DE19951007A1 - Seiherschneckenpresse für Ölsaaten - Google Patents
Seiherschneckenpresse für ÖlsaatenInfo
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Abstract
Eine Seiherschneckenpresse, insbesondere zum Kaltpressen von Ölsaaten, weist zur Aufnahme einer Seiherschnecke einen Seiherkorb auf, der aus mindestens zwei Platten aufgebaut ist. Zwischen den Platten ist ein Seiherspalt difiniert, dem ein Kurvengetriebe zugeordnet ist. Dies ermöglicht bspw. allein durch Verdrehung einer der Platten gegen ihre benachbarte Platte oder Platten, die Weite des oder der Seiherspalte innerhalb eines bestimmten Bereiches beliebig, stufenlos einzustellen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Seiherschneckenpresse
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 41 09 229 C2 ist eine solche Seiherschne
ckenpresse mit einem Seiherkorb bekannt, der aus einzelnen
im Wesentlichen flachen Scheiben aufgebaut ist. Die Schei
ben weisen zentrale Öffnungen auf, die einen zylindrischen
Innenraum des Seiherkorbs begrenzen. In diesem ist eine
drehend angetriebene Seiherschnecke angeordnet, um das
Pressgut, bspw. Ölsaat, durch den Seiherkorb zu fördern
und Flüssigkeit von dem Pressgut abzupressen. Zwischen den
Scheiben sind Seiherspalte ausgebildet, durch die Flüssig
keit abfließen kann.
Die Weite der Seiherspalte sollte an die Eigenschaf
ten der Pressguts angepasst sein. Für unterschiedliche
Pressgüter werden Spaltweiten im Bereich von Bruchteilen
eines Millimeters bis zu über einem Millimeter benötigt,
damit die ausgepresste Flüssigkeit gut abfließen kann, die
Feststoffe jedoch nicht durch die Seiherspalte gedrückt
werden. Auch innerhalb einer Saatsorte kann die Qualität,
bspw. der Feststoff- oder Ölgehalt, schwanken, und eine
Feineinstellung oder Nachjustierung der Spaltweite kann
erforderlich sein. Die Einstellung der Spaltweite sollte
deshalb möglichst einfach erfolgen.
Aus der US-PS 4 384 955 ist eine Seiherschneckenpres
se mit einem ähnlichen Seiherkorb bekannt. Dieser ist aus
einzelnen Ringscheiben aufgebaut, die in ihrem Inneren
einen zylindrischen Aufnahmeraum für die Seiherschnecke
definieren. Die Ringscheiben sind durch durchgehende Bol
zen und zwischen den Ringscheiben angeordnete Federelemen
te positioniert, die diese auf Abstand halten und somit
einen Seiherspalt zum Austritt der Flüssigkeit festlegen.
Durch Anziehen und Lösen der Bolzen kann der Abstand
zwischen den Ringscheiben und somit die Weite des Seiher
spaltes verändert werden. Beim Betrieb, z. B. infolge er
höhter Pressentemperatur oder durch Verschleiß, können
sich die Eigenschaften der Federelemente und somit die
Spaltweite verändern.
Zudem darf der Seiherspalt nicht verstopfen oder ver
kleben, falls in diesen geringe Mengen des Pressguts ein
treten. Vor allem sollte ein solches Verstopfen nicht
durch etwaige zwischen die Scheiben eingesetzte Distanz
elemente verursacht werden.
Aus der DE 196 44 368 A1 ist es bekannt, die einzel
nen, im Wesentlichen plan ausgebildeten Platten eines Sei
herkorbs in unmittelbarer Nähe der Zentralöffnung mit ei
nem Axialvorsprung zu versehen. Zwischen den Axialvor
sprüngen zweier benachbarter Platten ist der Seiherspalt
festgelegt, dessen Weite kleiner ist als der Abstand zwi
schen den Flachseiten der Platten, der durch einen zwi
schen diese eingesetzten Abstandshalter bestimmt ist. Da
durch kann ein Festklemmen hineingedrückter Feststoffe
verhindert werden.
Darüber hinaus ist es erforderlich, dass sich der
plattenförmig ausgeführte Seiherkorb auf einfache Weise
und schnell zerlegen und/oder zusammenbauen lässt, bspw.
wenn die Seiherschneckenpumpe gewartet oder gründlich ge
reinigt werden soll.
Davon ausgehend und vor diesem Hintergrund ist es
Aufgabe der Erfindung, eine Seiherschneckenpresse zu
schaffen, deren Handhabbarkeit vereinfacht ist.
Diese Aufgabe wird mit einer Seiherschneckenpresse
gelöst, die die Merkmale des Patentanspruches 1 oder des
Anspruches 2 aufweist.
Gemäß Anspruch 1 weist die Seiherschneckenpresse ei
nen Seiherkorb auf, in dessen etwa zylindrischem Innenraum
eine Seiherschnecke vorzugsweise koaxial angeordnet ist.
Diese ist drehbar gelagert und kann drehend angetrieben
werden, um Ölsaat, wie bspw. Raps, Leinsamen oder Sonnen
blumen, oder anderes Öl- oder flüssigkeitshaltige Pressgut,
durch den Seiherkorb zu fördern und auszupressen. Der
Seiherkorb enthält wenigstens eine axial verstellbare
Platte, die mit einer benachbarten Platte einen verstell
baren Seiherspalt begrenzt. Zur Verstellung des Seiher
spalts bzw. mehrerer Seiherspalte ist der Platte ein Kur
vengetriebe (vorzugsweise Keilgetriebe) zugeordnet, das
die Axialposition der Platte und/oder eines benachbarten,
den Seiherspalt mitbegrenzenden Elementes einstellt.
Gemäß Anspruch 2 weist die Seiherschneckenpresse eine
Reihe von Platten auf, aus denen der Seiherkorb aufgebaut
ist, wobei den Platten einzeln oder gruppenweise eine vor
zugsweise manuell zu bedienende Einstellvorrichtung zu
geordnet ist, die zur Einstellung der Weite des einzelnen
oder mehrerer Seiherspalte dient. Nachdem die Seiherspalte
einzeln oder in Gruppe einstellbar sind, können sie gemäß
der jeweiligen Konsistenz des Pressguts lokal wie erfor
derlich eingestellt werden. Z. B. können die Seiherspalte
unterschiedlich, am Eingang größer, am Ende kleiner oder
anderweitig variierend eingestellt werden.
