DE10115793A1 - Automatische Überwachung der Bewegungsbahn nichtspurgebundener Fahrzeuge - Google Patents
Automatische Überwachung der Bewegungsbahn nichtspurgebundener FahrzeugeInfo
- Publication number
- DE10115793A1 DE10115793A1 DE2001115793 DE10115793A DE10115793A1 DE 10115793 A1 DE10115793 A1 DE 10115793A1 DE 2001115793 DE2001115793 DE 2001115793 DE 10115793 A DE10115793 A DE 10115793A DE 10115793 A1 DE10115793 A1 DE 10115793A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- data
- vehicle
- aircraft
- vehicles
- data packets
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08G—TRAFFIC CONTROL SYSTEMS
- G08G5/00—Traffic control systems for aircraft, e.g. air-traffic control [ATC]
- G08G5/0004—Transmission of traffic-related information to or from an aircraft
- G08G5/0008—Transmission of traffic-related information to or from an aircraft with other aircraft
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08G—TRAFFIC CONTROL SYSTEMS
- G08G3/00—Traffic control systems for marine craft
- G08G3/02—Anti-collision systems
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08G—TRAFFIC CONTROL SYSTEMS
- G08G5/00—Traffic control systems for aircraft, e.g. air-traffic control [ATC]
- G08G5/0073—Surveillance aids
- G08G5/0078—Surveillance aids for monitoring traffic from the aircraft
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08G—TRAFFIC CONTROL SYSTEMS
- G08G5/00—Traffic control systems for aircraft, e.g. air-traffic control [ATC]
- G08G5/04—Anti-collision systems
- G08G5/045—Navigation or guidance aids, e.g. determination of anti-collision manoeuvers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Radar, Positioning & Navigation (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Ocean & Marine Engineering (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Traffic Control Systems (AREA)
Abstract
Die Erfindung befaßt sich mit der automatischen Überwachung der Bewegungsbahn nichtspurgebundener Fahrzeuge, insbesondere von Flugzeugen und Schiffen. Es wird vorgeschlagen, in jedem Fahrzeug einen Fahrzeugkontrollrechner und eine Funkkommunikationseinheit anzuordnen. Der Fahrzeugkontrollrechner ist an die vorhandenen Bordsysteme des Fahrzeugs anschließbar, um dessen eigene Positionsdaten, Bewegungsdaten und beabsichtigte Bewegungsdaten-Änderungen zu ermitteln, und kommuniziert mit den Fahrzeugkontrollrechnern der anderen Fahrzeuge.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Überwachung
der Bewegungsbahn nichtspurgebundener Fahrzeuge, insbesondere
von Flugzeugen und Schiffen.
Die Bewegungen nichtspurgebundener Fahrzeuge werden mit gro
ßem Personaleinsatz überwacht, um Kollisionen zu vermeiden.
So wird z. B. jedes Flugzeug während des gesamten Fluges ein
schließlich Start und Landung von Fluglotsen in Bodenkon
trollstellen überwacht. Die Fluglotsen sind per Funksprech
verkehr in Kontakt mit den Piloten, um Informationen auszu
tauschen. Die Piloten sind auf diesen Kontakt zu den Fluglot
sen angewiesen, denn in den Bodenkontrollstellen laufen die
Informationen über die erfolgten und die zu erwartenden Flug
bewegungen zusammen. Diese Informationen kommen aus den
Transponderdaten der einzelnen Flugzeuge, dem Radarecho und
dem Funksprechverkehr. Die Flugzeuge verfügen hierzu meist
über ein GPS-System zur Ermittlung der exakten Position, in
jedem Fall über einen Bordrechner zur Ermittlung der Flug
höhe, der Geschwindigkeit, der Steigung, des Kurses und ähn
licher Bewegungsdaten bzw. über entsprechende Bordsysteme,
die diese Daten zur Verfügung stellen, sowie in einigen Fäl
len auch über ein Antikollisionsradar, mit dem innerhalb
eines bestimmten Bereichs in Flugrichtung Objekte erkannt und
per Bordrechner als kollisionsgefährdet klassifiziert und dem
Piloten angezeigt werden können. Die Piloten übermitteln je
weils der Bodenkontrollstelle mündlich ihre beabsichtigte
Flugbewegung und bekommen dafür die mündliche Freigabe für
einen bestimmten Flugabschnitt.
Die Ausbildung und Aufmerksamkeit der Fluglotsen und Piloten
ist daher für die Sicherheit des Flugverkehrs von entschei
dender Bedeutung. Aber auch bei bester Ausbildung und höch
ster Aufmerksamkeit kommt es im Funksprechverkehr durch Ver
ständigungsschwierigkeiten, sei es infolge sprachlicher oder
technischer Probleme, immer wieder zu Fehlinterpretationen,
durch die Gefahrensituationen entstehen können. Zudem ist die
den Fluglotsen zur Verfügung stehende technische Ausrüstung
regional unterschiedlich, mit unterschiedlichem Leistungsver
mögen in der Flugüberwachung. Je unsicherer die Flugüberwa
chung aber ist, je größer müssen die Abstände der Flugzeuge
zueinander gewählt werden. Mit zunehmendem Flugverkehr ist
jedoch eine immer dichtere Flugfolge erforderlich. Dieses Er
fordernis stößt sowohl auf technische Probleme aufgrund re
gionaler Unterschiedlichkeiten als auch an die Belastungs
grenze von Fluglotsen und Piloten.
Demgegenüber liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung da
rin, die Überwachung der Bewegungsbahn nichtspurgebundener
Fahrzeuge zu vereinfachen und gleichzeitig deren Kollisions
gefahr zu verringern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß
Anspruch 1 gelöst.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Überwachung
nichtspurgebundener Fahrzeuge von Kontakten zu bemannten Bo
denkontrollstellen unabhängig. Die Fahrzeugüberwachung wird
automatisch durch die Fahrzeuge selbst untereinander durchge
führt. Dazu bauen die Fahrzeuge, die sich in räumlicher Nähe
zueinander befinden, miteinander eine Funkverbindung auf, um
untereinander Kenn-, Positions- und Bewegungsdaten auszutau
schen. D. h. die Fahrzeuge senden in vorgegebenen Zeitabstän
den jeweils zumindest die eigenen Kenndaten, Positionsdaten
(im Fall von Flugzeugen einschließlich Flughöhe), Bewegungs
daten und beabsichtigten Bewegungsdaten-Änderungen aus und
empfangen zumindest die Kenndaten, Positionsdaten, Bewegungs
daten und beabsichtigten Bewegungsdaten-Änderungen fremder
Fahrzeuge. Das Senden und Empfangen erfolgt dabei in einem
bzw. aus einem Sende- und Empfangsbereich vorgegebener Größe,
wobei die Größe so vorgegeben ist, daß sich außerhalb befin
dende Fahrzeuge in jedem Fall nicht kollisionsgefährdet sind.
Denkbar ist jedoch auch, daß die Größe des Sende- und Emp
fangsbereiches nicht in vorgegebener Weise beschränkt wird
und in jedem Fahrzeug zunächst die eigenen Positionsdaten mit
den Positionsdaten der fremden Fahrzeuge verglichen werden;
wenn sich das fremde Fahrzeug innerhalb eines vorgegebenen
Abstands vom eigenen Fahrzeug befindet, werden dann auch die
Bewegungsdaten und die beabsichtigten Bewegungsdaten-Änderun
gen des eigenen Fahrzeuges mit denen des jeweiligen fremden
Fahrzeugs verglichen. Zur Feststellung etwaiger Kollisions
gefahren werden diese Vergleichsergebnisse wiederum mit Kol
lisionskriterien verglichen, die in geeigneter Weise vorgege
ben sind und festgelegte Sicherheitsstandards erfüllen. Wird
hierbei festgestellt, daß Kollisionsgefahr mit einem fremden
Fahrzeug besteht, wird dies dem Fahrzeugführer des eigenen
Fahrzeugs mitgeteilt, wobei dem Fahrzeugführer zumindest die
Kenndaten des kollisionsgefährdeten fremden Fahrzeugs sowie
die Kollisionsortdaten angezeigt werden. Ferner werden diese
Daten zusammen mit den eigenen Kenndaten als Alarmdatenpaket
ausgesandt, so daß auch das kollisionsgefährdete fremde Fahr
zeug über die Kollisionsgefahr informiert wird und das Alarm
datenpaket mit den eigenen Berechnungen vergleichen kann.
Wenn dagegen festgestellt wird, daß keine Kollisionsgefahr
besteht, wird dem Fahrzeugführer des eigenen Fahrzeugs der
nächste Abschnitt der vorgesehenen Bewegungsbahn freigegeben
bzw. diese Freigabe angezeigt.
