DE102008050617A1 - System zur Steuerung und Überwachung des Bodenverkehrs auf einer Rollbahn eines Flughafens - Google Patents

System zur Steuerung und Überwachung des Bodenverkehrs auf einer Rollbahn eines Flughafens Download PDF

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Geert Bollens
Jean-Claude Vandevoorde
Francoise Van Buylaere
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08GTRAFFIC CONTROL SYSTEMS
    • G08G5/00Traffic control systems for aircraft, e.g. air-traffic control [ATC]
    • G08G5/0073Surveillance aids
    • G08G5/0082Surveillance aids for monitoring traffic from a ground station

Abstract

Die Erfindung betrifft ein System (10) zur Steuerung und Überwachung des Bodenverkehrs auf einer Rollbahn (T) eines Flughafens, mit wenigstens einem an einer kritischen Stelle der Rollbahn (T) angeordneten Sensor (40) zur Erfassung von Fahrzeugen, insbesondere von Flugzeugen (A), und mit im Bereich der kritischen Stelle angeordneten Befeuerungseinheiten (31, 32) zur Abgabe von Lichtsignalen an einen Fahrzeugführer. Wenn im Bereich der kritischen Stelle eine lokale Steuer- und Kommunikationseinheit (50) angeordnet ist, die zur Signal- und Datenübertragung mit dem Sensor (30) und den Befeuerungseinheiten (31, 32) verbunden ist, wird eine zeitkritische Konzentration von lokalen und kontextabhängigen Signalen vermieden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein System zur Steuerung und Überwachung des Bodenverkehrs auf einer Rollbahn eines Flughafens, mit wenigstens einem an einer kritischen Stelle der Rollbahn angeordneten Sensor zur Erfassung von Fahrzeugen, insbesondere von Flugzeugen, und mit im Bereich der kritischen Stelle angeordneten Befeuerungseinheiten zur Abgabe von Lichtsignalen an einen Fahrzeugführer.
  • Dem weltweit zunehmenden Flugverkehr stehen Flughäfen mit ihren begrenzten Rollbahnen zur Abwicklung von Starts und Landungen der Flugzeuge gegenüber. Dabei können Ausdehnungen der Betriebszeiten sowie Neu- oder Ausbauten von Flughäfen mit der Zunahme des Flugverkehrs nicht Schritt halten. Die Folgen sind steigende Start- und Landetakte sowie ein dichterer Verkehr auf Start- und Landepisten, auf Taxiwegen, auf den Vorfeldern und im Bereich zwischen den Flugsteigen der Flughäfen. Dabei teilen sich Luftfahrzeuge, insbesondere Flugzeuge unterschiedlichster Typen, aber auch Bodenfahrzeuge, wie Tankwagen, Zubringerbusse, Gepäckzüge, Versorgungsfahrzeuge für Bodenstrom und Catering, mobile Zustiegsrampen, und dergleichen, die Rollbahnen eines Flughafens.
  • Durch die hohe Verkehrsdichte kommt es zunehmend vor, dass sich Fahrzeuge gegenseitig behindern, was zu ungewollten Zwischenfällen, wie der unnötigen Blockierung einer Start- oder Landebahn, oder sogar zu Zusammenstößen mit erheblichen Fahrzeug- oder gar Personenschäden führen kann. Besonders kritische Verkehrssituationen treten an Anhaltelinien (engl. Stop Bars) oder an Positionshaltelinien (engl. Position Holding Lines) vor einer Einmündung oder Kreuzung eines Taxiweges in eine bzw. mit einer Start- oder Landebahn auf, bei der Fahrzeugverfolgung im mehrspurigen Vorfeldbereich und generell im Verkehrsbereich zwischen den Flugsteigen (engl. Terminals).
  • Zwischenfälle schränken die Verfügbarkeit der Rollbahnen und damit die Kapazität eines Flughafens ein, was insgesamt den Flugverkehr eher behindert als dessen Dichte abbaut.