Die Einstellvorrichtung ist mit mindestens einem Kur
vengetriebe, das dem Seiherspalt bzw. der Gruppe von Sei
herspalten zugeordnet ist, derart verbunden, dass die Be
dienung der Einstellvorrichtung in eine entsprechende Ver
änderung der Spaltweite umgesetzt wird.
Das Kurvengetriebe enthält wenigstens ein erstes Ele
ment, das mit einer eben, gewölbt oder anderweitig ausge
bildeten Kurvenfläche, bspw. einer Keilfläche oder einer
Nockenfläche versehen ist, sowie ein zweites, mit der Kur
venfläche in Anlage stehendes Kurvenfolgeelement. Eine
Relativbewegung zwischen den Elementen, vorzugsweise in
Umfangrichtung, bewirkt die gewünschte Axialverstellung.
Dies ermöglicht, die Weite des Seiherspaltes zu variieren,
ohne den Seiherkorb demontieren zu müssen. Die Spaltweite
kann jederzeit, mühelos und schnell eingestellt und an die
Eigenschaften des verarbeiteten Pressguts angepasst wer
den.
Die Kurvenfläche kann eine Gewindefläche bilden und
bspw. eine konstante Steigung aufweisen. Das die Kurven
fläche aufweisende Getriebeelement ist vorzugsweise als
Keil ausgebildet.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist ein sol
ches Getriebeelement als Abstandselement zwischen den bei
den Platten angeordnet. Es kann bspw. von einem den Sei
herkorb durchgreifenden Halteelement oder von einem oder
mehreren Schraubenbolzen verstellbar gehalten sein, die an
den Platten bzw. dem oder den Kurvenfolgeelementen abge
stützt, an einer Gewindestange oder anderweitig zwischen
den Platten angeordnet sind. Zur Einstellung der Spalt
weite wird das Getriebeelement in Umfangs- oder Radial
richtung der Platten, relativ zu dem Kurvenfolgeelement
verdreht oder verschoben. Das Kurvenfolgeelement ist im
Wesentlichen lediglich in der Axialrichtung verstellbar
und vorzugsweise an der benachbarten Platte ausgebildet.
In einer anderen Ausführungsform ist die Kurvenfläche
an einer Platte ausgebildet, die den Seiherspalt mit be
grenzt. Dessen Weite kann einfach durch Verdrehung dieser
Platte variiert werden. Ist lediglich eine Kurvenfläche
pro Platte vorgesehen, muss zwischen die Platten ein zu
sätzlicher Abstandshalter, bspw. ein Federelement, einge
setzt sein, um die Formstabilität des Seiherkorbs zu er
reichen. Zweckmäßigerweise sind jedoch mehrere, insbeson
dere drei, Kurvenflächen vorgesehen, um gemeinsam ein Getriebeelement
für einen einzelnen Seiherspalt zu bilden.
Für jeden Seiherspalt kann einzeln eine Einstellung vor
genommen werden. Wenn die Kurvenflächen an beiden Seiten
der Platte ausgebildet sind, können mit dieser Platte zwei
Seiherspalte gleichzeitig eingestellt werden.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind
die zugeordneten Kurvenfolgeelemente an der anderen Platte
ausgebildet. Das Kurvengetriebe ist somit in die beiden
benachbarten Platten integriert. Vorzugsweise ist es durch
Flächen oder Flächenbereiche an den Stirnseiten der Plat
ten gebildet. Dies ergibt einen sehr einfachen, übersicht
lichen und kostengünstigen Aufbau des Seiherkorbs, der
keinerlei Abstandshalter benötigt. Die Montage und. Demon
tage des Seiherkorbs und der Seiherschneckenpresse, bspw.
zu Wartungszwecken, ebenso wie die Spaltweiteneinstellung
können mühelos, innerhalb kürzester Zeit bewerkstelligt
werden. Durch Entfernen und Hinzufügen von Platten lässt
sich die Länge des Seiherkorbs in Axialrichtung den An
forderungen entsprechend festlegen.
Das Kurvenfolgeelement kann einen sich zuspitzenden
oder gewölbten Vorsprung oder Nocken aufweisen, der mit
der Kurvenfläche in Berührung gebracht wird. Vorzugsweise
weist es jedoch eine Fläche auf, die an die Form der Kur
venfläche angepasst ist. Dies kann bspw. eine Gewindeflä
che sein, deren Steigung derjenigen der Kurvenfläche ent
spricht und die eine Flächenberührung beider Getriebeele
mente ermöglicht. Vorteilhafterweise sind beide Getriebe
elemente als Keile ausgebildet. Dies ergibt eine form
schlüssige, steife, robuste Plattenkonstruktion, die den
in Seiherschneckenpressen auftretenden hohen Drücken und
Kräften standhält.
Als Haltemittel zur ortsfesten Positionierung der
Platten können bspw. Haltebolzen oder dgl. verwendet wer
den, die vorzugsweise in Längsrichtung des Seiherkorbs
angeordnet sind und die Platten bei dafür vorgesehenen
Durchgangslöchern durchgreifen. Die Durchgangslöcher der
mit der Kurvenfläche versehenen Platte können bspw. durch
die Kurvenfläche führen und in Umfangsrichtung leicht ge
krümmt sein, damit eine Verdrehung der Platte möglich ist.
Die Durchgangslöcher der anderen Platte bzw. der Kurven
folgeelemente können als Rundöffnungen mit geringem Spiel
ausgeführt sein, so dass sie durch den Haltebolzen posi
tioniert und gegen Verdrehung gesichert sind, ein Einfüh
ren oder Entfernen des Haltebolzens jedoch problemlos ist.
Zur präzisen Einstellung des Seiherspalts kann eine
Einstellvorrichtung dienen, die einem Kurvengetriebe zu
geordnet ist. Diese ist vorzugsweise durch zwei Einstell
schrauben gebildet, die im Wesentlichen einander gegen
überliegend in zugehörige Gewindebohrungen eingedreht wer
den. Diese führen vorzugsweise von der Außenseite der
Platte, die mit der Kurvenfläche versehen ist, bis zu dem
Durchgangsloch für den Haltebolzen, der als Widerlager für
die Einstellschrauben wirkt. Wird eine der Einstellschrau
ben weiter in das Gewindeloch hinein geschraubt, bewirkt
das eine entsprechend untersetzte Verdrehung der Platte.