In dieser von den Fahrzeugen untereinander aufgebauten Funk
verbindung, deren Teilnehmer aufgrund der unterschiedlichen
Bewegungsrichtungen und Bewegungsgeschwindigkeiten der Fahr
zeuge einerseits und der beschränkten Reichweite der in den
Fahrzeugen vorhandenen Sende- und Empfangseinrichtungen ande
rerseits ständig wechseln und das daher als dynamisch be
zeichnet werden kann, überwacht jedes Fahrzeug seine eigene
Bewegungsbahn und die der in seiner Nähe befindlichen Fahr
zeuge. Diese dynamische Funkverbindung ermöglicht somit eine
automatische Überwachung der Bewegungsbahn der Fahrzeuge,
wobei die Redundanz in der Überwachung, beispielsweise bei
Flugzeugen in der Flugüberwachung, beträchtlich erhöht wird,
da eine Kollisionsgefahr von wenigstens zwei unabhängigen
Überwachungsstellen festgestellt werden müßte, nämlich zumin
dest von den beiden Kollisionspartnern.
Da die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte b) bis h) automa
tisch durchgeführt werden können, wird die Belastung des
Überwachungspersonals, im Fall der Flugüberwachung die Bela
stung der Fluglotsen und auch die der Piloten, erheblich re
duziert. In Folge der Erhöhung der Redundanz wird auch die
Sicherheit des einzelnen Fahrzeugs erhöht.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung werden die eige
nen und die fremden Datenpakete auf derselben Frequenz gesen
det bzw. empfangen, indem die Frequenz in eine ununterbroche
ne Folge identischer Zeitscheiben unterteilt wird, die ihrer
seits in eine Vielzahl von Sendefenstern mit festen Zeit
scheibenpositionen aufgeteilt werden. Jedes Fahrzeug sucht
und besetzt eine Zeitscheibenposition mit einem freien Sen
defenster und sendet innerhalb jeder Zeitscheibe in diesem
Sendefenster und empfängt in den Sendepausen fremde Datenpa
kete. Da jedes Fahrzeug innerhalb seines Sendefensters sen
det, also immer nur an einer festgelegten Position innerhalb
der Zeitscheibe, werden Überlagerungen im Funkverkehr vermie
den, so daß die gesendeten bzw. empfangenen Signale ver
ständlich sind. Innerhalb jeder Zeitscheibe sendet jedes
Fahrzeug, das eine Zeitscheibenposition besetzt hält, die
eigenen Daten aus. Da die zu sendenden Datenpakete kurz sind,
kann die Länge der Zeitscheiben kurz und die Anzahl der Sen
defenster pro Zeitscheibe groß sein. Beispielsweise kann die
Länge einer Zeitscheibe 60 Sekunden betragen, die z. B. wie
derum in 3.000 Sendefenster aufgeteilt werden können. Bei
dieser Ausführungsform der Erfindung werden zwischen Sender
und Empfänger keine stehenden Verbindungen aufgebaut. Viel
mehr wird ein Funknetzwerk aufgebaut, in dem jedes Fahrzeug
nur für kurze Zeit sendet und ansonsten empfangsbereit ist.
Vorzugsweise können Datenpakete ständig empfangen werden. Die
Ausbildung der Empfangseinrichtung wird hierdurch erleich
tert. In diesem Fall wird dann auch das eigene gesendete Da
tenpaket empfangen, das allerdings ohne weiteres weggefiltert
werden kann.
In günstiger Weiterbildung der Erfindung werden die Datenpa
kete jeweils mit einer Verzögerung gegenüber dem Beginn des
entsprechenden Sendefensters gesendet, wobei jede Verzöge
rungsdauer durch einen Zufallsgenerator bestimmt wird. Auf
grund der ständigen Änderungen in den dynamischen Funknetz
werken, d. h. der ständigen Wechsel von Fahrzeugen von einem
Funknetzwerk in ein anderes, kann die bisher gewählte bzw.
besetzte Zeitscheibenposition in einem anderen Funknetzwerk
bereits besetzt sein. Innerhalb der Verzögerungszeit können
dann andere Sender erkannt werden und kann die eigene Sendung
auf andere freie Zeitscheibenpositionen umgestellt werden.
Dadurch, daß die Verzögerung durch einen Zufallsgenerator ge
steuert wird, wird die Möglichkeit weitgehend ausgeschaltet,
daß ein eventueller anderer Sender in einer gewählten, aber
bereits besetzten Zeitscheibenposition mit derselben Verzöge
rungszeit sendet. Ferner können durch die Verzögerungen Ein
flüsse von Toleranzen, wie z. B. von Uhrenabweichungen, aus
geschaltet werden.
Vorteilhafterweise wird die feste Zeitscheibenposition zum
Senden des eigenen Datenpakets aufgegeben, wenn keine fremden
Datenpakete mehr empfangen werden, und werden die eigenen Da
tenpakete dann in zufällig wechselnden Zeitabschnitten gesen
det. Die zufällig wechselnden Zeitabschnitte können bei
spielsweise zwischen 60 und 120 Sekunden betragen. Mit dem
Senden in zufällig wechselnden Zeitabschnitten wird vermie
den, daß bei erneutem Empfang fremder Datenpakete diese mög
licherweise in denselben konstanten Zeitabschnitten gesendet
werden wie die eigenen. Ein möglichst einwandfreier Empfang
neuer fremder Datenpakete wird somit gewährleistet.
Dabei werden besonders bevorzugt die eigenen Datenpakete in
einer Folge von zufällig wechselnden Zeitabständen abwech
selnd mit einer Folge von festen Zeitabständen gesendet, wenn
wieder wenigstens ein fremdes Datenpaket empfangen wird und
dieses jedoch noch nicht gelesen werden kann. Mit diesen Maß
nahmen wird erreicht, daß die beiden Fahrzeuge auf einfache
Weise von dem Senden der eigenen Positionssignale in zufällig
wechselnden Zeitabschnitten in den Aufbau eines Funknetzwerkes
mit Zeitscheiben und festen Zeitscheibenpositionen über
gehen können. Ein Empfang von fremden Datenpaketen mit einem
derartigen Wechsel von zufälligen und festen Zeitabständen
bedeutet also für das empfangende Fahrzeug, daß zwar bei dem
fremden, sendenden Fahrzeug ein Empfang vorhanden ist, dieser
aber noch nicht zur Erkennung, d. h. zum Lesen der Kenndaten
ausreicht und noch keine Synchronisation erfolgt ist. Werden
fremde Datenpakete empfangen, die immer in der gleichen Zeit
scheibenposition liegen, wird diese Zeitscheibenposition beim
Senden der eigenen Datenpakete ausgenommen. Werden erstmalig
fremde Datenpakete empfangen, die identifizierbar sind, so
wird zum Senden der eigenen Datenpakete eine freie Zeitschei
benposition besetzt und werden die eigenen Datenpakete aus
schließlich in dieser freien Zeitscheibenposition gesendet.
Für das fremde Fahrzeug ist damit klar, daß dessen Datenpake
te identifiziert worden sind.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung werden die eigenen
und die fremden Datenpakete über ein satellitengestütztes Da
tenkommunikationssystem gesendet bzw. empfangen. Hier kann
jedes geeignete Datenkommunikationssystem eingesetzt werden,
um die eigenen und die fremden Datenpakete auszutauschen. Das
Unterteilen einer Frequenz in Zeitscheiben ist dabei nicht
mehr notwendig.
Vorteilhaft ist es, wenn die empfangenen Datenpakete als re
levant oder unrelevant klassifiziert werden, wobei die Daten
pakete als relevant klassifiziert werden, wenn sie a) unbe
kannte Kenndaten enthalten; b) geänderte Bewegungsdaten oder
beabsichtigte Bewegungsdaten-Änderungen enthalten; c) von
Fahrzeugen stammen, die entgegenkommen, sich langsamer vo
rausbewegen, schneller hinterherkommen oder sich gleich
schnell querabbewegen. Da die Anzahl der Fahrzeuge, die sich
innerhalb eines vorgegebenen Abstandes voneinander befinden,
sehr hoch sein kann, beispielsweise die in einem Luftraum be
findlichen Flugzeuge, ist eine Filterung der Daten von Vor
teil, um den Überwachungsaufwand zu reduzieren. Mit den vor
stehend vorgeschlagenen Maßnahmen können die fremden Fahrzeu
ge, die bereits als nichtkollisionsgefährdend angesehen worden
sind, herausgefiltert werden, wenn deren Bewegungsdaten
sich nicht geändert haben und auch keine Änderungen beabsich
tigt sind.
Dabei werden bei Flugzeugen, wenn sie entgegenkommen, langsa
mer vorausfliegen, schneller hinterherfliegen oder gleich
schnell querabfliegen, die Datenpakete nur als relevant klas
sifiziert, wenn die Flugzeuge in derselben Flughöhe fliegen
oder diese kreuzen.