  • Es ist eine Vielzahl an Systemen zur Steuerung und Überwachung des Flughafenbodenverkehrs bekannt. Für die Luftfahrzeugbewegungen im Nahbereich des Flughafens ist das Kontrollpersonal in einem Kontrollturm oder in einer Kontrollzentrale zuständig, zu dem auch die Rollbahnen des Flughafens gehören. Neben der verbalen Funkkommunikation zu den am Verkehr beteiligten Fahrzeugen steht dem Kontrollpersonal eine zentraler Bedien- und Beobachtungsplatz mit Bildschirmen und Eingabegeräten zur Verfügung. Über die Bildschirme erhält das Kontrollpersonal Informationen von Erfassungsvorrichtungen zur Detektion von Flugzeugen, während über die Eingabegeräte Befeuerungseinrichtungen zur Abgabe von Lichtsignalen oder leuchtende Hinweisschilder für die Fahrzeugführer bedient werden.
  • Zur Erfassung von Flugzeugen sind Multilaterationssysteme bekannt, bei welchen die Position eines Flugzeuges aus der Laufzeitdifferenz eines vom Flugzeug gesendeten Signals zu drei oder mehreren auf dem Flughafengelände verteilt angeordneten Sensoren berechnet wird. Daneben ist die Ortung von Flugzeugen durch den Bodenradar mit rotierender Antenne bekannt. Diese Erfassungsvorrichtungen weisen große Erfassungsbereiche auf, die sich über das gesamt Flughafengelände und darüber hinaus erstrecken. Sie weisen zeitliche, durch Latenzzeiten der Sensorik bedingte Erfassungslücken aber auch räumliche Erfassungslücken in Form von Schattenflächen auf; daneben treten Erfassungsfehler, wie Geister oder Phantome, auf. Außerdem sind derartige Erfassungsvorrichtungen kostspielig in Anschaffung und im Betrieb.
  • Daneben sind lokale Erfassungsvorrichtungen bekannt, deren Erfassungsbereiche kleiner und in unmittelbarer Sensornähe sind. Hier sind neben in den Rollbahnbelag eingebettete Spulenschleifen, wo auf die Übersetzung DE 37 52 132 T2 der eu ropäischen Patentschrift EP 0 317 630 B1 verwiesen wird, Radarsensoren bekannt, welche beispielsweise in der Offenlegungsschrift DE 199 49 737 A1 offenbart sind.
  • Sowohl lokale als auch flächendeckende Erfassungsvorrichtungen kommen in einem Flughafen-Leitsystem, insbesondere Flughafen-Bodenverkehrsleitsystem, zum Einsatz, welches aus der europäischen Patentschrift EP 0 883 873 B1 bekannt ist. Dieses weist eine Radarerfassung mit integrierter Verarbeitung und bildlicher Darstellung der relevanten, insbesondere sicherheitsrelevanten Positionen und Bewegungen von Flugzeugen und gegebenenfalls Fahrzeugen auf dem gesamten relevanten Flughafengelände und im relevanten Flughafenluftraum in Form eines Radarvideos auf einem Monitor zur operationellen Leitung des Flughafenverkehrs auf. Die operationelle Leitung erfolgt von der Erfassung der Flugzeuge durch zumindest ein Radar zwischen deren Flugbewegung und deren Stillstand in ihrer Parkposition, wobei die relevanten Daten und Datenkonzentration auf dem Monitor einschließlich der Signalzustände der Bodenverkehrssignale in Bildform und Schriftzeichen- bzw. Zahlenform dargestellt sind. Der Lotse im Flughafentower kann dabei die Flug- bzw. Fahrzeuge leitenden Bodenverkehrssignale eingeben. Zur Übertragung von Daten und Signalen umfasst das System ein Flughafen-Datenübertagungssystem, das mit Glasfaser-, Koaxial- und/oder Zweidrahtkabeln arbeitet.