Im Betrieb werden die Einstellschrauben bis zum Anschlag
gegen den Haltebolzen angezogen und gegebenenfalls mit
zusätzlichen Muttern gegen Lösen gesichert. Vorzugsweise
ist einem jeden Seiherspalt oder einer Gruppe von Seiher
spalten eine Einstellvorrichtung zugeordnet.
Die Außenfläche des Seiherkorbs kann mit einer Skala
versehen sein, um die exakte Weite des Seiherspalts able
sen zu können.
Bei einer anderen Ausführungsform wird der Seiherkorb
von seiner Außenseite aus mit entsprechenden Spannbolzen
zusammengehalten. Somit sind keine Durchgangslöcher in den
Platten erforderlich. Zur Positionierung können nach außen
ragende Positionierzapfen an den nicht zu verdrehenden
Platten vorgesehen und an den Spannbolzen abgestützt sein.
Die Einstellschrauben der Einstellvorrichtung werden vor
zugsweise in einen an der Außenfläche der anderen Platte
ausgebildeten Fortsatz, mit ihren Köpfen auf Drehanschlag
gegen zwei benachbarte Spannbolzen eingeschraubt.
Die Zentralöffnungen der vorzugsweise ring- oder
scheibenförmigen Platten können prinzipiell unterschied
lich ausgebildet sein. Bspw. kann der Innendurchmesser der
Platten in Förderrichtung abnehmen und somit einen konus
förmigen Aufnahmeraum für eine bspw. zylindrische Seiher
schnecke bilden, bei dem der Druck auf das Pressgut in
Förderrichtung steigt. Um den Nachteil zu vermeiden, dass
dann die Reihenfolge der Platten festgelegt ist und einge
halten werden muss, sind die Zentralöffnungen der Platten
jedoch vorzugsweise in Form und Größe untereinander über
einstimmend ausgebildet. Die Vergrößerung des Pressdruckes
in Förderrichtung wird erforderlichenfalls mit einer ko
nischen Seiherschnecke erreicht.
Vorzugsweise sind die Zentralöffnungen mit einem In
nenprofil versehen, das zur Führung des geförderten Press
guts und dessen Stabilisierung gegen Verdrehung dient. Das
Innenprofil kann durch in Axialrichtung ausgerichtete Nu
ten oder Rillen gebildet sein.
Zudem können die Zentralöffnungen jeweils kegelförmig
oder konisch, sich in Förderrichtung verengend ausgebildet
sein, was in Längsschnittdarstellung eine Sägezahnform des
Innenraums ergibt. An den Verengungen wird das geförderte
Pressgut einer Druckerhöhung ausgesetzt, und Flüssigkeit
wird wirksam aus diesem ausgepresst. Im Anschluss daran
erfährt das Pressgut aufgrund des sich sprunghaft erwei
ternden Innenraums eine Druckentlastung, wodurch verhin
dert wird, dass das Pressgut in den Seiherspalt eintritt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist eine
der beiden Platten wenigstens an einer Stirnseite, vor
zugsweise an beiden Seiten, eine ringförmige Konusfläche
auf, die sich ausgehend von der Zentralöffnung oder deren
Nähe vorzugsweise bis zu der Kurvenfläche bzw. dem Kurven
folgeelement erstreckt, die bzw. der in der Nähe der Au
ßenseite der Platte angeordnet ist. Deren Plattendicke
nimmt in dieser Richtung ab. Unmittelbar an der Zentral
öffnung kann eine Ringfläche der Breite von 0,1 mm bis zu
etwa 1 mm vorgesehen sein, die im Wesentlichen senkrecht
zur Förderrichtung angeordnet ist und mit der Stirnseite
der ihr benachbarten Platte oder einer an dieser ausgebil
deten, die Zentralöffnung umgebenden Ringfläche den ring
förmigen Seiherspalt definiert.
Die benachbarte Platte kann im Wesentlichen plan aus
gebildet sein und einen Außenumfang bzw. Außendurchmesser
aufweisen, der deutlich kleiner als derjenige der ersten
Platte oder sogar kleiner als derjenige der Konusfläche
ist. An der benachbarten Platte, an einer oder an ihren
beiden Stirnseiten, kann jedoch auch ein ähnlich oder
gleich gestalteter Fortsatz mit einer Ringfläche und einer
sich daran anschließenden Konus- oder Kegelfläche vorgese
hen sein. In beiden Fällen wird eine besonders günstige
offene Konstruktion des Seiherkorbes erreicht. Der Plat
tenabstand ist an dem von den Ringflächen der beiden Plat
ten begrenzten Seiherspalt am geringsten. Er vergrößert
sich in Radialrichtung, wobei zwischen der Konusfläche der
einen Platte und der flachen Stirnseite bzw. der Konusflä
che der anderen Seite ein Öffnungswinkel von vorzugsweise
bis zu 20° festgelegt ist. Dadurch kann ein Verstopfen des
Seiherspaltes weitgehend vermieden werden, selbst wenn
Feststoffpartikel in diesen eintreten sollten. Die Seiher
spalte sind dadurch gut von außen zugänglich und können
bei Bedarf auch ohne Demontage des Seiherkorbs gereinigt
werden.
Dies ist vor allem bei einer besonders offenen Aus
führungsform möglich, bei der die Außenseite einer Platte
zwischen zwei Kurvenflächen mit einer Ausnehmung oder Ver
tiefung versehen ist, die sich bis zu der Konusfläche oder
sogar darüber hinaus erstrecken kann.
