DE19949838A1 - Entfernungsmeßeinrichtung - Google Patents
EntfernungsmeßeinrichtungInfo
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Abstract
Eine Entfernungsmeßeinrichtung hat eine Zeile CCD-Elemente, die zur aktiven Erfassung in Kombination mit einem Lichtabgabeelement (40) betrieben werden, das sichtbares Licht aussendet. Von dem Sensor (30) werden in der Zeit, in der das Lichtabgabeelement (40) Licht aussendet, erste Daten (DATA1) und in der Zeit, in der das Lichtabgabeelement kein Licht aussendet, zweite Daten (DATA2) erhalten. Einander entsprechende CCD-Elemente der Datensätze werden miteinander verglichen und zur Bereitstellung korrigierter Daten (DATA2') eingesetzt. Die Differenz zwischen den zweiten Daten (DATA2) und den ersten Daten (DATA1) erlaubt die Erfassung des spektralen Zentrums des empfangenen Objektbildes.
Description
Die Erfindung betrifft eine Entfernungsmeßeinrichtung für Kameras, Videokame
ras etc. zum Messen der Entfernung von einem Objekt. Insbesondere betrifft die
Erfindung eine Entfernungsmeßeinrichtung, die das aktive Verfahren der Entfer
nungsmeßeinrichtung anwendet und CCD-Sensoren als Lichtempfangssensoren
einsetzt.
Eine Technik zur Messung der Objektentfernung ist das sogenannte passive
Verfahren, das zwei Lichtempfangssensoren einsetzt, die das gleiche optische
System, d. h. die gleiche Optik haben. Diese Sensoren erfassen den Kontrast des
Objektes, um die Entfernung in Abhängigkeit einer Positionsverschiebung zu er
mitteln, die durch die Parallaxe des Objektes verursacht wird, wie sie sich in der
Projektion an dem jeweiligen Lichtempfangssensor darstellt. Das passive Verfah
ren nutzt Umgebungslicht. Eine genaue Entfernungsmessung ist demnach dann
möglich, wenn das Objekt für die Erfassung des Objektes durch den Lichtemp
fangssensor hell genug ist. Die Genauigkeit nimmt jedoch ab, wenn das Objekt
nicht ausreichenden Kontrast zeigt oder dunkel ist.
Eine weitere Technik zur Messung der Objektentfernung ist das sogenannte ak
tive Verfahren, das Licht nutzt, das von einem Lichtabgabeelement in Richtung
des Objektes ausgesendet, an dem Objekt reflektiert und schließlich von Licht
empfangselementen erfaßt wird. Die Position des spektralen Zentrums des an
dem Objekt reflektierten Lichtes wird dazu benutzt, über das Triangulationsverfah
ren die Entfernung zu ermitteln. Das aktive Verfahren hat zwar den Vorteil, daß
eine Entfernungsmessung auch bei Objekten möglich ist, die dunkel sind, keinen
Kontrast oder sich wiederholende, lichtreflektierende Muster haben. Es ist jedoch
mit diesem Ver fahren schwierig, für ein Objekt in vergleichsweise großer Entfer
nung eine hochgenaue Meßsuchoperation auszuführen, da die Menge des an
dem Objekt reflektierten Lichtes mit der Entfernung abnimmt.
Bei Durchführung des aktiven Verfahrens hat sich herausgestellt, daß nur unter
Schwierigkeiten deutlich unterscheidbar ist, ob das von dem Objekt reflektierte
Licht aus dem Umlicht oder dem von dem Lichtabgabeelement ausgesendeten
Licht stammt. Das Erfassen des spektralen Zentrums des reflektierten Lichtes be
reitet so Schwierigkeiten, so daß die Entfernung nicht meßbar und eine nicht
hochgenaue Entfernungsmessung nicht möglich ist.
In einigen bekannten Entfernungsmeßeinrichtungen, die das aktive Verfahren
anwenden, wird ein vorbestimmter Standardwert verwendet, wenn die Helligkeit
des Umlichtes größer als ein vorbestimmter Pegel ist und ein Entfernungswert
nicht gemessen werden kann. Dieser Standardwert ist jedoch auf einen festen
Wert eingestellt. Selbst wenn sich die meßbare Entfernung infolge von Verände
rungen mit der Umlichthelligkeit verändert haben mag, wird deshalb immer noch
der feste Standardwert verwendet, wodurch eine genaue Entfernungsmessung
unmöglich wird. In bekannten, nach dem aktiven Verfahren arbeitenden Entfer
nungsmeßeinrichtungen wird deshalb ein Infrarotlicht aussendendes Lichtabga
beelement in Kombination mit Lichtempfangselementen, die gegenüber sichtba
rem Licht eine verringerte Empfindlichkeit haben, eingesetzt, wodurch zwischen
dem von dem Lichtabgabeelement ausgesendeten Licht und dem Umlicht unter
schieden werden kann. Es wird dann jedoch erforderlich, ein Lichtabgabeelement
und Lichtempfangselement einzusetzen, die in der Lage sind, Infrarotlicht auszu
senden bzw. zu empfangen. Dies hat zur Folge, daß auf weitläufigere Anwen
dungsbereiche ausgelegte Elemente zum Aussenden bzw. Empfangen von sicht
barem Licht nicht verwendet werden können und Komponenten wie Filter erfor
derlich sind, um das Infrarotlicht vom sichtbaren Licht zu trennen. Dies erschwert
eine Kostenersparnis bei der nach dem aktiven Verfahren arbeitenden Entfer
nungsmeßeinrichtung.
Wird dagegen sichtbares Licht zur Entfernungsmessung nach dem aktiven Ver
fahren verwendet, so müssen die Lichtempfangselemente den Unterschied in den
empfangenen Lichtmengen vermitteln, wenn die Reflexion des Lichtes an dem
Objekt einmal mit und einmal ohne Lichtaussendung durch das Lichtabgabeele
ment erfolgt, um so das spektrale Zentrum erfassen zu können.