In günstiger Weiterbildung der Erfindung wird ein Netz von in
vorgegebenen Abständen vonneinander angeordneten Feststatio
nen am Boden und/oder satellitengestützt installiert und wer
den die Schritte b) bis h) von Anspruch 1 für einen Teil der
Fahrzeuge von den Feststationen simuliert. Auf diese Weise
können Fahrzeuge, die noch nicht die zur Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens notwendigen Einrichtungen an Bord
haben, trotzdem mit dem erfindungsgemäßen Verfahren überwacht
werden. Diese Feststationen werden in geeigneten Abständen
voneinander angeordnet, am Boden beispielsweise in einer Ent
fernung von etwa 400 bis 600 Kilometer voneinander. Die not
wendigen Daten zur Simulation der im jeweiligen Überwachungs
bereich einer Feststation befindlichen Fahrzeuge werden die
ser Feststation von der vorhandenen herkömmlichen Überwa
chungseinrichtung übermittelt, im Fall von Flugzeugen von der
herkömmlichen Flugsicherung. Da sich z. B. jedes Flugzeug zu
mindest beim Start bei der Bodenkontrolle des Start-Flugha
fens anmelden muß, sind auch die Daten dieses Flugzeugs be
kannt. Die Daten werden dann an die nächstgelegene Feststa
tion übermittelt. Entsprechend der Flugroute des Flugzeugs
werden dann die Daten von Feststation zu Feststation weiter
gereicht. Von der jeweiligen zuständigen Feststation werden
die "eigenen" Datenpakete des jeweils zu überwachenden Flug
zeugs ausgesendet. Diese Datenpakete enthalten die "eigenen"
Kenndaten, die "eigene" Flughöhe, die "eigenen" Positionsda
ten und Bewegungsdaten und die beabsichtigten "eigenen" Bewe
gungsdaten-Änderungen. Ferner werden von der jeweils zustän
digen Feststation die "fremden" Datenpakete empfangen, d. h.
die Kenndaten, Flughöhe, Positionsdaten, Bewegungsdaten und
beabsichtigten Bewegungsdaten-Änderungen "fremder" Flugzeuge.
Erfindungsgemäß wird ferner eine Funkkommunikationseinheit
mit den Merkmalen gemäß Anspruch 11 sowie ein Fahrzeugkon
trollrechner mit den Merkmalen gemäß Anspruch 12 vorgeschla
gen.
Mit einer erfindungsgemäßen Funkkommunikationseinheit können
mehrere Stationen, gleichgültig ob Fahrzeuge oder Feststatio
nen, auf derselben Frequenz senden und empfangen, ohne daß es
im Funkverkehr zu Überlagerungen kommt und die empfangenen
Signale unverständlich sind. Da eine erfindungsgemäße Funk
kommunikationseinheit eine Einrichtung zum Unterteilen einer
Frequenz in eine ununterbrochene Folge identischer Zeitschei
ben, die ihrerseits wieder in eine Vielzahl von Sendefenstern
an festen Zeitscheibenpositionen aufgeteilt sind, aufweist,
ist sie dazu eingerichtet, ständig empfangsbereit zu sein und
in vorgegebenen konstanten Zeitabständen - d. h. innerhalb
eines festgelegten Zeitrasters - für nur kurze Zeit zu sen
den, ohne eine stehende Verbindung zwischen Sender und Emp
fänger aufzubauen. Eine erfindungsgemäße Funkkommunikations
einheit ermöglicht somit einen störungsfreien Funkverkehr in
einem Funknetzwerk zwischen mehreren Teilnehmern bzw. Statio
nen, ohne daß für jede Station eine eigene Frequenz reser
viert werden muß.
Erfindungsgemäße Fahrzeugkontrollrechner können selbständig
miteinander kommunizieren. Dadurch, daß ein erfindungsgemäßer
Fahrzeugkontrollrechner mit dem GPS-System, dem Bordrechner,
der Fahrzeugführer-Konsole, der Fahrzeugführer-Anzeigeein
richtung und der Sende- und Empfangseinrichtung des Fahr
zeugs, dem er zugeordnet bzw. in das er eingebaut ist, Daten
austauscht, hat er Zugriff sowohl auf die eigenen als auch
auf fremde Kenndaten, Positionsdaten, Bewegungsdaten und be
absichtigte Bewegungsdaten-Änderungen. Da er ferner Einrich
tungen zum Vergleichen der eigenen mit den fremden Positions
daten, Bewegungsdaten und beabsichtigten Bewegungsdaten-Ände
rungen sowie zum Vergleichen dieser Vergleichsergebnisse mit
in einer Speichereinheit gespeicherten Kollisionskriterien
aufweist, ist ein erfindungsgemäßer Fahrzeugkontrollrechner
in der Lage, selbständig eine Kollisionsgefahr mit einem oder
auch mehreren fremden Fahrzeugen zu erkennen. Mit der Ein
richtung zur Abgabe einer Alarmmitteilung an die Fahrzeugfüh
rer-Konsole und eines Alarmdatenpaketes an die Sende- und
Empfangseinrichtung kann der Fahrzeugführer des eigenen Fahr
zeugs vor der Kollisionsgefahr gewarnt werden und auch eine
Warnung an das fremde kollisionsgefährdete Fahrzeug gesendet
werden. Die Fahrzeugführer des eigenen und des fremden Fahr
zeuges können geeignete Maßnahmen zur Vermeidung der Kolli
sion einleiten oder aber die gemeldete Kollisionsgefahr zu
nächst überprüfen.
Zur Erfindung gehören auch Fahrzeuge und/oder Feststationen
mit solchen Fahrzeugkontrollrechnern und Funkkommunikations
einheiten sowie ein System aus solchen Fahrzeugen und/oder
Feststationen.
Mit solchen Fahrzeugkontrollrechnern ausgestattete Fahrzeuge
und/oder unbemannte Feststationen bzw. aus diesen gebildete
Systeme können die Bewegungsbahnen nichtspurgebundener Fahr
zeuge automatisch überwachen. Die Fahrzeuge mit einem erfin
dungsgemäßen Fahrzeugkontrollrechner können eine Funkverbin
dung zum Datenaustausch untereinander aufbauen, wobei Fahr
zeuge, die nicht über einen erfindungsgemäßen Fahrzeugkon
trollrechner verfügen, durch eine Feststation mit Fahrzeug
kontrollrechner simuliert werden können, die einem solchen
Fahrzeug ohne Fahrzeugkontrollrechner zugeordnet ist. Ent
sprechend der Bewegungsbahn eines solchen Fahrzeuges ohne
Fahrzeugkontrollrechner können die Daten dieses Fahrzeuges
von Feststation zu Feststation weitergereicht werden.
Sind zudem die Fahrzeuge und/oder Feststationen mit einer er
findungsgemäßen Funkkommunikationseinheit ausgerüstet, kann
das Senden und Empfangen der Daten in einem Funknetzwerk auf
derselben Frequenz erfolgen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispiel
shalber noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die in einem Flugzeug zur Durchführung der Flug
berwachung gemäß der Erfindung vorhandenen Kompo
nenten, einschließlich erfindungsgemäßer Funkkom
munikationseinheit und erfindungsgemäßem Fahrzeug
kontrollrechner;
Fig. 2 zwei Flugzeuge, die jeweils mit den Komponenten aus
Fig. 1 ausgerüstet sind und deren Fahrzeugkon
trollrechner zur Durchführung der Flugüberwachung
miteinander kommunizieren;
Fig. 3 fünf Flugzeuge, wie in Fig. 2 dargestellt, mit den
zugehörigen, einander überlappenden Sende- und Emp
fangsbereichen und den sich daraus ergebenden je
weiligen Funknetzwerken;
Fig. 4 eine Zeitscheibe nach dem erfindungsgemäßen Verfah
ren;
Fig. 5 die Filterebenen für die empfangenen Daten.
Als Ausführungsbeispiel wird die Überwachung des Flugverkehrs
beschrieben.
Die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Flugzeuge 1 seien
mit erfindungsgemäßen Funkkommunikationseinheiten 2 und er
findungsgemäßen Fahrzeugkontrollrechnern 3, im Folgenden
Flugkontrollrechner bezeichnet, ausgerüstet (Fig. 1). Ferner
seien diese Flugzeuge 1 mit einem GPS-System 4 zur Ermittlung
der exakten eigenen zweidimensionalen Positionsdaten und mit
einem Bordsystem 5 zur Ermittlung der eigenen Flughöhe ausge
rüstet. Aus den GPS-Daten und der Flughöhe kann zu jeder Zeit
die exakte, dreidimensionale Position des Flugzeuges 1 ermit
telt werden.
Die Flugzeuge sollen auch Bordrechner 6 aufweisen, die den
Piloten bei der Führung des Flugzeuges 1 unterstützen. Die
Bordrechner 6 stellen die Bewegungsdaten des Flugzeuges 1,
d. h. zumindest die Fluggeschwindigkeit, die Steigung und die
Flugrichtung bzw. den Kurs, zur Verfügung.