Die offene Bauweise ist auch für eine vorsehbare Küh
lung des Pressguts von Vorteil, weil zugeführte Frischluft
bis nahezu an die Seiherspalte gelangen kann. Dadurch kön
nen die Temperaturen der Seiherschneckenpresse und des
Pressguts relativ niedrig gehalten werden, was für Kalt
pressen und die Qualität des Speiseöls sehr günstig ist.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten von Ausführungs
formen der Erfindung ergeben sich aus Unteransprüchen, der
Zeichnung sowie der zugehörigen Beschreibung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Ge
genstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Seiherschneckenpresse in
ausschnittsweiser, perspektivischer und schema
tisierter Darstellung,
Fig. 2 einen Ausschnitt der Seiherschneckenpresse nach
Fig. 1 in vereinfachter längsgeschnittener Dar
stellung, in einem vergrößerten Maßstab,
Fig. 3a eine erste, zur Bildung eines Seiherkorbs der
Seiherschneckenpresse nach den Fig. 1 und 2 ver
wendbare Platte, in perspektivischer Darstel
lung,
Fig. 3b eine weitere, zur Bildung eines Seiherkorbs der
Seiherschneckenpresse nach den Fig. 1 und 2 ver
wendbare Platte, in perspektivischer Darstel
lung,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der zur Bildung
eines Seiherkorbs der Seiherschneckenpresse nach
den Fig. 1 und 2 verwendbaren Platten, in aus
schnittsweiser und schematisierter Darstellung,
im Längsschnitt,
Fig. 5 eine andere Ausführungsform einer erfidungsgemä
ßen Seiherschneckenpresse in ausschnittsweiser,
perspektivischer und schematisierter Darstel
lung, in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab,
Fig. 6a bis 6c unterschiedliche Ausführungsformen eines
in der Seiherschneckenpresse nach Fig. 1 oder 2
vorsehbaren Kurvengetriebes in ausschnittswei
ser, schematisierter und nicht maßstabsgetreuer
Schnittdarstellung und
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der Seiherschne
ckenpresse in ausschnittsweiser, perspektivi
scher und schematisierter Darstellung.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung
einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Seiherschnecken
presse 1, die zum Auspressen von Ölsaaten oder anderweiti
gem Pressgut dient. Zu der Seiherschneckenpresse 1 gehört
im Wesentlichen eine hier lediglich schematisch dar
gestellte Antriebseinrichtung 2, die ein Gehäuse 3 auf
weist, und ein Seiherkorb 4, der eine im Wesentlichen zy
lindrische Außenfläche 5 aufweist und sich ausgehend von
dem Gehäuse 3 in axialer Richtung von diesem weg er
streckt.
An dem hinteren, mit der Antriebseinrichtung 2 ver
bundenen Ende des Seiherkorbs 4 ist in einer Einfüllöff
nung 6 ein Enfülltrichter 7 zum Zuführen des Pressguts
gehalten. Der Seiherkorb 4 weist zudem sich in Radialrich
tung öffnende ringförmige Ablaufspalte 8 auf, durch die
von dem Pressgut getrennte Flüssigkeit abfließen kann. Zum
Austritt des im Wesentlichen trockenen Presskuchens sind
an der vorderen Stirnseite 9 des Seiherkorbs 4 Austritts
öffnungen 10 vorgesehen.
Der Seiherkorb 4 ist aus mindestens zwei, vorzugs
weise aus mehreren Platten 11 (11a, 11b) aufgebaut, die im
vorliegenden Beispiel scheiben- oder ringförmig ausgebil
det sind. Durch eine Folge abwechselnd angeordneter erster
11a und zweiter Platten 11b ist ein außenseitig zylindri
scher Seiherkorb 4 gebildet.
Die Platten 11a, 11b sind in den Fig. 3a und 3b ge
sondert veranschaulicht. Sie sind vorzugsweise jeweils
ungeteilt ausgebildet und weisen Zentralöffnungen 12a, 12b
auf, durch die innerhalb des Sieherkorbs 4 ein koaxial zu
diesem angeordneter Innenraum 13 zur Aufnahme einer Sei
herschnecke 14 definiert ist (Fig. 2). Die zum Fördern und
Pressen des Pressgutes vorgesehene Seiherschnecke 14 ist
drehbar und axial unverschiebbar gelagert und auf geeigne
te Weise mit der Antriebseinrichtung 2 verbunden, um im
Betrieb von dieser drehend angetrieben zu werden.
Der Innenraum 13 und die Seiherschnecke 14 sind vor
zugsweise aufeinander abgestimmt, um einen die Seiher
schnecke 14 umgebenden Pressraum 15 für das Pressgut mit
gewünschten Eigenschaften zu bilden. Im vorliegenden Bei
spiel weist die Seiherschnecke 14 einen zylindrisch und
konisch ausgebildeten Grundkörper 16 auf, dessen Quer
schnitt sich in Durchlauf- oder Förderrichtung 17 allmäh
lich oder abschnittsweise vergrößert, während der Innen
raum 13 einen im Wesentlichen konstanten Innenumfang auf
weist. Folglich nimmt in Förderrichtung 17 das Volumen des
Pressraums 15 ab und der Druck auf das Pressgut zu. Die
Seiherschnecke 14 weist eine schraubenförmige Wendel 18
auf, die sich radial von dem Grundkörper 16 weg, nahezu
bis zum Innenumfang des Innenraums 13 erstreckt.
Die Zentralöffnungen 12a, 12b der beiden Platten 11a,
11b können übereinstimmend ausgebildet sein, was Vorteile
bei der Fertigung der Platten und der Montage des Seiher
korbs 4 bringt. Wie in den Fig. 3a und 3b angedeutet, kön
nen die Zentralöffnungen 12a, 12b zur Förderung des Press
guts mit bspw. Längsnuten oder Rillen 19 versehen sein,
die das geförderte Pressgut gegen Verdrehung stabilisie
ren. Zudem können die Zentralöffnungen 12a, 12b konusför
mig, sich jeweils in Durchlaufrichtung 17 verjüngend aus
gebildet sein (vgl. Fig. 2), wodurch der Druck auf das
Pressgut beim Durchgang einer jeden Platte 11a, 11b all
mählich erhöht wird, was die Presswirkung begünstigt, und
anschließend, beim Übergang zur nächsten Platte sprung
artig wieder erniedrigt wird, was einen Austritt der festen
Bestandteile des Pressguts durch die dort angeordneten
Ablaufspalte 8 wirksam verhindert.
Die in Fig. 3a dargestellte Ausführungsform der ers
ten Platte 11a ist wenigstens bereichsweise leicht konus
förmig ausgebildet. Sie weist eine die Zentralöffnung 12a
umgebende Ringfläche 21 auf, die sich im Wesentlichen quer
zur Förderrichtung 17 erstreckt und mit der bspw. planen
Stirnfläche der benachbarten Platte 11b einen Seiherspalt
22 definiert. Im Anschluss an die Ringfläche 21 ist eine
Konusfläche oder anders geformte Übergangsfläche 23 derart
vorgesehen, dass die Breite der ersten Platte 11a in Radi
alrichtung bis zu einer äußeren Ringfläche 24 abnimmt.
Vorzugsweise sind beide Stirnseiten 25, 26 der ersten
Platte 11a entsprechend ausgebildet.