Enthalten jedoch die Lichtempfangselemente CCD-Elemente und bilden diese
insbesondere die gemeinsamen Lichtempfangselemente für eine sowohl nach
dem passiven als auch nach dem aktiven Verfahren arbeitende Entfernungs
meßeinrichtung, so ist das von dem Lichtabgabeelement ausgesendete Licht nur
unter Schwierigkeiten in genauer Weise dadurch zu erfassen, daß der Unter
schied der von den CCD-Elementen empfangenen Lichtmengen ermittelt wird. Es
kann zwar eine gemeinsame Steuerung der Integrationszeit vorgesehen werden,
was jedoch die Gefahr in sich birgt, daß die CCD-Elemente in Sättigung geführt
werden, wodurch das Erfassen des spektralen Zentrums des von dem Lichtabga
beelement ausgesendeten und an dem Objekt reflektierten Lichtes unmöglich
wird. Es ist auch möglich, eine Steuerung der Lichtmenge vorzusehen. Dies führt
jedoch zu einem konstanten Maximalausgangspegel sowohl für den Fall, daß das
Licht von dem Lichtabgabeelement ausgesendet und an dem Objekt reflektiert
worden ist, als auch für den Fall, daß ohne Lichtaussendung eines Lichtabga
beelementes lediglich Umlicht von dem Objekt reflektiert worden ist. Das spek
trale Zentrum des von dem Lichtabgabeelement ausgesendeten und an dem Ob
jekt reflektierten Lichtes kann deshalb nicht ermittelt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Entfernungsmeßeinrichtung anzugeben, die
das aktive Verfahren mit sichtbarem Licht anwendet und mit Standardlichtabga
beelementen und -empfangselementen, die an sich auf einen breiten Anwen
dungsbereich ausgelegt sind, arbeiten kann, selbst wenn in der Entfernungs
meßeinrichtung neben dem aktiven Verfahren auch das passive Verfahren ange
wendet wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine Entfernungsmeßeinrichtung
anzugeben, die das aktive Verfahren mit sichtbarem Licht anwendet und unge
achtet etwaiger Umlichtschwankungen eine hochgenaue Entfernungsmessung
ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Entfernungsmeßeinrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1.
Die erfindungsgemäße Entfernungsmeßeinrichtung enthält einen Lichtempfangs
sensor mit mehreren ladungsgekoppelten Elementen, kurz CCD-Elementen, ein
Lichtabgabeelement, das Licht auf ein Objekt strahlt, und ein System, das zum
Zwecke der aktiven Erfassung den Sensor in Kombination mit dem Lichtabga
beelement als aktiven Sensor betreibt, indem es von dem Sensor in der Zeit, wäh
rend der das Lichtabgabeelement Licht aussendet, erste Daten und in der Zeit,
während der das Lichtabgabeelement kein Licht aussendet, zweite Daten erhält
und auf Grundlage von aus den ersten und den zweiten Daten ermittelten Ar
beitsdaten ein spektrales Zentrum eines empfangenen Objektbildes erfaßt.
Bei dieser Entfernungsmeßeinrichtung können die vom Umlicht verursachten Ef
fekte beseitigt werden, so daß nur die Daten bestimmt werden können, die dem
von dem Lichtabgabeelement ausgesendeten Licht entsprechen. Das aktive Ver
fahren wird dann auf Grundlage dieser Daten durchgeführt, wodurch eine hoch
genaue Entfernungsmessung selbst bei hellem Umlicht möglich ist. Außerdem
kann das Lichtabgabeelement anstelle von Infrarotlicht sichtbares Licht aus
strahlen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung stellt das System einen Stan
dardentfernungswert ein, wenn die Arbeitsdaten einen vorgegebenen Wert nicht
erreichen.
In den Fällen, in denen das Umlicht zu hell ist und eine effiziente Entfernungs
messung Schwierigkeiten bereitet, kann so ein Standardentfernungswert verwen
det werden.
Vorzugsweise ist der Standardwert durch einen Entfernungswert ersetzbar, der in
Abhängigkeit eines Helligkeitspegels berechnet wird, während das Lichtabga
beelement kein Licht aussendet.
Selbst bei Anwendung eines Standardwertes kann so dieser in Abhängigkeit des
Helligkeitspegels des Umlichtes verändert werden. Der Standardentfernungswert
kann so besser der tatsächlichen Objektentfernung angenähert werden.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Un
teransprüche sowie der folgenden Beschreibung.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin zei
gen:
Fig. 1 eine Kamera in perspektivischer Ansicht mit einer Entfernungs
meßeinrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 den Aufbau der in der Kamera nach Fig. 1 verwendeten Entfer
nungsmeßeinrichtung in der Draufsicht,
Fig. 3 die spektrale Empfindlichkeit der in der Kamera nach Fig. 1 verwen
deten Entfernungsmeßeinrichtung an Hand eines Graphen,
Fig. 4 den Betrieb der in der Kamera nach Fig. 1 verwendeten Entfer
nungsmeßeinrichtung an Hand eines Flußdiagramms,
Fig. 5 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der bei der Kamera
nach Fig. 1 nach dem passiven Verfahren ausgeführten Entfer
nungsmessung,
Fig. 6A bis 6C
eine Methode zum Erfassen der Bildposition des spektralen Zen
trums bei dem passiven Verfahren,
Fig. 7A eine schematische Darstellung zur Erläuterung der mit der Entfer
nungsmeßeinrichtung nach Fig. 2 durchgeführten Entfernungsmes
sung, wenn diese nach dem aktiven Verfahren betrieben wird,
Fig. 7B eine Anordnung von CCD-Elementen bei Anwendung des in Fig. 7A
gezeigten aktiven Verfahrens,
Fig. 8 ein Flußdiagramm für den Betrieb der nach dem aktiven Verfahren
arbeitenden Entfernungsmeßeinrichtung nach Fig. 2,
Fig. 9A bis 9D
Signalpegel von Daten, die während des Betriebs nach Fig. 8 er
halten werden,
Fig. 10 den Aufbau eines zweiten Ausführungsbeispiels der in der Kamera
nach Fig. 1 verwendbaren Entfernungsmeßeinrichtung in der Drauf
sicht,
Fig. 11 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Entfernungsmes
sung bei der nach dem aktiven Verfahren betriebenen Entfernungs
meßeinrichtung nach Fig. 10,
Fig. 12 einen Graphen, bei dem meßbare Entfernungsmeßwerte gegen Lv-
Werte aufgetragen sind,
Fig. 13 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des Betriebs eines in der Kamera
nach Fig. 1 verwendbaren dritten Ausführungsbeispiels der Entfer
nungsmeßeinrichtung, wobei diese das aktive Verfahren anwendet
und einen Standardwert variiert, und
Fig. 14A bis 14B
die Beziehung zwischen den meßbaren Entfernungswerten und ent
sprechenden Standardentfernungswerten für den Fall, daß die Hel
ligkeitspegel des Umlichtes gleich einem bestimmten Lv-Wert sind.
Eine in Fig. 1 gezeigte Kompaktkamera hat einen Kamerakörper, der an seiner
Deckfläche mit einem Multifunktionsschalter 11, einer LCD-Anzeige 12 und einem
Auslöser 13 versehen ist.