  • Die Signale für die Befeuerungseinrichtungen werden in der großen Mehrheit über die zur Energieversorgung vorgesehenen Serienstromkreise übertragen, während für die Steuerung und Überwachung der Lichtsignale aussendenden Befeuerungseinheiten sogenannte ILCM-Geräte (ILCM steht für engl. Individual Lighting Control & Monitoring) verwendet werden. Steuersignale sind insbesondere über Serienstromkreise schwierig mit hoher Intensität und mit unmittelbarer Antwort, das heißt in weniger als einer Sekunde, – wie dies für die Funktionalität eines Sicherheitsnetzes verlangt wird – an die ILCM-Geräte zu senden. Daneben bilden Signale von lokalen, an kritischen Stellen der Rollbahnen angeordneten Sensoren und aus der Überwachung von kritischen zur Signalisierung vorgesehen Befeuerungseinrichtungen eine große Signallast mit einem hohen Signaldurchsatz, was wiederum die Antwort für kritische Übertragungen an die Piloten verlangsamt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuerungs- und Überwachungssystem der eingangs genannten Art bereitzustellen, welches eine zeitkritische Konzentration von lokalen und kontextabhängigen Signalen vermeidet.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein gattungsgemäßes Steuerungs- und Überwachungssystem mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 1. Wenn im Bereich der kritischen Stelle eine lokale Steuer- und Kommunikationseinheit angeordnet ist, die zur Signal- und Datenübertragung mit dem Sensor und den Befeuerungseinheiten verbunden ist, können insbesondere zeitkritische Signale schnell übertragen werden. Erkennt die Steuer- und Kommunikationseinheit, dass der Sensor beispielsweise ein unerlaubtes Überrollen einer Haltelinie erfasst hat, so kann ein Ansteuern der Befeuerungseinheiten ohne Zeitverzögerung erfolgen. Hierdurch wird wertvolle Zeit eingespart, die ein Eindringen des Flugzeuges in eine besetzte Landebahn und eine damit verbundene Sperrung der Landebahn oder gar eine Kollision mit einem landenden Flugzeug verhindern könnte.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steuerungs- und Überwachungssystems ist die Steuer- und Kommunikationseinheit zur Auswertung von Sensorsignalen hinsichtlich einer Beurteilung der Verkehrssituation an der kritischen Stelle ausgebildet. Aus den Sensorsignalen können eine Reihe für die Beurteilung der augenblicklichen Verkehrssituation an der kritischen Stelle wertvoller Informationen gewonnen werden. Zur Verarbeitung weist die Steuer- und Kommunikationseinheit Rechen- und Speichermittel zur elektronischen Datenverarbeitung auf, mit deren Hilfe das Eindringen eines Flugzeuges oder anderen Fahrzeuges in den Erfassungsbereich des Sensors detektiert werden kann. Desweiteren sind aus den Sensorsignalen, gegebenenfalls mehrerer kombinierter Sensoren, die Position des Flugzeuges, dessen Geschwindigkeit, Beschleunigung und Länge sowie die Rumpfausrichtung und der Fahrzeugtyp – also Flugzeug oder Bodenfahrzeug – ableitbar. Eine Wertung dieser Informationen lässt einen ersten Schluss auf die Verkehrslage zu, beispielsweise „Flugzeug hat Stopsignal überrollt" oder „Flugzeug zu schnell" oder „Flugzeug gerät aus der Rollbahnmitte".
