DE19950437C2 - Schweißverbindung sowie Verfahren zum Schweißen von Werkstücken - Google Patents
Schweißverbindung sowie Verfahren zum Schweißen von WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schweißverbindung sowie ein Verfahren zum
Schweißen von stumpf aneinander gefügten Werkstückenden, hergestellt
mittels eines Laserschweißgerätes.
Beim Schweißen mit kohärentem Licht wird das Laserprinzip angewendet.
Dabei werden Ionen eines Kristallgitters oder Atome bzw. Moleküle eines
Gases durch Absorption elektromagnetischer Strahlung in ein erhöhtes
Energieniveau überführt. Beim stimulierten Rückfall in den Grundzustand
kommt es anschließend beim Laser zur Aussendung eines energiereichen
kohärenten Lichtes. Durch die Bündelung des kohärenten Lichtes erhält man
einen Lichtstrahl hoher Leistungsdichte. Zur Anwendung kommen neben
Rubinlaser vor allen Dingen CO2-Laser sowie YAG-Laser. Jedoch sind auch
weitere Lasertypen einsetzbar. Der Laserstrahl kann mittels Spiegel
übertragen werden, sofern eine Anfälligkeit gegen Schwingungen und/oder
Vibrationen nicht gegeben ist. Vorzugsweise werden jedoch Laser
eingesetzt, mit denen der Laserstrahl mittels Glasfaserkabel übertragen
werden kann (z. B. YAG-Laser). Neben dem Punktschweißen von
mikroelektronischen Anschlüssen, Kontakten, Gehäusen und
Thermoelementen findet das Stumpf- und Kehlnahtschweißen mittels
Lasergeräten vielfältige Anwendung. Bei der Verbindung von zwei
Werkstücken, wie z. B. Blechen, werden diese in aller Regel stumpf
aneinander gefügt und dann mittels eines fokussierten Laserstrahles
miteinander verschmolzen. Da die Energie des Laserstrahls fokussiert in den
Werkstoff eingebracht wird, wirkt die Energiedichte lokal, was zu zwei
wesentlichen Vorteilen führt. Zum einen ist ein Verschweißen ohne
Zusatzwerkstoffe möglich und zum anderen entsteht eine lediglich minimal
örtlich begrenzte Wärmeeinflusszone. Ein weiterer Vorteil des
Laserschweißens liegt darin, dass gegenüber den übrigen Schweißverfahren
die Schweißgeschwindigkeit mit bis zu 3 m/Min. sehr hoch ist. Die
Anwendung des Laserschweißens ist jedoch beschränkt auf Wanddicken, die
durch die Verfügbarkeit sowie Leistungsfähigkeit von Laserschweißgeräten
vorgegeben sind. Bei der Verbindung von Werkstücken oder Bauteilen wie
z. B. von Blechen, die aufgrund der Wanddicke nicht in einem Arbeitsgang
laserverschweißt werden können, wird bisher auf konventionelle
Schweißverfahren, z. B. mit einer V-Naht oder einem Zusatzwerkstoff,
zurückgegriffen. Dies hat jedoch den Nachteil, dass die
Schweißgeschwindigkeit wesentlich herabgesetzt wird, da der Spalt,
beispielsweise einer V-Naht, anschließend mit einer oder mehreren Lagen
verfüllt werden muss, bis die Werkstücke über die gesamte Werkstückdicke
miteinander verschweißt sind. Insbesondere das Schweißen dieser Füll- und
Decklagen ist durch das Pendeln des Schweißgerätes sehr zeitaufwendig
und führt nicht selten zu Fehlerproblemen durch beispielsweise Risse infolge
zu schnellen Abkühlens.
Die US 4,883,937 offenbart ein Schweißverfahren von dünnen Blechen
mittels eines Laserschweißgerätes, deren Dicke ≦ 0,4 mm beträgt.