Die zweite Platte 11b kann ähnlich oder gleich ge
staltet sein. In der vorliegenden Ausführungsform weist
sie ebenfalls einen ringförmigen Vorsprung oder Fortsatz
31 mit einer die Zentralöffnung begrenzenden Ringfläche
32, einer sich daran anschließenden Konus- oder Kegelflä
che 33 und einer zu der Ringfläche 32 in etwa parallel
ausgerichteten Außenrandfläche 34 auf. Der Fortsatz 31 ist
an ihren beiden Stirnflächen 35, 36 ausgebildet. Somit
erweitert sich der Abstand zwischen zwei aufeinander fol
genden Platten 11a, 11b ausgehend von dem Seiherspalt 22
unter einem Öffnungswinkel α von vorzugsweise 5° bis 15°
bis hin zu dem radial außen liegenden Ablaufspalt 8, an
dem der Abstand am größten ist. Dies verhindert, dass
evtl. eintretende feste Bestandteile des Pressguts sich in
den Ablaufspalten 8 verfangen und diese verstopfen.
Eine etwas modifizierte Ausführungsform der Platten
11a, 11b ist in der Fig. 4 veranschaulicht, die einen
Längsschnitt durch zwei benachbarte Platten oder Scheiben
11a, 11b zeigt. Während eine der Scheiben, hier bspw. die
Scheibe 11a, sich wie oben dargestellt verjüngend, mit
einer Ringfläche 21, einer Konusfläche 23 und einer im
Wesentlichen parallel zu der Ringfläche 21 verlaufenden
Außenrandfläche 24 ausgebildet ist, ist die ihr benachbar
te Platte 11b, abgesehen von einer den Seiherspalt 22 be
grenzenden Ringfläche 32, im Wesentlichen plan ausgebil
det. Zwischen der Konusfläche 23 und der planen Stirnseite
35 der Platte 11b ist der Winkel α wie oben festgelegt.
Die Platte 11b weist einen Durchmesser auf, der kleiner
als der Durchmesser der Platte 11a, vorzugsweise etwa
gleich dem Außendurchmesser der Konusfläche 23 ist. Diese
Ausführungsform ist ebenfalls weitgehend unanfällig gegen
Verstopfen des Seiherspalts 22 und bietet zudem aufgrund
ihren offenen Aufbaus Vorteile bei der Wartung und Reini
gung des Seiherkorbs 4.
Um die Weite des Seiherspalts 22 auf einfache Weise
festlegen und verändern zu können, weist die erste Platte
11a ein oder mehrere, vorzugsweise drei Kurvenflächen 41
auf. Diese sind vorzugsweise als entsprechende Flächen
bereiche auf der äußeren Ringfläche 24, vorzugsweise auf
beiden Stirnseiten 25, 26 verteilt angeordnet und ragen
aus dieser mit in Umfangsrichtung beliebiger Steigung he
raus. Sie können konstant ansteigend und bspw. als Keile
42 ausgebildet sein, die mit zwischen den Platten 11a, 11b
angeordneten Federelementen oder dgl. die Platten 11a, 11b
voneinander beabstandet halten. Durch einfache Verdrehung
der ersten Platte 11a gegenüber die ihr benachbarte zweite
Platte 11b (oder ein Abstandselement) kann die Weite des
Seiherspaltes 22 beliebig, stufenlos variiert werden.
An der Außenfläche der Platte 11a kann zwischen je
weils zwei Keilen 42 eine ringförmige Ausnehmung oder ein
Einschnitt 43 vorgesehen sein, die oder der es ermöglicht,
den Seiherspalt 22, bspw. zwecks Reinigung, von außen zu
erreichen, ohne den Seiherkorb 4 zu zerlegen.
Es ist ein Kurvenfolgeelement 44 vorgesehen, das zu
sammen mit der Kurvenfläche 41 ein Kurvengetriebe 45 bil
det, das zwei Platten 11a, 11b zugeordnet ist. Durch Ver
drehung oder Verschiebung der Kurvenfläche 41 gegenüber
dem Kurvenfolgeelement 44 (oder umgekehrt) kann der Ab
stand der zugeordneten Platten 11a, 11b verändert werden.
Bspw. kann eine der Platten 11a, 11b dadurch axial ver
schoben werden.
Das Kurvenfolgeelement 44 an der zweiten Platte 11b
ausgebildet sein. Dann ist die Handhabbarkeit, insbesonde
re die Montage und Demontage des Seiherkorbs 4 sowie die
Einstellung des Seiherspaltes 22, erheblich erleichtert.
Das Kurvenfolgeelement 44 ist vorzugsweise als Gewinde mit
der Steigung der Kurvenfläche 41, gegebenenfalls ebenso -
keilförmig ausgebildet, so dass eine gleichmäßige Flächen
pressung erreicht werden kann. Dies ergibt eine stabile
Konstruktion, bei der Axialkräfte und - drücke sicher von
einer Platte zur anderen übertragen werden.
Das Kurvenfolgeelement 44 kann auch, wie in Fig. 5
angedeutet, unabhängig von der Form der Kurvenfläche 41
bspw. gewölbt, nockenartig oder andersartig hervorstehend
ausgebildet sein.
Ein Haltemittel 46, bspw. ein Haltebolzen 47, wird
verwendet, um eine Folge von Platten 11a, 11b derart zu
positionieren und zu fixieren, dass die Zentralöffnungen
12a, 12b miteinander fluchtend den Innenraum 13 bilden.
Der Haltebolzen 47 kann die Platten 11a, 11b durchgreifen,
wozu in diesen entsprechende Durchgangslöcher 48a, 48b
vorzusehen sind. Die Durchgangslöcher 48a der erste Platte
11a können gegebenenfalls durch die Kurvenflächen 41 füh
ren und oval und leicht gekrümmt ausgebildet sein, um eine
Verdrehung der Platte 11a in Bezug auf den Haltebolzen 47
zu ermöglichen. Die Durchgangslöcher 48b der zweite Platte
11b und gegebenenfalls der Kurvenfolgeelemente 44 sind
vorzugsweise als Rundlöcher mit geringem Spiel ausgebil
det, um diese unverdrehbar zu positionieren. Der Haltebol
zen 47 kann im Bereich der Durchgangslöcher 48a, 48b im
Wesentlichen glatt ausgebildet sein und lediglich an sei
nen Enden ein Gewinde für Muttern 49 tragen, um die Plat
ten 11a, 11b zwischen eine vordere 11c, und eine hintere
Platte 11d bzw. das Gehäuse 3 einzuspannen. Erforderli
chenfalls sind Distanzelemente 50 zum Ausgleich der Länge
des Seiherkorbs 4 anzubringen.