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steuerungs- und Überwachungssystems ist die Steuer-, und Kommunikationseinheit zur verkehrssituationsabhängigen Ansteuerung der Befeuerungseinheiten ausgebildet ist. Wird nun von der Steuer- und Kommunikationseinheit eine verkehrskritische Situation erkannt, die ein Aktivieren der Befeuerungseinheiten notwendig macht, so kann die Steuer- und Kommunikationseinheit ein entsprechendes Ansteuersignal aussenden. Dieses kann entweder derart ausgebildet sein, dass es direkt von den Befeuerungseinheiten umgesetzt wird, oder dass es an das ILCM-Gerät der Befeuerungseinheiten gesendet wird.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steuerungs- und Überwachungssystems ist die Steuer- und Kommunikationseinheit mit einer Kontrollzentrale des Flughafens verbunden und zum Empfangen und Auswerten von Layout- und Betriebsdaten des Flughafens ausgebildet. Die Verbindung mit der Kontrollzentrale ermöglicht es, die Steuer- und Kommunikationseinheit fortwährend mit einer Datenbasis zu versorgen, die sie bei der Beurteilung der Verkehrssituation einbeziehen kann. So können Layoutdaten des Flughafens übertragen werden, welche die Positionen weiterer Steuer- und Kommunikationseinheiten, die an anderen kritischen Stellen angeordnet sind, sowie topologische Daten von zu dem überwachten Rollbahnsegment benachbarten Segmente, Flächen oder Knoten von Rollbahnen. Außerdem können aktuelle Betriebsdaten des Flughafens, wie Sichtverhältnisse, benutzte Start- und Landebahnen, blockierte oder eingeschränkt nutzbare Rollbahnsegmente, versperrte oder durch Stau behinderte Segmente, übertragen wer den. Hierdurch wird die Qualität der Verkehrssituationserkennung an der kritischen Stelle verbessert.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steuerungs- und Überwachungssystems ist die Steuer- und Kommunikationseinheit mit anderen Steuer- und Kommunikationseinheiten verbunden, welche an anderen kritischen Stellen der Rollbahn angeordnet sind. Dadurch können Informationen über zu dem aktuell überwachten Rollbahnsegment benachbarte oder angrenzende Rollbahnsegmente bereitgestellt werden, etwa die Anwesenheit eines Fahr- oder Flugzeuges sowie dessen Identifikation, Richtung und Geschwindigkeit. All diese Informationen können einen entscheidenden Einfluss auf die Bewertung der Verkehrslage im aktuell überwachten Segment haben.
  • Vorzugsweise ist die Steuer- und Kommunikationseinheit des erfindungsgemäßen Steuerungs- und Überwachungssystems bei Vorliegen einer kritischen Verkehrssituation zum Aussenden einer Warnmeldung und/oder eines Alarmsignals an die Kontrollzentrale oder an ein Fahrzeug ausgebildet. Auf die von einer Steuer- und Kommunikationseinheit erkannte sicherheitskritische Situation müssen das Kontrollpersonal und/oder Führer von Fahr- und Flugzeugen sowie das Wartungspersonal schnell in Kenntnis gesetzt werden. Hierzu senden die Steuer- und Kommunikationseinheit sprachliche Warnmeldungen etwa per Funk oder Warnsignale aus, welche am Bedien- und Beobachtungsplatz des Personals optische oder akustische Alarmsignale auslösen.
  • Weitere Eigenschaften und Vorteile der erfindungsgemäßen Erfassungsvorrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen, in deren einziger Figur eine Draufsicht auf ein Rollwegsegment, welches mit dem erfindungsgemäßen Steuerungs- und Überwachungssystem versorgt ist, schematisch dargestellt ist.
  • 1 zeigt ein auf einer Rollbahn T eines Flughafens rollendes Flugzeug A. Bei dem Rollweg T handelt es sich beispiels weise um einen Taxiweg von etwa 30 m Breite, der in Fahrtrichtung V des Flugzeuges A voraus auf eine Start-/Landebahn R stößt. Auf Taxiwegen besitzen Flugzeuge typischerweise eine Geschwindigkeit von 30 km/h bis 80 km/h, mit der sie sich in etwa auf dessen Mittellinie C bewegen. Am Taxiweg ist eine durch eine Reihe von Unterflurfeuern 21 gebildete Haltelinie S (engl. Stop Bar) vorgesehen, an der ein in Richtung Startbahn R rollendes Flugzeug A durch Abgabe roter Lichtsignale zum vorübergehenden Anhalten gezwungen werden können. Dies kann beispielsweise daran liegen, dass die Startbahn R noch in Benutzung und daher zur Einfahrt noch nicht freigegeben ist. Zur Überwachung des auf die Start- bzw. Landebahn zurollenden Verkehrs ist ein Sensor 40 zur Erfassung von sich auf dem Taxiweg T bewegenden Fahrzeugen A vorgesehen.