Im vorderen Teil der Kamera befindet sich ein Fotoobjektiv 14. Zusätzlich sind ein
Sucherfenster 15, ein Blitz 16 und eine erfindungsgemäße Entfernungsmeßein
richtung 17 vorgesehen. Die Entfernungsmeßeinrichtung 17 dient der Messung
der Entfernung eines Objektes, das mit der Kamera fotografiert werden soll.
Die seitlich des Sucherfensters 15 angeordnete Entfernungsmeßeinrichtung 17
hat ein optisches System, d. h. eine Optik, mit mehreren Linsen, die eine zusam
mengesetzte Linseneinheit 20 bilden, einem Zeilensensor 30, auf dem Objektbil
der erzeugt werden, und einer lichtaussendenden Diode 40, kurz LED, die das
Objekt mit Licht bestrahlt.
Wie in Fig. 2 gezeigt, hat der Zeilensensor 30 einen Lichtempfangsabschnitt 31
mit mehreren CCD-Elementen, die in einer geradlinigen Zeile angeordnet sind.
Das auf den Lichtempfangsabschnitt 31 treffende Licht wird durch die CCD-Ele
mente fotoelektrisch in elektrische Ladung umgewandelt, die dort gesammelt wird.
Die so angehäufte elektrische Ladung wird dann in kontrollierter Weise entlang
der Zeile übertragen, um so von einem an dem einen Ende der Zeile angeordne
ten Ausgang 32 als Spannungssignal ausgegeben zu werden. Der Zeilensensor
30 kann die Intensität des an dem Lichtempfangsabschnitt 31 empfangenen
Lichtes erfassen.
In dem vorgestellten Ausführungsbeispiel ist der Lichtempfangsabschnitt 31 in
drei Bereiche unterteilt, die einander nicht überlappen. Die Bereiche an den bei
den Enden der Zeilen sind als passive Sensoren PSA und PSB ausgebildet, wäh
rend der zentrale Bereich als aktiver Sensor AS ausgebildet ist. An dem Licht
empfangsabschnitt 31 ist ein sich über die vorstehend genannten drei Bereiche
erstreckender Infrarot-Kanten- oder Cutoff-Filter 33 vorgesehen, der das Infrarot
licht gleichsam ausschneidet, d. h. ausblendet. Weiterhin ist im Bereich des akti
ven Sensors AS ein Kanten- oder Cutoff-Filter 34 der Lichtempfangsfläche über
lagert, der das sichtbare Licht ausblendet.
Die LED 40 ist so ausgebildet, daß sie Licht aussendet, dessen Wellenlänge im
Bereich der spektralen Empfindlichkeit der in dem Zeilensensor 30 enthaltenen
CCD-Elemente liegt. Außerdem liegt die Wellenlänge des von der LED 40 ausge
sendeten Lichtes eher in der Nähe des Infrarotbereichs als des sichtbaren Be
reichs.
Wie Fig. 3 zeigt die Charakteristik der spektralen Empfindlichkeit des CCD-Ele
mentes zusammen mit der Kanten- oder Cut-off-Charakteristik der Kantenfilter 33
und 34. Die LED 40 ist so gewählt, daß sie Licht einer Wellenlänge aussendet,
die länger als die Kanten- oder Cut-off-Wellenlänge des Filters 34 von 700 nm
und kürzer als die Wellenlänge des Filters 33 von 800 nm ist. Beispielsweise
kann die Wellenlänge bei etwa 750 nm liegen.
Die zusammengesetzte Linseneinheit 20 hat zwei passive Linsen PLA und PLB,
die den passiven Sensoren PSA und PSB zugewandt sind, eine dem aktiven Sen
sor AS zugewandte aktive Linse AL und eine auf der optischen Achse der LED 40
angeordnete Kondensorlinse CL. Die passiven und die aktiven Linsen PLA, PLB,
AL sowie die Kondensorlinse CL sind horizontal in vorbestimmten Abständen
voneinander angeordnet und als ein Körper, d. h. einstückig ausgebildet. Der die
zusammengesetzte Linseneinheit 20 bildende Körper besteht beispielsweise aus
einem transparenten Kunstharz.
Der Zeilensensor 30 ist an eine CPU 50 und eine CCD-Treiberschaltung 51 an
geschlossen. In Abhängigkeit von aus der CCD-Treiberschaltung 51 stammenden
Treibersignalen führt der Ausgang 32 der CPU 50 ein Ausgangssignal zu. Auch
die LED 40 ist an die CPU 50 angeschlossen, und zwar über eine LED-Treiber
schaltung 52. Wie weiter unten erläutert, wählt die CPU 50 entweder das passive
oder das aktive Verfahren als geeignete Betriebsart für die in der Kamera durch
zuführende Entfernungsmessung aus. Die GPU 50 veranlaßt so die LED 40, in
der mit dem aktiven Verfahren arbeitenden Betriebsart in vorbestimmten Interval
len Licht auszusenden, während sie in der mit dem passiven Verfahren arbeiten
den Betriebsart die LED 40 außer in speziell dafür vorgesehenen Fällen daran
hindert, Licht auszusenden.
In jeder Betriebsart wird das aus dem Zeilensensor 30 stammende Ausgangs
signal aufgenommen und eine Berechnung der Objektentfernung durchgeführt.
Die CPU 50 ist weiterhin mit einem RAM 53 verbunden, der verschiedene Arten
von für die Entfernungsberechnung erforderlichen Daten speichert.
Im folgenden wird die von der Entfernungsmeßeinrichtung durchgeführte Entfer
nungsmessung erläutert.
Fig. 4 ist ein Flußdiagramm, das die Operation der Entfernungsmessung zeigt.
Zunächst wird der CPU 50 seitens der Kamera ein Entfernungsmeßbefehl zuge
führt, der die CPU 50 dazu veranlaßt, die Operation nach dem passiven Verfah
ren durchzuführen (S101). Bei dem passiven Verfahren gibt die CPU 50 einen
Integrationsstartbefehl an die CCD-Treiberschaltung 51 aus.
In der Folge beginnt der Zeilensensor 30 die Integration und beendet diese mit
Empfang eines Sammelendbefehls, der aus der CCD-Treiberschaltung 51
stammt. Die in dem Lichtempfangsabschnitt 31 angesammelte elektrische Ladung
wird nachfolgend in Synchronisation mit einem Taktsignal an den Ausgang 32
übertragen und von diesem in Form von Daten ausgegeben, die durch A/D-
Wandlung eines Stroms oder einer Spannung erzeugt worden sind. Die Daten
werden in dem RAM 53 gespeichert. Die CPU 50 berechnet dann aus diesen
Daten die Objektentfernung.
