DE19949840A1 - Luft-Brennstoffverhältnis-Regelungssystem für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Luft-Brennstoffverhältnis-Regelungssystem für BrennkraftmaschinenInfo
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Abstract
In dem Luft-Brennstoffverhältnis-Steuerungssystem für Brennkraftmaschinen stellt eine Zentraleinheit in einer elektronischen Steuerungseinheit ein Soll-Luft-Brennstoffverhältnis ein und korrigiert die Brennstoffeinspritzmenge auf der Basis der Fettanreicherung oder Abmagerung des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses, so daß ein tatsächliches Luft-Brennstoffverhältnis mittels einer Rückkopplungsregelung auf ein Soll-Luft-Brennstoffverhältnis geregelt wird. Die Zentraleinheit unterbricht die Rückkopplungsregelung, wenn sich das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis in erheblichem Umfang ändert wie bei einer Zeit der Änderung von der stöchiometrischen Luft-Brennstoffverhältnisrückkopplungsregelung zur mageren Luft-Brennstoffverhältnisrückkopplungsregelung. Die Rückkopplungsregelung wird danach erneut gestartet, wenn die Differenz zwischen dem tatsächlichen Luft-Brennstoffverhältnis und dem Soll-Luft-Brennstoffverhältnis auf einen Wert vermindert wird, der kleiner als ein vorbestimmter Wert ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Luft-
Brennstoffverhältnis-Regelungssystem für Brennkraftmaschinen.
In einer aus der JP-B2-6-58080 bekannten Luft-
Brennstoffverhältnissteuerung für Brennkraftmaschinen wird eine
Luft-Brennstoffverhältnisregelung (rückgekoppelte Regelung) nach
einer vorbestimmten Zeitdauer nach einer Änderung der
Brennstoffeinspritzmenge gestartet, wenn die Luft-
Brennstoffverhältnissteuerungsbetriebsart von einer Steuerung im
offenen Regelkreis zu einer Regelung im geschlossenen Regelkreis
geändert wird und die Regelung zwischen der mageren Luft-
Brennstoffverhältnisregelung und der stöchiometrischen Luft-
Brennstoffverhältnisregelung geändert wird. Hierbei wird die
Rückkoppelungsregelung gestartet, wenn aus dem Brennstoff für die
Rückkoppelungsregelung resultierendes Abgas das Abgassystem
(Abgasanlage) der Maschine erreicht. Somit wird eine übergroße
Korrektur des Luft-Brennstoffverhältnisses im Zusammenhang mit der
Erfassung des Abgases aus dem Brennstoff für die Steuerung im
offenen Regelkreis verhindert.
Wird ferner die Steuerungsbetriebsart geändert zwischen der
Regelung bezüglich eines stöchiometrischen Luft-
Brennstoffverhältnisses und der Regelung bezüglich eines mageren
Luft-Brennstoffverhältnisses, dann wird die Brennstoffeinspritzmenge
zuerst geändert und sodann erfolgt eine Änderung der Steuerungs-
oder Regelungsbetriebsart. In diesem Fall wird die magere Luft-
Brennstoffverhältnisregelung gestartet, nachdem das aus dem
Brennstoff für die magere Luft-Brennstoffverhältnisregelung
resultierende Abgas die Abgasanlage erreicht, oder es wird die
stöchiometrische Luft-Brennstoffverhältnisregelung gestartet,
nachdem das aus dem Brennstoff für die stöchiometrische Luft-
Brennstoffverhältnisregelung hervorgehende Abgas die Abgasanlage
erreicht. Somit wird eine übergroße Korrektur des Luft-
Brennstoffverhältnisses vermieden zu einem Zeitpunkt der Änderung
zwischen der mageren Luft-Brennstoffverhältnisregelung und der
stöchiometrischen Luft-Brennstoffverhältnisregelung im Rahmen der
gesamten rückgekoppelten Regelung.
Gemäß der vorstehend angegebenen bekannten Steuerung wird der
Fahrbetrieb verschlechtert, wenn das tatsächliche Luft-
Brennstoffverhältnis vom Soll-Luft-Brennstoffverhältnis vor dem
Start der Regelung nach der Änderung der Regelungsbetriebsarten
abweicht, d. h. wenn sich beispielsweise das tatsächliche Luft-
Brennstoffverhältnis zur mageren Luft-Brennstoffverhältnisseite
gegenüber dem stöchiometrischen Luft-Brennstoffverhältnis zu einem
Zeitpunkt ändert, bei dem eine Änderung von der stöchiometrischen
Luft-Brennstoffverhältnisregelung zur mageren Luft-
Brennstoffverhältnisregelung erfolgt. Treten ferner Abweichungen
zwischen dem tatsächlichen Luft-Brennstoffverhältnis und dem Soll-
Luft-Brennstoffverhältnis auf und verbleiben derartige große
Abweichungen zum Zeitpunkt des Startens der Regelung, dann wird die
Korrektur des Luft-Brennstoffverhältnisses zum Zeitpunkt des
Startens der Regelung groß und es tritt ein erheblicher
Drehmomentstoß infolge einer plötzlichen Änderung des Luft-
Brennstoffverhältnisses auf.
Wird ferner beispielsweise zum Zeitpunkt des Startens der
Maschine die Luft-Brennstoffverhältnisregelung von einer Regelung im
offenen Regelkreis zu einer rückgekoppelten Regelung geändert, dann
ändert sich plötzlich das Luft-Brennstoffverhältnis und es tritt ein
Drehmomentstoß auf.
Eine derartige Wirkungsweise ist in Fig. 14 gezeigt. Wird
hierbei eine Luft-Brennstoffverhältnisregelung
(Rückkoppelungsregelung) bewirkt, dann wird die
Brennstoffeinspritzmenge TAU berechnet gemäß TAU = Tp × FAF × FLEAN
auf der Basis des Rückkoppelungskorrekturwerts FAF, der aus der
Abweichung zwischen dem tatsächlichen Luft-Brennstoffverhältnis und
dem Soll-Luft-Brennstoffverhältnis bestimmt ist, und dem aus dem
mageren Grad des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses bestimmten
Magerkorrekturwert FLEAN.
Zu dem Zeitpunkt t11 gemäß Fig. 14 wird die Steuerungs- bzw.
Regelungsbetriebsart von der stöchiometrischen Luft-
Brennstoffverhältnisregelung, die vor dem Zeitpunkt durchgeführt
wurde, zur mageren Luft-Brennstoffverhältnisregelung geändert, und
der Magerkorrekturwert FLEAN (< 1.0) wird auf der Basis des Soll-
Luft-Brennstoffverhältnisses eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt t11
wird die magere Luft-Brennstoffverhältnisregelung, in welcher das
Soll-Luft-Brennstoffverhältnis auf den mageren Luft-
Brennstoffverhältnisregelungswert eingestellt wird, noch nicht
gestartet. Die magere Luft-Brennstoffverhältnisregelung wird zum
Zeitpunkt t12 gestartet (beispielsweise zu einer Zeit entsprechend
einem Kurbelwellenwinkel von 720° nach dem Zeitpunkt t1), bei
welchem das aus der zum Zeitpunkt t1 eingespritzten Brennstoffmenge
resultierende Abgas die Abgasanlage erreicht.
Wird die Brennstoffeinspritzmenge in erheblichem Umfang mittels
des Magerkorrekturwerts gemäß Fig. 14 korrigiert, dann wird jedoch
das tatsächliche Luft-Brennstoffverhältnis erheblich vom gezeigten
Soll-Luft-Brennstoffverhältnis abweichen, so daß der Fahrbetrieb
verschlechtert wird. Wird ferner die magere Luft-
Brennstoffverhältnisregelung zu einem Zeitpunkt t12 gestartet, dann
tritt ein Drehmomentstoß auf, da der Rückkoppelungskorrekturwert FAF
groß ist.
In einem weiteren bekannten Luft-
Brennstoffverhältnisregelungssystem für mager verbrennende Maschinen
wird eine Verzögerungszeitkonstante erster Ordnung eingestellt, die
aus der Antwortverzögerung des Luft-
Brennstoffverhältnisregelungssystems einschließlich eines Mager-
Luft-Brennstoffverhältnissensors angenähert wird. Ändert sich das
Soll-Luft-Brennstoffverhältnis, dann werden die Sollwerte
entsprechend einer Gewichtung mit der Verzögerungszeitkonstante
erster Ordnung zur neuen Einstellung als korrigierter Sollwert
gemittelt. Bei dieser bekannten Vorrichtung steigt jedoch die
Rechenbelastung infolge von Berechnungen der Abläufe erster Ordnung
an. Obwohl der korrigierte Sollwert eingestellt wird, wenn sich das
Soll-Luft-Brennstoffverhältnis während der Regelung verändert hat,
wird er nicht eingestellt, wenn eine Änderung von der Regelung im
offenen Regelkreis zur Rückkoppelungsregelung erfolgt. Somit tritt
ein Drehmomentstoß auf infolge einer plötzlichen Änderung im Luft-
Brennstoffverhältnis zu einem Zeitpunkt der Änderung der Regelung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Luft-
Brennstoffverhältnis-Regelungssystem für Brennkraftmaschinen der
eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß eine Luft-
Brennstoffverhältnisregelung aufrecht erhalten werden kann ohne
Bewirken einer Verschlechterung des Fahrbetriebs, der Abgasemission
und der Drehmomentstöße, wenn sich ein Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis erheblich ändert oder unmittelbar nachdem eine
Änderung von einer Regelung im offenen Regelkreis zu einer Regelung
im geschlossenen Regelkreis (Rückkoppelungsregelung) erfolgt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den in den
Patentansprüchen 1 und 6 angegebenen Merkmalen gelöst.
Somit wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine große Änderung
in einem Soll-Luft-Brennstoffverhältnis für eine (rückgekoppelte)
Regelung erfaßt. Die Regelung wird zeitweilig unterbrochen, wenn
eine große Änderung erfaßt wird, und es wird die Regelung erneut
gestartet, wenn eine Differenz zwischen einem tatsächlichen Luft-
Brennstoffverhältnis und dem Soll-Luft-Brennstoffverhältnis
vermindert und somit kleiner als ein vorbestimmter Wert ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ferner ein Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis anfänglich allmählich von einem Wert nahe dem
tatsächlichen Luft-Brennstoffverhältnis in Richtung eines Werts
entsprechend einer Regelungsbetriebsart verändert, wenn die
Regelungsbetriebsart im Sinne eines Umschaltens von einer Regelung
im offenen Regelkreis (Steuerung) zu einer rückgekoppelten Regelung
geändert wird oder wenn das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis der
(rückgekoppelten) Regelung in erheblicher Weise geändert wird. Das
Soll-Luft-Brennstoffverhältnis wird auf den Wert entsprechend der
Regelungsbetriebsart geändert, wenn eine Differenz zwischen dem
geänderten Luft-Brennstoffverhältnis und dem Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis entsprechend der Regelungsbetriebsart
vermindert und somit kleiner als ein vorbestimmter Wert ist.
