DE19950476A1 - Startvorrichtung für Brennkraftmaschine - Google Patents
Startvorrichtung für BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Startvorrichtung (10) zum Andrehen von Brennkraftmaschinen mit einem in einem Stromkreis (20) angeordneten Startermotor (11) und mit einem in ein Getriebe der Brennkraftmaschine einrückbaren Ritzel (18) sowie mit Mitteln (26) zum Ein- und Ausrücken des Ritzels (18) und zum Schließen und Öffnen des Stromkreises (20). Zum Erzielen eines gleichmäßig fortschreitenden Vor- und Einspurvorganges mit reduziertem Einspurschlag und verringertem Materialverschleiß an den Zähnen von Ritzel und Zahnkranz wird vorgeschlagen, als Einspur- und Schaltmittel einen elektrischen Servomotor (26) vorzusehen, dessen Abtrieb einerseits mit einem Ein- und Ausrückorgan (22) des Ritzels (18) und andererseits mit einem Schaltelement (21) des Stromkreises (20) wirkverbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Startvorrichtung zum Andrehen
von Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs
1.
Bei sogenannten Schub-Schraubtrieb-Startern gemäß der EP-
PS 51 88 95 wird bekanntlich das Starterritzel durch einen
Aktuator vor- und eingespurt und sodann der elektrische
Startermotor über einen von dem Aktuator betätigten Schalter
an Spannung gelegt. Das Startprinzip beruht darauf, daß über
einen handbetätigten Startschalter ein sogenanntes
Einrückrelais mit einer Einrück- und Haltewicklung als
Aktuator eingeschaltet wird, wodurch der Relaisanker
entgegen einer Rückstellfeder axial bewegt wird. Die
Ankerbewegung des Einrückrelais wird dabei über einen
Einspurhebel und eine Einspurfeder auf ein Freilaufgetriebe
übertragen, welches vorn das Ritzel trägt. Durch diese
Ankerbewegung wird das Ritzel in den Zahnkranz der
Brennkraftmaschine eingespurt. Nach Durchlaufen eines Teils
des Ankerweges wird zusätzlich der Stromkreis des
Startermotors über eine Kontaktbrücke des Einrückrelais
geschlossen und damit die Drehung des Startermotors
eingeleitet.
Da mit zunehmendem Einrückweg des Ankers die Einrückkraft
aufgrund der magnetischen Verhältnisse im Arbeitsluftspalt
des Einrückrelais zunimmt, das Ritzel mit dem
Freilaufgetriebe und dem Hebelmechanismus jedoch eine
Trägheitsmasse bildet, wird durch die zunehmende
Einspurkraft sowie durch das aufgrund der Trägheitsmassen
verzögerte Vor- und Einspuren des Ritzels die
zwischengeschaltete Einspurfeder mehr oder weniger gespannt.
Dies führt in ungünstigen Fällen dazu, daß der Stromkreis
des Startermotors vom Einrückrelais bereits geschlossen
wird, bevor das Ritzel ausreichend in den Zahnkranz der
Brennkraftmaschine eingespurt ist. Dies führt wiederum zu
einem erhöhtem Verschleiß des Ritzels oder gar zu
Fehlstarts. Außerdem ist nachteilig, daß durch den
progressiv dynamischen Einrückvorgang eine hohe
Auftreffgeschwindigkeit und Auftreffkraft des Ritzels auf
den Zahnkranz einen starken Einspurschlag mit entsprechendem
starken Materialverschleiß in diesem Bereich verursacht.
Nachteilig ist ferner der relative hohe Stromstoß in den
Relaiswicklungen beim Einschalten des Einrückrelais.
Mit der vorliegenden Lösung wird angestrebt, daß dynamische
Verhalten der Startvorrichtung beim Vor- und Einspuren des
Ritzels zu verbessern.