Die Flugzeuge 1 sollen ferner eine Fahrzeugführer- bzw. Pilo
ten-Konsole 7 aufweisen, in die der Pilot Änderungen der
Flugroute, d. h. beabsichtigte Änderungen der Bewegungsdaten,
eingeben kann.
Auch sei in jedem Flugzeug 1 eine Fahrzeugführer- bzw. Pilo
ten-Anzeigeeinrichtung 8 vorhanden, die zur Mitteilung von
Informationen an den Piloten dient.
Im in Fig. 1 dargestellten Beispiel sind die Piloten-Konsole
7 und die Piloten-Anzeigeeinrichtung 8 in einem Gerät zusam
mengefaßt.
Die Flugzeuge 1 seien auch mit einem Antikollisionsradar aus
gerüstet. Das Antikollisionsradar ermöglicht, daß innerhalb
eines bestimmten Bereichs in Flugrichtung Objekte erkannt und
per Bordrechner als kollisionsgefährdet klassifiziert werden
können.
Jedes Flugzeug 1 verfüge als Sende- und Empfangseinrichtung
über eine erfindungsgemäße Funkkommunikationseinheit 2, deren
Sende- und Empfangsbereich 9 auf einem Radius von etwa 300 km
beschränkt wurde. Die Größe des Sende- und Empfangsbereiches
9 wird in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des schnell
sten Flugzeugs in der Überwachungszone festgelegt und kann
dann als Standard festgeschrieben sein. Der Sende- und Emp
fangsbereich 9 kann regional unterschiedlich festgelegt wer
den. In Gebieten mit niedriger Flugbewegung beispielsweise
kann der Sende- und Empfangsbereich 9 relativ groß gewählt
werden.
Die Funkkommunikationseinheit 2 dient zum Senden und Empfan
gen eigener bzw. fremder Datenpakete. Gesendet bzw. empfangen
werden Kenndaten, Flughöhen, Positionsdaten, Bewegungsdaten
und beabsichtigte Bewegungsdaten-Änderungen des eigenen Flug
zeugs 1 bzw. der fremden Flugzeuge 1.
Die Funkkommunikationseinheit 2 sei beispielsweise für eine
Datenrate von 100.000 Bit/Sec. ausgelegt. Bei Anwendung der
UMTS-Technik wären sogar 1.000.000 Bit/Sec. realisierbar. Ein
auszutauschendes Datenpaket habe eine Größe von 100 Byte, so
daß die Funkkommunikationseinheiten 2 innerhalb einer Sekunde
100 solcher Datenpakete austauschen können, d. h. senden oder
empfangen können. Bei diesen Annahmen sind somit innerhalb 1
Minute 100 × 60 = 6.000 Datenpakete austauschbar.
Die Datenpakete werden auf derselben Frequenz gesendet und
empfangen. Hierzu wird diese Frequenz in eine ununterbrochene
Folge von Zeitscheiben 10 (Fig. 4) mit einer Länge von 60
Sekunden unterteilt. Die Zeitscheiben 10 ihrerseits seien in
6.000 Sendefenster 11 unterteilt, so daß die o. a. 6.000 Da
tenpakete ausgetauscht werden könnten.
Wird jedes zweite Sendefenster jeweils als Sicherheitsabstand
freigehalten, so verkürzt sich die Anzahl der zur Verfügung
stehenden Sendefenster auf 3.000.
Für das Ausführungsbeispiel werden Flugzeuge 1 zugrundege
legt, die eine Reisegeschwindigkeit von maximal 600 km/h auf
weisen und damit 10 km pro Minute zurücklegen. Die Empfangs
reichweite 300 km der Funkkommunikationseinheit 2 liegt für
das beschriebene Ausführungsbeispiel auf der sicheren Seite.
Bei der oben beschriebenen Zeitscheibe 10 von 1 Minute Länge
mit 3.000 Sendefenstern können also pro Minute 2.999 fremde
Datenpakete empfangen und das eigene gesendet werden. Diese
Zahl ist völlig ausreichend, da es höchst unwahrscheinlich
ist, daß sich in einem Radius von 300 km um ein Flugzeug 1
herum etwa 3.000 andere Flugzeuge 1 gleichzeitig aufhalten.
Einmal innerhalb jeder Zeitscheibe 10 sendet jede Funkkommu
nikationseinheit 2 das Datenpaket des eigenen Flugzeuges 1
aus. Dieses Datenpaket wird auf einer freien Zeitscheibenposition
gesendet, wobei diese einmal gewählte Zeitscheibenpo
sition nur in Ausnahmefällen gewechselt wird.
Empfangsbereit ist die Funkkommunikationseinheit 2 ständig.
Dadurch ist es bekannt, welche Zeitscheibenpositionen be
reits durch andere Flugzeuge 1 besetzt sind.
Der Flugkontrollrechner 3 ist an die verschiedenen Bordsyste
me, wie das GPS-System 4, das Bordsystem 5 zur Ermittlung der
Flughöhe, den Bordrechner 6 (einschließlich Antikollisionsra
dar), die Piloten-Konsole 7, die Piloten-Anzeigeeinrichtung 8
und die Funkkommunikationseinheit 2 des jeweiligen, d. h. ei
genen Flugzeugs 1, angeschlossen, um mit diesen Einrichtungen
Daten auszutauschen.
Befinden sich fremde Flugzeuge 1 innerhalb des Empfangsberei
ches 9, so empfängt die Funkkommunikationseinheit 2 deren Da
tenpakete und leitet diese dem Flugkontrollrechner 3 zu. Der
Flugkontrollrechner 3 fragt vom GPS-System 4 die Positionsda
ten, vom entsprechenden Bordsystem 5 die Flughöhe, vom Bord
rechner 6 die Bewegungsdaten und von der Piloten-Konsole 7
die beabsichtigten Bewegungsdaten-Änderungen ab und ver
gleicht mit Hilfe einer geeigneten Einrichtung diese eigenen
Daten mit den entsprechenden "fremden" Daten dieser fremden
Flugzeuge 1.
Die Berechnung der Flugverläufe aller Flugzeuge 1 erfolgt in
Form einer Vektorrechnung. Mit den dem vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel zugrundeliegenden Annahmen können der eigene
Flugverlauf und die Flugverläufe der fremden Flugzeuge 1 für
einen Zeitraum von etwa 10-30 Minuten berechnet werden. Der
Zeitraum richtet sich dabei nach der eigenen Fluggeschwindig
keit.
Analog der Abtast- und Senderate der Funkkommunikationsein
heit 2 wird für jede volle Minute ein Positionspunkt voraus
berechnet. Bei einer Abtastrate von 1 Minute und einer Flug
geschwindigkeit von 600 km/h ist das ein Abtastabstand von 10 km.
Je leistungsfähiger der Flugkontrollrechner 3 ist, je en
ger können die zu berechnenden Punkte gelegt werden.
In Form einer Perlenkette lassen sich für jedes berechnete
Flugzeug 1 die vorausberechneten Punkte aneinanderreihen. Bei
einer Vorausberechnung von 30 Minuten ergibt das 30 Punkte
pro Flugbahn. Unter der Annahme, daß 10 Flugzeuge 1 berechnet
werden müssen, ergibt das 300 zu berechnende Punkte.
Ausgehend von der eigenen Flugbahn wird für jeden Bahnpunkt
geprüft, ob einer der berechneten Punkte der anderen Flugzeu
ge 1 eine vorgegebene Nähe unterschreitet oder das Flugzeug 1
sich in einer vorgegebenen Richtung bewegt.
Da der Datenaustausch 12 nur in sehr kleinen Datenpaketen und
in ausreichend großen Abständen erfolgt, ist eine Überlastung
des Datenraums nicht abzusehen.
In einer Speichereinheit des Flugkontrollrechners 3 sind die
Kollisionskriterien gespeichert, die in Abhängigkeit der Re
lation der eigenen zur fremden Flughöhe, der eigenen zu frem
den Positionsdaten, der eigenen zur fremden Geschwindigkeit,
des eigenen Kurses zum fremden Kurs sowie der eigenen zu
fremden beabsichtigten Änderungen des Kurses und der Ge
schwindigkeit gemäß vorgegebenen Sicherheitsstandards festge
legt sind.
Der Flugkontrollrechner 3 vergleicht die tatsächlichen Flug
höhen, Positionsdaten, Kurse, Geschwindigkeiten und beabsich
tigten Änderungen der Kurse und der Geschwindigkeiten des
eigenen mit denen des fremden Flugzeuges und vergleicht diese
Vergleichsergebnisse wiederum mit den gespeicherten Kolli
sionskriterien, um zu überprüfen, ob eine Kollisionsgefahr
mit dem fremden Flugzeug besteht. Besteht eine solche Kolli
sionsgefahr, wird dem Piloten des eigenen Flugzeuges eine
Alarmmitteilung auf die Piloten-Konsole 7 gegeben und auch
ein entsprechendes Alarmdatenpaket an die eigene Funkkommuni
kationseinheit 2 weitergeleitet, die dieses Alarmdatenpaket
an der nächsten freien Zeitscheibenposition aussendet. Die
Alarmmitteilung an den Piloten enthält zumindest die Kennda
ten des kollisionsgefährdeten Fahrzeugs sowie die Daten des
Kollisionsortes 13 und das Alarmdatenpaket zusätzlich noch
die eigenen Kenndaten.