In den jeweiligen Unteransprüchen sind vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung gekennzeichnet. Die Erfindung wird
nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines Luft-
Brennstoffverhältnis-Regelungssystems für eine Brennkraftmaschine
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung des im ersten
Ausführungsbeispiel verarbeiteten
Brennstoffeinspritzregelungsprogramms,
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung eines Teils
eines Soll-Luft-Brennstoffverhältniseinstellprogramms,
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung eines weiteren
Teils des Soll-Luft-Brennstoffverhältniseinstellprogramms,
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung eines Soll-
Luft-Brennstoffverhältniseinstellprogramms, das unmittelbar nach
Einleitung der Rückkopplung verarbeitet wird,
Fig. 6 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung eines
Einstellprogramms der Werte FLEAN und FRICH,
Fig. 7 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung eines
Einstellprogramms des Rückkopplungskorrekturwerts FAF,
Fig. 8 eine grafische Darstellung zur Veranschaulichung einer
Beziehung zur Verwendung bei der Einstellung eines vorbestimmten
Werts KC1,
Fig. 9 eine grafische Darstellung zur Veranschaulichung einer
Beziehung zur Verwendung bei der Einstellung eines vorbestimmten
Werts KC2,
Fig. 10 Signalzeitverläufe zur Veranschaulichung der
Wirkungsweise des Regelungssystems unmittelbar nach der Einleitung
der Rückkopplung,
Fig. 11 Signalzeitverläufe zur ausführlichen Veranschaulichung
der Wirkungsweise zum Zeitpunkt der Änderung der
Rückkopplungsregelungs- oder -steuerungsbetriebsart,
Fig. 12 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung eines Soll-
Luft-Brennstoffverhältniseinstellprogramms gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 13 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung eines
Einstellprogramms des Rückkopplungskorrekturwerts FAF gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel, und
Fig. 14 Signalzeitverläufe zur Veranschaulichung der
Wirkungsweise eines bekannten Luft-
Brennstoffverhältnissteuerungssystems.
In einem Luft-Brennstoffverhältnisregelungssystem gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel wird ein Soll-Luft-Brennstoffverhältnis
eines einer Brennkraftmaschine (nachstehend vereinfacht als Maschine
bezeichnet) zuzuführenden Luft-Brennstoffgemischs auf das
stöchiometrische Luft-Brennstoffverhältnis oder zur mageren Luft-
Brennstoffverhältnisseite bezüglich des stöchiometrischen Luft-
Brennstoffverhältnisses eingestellt, und es wird die Verbrennung des
zugeführten Luft-Brennstoffgemischs in der Maschine auf der Basis
des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses gesteuert bzw. geregelt.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 handelt es sich bei der
Maschine um eine fremdgezündete Vierzylinder-Viertakt-
Brennkraftmaschine 1. Eine Ansaugluft strömt von der
stromaufliegenden Seite zu einem Luftreiniger 2, einem Ansaugrohr 3,
einer Drosselklappe (Drosselventil) 4, einem Druckausgleichsbehälter
5 und einem Ansaugkrümmer 6 und wird mit dem von den
Brennstoffeinspritzventilen 7 der jeweiligen Zylinder eingespritzten
Brennstoff im Ansaugkrümmer 6 gemischt. Das Gemisch wird in
Verbindung mit einem vorbestimmten Luft-Brennstoffverhältnis den
jeweiligen Zylindern zugeführt.
Eine von einer Zündschaltung 9 zugeführte Hochspannung wird
mittels eines Verteilers 10 an eine für jeden Zylinder der Maschine
1 vorgesehene Zündkerze 8 verteilt, wobei die Zündkerze 8 das im
Zylinder befindliche Gemisch entsprechend einer vorbestimmten
zeitlichen Steuerung zündet. Das entsprechende Abgas wird aus jedem
Zylinder nach der Verbrennung des Gemischs über einen Abgaskrümmer
11, ein Abgasrohr 12, und einen im Abgasrohr 12 angeordneten Mager-
NOx-Katalysator 13 entsorgt und in die Atmosphäre geleitet. Der NOx-
Katalysator 13 absorbiert die NOx-Abgasanteile während der
Verbrennung des mageren Luft-Brennstoffgemischs und reduziert die
absorbierten NOx-Abgasanteile mit Anreicherungskomponenten wie CO
und Kohlenwasserstoffen während einer Verbrennung eines Luft-
Brennstoffgemischs mit einem fetten Luft-Brennstoffverhältnis, und
setzt ein resultierendes Gas frei.
Das Ansaugrohr 3 umfaßt ferner einen Ansaugtemperatursensor 21
und einen Ansaugdrucksensor 22. Der Ansaugtemperatursensor 21 erfaßt
die Temperatur der Ansaugluft (Ansauglufttemperatur Tam) und der
Ansaugdrucksensor 22 erfaßt einen Unterdruck im Saugrohr
(Ansaugluftdruck PM) stromab der Drosselklappe 4. Die Drosselklappe
4 umfaßt einen Drosselsensor 23 zur Erfassung des Öffnungswinkels
der Drosselklappe (Drosselöffnungswinkel TH). Der Drosselsensor 23
erzeugt ein analoges Signal gemäß dem Drosselöffnungswinkel TH. Der
Drosselsensor 23 weist ferner einen Leerlaufschalter auf und erzeugt
ein Erfassungssignal zur Anzeige, daß die Drosselklappe 4
vollständig geschlossen ist.
Ein Zylinderblock der Maschine 1 weist einen
Kühlmitteltemperatursensor 24 auf. Der Kühlmitteltemperatursensor 24
erfaßt eine Temperatur von Kühlwasser (Kühlwassertemperatur Thw),
das in der Maschine 1 umläuft. Der Verteiler 10 umfaßt ferner einen
Drehzahlsensor 25 zur Erfassung der Drehzahl der Maschine 1
(Maschinendrehzahl Ne). Der Drehzahlsensor 25 erzeugt 24 Pulssignale
in gleichen Abständen zueinander für jeweils zwei Umdrehungen der
Kurbelwelle der Maschine 1, d. h. für jeweils 720° Kurbelwellenwinkel
(CA).
Des weiteren ist ein Luft-Brennstoffverhältnissensor 26 vom
Strombegrenzungstyp zur Erzeugung eines in weiten Bereichen linearen
Luft-Brennstoffverhältnissignals proportional zur
Sauerstoffkonzentration des von der Maschine 1 abgegebenen Abgases
(oder der CO-Konzentration des unverbrannten Gases) stromauf des
NOx-Katalysators 13 des Abgasrohrs 12 angeordnet. Ein
Sauerstoffsensor (O2-Sensor) 27 ist auf der stromabliegenden Seite
des NOx-Katalysators 13 angeordnet.
Eine elektronische Steuerungseinheit (ECU) 30 ist in Form einer
logischen Verarbeitungseinheit aufgebaut und umfaßt als
hauptsächliche Komponenten eine Zentraleinheit (CPU) 31, einen
Nur/Lesespeicher ROM 32, einen Schreib/Lesespeicher RAM 33 und einen
Sicherungs-Schreib/Lesespeicher RAM 34, wobei diese an eine
Eingangsschnittstelle 35 zum Empfangen der Erfassungssignale der
Sensoren und an eine Ausgangsschnittstelle 36 zur Ausgabe von
Steuerungs- oder Regelungssignalen zu den Betätigungsgliedern und
dergleichen mittels eines Busses 37 angeschlossen sind. Die
elektrische Steuerungseinheit 30 empfängt Erfassungssignale
(Ansauglufttemperatur Tam, Ansaugluftdruck PM, Drosselöffnungswinkel
TH, Kühlwassertemperatur Thw, Maschinendrehzahl Ne, Luft-
Brennstoffverhältnissignal und dergleichen) von verschiedenen
Sensoren mittels der Eingangsschnittstelle 35. Die elektronische
Steuerungseinheit 30 erzeugt Steuerungssignale wie eine
Brennstoffeinspritzmenge TAU und einen Zündzeitpunkt Ig auf der
Basis der empfangenen Werte und gibt die Steuerungssignale jeweils
an das Brennstoffeinspritzventil 7, die Zündanlage 9 und dergleichen
über die Ausgangsschnittstelle 36 ab.
Die Wirkungsweise des Luft-Brennstoffverhältnis-
Regelungssystems mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau wird
nachstehend im einzelnen beschrieben.
Ein in Fig. 2 gezeigtes Brennstoffeinspritzsteuerungsprogramm,
das mittels der Zentraleinheit CPU 31 bearbeitet wird, wird bei
jeder Brennstoffeinspritzung jedes Zylinders (d. h. alle 180°
Kurbelwellenwinkel im vorliegenden Ausführungsbeispiel)
durchgeführt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die nachfolgende Steuerung
bzw. Regelung grundsätzlich in selektiver Weise auf der Basis der
Maschinenbetriebsbedingungen durchgeführt:
eine Steuerung im offenen Regelkreis zur Steuerung eines Luft- Brennstoffverhältnisses zu dem stöchiometrischen Luft- Brennstoffverhältnis unabhängig von einem mittels des Luft- Brennstoffverhältnissensors 26 erfaßten tatsächlichen Luft- Brennstoffverhältnis λr,
eine stöchiometrische Luft-Brennstoffverhältnisregelung rückgekoppelte Regelung zur Regelung des tatsächlichen Luft- Brennstoffverhältnisses λr zu dem Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG, das als stöchiometrisches Luft-Brennstoffverhältnis eingestellt ist, und
eine magere Luft-Brennstoffverhältnisregelung (rückgekoppelte Regelung) zur Regelung des tatsächlichen Luft- Brennstoffverhältnisses λr zu dem Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG, das in dem mageren Luft-Brennstoffverhältnisbereich eingestellt ist.
eine Steuerung im offenen Regelkreis zur Steuerung eines Luft- Brennstoffverhältnisses zu dem stöchiometrischen Luft- Brennstoffverhältnis unabhängig von einem mittels des Luft- Brennstoffverhältnissensors 26 erfaßten tatsächlichen Luft- Brennstoffverhältnis λr,
eine stöchiometrische Luft-Brennstoffverhältnisregelung rückgekoppelte Regelung zur Regelung des tatsächlichen Luft- Brennstoffverhältnisses λr zu dem Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG, das als stöchiometrisches Luft-Brennstoffverhältnis eingestellt ist, und
eine magere Luft-Brennstoffverhältnisregelung (rückgekoppelte Regelung) zur Regelung des tatsächlichen Luft- Brennstoffverhältnisses λr zu dem Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG, das in dem mageren Luft-Brennstoffverhältnisbereich eingestellt ist.
