DE19950995A1 - Installationsschalter - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Installationsschalter insbesondere Leitungsschutzschalter oder Fehlerstromschutzschalter mit einer Anschlußstelle für eine Querverdrahtung und einen Leiterdraht. Für den Leiterdraht ist eine Schraubklemme und für die Querverdrahtung in Form einer Sammelschienenanordnung ist eine Steckklemme vorgesehen, wobei die Steckklemme näher zur Befestigungsseite hin als Schraubklemme gelegen ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Installationsschalter, insbesondere einen Leitungsschutz
schalter oder Fehlerstromschutzschalter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Anschlußtechnik bei Leitungsschutzschaltern oder Fehlerstromschutzschaltern war
in der Vergangenheit lediglich eine Schraubtechnik, wobei eine Klemme vorgesehen
war, bei der eine Sammelschienenanordnung und ein Leiterdraht gleichzeitig mit einer
Klemmschraube fixiert wurden. Dabei ist die Klemmenanordnung so gewählt, daß die
Sammelschienenanordnung - von der Frontseite des Schaftgerätes aus gesehen - vor
dem Leiterdraht festgeklemmt ist. Dies bedeutet, daß das Einfädeln des Leiterdrahtes in
die Klemmenanordnung Schwierigkeiten bereitet, insoweit, als die Einfädelstelle bzw.
die Aufnahmeöffnung durch die Sammelschienenanordnung verdeckt wird. Hierbei ist
es häufig zu Fehlanschlüssen gekommen.
Bei der Ausgestaltung gemäß DE 40 21 825 A1 ist eine Klemmvorrichtung bekannt
geworden, bei der ein an einer Anschlußfahne der Sammelschienenanordnung
ansteckbares Zwischenteil in eine Steckklemme im Schaltgerät eingesteckt und damit
verschraubt wird. Der Leitungsschutzschalter mit dem Zwischenteil wird auf die
Sammelschiene aufgesteckt.
Bei der Ausgestaltung nach der DE 199 05 442.8 ist eine Möglichkeit gegeben, einen
Leitungsdraht mit einer Schraubklemme zu fixieren und die Sammelschienenanordnung
mit einer Anschlußfahne in die Klemmenanordnung einzustecken. Hierbei ist aber auch
das Problem gegeben, daß die Sammelschienenanordnung räumlich vor dem Leitungs
drahtanschluß liegt, so daß das Festklemmen des Leitungsdrahtes Probleme bereitet,
weil die Einstecköffnung verdeckt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Klemmenanordnung für einen Installations
schalter der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Probleme der bekannten
Anordnungen vermieden sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß für den Leiterdraht eine
Schraubklemme und für die Querverdrahtung in Form einer Sammelschienenanord
nung eine Steckklemme vorgesehen sind, wobei die Steckklemme näher zur Befesti
gungsseite hin gelegen ist als die Schraubklemme.
Dadurch wird es möglich, die Sammelschienenanordnung mit einer Steckverbindung
am Leitungsschutzschalter oder Fehlerstromschutzschalter, und den Leiterdraht mittels
einer Schraubklemme anzuklemmen, wobei die Einführöffnung für den Leiterdraht vor
der Einführöffnung der Anschlußfahne der Sammelschienenanordnung liegt, so daß die
Einführöffnung für den Leiterdraht sichtbar und nicht von der Sammelschienenanord
nung verdeckt ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Steckklemme wenig
stens zwei federnd gegeneinander gedrückte Zungen besitzen, zwischen die die An
schlußfahne an der Sammelschienenanordnung einschiebbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen zu
entnehmen.
Anhand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserun
gen der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Einsicht in einen Leitungsschutzschalter,
Fig. 2 bis 4 drei unterschiedliche Sammelschienenanordnungen, die in den Lei
tungsschutzschalter gemäß Fig. 1 eingesetzt werden können.
Ein handelsüblicher Leitungsschutzschalter 10 besitzt eine Befestigungsseite 11, in der
eine Ausnehmung 12 vorgesehen ist, mit der der Leitungsschutzschalter auf einer
Hutprofiltragschiene 13 fixiert ist. Zu diesem Zweck besitzt die Ausnehmung 12 an einer
Wandung eine feststehende Nase 14 und an der gegenüberliegenden Wandung eine
bewegliche Nase 15, die unter dem Druck einer Feder gegen die Hutprofiltragschiene
13 gedrückt wird, wenn der Leitungsschutzschalter 10 auf der Hutprofiltragschiene 13
montiert ist.
Der Leitungsschutzschalter 10 besitzt weiterhin ein Schaltschloß 16, an dem ein Schalt
knebel 17 zur Betätigung des Leitungsschutzschalters 10 angeschlossen ist. Als Auslö
ser dient ein elektromagnetischer Auslöser 18, der Kurzschlüsse abschalten soll, sowie
ein Überstromauslöser 19 in Form eines Thermobimetalls, der gemäß Linie 20 auf das
Schaltschloß einwirkt. Der elektromagnetische Auslöser 18 wirkt ebenfalls auf das
Schaltschloß ein gemäß Linie 21, und ein dem Auslöser 18 zugehöriger Anker schlägt
auf einen Kontakthebel 22 gemäß Pfeilrichtung 23 auf, wodurch eine Kontaktstelle 24
geöffnet wird. Über die Wirkungslinie 21 wirkt der elektromagnetische Auslöser 18 auch
auf das Schaltschloß ein, wodurch der bewegliche Kontakthebel gemäß Wirklinie 25
bleibend in Ausschaltstellung verbracht wird.
