DE19949702A1 - Verfahren zur Auswahl von Datenpaketen verschiedener Kanäle und Feststation zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auswahl von Datenpaketen verschiedener Kanäle, wobei jedes Datenpaket von einer Mobilstation, insbesondere einem Fahrzeug (1), ausgesandt und von mehreren Feststationen (2) empfangen wird. Bei einer Auswahl in Abhängigkeit von der Funkfeldstärke ist es möglich, dass ein fehlerbehaftetes Datenpaket zur Weiterverarbeitung ausgewählt wird. Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass alle Empfangskanäle ausgewertet und auf Datenfehler geprüft werden, wobei ein fehlerfreies Datenpaket zur Weiterverarbeitung ausgewählt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auswahl von Datenpaketen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Feststation zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 3.

In einem Gleichwellen-Funksystem wird ein Funktelegramm von mehreren Empfängern quasi gleichzeitig empfangen. Da die per Funktelegramm übertragene Information, die von den Funkkanälen der Feststationen, welche sich in der Reichweite des von der Mobilstation ausgesandten Datenpaketes befinden, empfangen wird, identisch ist, aber aufgrund der Empfangsbedingungen gestört sein kann, ist ein nicht gestörtes Funktelegramm auszuwählen, während die anderen Funktelegramme zu ignorieren sind. Bei einem bekannten Verfahren wird dazu mit Hilfe eines Präzisionsvergleichers das Funktelegramm mit der höchsten Empfangsfeldstärke ermittelt und zur Weiterverarbeitung weitergeleitet. Gerade dieses Funktelegramm kann aber fehlerbehaftet sein.

Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Verfahren der oben genannten Gattung anzugeben, das sich durch eine geringere Fehlerrate auszeichnet.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die parallele Auswertung aller Funkkanäle ist eine Selektion eines höchstwahrscheinlich gestörten Funktelegrammes auf einfache Weise möglich, indem alle empfangenen Funktelegramme hinsichtlich ihres Informationsgehaltes, mit Hilfe einer Prüfsumme verifiziert werden, wobei ein "Ausreißer" als höchstwahrscheinlich fehlerhaft erkannt und von der Weiterverarbeitung ausgeschlossen wird. Ein hochpräziser Vergleicher für die Feststellung der größten Empfangsfeldstärke erübrigt sich. Mittels einer einfachen - relativ willkürlich festlegbaren - Schwellwertschaltung lassen sich die in ihrer Empfangsfeldstärke allzu schwachen Funktelegramme von vorn herein ausschließen.

Bei einem zyklischen Sendemodus gemäß Anspruch 2 ist eine Unterscheidbarkeit verschiedener, nacheinander ausgesandter Datenpakete durch die einzelnen Feststationen notwendig, damit nur tatsächlich auf identischen Ursprung zurückgehende Datenpakete miteinander verglichen werden. Dazu ist vorgesehen, dass ein neuer Auswertezyklus immer dann begonnen wird, wenn ein Mindestabstand zwischen zwei nacheinander eintreffenden Datentelegrammen überschritten wird. Ausgehend von einem mittleren Abstand zwischen zwei abgestrahlten Datentelegrammen kann der Neubeginn eines Auswertezyklus beispielsweise auf einen Mindestabstand von zwei Dritteln des Ausstrahlungszyklus festgelegt werden. Der Koeffizient kann in Abhängigkeit von der Schwankungsbreite der zu erwartenden Telegrammabstände festgelegt werden.

Eine Feststation zur Durchführung des Verfahrens ist gemäß Anspruch 3 mit mindestens einem Funkmodem und gegebenenfalls mit Mitteln zur Erkennung von Datenfehlern des dekodierten Datenpaketes ausgestattet. Die Erkennungsmittel können auch auf eine einzige oder eine Teilmenge aller Feststationen innerhalb der Reichweite der ausgesandten Datenpakete konzentriert sein, wobei dann sichergestellt sein muß, dass bei jeder denkbaren Position der Mobilstation mindestens eine Feststation mit Erkennungsmitteln für Datenfehler innerhalb der Funkreichweite des Senders der Mobilstation vorhanden ist. Eine derartig reduzierte Anzahl der Mittel zur Erkennung von Datenfehlern ist insbesondere ausreichend, wenn diese Mittel auf Vergleicherbasis zwecks Eliminierung einzelner, sich von der Mehrzahl der decodierten Datenpakete unterscheidender und damit offensichtlich fehlerhafter Informationen ausgebildet ist.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines figürlich dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In einem Gleichwellen-Funksystem werden in annähernd gleichen Abständen T₁ Funkmeldungen ausgestrahlt. Eine Mobilstation, insbesondere ein Fahrzeug 1, antwortet auf jede dieser Funkmeldungen durch Aussendung eines Datenpaketes. Dieses Datenpaket wird von mehreren Feststationen 2 empfangen und parallel den Funkmodems dieser Empfangsstationen zugeführt. Die Funkmodems dekodieren die in den T₁- Abständen eintreffenden Datenpakete. Die dekodierten Inhalte der durch die verschiedenen Feststationen 2 empfangenen, an sich übereinstimmenden Datenpakete werden hernach mit Hilfe einer Prüfsumme verifiziert, um Ausreißer, die als fehlerhafte Informationen identifiziert werden, von der weiteren Signalverarbeitung auszuschließen. Damit nur Datenpakete des gleichen Ursprungs miteinander verglichen werden, wird der Auswertemodus in allen Feststationen 2 erneut begonnen, wenn eine dieser Feststationen 1 nach einem Mindestabstand T₂ ein weiteres Datenpaket empfängt. Dieser Abstand T₂ kann zum Beispiel zwei Drittel T₁ betragen, wobei der Koeffizient um so kleiner gewählt wird, je größer die Schwankungsbreite des Sendezyklus T₁ ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass eine Überschneidung von Auswertevorgängen bei zeitlich sehr dicht hintereinander ausgestrahlten Datenpaketen vermieden ist.

Eine Weiterverarbeitung fehlerbehafteter Informationen kann prinzipiell nicht auftreten, da nur verifizierte Datenpakete verglichen werden. Sind sämtliche Datenpakete eines Auswahlzyklus gestört, wird kein Paket weitergereicht.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das vorstehend angegebene Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung von den Merkmalen der Erfindung Gebrauch machen.

Claims (3)

1. Verfahren zur Auswahl von Datenpaketen verschiedener Kanäle, wobei jedes Datenpaket von einer Mobilstation, insbesondere einem Fahrzeug (1), ausgesandt und von mehreren Feststationen (2) empfangen wird, dadurch gekennzeichnet, dass alle Empfangskanäle ausgewertet und auf Datenfehler geprüft werden, wobei ein fehlerfreies Datenpaket zur Weiterverarbeitung ausgewählt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Datenpakete zyklisch in annähernd konstanten mittleren Abständen T₁ ausgesandt werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein neuer Auswertezyklus begonnen wird, wenn der Abstand T₂ zwischen empfangenen Datenpaketen T₂ = kT₁ überschreitet, mit 0 < k < 1.

3. Feststation (2) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Funkmodem zur Dekodierung der empfangenen Datenpakete und gegebenenfalls Mittel zur Erkennung von Datenfehlern vorgesehen sind.