Bei der mageren Luft-Brennstoffverhältnisregelung wird ein
Fettgemischreinigungsablauf durchgeführt zum Bewirken einer
zeitweiligen Verbrennung mit fettem Gemisch in der Mitte einer
Verbrennung mit mageren Gemisch, so daß die NOx-Gasanteile, die im
NOx-Katalysator 13 absorbiert wurden, entladen werden können.
Beispielsweise wird die Fettgemischreinigungsbedingung gebildet zum
Bewirken einer Verbrennung auf der Basis eines fetten Gemischs
während einer kurzen Zeitdauer, wenn der im NOx-Katalysator 13
absorbierte Betrag der NOx-Gasanteile einen vorbestimmten
Bezugspegel überschreitet oder eine vorbestimmte Zeitdauer (eine
spezifische Anzahl von Verbrennungen mit magerem Gemisch) seit der
vorhergehenden Zeitdauer des Fettgemischreinigungsablaufs abgelaufen
ist. Somit werden eine Verbrennung mit magerem Gemisch und eine
Verbrennung mit fettem Gemisch in jeweils vorbestimmten Intervallen
alternativ durchgeführt.
In einem ersten Schritt 101 des in Fig. 2 gezeigten Programms
liest die Zentraleinheit CPU 31 die Erfassungsergebnisse der
Sensoren (Maschinendrehzahl Ne, Ansaugluftdruck PM,
Kühlwassertemperatur Thw, und dergleichen) zur Angabe des
Maschinenbetriebszustands, und berechnet in Schritt 102 eine
Grundeinspritzmenge Tp in Abhängigkeit von der Maschinendrehzahl Ne
und dem Ansaugluftdruck PM bei jedem Durchlauf unter Verwendung
eines im Nur/Lesespeicher ROM 32 zuvor abgespeicherten
Grundeinspritzmengenkennfelds. Die Zentraleinheit CPU 31 bestimmt
ferner, ob eine bekannte Luft-Brennstoffverhältnis-
Rückkopplungsbedingung in Schritt 103 erfüllt ist oder nicht. Die
Luft-Brennstoffverhältnis-Rückkopplungsbedingung umfaßt die
Bedingung, daß die Kühlwassertemperatur Thw gleich oder höher als
eine vorbestimmte Temperatur ist, die Maschine 1 sich nicht in einem
Hochlastzustand und bei hoher Drehzahl befindet, und der Luft-
Brennstoffverhältnissensor 26 seinen aktiven Zustand erreicht hat.
Ergibt sich in Schritt 103 die Antwort NEIN (die Luft-
Brennstoffverhältnis-Rückkopplungsbedingung ist nicht erfüllt), dann
geht der Steuerungsablauf in der Zentraleinheit CPU 31 zu Schritt
104 über, in welchem sämtliche Werte, wie der Magerkorrekturwert
FLEAN, der Fettkorrekturwert FRICH und der Luft-
Rückkopplungskorrekturwert FAF auf "1.0" gesetzt werden.
Ergibt sich in Schritt 103 die Antwort JA (die Luft-
Brennstoffverhältnis-Rückkopplungsbedingung ist erfüllt), dann geht
die Steuerungseinheit CPU 31 zu einem Schritt 200 über, in welchem
das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG eingestellt wird zum Bewirken
einer stöchiometrischen Luft-Brennstoffverhältnisregelung oder einer
mageren Luft-Brennstoffverhältnisregelung. In Schritt S300 werden
der Magerkorrekturwert FLEAN sowie der Fettkorrekturwert FRICH
eingestellt. Der Rückkopplungskorrekturwert FAF wird in Schritt 400
eingestellt.
Hierbei werden die Korrekturwerte FLEAN und FRICH auf der Basis
einer Differenz (Grad des mageren oder fetten Gemischs) des Soll-
Luft-Brennstoffverhältnisses λTG bezüglich des stöchiometrischen
Luft-Brennstoffverhältnisses eingestellt. Beide Werte werden
vergrößert, wenn sich die Differenz vergrößert. Der
Rückkopplungskorrekturwert FAF wird eingestellt auf der Basis einer
Abweichung des mittels des Luft-Brennstoffverhältnissensors 26
erfaßten tatsächlichen Luft-Brennstoffverhältnisses λr und des Soll-
Luft-Brennstoffverhältnisses λTG.
Nach der Einstellung der Werte FLEAN, FRICH und FAF berechnet
die elektronische Steuerungseinheit CPU 31 in Schritt 105 die
endgültige Brennstoffeinspritzmenge TAU wie folgt auf der Basis der
Grundeinspritzmenge Tp, verschiedener Korrekturwerte FALL
(Kühlmitteltemperaturkorrektur, Klimaanlagenbelastungskorrektur und
dergleichen), FAF, FLEAN und FRICH.
TAU = Tp.FALL.FAF.FLEAN.FRICH
Nach der vorstehend angegebenen Berechnung gibt die Zentraleinheit
CPU 31 ein Pulssignal entsprechend der berechneten
Brennstoffeinspritzmenge TAU an die Brennstoffeinspritzventile 7 ab.
Die Einzelheiten des Schritts 200 zur Einstellung eines Soll-
Luft-Brennstoffverhältnisses sind in den Fig. 3 und 4 gezeigt.
Bei diesem Ablauf wird nicht nur das Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis λTG eingestellt, sondern es werden ebenfalls
ein Rückkopplungsstartzähler C1 sowie ein Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisänderungszähler C2 berücksichtigt. Ferner wird
ein Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTGST eingestellt zur lediglichen
Verwendung während einer kurzen Zeitdauer unmittelbar vor dem Start
der rückgekoppelten Regelung. Dabei wird der
Rückkopplungsstartzähler C1 lediglich dann zur Zeit unmittelbar nach
der Änderung von der Steuerung im offenen Regelkreis zur
rückgekoppelten Regelung des Luft-Brennstoffverhältnisses verwendet,
so daß auf der Basis des Zählwerts überprüft werden kann, ob eine
Zeit unmittelbar nach dem Rückkoppelungsstart vorliegt. Ferner wird
der Soll-Luft-Brennstoffverhältnisänderungszähler C2 lediglich dann
betrieben, wenn sich das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG
erheblich geändert hat, beispielsweise wenn die rückgekoppelte
Regelung des stöchiometrischen Luft-Brennstoffverhältnisses zur
Regelung eines mageren Luft-Brennstoffverhältnisses übergegangen
ist, so daß überprüft wird, daß sich das Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis λTG verändert hat. In beiden Fällen sind die
Anfangswerte der Zähler gleich Null (0).
Gemäß Fig. 3 wird zuerst in Schritt 201 das Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis λTG auf der Basis der
Maschinenbetriebsbedingungen (beispielsweise der Maschinendrehzahl
Ne, dem Ansaugluftdruck PM) eingestellt. Hierbei wird das Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis λTG eingestellt zur Übereinstimmung mit der zu
dieser Zeit vorherrschenden Steuerungs- oder Regelungsbetriebsart.
Beispielsweise wird das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG auf ein
Luft-Brennstoffverhältnis von 14.7 (stöchiometrisches Luft-
Brennstoffverhältnis) eingestellt, wenn die Maschine 1 in dem
stöchiometrischen Luft-
Brennstoffverhältnisrückkopplungsregelungsbereich betrieben wird und
es erfolgt eine Einstellung des Luft-Brennstoffverhältnisses auf
Werte von 20-23, wenn sich die Maschine 1 im mageren Luft-
Brennstoffverhältnisregelungsbereich befindet.
Danach wird in Schritt 202 überprüft, ob die Luft-
Brennstoffverhältnisrückkopplungsbedingung zuvor erfüllt ist. Liegt
eine Zeit unmittelbar vor der Änderung von der Steuerung im offenen
Regelkreis zur Luft-Brennstoffverhältnisregelung (rückgekoppelte
Regelung) vor, dann ergibt die Bestimmung in Schritt 202 die Antwort
NEIN und der Steuerungsablauf geht zu Schritt 240 über, so daß in
diesem Fall das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTGST eingestellt
wird. Ergibt die Bestimmung in Schritt 202 die Antwort JA und ist in
Schritt 203 der Rückkopplungsstartzähler C1 nicht Null (0), dann
geht der Steuerungsablauf ebenfalls zu Schritt 240 über. Der
Rückkopplungszähler C1 wird im nachfolgenden Schritt 204 betrieben.
Hierbei bedeutet die Beziehung C1 < 0 daß Schritt 240 mit Priorität
verarbeitet wird.
Gemäß Fig. 5 wird in Schritt 241 überprüft, ob der
Rückkopplungszähler C1 gleich Null (0) ist. Da der
Rückkopplungszähler C1 anfänglich gleich Null ist, wird der
Rückkopplungszähler C1 auf einen vorbestimmten Wert KC1 eingestellt,
der auf der Basis der Differenz zwischen dem mittels des Luft-
Brennstoffverhältnissensors 26 erfaßten tatsächlichen Luft-
Brennstoffverhältnis λr und dem in Schritt 201 eingestellten Soll-
Luft-Brennstoffverhältnis λTG eingestellt ist. Gemäß der Darstellung
in Fig. 8 steigt der Wert KC1 an, wenn die Differenz |λr-λTG|
ansteigt. Alternativ kann es auch ein vorbestimmter fester Wert
sein.
Sodann wird in Schritt 243 das tatsächliche Luft-
Brennstoffverhältnis λr zum vorliegenden Zeitpunkt als Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis λTGST zur Berücksichtigung unmittelbar nach dem
Start der Rückkopplung eingestellt, worauf das Programm beendet ist.