Wenn im Falle einer Auslösung der bewegliche Kontakthebel 22 in Ausschaltstellung
gelangt, springt der an dem Hebel 22 entstehende Lichtbogenfußpunkt auf eine Licht
bogenleitschiene 26 über, die den Lichtbogen in ein Lichtbogenlöschblechpaket 27
führt, so daß der Lichtbogen gelöscht wird.
Im oberen Bereich (siehe Fig. 1) befindet sich eine Anschlußklemme 28, die eine
Schraubklemme sein kann.
Die bis jetzt beschriebenen Komponenten gehören zu jedem Leitungsschutzschalter
und haben mit der Erfindung an sich nichts zu tun. Sie dienen nur der Erläuterung und
sind daher lediglich schematisch dargestellt.
Auf der der Anschlußklemme 28 entgegengesetzt liegenden Seite ist eine Anschluß
klemmenanordnung 29 vorgesehen, die erfindungsgemäß eine einfache
Rahmenklemme 30 mit einem Klemmenrahmen 31 und einer Klemmschraube 32
umfaßt; zwischen der Klemmschraube 32 und dem Klemmrahmen 31 ist eine Öffnung
33 vorgesehen, in die ein Leiterdraht 34 mit seinem abisolierten Ende einsteckbar und
mittels der Klemmschraube 32 verklemmbar ist. Hierzu befindet sich am Schalter 10
eine Durchstecköffnung 35; die Durchstecköffnung, mit der der Leiter 34 ins Innere der
einfachen Schraubklemme 31 einfügbar ist, ist in der Fig. 1 nicht dargestellt.
Die einfache Rahmenklemme 30 befindet sich im Bereich oder der Nähe der Front
seite 36.
Zu der Anschlußklemmenanordnung 29 gehört im Bereich der Befestigungsfläche 11
eine Klemmtulpe 37 (auch Tulpenkontakt 37 genannt), die zwei federnde Fahnen 38
und 39 aufweist, in die eine Sammelschienenanordnung 40 eingesteckt werden kann,
die in der Fig. 2 näher dargestellt ist. Die Sammelschienenanordnung gemäß Fig. 2 ist
an sich bekannt und besitzt ein Sammelschienengehäuse 41, in dem sich eine der
Anzahl der Phasen entsprechende Anzahl von Flachbandleitern 42, 43 und 44 befindet,
an denen Anschlußfahnen 45, 46, 47 angeformt sind, die in die entsprechende
Tulpenkontakte 37 jeweils eines Leitungsschutzschalters eingesetzt werden können.
Bei einer dreipoligen Anordnung sind drei Leitungsschutzschalter gemäß Fig. 1
nebeneinander aufgereiht; die Anschlußfahne 45 greift in die Klemmtulpe 37 des ersten
Leitungsschutzschalters, die Anschlußfahne 46 in die entsprechende Klemmtulpe des
nächsten Leitungsschutzschalters und die Anschlußfahne in die entsprechende
Klemmtulpe des dritten Leitungsschutzschalters ein.
Die Anordnung gemäß Fig. 3 zeigt ähnliche Sammelschienenanordnung 50, bei der die
Anschlußfahnen 51, 52 sich nicht, wie bei der Sammelschienenanordnung gemäß
Fig. 2, in einer Ebene befinden, sondern bei denen die Anschlußfahnen 51, 52
senkrecht zu der Längserstreckung und parallel zueinander verlaufen. Entsprechend
würde dann die Anschlußtulpe 37 durch zwei Federelemente gebildet, die eine Öffnung
zwischen sich bilden und parallel zu der Zeichenebene, also parallel zur
Breitseitenebene des Leitungsschutzschalters 10 verlaufen.
Bei der Sammelschienenanordnung 55 gemäß Fig. 4 sind die im Inneren des Sammel
schienengehäuses 56 befindlichen Sammelschienen mit federnden Zylinderkontakten
57 bis 59 verbunden, wobei zur Erzielung einer Federeigenschaft ein Längsschlitz 60,
61 und 62 vorgesehen ist. Im Leitungsschutzschalter 10 befindet sich dann ein entspre
chender zylinderförmiger Buchsenkontakt oder Steckerstiftkontakt.
Die Klemmtulpe 37 ist mit einem Verbindungsleiter 65 mit der Rahmenklemme 30
verbunden, so daß eine elektrische Kontaktierung zwischen den beiden Klemmen 30
und 37 erzielt wird. An dem Verbindungsleiter 65 kann dann ein Litzenleiter 66 an
schließen, der den Strom den einzelnen Komponenten zuführt. Der Verbindungsleiter
65 kann starr sein und damit wird die Anschlußklemmenanordnung 29 mit
Rahmenklemme 30 und Klemmtulpe 37 eine vormontierbare Einheit.
Claims (5)
1. Installationsschalter insbesondere Leitungsschutzschalter oder Fehlerstrom
schutzschalter mit einer Anschlußstelle für eine Querverdrahtung und einen Leiterdraht,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Leiterdraht eine Schraubklemme und für die
Querverdrahtung in Form einer Sammelschienenanordnung eine Steckklemme vorge
sehen sind, wobei die Steckklemme näher zur Befestigungsseite hin als die Schraub
klemme gelegen ist.
2. Installationsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steckklemme wenigstens zwei federnd gegeneinander gedrückte Zungen besitzt, zwi
schen die eine Anschlußfahne an der Sammelschienenanordnung einschiebbar ist.
3. Installationsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zun
gen einen Aufnahmeraum bilden, der parallel zur Befestigungsfläche zur zugehörigen
Schmalseite hin offen ist.
4. Installationsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die fe
dernd gegeneinander gedrückte Zungen eine Aufnahmeöffnung bilden, die parallel zur
Breitseite des Installationsschalters verläuft und zur zugehörigen Schmalseite hin offen
ist.
5. Installationsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steckklemme ein Steckerstift oder eine Steckerbuchse bildet.
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