Die erfindungsgemäße Startvorrichtung mit den im
Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen
hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, daß mit dem
elektrischen Servomotor ein gleichmäßiges Vor- und Einspuren
des Ritzels in den Zahnkranz der Brennkraftmaschine möglich
ist, wodurch das dynamische Verhalten des Einrückvorganges
deutlich verbessert wird. Trägheitseffekte werden dabei nur
mit Beginn des Einrückvorganges wirksam. Eine magnetische
Beschleunigung während des Einrückvorganges, wie sie bei
Einrückrelais bekannt ist, tritt hier nicht mehr auf. Auch
bei einer Zahn-auf-Zahn-Stellung wird wie bisher die
Einspurfeder gespannt, so daß zum vollständigen Einspuren
des Ritzels in den Zahnkranz auch nur die Kraft der
Einrückfeder wirksam wird. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß selbst bei leistungsstarken Brennkraftmaschinen,
wie beispielsweise bei Nutzkraftfahrzeugen, die bislang über
ein elektrisch zweistufiges Einspuren der Startvorrichtung
gestartet werden, die vorgeschlagene Startvorrichtung mit
deutlich weniger Aufwand zu verwenden ist. Darüber hinaus
ergibt sich durch die erfindungsgemäße Startvorrichtung
aufgrund der relativ geringen Auftreffgeschwindigkeit des
Ritzels auf den Zahnkranz ein reduzierter Einspurschlag
sowie ein verringerter Materialverschleiß an Ritzel und
Zahnkranz. Auch der hohe Stromimpuls beim Einrückrelais wird
mit der vorgeschlagenen Lösung deutlich verringert.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale. So ist zum Ein-
und Ausrücken es Ritzels sowie zum Schließen und Öffnen des
Startermotor-Stromkreises vorgesehen, den Abtrieb des
Servomotors in eine erste und eine zweite, gegenläufige
Drehrichtung umschaltbar auszuführen. Für die sichere
zeitlich verzögerte Einschaltung des Startermotors ist
ferner vorgesehen, daß der Abtrieb des Servomotors
zweckmäßigerweise mit dem Ein- und Ausrückorgan des Ritzels
ohne Leerlaufweg und mit dem Schaltelement jedoch über einen
Leerlaufweg wirkverbunden ist. In vorteilhafter Weise ist
dabei der Leerlaufweg einstellbar auszuführen.
Um einen relativ kleinen Servomotor verwenden zu können,
wird dieser in vorteilhafter Weise mit einem Getriebe
zusammengefaßt, wobei die mit dem Servomotor verbundene
Abtriebswelle des Getriebes den Abtrieb des Servomotors
darstellt. Für die Montage und ggf. für ein Auswechseln des
Einrückantriebes ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß der
Servomotor mit dem Getriebe und dem Schaltelement eine
vormontierte Baueinheit bildet.
Für einen möglichst kompakten Aufbau der Startvorrichtung
wird in besonders vorteilhafter Weise vorgeschlagen, daß die
Abtriebswelle des Servomotorgetriebes als Gewindespindel
ausgebildet ist, auf der eine Spindelmutter zur Betätigung
des Ein- und Ausrückorganes sowie des Schaltelementes axial
verschiebbar aufgenommen und drehfest geführt ist. Des
weiteren ist für die zeitverzögerte Einschaltung des
Startermotors vorgesehen, daß das Schaltelement
zweckmäßigerweise aus zwei im Stromkreis liegenden,
ortsfesten Kontakten und einer Kontaktbrücke besteht, die
mit einer Schaltstange über einen Sprungmechanismus,
vorzugsweise eine Schnappfeder, unter Einschaltung eines
Leerlaufweges mit dem Abtrieb des Servomotors verbunden ist.
Dabei ist in vorteilhafter Weise die Schaltstange axial
verschiebbar durch die Spindelmutter hindurchgeführt. Zur
Begrenzung des Leerlaufweges ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, daß die Schaltstange zwei mit Abstand
voneinander angeordnete, mit der Spindelmutter
zusammenwirkende axiale Anschläge trägt. Zur Verwendung der
vormontierten Baueinheit aus Servomotor, Getriebe und
Schaltelement an verschiedenen Startvorrichtungen ist in
vorteilhafter Weise vorgesehen, daß zur typabhängigen bzw.
individuellen Einstellung des Leerlaufweges zwischen
Spindelmutter und Schaltstange zumindest einer der beiden
Anschläge axial justierbar ist.
Für das Vor- und Einrücken sowie für das Ausrücken des
Ritzels ist ferner vorgesehen, daß das Ein- und Ausrückorgan
des Ritzels einen an sich bekannten Betätigungshebel umfaßt,
der mit seinem einen Ende am Ritzel angreift und mit seinem
anderen Ende nunmehr mit dem Abtrieb des Servomotors
wirkverbunden ist. Dabei ist der Betätigungshebel in
bekannter Weise mit seinem unteren Hebelarm als Gabelhebel
ausgebildet, dessen Enden an ein mit dem Ritzel eine
Baueinheit bildenden Freilaufgetriebe angreifen.