Aufgabe in der US 4,883,937 ist es vor allem, eine Schweißnahtmittels eines
Lasers herzustellen, die keine Defekte oder Löcher in beziehungsweise an
der Schweißnaht aufweist und gleichmäßig ausgebildet ist. Zur Lösung der
Aufgabe wird vorgeschlagen, die Enden der Blenden stumpf
aneinanderstoßen zu lassen, einen Einschnitt oder eine Kerbe an
mindestens einem Blechende vorzusehen, so dass einerseits ein Teil der
Bleche an ihren Enden stumpf zusammenstoßen und zum anderen Teil
einen Spalt zwischen den Blechen aufweisen. Anschließend werden die
Enden mittels Laserschweißgerät so zusammengeschweißt, dass keine
Überstände oder Unterschneidungen auftreten.
In "Weber, J., Laser Offers Key Economies in Heavy Section Welding in:
Welding Jorunal, 1983, Seite 23-26" werden Werkstückformen offenbart,
die für das Laserschweißen geeignet sind. U. a. sind aus dieser Druckschrift
Werkstückenden bekannt, die beidseitig Abschrägungen aufweisen. Als
Beispiele für erfolgreiche Laserschweißverbindungen werden auf Seite 25,
rechte Spalte unten, Werkstückdicken von 4,8 bis 25 mm angegeben.
Nachteil dieses Standes der Technik ist jedoch, dass der Einsatz der
Laserschweißtechnik auf Werkstücke oder Bleche mit relativ geringer Dicke
beschränkt und für dickwandige Bauteile oder Werkstücke nicht nutzbar ist,
da die Endringtiefe des Laserstrahles begrenzt ist.
Die DD 131 147 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von
Stumpfschweißverbindungen an großen Bauteilen, die entweder große
Fertigungstoleranzen aufweisen oder aufgrund ihrer Größe nicht oder nur mit
erheblichem Aufwand derart aufeinander ausgerichtet werden können, um
eine einwandfreie Schweißnaht herstellen zu können. Um dieses Problem zu
lösen, wird ein Zwischenstück zwischen die zu verschweißenden Werkstücke
gebracht und anschließend mit den jeweiligen Enden der großen Bauteile
verschweißt. Überstücke des Zwischenstückes werden abgetrennt. Bei
dickwandigen Werkstücken kann dieses in der DD 131 147 offenbarte
Verfahren nicht eingesetzt werden, da es immer voraussetzt, dass das
Zwischenstück, welches mindestens die Dicke der zu verbindenden Bauteile
aufweist, mit einer Schweißnaht mit dem jeweiligen Bauteil verbunden wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Vorteile des Laserschweißens
auch für dickwandige Bauteile oder Werkstücke insbesondere aus Stahl beim
Stumpfschweißen zu nutzen.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die
Merkmale der Ansprüche 1, 9 und 13 gelöst. Die Unteransprüche geben
jeweils vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
Die erfindungsgemäße, mittels eines Laserschweißgerätes hergestellte
Schweißverbindung von Werkstücken ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Werkstückenden mindestens eines Werkstückes an mindestens einer Kante
teilweise abgeschrägt ausgebildet sind, so dass die aneinanderstoßenden
Werkstücke an mindestens einer Seite eine Kerbe ausbilden und dass in
dieser Kerbe ein an diese Kerbe angepasstes weiteres Zusatzwerkstück
angeordnet ist, wobei dieses Zusatzwerkstück mit den gegenüberliegenden
Seiten der aneinanderstoßenden Werkstückenden jeweils mittels einer
Schweißnaht verbunden ist und die teilweise aneinanderstoßenden Bereiche
der Werkstückenden mit einer weiteren Schweißnaht verbunden sind.
Die erfindungsgemäße Schweißverbindung hat den Vorteil, dass ohne
mehrlagige Füll- und Decklagen als Zusatzwerkstoff der Schweißspalt bei
größeren Wanddicken geschlossen ist. Darüber hinaus eine derartige
Schweißverbindung beispielsweise gegenüber konventionellen
Schmelzschweißverfahren um ein mehrfaches schneller herstellbar und weist
gegenüber anderen schnellen Schweißverfahren, wie z. B.