Somit wird das tatsächliche Luft-Brennstoffverhältnis λr als der
anfängliche Wert des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses λTGST
eingestellt.
Gilt nun die Einstellung C1 = KC1, dann ergibt die Bestimmung
in Schritt 241 das Ergebnis NEIN, und der Rückkopplungsstartzähler
C1 wird in Schritt 244 um 1 vermindert. Ferner werden in Schritt 245
jene beiden Luft-Brennstoffverhältnisse λTG und λTGST miteinander
verglichen zur Überprüfung, ob λTG größer (magerer) als λTGST ist.
Ergibt die Bestimmung in Schritt 245 die Antwort JA (λTGST <
λTG), dann geht der Steuerungsablauf zu Schritt 246 über, wobei ein
vorbestimmter Wert Δλ1 zu dem Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTGST
zur gegenwärtigen Zeit addiert wird. Ergibt die Bestimmung in
Schritt 245 die Antwort NEIN (λTGST < λTG), dann geht der
Steuerungsablauf zu Schritt 247 über zum Subtrahieren eines
vorbestimmten Werts Δλ2 von dem Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTGST
zur gegenwärtigen Zeit. Somit wird das Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis λTGST zu einer Zeit unmittelbar nach dem
Starten der Rückkopplung allmählich vergrößert oder vermindert für
eine Annäherung an das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG.
Dabei werden bevorzugt Dλ1 und Δλ2 eingestellt zur Erfüllung
einer vorbestimmten Beziehung, beispielsweise Δλ1 < Δλ2, so daß die
Änderungsrate des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses λTGST größer
wird, wenn sich das Luft-Brennstoffverhältnis λTGST dem Luft-
Brennstoffverhältnis λTG von der mageren Seite annähert
(beispielsweise wenn die Rückkoppelung aus einer
Brennstoffabschaltbedingung gestartet wird), als wenn sich das Luft-
Brennstoffverhältnis λTST dem Luft-Brennstoffverhältnis λTG von der
fetten Seite annähert (beispielsweise wenn die Rückkopplung aus
einer Maschinenstartbedingung mit Kaltstartanreicherung gestartet
wird).
Es wird sodann in Schritt 248 überprüft, ob der absolute Wert
der Differenz zwischen λTGST und λTG kleiner als ein vorbestimmter
Wert KAF1 (von beispielsweise 0.3) ist.
|λTGST-λTG| < KAF1
Ergibt das Bestimmungsergebnis in Schritt 248 die Antwort NEIN, dann
wird der Steuerungsablauf sofort beendet. Liegt dem gegenüber die
Antwort JA vor, dann geht der Steuerungsablauf zu Schritt 249 über
zum Löschen des Rückkopplungsstartzählers C1 auf Null (0), und das
Programm wird beendet. Somit führt die Bestimmung in Schritt 203 zu
einer Antwort JA beim nächsten Durchlauf.
Vorzugsweise wird der vorbestimmte Wert in Schritt 245 geändert
auf der Basis der Situation, ob sich das Luft-Brennstoffverhältnis
λTGST von unmittelbar nach dem Rückkopplungsstart dem Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis λTG von der mageren Luft-
Brennstoffverhältnisseite oder von der fetten Luft-
Brennstoffverhältnisseite annähert. Beispielsweise wird der
vorbestimmte Wert KAF1 größer eingestellt, wenn sich das Luft-
Brennstoffverhältnis λTGST von der mageren Luft-
Brennstoffverhältnisseite annähert, als wenn es sich von der fetten
Luft-Brennstoffverhältnisseite annähert. Der größere vorbestimmte
Wert KAF1 bedeutet, daß die Bestimmung in Schritt 248 die Antwort JA
zu einem früheren Zeitpunkt ergibt, auch wenn die Differenz zwischen
beiden Luft-Brennstoffverhältnissen λTG und λTGST vergleichsweise
groß ist.
Solange die Bestimmungsergebnisse der Schritte 202 und 203
gemäß einer erneuten Bezugnahme auf Fig. 3 beide die Antwort JA
ergeben zur Anzeige, daß Schritt 240 (Fig. 5) unmittelbar nach dem
Starten der Luft-Brennstoffverhältnisregelung (rückgekoppelte
Regelung) durchgeführt wird und die rückgekoppelte Luft-
Brennstoffverhältnisregelung danach andauert, geht der
Steuerungsablauf zu Schritt 204 über zum Herabzählen (Vermindern)
des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisänderungszählers C2 um 1. Hierbei
wird der Soll-Luft-Brennstoffverhältnisänderungszähler C2 bezüglich
seiner unteren Grenze bei dem Anfangswert (0) gesichert, und er wird
bei Null (0) gehalten, bevor ein vorbestimmter Wert KC eingestellt
wird, wobei dies nachstehend noch beschrieben wird.
Es wird sodann in Schritt 205 überprüft, ob die
Rückkopplungsbedingung erfüllt ist. Ergibt die Bestimmung die
Antwort JA, dann wird in Schritt 206 überprüft, ob die Mager-
Rückkopplungsbedingung ebenfalls zuvor erfüllt war, d. h. ob gleiche
Bedingungen vorliegen. Ergibt die Bestimmung in Schritt 205 die
Antwort NEIN, dann wird in Schritt 207 überprüft, ob die
Rückkopplungsbedingung ebenfalls zuvor nicht erfüllt war, d. h. ob
gleiche Bedingungen vorliegen. Hierbei bedeutet die Mager-
Rückkopplungsbedingung eine stärker beschränkte Bedingung als die
Luft-Brennstoffverhältnisrückkopplungsbedingung, die in Schritt 202
überprüft wurde. Grundsätzlich wird die Mager-Rückkopplungsregelung
durchgeführt, falls die Mager-Rückkopplungsbedingung erfüllt ist,
während die stöchiometrische Luft-Verhältnisregelung durchgeführt
wird, falls die Mager-Rückkopplungsbedingung nicht erfüllt ist.
Falls die Mager-Rückkopplungsbedingungsbestimmung eine Änderung
erfährt von "nicht erfüllt " beim vorherigen Durchlauf zu "erfüllt"
zum gegenwärtigen Zeitpunkt (Antwort JA in Schritt 205 und Antwort
NEIN in Schritt 206) oder falls eine Änderung auftritt von "erfüllt"
zu "nicht erfüllt" (Antwort NEIN in beiden Schritten 205 und 207),
dann geht der Steuerungsablauf zu Schritt 208 über zur Einstellung
des vorbestimmten Werts KC2 in den Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisänderungszähler C2. Der vorbestimmte Wert KC2
kann auf der Basis der in Fig. 9 gezeigten Kennlinie eingestellt
werden. Der vorbestimmte Wert wird somit auf der Basis einer
Differenz zwischen dem tatsächlichen Luft-Brennstoffverhältnis λr
zur gegenwärtigen Zeit und dem Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG
bestimmt, so daß der vorbestimmte Wert KC2 vergrößert wird, wenn die
Differenz |λr-λTG| vergrößert wird. Alternativ kann der
vorbestimmte Wert KC2 auch ein fester Wert sein.
Der Steuerungsablauf geht jedoch zu Schritt 209 (Fig. 4) ohne
Verarbeitung des Schritts 208 über, falls die
Rückkoppelungsbedingung zuvor und gegenwärtig erfüllt ist (Antwort
JA in beiden Schritten 205 und 206) oder zuvor und gegenwärtig nicht
erfüllt ist (Antwort NEIN in Schritt 205 und Antwort JA in Schritt
207).
Sodann wird in Schritt 209 gemäß Fig. 4 überprüft, ob die
Fettreinigungsbedingung erfüllt ist. Hierbei wird beispielsweise
bestimmt, daß die Fettreinigungsbedingung erfüllt ist zur
Durchführung der Luft-Brennstoffverhältnisregelung bezüglich eines
fetten Gemischs, wenn der im NOx-Katalysator 13 absorbierte NOx-
Betrag einen vorbestimmten Pegel erreicht oder eine vorbestimmte
Zeitdauer (vorbestimmte Anzahl von Verbrennungen) seit der
vorherigen Reinigung mit einem fetten Gemisch
(Fettreinigungsbedingung) abgelaufen ist.
Das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG wird auf den
Fettgemischsteuerungswert (beispielsweise auf ein Luft-
Brennstoffverhältnis von etwa 13) in Schritt 210 eingestellt. Sodann
wird in Schritt 211 bestimmt, ob die Fettreinigungsbedingung zuvor
ebenfalls erfüllt war, d. h. ob gleiche Bedingungen vorliegen. Ferner
wird in Schritt 212 bestimmt, ob die Fettreinigungsbedingung zuvor
nicht erfüllt war, d. h. ob gleiche Bedingungen vorliegen, falls die
Bestimmung in Schritt 209 die Antwort NEIN ergibt.
Der Steuerungsablauf geht zu Schritt 213 über zur Einstellung
des vorbestimmten Werts KC2 in den Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisänderungszähler C2, wenn sich die
Fettreinigungsbedingung von dem Zustand "nicht erfüllt" in der davor
liegenden Zeit zu dem Zustand "erfüllt" zur gegenwärtigen Zeit
(Antwort JA in Schritt 209 und Antwort NEIN in Schritt 211) geändert
hat oder eine Änderung vorliegt vom Zustand "erfüllt" zu dem Zustand
"nicht erfüllt" (Antwort NEIN in beiden Schritten 209 und 212).
Hierbei kann der vorbestimmte Wert KC2 in gleicher Weise wie in
Schritt 208 gemäß Fig. 9 bestimmt werden.
Der Steuerungsablauf geht jedoch zu Schritt 214 ohne
Verarbeitung des Schritts 213 über, wenn die Fettreinigungsbedingung
zuvor und gegenwärtig erfüllt ist (Antwort JA in beiden Schritten
209 und 211).
In Schritt 214 wird bestimmt, ob der Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisänderungszähler C2 größer als Null (0) ist. Der
Steuerungsablauf wird beendet, falls die Bestimmung zur Antwort NEIN
führt (C2 < 0). Im einzelnen endet der Steuerungsablauf mit der
Bestimmung NEIN in Schritt 214, wenn der Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisänderungszähler C2 bei seinem Anfangswert (0)
gehalten wird oder gemäß Schritt 204 auf den Wert C2 = 0 vermindert
wird.
Ist die Bestimmung in Schritt 215 JA (C2 < 0), dann wird
überprüft, ob der absolute Wert der Differenz zwischen dem
gegenwärtigen tatsächlichen Luft-Brennstoffverhältnis λr und dem
Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG größer als ein vorbestimmter Wert
KAF2 (von beispielsweise 0.3) ist, wobei gilt |λr-λTG| < KAF2.