Zweckmäßigerweise ist dabei das obere Ende des
Betätigungshebels an der Spindelmutter angelenkt. Diese
Anlenkung kann je nach Ausführungsform des
Einrückmechanismus unmittelbar an der Spindelmutter oder an
einer Schubstange der Spindelmutter erfolgen.
Obwohl die Stromaufnahme und insbesondere der
Einschaltstromstoß des Servomotors gegenüber einem
Einrückrelais durch eine zeitliche Verlängerung des
Einspurvorganges um mehr als den Faktor zehn zu verringern
ist, wird in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung
vorgeschlagen, daß der Servomotor von einem Motorsteuergerät
über ein Strombegrenzungselement, vorzugsweise einen
Kaltleiter (PTC) zum Auslösen eines Andrehvorganges der
Brennkraftmaschine ansteuerbar ist. Im Gegensatz zum
Einrückrelais ist bei Verwendung eines Servomotors der
Einschaltstromstoß so gering, daß hierfür ein Heißleiter im
Motorsteuergerät die Verlustleistung bei einem Spitzenstrom
von < 2A aufzunehmen vermag.
Durch die kompakte Ausbildung der vormontierten Baueinheit
aus Servomotor, Getriebe und Schaltelement läßt sich in
vorteilhafter Weise gegenüber einem Einrückrelais der
radiale Aufbau auf das Polgehäuse des Startermotors auf
weniger als die Hälfte verringern. Außerdem läßt sich damit
auch gegenüber einem Einrückrelais mit dieser Baueinheit das
Gewicht bzw. die Masse bis auf die Hälfte reduzieren.
Die Verwendung eines Sprungmechanismusses am Schaltelement
im Stromkreis des Startermotors hat den Vorteil, daß damit
die Schließ- und Öffnungszeit kurz genug ausgebildet werden
kann, um die Vermeidung von Lichtbögen und die dadurch
bedingten Kontaktschädigungen sicherzustellen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher
erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 die schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Startvorrichtung als erstes Ausführungsbeispiel, wobei der
Servomotor in die Zeichenebene geschwenkt ist.
Fig. 2 die schematische Darstellung einer Alternativlösung
zu Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer
erfindungsgemäßen Startvorrichtung 10 mit einem Startermotor
11, einem Planetengetriebe 12 als Vorgelege, einem
Einspurgetriebe 13, bestehend aus einem Steilgewinde 14 auf
einem Abschnitt einer Abtriebswelle 15 des Planetengetriebes
12. Auf dem Steilgewinde 14 befindet sich ein ein
Muttergewinde aufweisender Mitnehmerschaft 16, der über ein
Freilaufgetriebe 17 mit einem Ritzel 18 eine Baueinheit
bildet. Zum Andrehen einer nicht dargestellten
Brennkraftmaschine durch den Startermotor 11 wird das Ritzel
18 in einen angedeuteten Zahnkranz 19 als Getriebe der
Brennkraftmaschine eingespurt. Der Startermotor 11 ist in
einem Stromkreis 20 mit einem Schaltelement 21 mit dem
Pluspol der nicht dargestellten Akkumulatorbatterie eines
Kraftfahrzeug-Bordnetzes einerseits sowie mit Masse
andererseits verbunden. Zum Ein- und Ausrücken des Ritzels
18 am Zahnkranz 19 ist ein Ein- und Ausrückorgan 22
vorgesehen, das einen Betätigungshebel 23, eine Einrückfeder
24 sowie einen Antrieb 25 umfaßt. Der Antrieb 25 besteht
hier aus einem Servomotor 26, einem Getriebe 27, einer
Gewindespindel 28 als Abtriebswelle des Getriebes 27 bzw.
als Abtrieb des Servomotors 26, die eine Spindelmutter 29
trägt. Das Schaltelement 21 besteht aus zwei im Stromkreis
20 in Reihe liegenden ortsfesten Kontakten 30 und 31 und
einer Kontaktbrücke 32. Die Kontaktbrücke 32 ist dabei über
eine Schaltstange 33 mit der Spindelmutter 29 gekoppelt. Der
Servomotor 26 dient hier als Antrieb zum Ein- und Ausspuren
des Ritzels 18 sowie zum Betätigen des Schaltelements 21.
Sein Abtrieb ist einerseits mit dem Ein- und Ausrückorgan 22
des Ritzels 18 und andererseits mit dem Schaltelement 21 des
Stromkreises 20 wirkverbunden. Der Servomotor ist über eine
Steuerleitung 34 mit einem Motorsteuergerät 35 derart
verbunden, daß er zum Ein- und Ausrücken des Ritzels 18
sowie zum Schließen und Öffnen des Stromkreises 20 über das
Steuergerät 25 in eine erste bzw. in eine zweite,
gegenläufige Drehrichtung umschaltbar ist.