Die Seiherschneckenpresse 1 gemäß der Erfindung weist
vorzugsweise eine Einstellvorrichtung 52 auf, mit der die
Weite eines einzelnen Seiherspaltes 22 oder einer Gruppe
von Seiherspalten 22 präzise festlegbar ist. Wie insbeson
dere aus der Fig. 5 hervorgeht, sind die Keile 42 von zwei
Querbohrungen 53a, 53b durchsetzt, die im Wesentlichen
senkrecht zu den Durchgangslöchern 48a orientiert und an
nähernd miteinander fluchtend angeordnet sind. In die mit
einem Innengewinde versehenen Querbohrungen 53a, 53b sind
entsprechende Einstellschrauben 54a, 54b bis zum Anschlag
gegen den Haltebolzen 47 eingeschraubt. Wird bspw. in Fig.
5 die Einstellschraube 54b etwas gelöst und die Einstell
schraube 53a weiter hineingedreht, wird die Platte 11b in
Bezug auf den Haltebolzen 47 nach oben bzw. im Uhrzeigersinn
gedreht. Dadurch vergrößert sich die Weite der auf
beiden Seiten der Platte 11a angeordneten Seiherspalte 22.
Die Spaltweite kann vorzugsweise mittels einer zu
geordneten Skala 55 abgelesen werden. Bspw. kann an den
Außenflächen der fest sitzenden Platten 11b eine Referenz
marke 56 und an den zu verdrehenden zweiten Platten 11b
eine Markierung 57 angebracht sein, die der Weite des Sei
herpaltes 22 oder der Änderung der Spaltweite in Schritten
von bspw. 0,1 mm entspricht.
Die insoweit beschriebene Seiherschneckenpresse 1
arbeitet wie folgt:
Vor dem Betrieb wird aus einer Anzahl von ersten 11a
und zweiten Platten 11b ein den Erfordernissen entspre
chend langer Seiherkorb 4 gebildet und mittels der Halte
bolzen 47 leicht eingespannt. Durch Verdrehung der zweiten
Platten, vorzugsweise unter Zuhilfenahme der Einstellvor
richtung 52, wird eine an das jeweilige Pressgut angepass
te, aus Erfahrung bekannte Weite der Seiherspalte 22 fest
gelegt, bevor die Muttern 49 fest angezogen werden.
Im Betrieb wird das Pressgut über den Einfülltrichter
7 in das Innere des Seiherkorbs 4 eingeführt. Die umlau
fende Seiherschnecke 14 fördert das Pressgut durch den
Seiherkorb 4. Dabei wird aus dem unter Druck stehenden
Pressgut Flüssigkeit ausgepresst, die durch die Seiher
spalte 22 und Ablaufspalte 8 abfließt und in einem in der
Zeichnung nicht näher dargestellten Auffangbehälter oder
dgl. gesammelt wird. Es verbleibt ein überwiegend trocke
ner Presskuchen, der durch Austrittsöffnungen 10 nach au
ßen tritt. Erforderlichenfalls kann der Grundkörper 16 der
Seiherschnecke 14 durch die Stirnseite 9 hindurch geführt
sein und an diesem ein Abstreiffinger oder Messer 58 der
art gehalten sein, dass der austretende Presskuchen in
etwa gleich lange Pellets abgetrennt wird. Es sind auch
andere Formen von Pelletiereinrichtungen möglich. Die ge
bildeten Pellets können gelagert und bspw. als Viehfutter
benutzt werden.
Es ist jederzeit und schnell eine Nachjustage der
Seiherspaltweite möglich, ohne den Seiherkorb 4 zerlegen
zu müssen. Eine Verkleinerung der Spaltweite wird durch
entsprechendes Verdrehen der ersten Platten 11a und Anzie
hen der Muttern 49 erreicht. Zur Vergrößerung der Spalt
weite müssen die Muttern 49 zuvor geringfügig gelockert
werden. Es ist möglich, die einzelnen Seiherspalte 22,
oder eine Gruppe von diesen, individuell festzulegen.
Bspw. kann die Spaltweite 22 in Förderrichtung reduziert
werden, um sie an die sich verändernden Eigenschaften des
feiner werdenden Presskuchens anzupassen.
Abgewandelte Ausführungsformen der Seiherschnecken
presse sind in den Fig. 6a bis 6c und in Fig. 7 dar
gestellt. Soweit Übereinstimmungen mit der vorstehend be
schriebenen Seiherschnecke in Bau und/oder Funktion be
stehen, wird unter Zugrundelegung gleicher Bezugszeichen
auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
In den Fig. 6a bis 6c sind weitere Ausführungsformen
des Kurvengetriebes 44 veranschaulicht. In diesen sind
bspw. keilförmige Getriebeelemente 41 vorgesehen, die als
Abstandshalter zwischen zwei Kurvenfolgeelementen 44 bzw.
mit diesen versehenen, vorzugsweise übereinstimmend ausge
bildeten Platten 11 angeordnet sind. Das Getriebeelement
41 kann bspw. durch einen Schraubenbolzen 61 gesichert und
verstellbar sein, der sich an den Platten sowie gegebenenfalls
an dem Kurvenfolgeelement abstützt (Fig. 6a). Ebenso
kann ein Paar solcher Getriebeelemente 41 an einer, in
Fig. 6b lediglich schematisch durch die strichpunktierte
Linie 62 gekennzeichneten, Gewindestange, vorzugsweise mit
einem Links- und einem Rechtsgewinde, oder anderweitig
zwischen den Platten 11 angeordnet sein. Das Getriebee
lement 41 kann auch eine längliche Durchgangsöffnung 63
für das Halteelement 46 aufweisen, die eine Verstellung in
bspw. Radialrichtung erlaubt (Fig. 6c).
Der wesentliche Unterschied zwischen der Seiherschne
ckenpresse 1 nach Fig. 7 und derjenigen nach Fig. 1 be
steht darin, dass das Haltemittel 46 an der Außenfläche 5
des Seiherkorbs 4 angeordnet ist und die Platten 11a, 11b
nicht durchsetzt. Bspw. können Haltestäbe 64 beidseitig an
entsprechenden Stirnplatten 11c, 11d und/oder an dem Ge
häuse 3 der Antriebseinrichtung 2 befestigt werden und
zwischen einander den plattenförmigen Seiherkorb 4 von
dessen Außenseite aus sicher einspannen. In die Außenflä
che der Platten 11b, von dieser wegragend, werden Positio
nierzapfen 65 eingebracht, die mit den Haltestäben 64 zu
sammen eine Verdrehung der Platten 11b verhindern.