Ergibt die Bestimmung in Schritt 215 die Antwort NEIN, dann wird der
Steuerungsablauf beendet. Ergibt demgegenüber die Bestimmung die
Antwort JA, dann wird der Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisänderungszähler C2 in Schritt 216 gelöscht und
auf Null (0) gesetzt, worauf das Programm beendet wird.
Der Steuerungsablauf von Schritt 300 in Fig. 2 zur Einstellung
des Magerkorrekturwerts FLEAN und des Fettkorrekturwerts FRICH ist
im einzelnen in Fig. 6 gezeigt.
In Schritt 301 gemäß Fig. 6 wird überprüft, ob die
Magerrückkopplungsbedingung erfüllt ist, und es wird in Schritt 302
überprüft, ob die Fettreinigungsbedingung erfüllt ist. Falls die
Magerrückkopplungsbedingung nicht erfüllt ist (Antwort NEIN in
Schritt 301), geht der Steuerungsablauf zu den Schritten 303 und 304
über, wobei beide Korrekturwerte FLEAN und FRICH auf 1.0 eingestellt
werden.
Ist die Magerrückkopplungsbedingung erfüllt und ist die
Fettreinigungsbedingung nicht erfüllt (Antwort JA in Schritt 301 und
Antwort NEIN in Schritt 302), dann geht der Steuerungsablauf zu den
Schritten 305 und 306 über. Der Magerkorrekturwert FLEAN (<1.0) wird
bestimmt auf der Basis des gegenwärtigen Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisses λTG in Schritt 305, und der
Fettkorrekturwert ERICH wird in Schritt 306 auf den Wert 1.0
eingestellt.
Sind sowohl die Magerrückkopplungsbedingung als auch die
Fettreinigungsbedingung erfüllt (Antwort JA in beiden Schritten 301
und 302), dann geht der Steuerungsablauf zu den Schritten 307 und
308 über.
In Schritt 307 wird der Magerkorrekturwert FLEAN auf den Wert
1.0 eingestellt, und es wird in Schritt 308 der Fettkorrekturwert
FRICH (< 1.0) auf der Basis des gegenwärtigen Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisses λTG bestimmt.
Der Steuerungsablauf von Schritt 400 in Fig. 2 zur Bestimmung
des Luft-Brennstoffverhältnisrückkopplungskorrekturwerts FAF ist im
einzelnen in Fig. 7 gezeigt.
Zuerst wird in den Schritten 401 und 402 bestimmt, ob der
Rückkopplungsstartzähler C1 größer als 0 ist, und ob der Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisänderungszähler größer als 0 ist.
Ergibt die Bestimmung in Schritt 401 die Antwort JA (C1 < 0),
dann wird der Rückkopplungskorrekturwert FAF bestimmt auf der Basis
des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses λTGST, das im Steuerungsablauf
gemäß Fig. 5 unmittelbar nach dem Rückkopplungsstart eingestellt
wird. Ergeben die Bestimmungen in den Schritten 401 und 402 jeweils
die Antwort NEIN (C1 = 0) und JA (C2 < 0), dann wird der
Rückkopplungskorrekturwert FAF in Schritt 404 auf den Wert 1.0
eingestellt. Ergeben die Bestimmungen in den Schritten 401 und 402
ferner die Antwort NEIN (C1 = 0 und C2 = 0), dann wird der
Rückkopplungskorrekturfaktor FAF auf der Basis des Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisses λTGST gemäß Schritt 405 bestimmt.
In den Schritten 403 und 405 wird somit der
Rückkoppelungskorrekturwert FAF bestimmt auf der Basis der Differenz
zwischen dem tatsächlichen Luft-Brennstoffverhältnis λr und dem
Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG. Die Luft-
Brennstoffverhältnisregelung (rückgekoppelte Regelung) wird bewirkt
auf der Basis einer verbesserten Regelungstheorie und dem
Rückkopplungskorrekturwert FAF, der in der nachfolgenden Weise
berechnet wird.
FAF = K1.λr + K2.FAF1 + . . . + Kn+1.FAFn + ZI
ZI = ZI1 + Ka.(λTG-λr)
In den beiden Gleichungen bezeichnen die Werte K1 bis Kn+1
Rückkopplungskonstanten, der Wert ZI bezeichnet einen integralen
Ausdruck und der Wert Ka bezeichnet eine Integrationskonstante. Die
Zusätze 1 bis n+1 kennzeichnen Variablen zur Angabe der Nummer der
Regelung, wie sie seit dem Start der Abtastung durchgeführt wurde.
Die Wirkungsweise des ersten Ausführungsbeispiels des Luft-
Brennstoffverhältnis-Regelungssystems wird unter Bezugnahme auf die
Fig. 10 und 11 für den Fall unmittelbar nach dem
Rückkopplungsstart und für den Fall der Durchführung einer Reinigung
mit einem fetten Gemisch (Fett-Rückkopplungsregelung) im Verlauf
einer Mager-Rückkopplungsregelung jeweils beschrieben.
In Fig. 10 bezeichnet der Zeitpunkt t1 die Zeit, bei der die
Luft-Brennstoffverhältnisrückkopplungsbedingung erfüllt ist. Die
Steuerung im offenen Regelkreis wird vor dem Zeitpunkt t1 bewirkt,
und die stöchiometrische Luft-
Brennstoffverhältnisrückkopplungsregelung wird nach dem Zeitpunkt t1
durchgeführt. In einer Zeit kurz nach dem Starten der Maschine 1 ist
das tatsächliche Luft-Brennstoffverhältnis λ ein fettes Gemisch
(fetter Verhältniswert), da die Maschine 1 mit einer
Kaltstartanreicherung betrieben wird.
Zum Zeitpunkt t1 ändert sich die Luft-
Brennstoffverhältnisrückkopplungsbedingung von "zuvor nicht erfüllt"
zu "gegenwärtig erfüllt" (Antwort NEIN in Schritt 202 in Fig. 3).,
wird der vorbestimmte Wert KC1 in dem Rückkopplungsstartzähler C1
eingestellt und es wird das tatsächliche Luft-Brennstoffverhältnis
λr zu diesem Zeitpunkt als Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTGST der
Zeit unmittelbar nach dem Rückkopplungsstart eingestellt (Schritte
242 und 243 in Fig. 5). Nach dem Zeitpunkt t1 wird das Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis λTG auf das stöchiometrische Verhältnis
eingestellt, da die stöchiometrische Rückkopplungsregelung
durchgeführt wird.
Nach dem Zeitpunkt t1 wird der Rückkopplungsstartzähler C1
allmählich vermindert und es wird das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis
λTGST der Zeit unmittelbar nach dem Rückkopplungsstart allmählich
vergrößert (Schritte 244 und 246 in Fig. 5), so daß sich das Soll-
Luft-Brennstoffverhältnis dem Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG
annähert. Wird die Größe |λTGST-λTG| kleiner als der Wert KAF1 bei
dem Zeitpunkt t2, dann wird der Rückkopplungsstartzähler C1 gelöscht
und auf 0 gesetzt (249 in Fig. 5).
Die Einstellung des Rückkopplungskorrekturwerts FAF erfolgt auf
der Basis des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses λTGST der Zeit
unmittelbar nach dem Rückkopplungsstart (Schritt 403 in Fig. 7)
während der Zeitdauer von t1 bis t2. Es erfolgt die Einstellung auf
der Basis des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses λTG
(stöchiometrisches Luft-Brennstoffverhältnis) in der normalen
Steuerung nach dem Zeitpunkt t2 (Schritt 405 in Fig. 7). Der
Magerkorrekturwert FLEAN und der Fettkorrekturwert FRICH werden bei
dem Wert 1.0 während der in Fig. 10 gezeigten Zeitdauer gehalten.
Gemäß Fig. 10 zum Zeitpunkt des Startens der rückgekoppelten
Regelung wird die rückgekoppelte Regelung nicht mit dem Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis λTG unabhängig von der Differenz zwischen λr
und λTG, sondern mit λTGST gestartet, das sich allmählich von λr bis
λTGST ändert. Im Ergebnis wird ein Drehmomentstoß, der infolge einer
abrupten Änderung des Luft-Brennstoffverhältnisses auftritt zum
Zeitpunkt des Startens der rückgekoppelten Regelung vermindert.
Gemäß Fig. 10 wird das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis der
rückgekoppelten Regelung geändert vom Wert λTGST zu λTG zum
Zeitpunkt t2, wenn die Differenz |λTGST-λTG| kleiner als der Wert
KAF1 wird. Läuft jedoch die Zeitdauer KC1 ab, bevor die Differenz
|λTGST-λTG| kleiner als KAF1 wird, so daß sich C1 = 0 ergibt, dann
wird das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis der rückgekoppelten Regelung
von λTGST zu λTG geändert.
In gleicher Weise wie in der Zeitdauer von t1 bis t2 gemäß
Fig. 10 wird das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTGST der Zeit
unmittelbar nach dem Rückkopplungsstart eingestellt und die
Rückkopplungsregelung wird erneut ausgehend von diesem Luft-
Brennstoffverhältnis λTGST gestartet, wenn die rückgekoppelte
Regelung nach der Unterbrechung durch die Luft-
Brennstoffverhältnisrückkoppelungsregelung infolge des Abschaltens
der Brennstoffeinspritzung bei einer Maschinenverzögerung oder der
Hochlastbedingung der Maschine wieder aufgenommen. Das Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis wird verändert von λTGST zu λTG, wenn die
Differenz zwischen λTGST und λTG klein wird.
In Fig. 11 erfolgt eine Reinigung mit fettem Gemisch
zeitweilig in der Mitte der mageren Rückkopplungsregelung während
der Zeitdauer zwischen den Zeitpunkten t3 bis t5. Vor dem Zeitpunkt
t3 werden der Rückkopplungskorrekturwert FAF und der
Magerkorrekturwert FLEAN auf der Basis des Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisses λTG zu diesem Zeitpunkt bestimmt, während
der Fettkorrekturwert FRICH bei dem Wert 1.0 gehalten wird.
Zum Zeitpunkt t3 ändert sich die Fettreinigungsbedingung von
"zuvor nicht erfüllt" zu "gegenwärtig erfüllt". Somit wird das Soll-
Luft-Brennstoffverhältnis λTG auf den Fettgemischsteuerungswert
eingestellt, und der vorbestimmte Wert KC2 wird in den Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisänderungszähler C2 eingestellt (Schritt 210 und
213 in Fig. 4).