  • Der Sensor 40 kann beispielsweise als ein- oder zweistrahliger Radarsensor ausgebildet sein, der in einem Abstand von etwa 10 m seitlich zum Rand des Taxiweges T angeordnet ist. Der Radarsensor 40 tastet einen Erfassungsbereich E ab, der sich horizontal und quer zur Fahrtrichtung V des Flugzeuges A über den Taxiweg erstreckt. Der oder die Radarstrahlen tasten den Erfassungsbereich E mit Mikrowellenstrahlung, was besonders genaue Messwerte liefert und den Einsatz von Radarsensoren mit ausgezeichneter Robustheit erlaubt.
  • Unmittelbar vor der Einmündung des Taxiweges T in die Start/Landebahn R und in Fahrtrichtung V des Flugzeuges A nach dem Sensor 40 sind Befeuerungseinheiten zur Abgabe von Lichtsignalen angeordnet, die zwei seitlich des Taxiweges T installierte Signal-Überflurfeuer 32 und eine Querreihe mittig in den Taxiweg T eingebetteter Signal-Unterflurfeuer 31 zur Abgabe von Sperrsignalen an einen Piloten des Flugzeuges A umfassen. Hat beispielsweise das Flugzeug A eine aktive Haltelinie S überrollt, so können die Befeuerungseinheiten 31, 32 angesteuert werden, um ein Sperrsignal zu generieren. Dies dient der visuellen Signalisierung des Piloten, damit dieser ein Eindringen des Flugzeugs A in die Start-/Landebahn R zu verhindern versucht.
  • Das erfindungsgemäße Steuerungs- und Überwachungssystem 10 umfasst nun neben dem wenigstens einen Sensor 40 und den Befeuerungseinheiten 31, 32 eine mit diesen verbundene lokale Steuer- und Kommunikationseinheit 50. Diese ist im Bereich der kritischen Stelle des Taxiweges T angeordnet und zur Auswertung von Sensorsignalen hinsichtlich einer Beurteilung der Verkehrssituation an der kritischen Stelle ausgebildet. Wird nun von der Steuer- und Kommunikationseinheit 50 eine verkehrskritische Situation erkannt, die ein Aktivieren der Befeuerungseinheiten 31, 32 notwendig macht, so kann die Steuer- und Kommunikationseinheit 50 ein entsprechendes Ansteuersignal aussenden. Dieses kann entweder derart ausgebildet sein, dass es direkt von den Befeuerungseinheiten 31, 32 umgesetzt wird, oder dass es an ein nicht dargestelltes ILCM-Gerät der Befeuerungseinheiten 31, 32 gesendet wird.
  • Die Steuer- und Kommunikationseinheit 50 ist mit einer Kontrollzentrale 60 des Flughafens verbunden und zum Empfangen und Auswerten von Layout- und Betriebsdaten des Flughafens ausgebildet. Die Verbindung mit der Kontrollzentrale 60 ermöglicht es, die Steuer- und Kommunikationseinheit 50 fortwährend mit einer Datenbasis zu versorgen, die sie bei der Beurteilung der Verkehrssituation einbeziehen kann. So können Layoutdaten des Flughafens übertragen werden, welche die Positionen weiterer, nicht dargestellter Steuer- und Kommunikationseinheiten, die an anderen kritischen Stellen angeordnet sind, sowie topologische Daten von zu dem überwachten Rollbahnsegment benachbarten Segmente, Flächen oder Knoten von Rollbahnen. Außerdem können aktuelle Betriebsdaten des Flughafens, wie Sichtverhältnisse, benutzte Start- und Landebahnen, blockierte oder eingeschränkt nutzbare Rollbahnsegmente, versperrte oder durch Stau behinderte Segmente, übertragen werden. Hierdurch wird die Qualität der Verkehrssituationserkennung an der kritischen Stelle verbessert.
