzentern
12 und 13 stets eine Kraftkomponente vorhanden ist, die
bewirkt, dass jeweils eine Klinkenspitze 31 im Eingriff mit
der Klinkenradverzahnung 37 ist. Dadurch wird insbesondere ein
Rücklauf des Klinkenrades 32 oder 33 gegen die Drehrichtung
der Betätigungswelle 7 ausgeschlossen. Die in der Fig. 2
gezeigte neutrale Mittelstellung der Klinkenarme 18 und 19
wird allerdings bei Richtungswechsel der Drehrichtung der
Antriebswelle 9 durchlaufen.
Die Betätigungseinrichtung 6, die in Fig. 2 und Fig. 3 gezeigt
ist, ist außerdem von zwei Gehäusewandungen 56 und 57 umgeben,
welche mittels vier Montageschrauben 61 mit zugehörigen
Distanzhülsen 62 montiert sind.
Aufgrund der geometrischen Ausgestaltung der beiden
Doppelklinken 18 und 19 sowie den Klinkenradverzahnungen 37
der beiden Klinkenräder 32 und 33 kann die Betätigungswelle 7
um einen Abtriebswinkel von geringfügig mehr als 180° in die
eine Richtung und auch wieder zurückverdreht werden.
Wie aus Fig. 2 deutlich zu erkennen ist, erstreckt sich der
verzahnte Bereich des Klinkenrades 32 über etwas mehr als
270°, um eine halbe Umdrehung der Betätigungswelle 7 zu
ermöglichen. Dabei wird die Bezahnung der Klinkenräder 32 und
33 bewusst nicht über den maximal erforderlichen Bereich
hinausgeführt, um über den fehlenden weiteren Eingriff auch
gleichzeitig eine Abtriebswinkelbegrenzung zu bewirken, die
gerade dann sehr vorteilhaft ist, wenn die Antriebswelle 9
motorisch angetrieben wird und ein Motorennachlauf, bspw.
aufgrund des Motorschwungmoments, keine weitere Drehung der
Betätigungswelle 7 bewirken darf.
Die Antriebswelle 9 sowie die Betätigungswelle 7 ist mittels
Sicherungsscheiben 63 an der Gehäusewandung 56 und 57
gesichert.
In der Fig. 4 ist die Doppelklinke 18 mit den beiden
Klinkenarmen 26 und 27 im Eingriff mit dem Klinkenrad 32
dargestellt. Dabei sind vier verschiedene Positionen der
Doppelklinke 18 bei einer durch den Pfeil 66 angedeuteten
Rechtsdrehung der exzentrisch gelagerten Doppelklinke 18
gezeigt. Der Exzentermittelpunkt bewegt sich dabei auf einer
Kreisbahn über die vier Punkte A, B, C, D. Bei einer Drehung
der Antriebswelle 9 bewegt sich der Exzentermittelpunkt von
der Position A nach B. Dies hat eine Bewegung der
Klinkenspitze 31 des Klinkenarms 27 von der Position A zu der
Position B zur Folge, d. h. der Klinkenarm 27 wird aus seiner
Eingriffsstellung herausgehoben, was insbesondere aufgrund der
an der Führungsschraube 53 ablaufenden Kurvenbahn 51 bewirkt
wird. In der Stellung B ist der Klinkenarm 27 in maximal
zurückgezogener Stellung. Bei Weiterdrehung der Antriebswelle
9, aufgrund welcher der Exzentermittelpunkt von der Stellung B
zu der Stellung C gedreht wird, gelangt die Klinkenspitze 31
des Klinkenarms 27 in die Eingriffsposition C an dem
Klinkenrad 32. Wird die Antriebswelle 9 weitergedreht, so dass
der Exzentermittelpunkt von C nach D bewegt wird, so führt
dies zu einer Schubbewegung der Klinkenspitze 31 aus der
Position C in die Position D, welche die maximale
Schubstellung ist. Aufgrund dieser Schubbewegung wird das
Klinkenrad 32 um einen Schritt nach rechts gedreht. Wird die
Antriebswelle 9 weiter nach rechts gedreht, so erfolgt ein
Ausgriff der Klinkenspitze 31 aus der Position D in die
Position A aufgrund des Zusammenspiels der Kurvenbahn 51 mit
der Führungsschraube 53. Bei Weiterdrehen der Antriebswelle 9
wird der beschriebene Kreislauf erneut durchlaufen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass, wie in Fig. 2 und 3
beschrieben, eine weitere Doppelklinke vorhanden ist, die um
180° versetzt auf der Antriebswelle 9 angeordnet ist. Dadurch
ist gewährleistet, dass stets eine Klinkenspitze der beiden
Doppelklinken bei Drehung der Antriebswelle 9 in eine Richtung
im Eingriff mit der Klinkenradverzahnung bzw. der Verzahnung
eines weiteren Klinkenrades ist, wodurch ein Rücklauf der
Klinkenräder gegen die Drehrichtung der Betätigungswelle 7
ausgeschlossen ist.