Die Durchführung der Entfernungsmessung entspricht dem herkömmlichen passi
ven Verfahren, wird jedoch im folgenden nochmals kurz erläutert. Wie in Fig. 5
angedeutet, wird von den beiden passiven Linsen PLA und PLB jeweils ein Bild
des für die Entfernungsmessung anvisierten Objektes auf den passiven Sensoren
PSA bzw. PSB an den beiden Seiten des Zeilensensors 30 erzeugt.
Bei der gezeigten Anordnung ist der Abstand der optischen Achsen der beiden
passiven Linsen PLA und PLB gleich D und der Abstand der beiden passiven Lin
sen PLA und PLB zu dem jeweiligen passiven Sensor PSA bzw. PSB gleich d. Die
Abstände der optischen Achsen der jeweiligen passiven Linsen PLA bzw. PLB
von einem bestimmten Punkt, beispielsweise dem horizontalen Mittelpunkt, des
durch den jeweiligen passiven Sensor PSA bzw. PSB erzeugten Objektbildes be
tragen x1 bzw. x2, während der Abstand des Objektes von der Kamera gleich L
ist.
Nach der Trigonometrie erhält man dann folgende Gleichung:
(L+d)/L = (D+x1+x2)/D (1)
Aus dieser Gleichung kann wiederum folgende Gleichung abgeleitet werden:
L = (D.d)/(x1+x2) (2)
Das passive Verfahren erfordert das Erfassen der Parallaxe, die aus dem Unter
schied der Positionen der von demselben Objekt stammenden Bilder auf den pas
siven Sensoren PSA und PSB resultiert. Wie in Fig. 6A gezeigt, sind in diesem
Ausführungsbeispiel die passiven Sensoren PSA und PSB jeweils in Längsrich
tung des Zeilensensors 30 in drei Bereiche unterteilt, nämlich in den rechten Be
reich, den Zentralbereich und den linken Bereich, wobei sich die Grenzen dieser
Bereiche etwas überlappen.
Wie in Fig. 6B gezeigt, enthalten der rechte Bereich, der Zentralbereich und der
linke Bereich jedes passiven Sensors PSA und PSB vierundfünfzig Elemente. Für
jeden Bereich ist eine Gruppe von CCD-Elementen, deren Anzahl gleich oder
größer als die Hälfte der Gesamtanzahl der Elemente in diesem Bereich ist, als
Berechnungsbereich RA bzw. RB festgelegt, der dem Sensor PSA bzw. dem Sen
sor PSB entspricht. In diesem Ausführungsbeispiel werden für die Berechnungs
bereiche RA und RB vierzig Elemente verwendet. Die Berechnungsbereiche RA
und RB sind in den Bereichen über die beiden passiven Sensoren PSA und PSB
an liniensymmetrischen Positionen angeordnet. Dann werden die Unterschiede im
Ausgangssignal für jedes Element zwischen den beiden passiven Sensoren be
stimmt, indem die Elemente der Berechnungsbereiche eines nach dem anderen
abwechselnd zwischen den passiven Sensoren verschoben werden. Die Unter
schiede im Ausgangssignal werden über die Berechnungsbereiche RA und RB
summiert. Folglich werden im vorliegenden Falle nur vierzehn Elemente bei jedem
Berechnungsbereich RA bzw. RB verschoben, wodurch unter Hinzuzählung nicht
verschobener Zustände neunundzwanzig Datenelemente bereitgestellt werden,
welche die im Ausgangssignal auftretenden Unterschiede enthalten.
Vorteilhaft ist hierbei, daß die Anzahl der Elemente in jedem Bereich und in jedem
Berechnungsbereich variiert werden kann.
Fig. 6C zeigt, daß die Daten bei einer vorgegebenen Verschiebungsposition ei
nen Minimalwert ergeben, wodurch die Parallaxe (Phasendifferenz) bestimmt
werden kann. Die Werte von x1 und x2 in den Gleichungen (1) und (2) können so
als Phasendifferenz (x1+x2) erhalten werden, so daß die Objektentfernung L be
rechnet werden kann.
Die vorstehend genannte Berechnung wird für jeden der drei Bereiche des jewei
ligen passiven Sensors ausgeführt.
Im weiteren wird nochmals auf Fig. 4 Bezug genommen. Die Zuverlässigkeit der
Daten in der zur Entfernungsmessung nach dem passiven Verfahren bestimmten
Berechnung wird in Schritt S102 beurteilt. Ergibt die Bestimmung, daß zuverläs
sige Daten vorhanden sind, so werden die zuverlässigsten Daten als Entfer
nungsmeßdaten ausgewählt (S106), um so einen Entfernungswert zu erhalten
(S107), worauf die Entfernungsmessung beendet wird (S108). In der Beurteilung
der Zuverlässigkeit kann beispielsweise die Berechnung für jeden der unterteilten
drei Bereiche des jeweiligen Sensors PSA bzw. PSB durchgeführt werden, wobei
für jeden Bereich mehrere Berechnungen erfolgen.
Aus der Vielzahl der so erhaltenen Entfernungsmeßdaten wird ein Mittelwert und
eine Variation für jedes Entfernungsmeßdatum berechnet. Daten mit einem Mit
telwert und einem Variationswert innerhalb eines vorbestimmten Fehlerbereichs
werden als zuverlässige Daten angesehen. Aus diesen zuverlässigen Daten wird
dann aus den zuverlässigsten Daten ein Datum ausgewählt und aus diesem ein
Entfernungsmeßwert berechnet.
Ergibt die Beurteilung in Schritt S102, daß keine zuverlässigen Daten erhalten
werden können, so führt die CPU 50 die Operation nach dem aktiven Verfahren
durch (S104).
Vor der Durchführung des aktiven Verfahrens wird bestimmt, ob die von einem
nicht dargestellten Lichtmesser gemessene Helligkeit des Umgebungslichtes (Lv-
Wert) gleich oder größer als ein bestimmter Pegel ist (S103).
Ist der Wert Lv gleich oder größer als ein bestimmter Pegel, während das von der
LED 40 ausgesendete Licht gemäß dem aktiven Verfahren an dem Objekt reflek
tiert wird, so bereitet es dem das reflektierte Licht empfangenden Zeilensensor 30
Schwierigkeiten, das reflektierte Licht klar von dem Umgebungslicht zu unter
scheiden. Dadurch nimmt die Genauigkeit der Entfernungsmessung ab, so daß
zuverlässige Daten nicht gewonnen werden können. In dem Fall, in dem der Lv-
Wert gleich oder größer als ein vorbestimmter Pegel ist, wird der Entfernungs
meßwert auf einen vorbestimmten Standardwert gesetzt (S109). Dieser Stan
dardwert ist normalerweise mit 2 bis 3 m angesetzt. Dies beruht auf der Tatsache,
daß Bilder häufig mit einer Entfernung des Objektes von der Kamera von 2 bis 3 m
aufgenommen werden. Können die Entfernungsmeßdaten nicht als zuverlässig
angesehen werden, so wird der Standardwert übernommen, wodurch es wahr
scheinlicher wird, ein Foto bis zu einem gewissen Grad fokussiert und mit einer
geeigneten Schärfentiefe aufzunehmen.