Besteht keine Kollisionsgefahr, wird dem Piloten des eigenen
Flugzeugs vom eigenen Flugkontrollrechner die Freigabe für
den nächsten Abschnitt der Flugroute erteilt bzw. auf der
Piloten-Anzeigeeinrichtung 8 angezeigt.
Um den Flugkontrollrechner 3 zu entlasten, werden die fremden
Datenpakete 14 gefiltert, indem sie in relevante und unrele
vante Datenpakete klassifiziert werden. Als relevante Daten
pakete 15 werden Datenpakete klassifiziert, die
- - das erste Mal empfangen werden,
- - einen Änderungsvermerk beinhalten,
- - von Flugzeugen stammen, die die gleiche Flughöhe haben und langsamer vorausfliegen oder schneller hinterher fliegen oder gleichschnell querabfliegen.
Es ist auch denkbar, daß Datenpakete nicht nur als relevant,
sondern darüber hinaus auch als kritisch 16 oder gar als
alarmierend 17 klassifiziert werden (Fig. 5). Beispielsweise
können Datenpakete 16 von Flugzeugen 1, die auf gleicher
Flughöhe entgegenkommen, als kritisch und Datenpakete 17 von
Flugzeugen 1, deren Kurs in absehbarer Zeit in Kollisions
richtung liegt, als alarmierend klassifiziert werden.
Letztere, alarmierende Datenpakete 17 führen dann bei tat
sächlicher Kollisionsgefahr zu den Alarmmitteilungen und den
Alarmdatenpaketen.
Wird ein solches Alarmdatenpaket von einem Flugzeug empfan
gen, welches als Kollisionspartner genannt wurde, d. h. dessen
Kenndaten mit den im Alarmdatenpaket enthaltenen Kenndaten
übereinstimmen, so beantwortet dieses Flugzeug dieses Alarm
datenpaket sofort positiv oder negativ. Wird das Alarmdaten
paket positiv beantwortet, also bestätigt, so leiten die Piloten
sofort Maßnahmen zur Vermeidung der Kollision ein. Wird
das Alarmdatenpaket negativ beantwortet, so kann - sofern
noch ausreichend Zeit vorhanden ist - durch einen zweiten Da
tenaustausch 12 überprüft werden, ob tatsächlich eine Kolli
sionsgefahr besteht oder nicht.
Für den Fall, daß ein solches Alarmdatenpaket von einer Bo
denkontrollstelle der herkömmlichen Flugüberwachung empfangen
wird, führt der Bodenkontrollrechner eine sofortige Prüfbe
rechnung durch und informiert den zuständigen Fluglotsen.
Dieser kann mit dem bzw. den betreffenden Piloten in Funkkon
takt treten und Maßnahmen zur Vermeidung der Kollision ein
leiten.
Auch Flugzeuge ohne einen erfindungsgemäßen Flugkontrollrech
ner 3 können in das erfindungsgemäße Verfahren zur Fahrzeug-
bzw. Flugüberwachung eingebunden werden. Dazu werden unbeman
nte Feststationen am Boden angeordnet, z. B. 400-600 km vonei
nander entfernt, oder auch satellitengestützt, beispielsweise
über dem Meer. Diese Feststationen sind mit der erfindungsge
mäßen Funkkommunikationseinheit 2 und mit dem erfindungsgemä
ßen Flugkontrollrechner 3 ausgerüstet. Die Flugzeuge, die
keinen eigenen Flugkontrollrechner und keine eigene Funkkom
munikationseinheit aufweisen, werden längs ihrer Flugroute
jeweils einer Feststation zugeordnet, die diese Flugzeuge si
muliert und die entsprechenden "eigenen" Datenpakete sendet
und "fremde" Datenpakete, d. h. Datenpakete fremder Flugzeuge
oder fremder, andere Flugzeuge simulierender Feststationen,
empfängt.
Die notwendigen Daten zur Simulation der im jeweiligen Kon
trollbereich befindlichen Flugzeuge ohne Flugkontrollrechner
und ohne Funkkommunikationseinheit, d. h. die "eigenen" Daten,
kommen von der herkömmlichen Flugüberwachung. Da sich jedes
Flugzeug beim Start bei einer zuständigen bemannten Bodenkon
trollstelle anmelden muß, sind auch die Daten dieses Flugzeu
ges bekannt und im Rechner dieser Bodenkontrollstelle vorhan
den. Abhängig vom momentanen Aufenthaltsort des Flugzeuges
werden die Daten an eine der unbemannten Feststationen übermittelt.
Entsprechend der Flugroute des Flugzeuges werden die
Daten von Feststation zu Feststation weitergereicht.
Die Funkkommunikationseinheiten 2 in den Flugzeugen 1 und die
Funkkommunikationseinheiten 2 in den Feststationen, die Flug
zeugen ohne eine solche Funkkommunikationseinheit zugeordnet
sind, bauen untereinander dynamische Funknetzwerke auf. Dyna
misch soll im Zusammenhang mit der Erfindung bedeuten, daß
die Teilnehmer an diesem Funknetzwerk ständig wechseln, da
die Flugzeuge auf ihrer jeweiligen Flugroute nur immer für
eine begrenzte Zeit in die Nähe anderer Flugzeuge kommen.
In Fig. 3 ist am Beispiel von fünf sich begegnenden Flug
zeugen 1 die Bildung solcher dynamischer Funknetzwerke darge
stellt. Jedes Flugzeug 1 baut mit den in seinem Sende- und
Empfangsbereich 9 befindlichen Flugzeugen 1 ein Funknetzwerk
18 auf, da es die "fremden" Datenpakete dieser Flugzeuge 1
empfangen kann und diese sein "eigenes" Datenpaket empfangen
können. Im dargestellten Beispiel sind drei Funknetzwerke
18a, 18b, 18c gebildet, entsprechend den sich jeweils über
lappenden Sende- und Empfangsbereichen 9. Ein erstes Funk
netzwerk 18a bildet das im Zentrum befindliche Flugzeug mit
den anderen vier Flugzeugen. Ein zweites Funknetzwerk 18b
bilden die beiden in Fig. 3 oberen Flugzeuge mit dem im Zen
trum befindlichen Flugzeug. Ein drittes Funknetzwerk 18c bil
den in ähnlicher Weise die beiden in Fig. 3 unteren Flugzeu
ge mit dem im Zentrum befindlichen Flugzeug.
Fliegt dabei ein Flugzeug 1 von einem Funknetzwerk 18 in ein
nächstes, so kann es vorkommen, daß die in dem verlassenen
Funknetzwerk gewählte Zeitscheibenposition im nächsten Funk
netzwerk bereits besetzt ist. Um dieses zu erkennen, erfolgt
die Sendung eigener Datenpakete nicht exakt am Beginn eines
Sendefensters, sondern geringfügig verzögert. Die Länge der
Verzögerung wird durch einen Zufallsgenerator gesteuert, da
mit die einzelnen Verzögerungszeiten zueinander unterschied
lich sind. Innerhalb der Verzögerungszeit können so eventuell
andere Sender erkannt werden und die Sendung auf andere freie
Zeitscheibenpositionen umgestellt werden.
Wie in Fig. 4 dargestellt, wird die Verzögerung aus einer
festen bzw. minimalen Sendepause 19 und einer Sendepause va
riabler Länge 20, die von dem Zufallsgenerator gesteuert
wird, zusammengesetzt. Auch am Ende eines Sendefensters 11
wird eine feste und eine variable, zufallsgesteuerte 21, 22
Sendepause vorgesehen, wobei die feste Sendepause 21 den Ab
schluß des Sendefensters 11 bildet. Die festen Sendepausen
19, 21 sind vorgesehen, um Toleranzen - wie z. B. Abweichun
gen in der Uhrengenauigkeit zwischen den Flugzeugen 1 - zu
berücksichtigen bzw. deren Einfluß auszuschalten.
Die Datenpakete werden jeweils zwischen den variablen Sende
pausen im verbleibenden aktiven Sendefenster 23 übertragen.
In Gebieten mit niedriger Flugfrequenz kann auch der Fall
eintreten, daß andere Flugzeuge so weit entfernt sind, daß
kein Funknetzwerk aufgebaut wird.
Wird ein Funknetzwerk verlassen und werden keine Datenpakete
von anderen Flugzeugen mehr empfangen, wird die feste Sende
position innerhalb der Zeitscheibe 10 aufgegeben. Die Sendung
der eigenen Positionssignale erfolgt jetzt in zufällig wech
selnden Zeitabschnitten zwischen 60 und 120 Sekunden.