Metallaktivgasschweißen (MAG) eine höhere Qualität auf, da Fehlstellen
oder Poren etc. vermieden werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die durch zwei
Werkstückenden gebildete Kerbe in etwa V-förmig ausgebildet ist.
Desweiteren kann bevorzugt das Zusatzwerkstück an den der Kerbe
zugewandten Seiten geometrisch angepasst ausgebildet ist. Dies
insbesondere dann, wenn beispielsweise eine wellenförmige Schweißnaht
erzeugt werden soll.
Die gesamte Fläche zwischen den Werkstückenden und dem
Zusatzwerkstück ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung durch
Schweißnähte verbunden. Dadurch wird verhindert, das die
Schweißverbindung keine Poren aufweist, die zur Schwächung der
Verbindung führen.
Besonders vorteilhaft ist Schweißverbindung für Werkstücke aus Rohren,
insbesondere Bohrstangen, Futterrohren und Förderrohren, da z. B. bei dem
Einsatz in der Erdöl- und Erdgasindustrie zuverlässig gasdichte
Verbindungen von Rohren über die gesamte Betriebsdauer benötigt werden,
die durch die erfindungsgemäße Verbindung gewährleistet wird.
Das eine bevorzugte Schweißverbindung zwischen zwei Rohren an ihren
jeweiligen Enden über die gesamte Querschnittsfläche der Rohrenden
ausgebildet ist, hat den Vorteil, dass eine Schwächung der
zusammengefügten Bauteile bzw. Rohre vermieden wird.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die
Schweißverbindung zwischen Werkstücken oder Rohren ausgebildet ist, die
eine Wanddicke zwischen 6 und 24 mm, vorzugsweise zwischen 8 und 14 mm
aufweisen. Damit können beispielsweise alle in der Erdöl- und
Erdgasindustrie üblicherweise verwendeten Rohre mit einer
erfindungsgemäßen Schweißverbindung hergestellt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung wird dadurch geschaffen, dass zwei
teilweise aneinanderstoßende Werkstückenden mindestens an jeweils zwei
sich gegenüberliegenden Kanten abgeschrägt sind, sodaß sie zwei Kerben
bilden, und dass mindestens zwei Zusatzwerkstücke in diesen Kerben
angeordnet sind, wobei die Werkstückenden und die Zusatzwerkstücke in
Form einer Doppel-Y-Schweißnaht verbunden sind. Mit derartigen
Schweißverbindungen können auch dickere Wandstärken der Werkstücke
verbunden werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verschweißen von Werkstücken ist
dadurch gekennzeichnet, dass die zu verbindenden Werkstücke in einem
ersten Verfahrensschritt an den Enden jeweils derart ausgebildet werden,
dass sich ein aneinanderstoßender Bereich ergibt, sowie mindestens eine
Kante der Werkstückenden abgeschrägt wird, so dass ein weiterer, in etwa
V-förmiger Bereich ausgebildet wird, der an den aneinanderstoßenden
Bereich anschließt, und dass in einem zweiten Verfahrensschritt
anschließend an dem aneinanderstoßenden Bereich die Werkstückenden
mittels eines Laserschweißgerätes miteinander verschweißt werden und
dann in einem dritten Verfahrensschritt in den V-förmigen Bereich
mindestens ein Zusatzwerkstück eingelegt und/oder verspannt und/oder
geheftet wird und in einem letzten Verfahrensschritt die
aneinanderstoßenden Flächen des Zusatzwerkstückes und die
abgeschrägten Werkstückenden mittels eines Laserschweißgerätes
miteinander verschweißt werden.
Mit diesem Verfahren kann gegenüber konventionellen Schweißverfahren
eine schnelle und zuverlässige sowie haltbare und einfache Verbindung
geschaffen werden.