Liegt der Wert für Lv unter dem vorstehend genannten Pegel, so wird der Modus
des aktiven Verfahrens aktiviert (S104).
Die Durchführung der Entfernungsmessung nach dem aktiven Verfahren wird un
ter Bezugnahme auf Fig. 7A erläutert. Die LED 40 sendet Licht auf das Objekt.
Dieses Licht wird an dem Objekt diffus reflektiert, und auf dem aktiven Sensor AS
wird über die aktive Linse AL ein Bild erzeugt. Die optische Achse des an dem
Objekt diffus reflektierten Lichtes kann im Vorfeld erfaßt werden, um so ein Zen
trum für die optische Achse festzulegen, worauf der aktive Sensor AS das spek
trale Zentrum des Objektbildes erfassen kann. Im vorliegenden Fall wird das
spektrale Zentrum (Schwerpunkt) als die Position desjenigen CCD-Elementes er
faßt, das unter der Vielzahl der den aktiven Sensor AS bildenden CCD-Elemente
den höchsten Lichtintensitätswert hat.
Hat die Entfernung vom Objekt zur Kamera den Wert L, der Abstand von der LED
40 zur optischen Achse der aktiven Linse AL den Wert D1, der Abstand zwischen
der aktiven Linse AL und dem aktiven Sensor AS den Wert d und der Abstand
vom spektralen Zentrum des erfaßten Objektbildes zur optischen Achse der akti
ven Linse den Wert x3, so erhält man folgende Gleichung:
(L+d)/L = (D1+x3)/D1 (3)
Daraus ist wiederum folgende Gleichung ableitbar:
L = (D1.d)/x3 (4)
Ist das Umlicht sehr hell, so kann es, wie vorstehend erläutert, des öfteren
Schwierigkeiten bereiten, zwischen dem von der LED 40 ausgegebenen und an
dem Objekt reflektierten Licht und dem an dem Objekt reflektierten Umlicht zu
unterscheiden.
In dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein Verfahren angewendet,
bei dem ein Datensatz ermittelt wird, in dem das an dem Objekt reflektierte Licht
für den Fall erfaßt wird, daß die LED 40 kein Licht aussendet, und bei dem ein
weiterer Datensatz ermittelt wird, in dem das an dem Objekt reflektierte Licht für
den Fall erfaßt wird, daß die LED 40 Licht aussendet.
Indem diese beiden Datensätze voneinander subtrahiert werden, kann das Licht
extrahiert werden, das nur von der LED 40 bereitgestellt und von dem Objekt re
flektiert wird. Infolgedessen kann der Lv-Wert in Schritt S103 erhöht werden. Die
ses Ausführungsbeispiel wird zwar für eine Infrarotlicht aussendende LED 40 be
schrieben, es kann statt dessen jedoch ebenso eine LED verwendet werden, die
sichtbares Licht aussendet.
Die in dieser Weise erfolgende Erfassung des spektralen Zentrums für das aktive
Verfahren wird im folgenden unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm nach Fig. 8
und die Diagramme der Signalpegel nach Fig. 9 erläutert.
Zunächst gibt die CPU 50 ein Signal an die LED-Treiberschaltung 52 aus, um die
LED 40 zur Lichtabgabe zu veranlassen, so daß das Objekt mit dem durch die
Kondensorlinse CL ausgesendeten Licht bestrahlt wird (S201). Synchron dazu
gibt die CPU 50 ein Integrationsstartsignal an die CCD-Treiberschaltung 51 aus
(S202).
Als Konsequenz davon beginnt der aktive Sensor AS die Integration des empfan
genen Lichtes, das eine Mischung des von der LED 40 ausgesendeten und von
dem Objekt refektierten Lichtes sowie des von dem Objekt reflektierten Umlichtes
enthält. Die Integration endet mit Empfang eines aus der Treiberschaltung 51
stammenden Sammelendbefehls (S203). Nachfolgend wird die in dem Lichtemp
fangsabschnitt 31 gesammelte elektrische Ladung synchron mit einem Taktsignal
an den Ausgabeabschnitt 32 übertragen und von dort in Form eines A/D-gewan
delten Stroms oder einer A/D-gewandelten Spannung in Form von Daten ausge
geben. Diese Daten werden dann in dem RAM 53 als DATA1 gespeichert (S204),
wie in Fig. 9A links gezeigt ist. Die LED-Treiberschaltung 52 schaltet die LED 40
aus (S205).
In den Schritten S206 bis S208 werden die Aktionen der Schritte S202 bis S204
wiederholt, wobei jedoch die LED 40 kein Licht aussendet, so daß der aktive Sen
sor AS nur von dem Objekt reflektiertes Umlicht empfängt. Die von dem Ausgabe
abschnitt 32 zu diesem Zeitpunkt ausgegebenen Daten werden in dem RAM 53
als DATA2 gespeichert, wie in Fig. 9A rechts dargestellt ist.
Nachfolgend beginnt die CPU 50 mit der Ermittlung des Signalpegels mehrerer
CCD-Elemente in einem nicht nutzbaren Bereich NA des aktiven Sensors AS.
Wie in Fig. 7B gezeigt, ist der aktive Sensor AS in diesem Fall so festgelegt, daß
eine Anzahl von CCD-Elementen im Mittelbereich als für die Entfernungsmessung
nutzbarer Bereich UA bestimmt sind, während die CCD-Elemente in den beiden
Seitenbereichen nicht nutzbare Bereiche NA bilden, die das von der LED 40 aus
gesendete und an dem Objekt reflektierte Licht nicht empfangen.
Wie auf der linken Seite der Fig. 9B gezeigt, überprüft die CPU 50 in diesem Fall
zunächst den Signalpegel eines jeden von zehn CCD-Elementen in dem nicht
nutzbaren Bereich der Daten von DATA1, um so einen mittleren Pegel LA1 zu
ermitteln. Wie in Fig. 9B rechts gezeigt, überprüft dann die CPU 50 den Signalpe
gel eines jeden von zehn entsprechenden CCD-Elementen in dem nicht nutzba
ren Bereich der Daten von DATA2, um so einen mittleren Pegel LA2 zu ermitteln.