In der Fig. 5 ist ein anderes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung 71 gezeigt, nämlich
für einen Dreistellungsschalter, der einen Abzweig 72 mit
einer Sammelschiene 73 oder mit einem Erderkontakt 74
verbindet. Dabei muss vorgesehen sein, dass jede der beiden
Schalthandlungen per Hand von einer eigenen, unverwechselbaren
Antriebseinrichtung ausgeführt werden kann. Außerdem muss
gleichzeitig ein unzulässiges Durchschalten, z. B. von der
Stellung Trennschalter EIN über die Mittelstellung
Trennschalter AUS in die Stellung Erder EIN verhindert sein.
Die Betätigungseinrichtung 71 nach Fig. 5 weist vier
Klinkenräder 76, 77, 78 und 79 auf, die parallel nebeneinander
auf einer Betätigungswelle 81 drehfest angeordnet sind. Mit
der Betätigungswelle 81 sind ein oder mehrere (z. B. drei)
Schaltelemente 82 verbunden, welche(s) in der gezeigten
Stellung den Abzweig 72 von dem Erderkontakt 74 als auch der
Sammelschiene 73 trennt. Vereinfachend ist in Fig. 5 eine
Darstellung gewählt, als wäre das Schaltelement 82 direkt auf
der Betätigungswelle 81 befestigt. Dadurch wird bei Drehung
der Betätigungswelle 81 um ca. 90° nach rechts der
Trennschalter des Dreistellungsschalters 71 geschlossen und
der Abzweig 72 mit der Sammelschiene 73 verbunden. Bei einer
Drehung der Betätigungswelle 81 nach links um ca. 90° wird der
Abzweig 72 mit dem Erderkontakt 74 verbunden. Der
Gesamtbetriebswinkel der Betätigungswelle 81 liegt bei dieser
Ausgestaltung bei etwas mehr als 180° und wird dadurch
generiert, dass zwei Betätigungseinrichtungen gemäß der Fig. 2
und 3 mit verändertem Verzahnungsbereich ausgestattet und auf
die gemeinsame Betätigungswelle 81 gesetzt werden. Dabei sind
ihre Anfangs- und Endstellungen jeweils geeignet aufeinander
abzustimmen, wie bspw. in Fig. 5 gezeigt ist.
Diese Dreistellungsschalter-Betätigungseinrichtung 71 nach
Fig. 5 weist zwei Antriebswellen 83 und 84 auf, die unabhängig
voneinander mittels einer Handkurbel oder auch durch einen
Antriebsmotor antreibbar sind. Auf der Antriebswelle 83 sind
über zwei Exzentern zwei Doppelklinken 86 und 87 angeordnet,
über welche die beiden Klinkenräder 76 und 77, die eine halbe
Zahnteilung zueinander versetzt auf der Betätigungswelle 81
angeordnet sind, angetrieben werden. Aufgrund der
entsprechenden Zahnteilung der Klinkenräder 76 und 77 kann die
Betätigungswelle 81 durch Drehung der Antriebswelle 83
lediglich um einen Winkel von etwas mehr als 90° gedreht
werden, nämlich in der gewählten Darstellung von der
gezeigten, neutralen Mittelstellung des Schaltelements 82 bis
zur Verbindung des Schaltelements 82 mit dem
Erderkontakt 74.
Entsprechend der Antriebswelle 83 sind auf der Antriebswelle
84 ebenfalls zwei Doppelklinken 88 und 89 auf je einem
Exzenter angeordnet. Die beiden linken Klinkenräder 78 und 79
sind, entsprechend den Klinkenrädern 76 und 77, auch um eine
halbe Zahnteilung versetzt auf der Betätigungswelle 81
angeordnet. Die Verzahnung der beiden Klinkenräder 78 und 79
ist dabei derart, dass über ein Drehen der Antriebswelle 84
die Betätigungswelle 81 um einen Winkel von lediglich etwas
mehr als 90° von der neutralen Mittelstellung des
Schaltelements 82 zum Schließen des Trennschalters, d. h. zur
Verbindung des Schaltelements 82 mit der Sammelschiene 73,
verdreht werden kann.