Die zufällig wechselnden Zeitabschnitte werden solange beibe
halten, bis Signale bzw. Datenpakete mindestens eines anderen
Senders empfangen werden. Werden fremde Datenpakete empfan
gen, so wird der Rhythmus der eigenen Sendesignale so geän
dert, daß die Zeit zwischen zwei Sendungen zwischen dem Zu
fallsabstand und 60 Sekunden wechselt. Das bedeutet für die
fremde empfangende Seite, dass zwar deren (fremde) Datenpake
te empfangen worden sind, dieser Empfang aber noch nicht zur
Erkennung ausreicht und somit noch keine Synchronisation er
folgt ist.
Werden Datenpakete empfangen, die immer an der gleichen Zeit
scheibenposition liegen, wird diese Zeitscheibenposition beim
eigenen Senden ausgenommen.
Werden erstmalig Signale empfangen, die identifizierbar sind,
so verbleibt der eigene Sender in einer freien Zeitscheiben
position.
Sobald ein fremdes Flugzeug mit einem Flugkontrollrechner 3
in den Kontrollbereich bzw. den Sende- und Empfangsbereich 9
des eigenen Flugzeugs einfliegt, erkennen sich beide Flugkon
trollrechner und bauen dadurch automatisch ein Flugkontroll
system auf.
Mit jedem Flugzeug mit Flugkontrollrechner 3, welches in den
eigenen Überwachungsbereich einfliegt, erhöht sich die Anzahl
der Kontrollinstanzen und dadurch die Sicherheit des Systems.
Gäbe es nur Flugzeuge mit Flugkontrollrechner 3, so würden
diese sich gegenseitig kontrollieren und eine bodengestützte
Flugüberwachung wäre nicht mehr notwendig.
Wenn nur Flugzeuge mit Flugkontrollrechner 3 sich im Luftraum
befinden, ist es daher unerheblich, ob Feststationen vorhan
den sind oder nicht, da die Flugüberwachung ausschließlich
durch das von den Flugzeugen untereinander aufgebaute Funk
netzwerk 18 erfolgt.
Muß im Luftraum auch mit Flugzeugen ohne Flugkontrollrechner
gerechnet werden, ist die Installation eines Netzes von Fest
stationen notwendig, wenn nicht den Flugzeugen ohne Flugkon
trollrechner feste Flugflächen oder Flugkorridore zugeteilt
werden. In Gebieten, in denen die Installation von Feststa
tionen am Hoden nicht möglich ist, wie bei beispielsweise
über dem Meer, werden die Feststationen auf einem Netz von
Satelliten installiert.
Innerhalb der Flugzeuge 1 wird die bisherige Sprechfunkkommu
nikation der Piloten zu der jeweiligen herkömmlichen bemann
ten Bodenkontrollstelle durch eine automatische Kommunikation
des Flugkontrollrechners 3 des jeweiligen Flugzeugs mit den
Flugkontrollrechnern 3 anderer Flugzeuge oder der jeweiligen
unbemannten zuständigen Feststation, am Boden oder satelli
tengestützt, abgelöst.
Auf einer Piloten-Konsole 7 bzw. auf einem Display gibt der
Pilot, oder auch der Autopilot, die beabsichtigte Änderung
der Flugroute als Änderungswunsch ein. Da dem Flugkontroll
rechner 3 des Flugzeugs die Kurse und die Änderungsabsichten
aller umgebenden Flugzeuge bekannt sind, kann er sehr schnell
erkennen, ob der gewünschte neue Kurs frei ist.
Da die Änderungsabsicht auch allen anderen Flugzeugen und den
Feststationen mitgeteilt wird, können alle anderen Flugkon
trollrechner 3 die gleiche Überprüfung vornehmen. Wird auch
nur von einem der anderen Flugkontrollrechner 3 eine Gefahr
erkannt, so treten diese zwei Rechner 3 in Kontakt, um diese
Gefahr zu verifizieren.
Erst wenn nach einer festgelegten Wartezeit keine Warnungen
bzw. Alarmdatenpakete einlaufen, wird der neue Kurs freigege
ben. Er kann dann entweder direkt vom Autopiloten bearbeitet
oder dem Piloten zur manuellen Ausführung angezeigt werden.
Für Flugzeuge, die über einen erfindungsgemäßen Flugkontroll
rechner 3 verfügen, wird die Prozedur des Anmeldens bei einem
Fluglotsen über Funkkontakt in eine automatische Rechnerkom
munikation ohne Eingriff eines Fluglotsen geändert.
Darüber hinaus können als zweite Instanz zentrale Flugkon
trollrechner 3 für bestimmte Bereiche installiert werden, die
alle Daten der erfaßten Flugzeuge ständig verfolgen und bei
Kollisionsgefahr bei Fluglotsen und den in Frage kommenden
Flugzeugen Alarm auslösen. Die Aufgaben der Fluglotsen können
damit auf die Betreuung der Flugzeuge ohne Flugkontrollrech
ner und auf Notfälle, beispielsweise bei Ausfall eines Flug
kontrollrechners, reduziert werden.
Dadurch, daß jedes Flugzeug einen eigenen Flugkontrollrechner
3 besitzt und eine zusätzliche automatische Überwachung vom
zentralen Flugkontrollrechner 3 der Flugleitzentrale des je
weiligen Bereiches erfolgt, ist eine hohe Redundanz gegeben.
Wenn außerdem die boden- und/oder satellitengestützten Fest-
Stationen so angeordnet werden, daß sie sich vollständig
überlappen, kann die Redundanz noch weiter erhöht werden.
Jeder Flugkontrollrechner 3, ob im Flugzeug oder boden- oder
satellitengestützt, ist für sich autark, und die Ergebnisse
werden immer nur aus den eigenen Daten errechnet.
Wird von einem Flugkontrollrechner 3 ein Gefahrenpotential
erkannt, so kann in den benachbarten Rechnerzellen, die sich
in Richtung des Gefahrenpotentials befinden, um Verifikation
nachgefragt werden. Dadurch ist eine automatische Überprüfung
der eigenen Ergebnisse möglich.
Das Funknetzwerk 18 der Flugzeuge und Feststationen kann auf
zwei oder mehreren Frequenzen, die genügend weit auseinander
liegen, parallel erfolgen. Der Ausfall eines Frequenzbandes
durch eventuelle Störungen kann so kompensiert werden.
Auch Start und Landung des Flugzeuges können mit dem Flugkon
trollrechner 3 vollautomatisch überwacht werden.
Wenn ein Flugkontrollrechner 3 neu gestartet wurde, bei
spielsweise während der Vorbereitung eines Flugzeuges für
einen bevorstehenden Flug, erfolgt zunächst eine Synchronisa
tion des Flugkontrollrechners 3. Das bedeutet, die Daten al
ler Flugzeuge und Boden- bzw. Feststationen, die sich im Emp
fangsbereich 9 befinden, werden auf ihre Relevanz hin geprüft
und die notwendigen Daten werden abgespeichert. Die Synchro
nisation erfolgt hierbei vollautomatisch ohne jeden manuellen
Eingriff. Die eigenen Bewegungsdaten kommen erst beim Roll
vorgang bzw. Start hinzu.
Je nachdem, wie genau die Position des Flugzeuges 1 am Boden
durch das GPS-System ermittelt werden kann, kann auch die
Rollbewegung wie ein Flugkurs überwacht werden.
Vorausgesetzt, der Flughafen verfügt über eine mit einem er
findungsgemäßen Flugkontrollrechner 3 ausgerüstete Bodenstation,
ist diese in der Lage, aus den Daten der rollenden
Flugzeuge und den Daten des vorgeschriebenen Rollweges jeder
zeit die genaue Position zu ermitteln.
Versucht beispielsweise ein Flugzeug bei schlechter Sicht auf
einen falschen Taxiway abzubiegen, oder den Start auf einer
gesperrten Runway, so erkennen sowohl der Flugkontrollrechner
3 am Boden als auch der Flugkontrollrechner 3 im Flugzeug so
fort den Fehler. Eine Startfreigabe kann somit von zwei unab
hängigen Instanzen überprüft werden.
Bei der Startfreigabe an der Startbahn kann z. B. zum ersten
Mal die eigene Flugbahn durch den Flugkontrollrechner 3 exakt
geprüft werden. Wenn geplanter Kurs, Startgeschwindigkeit und
Beschleunigung vorab in den Flugkontrollrechner 3 eingegeben
wurden, kann für einen bestimmten Abschnitt des geplanten
Kurses die Freigabe errechnet werden.
Bei einer Landung kann der Flugkontrollrechner 3 Flugzeuge am
Hoden in seine Auswertung mitaufnehmen und vor möglichen Ko
llisionen warnen.
Eine Entlastung der Fluglotsen für den Start- und Landebe
reich wäre hierdurch möglich.