In Verbindung mit dem Starten der Fettgemischreinigung zum
Zeitpunkt t3 ändert sich der Magerkorrekturwert FLEAN vom
vorhergehenden Wert, der kleiner als 1.0 ist, zum Wert 1.0, und der
Fettkorrekturwert FRICH ändert sich von dem vorherigen Wert von 1.0
auf einen Wert, der größer als 1.0 ist.
Nach dem Zeitpunkt t3 wird der Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisänderungszähler C2 allmählich vermindert, und
das tatsächliche Luft-Brennstoffverhältnis λr nähert sich dem Soll-
Luft-Brennstoffverhältnis λTG (Fettsteuerungswert). Zum Zeitpunkt
t4, wenn die Bedingung |λr-λTG| < KAF2 erfüllt ist, wird der Soll-
Luft-Brennstoffverhältnisänderungszähler C2 gelöscht und auf 0
rückgesetzt (Schritte 216 in Fig. 4).
Während der Zeitdauer von t3 bis t4 wird der
Rückkopplungskorrekturwert FAF gleich 1.0 (Schritt 404 in Fig. 7),
und die Luft-Brennstoffverhältnisrückkopplungssteuerung wird
zeitweilig unterbrochen. Nach dem Zeitpunkt t4 unter der Bedingung
C2 = 0 wird der Rückkopplungskorrekturwert FAF bestimmt (Schritt 405
in Fig. 7) auf der Basis des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses λTG
(Fettregelungswert) zum Starten der
Fettgemischrückkopplungsregelung.
Nach dem Zeitpunkt t5 ändert sich die Fettreinigungsbedingung
von "zuvor erfüllt" zu "gegenwärtig nicht erfüllt". Im Ergebnis wird
der vorbestimmte Wert KC2 erneut in den Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisänderungszähler C2 eingestellt (Schritt 213 in
Fig. 4). Nach dem Zeitpunkt t5, wenn die Regelungsbetriebsart zur
Magerrückkopplungsregelung geändert wird, wird das Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis λTG zu dem mageren Regelungswert zurückgeführt.
Ferner wird zum Zeitpunkt t5 der Magerkorrekturwert FLEAN vom
vorherigen Wert von 1.0 auf einen Wert kleiner als 1.0 geändert, und
der Fettkorrekturwert FRICH wird vom vorherigen Wert, der größer als
1.0 ist auf den Wert 1.0 geändert.
Nach dem Zeitpunkt t5 wird der Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisänderungszähler C2 allmählich vermindert, und
das tatsächliche Luft-Brennstoffverhältnis λr nähert sich dem Soll-
Luft-Brennstoffverhältnis λTG an. Zum Zeitpunkt t6, wenn die
Bedingung |λr-λTG| < KAF2 erfüllt ist, wird der Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisänderungszähler C2 gelöscht und auf Null
rückgesetzt (Schritt 216 in Fig. 4).
Während der Zeitdauer von t5 bis t6 nimmt in gleicher Weise wie
in der Zeitdauer t3 bis t4 der Rückkoppelungskorrekturwert FAF den
Wert 1.0 an (Schritt 404 in Fig. 7) zum zeitweiligen Unterbrechen
der Luft-Brennstoffverhältnisrückkopplungsregelung. Zum Zeitpunkt
t6, wenn die Bedingung C2 = 0 erfüllt ist, wird der
Rückkopplungskorrekturwert FAF auf der Basis des Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisses λTG bestimmt (Schritt 405 in Fig. 7), so
daß die Magerrückkoppelungsregelung gestartet wird.
Mit dem zeitweiligen Unterbrechen der Rückkopplungsregelung
werden Regelungsschwingungen während der Übergangszeit verhindert.
Da die Rückkopplungsregelung erneut gestartet wird, wenn die
Differenz zwischen λr und λTG klein wird, wird eine übergroße
Korrektur des Luft-Brennstoffverhältnisses zu einer Zeit der
Änderung des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses λTG verhindert.
Gemäß Fig. 11 wird die Rückkopplungsregelung zu den
Zeitpunkten t4 und t6 erneut gestartet, wenn die Bedingung |λr-λTG| < KAF2
erfüllt ist. Ist jedoch die Zeitdauer KC2 abgelaufen,
bevor die Differenz |λr-λTG| kleiner als der Wert KAF2 wird mit
dem Ergebnis C2 = 0, dann wird die Rückkopplungsregelung zu diesem
Zeitpunkt erneut gestartet.
Obwohl dies nicht in der Figur gezeigt ist, erfolgt in gleicher
Weise in den Zeitperioden von t3 bis t4 oder von t5 bis t6 gemäß
Fig. 11 eine zeitweilige Unterbrechung der Rückkopplungsregelung,
wenn die Rückkopplungsbedingung zwischen der
Magerrückkopplungsbedingung und anderen Bedingungen geändert wird
(Antwort NEIN in den Schritten 206 oder 207 gemäß Fig. 3) im
Verlauf der Luft-Brennstoffverhältnisregelung, d. h. wenn die
Regelungsbetriebsart umgeschaltet wird zwischen der
stöchiometrischen Rückkopplungsregelung und der
Magerrückkopplungsregelung. Somit wird die Rückkopplungsregelung
erneut gestartet, wenn die Differenz zwischen λr und λTG klein wird.
Mit dem vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel des
Luft-Brennstoffverhältnis-Regelungssystems für Brennkraftmaschinen
sind die nachfolgenden Vorteile verbunden.
- a) Ändert sich das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG in erheblichem Umfang, beispielsweise wenn die Regelungsbetriebsart umgeschaltet wird zwischen der stöchiometrischen Luft- Brennstoffverhältnisrückkopplungsregelung und der Magerrückkopplungsregelung oder zwischen der Ausführung und Nichtausführung des Fettgemischreinigungsvorgangs, dann wird die Rückkopplungsregelung zeitweilig unterbrochen und es wird die Rückkopplungsregelung erneut gestartet, wenn die Differenz zwischen dem tatsächlichen Luft-Brennstoffverhältnis λr und dem Soll-Luft- Brennstoffverhältnis λTG kleiner als der vorbestimmte Wert KAF2 wird. Im Ergebnis können Regelungsschwingungen und eine übergroße Korrektur des Luft-Brennstoffverhältnisses während einer Übergangszeitdauer vermieden werden. Es wird zu diesem Zeitpunkt verhindert, daß das tatsächliche Luft-Brennstoffverhältnis λr vom Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG abweicht. Somit ist eine Abweichung des Luft-Brennstoffverhältnisses zur Zeit einer Änderung des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses beschränkt, so daß die Luft- Brennstoffverhältnisregelung ohne Verschlechterung des Fahrbetriebs und ohne Drehmomentstöße fortgesetzt werden kann.
- b) Die Rückkopplungsregelung wird erneut gestartet zum frühesten der Zeitpunkte, d. h. wenn die Differenz zwischen λr und λTG vermindert wird und kleiner als der vorbestimmte Wert KAF2 nach dem Unterbrechen der Rückkopplungsregelung ist, oder die vorbestimmte Zeitdauer KC2 nach einer Unterbrechung der Rückkopplungsregelung abgelaufen ist. In diesem Fall wird die Rückkopplungsregelung erneut gestartet nach dem Ablaufen der Zeitdauer KC2, auch wenn die Verminderung der Differenz eine längere Zeit als erwartet in Anspruch nimmt. Im Ergebnis wird eine zu große Verzögerung für das erneute Starten der Rückkopplungsregelung vermieden.
- c) Wenn die Steuerungs- bzw. Regelungsbetriebsart umgeschaltet wird von der Steuerung im offenen Regelkreis zur Rückkopplungsregelung, dann wird das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis auf den Wert λTGST zum Zeitpunkt des Startens der Rückkopplungsregelung eingestellt und sodann allmählich verändert von dem tatsächlichen Luft-Brennstoffverhältnis λr zu dem Wert, der der Regelungsbetriebsart zu dieser Zeit entspricht. Das Soll-Luft- Brennstoffverhältnis wird danach von λTGST zu λTG geändert. Im Ergebnis wird ein Drehmomentstoß verhindert, der leicht zum Zeitpunkt des Startens der Rückkopplungsregelung infolge von Änderungen im Luft-Brennstoffverhältnis auftreten kann, und es kann das Umschalten der Rückkopplungssteuerung in sanfter Weise durchgeführt werden.
- d) Zu einem frühesten der Zeitpunkte, d. h. wenn die Differenz zwischen λTGST und λTG vermindert wird auf einen Wert kleiner als der vorbestimmte Wert KAF1 oder wenn die vorbestimmte Zeitdauer KC seit dem Starten der Rückkopplungsregelung abgelaufen ist, wird das Luft-Brennstoffverhältnis der Rückkopplungsregelung von λTGST zu λTG geändert. Hierbei wird das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis von λTGST zu λTG nach dem Ablaufen der Zeitdauer KC1 geändert, auch wenn die Verminderung in der Differenz eine längere Zeit als erwartet in Anspruch nimmt. Im Ergebnis kann eine übergroße Verzögerung bezüglich des Startens der Rückkopplungsregelung für λTG vermieden werden.
- e) Die in den Zählern C1 und C2 einzustellenden vorbestimmten Werte KC1 und KC2 werden auf der Basis der Differenz zwischen den Werten λr und λTG bestimmt. Im Ergebnis entsprechen die vorbestimmten Werte der Größe der Differenz, so daß hiermit eine genaue Steuerung bzw. Regelung durchgeführt werden kann.
- f) Bei dem Starten der Rückkopplungsregelung wird der Schwellenwert (vorbestimmter Wert KAF1) als Variable eingestellt auf der Basis, ob das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTGST der Zeit unmittelbar nach dem Starten der Rückkopplungsregelung sich dem Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG von der fetten Luft- Brennstoffverhältnisseite oder von der mageren Luft- Brennstoffverhältnisseite annähert. Im Ergebnis kann die Rückkopplungsregelung zu einem optimalen Zeitpunkt gestartet werden.
Das zweite Ausführungsbeispiel stellt eine Abwandlung des
ersten Ausführungsbeispiels dar und unterscheidet sich im
wesentlichen vom ersten Ausführungsbeispiel in dem Steuerungsablauf
zur Einstellung des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses λTG (Schritte
205-213 in den Fig. 3 und 4).