  • Die Steuer- und Kommunikationseinheit 50 ist mit anderen Steuer- und Kommunikationseinheiten verbunden, welche an anderen kritischen Stellen der Rollbahn angeordnet sind. Da durch können Informationen über zu dem aktuell überwachten Rollbahnsegment benachbarte oder angrenzende Rollbahnsegmente bereitgestellt werden, etwa die Anwesenheit eines Fahr- oder Flugzeuges sowie dessen Identifikation, Richtung und Geschwindigkeit. All diese Informationen können einen entscheidenden Einfluss auf die Bewertung der Verkehrslage im aktuell überwachten Segment haben.
  • Die Steuer- und Kommunikationseinheit 50 ist bei Vorliegen einer kritischen Verkehrssituation zum Aussenden einer Warnmeldung und/oder eines Alarmsignals an die Kontrollzentrale 60 oder an ein Fahrzeug A ausgebildet. Auf die von einer Steuer- und Kommunikationseinheit 50 erkannte sicherheitskritische Situation müssen das Kontrollpersonal und/oder Führer von Fahr- und Flugzeugen sowie das Wartungspersonal schnell in Kenntnis gesetzt werden. Hierzu senden die Steuer- und Kommunikationseinheit 50 sprachliche Warnmeldungen etwa per Funkschnittstelle 71 oder Warnsignale aus, welche über eine Datenleitung 71 am Bedien- und Beobachtungsplatz des Personals optische oder akustische Alarmsignale auslösen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3752132 T2 [0007]
    • - EP 0317630 B1 [0007]
    • - DE 19949737 A1 [0007]
    • - EP 0883873 B1 [0008]

Claims (6)

  1. System (10) zur Steuerung und Überwachung des Bodenverkehrs auf einer Rollbahn (T) eines Flughafens, mit wenigstens einem an einer kritischen Stelle der Rollbahn (T) angeordneten Sensor (40) zur Erfassung von Fahrzeugen, insbesondere von Flugzeugen (A), und mit im Bereich der kritischen Stelle angeordneten Befeuerungseinheiten (31, 32) zur Abgabe von Lichtsignalen an einen Fahrzeugführer, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der kritischen Stelle eine lokale Steuer- und Kommunikationseinheit (50) angeordnet ist, die zur Signal- und Datenübertragung mit dem Sensor (30) und den Befeuerungseinheiten (31, 32) verbunden ist.
  2. Steuerungs- und Überwachungssystem (10) nach Anspruch 1, wobei die Steuer- und Kommunikationseinheit (50) zur Auswertung von Sensorsignalen hinsichtlich einer Beurteilung der Verkehrssituation an der kritischen Stelle ausgebildet ist.
  3. Steuerungs- und Überwachungssystem (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Steuer- und Kommunikationseinheit (50) zur verkehrssituationsabhängigen Ansteuerung der Befeuerungseinheiten (31, 32) ausgebildet ist.
  4. Steuerungs- und Überwachungssystem (10) nach einer der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Steuer- und Kommunikationseinheit (50) mit einer Kontrollzentrale (60) des Flughafens verbunden und zum Empfangen und Auswerten von Layout- und Betriebsdaten des Flughafens ausgebildet ist.
  5. Steuerungs- und Überwachungssystem (10) nach einer der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Steuer- und Kommunikationseinheit (50) mit anderen Steuer- und Kommunikationseinheiten verbunden ist, welche an anderen kritischen Stellen der Rollbahn (T) angeordnet sind.
  6. Steuerungs- und Überwachungssystem (10) nach einer der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Steuer- und Kommunikationseinheit (50) bei Vorliegen einer kritischen Verkehrssituation zum Aussenden einer Warnmeldung und/oder eines Alarmsignals an die Kontrollzentrale (60) oder an ein Fahrzeug (A) ausgebildet ist.
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