Der Betätigungshebel 23 ist mit seinem unteren Hebelarm 23a
als Gabelhebel ausgebildet, dessen Enden an das mit dem
Ritzel 18 eine Baueinheit bildende Freilaufgetriebe 17
angreift. Die Enden des Hebelarms 23a greifen dabei in eine
Ringhülse 36, die auf den Mitnehmerschaft 16 axial
verschiebbar gelagert ist und von der vorgespannten
Einrückfeder 24 gegen einen Anschlag 37 des
Mitnehmerschaftes 16 gedrückt wird. Das obere Ende 23b des
Betätigungshebels 23 greift über ein Drehgelenk 38 in das
Ende einer Schubstange 39 der Spindelmutter 29. Der Abtrieb
des Servomotors 26 ist auf diese Weise mit dem Ein- und
Ausrückorgan 22 ohne Leerlaufweg - abgesehen von den Losen
zwischen den zusammenwirkenden Teilen - wirkverbunden.
Dies trifft jedoch für die Betätigung des Schaltelements 21
nicht zu. Hier ist der Abtrieb des Servomotors 26 über einen
einstellbaren Leerlaufweg mit der Schaltstange 33 des
Schaltelementes 21 wirkverbunden. Über die Gewindespindel 28
ist die Spindelmutter 29 zur Betätigung des Ein- und
Ausrückorganes 22 sowie des Schaltelementes 21 axial
verschiebbar aufgenommen und drehfest geführt. Die
Schaltstange 33 ist dabei axial verschiebbar durch die
Spindelmutter 29 hindurchgeführt. Die Schaltstange 33 trägt
ferner an ihrem hinteren Ende sowie mit Abstand dazu weiter
vorne je einen axialen Anschlag 41 und 42. Beide Anschläge
wirken mit der zwischen ihnen angeordneten Spindelmutter 29
derart zusammen, daß sie den Leerlaufweg zwischen
Spindelmutter 29 und Schaltstange 33 begrenzen. Am vorderen
Teil der Schaltstange 33 greift ferner ein Sprungmechanismus
in Form einer Schnappfeder 43 an, die mit ihren beiden Enden
ortsfest eingespannt ist und deren mittlerer, in
Achsrichtung der Schaltstange 33 gewölbter Teil je nach Lage
der Schaltstange 33 in die eine oder andere Richtung
umschnappt. Beide Anschläge 41 und 42 sind zur Einstellung
des Leerlaufweges zwischen Spindelmutter 29 und Schaltstange
33 axial justierbar ausgebildet. Servomotor 26, Getriebe 27
und Schaltelement 21 bilden dabei eine vormontierte,
auswechselbare Baueinheit.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der Startvorrichtung
nach Fig. 1 näher erläutert. Zum Andrehen der
Brennkraftmaschine wird zunächst vom Motorsteuergerät 35
über die Steuerleitung 34 der Servomotor 36 in der Einspur-
Drehrichtung gestartet. Über die Gewindespindel 28 des
Getriebes 27 wird nunmehr die Spindelmutter 29 nach rechts
bewegt. Dadurch wird über die Schubstange 39 der
Betätigungshebel 23 derart verschwenkt, daß sein unteres
Ende über die Ringhülse 36 unter Zwischenschaltung der
Einrückfeder 24 das Freilaufgetriebe 17 mit dem Ritzel 18
nach links vorspurt. Das Ritzel 18 erhält dabei zur
Erleichterung des Einspurvorganges über das Steilgewinde 14
eine leichte Drehung. Im Fall einer Zahn-auf-Lücke-Stellung
zwischen Ritzel 18 und Zahnkranz 19 tritt das Ritzel 18 in
den Zahnkranz 19 ein, bevor die Schaltstange 33 des
Schaltelementes 21 von der Spindelmutter 29 über den
vorderen Anschlag 42 mitgenommen wird. Erst im letzten
Drittel des axialen Weges der Spindelmutter 29 drückt diese
über den Anschlag 42 die Schaltstange 33 mit der
Kontaktbrücke 32 soweit nach rechts, bis die Schnappfeder 43
umspringt und die Kontaktbrücke 32 schlagartig gegen die
Kontakte 30 und 31 drückt. Nun wird der Stromkreis 20 des
Startermotors 11 geschlossen und damit der Startermotor 11
eingeschaltet. Die Spindelmutter 29 hat nun bei voll
eingerücktem Ritzel 18 ihre rechte Endposition auf der
Gewindespindel 28 erreicht und der Servomotor 26 wird, z. B.