Die Klinkenräder 76, 77, 78 und 79 mit den entsprechenden
Verzahnungen, in welche die Doppelklinken 86, 87, 88 und 89
eingreifen, sind dabei so angeordnet, dass bis auf die
Mittelstellung der Betätigungswelle 81 die Betätigungswelle 81
jeweils nur von einer der beiden Antriebswellen 83 oder 84
angetrieben werden kann. Die jeweils nicht aktive
Antriebswelle 83 oder 84 greift dann mit ihren Doppelklinken
86, 87 oder 88, 89 entweder auf unbezahnte Bereiche des
entsprechenden Klinkenrades 76, 77, 78 oder 79 oder auf
abgeflachte Zahnrückenseiten, wodurch kein Drehen der
Betätigungswelle 81 durch die nicht aktive Antriebswelle 83
oder 84 erfolgen kann.
Aufgrund der Verzahnung der Klinkenräder nach Fig. 5 ist
gewährleistet, dass die Doppelklinken 76, 77, 78 und 79 bei
Erreichen der gewünschten Schalterstellungen auf unbezahnte
Bereiche des entsprechenden Klinkenrades 76, 77, 78 oder 79
treffen und somit keine weitere Drehbewegung der
Betätigungswelle 81 erfolgt, insbesondere auch dann, wenn die
entsprechende Antriebswelle 83 oder 84 durch beispielsweise
den Nachlauf eines Antriebsmotors weitergedreht wird.
Entsprechend der Fig. 2 und 3 weisen die Doppelklinken 86
bis 89 auf ihrer, den jeweiligen Klinkenrädern 76 bis 79
zugewandten Seite Kurvenbahnen 91 und mit den Kurvenbahnen 91
korrespondierende Führungsschrauben 92 auf, die den Verlauf
der Doppelklinkenbewegung bei sich drehender Antriebswelle 83
oder 84 führen.
In der Fig. 6 bis 10 ist eine andere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung 96 für einen
Dreistellungsschalter gezeigt. Die Dreistellungsschalter-
Betätigungseinrichtung 96 weist dabei, wie in Fig. 6 gut zu
erkennen ist, zwei Antriebswelle 98 und 99 mit jeweils einer
Handkurbel 101 auf, wobei durch Rechtsdrehung der
Antriebswelle 98 der Erder eingeschaltet bzw. durch
Linksdrehung ausgeschaltet wird und bei Rechtsdrehung der
Antriebswelle 99 der Trenner eingeschaltet bzw. bei
Linksdrehung ausgeschaltet wird. In der Fig. 6 ist außerdem
ein Stellungsanzeiger 102 auf einer Betätigungswelle 103 in
der Schalterstellung Trenner AUS, Erder AUS dargestellt. Durch
Rechtsdrehung der Antriebswelle 98 wird die Betätigungswelle
103 mit dem Stellungsanzeiger 102 auf die Schalterstellung
Erder EIN gedreht. Durch Rechtsdrehung der Antriebswelle 99
wird das Schaltelement 102 auf die Schaltstellung Trenner EIN
gestellt. Ein mit der Betätigungswelle 103 über den
Antriebshebel 105 verbundenes Gestänge 110 führt zu den zu
betätigenden Schaltgliedern.
In der Fig. 7 ist ein Schnitt entlang der Linie Y-Z nach Fig.
6 gezeigt, wobei der Stellungsanzeiger 102 um 180° gedreht
ist. Dabei ist die Betätigungswelle 103 sowie der mit der
Betätigungswelle 103 drehfest verbundene Stellungsanzeiger 102
deutlich zu erkennen. Auf der Betätigungswelle 403 ist
außerdem ein Klinkenrad 104 über Befestigungsschrauben 106
drehfest angeordnet, wobei das Klinkenrad 104 aus zwei
identischen, auf der Betätigungswelle 103 fluchtend
angeordneten Klinkenradscheiben 107 und 108 besteht. Es ist in
der praktischen Anwendung naheliegend, anstelle der beiden
Klinkenradscheiben 107 und 108, ein einstückig ausgebildetes,
massives Klinkenrad zu verwenden.
Aus Fig. 7 wird außerdem deutlich, dass die Betätigungswelle
103 zwischen zwei Gehäusewandungen 109 und 111, die mittels
Distanzschrauben 112 miteinander verbunden sind, drehbar
gelagert ist.
