DE19948440A1 - Schnellmontagesystem eines elektrischen Installationsgerätes - Google Patents

Abstract

Es wird ein Schnellmontagesystem eines aus einem Gehäuse-Unterteil (1) und einem Gehäuse-Oberteil zusammengesetzten elektrischen Installationsgerätes vorgeschlagen. Es ist mindestens ein durch einen Bodenbereich (2) des Gehäuse-Unterteils (1) greifender Montagewinkel (13) vorgesehen, welcher mittels eines im Gehäuseinnenraum befindlichen und das Gehäuse-Oberteil zum Zwecke der Betätigung durchbrechenden Drehbetätigungselementes (6) beaufschlagbar ist, wobei zur Montage ein Gleitnocken (12) des Drehbetätigungselementes gegen eine Schenkelfläche (16) des Montagewinkels preßt. Das Drehbetätigungselement (6) ist über einen Zapfen (8) in einer Zapfenaufnahme (5) im Bodenbereich (2) drehbar gelagert. Das Gehäuse-Unterteil (2) ist mit mindestens einem Rasthaken (3, 4) versehen, welcher gegen eine Gleitfläche (11) des Drehbetätigungselementes (6) drückt. Das Drehbetätigungselement (6) ist über eine Anschlagfläche (9) mit Zapfen im Gehäuse-Oberteil drehbar gelagert.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schnellmontagesystem eines elektrischen Installati­ onsgerätes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung kann insbesonde­ re für in Kabelkanäle einzubauende Geräte der Elektroinstallationstechnik - wie Steck­ dosen, Schalter und Kommunikationsanschlüsse - verwendet werden.

Zur Schnellmontage elektrischer Installationsgeräte in Kabelkanälen ist der Einsatz im Gehäuseinnenraum des Installationsgerätes befindlicher, mehrteilig aufgebauter und von außen mittels eines Werkzeuges (Schraubendrehers) betätigbarer Drehknöpfe all­ gemein bekannt. Oberteil und Unterteil des Drehknopfes sind dabei durch einen Rast­ haken am Gehäuse des Installationsgerätes verbunden. Die Rastverbindung weist ein Spiel auf. Eine zwischen Ober- und Unterteil angeordnete Feder drückt Ober- und Un­ terteil um den Betrag des Spiels auseinander und ermöglicht hierdurch eine gewünsch­ te Vorspannung. Dieses vorgespannte System drückt auf mindestens einen den Bo­ denbereich des Gehäuse-Unterteils durchbrechenden Montagewinkel, wodurch das Installationsgerät in unterschiedlichen Kabelkanälen (d. h. Kabelkanälen mit unter­ schiedlicher Dimensionierung) befestigbar ist. Durch die Konfiguration "Spiel + Feder" ist ein Toleranzausgleich für unterschiedliche Dimensionierung der Kabelkanäle gege­ ben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schnellmontagesystem eines elektri­ schen Installationsgerätes der eingangs genannten Art mit vereinfachtem Aufbau anzu­ geben.

Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungs­ gemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das Dreh­ betätigungselement lediglich einteilig ausgebildet ist, d. h. es wird nur ein einziges Kunststoff-Spritzteil benötigt, was die Fertigungskosten reduziert. Eine Feder ist nicht erforderlich, denn die für den Toleranzausgleich wichtige Federfunktion wird durch die Elastizität der Rasthaken und des Bodenbereichs des Gehäuse-Unterteils übernom­ men. Die Montage wird vereinfacht, was ebenfalls zu Kosteneinsparungen führt.

Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeich­ net.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiele erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Schnellmontagesystems (Montagezustand: geschlossen),

Fig. 2 einen Schnitt durch das Schnellmontagesystem,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Schnellmontagesystems (Montagezustand: geöffnet),

Fig. 4 eine perspektivische Sicht auf ein Drehbetätigungselement.

In Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht des Schnellmontagesystems dargestellt. Es ist ein zur Aufnahme eines Drehbetätigungselementes 6 dienender Teilbereich eines aus einem elastischen Kunststoff gefertigten Gehäuse-Unterteils 1 eines Installationsgerä­ tes, z. B. einer Steckdose, zu erkennen. Der Bodenbereich des Gehäuse-Unterteils 1 ist mit Ziffer 2 bezeichnet. Zwei am Gehäuse-Unterteil 1 angeformte, sich gegenüber­ liegende Rasthaken 3, 4 drücken gegen eine Gleitfläche 11 des eingelegten Drehbetä­ tigungselementes 6, wodurch sich eine in gewissen Grenzen federnde axiale Arretie­ rung des Drehbetätigungselementes ergibt. Das Drehbetätigungselement 6 weist zwei sich gegenüberliegende, parallel zur Längsachse durchgängige Nuten 7 auf, deren Breite der Breite der Rasthaken 3, 4 angepaßt ist, wodurch sich das Drehbetätigungs­ element bei entsprechender Positionierung in das Gehäuse-Unterteil 1 einführen läßt.

Eine Beschränkung der Drehbewegung des Drehbetätigungselementes 6 wird durch einen Anschlag 19 am Drehbetätigungselement bewirkt. Dieser Anschlag 19 gestattet eine Drehbewegung des Drehbetätigungselementes 6 innerhalb eines vorgegebenen Winkelbereichs, welcher durch korrespondierende, am Gehäuse-Oberteil des Installati­ onsgerätes angeformte Anschläge (nicht dargestellt) vorgegeben wird. Eine Anschlag­ fläche 9 des Drehbetätigungselementes 6 mit Zapfen drückt gegen eine korrespondie­ rende Fläche am Gehäuse-Oberteil, wodurch sich eine drehbewegliche Lagerung und axiale Arretierung des Drehbetätigungselementes ergibt. Lediglich ein mit einem Schlitz 10 versehenes Ende des Drehbetätigungselementes 6 greift durch eine entsprechende Bohrung im Gehäuse-Oberteil, wodurch mittels eines in den Schlitz 10 eingreifenden Werkzeuges (Schraubendrehers) eine Drehbetätigung ermöglicht wird.

Die Montage des Gehäuse-Unterteils 1 in einem Kabelkanal erfolgt mit Hilfe von zwei vorzugsweise aus Metall gebildeten Montagewinkeln 13 (in Fig. 1 ist nur ein Montage­ winkel zu erkennen). Diese Montagewinkel 13 besitzen ein doppelt abgewinkeltes Pro­ fil, so daß sich ein etwa Z-förmiges Profil ergibt, welches jedoch jeweils rechtwinklig und nicht spitzwinklig abgebogen ist. Eine erste Schenkelfläche 14 des Montagewinkels 13 befindet sich außerhalb des Bodenbereiches 2, eine zweite (mittlere) Schenkelflä­ che 15 greift durch einen Schlitz im Bodenbereich 2 des Gehäuse-Unterteils 1 und eine dritte Schenkelfläche 16 befindet sich innerhalb des Gehäuse-Unterteils 1.

In Fig. 1 ist der geschlossene Montagezustand dargestellt, bei dem Gleitnocken 12 des Drehbetätigungselementes 6 gegen die dritten Schenkelflächen 16 der Montagewinkel 13 drücken, so daß die ersten Schenkelflächen 14 und die dritten Schenkelflächen 16 parallel zum Bodenbereich 2 ausgerichtet sind und derart die ersten Schenkelflächen 14 in Tragschienen des Kabelkanals eingreifen können, wodurch die gewünschte Schnellmontage des Installationsgerätes im Kabelkanal erfolgt.