Von Vorteil ist hierbei, daß eine unterschiedliche Anzahl von CCD-Elementen
überprüft werden kann (S209).
Daraufhin wird das Verhältnis des mittleren Pegels LA1 zu LA2 bestimmt, und die
gespeicherten Daten werden dadurch korrigiert, daß der eine oder der andere
Datensatz mit diesem Verhältnis multipliziert wird. Im vorliegenden Fall werden
die Daten von DATA2 korrigiert (S210). Hat beispielsweise das Verhältnis der
Pegel LA1 und LA2 den Wert 1/2, so werden die Daten von DATA2 mit 1/2 multipli
ziert, woraus sich korrigierte Daten, DATA2', ergeben, wie auf der rechten Seite
von Fig. 9C gezeigt ist. Auf diese Weise werden die beiden Datensätze wie in Fig. 9
gezeigt abgeglichen oder normiert.
Daraufhin wird die Differenz zwischen diesen beiden Datensätzen bestimmt
(S211), so daß die in Fig. 9D gezeigten Daten DATA0 ermittelt werden, die ge
rade dem von der LED 40 ausgesendeten und an dem Objekt reflektierten Licht
entsprechen.
Indem dann dasjenige CCD-Element erfaßt wird, das für den Peak, d. h. die Spitze
der Daten von DATA0 sorgt, kann das spektrale Zentrum des Objektbildes ermit
telt werden. Aus diesem kann wiederum die Objektentfernung durch Berechnen
des Wertes x3 in den Gleichungen (3) und (4) bestimmt werden (S213, S214).
Vor Schritt S213 wird der Spitzenwert der Daten von DATA0 mit einem Standard
wert verglichen (S212). Ist der Spitzenwert kleiner als der Standardwert, so wer
den die Schritte S201 bis S211 wiederholt, wobei die resultierenden Signalpegel
der berechneten Daten von DATA0 zusammengezählt werden.
Das eben erläuterte Verfahren beseitigt die umlichtbedingten Effekte während der
Durchführung des aktiven Verfahrens, so daß eine höhere Genauigkeit der Ent
fernungsmessung möglich ist.
Bei Durchführung des aktiven Verfahrens (S104) sendet die LED vorzugsweise
wiederholt Licht aus, um so bei jeder Lichtaussendung Entfernungsmeßdaten zu
erzeugen, wodurch mehrere Entfernungsmeßdaten bereitgestellt werden.
Wie in Fig. 4 gezeigt, wird bestimmt, ob aus der Vielzahl der ermittelten Daten zu
verlässige Entfernungsmeßdaten zur Verfügung stehen. Dies geschieht bei
spielsweise in ähnlicher Weise wie für das passive Verfahren (S105). Ergibt die
Bestimmung, daß solche zuverlässigen Daten vorhanden sind, so werden die
Entfernungsmeßdaten ausgewählt (S106) und die ausgewählten Daten werden
als Entfernungswert verwendet (S107).
Sind keine zuverlässigen Entfernungsmeßdaten ermittelt worden, z. B. wenn das
Ausgangssignal der LED 40 zu klein oder das Objekt zu weit entfernt ist, um die
Position des spektralen Zentrums des Bildes genau zu identifizieren, so wird der
vorstehend genannte Standardwert als Entfernungsmeßwert verwendet (S109).
Fig. 10 zeigt in einer Draufsicht den Aufbau eines zweiten Ausführungsbeispiels
17' der Entfernungsmeßeinrichtung. Die Entfernungsmeßeinrichtung 17' kann in
der Kamera nach Fig. 1 verwendet werden. Die Komponenten, die gleich denen
des ersten Ausführungsbeispiels sind, sind mit den gleichen Bezugszeichen ver
sehen.
Die Entfernungsmeßeinrichtung 17', die sich auf der Seite des Sucherfensters 15
der Kamera nach Fig. 1 befindet, hat eine Linseneinheit 20', einen Zeilensensor
30', auf dem die Objektbilder erzeugt werden, und eine LED 40', die in der Lage
ist, Licht einer der Wellenlängen auszusenden, die im Bereich des sichtbaren
Lichtes liegen, und so das Objekt mit Licht zu bestrahlen. Der Zeilensensor 30'
hat einen Lichtempfangsabschnitt 31 mit mehreren CCD-Elementen, die in gera
der Linie angeordnet sind. Die Art und Weise der Anhäufung von elektrischer La
dung und der Übertragung an den Ausgangsabschnitt 32 ist die gleiche wie die
unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschriebene, so daß die entsprechende Beschrei
bung hier nicht wiederholt wird. Eine Anzahl von CCD-Elementen im Mittelbereich
des Zeilensensors 30' sind als für die Entfernungsmessung nutzbarer Bereich UA
festgelegt, während die CCD-Elemente in den beiden Seitenbereichen nicht nutz
bare Bereiche NA festlegen, die das von der LED 40 ausgesendete und an dem
Objekt reflektierte Licht nicht empfangen.
Die Linseneinheit 20' enthält eine Kondensorlinse 21, die auf der optischen Achse
der LED 40' angeordnet ist und so das von der LED 40' abgegebene Licht auf ein
Objekt vor der Kamera konzentriert, sowie eine Sammellinse 22, die das an dem
Objekt reflektierte Licht bündelt und so Bilder auf dem Zeilensensor 30' erzeugt.
Die Linseneinheit 20' kann als einstückiger Körper ausgebildet sein, der bei
spielsweise aus transparentem Kunstharz besteht.
Die Durchführung der Entfernungsmessung nach dem aktiven Verfahren ist für
das zweite Ausführungsbeispiel in Fig. 11 gezeigt und entspricht der unter Bezug
auf Fig. 7A erläuterten Durchführung, außer daß die Kondensorlinse 21 der Kon
densorlinse CL der Fig. 7A und die Sammellinse 22 der aktiven Linse AL der Fig. 7A
entspricht. Insbesondere bleiben die Gleichungen (3) und (4) sowie deren
Ableitungen die gleichen, und auch die Erfassung der Signalpegel gleicht der in
den Fig. 8 und 9 erläuterten. Auf eine Wiederholung der Beschreibung dieser
Merkmale wird deshalb unter Verweisung auf die vorstehende Beschreibung ver
zichtet.
Ist die Helligkeit des Umlichtes (Lv-Wert) gleich oder größer als ein bestimmter
Pegel, so bereitet es Schwierigkeiten, die Daten von DATA0 zu ermitteln, wo
durch die Genauigkeit der Entfernungsmessung nach dem aktiven Verfahren ab
nimmt, da zuverlässige Entfernungsdaten nicht zur Verfügung stehen.