Gemäß der Darstellung in Fig. 12 wird insbesondere ein
Änderungsbetrag λDV des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses in Schritt
501 berechnet gemäß λDV = |λTGi-λTGi-1| aus dem gegenwärtigen
Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTGi und einem vorhergehenden Luft-
Brennstoffverhältnis λTGi-1. Der Änderungsbetrag λDV wird mit einem
vorbestimmten Wert KDV in Schritt 502 verglichen. Ergibt die
Bestimmung in Schritt 502 die Antwort JA (λDV < KDV), dann wird der
vorbestimmte Wert KC2 in den Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisänderungszähler C2 eingestellt. Dieser Wert KC2
kann eingestellt werden auf der Basis der in Fig. 9 gezeigten
Kennlinie oder kann ein fester Wert sein.
Gemäß diesem Ablauf wird das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG
erheblich geändert, wird die Rückkopplungsregelung mit den
Anfangswerten C2 = K2 unterbrochen (FAF = 1.0), und wird zu dem
früheren der Zeitpunkte erneut gestartet, wenn die Differenz
zwischen dem tatsächlichen Luft-Brennstoffverhältnis λr und dem
Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTG vermindert ist auf einen
kleineren Wert oder wenn der Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisänderungszähler C2 allmählich auf 0 vermindert
wird.
In gleicher Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel ergibt
das Bestimmungsergebnis in Schritt 502 gemäß Fig. 12 die Äntwort JA
zur Unterbrechung der Rückkopplungsregelung, wenn die
Regelungsbetriebsart geändert wird zwischen der stöchiometrischen
Luft-Brennstoffverhältnisrückkopplungsregelung und der Mager-
Rückkopplungsregelung oder wenn die Durchführung oder
Nichtdurchführung des Fettgemischreinigungsvorgangs geschaltet wird.
Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in gleicher Weise wie
beim ersten Ausführungsbeispiel können Regelungsschwingungen und
übergroße Korrekturen des Luft-Brennstoffverhältnisses während der
Übergangszeiten vermieden werden. Somit sind Änderungen des Luft-
Brennstoffverhältnisses während der Zeiten von Änderungen im Soll-
Luft-Brennstoffverhältnis beschränkt, so daß die Regelung des Luft-
Brennstoffverhältnisses ohne Verschlechterung der Fahrbedingungen
und von Drehmomentstößen fortgesetzt werden kann.
Ferner kann gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel die Änderung
der Regelungsbetriebsart in sanfter Weise durchgeführt werden, auch
wenn die normale Mager-Rückkopplungsregelung, in welcher das Soll-
Luft-Brennstoffverhältnis λTG auf einen Wert des Verhältnisses von
etwa 20-23 eingestellt ist, auf eine extreme Mager-
Rückkoppelungsregelung geschaltet wird, in welcher das Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis λTG auf ein Verhältnis von etwa 45-50
eingestellt ist.
Das dritte Ausführungsbeispiel stellt eine Abwandlung des
ersten und zweiten Ausführungsbeispiels dar und unterscheidet sich
von diesen in der modifizierten Einstellung des
Rückkopplungskorrekturwerts FAF gemäß der Darstellung in Fig. 13.
Insbesondere werden Marken F1 und F2 anstelle der Zähler C1 und C2
verwendet, so daß die Marke F1 auf F1, = 1 zum Zeitpunkt unmittelbar
nach dem Rückkopplungsstart gesetzt wird, und die Marke F2 zu einer
Zeit einer erheblichen Änderung des Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisses λTG auf F2 = 1 gesetzt wird.
Im einzelnen wird die Marke F1 auf 1 gesetzt, wenn die
Bestimmung in Schritt 302 gemäß Fig. 3 die Antwort NEIN ergibt, und
das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis λTGST während der Zeitdauer von
F1 = 1 in der in Fig. 5 dargestellten Weise eingestellt wird. Die
Marke F1 wird gelöscht bzw. zurückgesetzt, wenn die Bedingung
|λTGST-λTG| < KAF1 erfüllt ist. In dem in Fig. 13 gezeigten Ablauf, der
eine Abwandlung von Fig. 7 darstellt, wird der
Rückkopplungskorrekturwert FAF auf der Basis des Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisses λTGST während der Zeitdauer von F1 = 1
bestimmt (von Schritt 601 bis 403). Der Rückkopplungskorrekturwert
FAF wird bestimmt auf der Basis des Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisses λTG nach F1 = 0 (von Schritt 601 zu Schritt
405 über Schritt 602).
Die Marke F2 wird auf 1 gesetzt, wenn eine der Bestimmungen der
Schritte 206, 207, 211 und 212 der Fig. 3 und 4 jeweils die
Antwort NEIN ergibt oder wenn die Bestimmung in Schritt 502 gemäß
Fig. 12 die Antwort JA ergibt. Die Marke F2 wird gelöscht bzw.
zurückgesetzt, wenn die während der Zeitdauer von F2 = 1 erfolgte
Bestimmung gemäß Schritt 215 in Fig. 4 die Antwort JA ergibt
(|λr-λTG| < KAF2). In dem Steuerungsablauf gemäß Fig. 13 wird der
Rückkopplungskorrekturwert FAF während der Zeitdauer F2 = 1 auf den
Wert 1.0 eingestellt zur Unterbrechung der Rückkopplungsregelung
(von Schritt 602 bis Schritt 404). Nach F2 = 0 wird der
Rückkopplungskorrekturwert FAF bestimmt auf der Basis des Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisses λTG (von Schritt 602 bis 405).
Gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel wird in gleicher Weise
wie beim ersten und zweiten Ausführungsbeispiel die Änderung des
tatsächlichen Luft-Brennstoffverhältnisses auch zum Zeitpunkt einer
Änderung des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses vermindert, und es
kann die Luft-Brennstoffverhältnisregelung aufrechterhalten werden
ohne Verschlechterung des Fahrbetriebs und der Abgasemission sowie
des Auftretens von Drehmomentstößen. Obwohl die Steuerungs- bzw.
Regelungsbetriebsart lediglich durch eine Änderung in der Differenz
des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses geändert wird, kann auf den
Steuerungsablauf zur Einstellung der Zähler C1 und C2 und der
weiteren zugehörigen Abläufe verzichtet werden, wodurch der Aufbau
und der Betrieb des Systems vereinfacht wird.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele können ferner
in der nachfolgenden Weise abgeändert werden.
- A) Der in den Fig. 5 und 7 dargestellte Steuerungsablauf, der zum Zeitpunkt des Umschaltens von der Steuerung im offenen Regelkreis zur Rückkopplungsregelung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel durchgeführt wird, kann zum Zeitpunkt der Änderung des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses λTG während des Ablaufs der Rückkopplungsregelung durchgeführt werden. Somit kann der Steuerungsablauf gemäß den Fig. 5 und 6 anstelle des Steuerungsablaufs gemäß den Fig. 3 und 4 eingesetzt werden.
- B) Der Steuerungsablauf gemäß den Fig. 5 und 7 kann implementiert werden, wenn der Soll-Luft- Brennstoffverhältnisänderungsbetrag λDV gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel größer als der vorbestimmte Wert KDV ist. (C) Der Anfangswert des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses λTGST (zweiter Sollwert) muß nicht auf der Basis des tatsächlichen Luft- Brennstoffverhältnisses λr gebildet werden, sondern kann auch auf der Basis des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses λTG eingestellt werden. Beispielsweise ist eine Einstellung möglich durch Ändern des tatsächlichen Luft-Brennstoffverhältnisses λr durch einen Betrag α, d. h. es gilt die Beziehung λTGST = λr ± α, so daß das tatsächliche Luft-Brennstoffverhältnis λr rascher an das Soll-Luft- Brennstoffverhältnis λTG angenähert wird. Der Änderungsbetrag α kann auf der Basis der Differenz zwischen den Luft- Brennstoffverhältnissen λr und λTG bestimmt werden.
- C) Die Fettgemischrückkopplungsregelung zum Zeitpunkt eines Fettreinigungsablaufs (Reinigungsablauf mit fettem Gemisch) gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel kann in eine Steuerung im offenen Regelkreis umgewandelt werden. In diesem Fall wird die Rückkopplungsregelung durch Einstellen des Soll-Luft- Brennstoffverhältnisses λTGST der Zeit unmittelbar nach dem Starten der Rückkopplungsregelung gemäß der Beschreibung unter Bezugnahme auf Fig. 5 gestartet, wenn die Mager-Rückkopplungsregelung von dem Fettreinigungsablauf bewirkt wird.
- D) Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel kann der in Fig. 12 gezeigte Steuerungsablauf durchgeführt werden unter Berücksichtigung des Ablaufs der Schritte 205-213 gemäß der Darstellung in den Fig. 3 und 4. Hierbei wird der Steuerungsablauf gemäß Fig. 12 vorzugsweise entsprechend den Schritten 205-213 der Fig. 3 und 4 durchgeführt.
- E) Das Luft-Brennstoffverhältnis-Regelungssystem für Brennkraftmaschinen kann auch bei einem System angewendet werden, in welchem die Steuerungs- bzw. Regelungsbetriebsart lediglich zwischen der Steuerung im offenen Regelkreis und der stöchiometrischen Luft- Brennstoffverhältnisregelung umgeschaltet wird. In diesem Fall wird der Ablauf gemäß Fig. 5 zum Zeitpunkt des Umschaltens der Steuerungs- bzw. Regelungsbetriebsart durchgeführt. Wird ein Fettgemischreinigungsvorgang während des Ablaufs der stöchiometrischen Luft-Brennstoffverhältnisregelung durchgeführt zur Wiederherstellung der Absorptionskapazität des Katalysators, wie es in den Druckschriften JP-A-6-74072 und JP-A-8-200128 vorgeschlagen wird, dann wird der Ablauf gemäß den Fig. 3, 4 und 7 vorzugsweise durchgeführt. Im einzelnen wird die Rückkopplungsregelung zeitweilig unterbrochen auf der Basis der Durchführung oder Nichtdurchführung des Fettgemischreinigungsablaufs, und die Rückkopplungsregelung wird auf der Basis der Differenz der Luft-Brennstoffverhältnisse erneut gestartet.
- F) Der Steuerungsablauf gemäß Fig. 5, der eine Regelung unmittelbar nach dem Start der Rückkopplungsregelung darstellt, kann weggelassen werden, und anstelle dessen kann lediglich ein anderer Steuerungsablauf als der der Schritte 202, 203 und 240 der Fig. 3 und 4 durchgeführt werden, die eine Regelung darstellen bei einer Änderung des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses λTG.