In Fig. 2 ist ein Schnitt durch das Schnellmontagesystem dargestellt. Die Schnittfläche A-A ist in Fig. 1 bezeichnet. Es ist insbesondere eine im Bodenbereich 2 des Gehäuse- Unterteils 1 befindliche Zapfenaufnahme 5 zu erkennen, welche zum Eingriff eines Zapfens (siehe Ziffer 8 in Fig. 4) des Drehbetätigungselementes 6 und damit zur dreh­ beweglichen Lagerung dient. Es ist der geschlossene Montagezustand dargestellt, bei dem die Gleitnocken 12 des Drehbetätigungselementes 6 gegen die dritten Schenkel­ flächen 16 der Montagewinkel 13 drücken. Gut zu erkennen ist auch die federnde Ver­ rastung zwischen Rasthaken 3 und Gleitfläche 11.

In Fig. 3 ist eine weitere perspektivische Ansicht des Schnellmontagesystems darge­ stellt. Beim gezeigten geöffneten Montagezustand sind erste Schenkelfläche 14 und dritte Schenkelfläche 16 der Montagewinkel 13 parallel zur Achse des Drehbetätigungs­ elementes 6 ausgerichtet, so daß eine Halterung des Gehäuse-Unterteils 1 an einer Tragschiene eines Kabelkanals gelöst wird und die Demontage des Installationsgerätes ermöglicht wird. Arretiernasen 17, 18 an Kanten von einzelnen Schenkelflächen der Montagewinkel 13 dienen zur drehbeweglichen Lagerung/Fixierung der Montagewinkel.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Lage der Nuten 7 des Drehbetätigungselementes 6 rela­ tiv zu den Rasthaken 3, 4 des Gehäuseunterteils 1 ist bei entferntem Gehäuse-Oberteil ein Einführen bzw. eine Entnahme des Drehbetätigungselementes 6 in das bzw. aus dem Gehäuse-Unterteil 1 möglich.

In Fig. 4 ist eine perspektivische Sicht auf ein Drehbetätigungselement 6 dargestellt. Es sind insbesondere die Nuten 7, der unter Fig. 2 bereits erwähnte Zapfen 8 und die zur Beaufschlagung der Montagewinkel dienenden Gleitnocken 12 zu erkennen.

Claims (4)

1. Schnellmontagesystem eines aus einem Gehäuse-Unterteil (1) und einem Gehäuse-Oberteil zusammengesetzten elektrischen Installationsgerätes mit minde­ stens einem durch einen Bodenbereich (2) des Gehäuse-Unterteils (1) greifenden Montagewinkel (13), welcher mittels eines im Gehäuseinnenraum befindlichen und das Gehäuse-Oberteil zum Zwecke der Betätigung durchbrechenden Drehbetätigungsele­ mentes (6) beaufschlagbar ist, wobei zur Montage/Demontage ein Gleitnocken (12) des Drehbetätigungselementes gegen eine Schenkelfläche (16) des Montagewinkels preßt bzw. die Schenkelfläche freigibt, dadurch gekennzeichnet,

• - daß das Drehbetätigungselement (6) über einen Zapfen (8) in einer Zap­ fenaufnahme (5) im Bodenbereich (2) drehbar gelagert ist,
• - daß das Gehäuse-Unterteil (2) mit mindestens einem Rasthaken (3, 4) ver­ sehen ist, welcher gegen eine Gleitfläche (11) des Drehbetätigungselementes (6) drückt
• - und daß das Drehbetätigungselement (6) über eine Anschlagfläche (9) mit Zapfen im Gehäuse-Oberteil drehbar gelagert ist.

2. Schnellmontagesystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Nut (7) im Drehbetätigungselement (6), deren Breite der Breite des Rasthakens (3, 4) an­ gepaßt ist.

3. Schnellmontagesystem nach Anspruch 1 und/oder 2, gekennzeichnet durch zwei sich gegenüberliegende Rasthaken (3, 4).

4. Schnellmontagesystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das Drehbetätigungselement (6) mit einem Anschlag (19) versehen ist, welcher mit korrespondierenden Anschlägen im Gehäuse-Oberteil den möglichen Drehwinkelbereich beschränkt.