Eine Flugüberwachung gemäß der Erfindung ist nicht zwingend
auf eine einzige weltweite Frequenz angewiesen. Alternativ
kann mit mehreren verschiedenen Regionalfrequenzen gearbeitet
werden. Je nachdem, welches Gebiet überflogen wird, wird des
sen Frequenz benutzt.
Alternativ zu einer direkten Funkkommunikation der Flugzeuge
bzw. der Feststationen untereinander könnte auch eine indi
rekte Funkkommunikation mittels eines Funknetzwerkes über Sa
telliten aufgebaut werden. Dazu könnte z. B. ein Satellitente
lefonsystem, wie beispiels Iridium, benutzt werden.
Der Aufbau einer Flugüberwachung gemäß der vorliegenden Er
findung müßte nicht schlagartig überall erfolgen, sondern
könnte unabhängig voneinander in verschiedenen Gebieten er
folgen und könnte die bestehende herkömmliche Flugüberwachung
langsam ergänzen.
Claims (18)
1. Verfahren zur automatischen Überwachung der Bewegungsbahn
wenigstens zweier nichtspurgebundener Fahrzeuge, insbesondere
von Flugzeugen und Schiffen, mit den folgenden Schritten:
- a) jedem Fahrzeug (1) werden Kenndaten zur Fahrzeug-Identifi kation zugewiesen;
- b) in jedem Fahrzeug (1) werden die eigenen Positionsdaten und Bewegungsdaten ermittelt;
- c) in jedem Fahrzeug (1) werden die vom Fahrzeugführer beab sichtigten eigenen Bewegungsdaten-Änderungen ermittelt;
- d) von jedem Fahrzeug (1) aus werden in vorgegebenen Zeitab ständen Datenpakete gesendet, die zumindest die eigenen Kenn daten, Positionsdaten, Bewegungsdaten und beabsichtigten Be wegungsdaten-Änderungen enthalten;
- e) in jedem Fahrzeug (1) werden aus einem Empfangsbereich (9) vorgegebener Größe fremde Datenpakete empfangen, die zumin dest die Kenndaten, Positionsdaten, Bewegungsdaten und beab sichtigten Bewegungsdaten-Änderungen fremder Fahrzeuge (1) enthalten;
- f) die eigenen Positionsdaten, Bewegungsdaten und beabsich tigten Bewegungsdaten-Änderungen werden mit den Positionsda ten, Bewegungsdaten und beabsichtigten Bewegungsdaten-Ände rungen der fremden Fahrzeuge (1) verglichen;
- g) durch Vergleich der Vergleichsergebnisse aus dem Schritt
- h) mit vorgegebenen Kollisionskriterien wird die Gefahr von Kollisionen ermittelt;
- i) bei Kollisionsgefahr werden zumindest die Kenndaten des kollisionsgefährdeten fremden Fahrzeugs (1) sowie die Kolli sionsortdaten dem Fahrzeugführer des eigenen Fahrzeugs (1) angezeigt und zusammen mit den eigenen Kenndaten als Alarm datenpaket ausgesandt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eigenen und die fremden Datenpakete auf derselben
Frequenz gesendet bzw. empfangen werden, indem die Frequenz
in eine ununterbrochene Folge identischer Zeitscheiben (10)
unterteilt wird, die ihrerseits in eine Vielzahl von Sende
fenstern (11) mit festen Zeitscheibenpositionen aufgeteilt
werden, und jedes Fahrzeug eine Zeitscheibenposition mit ei
nem freien Sendefenster sucht und besetzt und innerhalb jeder
Zeitscheibe (10) in diesem Sendefenster (11) sendet und in
den Sendepausen fremde Datenpakete empfängt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ständig Datenpakete empfangen werden können.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenpakete jeweils mit einer Verzögerung (19, 20)
gegenüber dem Beginn des entsprechenden Sendefensters (11)
gesendet werden, wobei jede Verzögerungsdauer durch einen
Zufallsgenerator bestimmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die feste Zeitscheibenposition zum Senden des eigenen
Datenpakets aufgegeben wird, wenn keine fremden Datenpakete
mehr empfangen werden, und daß die eigenen Datenpakete dann
in zufällig wechselnden Zeitabschnitten gesendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eigenen Datenpakete in einer Folge von zufällig wech
selnden Zeitabständen abwechselnd mit einer Folge von festen
Zeitabständen gesendet werden, wenn wieder wenigstens ein
fremdes Datenpaket empfangen wird und dieses jedoch noch
nicht gelesen werden kann.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eigenen und die fremden Datenpakete über ein satelli
tengestütztes Datenkommunikationssystem gesendet bzw. empfan
gen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die empfangenen Datenpakete als relevant oder unrelevant
klassifiziert werden, wobei die Datenpakete als relevant
klassifiziert werden, wenn sie
- a) unbekannte Kenndaten enthalten;
- b) geänderte Bewegungsdaten oder beabsichtigte Bewegungsda ten-Änderungen enthalten;
- c) von Fahrzeugen stammen, die
entgegenkommen,
langsamer vorausfahren,
schneller hinterherfahren oder
gleichschnell querabfahren.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Flugzeugen (1) in den unter c) genannten Fällen die
Datenpakete nur als relevant klassifiziert werden, wenn die
Flugzeuge (1) in im wesentlichen derselben Flughöhe fliegen
oder diese kreuzen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Netz von in vorgegebenen Abständen voneinander ange
ordneten Feststationen am Boden und/oder satellitengestützt
installiert wird und die Schritte b) bis h) von Anspruch 1
für einen Teil der Fahrzeuge von den Feststationen simuliert
werden.
11. Funkkommunikationseinheit, insbesondere zum Einbau in Fahr
zeuge, zum Senden und Empfangen von Datenpaketen,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Einrichtung zum Unterteilen einer Frequenz in
eine ununterbrochene Folge identischer Zeitscheiben (10) mit
einer Vielzahl von Sendefenstern (11) an festen Zeitscheiben
positionen aufweist, um das Senden und Empfangen auf dersel
ben Frequenz ermöglichen.
12. Fahrzeugkontrollrechner für Fahrzeuge (1), insbesondere zum
Einbau in Fahrzeuge, die ein GPS-System (4) zur Ermittlung
der Positionsdaten des Fahrzeugs (1), einen Bordrechner (6)
zur Ermittlung der Bewegungsdaten des Fahrzeugs (1), eine
Fahrzeugführer-Konsole (7) zur Eingabe beabsichtigter Ände
rungen der Bewegungsdaten, eine Fahrzeugführer-Anzeigeein
richtung (8) zur Mitteilung von Informationen an den Fahr
zeugführer und eine Sende- und Empfangseinrichtung (2) mit
einem Sende- und Empfangsbereich (9) vorgegebener Größe zum
Senden/Empfangen eigener/fremder Datenpakete, die zumindest
die eigenen/fremden Kenndaten, Positionsdaten, Bewegungsdaten
und beabsichtigten Bewegungsdaten-Änderungen enthalten, auf
weisen, mit
- a) Anschlüssen zum Datenaustausch mit dem GPS-System (4), dem Bordrechner (6), der Fahrzeugführer-Konsole (7), der Fahr zeugführer-Anzeigeeinrichtung (8) und der Sende- und Emp fangseinrichtung (2);
- b) einer Einrichtung zum Vergleichen der eigenen Positionsda ten, Bewegungsdaten und beabsichtigten Bewegungsdaten-Ände rungen mit den Positionsdaten, Bewegungsdaten und beabsich tigten Bewegungsdaten-Änderungen fremder Fahrzeuge;
- c) einer Speichereinheit, in der Kollisionskriterien gespei chert sind;
- d) einer Einrichtung zum Vergleichen der Vergleichsergebnisse aus b) mit den Kollisionskriterien;
- e) einer Einrichtung zur Abgabe einer Alarmmitteilung an die Fahrzeugführer-Konsole (7) und eines Alarmdatenpaketes an die Sende- und Empfangseinrichtung (2), wobei die Alarmmitteilung zumindest die Kenndaten des kollisionsgefährdeten fremden Fahrzeugs und die Kollisionsortdaten enthält und das Alarm datenpaket diese Daten und zusätzlich die Kenndaten des eige nen Fahrzeugs enthält.
13. Fahrzeugkontrollrechner nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß er Einrichtungen zum Klassifizieren von empfangenen Da
tenpaketen als relevant oder unrelevant anhand vorgegebener
Kriterien aufweist.
14. Fahrzeug, insbesondere Flugzeug oder Schiff, mit einem Fahr
zeugkontrollrechner (3) nach Anspruch 12 oder 13.
15. Fahrzeug nach Anspruch 14, mit einer Funkkommunikationsein
heit (2) nach Anspruch 11.
16. Feststation mit einem Fahrzeugkontrollrechner (3) nach An
spruch 12 oder 13.
17. Feststation nach Anspruch 16, mit einer Funkkommunikations
einheit (2) nach Anspruch 11.