In Fig. 12 zeigt die y-Achse die Entfernungswerte in Metern, bei denen meßbare
Entfernungsdaten ermittelt werden können, in Auftragung gegenüber Lv-Werten
der Helligkeit auf der x-Achse. Wie aus der Fig. 12 hervorgeht, werden die meß
baren Entfernungswerte und damit der zuverlässige Meßbereich mit Anstieg des
LV-Wertes kürzer.
Im Umkehrschluß werden dann die meßbaren und damit zuverlässigen Entfer
nungswerte mit Abnahme des Lv-Wertes größer.
Dem Ziel einer hochgenauen Entfernungsmessung wird deshalb nicht genüge
getan, wenn bei einem Lv-Wert oberhalb eines konstanten Schwellwertes einfach
ein für jeden Lv-Wert gleicher Standardwert angesetzt wird.
Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung zielt deshalb darauf ab, den Stan
dardwert in Abhängigkeit der Variationen in den Lv-Werten zu verändern.
Fig. 14A zeigt die Beziehung zwischen den meßbaren Entfernungswerten für den
Fall, daß die Helligkeitspegel des Umlichtes gleich einem bestimmten Lv-Wert
sind. Es sind also Vorhersagewerte für die Entfernung gezeigt, die der weitesten
Entfernung entsprechen, die das Licht auf der LED 40 erreicht, um noch an dem
Objekt reflektiert und damit erfaßt zu werden, wenn der Helligkeitspegel des Um
lichtes gleich einem bestimmten Lv-Wert ist.
Fig. 13 zeigt die Durchführung der Entfernungsmessung des dritten Ausführungs
beispiels, das nach dem aktiven Verfahren arbeitet und einen Standardwert vari
iert. In diesem Flußdiagramm sind die Schritte, die mit den Schritten der Fig. 8
übereinstimmen, mit den Bezugszeichen aus Fig. 8 versehen. Die Funktion dieser
Schritte wird im folgenden nicht nochmal beschrieben.
Im dritten Ausführungsbeispiel wird nach Schritt S208 der Lv-Wert des Umlichtes
erfaßt (S221). Dieser kann entweder auf Grundlage der Daten von DATA2 und
der Integrationszeit für diese Daten oder durch ein nicht dargestelltes, externes
Lichtmeßsystem ermittelt werden. Der so erfaßte Lv-Wert wird dann an Hand der
in Fig. 12 gezeigten Charakteristik überprüft, um einen meßbaren Entfernungs
wert bereitzustellen (S222). Dann wird der meßbare Entfernungswert mit einem
ersten vorgegebenen Standardwert verglichen (S223). Wie in Fig. 14A gezeigt,
beträgt dieser in diesem Ausführungsbeispiel 2,0 m.
Wird in Schritt S223 herausgefunden, daß der in Schritt S222 berechnete, meß
bare Entfernungswert nicht größer, also kleiner als der erste vorgegebene Stan
dardwert (2,0 m) ist, so wird wie bei dem ersten und dem zweiten Ausführungs
beispiel mit den Schritten S209 bis S211 fortgefahren. Im Gegensatz zum ersten
und zweiten Ausführungsbeispiel, die den Spitzenwert der Daten von DAT0 mit
einem vorgegebenen Wert (S212) vergleichen und, falls der Spitzenwert kleiner
als dieser Wert ist, die Schritte S201 bis S211 wiederholen, wobei die resultie
renden Signalpegel der ermittelten Daten von DATA0 zusammengezählt werden,
wird in dem dritten Ausführungsbeispiel die Objektentfernung unmittelbar auf den
gegenwärtigen Standardwert (S215), d. h. in diesem Fall 2,0 m, eingestellt, wenn
der Spitzenwert der Daten von DATA0 kleiner als der vorbestimmte Wert ist.
Wird in Schritt S223 herausgefunden, daß der in Schritt S222 berechnete, meß
bare Entfernungswert größer als der erste vorgegebene Standardwert (2,0 m) ist,
so wird der dem Wert Lv nach Fig. 14A entsprechende Entfernungswert, wie in
Fig. 14B gezeigt, mit 1,2 multipliziert und dieser Wert zum Standardentfernungs
wert gemacht. Ist beispielsweise der in S221 erfaßte Lv-Wert gleich Lv12, so wird
der meßbare Entfernungswert in Schritt S210 zu 3,9 m berechnet, wie aus Fig. 14A
hervorgeht. Die Beurteilung in Schritt S223 ergibt infolgedessen "JA", und
der Standardwert - gegenwärtig der erste Entfernungswert von 2,0 m - wird in
Schritt S224 auf einen Standardwert von 4,7 m geändert, der nach Fig. 14B Lv12
entspricht. In Schritt S212 wird demnach, falls der Spitzenwert der Daten von
DATA0 kleiner als der vorgegebene Wert ist, die Objektentfernung auf die ge
genwärtige Standardentfernung eingestellt (S215), die nun 4,7 m beträgt.
Ist der Lv-Wert gleich oder größer als 13,9, so wird der meßbare Entfernungswert
so eingestellt, daß er gleich oder kleiner als 2 m ist, wie in Fig. 14A gezeigt ist. In
diesem Fall ist der Standardwert in Schritt S224 nicht verändert und bleibt als er
ster Standardentfernungswert bestehen.
Die Zuverlässigkeit der Entfernungsmeßdaten wird so in Abhängigkeit der erhal
tenen Daten berechnet, und falls ermittelt wird, daß diese für die Entfernungs
messung zu gering ist, wird der Standardentfernungswert, der in Schritt S224 ver
ändert worden sein kann oder auch nicht, als Entfernungsdatum eingestellt, wor
auf der Ablauf endet.
Wenn die Daten des von dem Objekt reflektierten Lichtes nicht gleich oder größer
als ein vorbestimmter Wert sind, sieht das System vor, daß von dem Objekt an
genommen wird, daß es weiter als der meßbare Entfernungswert entfernt ist, und
deshalb der Standardwert verarbeitet wird, um die Standardentfernung so nahe
wie möglich an das Objekt heranzubringen. Sind die Daten des an dem Objekt re
flektierten Lichtes gleich oder größer als ein vorbestimmter Wert, so werden Ent
fernungsdaten berechnet und in Abhängigkeit mit den Arbeitsdaten in Schritt
S213 und Schritt S214 ermittelt.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel kann die Entfernungsmessung nach dem
passiven und dem aktiven Verfahren individuell vorgenommen werden. Das pas
sive Verfahren wird zur Ermittlung von Entfernungsdaten mit höherer Priorität an
gewendet, während das aktive Verfahren eingesetzt wird, um dann Entfernungs
daten zu erhalten, wenn die Helligkeit des Umlichtes kleiner als ein vorbestimmter
Pegel ist und damit zuverlässige Entfernungsdaten mit dem passiven Verfahren
nicht ermittelt werden können. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit für zuverläs
sige Entfernungsdaten unter unterschiedlichen Fotoaufnahmebedingungen.