Bei einer vorteilhaften Verfahrensvariante sind die Werkstückenden im
Verfahrensschritt a) an zwei sich gegenüberliegenden Kanten mindestens
eines Werkstückendes abgeschrägt oder angefast, sodaß zwei sich
gegenüberliegende in etwa V-förmige Bereiche ausgebildet werden, in die im
Verfahrensschritt c) mindestens zwei Zusatzwerkstücke eingelegt und/oder
verspannt oder geheftet werden und im Verfahrensschritt d) die
aneinanderstoßenden Flächen der jeweiligen Zusatzwerkstücke und der
Werkstückenden mittels eines oder mehrerer Laserschweißgeräte
miteinander verschweißt werden, sodaß eine Schweißverbindung in Form
einer Doppel-Y-Naht geschaffen wird. Damit kann die Verbindung dickerer
Werkstücke geschaffen werden, auch wenn die Leistung des
Laserschweißgerätes an sich nur geringere Wandstärken zuläßt.
Desweiteren kann im Wesentlichen gleichzeitig von beiden Seiten der
zusammenzuschweißenden Werkstücke die Verbindung geschaffen werden.
Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass in einem weiteren Verfahrensschritt e) die Stoßflächen der
Zusatzwerkstücke miteinander verschweißt werden. Dies hat vor allem den
Vorteil, das keine Spalten und damit Schwächezonen oder Korrosionspunkte
geschaffen werden. Dies gilt insbesondere bei in Bohrungen abgeteufte
Rohren, an die aufgrund der hohen Zug- und Verformungskräfte hohe
Anforderungen gestellt werden.
Die Erfindung umfaßt auch Werkstücke insbesondere Rohre oder
Rohrtouren, die eine Schweißverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8
aufweisen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und
wird im Folgenden näher beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 ausschnittsweise einen Längsschnitt durch eine
Schweißverbindung zweier miteinander verschweißten Rohre und
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Schweißnaht 3 (A A' in Fig. 1).
Die Werkstücke 1, 2, in diesem Beispiel zwei Rohre, werden in Fig. 1 im
Bereich ihrer Werkstückenden 9, 10 stumpf aneinander gefügt. Dargestellt ist
nur ein Rohrwandungsausschnitt. In den Seitenbereichen der Werkstücke 1,
2 sind die Kanten abgeschrägt bzw. angefast, so dass sich die Flächen 7 bei
dem Werkstück 1 bzw. 8 bei dem Werkstück 2 ausbilden, die zusammen
eine Art Kerbe bilden. Nun wird die Verbindung zwischen den stumpf
aneinandergefügten Werkstückenden 9, 10 mittels einer ersten Schweißnaht
3 miteinander verbunden. Dabei wird eine Schweißnaht 3 hergestellt, deren
Tiefe in diesem Ausführungsbeispiel 8 mm nicht überschreitet. Die erste
Schweißnaht 3 wird in diesem Ausführungsbeispiel aus Richtung der Kerbe
bzw. des später eingefügten Zusatzwerkstückes 6 gesetzt. Denkbar ist
jedoch auch das Setzen der Schweißnaht auf der anderen Seite der
Werkstücke 1, 2, die keine, durch die Schrägen 7, 8 gebildete Kerbe
aufweist. Anschließend wird in die von den Flächen 7, 8 der Werkstücke 1, 2
gebildeten Kerbe ein Zusatzwerkstück 6 eingelegt, ggf. verspannt oder
geheftet und anschließend mit dem Laser in einer zweiten Schweißnaht 4
sowie einer dritten Schweißnaht 5 mit den Werkstücken 1, 2 verbunden. Das
Zusatzwerkstück besteht hier aus zwei Halbschalen 12, 13, wie sie in Fig. 2
dargestellt sind.
Wie in diesem Beispiel dargestellt, ist beim Setzen der zweiten Schweißnaht
4 bzw. dritten Schweißnaht 5 auch eine Verbindung mit der ersten
Schweißnaht 3 erfolgt.
Das Zusatzwerkstück kann aus dem gleichen Material wie z. B. Stahl gefertigt
sein wie die Werkstücke 1, 2. Es können jedoch auch andere
Werkstoffzusammensetzungen gewählt werden.