In der Fig. 8 ist ein Schnitt durch die Dreistellungsschalt-
Betätigungseinrichtung 96 nach Fig. 6 entlang der Linie E-F
gezeigt. Deutlich zu erkennen sind die beiden Antriebsachsen
98 und 99 mit den daran drehfest angeordneten Handkurbeln 101.
Dabei ist die Antriebswelle 98 als Exzenterwelle ausgebildet
ist, auf der zwei Exzenter 113 um 180° versetzt zueinander
angeordnet sind. Auf den Exzentern 113 ist jeweils eine
Doppelklinke 116 und 117 mittels einer Reibkupplung bedingt
drehfest angeordnet.
Wie in Fig. 8 dargestellt ist, ist an dem der Handkurbel
101 abgewandten Ende der Antriebswelle 99 ein Stirnrad 118
angeordnet, welches ein eine Exzenterwelle 119 antreibendes
weiteres Stirnrad 121 kämmt. Auf der Exzenterwelle 119 sind
entsprechend der Antriebswelle 98 zwei Exzenter 113 mit darauf
angeordneten Doppelklinken 122 und 123 angeordnet. Das
zwischen der Antriebswelle 99 und der Exzenterwelle 119, aus
den beiden Stirnrädern 118 und 121 bestehende Getriebe
bewirkt, dass einer Vorgabe entsprochen wird, die verlangt,
dass durch Rechtsdrehung einer Antriebswelle ein Schalter
geschlossen und durch Linksdrehung geöffnet wird.
In der Fig. 9 ist ein Schnitt des Dreiteilungsschalters 96 der
Fig. 7 entlang der Linie A-B dargestellt. Dabei ist die
Klinkenradscheibe 107 mit der zugehörigen Klinkenradverzahnung
deutlich zu erkennen. Auf die Klinkenradverzahnung des
Klinkenrades 104 bzw. der beiden Klinkenradscheiben 107 und
108 wird in der Beschreibung der Fig. 11 näher eingegangen.
In der Fig. 9 sind die beiden die Klinkenradscheibe 107
antreibenden Doppelklinken 117 und 123 auf den jeweiligen
Exzentern 113 deutlich zu erkennen. Die Exzentrizität der
Exzenter 113 beträgt dabei etwas mehr als den vierten Teil
eines Zahnteilungsabstandes des Klinkenrades 104. Damit wird
sichergestellt, dass bei einer Umdrehung der Antriebswelle 98
oder 99 das Klinkenrad 104 um ebenfalls eine Zahnteilung
weiterbewegt wird und die Doppelklinken 117 und 123 mit
Sicherheit in die Zähne des Klinkenrades 104 eingreifen
können. Die Doppelklinken 117 und 123 weisen dabei die
Besonderheit auf, dass sie asymmetrisch ausgestaltet sind und
jeweils einen langen Klinkenarm 126 und einen kurzen
Klinkenarm 127 aufweisen. Die Klinkenarme der Doppelklinken
117 und 123 werden dabei vorteilhaft so gestaltet, dass die
Differenz der Länge eines langen Klinkenarms 126 zu einem
kurzen Klinkenarm 127 die Hälfte der Zahnteilung des
Klinkenrades 104 beträgt.
Wie aus Fig. 10 hervorgeht, welche einen Schnitt durch die
Fig. 8 entlang der Linie C-D zeigt, sind die Doppelklinken 122
und 116 entsprechend den Doppelklinken 123 und 117
ausgestaltet, wobei die Doppelklinken 122, 123 und 116, 117
seitenversetzt auf der Exzenterwelle 119 und der Antriebswelle
98 montiert werden. Damit ergibt sich zusammen mit dem Maß aus
den ebenfalls mit etwas mehr als einem Viertel Zahnteilung
exzentrisch angeordneten Exzentern 113 und deren
Winkelstellung von zueinander 180° in der maximalen
Spreitzstellung ein maximaler Versatz der beiden
zusammengehörigen Klinkenspitzen von etwas mehr als einer
ganzen Zahnteilung. Vorteilhaft ist ein maximaler Versatz von
etwa dem 1,2fachen einer Zahnteilung und in der
Nachholstellung ein Spiel mit der Hälfte der Differenz
zwischen Zahnlänge und 4fachem Exzenterhub, damit ein sicheres
Eingreifen der Doppelklinken 122, 123 und 116, 117 auch unter
hoher Belastung und damit eventuelle verbundenen elastischen
Verformungen auch nach einer gewissen Abnutzung gewährleistet
ist. Eine Umdrehung der Antriebswelle 98 oder 99 vermittelt
dabei der Betätigungswelle 103 eine Drehung, die dem Winkel
einer Zahnteilung entspricht. Aufgrund der Verwendung von
langen Klinkenarmen 126 und entsprechend kurzen Klinkenarmen
127 kann ein Versatz der Zahnreihen auf dem Klinkenrad 104,
wie er gemäß den Ausführungsbeispielen nach Fig. 2 und 3 sowie
Fig. 5 vorhanden war, vermieden werden. Vorteil des in den
Fig. 6 bis 10 dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung
ist, dass lediglich ein Klinkenrad 104 zur Realisierung einer
Dreistellungsschalter-Betätigungseinrichtung 96 verwendet
wird.