Zeit- oder drehzahlabhängig, vom Steuergerät 35
abgeschaltet. Der Startermotor 11 kann nunmehr über das
Zahnrad 19 die Brennkraftmaschine mit voller Kraft andrehen.
Beim Erreichen der Leerlaufdrehzahl wird nun der
Startermotor 11 überholt, d. h., das Ritzel 18 wird nunmehr
vom Zahnkranz 19 der Brennkraftmaschine angetrieben und das
Freilaufgetriebe 17 öffnet. Über das Motorsteuergerät 35
wird durch z. B. ein Drehzahlsignal der erfolgreiche Start
der Brennkraftmaschine erfaßt bzw. durch Zeitablauf der
Startvorgang beendet und über die Steuerleitung 34 wird
nunmehr der Servomotor 26 in die Ausrück-Drehrichtung
umgeschaltet. Über die Gewindespindel 28 wird nunmehr die
Spindelmutter 29 nach links bewegt, so daß das Ritzel 18
über den Anschlag 37 des Mitnehmerschaftes 16 vom
Betätigungshebel 23 nach rechts aus dem Zahnkranz 19
zurückgezogen wird. Dabei bleibt der Startermotor 11
zunächst noch über das Schaltelement 21 eingeschaltet, bis
die Spindelmutter 29 den hinteren Anschlag 41 der
Schaltstange 33 erfaßt. Sobald die Schaltstange 33 nun von
der Spindelmutter 29 nach links bewegt wird, springt die
Schnappfeder 43 wieder zurück in den dargestellten Zustand
und öffnet dabei die elektrische Verbindung zwischen
Kontaktbrücke 32 und Kontakte 30, 31. Der Startermotor 11
wird jetzt abgeschaltet. Sobald das Ritzel 18 nun in seine
dargestellte Ruhelage zurückgelangt ist, hat auch die
Gewindespindel 28 ihre linke Endposition erreicht und der
Servomotor 26 wird Zeit- bzw. drehzahlabhängig vom
Steuergerät 35 abgeschaltet.
Fig. 2 zeigt eine Variante des Antriebes 25 aus Fig. 1 mit
dem Servomotor 26, dem Getriebe 27, der Gewindespindel 28,
der Spindelmutter 29, des Schaltelementes 21 und des
Betätigungshebels 23. Gleichwirkende Teile sind hier im
Hinblick auf die Fig. 1 mit den gleichen Bezugszahlen
versehen. Bei dieser Variante ist die Bauweise insofern
kompakter, als hier der Betätigungshebel 23 mit dem Ende
seines oberen Hebelarms 23b unmittelbar an der Spindelmutter
29 angelenkt ist. Außerdem greifen hier der Betätigungshebel
23 einerseits und die Schaltstange 33 andererseits auf
gegenüberliegenden Seiten der Spindelmutter 29 an diese an.
Die Spindelmutter 29 ist daher ebenfalls wesentlich
kompakter ausgebildet. Schließlich ist noch zur
Unterstützung der Schnappfeder 43 beim Abschaltvorgang des
Schaltelementes 21 eine Rückstellfeder 45 vorgesehen, deren
Federkraft jedoch um den erforderlichen Kontaktdruck der
Kontaktbrücke 32 im Einschaltzustand schwächer ausgelegt
sein muß als die Kraft der Schnappfeder 43, da diese beim
Einschaltvorgang der Schnappfeder 43 entgegenwirkt.
Zur Begrenzung der Strombelastung am Servomotor 26 auf
Ströme unter 2A ist vorgesehen, im Motorsteuergerät 35 eine
Strombegrenzung durch strombegrenzende Elemente, wie z. B.
durch einen Kaltleiter (PTC), vorzunehmen. Des weiteren ist
es auch möglich, anstelle eines drehrichtungs-umsteuerbaren
Servomotors einen Kleinmotor für nur eine Drehrichtung zu
verwenden. Hierfür könnte eine teilbare Spindelmutter
verwendet werden, wie sie beim Support-Antrieb von
Drehbänken bekannt ist. Das Öffnen der teilbaren
Spindelmutter könnte durch Nutzung des Wegfalls des
Reaktionsmomentes des Servomotors beim Abschalten erfolgen.