Beim Verschweißen von Rohren können mehrere Varianten von
Zusatzwerkstücken eingesetzt werden. So können beispielsweise zwei
halbschalenförmige Zusatzwerkstücke um die außen rundum laufende Kerbe
zwischen zwei Rohrabschnitten eingelegt, ggf. verspannt oder geheftet oder
ein an einer Seite offener Ring verwendet werden, der in die rundum
laufende Kerbe der Rohrabschnitte eingedrückt wird.
Zum Setzen der Schweißnähte können auch mehrere Schweißgeräte
eingesetzt werden.
Mit dieser Y-förmigen Schweißverbindung ohne zusätzliche
Schweißwerkstoffe werden Werkstücke oder Bauteile, wie z. B. Rohre,
schnell und zuverlässig verbunden.
Selbstverständlich ist es auch möglich, bei Werkstücken, die von zwei Seiten
zugänglich sind, auch eine doppelte Y-Naht-förmige Verbindung
herzustellen. Hiermit können somit Wanddicken beispielsweise von mehr als
32 mm vollflächig miteinander verbunden werden, ohne dass Löcher, wie
beispielsweise durch den Einsatz von Plasmastrahlenschweißgeräten,
zurückbleiben. Möglich ist auch die Herstellung einer Verbindung in Form
einer Doppel-HY-Naht, sofern die zu verschweißenden Bauteile oder
Werkstücke von beiden Seiten zugänglich sind.
Fig. 2 zeigt einen Teilquerschnitt einer Rohrverbindung entlang der
Schnittfläche A A' in der Fig. 1. Dabei stellen 12 und 13 zwei Abschnitte
zweier Zusatzwerkstücke 6 dar, die, geometrisch vorgeformt, in die Kerbe,
die von den Werkstücken 1, 2 gebildet wird, eingesetzt werden und an den
Stoßkanten 14, 15 mittels einer weiteren Schweißnaht 16 verbunden werden.
Nicht dargestellt ist eine weitere Schweißnaht, die die anderen Stoßkanten
der beiden Halbschalen 12, 13 an anderer Stelle verbindet, sodaß ein
geschlossener Ring entsteht. An dem Punkt 11 wird eine Verbindung
zwischen der Schweißnaht 16 und der Schweißnaht 3 geschaffen, sodaß
kein Hohlraum in der gesamten Verbindung zwischen den Werkstücken 1, 2
verbleibt.
Selbstverständlich ist es möglich, die Schweißnähte bei Bedarf mechanisch
zu bearbeiten, um einen glatten Werkstoffübergang zu erhalten. Dies wird mit
üblichen Werkzeugen bewerkstelligt.
Alternativ könnte eine glatte Innenfläche 17 dadurch erreicht werden, dass
sogenannte Schweissbadsicherungen verwendet werden.
Als Bauteile können Halbzeuge aller Art aus Stahl verwendet werden.
Claims (13)
1. Schweißverbindung von dickwandigen Werkstücken, hergestellt mittels
eines Laserschweißgerätes, wobei die Werkstückenden mindestens
eines Werkstückes an mindestens einer Kante teilweise abgeschrägt
ausgebildet sind sodaß die aneinanderstoßenden Werkstücke an
mindestens einer Seite eine Kerbe ausbilden,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dieser Kerbe ein an diese Kerbe angepaßtes weiteres Zusatzwerkstück angeordnet ist, wobei dieses Zusatzwerkstück mit den gegenüberliegenden Seiten der aneinanderstoßenden Werkstückenden jeweils mittels einer Schweißnaht verbunden ist
und die teilweise aneinanderstoßenden Bereiche der Werkstückenden mit einer weiteren Schweißnaht verbunden sind.
in dieser Kerbe ein an diese Kerbe angepaßtes weiteres Zusatzwerkstück angeordnet ist, wobei dieses Zusatzwerkstück mit den gegenüberliegenden Seiten der aneinanderstoßenden Werkstückenden jeweils mittels einer Schweißnaht verbunden ist
und die teilweise aneinanderstoßenden Bereiche der Werkstückenden mit einer weiteren Schweißnaht verbunden sind.