Zur Führung des Bewegungsablaufs der Doppelklinken 122, 123
und 116, 117 bei sich drehenden Antriebswellen 98 oder 99 sind
als Führungselemente an den Doppelklinken 122, 123 und 116, 117
Kurvenbahnen 128 vorhanden, die an Führungsschrauben 129
ablaufen. Die Führungsschrauben 129 sind aus Platzgründen in
an den Doppelklinken 116, 117 und 122, 123 vorhandenen
Fenstern 131 angeordnet.
Aus Fig. 9 und Fig. 10 wird deutlich, dass das Klinkenrad 104
bzw. die beiden Klinkenradscheiben 107 und 108 eine Aussparung
132 aufweisen, entlang dessen der Betätigungswelle 103
abgewandten Umrandung bei Verdrehung der Betätigungswelle 103
ein Stiftelement 133 läuft. Das Stiftelement 133 wird über ein
Flachblech 135 mittels einer Feder 134 an das Klinkenrad 104
bzw. die Klinkenradscheiben 107 und 108 angedrückt. Die
Aussparung 132 weist in den Schaltstellungen Rastbuchten 136
auf, in welche das Stiftelement 133 bei Erreichen der
Schaltstellung einrastet, wodurch die Betätigungswelle 103 in
den entsprechenden Schaltstellungen gehalten wird. In der in
Fig. 10 gezeigten Stellung ist das Stiftelement 133 in eine
Rastbucht 136 eingerastet. Damit wird erreicht, dass
magnetische Stromkräfte, Erschütterungen oder auch andere
Fremdkräfte keine Veränderung der Schaltstellung bewirken
können. Bei Verdrehen des Klinkenrades 104 wird das
Stiftelement 133 entgegen der Federkraft der Feder 134,
aufgrund der geometrischen Ausgestaltung der Aussparung 132,
aus der Rastbucht 136 herausgehoben.
In der Fig. 9 sowie Fig. 10 ist ein Wipphebel 137 deutlich
gezeigt, der zur Vermeidung eines gleichzeitigen Eingriffs der
Doppelklinken 116, 117 und 122, 123 bei gleichzeitiger
Betätigung der beiden Antriebswellen 98 und 99 vorgesehen ist.
Der Wipphebel 137 ist dabei um eine Achse 138 drehbar
gelagert. Die Funktion des Wipphebels 137 wird in der
Figurenbeschreibung zu Fig. 12 erläutert.
In der Fig. 11 ist die Klinkenradverzahnung des Klinkenrads
104 der Fig. 9 und 10 für ein Beispiel dargestellt, das bei
einem Gesamtbetätigungswinkel von ca. 180° Anwendung findet.
Das Klinkenrad 104 weist insgesamt je 20 linksdrehend und je
20 rechtsdrehend wirkende Zahnflanken auf, die wechselweise in
Gruppen zu je zehn Zahnflanken über ca. 310° des
Klinkenradumfanges verteilt sind und sich dabei in zwei
Bereichen, über eine Länge von je drei rechten und drei linken
Zahnflanken, überlagern. Da das Klinkenrad 104 zwei
symmetrische Hälften aufweist, genügt die Betrachtung einer
Klinkenradhälfte. Für eine solche Klinkenradhälfte gilt
Folgendes:
- - 10 im Linksdrehsinn beaufschlagbare Zahnflanken 151,
- - 10 im Rechtsdrehsinn beaufschlagbare Zahnflanken 152,
- - je 3 linke und drei rechte Zahnflanken sind überlagert,
so dass Rechteckzähne 153 entstehen,
- - das Abwälzbild enthält somit sechs linksseitige, sechs
rechtsseitige und vier symmetrische und somit 16
Ausnehmungen,
- - das Abwälzbild beider Klinkenradscheiben ist gleich, der
jeweilige Beginn liegt in diesem Beispiel bei 156,8°
versetzt, da die Zahnflanken mit einem Abstand von 9,8°
angeordnet sind und 16 Zahnflanken je Klinkenradhälfte
vorhanden sind.
