DE19949737A1 - Vorrichtung zur Führung von Luftfahrzeugen auf Landeplätzen - Google Patents
Vorrichtung zur Führung von Luftfahrzeugen auf LandeplätzenInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Führung von Luftfahrzeugen auf Landeplätzen vorgeschlagen, mittels der der Automatisierungsgrad erhöht und somit eine größere Dichte in der Abfolge aufeinanderfolgender Luftfahrzeuge möglich ist, ohne den Sicherheitsstandard auch bei stärkerem Verkehrsaufkommen oder schlechter Sicht zu beeinträchtigen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass wenigstens ein Radarsensor (10, 11, 16, 17) zur Luftfahrzeugüberwachung vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Führung von
Luftfahrzeugen auf Landeplätzen, wie Flughäfen,
Hubschrauberlandeplätzen oder dergleichen, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bislang werden Flugzeuge auf Rollbahnen dadurch geführt, dass
die in den Rollbahnen befindlichen Feuerlampen innerhalb
einer bestimmten Wegstrecke der Rollbahn blockweise ein- und
ausgeschaltet werden. Die entsprechenden Gruppen von
Feuerlampen sind hierzu fest miteinander verdrahtet, so dass
sie über jeweils separat jeder Gruppe von Feuerlampen
zugeordnete Schalter einer zentralen Schalteinheit zu
betätigen sind, die sich in der Regel im Flughafentower
befindet. Die Betätigung dieser Rollbahnführung erfolgt
zumindest teilweise manuell, wobei der Start oder die Landung
eines Flugzeugs ebenso wie die aktuelle Position von dem
zugehörigen Fluglotsen überwacht wird.
Eine Weiterbildung einer Rollbahnführung auf Flughäfen wurde
in der zu dieser Patentanmeldung nicht vorveröffentlichten
Patentanmeldung DE 199 42 564.7 beschrieben. Das in dieser
Schrift vorgeschlagene System zur Rollbahnführung ermöglicht
eine größere Flexibilität durch die Möglichkeit, einzelne
Feuerlampen oder kleinere Gruppen von Feuerlampen flexibel
ansteuerbar zu beschalten. In dieser Druckschrift wird
bereits die Weiterbildung zu einer teilweise oder vollständig
automatisierten Rollbahnführung angeregt. Hierzu wird der
Einsatz einer Sensorik vorgeschlagen, um den Standort und die
Bewegung eines Flugzeugs auf dem Flughafen zu bestimmen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
vorzuschlagen, mit der eine weitgehend automatisierte
Flugzeugführung und somit eine dichtere Abfolge
aufeinanderfolgender Flugzeuge mit entsprechender
Vergrößerung der Flughafenkapazität möglich ist, ohne dass
die Sicherheit auch bei stärkerem Flugverkehr oder schlechter
Sicht beeinträchtigt ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Stand der Technik der
einleitend genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Führung von Flugzeugen auf einem Flughafen
dadurch aus, dass wenigstens ein Radarsensor zur Überwachung
einer Flughafenbahn vorgesehen ist. Mit Hilfe eines
Radarsensors lässt sich ein vergleichsweise großer Raum auf
darin befindliche Gegenstände wie Flugzeuge,
Versorgungsfahrzeuge oder dergleichen insbesondere im
Hinblick auf deren Bewegungen, überwachen. Zugleich ist ein
derartiger Radarsensor durch eine entsprechende Kapselung in
einem für die Radarstrahlung transparenten Medium schmutz-
und witterungsbeständig auszugestalten.
Vorteilhafterweise wird der erfindungsgemäß verwendete
Radarsensor als Dopplerradar ausgebildet, bei dem die
Frequenzdifferenz zwischen der emittierten und reflektierten
Strahlung ausgewertet wird. Diese Frequenzdifferenz gibt
unmittelbar ein Maß für die Bewegung des reflektierenden
Gegenstandes wieder und eignet sich dementsprechend besonders
gut für die Überwachung von Bewegungen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden
mehrere Sensoren über die Länge einer Flughafenbahn verteilt,
um eine möglichst vollständige Überwachung der entsprechenden
Flughafenbahn zu ermöglichen. In letzter Konsequenz können
alle Bahnen eines Flughafens mit einer Vielzahl derartiger
Sensoren ausgestattet werden, so dass eine komplette
Überwachung des gesamten Bahnensystems eines Flughafens
vorgenommen werden kann.