2. Schweißverbindung von Werkstücken nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass
die durch zwei Werkstückenden gebildete Kerbe in etwa V-förmig
ausgebildet ist.
3. Schweißverbindung von Werkstücken nach einem der Ansprüche 1 bis
2, dadurch gekennzeichnet, dass
das Zusatzwerkstück an den der Kerbe zugewandten Seiten
geometrisch angepasst ausgebildet ist.
4. Schweißverbindung von Werkstücken nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dass
die gesamte Fläche zwischen den Werkstückenden und dem
Zusatzwerkstück durch Schweißnähte verbunden ist.
5. Schweißverbindung von Werkstücken nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Werkstücke aus Rohren, insbesondere Bohrstangen, Futterrohren
und Förderrohren bestehen.
6. Schweißverbindung von Werkstücken nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass
die Schweißverbindung zwischen zwei Rohren an ihren jeweiligen
Enden über die gesamte Querschnittsfläche der Rohrenden ausgebildet
ist.
7. Schweißverbindung von Werkstücken nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstücke eine Dicke zwischen
6 und 24 mm, vorzugsweise zwischen 8 und 14 mm aufweisen.
8. Schweißverbindung von Werkstücken nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass
zwei teilweise aneinanderstoßende Werkstückenden mindestens an
jeweils zwei sich gegenüberliegenden Kanten abgeschrägt sind, sodaß
sie zwei Kerben bilden, und dass mindestens zwei Zusatzwerkstücke in
diesen Kerben angeordnet sind, wobei die Werkstückenden und die
Zusatzwerkstücke in Form einer Doppel-Y-Schweißnaht verbunden
sind.
9. Verfahren zum Verschweißen von Werkstücken, bei dem
- a) die zu verbindenden Werkstücke an den Enden jeweils derart
ausgebildet werden, dass sich ein aneinanderstoßender
Bereich ergibt,
sowie mindestens eine Kante der Werkstückenden abgeschrägt wird, so dass ein weiterer, in etwa V-förmiger Bereich ausgebildet wird, der an den aneinanderstoßenden Bereich anschließt,
- a) anschließend an dem aneinanderstoßenden Bereich die Werkstückenden mittels eines Laserschweißgerätes miteinander verschweißt werden, und dann
- b) in den V-förmigen Bereich mindestens ein Zusatzwerkstück eingelegt und/oder verspannt oder geheftet wird, und
- c) die aneinanderstoßenden Flächen des oder der Zusatzwerkstücke und der Werkstückenden mittels eines Laserschweißgerätes miteinander verschweißt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
bei dem Verfahrensschritt d) auch die durch den Verfahrensschritt b)
geschaffene Schweißnaht mit dem oder den Zusatzwerkstücken
verschweißt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass
die Werkstückenden im Verfahrensschritt a) an zwei sich
gegenüberliegenden Kanten mindestens eines Werkstückendes
abgeschrägt sind, sodaß zwei sich gegenüberliegende in etwa V-
förmige Bereiche ausgebildet werden, in die im Verfahrensschritt c)
mindestens zwei Zusatzwerkstücke eingelegt und/oder verspannt oder
geheftet werden und im Verfahrensschritt d) die aneinanderstoßenden
Flächen der jeweiligen Zusatzwerkstücke und der
Werkstückendenmittels eines oder mehrerer Laserschweißgeräte
miteinander verschweißt werden, sodaß eine Schweißverbindung in
Form einer Doppel-Y-Naht geschaffen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass
in einem weiteren Verfahrensschritt e) die Stoßflächen der
Zusatzwerkstücke miteinander verschweißt werden.
13. Werkstücke, die eine Schweißverbindung nach einem der Ansprüche 1
bis 8 aufweisen.
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Publications (2)
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