Das in Fig. 11 beschriebene Klinkenrad 104 führt zu einer
Übersetzung, bei der mit 10 Umdrehungen der entsprechenden
Antriebswellen jeweils geringfügig mehr als 90° Abtriebswinkel
der Betätigungswelle erzeugt wird. Feinere oder gröbere
Teilungen lassen bei gleichzeitig angepassten Exzenterhüben
größere oder kleinere Übersetzungsverhältnisse erzeugen.
In der Fig. 12 sind die beiden identischen, parallel und
fluchtend zueinander angeordneten Klinkenradscheiben 107 und
108 des Klinkenrades 104 nach der Fig. 7 auf der
Betätigungswelle 103 dargestellt. Zu sehen sind auch die
Doppelklinken 122 und 116, die zum Eingriff an der
Klinkenradscheibe 108 vorgesehen sind, sowie die Doppelklinken
123 und 117, welche mit der Klinkenradscheibe 107
zusammenwirken. Die Doppelklinke 122 und 123 ist über jeweils
einen Exzenter 113, die 180° zueinander versetzt angeordnet
sind, auf der Exzenterwelle 119 angeordnet. Entsprechend sind
die beiden Doppelklinken 116 und 117 auf der Antriebswelle 98
angeordnet.
In der Fig. 12 ist die Klinkenspitze des kurzen Klinkenarms
der Doppelklinke 123 im Eingriff mit einer Zahnflanke 154 der
Klinkenradscheibe 107. Deutlich zu erkennen ist ein Wipphebel
137, der entlang der Drehachse 138 zwischen den jeweils kurzen
Klinkenarmen 127 der beiden Doppelklinken 123 und 116
angeordnet ist. In der neutralen Mittelstellung der
Klinkenradscheiben 107 und 108 können bei der in Fig. 12
gezeigten Ausgestaltung jeweils nur die kurzen Klinkenarme 127
der beiden Doppelklinken 123 und 116 in Zahnflanken an dem
Klinkenrad 107 bzw. 108 eingreifen. Die langen Klinkenarme 126
der beiden Doppelklinken 117 und 122 können aufgrund
mangelnder Zahnflanken in ihren Schubstellungen nicht in die
Klinkenradverzahnung der Klinkenradscheiben 107 bzw. 108
eingreifen und können somit keine Drehung der beiden
Klinkenradscheiben 107 bzw. 108 bewirken. Aus diesem Grund
genügt ein Wipphebel 137 zur Vermeidung des gleichzeitigen
Eingreifens von den Doppelklinken 116 und 126 zwischen den
kurzen Klinkenarmen 127 der beiden Doppelklinken 116 und 123.
An den kurzen Klinkenarmen 126 sind Zapfen 155 vorhanden,
welche mit dem Wipphebel 137 derart zusammenwirken, dass
aufgrund der jeweiligen Wipphebelstellung nur ein Klinkenarm
zum Eingriff an der Klinkenradscheibe 107 bzw. 108 kommen
kann. Der Wipphebel 137 lässt dabei einen Entweder-Oder-
Eingriff zu. Diese Eingriffsverhinderung ist nur in der
exakten Mittelstellung der Betätigungseinrichtung 96
erforderlich. Grundsätzlich muss nämlich in dieser
Mittelstellung alternativ der Trennschalter oder der
Erdungsschalter betätigt werden können. Sobald das Klinkenrad
104 die exakte Mittelstellung verlassen hat, sorgt bereits die
Zähneanordnung an den Klinkenradscheiben 107 bzw. 108 dafür,
dass jeweils nur die Doppelklinken entweder der Antriebswelle
98 oder der Exzenterwelle 119 auf den Klinkenradscheiben 107
bzw. 108 zum Eingriff kommen können.
Aus Fig. 12 wird außerdem deutlich, dass die Antriebswelle 98
und die Exzenterwelle 119 einen Winkel von mindestens 90° plus
eine Zahnteilung, also etwas mehr als 100° einschließen. Eine
solche Anordnung lässt zu, dass die Verzahnung für eine
Dreistellungsschalter-Betätigungseinrichtung auf einer
Klinkenradscheibe 107 oder 108 untergebracht werden kann.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der
Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als
auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.