Die Sensoren können hierbei gleichmäßig verteilt werden, um
eine möglichst homogene Überwachungsdichte zu erzielen.
Andererseits kann es in bestimmten Anwendungen auch von
Vorteil sein, die Anzahl der Sensoren in dichter befahrenen
Bahnbereichen zu erhöhen, um dementsprechend innerhalb einer
automatischen Rollbahnführung kürzere Abstände zwischen
einzelnen Flugzeugen zu ermöglichen.
Die üblichen Scheinwerfergläser von Feuerlampen sind
transparent für die verwendete Radarstrahlung. Daher kann in
einer weiteren besonderen Ausführungsform ein Radarsensor
auch in eine solche Feuerlampe integriert werden. Da die
Feuerlampen ohnehin im Bereich der Bahn montiert bzw. in
diese eingelassen werden, wird hierdurch zugleich mit der
Feuerlampe die gewünschte Sensorik installiert. Vorzugsweise
wird dabei in einer Vielzahl, gegebenenfalls in allen
Feuerlampen, ein solcher Sensor angeordnet.
Vorteilhafterweise wird die Energieversorgung und/oder der
Anschluss an die Datenleitung über die vorhandene
Befeuerungsanlage auf dem Flughafen realisiert. Hierdurch
reduziert sich der Aufwand in der Installation der Sensorik
erheblich.
Die erfindungsgemäßen Sensoren können vorteilhafterweise
sowohl in Unterflurfeuerlampen als auch in
Überflurfeuerlampen angebracht werden. In beiden Fällen
ergibt sich der Vorteil, das vorhandene Befeuerungssystem für
die Installation der Sensoren zu nutzen.
Unterflurfeuerlampen bieten hierbei den Vorteil, dass eine
Beobachtung in Fahrbahnrichtung eines herannahenden Flugzeugs
möglich ist, ohne dass sich der Beobachtungswinkel ändert.
Überflursensoren wiederum haben den Vorteil, dass sie als
Sensorschranke die gesamte Breite einer Bahn in Querrichtung
überwachen können. Überflurlampen sind üblicherweise seitlich
als sogenannte Randfeuer sowohl an der Start- und Landebahn
sowie an den Rollbahnen vorgesehen.
Daneben ist sowohl eine Unterflur- als auch eine
Überfluranordnung außerhalb von Feuerlampen möglich. Durch
den günstigen Wellenlängenbereich, in dem Radarsensoren
arbeiten, sind die üblichen Materialien, die für den Belag
einer Rollbahn bzw. einer Start- oder Landebahn verwendet
werden, transparent für die Radarstrahlung. Dementsprechend
kann ein derartiger Sensor ohne Weiteres unterhalb des
Bahnbelags angeordnet werden. Somit ist eine
Sensorüberwachung beispielsweise in der Mitte einer
Flughafenbahn auch außerhalb einer Feuerlampe möglich, ohne
dass dem Sensor eine mechanische Zerstörung, zum Beispiel
durch die Überfahrt eines Flugzeugs droht. Auch die ebene
Oberfläche des Bahnbelags wird durch eine derart angeordnete
Sensorik nicht beeinträchtigt.
Vorzugsweise wird die Abstrahlrichtung der Sensoren längs
und/oder quer zur Fahrbahn ausgerichtet. Bei einer
Längsausrichtung lässt sich die Annäherung eines Flugzeugs
oder sonstigen Fahrzeugs besonders gut erfassen, während bei
einer Querausrichtung der Sensoren ein exaktes Erfassen der
Position eines Flugzeugs beim Vorbeifahren an einem Sensor
möglich ist.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird
eine variable Abstrahlrichtung der Sensorik vorgesehen, so
dass sich ein Flugzeug oder ein sonstiger sich bewegender
Gegenstand in seiner Bewegung auch verfolgen lässt.
In einer Weiterbildung der Erfindung wird ein solcher Sensor
mit einer Schnittstelle zu einem Datenbus versehen. Auf diese
Weise ist ein Datentransfer zu einer externen Auswerteeinheit
möglich, die vorteilhafterweise die entsprechende
Rollbahnführung oder weitere Steuerungsfunktionen im Bereich
der Flughafenanlage wahrnimmt.
Das aufgenommene Radarspektrum kann hierzu beispielsweise zur
Datenübertragung digitalisiert werden oder aber auch
unmittelbar vor Ort in einer internen, dem Sensor
zugeordneten Auswerteeinheit wenigstens in einer Vorstufe der
Auswertung bearbeitet werden. Für eine derartige Auswertung
kommt beispielsweise ein Vergleich mit Referenzspektren in
Betracht, mit dem bestimmte Flugzeugparameter, beispielsweise
der Flugzeugtyp, die Geschwindigkeit, die Bewegungsrichtung,
usw. vorab bestimmt und in einem Datenspeicher abgelegt
werden können. Mit einer internen Auswerteeinheit eines
Sensors wird die Datenmenge, die über den Datenbus zu senden
ist, erheblich reduziert und zugleich die Datenübertragung
dementsprechend beschleunigt.
Innerhalb eines entsprechend leistungsfähigen Bussystems ist
es jedoch auch möglich, eine vollständig externe
Auswerteeinheit vorzusehen und die Sensorsignale lediglich
zum Zwecke der Übertragung zu digitalisieren. Die Verwendung
einer externen Auswerteeinheit erhöht die Flexibilität des
Systems, da Weiterentwicklungen zentral an dieser
Auswerteeinheit vorgenommen werden können, ohne dass hiervon
die Peripherie der Sensorik betroffen ist.
In einer Mischform beider vorgenannten Ausführungsformen
könnte auch ein entsprechender Datenaustausch zwischen einer
externen und einer internen Auswerteeinheit vorgesehen
werden. So könnten beispielsweise die für einen Vergleich mit
dem Messsignal Spektren heranzuziehenden Referenzspektren
permanent in bestimmten Zyklen zwischen einer internen und
einer externen Auswerteeinheit aktualisiert werden. Auch
sonstige Auswerteprogramme könnten auf diese Weise in einer
internen Auswerteeinheit abgearbeitet, jedoch ständig in
regelmäßigen Zeitabständen über die externe Auswerteeinheit
überwacht und aktualisiert werden.
Um eine zwei- oder mehrdimensionale Überwachung mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Sensorik vorzunehmen, werden
vorteilhafterweise zwei oder mehrere Sensoren unter
entsprechenden Winkeln in ihrer Abstrahlrichtung angeordnet,
so dass gewissermaßen ein entsprechendes Koordinatensystem
aufgespannt wird und eine zwei- oder dreidimensionale
Überwachung möglich ist. Bei einer Überbestimmung der zu
bestimmenden Koordinaten durch eine entsprechende Anzahl von
Sensoren ist zudem eine Gegenkontrolle der einzelnen
Auswerteschritte möglich, um etwaige Fehler zu erkennen und
zu beseitigen.
Vorteilhafterweise mit einer erfindungsgemäßen Sensorik eine
Flugzeugerkennung durchgeführt. Eine Flugzeugerkennung mit
Radarsensoren basiert darauf, dass das Sensorsignal abhängig
von der räumlichen Form und Größe der Reflektionsfläche ist.
Jeder Flugzeugtyp macht sich dementsprechend in einem
speziellen Sensorsignal bemerkbar, so dass eine entsprechende
Flugzeugerkennung möglich ist. In Verbindung mit einem
Flugplan, der die Abfolge der einzelnen zu erwartenden
Flugzeuge beinhaltet, wird hierdurch eine lückenlose
automatische Flugzeugüberwachung auf dem Flughafengelände
sowohl mit Beginn der Landphase, während der
Flugzeugbewegungen auf den Flugzeugbahnen bis hin zur
Beendigung einer Startphase möglich. Die Zuordnung der
entsprechenden Flughafenbahnen, entlang derer ein Flugzeug
auf dem Flughafengelände bis hin zu einer Andock- oder
Wartungsstation geführt werden soll, ist hierbei
vollautomatisch vorzunehmen, so dass der Fluglotse in
keinster Weise aktiv in die Steuerung der Flugzeugführung auf
dem Flughafen eingreifen muss.
Weiterhin ist es von Vorteil, die Flugzeuggeschwindigkeit
und/oder die Bewegungsrichtung zu erfassen. Hiermit ist eine
nahezu vollständige Überwachung der Rollbewegungen auf dem
Flughafengelände gewährleistet.
Vorteilhafterweise wird zudem der Abflug- und/oder
Aufsetzwinkel erfasst. Hierdurch kann neben der korrekten
Rollbahnführung auf dem Flughafengelände weiterhin der Lande-
bzw. Startvorgang kontrolliert werden. Hierzu empfiehlt sich
in einer Weiterbildung dieser Ausführungsform zugleich die
Erfassung einer Abweichung der Flugzeugbewegung von der
Mittelgrundlinie einer Start- oder Landebahn.
Durch eine derart umfangreiche Überwachung können
beispielsweise auch Fehler in der Start- und/oder Landephase
erkannt werden, die beispielsweise auf technische Defekte wie
einem geplatzten Reifen, usw. oder aber auch auf fehlerhaftes
Verhalten des Piloten zurückzuführen sind.
Vorteilhafterweise wird mit der Auswerteeinheit eine Prüfung
eines korrekten Roll-, Start- oder Landeverhalten eines
Flugzeugs durchgeführt, wobei bei entsprechenden Abweichungen
vorteilhafterweise ein Alarmsignal ausgegeben wird. Somit
wird der Sicherheitsstandard eines Flughafens durch den
Einsatz einer erfindungsgemäßen Vorrichtung erhöht.
Weiterhin lässt sich mit einem Sensorsystem der beschriebenen
Art nicht nur das Verhalten der Flugzeuge, sondern auch der
Zustand der entsprechenden Bahn überwachen. So kann
beispielsweise festgestellt werden, ob entsprechende
Bodenfahrzeuge oder Personen sich auf der Bahn aufhalten.
Auch die Bahnoberfläche kann unter bestimmten Voraussetzungen
überwacht werden, so dass beispielsweise Feuchtigkeit,
Schnee, Eis, Matsch oder auch Treibstoff auf der
Bahnoberfläche erkennbar sind.
In einer Weiterbildung der Erfindung werden die Ergebnisse
der Prüfung des Flugzeugverhaltens und/oder des Bahnzustandes
in selbständigen, automatisierten Steuervorgängen
berücksichtigt. So kann beispielsweise die Flughafenfeuerwehr
oder Sanitätsdienste automatisch alarmiert werden, ein
Durchstartkommando für ein landendes Flugzeug kann ebenso
automatisch generiert werden, wie ein Lande- oder Startverbot
für weitere Flugzeuge. Es können beispielsweise automatische
Anweisungen an Flughafenfahrzeuge auf einer Bahn zur Räumung
gegeben werden und vieles andere mehr.
Sollte es trotz der erfindungsgemäß möglichen umfangreichen
Sicherheitsvorkehrungen der Flughafensteuerung zu
Schadensfällen, beispielsweise durch Unfall oder
Fehlverhalten, kommen, so kann für diesen Fall
vorteilhafterweise eine Archivierung der Sensordaten in einer
Speichereinheit vorgesehen werden. Auf diese Weise können im
Nachhinein die Vorgänge, die zur Verursachung des Schadens
geführt haben, nachvollzogen und eine entsprechende
Ursachenforschung vorgenommen werden.
Vorteilhafterweise wird eine Anzeige zur bildlichen
Darstellung der Flugzeugbewegungen vorgesehen. Eine derartige
Anzeige ermöglicht es, einem Fluglotsen mit einem Blick den
momentanen Status der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung
und dementsprechend auch den momentanen Standort aller
Flugzeuge auf dem Flugzeuggelände bzw. auch deren Bewegungen
zu überwachen. Ebenso ist der Zustand der Flughafenbahnen
darstellbar.
Vorteilhafterweise werden eine oder mehrere Videokameras
zusätzlich zu den erfindungsgemäßen Radarsensoren vorgesehen.
Derartige Videokameras können insbesondere in Verbindung mit
einer automatischen Bilderkennung und Bildauswertung dazu
verwendet werden, neben dem Flugzeugtyp auch die genaue
Flugzeugidentifikation durch die entsprechenden Aufschriften
auf dem Flugzeug zu erfassen. Ebenso können mit Videokameras
zusätzliche Vorgänge, wie beispielsweise das Andocken an eine
entsprechende Station des Flughafengebäudes usw., erfasst
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung 1
dargestellt und wird anhand der Figur nachfolgend näher
erläutert.
Die einzige Figur zeigt
eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In Fig. 1 ist eine Flughafenbahn 1, beispielsweise eine
Start-Lande- oder Rollbahn, ausschnittweise in der
Schnittdarstellung schematisch skizziert. Der Bahnbelag 2
weist eine Ausnehmung 3 auf, in der eine sogenannte
Feuerlampe 4 angeordnet ist. Die Feuerlampe 4 ist beidseits
mit Leuchtmitteln 5, 6 ausgestattet, deren Lichtstrahlen
durch gerade Striche 7 angedeutet sind. Die Leuchtmittel 5, 6
sind mit einer Schalteinheit 7 verbunden, die eine
Schnittstelle zu einer Datenleitung 8 umfaßt. Eine
Energieleitung 9 ist ebenfalls mit der Schalteinheit 7
verbunden, so dass die Schalteinheit 7 abhängig von
empfangenen Daten auf der Datenleitung 8 die Leuchtmittel 5,
6 ein- bzw. ausschalten kann.
Zwei Radarsensoren 10, 11 sind in die Feuerlampe 4 integriert
und jeweils mit einer Signalleitung 12 sowie einer
Energieleitung 13 mit der Schalteinheit 7 verbunden. Die
Strahlungskeulen 14, 15 zeigen die Abstrahl- und
Ausbreitungsrichtung der Radarstrahlung der Radarsensoren 10,
11 an.
Eine weitere Ausführungsform erfindungsgemäßer Radarsensoren
16, 17 ist in der Figur dargestellt, die unterhalb des
Bahnbelags 2 angeordnet sind. Jeder dieser Radarsensoren 16,
17 ist mittels einer Schnittstelle 18, 19 an eine
Datenleitung 20 und eine Energieleitung 21 angeschlossen. Die
Abstrahl- und Ausbreitungsrichtung der Radarstrahlung ist
wiederum mit Strahlungskeulen 22, 23 angedeutet.
Die Schalteinheit 7 kann ebenso wie die Schnittstellen 18, 19
in bestimmten Ausführungsformen bereits eine Auswerteeinheit
für das Sensorsignal der Sensoren 10, 11 bzw. 16, 17
aufweisen. Im einfachsten Fall wird an dieser Stelle das
Sensorsignal lediglich digitalisiert und über die
Datenleitung 20, an die die Datenleitung 8 der Feuerlampe 4
und die Datenleitungen 24, 25 der Sensoren 16, 17
angeschlossen sind, an eine nicht näher dargestellte, externe
Auswerteeinheit übermittelt.
In Weiterbildung der Erfindung können in der Schalteinheit 7
bzw. in den Schnittstellen 18, 19 bereits eingehendere
Auswertungen des Sensorsignals der Sensoren 10, 11 bzw. 16,
17 stattfinden, beispielsweise ein Vergleich mit dort
abgelegten Referenzspektren. Die Auswerteprogramme bzw.
Referenzspektren können ständig über die externe
Auswerteeinheit mittels der Datenleitung 20 aktualisiert und
überwacht werden.
Durch die Auswertung des Sensorsignals am Ort der Sensoren
10, 11 bzw. 16, 17 kann die Menge der zu übermittelnden Daten
reduziert und die Meldegeschwindigkeit über die Datenleitung
20 an die externe Auswerteeinheit beschleunigt werden.
Die Datenleitungen 8, 20, 24, 25 können seriell oder auch
parallel ausgeführt werden. Sie sind nicht auf eine
verdrahtete Ausführungsform beschränkt, sondern können
beispielsweise auch über Lichtleiter oder über
Funkverbindungen realisiert werden.
Die Radarsensoren 10, 11 bzw. 16, 17, die vorzugsweise als
Dopplerradar ausgebildet sind, erfassen jede Art von
Reflexionsfläche innerhalb ihres Strahlungsfeldes und können
somit in der oben angeführten Weise Flugzeuge und die Art
ihrer Bewegung, Lage und Form erkennen. Ebenso kann mit den
Sensoren 10, 11 bzw. 16, 17 der Zustand der Flughafenbahn 1
erfasst werden. Auch bewegliche Reflexionsflächen, wie
beispielsweise Regentropfen, Schneeflocken oder dergleichen,
sind im Sensorsignal gut erkennbar und können in die
Verwertung der Sensorsignale durch die Auswerteeinheit
eingehen.
Weiterhin ist es von Vorteil, bei einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung eine Schnittstelle zu anderen elektronischen
Flughafensystemen, z. B. Zahlungssysteme für das Tanken, die
Wartung, etc. von Flughäfen oder von Abrechnungssystemen
vorzusehen. Diese Schnittstelle kann beispielsweise in die
Auswerteeinheit oder aber an separater Stelle innerhalb des
Datennetzes angebracht werden.
Wie bereits oben ausgeführt, lässt sich mit Hilfe
erfindungsgemäßer Sensoren die Sicherheit auf einem Flughafen
bei höherem Flugverkehr deutlich verbessern. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung lässt sich nicht nur auf
Flughafenbahnen, sondern auch bei allen Arten von
Landeplätzen, z. B. für Hubschrauber oder Senkrechtstarter,
sowie auf dem Vorfeld von Flughafenbahnen, das in der Regel
ebenfalls befeuert wird, einsetzen.
1
Flugzeugbahn
2
Bahnbelag
3
Ausnehmung
4
Feuerlampe
5
Leuchtmittel
6
Leuchtmittel
7
Schalteinheit
8
Datenleitung
9
Energieleitung
10
Radarsensor
11
Radarsensor
12
Signalleitung
13
Energieleitung
14
Strahlungskeule
15
Strahlungskeule
16
Radarsensor
17
Radarsensor
18
Schnittstelle
19
Schnittstelle
20
Datenleitung
21
Energieleitung
22
Strahlungskeule
23
Strahlungskeule
24
Datenleitung
25
Datenleitung
Claims (22)
1. Vorrichtung zur Führung von Luftfahrzeugen wie
Flugzeugen oder Hubschrauber auf einem Landeplatz,
insbesondere auf einem Flughafen mit Flughafenbahnen, wie
Start-, Lande- und/oder Rollbahnen, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Radarsensor (10, 11, 16, 17) zur
Luftfahrzeugüberwachung vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass
der Radarsensor (10, 11, 16, 17) ein Dopplerradar ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass über die Länge der Flughafenbahn
(1) mehrere Sensoren (10, 11, 16, 17) verteilt sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (10, 11, 16, 17)
eine Schnittstelle zu einer Datenleitung (20) aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (10, 11) in
Feuerlampen (4) integriert sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren in
Unterflurfeuerlampen und/oder in Überflurfeuerlampen
integriert sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass eine Abstrahlrichtung längs
und/oder quer zur Flughafenbahn vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass eine variable Abstrahlrichtung
vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgung und/oder
der Anschluss an die Datenleitung über eine vorhandene
Befeuerungsanlage vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (16, 17) unterhalb
des Bahnbelags (2) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass eine interne und/oder externe
Auswerteeinheit zur Auswertung der Sensordaten vorgesehen
ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass eine zwei- oder mehrdimensionale
Sensorüberwachung durch mehrere Sensoren vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass in der Auswerteeinheit eine
Prüfung des korrekten Roll-, Start- oder Landeverhaltens
eines überwachten Flugzeugs vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass in der Auswerteeinheit eine
Überwachung des Bahnzustandes vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass eine automatische
Berücksichtigung von erkannten Fehlern im Zusammenhang mit
dem Flugzeugverhalten und/oder dem Bahnzustand für
entsprechende Gegenreaktionen vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass eine Flugzeugerkennung mit Hilfe
der Sensoren (10, 11, 16, 17) vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass eine Erfassung der
Flugzeuggeschwindigkeit und/oder der Bewegungsrichtung
vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass eine Erfassung des Abflug-
und/oder Aufsetzwinkels eines Flugzeugs und/oder die
Erfassung von Abweichungen von der Mittelgrundlinie
vorgesehen sind.
19. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeige zur bildlichen
Darstellung von Flugzeugbewegungen und/oder Bahnzuständen
vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Videokamera zur
zusätzlichen optischen Überwachung vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass eine Speichereinheit zur
Archivierung der Sensordaten und/oder der aus den Sensordaten
ausgewerteten Informationen vorgesehen ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass eine Schnittstelle zu anderen
elektronischen Flughafensystemen vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999149737 DE19949737A1 (de) | 1999-10-15 | 1999-10-15 | Vorrichtung zur Führung von Luftfahrzeugen auf Landeplätzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999149737 DE19949737A1 (de) | 1999-10-15 | 1999-10-15 | Vorrichtung zur Führung von Luftfahrzeugen auf Landeplätzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=7925758
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999149737 Ceased DE19949737A1 (de) | 1999-10-15 | 1999-10-15 | Vorrichtung zur Führung von Luftfahrzeugen auf Landeplätzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19949737A1 (de) |
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