Der radiale Aufbau des Antriebes 25 für den Betätigungshebel
23 und das Schaltelement 21 ist beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 zwar relativ groß. Dies läßt sich aber ohne
weiteres durch eine um 90° nach hinten hinter die
Zeichnungsebene oder nach vorn vor die Zeichnungsebene
erheblich verringern, so daß der radiale Aufbau auf das
Polgehäuse des Startermotors 11 dann im Vergleich zu einem
Einrückrelais auf etwa 2/3 reduziert werden kann.
Claims (15)
1. Startvorrichtung zum Andrehen von Brennkraftmaschinen
mit einem in einem Stromkreis (20) angeordneten Startermotor
(11), mit einem in ein Getriebe (19) der Brennkraftmaschine
einrückbaren Ritzel (18) sowie mit Mitteln (26) zum Ein- und
Ausrücken des Ritzels (18) und zum Schließen und Öffnen des
Stromkreises (20), dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel
ein elektrischer Servomotor (26) vorgesehen ist, dessen
Abtrieb einerseits mit einem Ein- und Ausrückorgan (22) des
Ritzels (18) und andererseits mit einem Schaltelement (21)
des Stromkreises (20) wirkverbunden ist.
2. Startvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abtrieb des Servomotors (26) zum
Ein- und Ausrücken des Ritzels (18) sowie zum Schließen und
Öffnen des Stromkreises (20) in eine erste und eine zweite,
gegenläufige Drehrichtung umschaltbar ist.
3. Startvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abtrieb des Servomotors (26) mit dem
Ein- und Ausrückorgan (22) ohne Leerlaufweg und mit dem
Schaltelement (21) über einen, vorzugsweise einstellbaren,
Leerlaufweg wirkverbunden ist.
4. Startvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotor (26) über ein
Getriebe (27) mit einer den Abtrieb bildenden Abtriebswelle
(28) verbunden ist.
5. Startvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotor (26) mit dem
Getriebe (27) und dem Schaltelement (21) eine vormontierte
Baueinheit bildet.
6. Startvorrichtung nach Anspruche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle als Gewindespindel
(28) ausgebildet ist, auf der eine Spindelmutter (29) zur
Betätigung des Ein- und Ausrückorganes (22) sowie des
Schaltelementes (21) axial verschiebbar aufgenommen und
drehfest geführt ist.
7. Startvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (21) aus zwei
im Stromkreis (20) in Reihe geschalteten, ortsfesten
Kontakten (30, 31) und einer Kontaktbrücke (32) besteht, die
mit einer Schaltstange (33) über einen Sprungmechanismus,
vorzugsweise aus einer Schnappfeder (43), unter Einschaltung
eines Leerlaufweges mit dem Abtrieb des Servomotors (26)
verbunden ist.
8. Startvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltstange (33) axial verschiebbar
durch die Spindelmutter (29) hindurchgeführt ist.
9. Startvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltstange (33) zwei mit Abstand
voneinander angeordnete, mit der Spindelmutter (29)
zusammenwirkende axiale Anschläge (41, 42) trägt, die den
Leerlaufweg zwischen Spindelmutter und Schaltstange
begrenzen.
10. Startvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Einstellung des Leerlaufweges
zwischen Spindelmutter (29) und Schaltstange (33) mindestens
einer der beiden Anschläge (41, 42) axial justierbar ist.
11. Startvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- und Ausrückorgan (22)
des Ritzels (18) einen Betätigungshebel (23) umfaßt, der mit
seinem einen Ende (23a) mit dem Ritzel (18) und mit seinem
anderen Ende (23b) mit dem Abtrieb des Servomotors (26)
wirkverbunden ist.
12. Startvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (23) mit seinem
unteren Hebelarm (23a) als Gabelhebel ausgebildet ist,
dessen Enden an ein mit dem Ritzel (18) eine Baueinheit
bildendes Freilaufgetriebe (17) angreifen.
13. Startvorrichtung nach Anspruch 6 und 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende (23b) des
Betätigungshebel (23) an der Spindelmutter (29) angelenkt
ist.
14. Startvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das obere Ende (23b) des
Betätigungshebels (23) an eine Schubstange (39) der
Spindelmutter (29) angelenkt ist.
15. Startvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotor (26) von einem
Motorsteuergerät über ein Strombegrenzungselement,
vorzugsweise einen Kaltleiter zum Auslösen eines
Andrehvorganges der Brennkraftmaschine ansteuerbar ist.
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