Zudem sind an den Außenflächen der Platten 11a in
Radialrichtung ausgedehnte Fortsätze 66 ausgebildet, die
zwischen zwei benachbarten Haltestäben 64a, 64b nach außen
ragen. Diese dienen als Drehanschlag für die Köpfe 67a,
67b zweier Einstellschrauben 68a, 68b, die in zugehörigen
Gewindebohrungen 69a, 69b in dem Fortsatz 66 angeordnet
sind. Dies ermöglicht die Einstellung der Lage des Fort
satzes 66 in Bezug auf die Haltestäbe 64a, 64b und somit
unterschiedliche Drehlagen der Platte 11a in Bezug auf die
ihr benachbarten Platten 11b. Somit wird eine weitere
zweckmäßige Einstellvorrichtung 52 geschaffen.
Eine Seiherschneckenpresse 1, insbesondere zum Kalt
pressen von Ölsaaten, weist zur Aufnahme einer Seiher
schnecke einen Seiherkorb 4 auf, der aus mindestens zwei
Platten 11, 11a, 11b aufgebaut ist. Zwischen den Platten
11, 11a, 11b ist ein Seiherspalt 22 definiert, dem ein
Kurvengetriebe 45 zugeordnet ist. Dies ermöglicht, bspw.
allein durch Verdrehung einer der Platten 11, 11a, 11b
gegen ihr benachbarte Platte oder Platten 11, 11a, 11b die
Weite des oder der Seiherspalte 22 innerhalb eines be
stimmten Bereiches beliebig, stufenlos einzustellen.
Claims (28)
1. Seiherschneckenpresse (1), insbesondere zum Kalt
pressen von Ölsaaten,
mit einem Seiherkorb (4), der wenigstens zwei Platten (11, 11a, 11b) aufweist, die mit einer Zentralöffnung (12a, 12b) versehen sind, die einen Innenraum (13) festle gen, und die zwischen einander einen Seiherspalt (22) be grenzen, der als Flüssigkeitsauslass dient,
mit einer Seiherschnecke (14), die in dem Innenraum (13) des Seiherkorbs (4) angeordnet und in Bezug auf den Seiherkorb (4) drehend anzutreiben ist, und
mit mindestens einem Haltemittel (45) zur lagerichti gen Positionierung der Platten (11, 11a, 11b), dadurch gekennzeichnet, dass den Platten (11, 11a, 11b) zur Einstellung des Seiherspaltes (22) ein Kurvengetriebe (45) zugeordnet ist.
mit einem Seiherkorb (4), der wenigstens zwei Platten (11, 11a, 11b) aufweist, die mit einer Zentralöffnung (12a, 12b) versehen sind, die einen Innenraum (13) festle gen, und die zwischen einander einen Seiherspalt (22) be grenzen, der als Flüssigkeitsauslass dient,
mit einer Seiherschnecke (14), die in dem Innenraum (13) des Seiherkorbs (4) angeordnet und in Bezug auf den Seiherkorb (4) drehend anzutreiben ist, und
mit mindestens einem Haltemittel (45) zur lagerichti gen Positionierung der Platten (11, 11a, 11b), dadurch gekennzeichnet, dass den Platten (11, 11a, 11b) zur Einstellung des Seiherspaltes (22) ein Kurvengetriebe (45) zugeordnet ist.
2. Seiherschneckenpresse (1), insbesondere zum Kalt
pressen von Ölsaaten,
mit einem Seiherkorb (4), der eine Anzahl von Platten (11, 11a, 11b) aufweist, die mit einer Zentralöffnung (12a, 12b) versehen sind, die einen Innenraum (13) festle gen, und die zwischen einander einen Seiherspalt (22) be grenzen, der als Flüssigkeitsauslass dient,
mit einer Seiherschnecke (14), die in dem Innenraum (13) des Seiherkorbs (4) angeordnet und in Bezug auf den Seiherkorb (4) drehend anzutreiben ist, und
mit mindestens einem Haltemittel (45) zur lagerichti gen Positionierung der Platten (11, 11a, 11b), dadurch gekennzeichnet, dass den Platten (11, 11a, 11b) einzeln oder gruppen weise eine Einstellvorrichtung (52) zur Einstellung des Seiherspaltes (22) zugeordnet ist.
mit einem Seiherkorb (4), der eine Anzahl von Platten (11, 11a, 11b) aufweist, die mit einer Zentralöffnung (12a, 12b) versehen sind, die einen Innenraum (13) festle gen, und die zwischen einander einen Seiherspalt (22) be grenzen, der als Flüssigkeitsauslass dient,
mit einer Seiherschnecke (14), die in dem Innenraum (13) des Seiherkorbs (4) angeordnet und in Bezug auf den Seiherkorb (4) drehend anzutreiben ist, und
mit mindestens einem Haltemittel (45) zur lagerichti gen Positionierung der Platten (11, 11a, 11b), dadurch gekennzeichnet, dass den Platten (11, 11a, 11b) einzeln oder gruppen weise eine Einstellvorrichtung (52) zur Einstellung des Seiherspaltes (22) zugeordnet ist.
3. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass mit der Einstellvorrichtung (52) ein
den Platten (11, 11a, 11b) zugeordnetes Kurvengetriebe (45)
betätigbar ist.
4. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1 oder 3, da
durch gekennzeichnet, dass zu dem Kurvengetriebe (45) we
nigstens eine Kurvenfläche (41) und wenigstens ein Kurven
folgeelement (44) gehören.
5. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kurvenfläche (41) an einer der
Platten (11, 11a) und das Kurvenfolgeelement (44) an der
anderen Platte (11, 11b) ausgebildet ist.
6. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 4 oder 5, da
durch gekennzeichnet, dass die Kurvenfläche (41) eine Ge
windefläche mit konstanter Steigung bildet.
7. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Kurvenfolgeelement (44) eine Anlagefläche
aufweist, die eine Gewindefläche bildet, die
mit der Kurvenfläche (41) so übereinstimmt, dass sie mit
der Kurvenfläche (41) eine Flächenberührung festlegt.
8. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 4 oder 5, da
durch gekennzeichnet, dass die Kurvenfläche (41) und/oder
das Kurvenfolgeelement (44) als Keile ausgebildet sind.
9. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass jede Stirnseite (25, 26) einer Platte
(11a) mit mindestens zwei Kurvenflächen (41) versehen ist
und diese vorzugsweise in der Nähe der Außenseite der
Platte (11a) angeordnet sind.
10. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, dass an der Außenseite der Platte (11a)
zwischen jeweils zwei Kurvenflächen (41) eine Ausnehmung
(43) vorhanden sind.
11. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Seiherspalt (22) in
seiner Weite einzeln einstellbar ist.
12. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass jedem Seiherspalt (22) genau
ein Kurvengetriebe (45) zugeordnet ist.
13. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kurvengetriebe (45) durch
Flächen an den Platten (11a, 11b) gebildet ist.
14. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (46) durch
mehrere Halte- oder Spannbolzen (47) gebildet ist, die die
Platten (11, 11a, 11b) bei dafür vorgesehenen Durchgangs
löchern (48a, 48b) durchgreifen.
15. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 5 und 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangslöcher (48a)
einer Platte (11a) an den Kurvenflächen (41) vorgesehen
und vorzugsweise oval und gekrümmt ausgebildet sind und
dass die Durchgangslöcher (48b) der anderen Platte (11b)
als Rundöffnungen ausgeführt sind.
16. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Haltemittel (46),
vorzugsweise Haltestäbe (64, 64a, 64b), vorgesehen sind,
die an der Außenseite des Seiherkorbs (4) parallel zu der
Zentralöffnung (12a, 12b) angeordnet sind und die Platten
(11a, 11b) zwischen einander einspannen.
17. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, dass zum Fixieren des Seiherkorbs (4) Po
sitionierzapfen (65) vorgesehen sind, die von der Außen
seite einer der Platten (11a, 11b) wegragend angeordnet
sind und sich an den Haltestäben (64, 64a, 64b) abstützen.
18. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass dem Kurvengetriebe (45) eine Ein
stellvorrichtung (52) zugeordnet ist, die der Verstellung
wenigstens eines Getriebeelementes des Kurvengetriebes
(45) dient.
19. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 2 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung (52)
eine Untersetzungscharakteristik aufweist.
20. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 14 und 19,
dadurch gekennzeichnet, dass die Haltebolzen (47) als Wi
derlager für Einstellschrauben (54a, 54b) der Einstellvor
richtung (52) dienen, wobei die Einstellschrauben
(54a, 54b) in entsprechenden Querbohrungen (53a, 53b) sit
zen, die die Außenseite einer der Platten (11a, 11b) durch
setzen und bis zu den Durchgangslöchern (48a) führen.
21. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 16 und 19,
dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestäbe (64, 64a, 64b)
als Widerlager für Einstellschrauben (68a, 68b) der Ein
stellvorrichtung (52) dienen, wobei die Einstellschrauben
(68a, 68b) in entsprechenden Gewindebohrungen (69a, 69b)
sitzen, die an einem Fortsatz (66) an der Außenseite einer
der Platten (11a, 11b) vorgesehen sind.
22. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, 2 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, dass zum definierten Festlegen der
Weite des Seiherspaltes (22) an dem Kurvengetriebe (45)
oder der Einstellvorrichtung (52) eine Skala (55) angeord
net ist, aus der die Spaltweite ablesbar ist.
23. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralöffnungen
(12a, 12b) der beiden Platten (11a, 11b) gleich ausgebildet
sind.
24. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, 2 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralöffnungen
(12a, 12b) ein Profil (19), vorzugsweise in Förderrichtung
verlaufende Nuten oder Rillen, und vorzugsweise eine Ko
nusform aufweisen.
25. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer Stirnflä
che einer der Platten (11a) in der Nähe der Zentralöffnung
(12a) eine ringförmige Konusfläche (23) ausgebildet ist,
und dass vorzugsweise zwischen der Konusfläche (23) und
der Zentralöffnung (12a) eine diese umgebende Ringfläche
(21) vorgesehen ist, die parallel zu dem Seiherspalt (22)
angeordnet ist und diesen begrenzt.
26. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 25, dadurch
gekennzeichnet, dass die andere Platte (11b) im Wesentli
chen flache Stirnseiten aufweist, an denen vorzugsweise
ein konusförmiger Vorsprung (31) mit einer Ringfläche (32)
vorgesehen ist, die die Zentralöffnung (12b) umgibt.
27. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 25 oder 26,
dadurch gekennzeichnet, dass eine der Platten (11a, 11b)
die Ringfläche (21, 32), eine sich daran anschließende Ko
nusfläche (23, 33) sowie eine im Wesentlichen parallel zu
der Ringfläche ausgerichtete Außenrandfläche (24, 34) auf
weist, während die andere Platte (11b, 11a) im Anschluss an
die Ringfläche (32, 21) im Wesentlichen ein plane Stirnflä
che aufweist, deren Außenumfang geringer als der Außen
umfang der ersten Platte (11a, 11b), vorzugsweise ungefähr
gleich dem Außenumfang der Konusfläche (23, 33) ist.
28. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 25 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der Abstand (7) zwischen
zwei benachbarten Platten (11a, 11b) ausgehend von dem Sei
herspalt (22) in Radialrichtung wenigstens bereichsweise
mit einem Öffnungswinkel α erweitert, der vorzugsweise in
einem Bereich zwischen 1° und 20° liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999151007 DE19951007B4 (de) | 1999-10-22 | 1999-10-22 | Seiherschneckenpresse, insbesondere zum Kaltpressen von Ölsaaten |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999151007 DE19951007B4 (de) | 1999-10-22 | 1999-10-22 | Seiherschneckenpresse, insbesondere zum Kaltpressen von Ölsaaten |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19951007A1 true DE19951007A1 (de) | 2001-07-05 |
DE19951007B4 DE19951007B4 (de) | 2005-09-01 |
Family
ID=7926580
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999151007 Expired - Fee Related DE19951007B4 (de) | 1999-10-22 | 1999-10-22 | Seiherschneckenpresse, insbesondere zum Kaltpressen von Ölsaaten |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19951007B4 (de) |
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- 1999-10-22 DE DE1999151007 patent/DE19951007B4/de not_active Expired - Fee Related
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DE19951007B4 (de) | 2005-09-01 |
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