In dem Luft-Brennstoffverhältnis-Regelungssystem für
Brennkraftmaschinen stellt somit eine Zentraleinheit in einer
elektronischen Steuerungseinheit ein Soll-Luft-Brennstoffverhältnis
ein und korrigiert die Brennstoffeinspritzmenge auf der Basis der
Fettanreicherung oder Abmagerung des Soll-Luft-
Brennstoffverhältnisses, so daß ein tatsächliches Luft-
Brennstoffverhältnis mittels einer Rückkopplungsregelung auf ein
Soll-Luft-Brennstoffverhältnis geregelt wird. Die Zentraleinheit
unterbricht die Rückkopplungsregelung, wenn sich das Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis in erheblichem Umfang ändert wie bei einer Zeit
der Änderung von der stöchiometrischen Luft-
Brennstoffverhältnisrückkopplungsregelung zur mageren Luft-
Brennstoffverhältnisrückkopplungsregelung. Die Rückkopplungsregelung
wird danach erneut gestartet, wenn die Differenz zwischen dem
tatsächlichen Luft-Brennstoffverhältnis und dem Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis auf einen Wert vermindert wird, der kleiner als
ein vorbestimmter Wert ist.
Claims (10)
1. Luft-Brennstoffverhältnis-Regelungssystem für
Brennkraftmaschinen, mit
einer Einrichtung (30, 200) zum variablen Einstellen eines Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses, und einer Einrichtung (30, 300, 400) zum Bewirken einer Rückkopplungsregelung eines tatsächlichen Luft- Brennstoffverhältnisses auf das Soll-Luft- Brennstoffverhältnis,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (30, 205-207, 209, 211, 212, 502) zur Erfassung einer großen Änderung im Soll-Luft- Brennstoffverhältnis, und
eine Einrichtung (30, 214-216) zum zeitweiligen Unterbrechen der Rückkopplungsregelung, wenn die große Änderung erfaßt wird, und zum erneuten Starten der Rückkopplungsregelung, wenn eine Differenz zwischen dem tatsächlichen Luft-Brennstoffverhältnis und dem Soll-Luft- Brennstoffverhältnis auf einen Wert kleiner als ein vorbestimmter Wert vermindert wird.
einer Einrichtung (30, 200) zum variablen Einstellen eines Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses, und einer Einrichtung (30, 300, 400) zum Bewirken einer Rückkopplungsregelung eines tatsächlichen Luft- Brennstoffverhältnisses auf das Soll-Luft- Brennstoffverhältnis,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (30, 205-207, 209, 211, 212, 502) zur Erfassung einer großen Änderung im Soll-Luft- Brennstoffverhältnis, und
eine Einrichtung (30, 214-216) zum zeitweiligen Unterbrechen der Rückkopplungsregelung, wenn die große Änderung erfaßt wird, und zum erneuten Starten der Rückkopplungsregelung, wenn eine Differenz zwischen dem tatsächlichen Luft-Brennstoffverhältnis und dem Soll-Luft- Brennstoffverhältnis auf einen Wert kleiner als ein vorbestimmter Wert vermindert wird.
2. Luft-Brennstoffverhältnis-Regelungssystem nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(30, 214-216) die Rückkoppelungsregelung erneut startet zu
dem jeweils frühesten Zeitpunkt, wenn die Differenz kleiner
als der vorbestimmte Wert nach einer Unterbrechung der
Rückkopplungsregelung wird, oder wenn eine vorbestimmte
Zeitdauer seit der Unterbrechung der Rückkopplungsregelung
abgelaufen ist.
3. Luft-Brennstoffverhältnis-Regelungssystem nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(30, 214-216) die vorbestimmte Zeitdauer auf der Basis
einer Änderung im Soll-Luft-Brennstoffverhältnis ändert.
4. Luft-Brennstoffverhältnis-Regelungssystem nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung (30, 200) als Soll-Luft-Brennstoffverhältnis
ein stöchiometrisches Luft-Brennstoffverhältnis für eine
stöchiometrische Rückkopplungsregelung auswählt und ein
mageres Luft-Brennstoffverhältnis für eine Mager-
Rückkopplungsregelung auswählt, und die Einrichtung (30,
205-207, 209, 211, 212, 502) die große Änderung des Soll-
Luft-Brennstoffverhältnisses erfaßt, wenn die
Rückkopplungsregelung geändert wurde zwischen der
stöchiometrischen Rückkopplungsregelung und der Mager-
Rückkoppelungsregelung.
5. Luft-Brennstoffverhältnis-Regelungssystem nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung (30, 200) ein mageres Luft-Brennstoffverhältnis
als das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis für eine Mager-
Rückkopplungsregelung einstellt, so daß die Mager-
Rückkopplungsregelung und eine
Fettgemischreinigungsregelung zum Entsorgen von in einem
NOx-Katalysator (13) absorbierten NOx-Komponenten in einer
Abgasanlage jeweils selektiv durchgeführt werden, und die
Einrichtung (30, 205-207, 209, 211, 212, 502) die große
Änderung des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses erfaßt, wenn
die Fettgemischreinigungsregelung gestartet und beendet
wird.
6. Luft-Brennstoffverhältnis-Regelungssystem für
Brennkraftmaschinen zum selektiven Bewirken einer Luft-
Brennstoffverhältnisrückkopplungsregelung in Abhängigkeit
von einer Differenz zwischen einem Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis und einem tatsächlichen Luft-
Brennstoffverhältnis in einem Maschinenabgas und einer
Steuerung im offenen Regelkreis unabhängig von der
Differenz,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (30, 200, 400) zum anfänglichen
allmählichen Ändern eines Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses
von einem Wert nahe dem tatsächlichen Luft-
Brennstoffverhältnis in Richtung eines Werts entsprechend
einer Regelungsbetriebsart, wenn die Regelungsbetriebsart
von der Steuerung im offenen Regelkreis zur
Rückkopplungsregelung umgeschaltet wird oder zum
erheblichen Ändern des Soll-Luft-Brennstoffverhältnisses
für die Rückkopplungsregelung, und zum Ändern des Soll-
Luft-Brennstoffverhältnisses auf den Wert entsprechend der
Regelungsbetriebsart, wenn eine Differenz zwischen dem
geänderten Luft-Brennstoffverhältnis und dem Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis entsprechend der Regelungsbetriebsart
auf einen Wert kleiner als ein vorbestimmter Wert
vermindert ist.
7. Luft-Brennstoffverhältnis-Regelungssystem nach
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(30, 200, 400) ferner umfaßt:
eine Einrichtung (201) zur Einstellung als ein erstes Soll-Luft-Brennstoffverhältnis das Soll-Luft- Brennstoffverhältnis entsprechend der Regelungsbetriebsart,
eine Einrichtung (243, 244-247) zur anfänglichen Einstellung als ein erstes Soll-Luft-Brennstoffverhältnis das tatsächliche Luft-Brennstoffverhältnis, und zum allmählichen Ändern des zweiten Luft- Brennstoffverhältnisses in Richtung des ersten Luft- Brennstoffverhältnisses, und
eine Einrichtung (401-405) zum erneuten Starten der Rückkopplungsregelung mit dem zweiten Soll-Luft- Brennstoffverhältnis als das Soll-Luft- Brennstoffverhältnis, und Ändern des Soll-Luft- Brennstoffverhältnisses der Rückkopplungsregelung vom zweiten Soll-Luft-Brennstoffverhältnis zu dem ersten Soll- Luft-Brennstoffverhältnis, wenn eine Differenz zwischen dem ersten Soll-Luft-Brennstoffverhältnis und dem zweiten Soll- Luft-Brennstoffverhältnis auf einen Wert kleiner als ein vorbestimmter Wert vermindert ist.
eine Einrichtung (201) zur Einstellung als ein erstes Soll-Luft-Brennstoffverhältnis das Soll-Luft- Brennstoffverhältnis entsprechend der Regelungsbetriebsart,
eine Einrichtung (243, 244-247) zur anfänglichen Einstellung als ein erstes Soll-Luft-Brennstoffverhältnis das tatsächliche Luft-Brennstoffverhältnis, und zum allmählichen Ändern des zweiten Luft- Brennstoffverhältnisses in Richtung des ersten Luft- Brennstoffverhältnisses, und
eine Einrichtung (401-405) zum erneuten Starten der Rückkopplungsregelung mit dem zweiten Soll-Luft- Brennstoffverhältnis als das Soll-Luft- Brennstoffverhältnis, und Ändern des Soll-Luft- Brennstoffverhältnisses der Rückkopplungsregelung vom zweiten Soll-Luft-Brennstoffverhältnis zu dem ersten Soll- Luft-Brennstoffverhältnis, wenn eine Differenz zwischen dem ersten Soll-Luft-Brennstoffverhältnis und dem zweiten Soll- Luft-Brennstoffverhältnis auf einen Wert kleiner als ein vorbestimmter Wert vermindert ist.
8. Luft-Brennstoffverhältnis-Regelungssystem nach
Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(401-405) das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis vom zweiten
Soll-Luft-Brennstoffverhältnis zum ersten Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis zu einem frühesten Zeitpunkt der
Zeitpunkte ändert, wenn die Differenz zwischen dem ersten
Soll-Luft-Brennstoffverhältnis und dem zweiten Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis kleiner als der vorbestimmte Wert wird
oder wenn eine vorbestimmte Zeitdauer seit dem Umschalten
der Regelungsbetriebsart abgelaufen ist.
9. Luft-Brennstoffverhältnis-Regelungssystem nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(401-405) die vorbestimmte Zeitdauer auf der Basis der
Differenz zwischen dem ersten Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis und dem zweiten Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis zu einer Zeit unmittelbar nach der
Änderung der Regelungsbetriebsart ändert.
10. Luft-Brennstoffverhältnis-Regelungssystem nach einem
der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Schwellenwert zur Bestimmung einer Änderung im Soll-Luft-
Brennstoffverhältnis zu einer Zeit der Änderung der
Regelungsbetriebsart in Abhängigkeit davon verändert wird,
ob sich das Soll-Luft-Brennstoffverhältnis während einer
Anfangszeit dem Soll-Luft-Brennstoffverhältnis entsprechend
der Regelungsbetriebsart von der fetten Seite oder mageren
Seite annähert.
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