Des weiteren ist selbst bei hellem Umlicht eine hochgenaue Entfernungsmessung
möglich. Selbst bei Anwendung von CCD-Elementen als Lichtempfangssensoren
für das aktive Verfahren kann das von einem Lichtabgabeelement ausgesendete
und an einem Objekt reflektierte Licht extrahiert werden. Insbesondere kann das
aktive Verfahren unter Verwendung von sichtbarem Licht ohne Einsatz von Infra
rotlicht angewendet werden, so daß teure Komponenten als für Infrarotlicht be
stimmte Lichtaussende- und Lichtempfangselemente überflüssig werden. Da ein
CCD-Elemente verwendender Zeilensensor als Lichtempfangssensor für das pas
sive Verfahren und das aktive Verfahren eingesetzt wird, ist es überdies nicht er
forderlich, sowohl PSD- als CCD-Sensoren einzusetzen. Es ist deshalb möglich,
die Entfernungsmeßeinrichtung zu verkleinern, ihr Gewicht zu verringern und ih
ren Aufbau zu vereinfachen.
Als vorteilhaft anzusehen ist, daß die Entfernungsmeßeinrichtung sowohl für Ka
meras, die auf einen Silberfilm ausgelegt sind, als auch auf andere Arten von
Kameras, z. B. Digitalkameras oder Videokameras, verwendet werden kann. Die
Kombination der Entfernungsmeßeinrichtung mit AF-Geräten ermöglicht hochge
naue AF-Aufnahmen.
Im Gegensatz zu der früher entwickelten, nach dem aktiven Verfahren arbeiten
den Entfernungsmeßeinrichtung mit ihren Nachteilen ist mit dem dritten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung eine hochgenaue Entfernungsmessung selbst bei
hellem Umlicht möglich. Auch wenn wegen der Helligkeit des Umlichtes mit einer
Standardentfernung gearbeitet werden muß, ist es möglich, diese Standardent
fernung besser an die tatsächliche Objektentfernung anzunähern. Überdies kann
eine aktive Meßsuchoperation, d. h. Entfernungsmessung mit sichtbaren Licht,
also ohne Infrarotlicht, realisiert werden, wodurch teure, auf Infrarotlicht ausge
legte Komponenten als Lichtausgabe- und Lichtempfangselemente überflüssig
werden und so die Einrichtung kostengünstiger mit auf einen weitläufigen Anwen
dungsbereich ausgelegten Komponenten konstruiert werden kann.
Wie aus dem vorstehend Erläuterten hervorgeht, verwendet die Erfindung erste
Daten, die bei Lichtabgabe durch ein Lichtabgabeelement ermittelt werden, sowie
zweite Daten, die dann ermittelt werden, wenn das Lichtabgabeelement kein Licht
aussendet, wodurch das Umlicht gleichsam herausgefiltert wird und nur Daten für
das von dem Lichtabgabeelement ausgesendete Licht übrigbleiben. Das aktive
Verfahren wird dann auf Grundlage dieser Daten durchgeführt, so daß selbst bei
hellem Außenlicht eine hochgenaue Entfernungsmessung möglich ist. Liegt wei
terhin die Entfernungsmeßeinrichtung in integraler, d. h. einstückiger Bauweise mit
einem passiven Meßsucher vor, so können CCD-Elemente gemeinsam als Licht
empfangssensoren verwendet werden, was eine Miniaturisierung der Einrichtung
und zusätzliche Preissenkungen möglich macht.
Claims (10)
1. Entfernungsmeßeinrichtung mit einem Lichtempfangssensor (30) mit mehre
ren CCD-Elementen und einem Lichtabgabeelement (40), das Licht auf ein
Objekt strahlt, gekennzeichnet durch ein System (50-53), das zur aktiven
Erfassung den Lichtempfangssensor (30) als aktiven Sensor (AS) in Kombi
nation mit dem Lichtabgabeelement (40) betreibt, indem es von dem Licht
empfangssensor (30) in der Zeit, in der das Lichtabgabeelement (40) Licht
aussendet, erste Daten (DATA1) und in der Zeit, in der das Lichtabgabe
element (40) kein Licht aussendet, zweite Daten (DATA2) erhält und mit aus
den ersten (DATA1) und zweiten Daten (DATA2) ermittelten Arbeitsdaten
ein spektrales Zentrum eines empfangenen Objektbildes erfaßt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das System
(50-53) vorbestimmte Bereiche der Elemente zur Gewinnung von Korrektur
daten aus den ersten und den zweiten Daten (DATA1, DATA2) verwendet
und diese Korrekturdaten zum Korrigieren mindestens der ersten oder der
zweiten Daten (DATA1, DATA2) einsetzt und daß die Arbeitsdaten auf
Grundlage der Differenz zwischen den ersten und den zweiten Daten
(DATA1, DATA2) nach Anwenden der Korrekturdaten ermittelt werden.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbe
stimmten Bereiche in einem Abschnitt des Lichtempfangssensors (30) ange
ordnet sind, der das von dem Lichtabgabeelement ausgesendete und an
dem Objekt reflektierte Licht nicht empfängt.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das System (50-53) wiederholt so lange die ersten und die
zweiten Daten (DATA1, DATA2) erhält sowie die Arbeitsdaten ermittelt, bis
letztere einen vorbestimmten Wert erreichen.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das System (50-53) einen Standardentfernungswert einstellt, wenn die
Arbeitsdaten einen vorbestimmten Wert nicht erreichen.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Standard
entfernungswert durch einen Entfernungswert ersetzbar ist, der in Abhängig
keit eines Helligkeitspegels (Lv) ermittelt wird, während das Lichtabgabe
element (40) kein Licht aussendet.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Standard
entfernungswert durch den ermittelten Entfernungswert ersetzt wird, wenn
letzterer größer als der Standardentfernungswert ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Helligkeitspegel (Lv) aus den zweiten Daten (DATA2) ermittelt wird.
9. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Helligkeitspegel (Lv) durch einen externen Lichtmesser ermittelt wird.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lichtempfangssensor (30) zur passiven Erfassung als
passiver Sensor (PSA, PSB) betrieben wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PENTAX CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
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8130 | Withdrawal |