18. System zur automatischen Überwachung der Bewegungsbahn nicht
spurgebundener Fahrzeuge, mit Fahrzeugen nach Anspruch 14
oder 15 und/oder Feststationen nach Anspruch 16 oder 17.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001115793 DE10115793A1 (de) | 2001-03-30 | 2001-03-30 | Automatische Überwachung der Bewegungsbahn nichtspurgebundener Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001115793 DE10115793A1 (de) | 2001-03-30 | 2001-03-30 | Automatische Überwachung der Bewegungsbahn nichtspurgebundener Fahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10115793A1 true DE10115793A1 (de) | 2002-10-24 |
Family
ID=7679690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001115793 Withdrawn DE10115793A1 (de) | 2001-03-30 | 2001-03-30 | Automatische Überwachung der Bewegungsbahn nichtspurgebundener Fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10115793A1 (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004006486A1 (de) * | 2004-02-10 | 2005-08-25 | Köhler, Hans Christian, Dipl.-Math. | Flugkontrollsystem zur Sicherung der Großluftfahrt gegen Kollisionen und ein weites Spektrum des Mißbrauchs |
EP1630765A1 (de) * | 2004-08-31 | 2006-03-01 | Saab Ab | STDMA-System zur Kollisionsvermeidung |
DE102005031439A1 (de) * | 2005-07-04 | 2007-01-11 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Sattelitengestütztes System zur Warnung vor Kollisionen und zum Verkehrsmanagement von Vehikeln, wie Luftfahrzeugen |
DE102008026415A1 (de) | 2008-06-02 | 2009-12-24 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | System zur Überwachung von Bewegungen von Flugkörpern im Luftraum |
DE102010021526A1 (de) * | 2010-05-26 | 2011-12-01 | Axel Ulrich | Schiffsvorrichtung mit einer Kollisionserkennungseinheit |
CN101625554B (zh) * | 2009-05-27 | 2012-01-11 | 北京航空航天大学 | 航天器同轨同速模拟运动平台中的无线通信控制系统 |
CN112466161A (zh) * | 2020-11-27 | 2021-03-09 | 北航(四川)西部国际创新港科技有限公司 | 一种基于多样环境因素的低空飞行器避撞能力评估方法 |
US11417219B2 (en) * | 2017-04-20 | 2022-08-16 | Fujitsu Limited | Non-transitory computer-readable storage medium for storing collision risk calculation program, collision risk calculation method, and collision risk calculation apparatus |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE6932662U (de) * | 1969-08-18 | 1969-12-18 | Dieter Hoffmann | Fahrzeug fuer einschienenhaengebahnen des untertagebetriebes |
DE19540550A1 (de) * | 1995-10-31 | 1997-05-07 | Salomon Dr Klaczko | Verfahren zur Verkehrsüberwachung und Verkehrslenkung und Positionsbestimmung und Informationsübermittlung von und zu mobilen Objekten, insbesondere Schiffen, und zur dezentralen Erfassung der lokalen Verkehrssituation in der Umgebung des mobilen Objektes |
DE19602053A1 (de) * | 1996-01-20 | 1997-07-24 | Ruediger Klaschka | Einrichtung zur Überwachung des Abstandes zweier Objekte |
-
2001
- 2001-03-30 DE DE2001115793 patent/DE10115793A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE6932662U (de) * | 1969-08-18 | 1969-12-18 | Dieter Hoffmann | Fahrzeug fuer einschienenhaengebahnen des untertagebetriebes |
DE19540550A1 (de) * | 1995-10-31 | 1997-05-07 | Salomon Dr Klaczko | Verfahren zur Verkehrsüberwachung und Verkehrslenkung und Positionsbestimmung und Informationsübermittlung von und zu mobilen Objekten, insbesondere Schiffen, und zur dezentralen Erfassung der lokalen Verkehrssituation in der Umgebung des mobilen Objektes |
DE19602053A1 (de) * | 1996-01-20 | 1997-07-24 | Ruediger Klaschka | Einrichtung zur Überwachung des Abstandes zweier Objekte |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004006486A1 (de) * | 2004-02-10 | 2005-08-25 | Köhler, Hans Christian, Dipl.-Math. | Flugkontrollsystem zur Sicherung der Großluftfahrt gegen Kollisionen und ein weites Spektrum des Mißbrauchs |
EP1630765A1 (de) * | 2004-08-31 | 2006-03-01 | Saab Ab | STDMA-System zur Kollisionsvermeidung |
US7697493B2 (en) | 2004-08-31 | 2010-04-13 | Saab Ab | Automatic service activation |
DE102005031439A1 (de) * | 2005-07-04 | 2007-01-11 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Sattelitengestütztes System zur Warnung vor Kollisionen und zum Verkehrsmanagement von Vehikeln, wie Luftfahrzeugen |
DE102008026415A1 (de) | 2008-06-02 | 2009-12-24 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | System zur Überwachung von Bewegungen von Flugkörpern im Luftraum |
CN101625554B (zh) * | 2009-05-27 | 2012-01-11 | 北京航空航天大学 | 航天器同轨同速模拟运动平台中的无线通信控制系统 |
DE102010021526A1 (de) * | 2010-05-26 | 2011-12-01 | Axel Ulrich | Schiffsvorrichtung mit einer Kollisionserkennungseinheit |
US11417219B2 (en) * | 2017-04-20 | 2022-08-16 | Fujitsu Limited | Non-transitory computer-readable storage medium for storing collision risk calculation program, collision risk calculation method, and collision risk calculation apparatus |
CN112466161A (zh) * | 2020-11-27 | 2021-03-09 | 北航(四川)西部国际创新港科技有限公司 | 一种基于多样环境因素的低空飞行器避撞能力评估方法 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60305041T2 (de) | Luftfahrtsystem und bodenstation zur führung eines flugzeugs abseits des kurses und alarmübertragung | |
DE602004007133T2 (de) | Integriertes system zum ausweichen vor hindernissen während des freien fluges | |
DE4319352C2 (de) | System zur Erzeugung von Signalen für die Identifizierung von Flugzeugen | |
EP0886847B1 (de) | Verfahren zur erkennung eines kollisionsrisikos und zur vermeidung von kollisionen in der luftfahrt | |
DE60308980T2 (de) | Flugzeugsnotsicherheitskontrollsystem, -verfahren und -vorrichtung | |
EP2684299B1 (de) | Satelliten-kommunikationsnetzwerk | |
DE60224975T3 (de) | System zur Überwachung des Abstands zum Boden und zur Alarmierung des Piloten mit Datenübertragung (compass) | |
EP1653250B1 (de) | Integriertes system für flugzeug-wirbelsicherheit | |
EP0807915B1 (de) | Verfahren und Anordnung zur Verkehrsüberwachung | |
DE102016211750B4 (de) | Verfahren zur spektral-effizienten Ermittlung von kollektiver Umfeld-Information für das kooperative und/oder autonome Fahren, sowie berichtendes Fahrzeug und weiteres Fahrzeug zur Verwendung bei dem Verfahren | |
DE212015000313U1 (de) | System zur Überwachung eines Flugzeugstands | |
DE102005031439A1 (de) | Sattelitengestütztes System zur Warnung vor Kollisionen und zum Verkehrsmanagement von Vehikeln, wie Luftfahrzeugen | |
EP1495457B1 (de) | Sicherheittssystem fur luftfahrzeuge | |
WO2017102102A1 (de) | Vorrichtungsanordnung und verfahren zur verbesserung der erfassungsqualität von bodenlagedarstellungs- und verkehrsführungs- oder verkehrsmanagementsystemen | |
DE102018218715A1 (de) | Verfahren zum Betrieb eines zumindest zeitweise unbemannten Luftfahrzeugs sowie ein derartiges Luftfahrzeug | |
EP3762913A1 (de) | Luftlageinformations- und verkehrsmanagementsystem für unbemannte und bemannte luftfahrzeuge | |
DE2746755A1 (de) | Einrichtung zur ueberwachung von fahrbewegungen auf einem flugplatzfeld | |
DE10115793A1 (de) | Automatische Überwachung der Bewegungsbahn nichtspurgebundener Fahrzeuge | |
EP1109032B1 (de) | Verfahren und System zum Warnen vor Kollisionen zwischen Fluggeräten | |
DE19904842A1 (de) | Überwachungssystem für terristrische Navigations- und Flughafenlandesysteme | |
DE602004004091T2 (de) | Lufttransportsicherheits- und schutzsystem | |
EP0484895B1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der relativen Position von Fahrzeugen im Strassenverkehr | |
EP1838050B1 (de) | Verfahren zur Übermittlung wenigstens eines Informationsdatensatzes zwischen einer mobilen Auslösevorrichtung und wenigstens einer ortsfesten Station | |
DE60107684T4 (de) | Verfahren zur sicheren ortung eines objekts, vorzugsweise eines fahrzeuges, das sich auf einer bekannten fahrbahn bewegt | |
DE102019114354A1 (de) | Verfahren und System zur Vermeidung von Kollisionen zwischen Fluggeräten und anderen fliegenden Objekten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |