DE19948402A1 - Einrichtung zur digitalen Ansage von Fahrgastinformationen - Google Patents

Abstract

Beschrieben wird eine Einrichtung zur digitalen Ansage von Fahrgastinformationen für den öffentlichen Personennahverkehr, die mit digitalen Ansagegeräten ausgerüstet sind, welche vom Bordrechner angesteuert werden und jeweils den Namen der nächsten Haltestellen automatisch ansagen, wobei die Einrichtung aus einer Recheneinheit, einem CD-ROM-Laufwer, einem MP3-Dekoder mit DA-Wandler und der erforderlichen Software zur Sprachansage und Update der Haltestellen.

Description

Die Erfindung befaßt sich mit der Ansage von Fahrgastinformationen für den öffentlichen Personennahverkehr. Eine der wichtigsten Funktionen im gesamten rechnergestützten Betriebsleitsystem kommt dabei der Fahrgastinformation zu, wobei die Information im öffentlichen Personennahverkehr-Fahrzeug von besonderer Bedeu­ tung ist. Deshalb werden heute alle Neufahrzeuge und alle Fahr­ zeuge im Rahmen von rechnergestützten Betriebsleitsystemen u. a. mit digitalen Ansagegeräten ausgerüstet, die vom Bordrechner des rechnergestützten Betriebsleitsystems angesteuert werden und je­ weils den Namen der nächsten Haltestelle automatisch ansagen.

Bisher hat man für die Ansage von Fahrgastinformationen Tonbänder benutzt, die eine Laufzeit von etwa 45 Minuten haben. Derartige Tonbänder waren wenig flexibel, weil die Ansagen auf bestimmten Positionen des Tonbandes gespeichert sind und das Band häufig umgespult werden muß. Durch diese mechanischen Belastungen sind die Bänder oftmals beschädigt.

Eine andere Möglichkeit der Ansage von Fahrgastinformationen stellen Flash-Karten mit Platinen dar, die eine Speicherkapazität von etwa 60 Minuten haben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur digi­ talen Ansage von Fahrgastinformationen zu entwickeln, bei der der Informationsträger nicht ständig gewechselt und gewendet werden muß, mithin die Einrichtung besonders flexibel ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Einrichtung zur digitalen An­ sage von Fahrgastinformationen für den öffentlichen Personennah­ verkehr, die mit einem digitalen Ansagegerät ausgerüstet ist, wel­ ches vom Bordrechner angesteuert wird und jeweils den Namen der nächsten Haltestellen automatisch ansagt, wobei die Einrichtung aus einer aus einer Recheneinheit, einem CD-ROM-Laufwerk, einem MP3-Dekoder mit DA-Wandler und der erforderlichen Software zur Sprachansage und Update der Haltestellen besteht.

Auf diese Weise gelangt man zu einer Einrichtung zur digitalen An­ sage von Fahrgastinformationen, die besonders flexibel ist und in der Lage ist, ununterbrochen etwa 12 Stunden Sprache und/oder Musik von einer Standard CD-ROM zu übertragen bzw. zu senden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Einrichtung so ausgebildet sein, daß die Recheneinheit aus einem PC oder Mikro­ kontroller mit Arbeitsspeicher, Flashspeicher, einem CD-ROM- Laufwerk bzw. DVD-Laufwerk und MP3-Dekoder-Hardware besteht.

Außerdem empfiehlt es sich, daß der Rechner den Arbeitsspeicher und den Flash-Speicher verwaltet sowie die IBIS-Signale auswertet und die Ansagen von der CD liest sowie diese als MP3 Datenstrom an die MP3-Dekoder-Hardware weitergibt bzw. weiterleitet.

Zweckmässig verfügt die MP3-Platine über einen Parallel-Port-An­ schluß zur Datenübernahme vom Rechner.

Zweckmässig sind MP3-Dekoder sowie der DA-Wandler so geschal­ tet, daß bei verschiedenen Samplingfrequenzen der MP3-Datei immer das richtige Audiosignal ausgegeben wird.

Es empfiehlt sich, daß vor jedem Fahrtbeginn und bei jedem Linien­ wechsel die zu der aktuellen Linie gehörenden Haltestellenansagen in den Arbeitsspeicher des Rechners geladen werden.

Dies hat den Vorteil, daß das CD-ROM-Laufwerk nur bei jedem Fahrtbeginn und Linienwechsel kurz zum Kopieren der Ansagen be­ nutzt wird.

Die Einrichtung kann so ausgebildet sein, daß die Software während des normalen Betriebs die Auswertung der Haltestelleninformationen übernimmt, welche über den IBIS-Wagenbus an die Ansageeinheit gesendet werden.

Vorteilhafterweise vergleicht die Software, bevor eine Ansage aus­ gegeben wird, ob im Flash-Speicher eine aktuelle Ansage wie die auf CD-ROM gespeicherte Ansage vorhanden ist. Zutreffendenfalls wird die Ansage aus dem Flash-Speicher ausgegeben.

Zweckmässig werden die Update-Daten in den Flash-Speicher des Ansagegerätes geschrieben. Ändern sich einige Ansageninhalte oder es kommen neue Ansagen hinzu, so braucht keine neue CD erstellt zu werden. Die geänderten oder neu hinzugekommenen Ansagen werden im Flash-Speicher des Ansagegerätes solange gespeichert, bis durch eine neue CD die Ansagen auf der CD aktueller sind als im Flash-Speicher. Das System kann auf diese Weise ohne neue CD immer aktuell bleiben. Dadurch ist das System sehr flexibel.

Dadurch, daß Musik und Sprache durch Anwendung des MP3-Ver­ fahrens komprimiert werden, ist es möglich, bis zu 12 Stunden An­ sage oder Musik auf eine CD in fast CD-Qualität zu speichern.

Zur Erzeugung von MP3-Ansagedateien werden die Ansagen direkt mit dem Computer aufgenommen oder bereits vorhandene Ansagen über eine Soundkarte digitalisiert, bearbeitet und dann MP3 kom­ primiert.

Da die MP3-Komprimierung und Dekomprimierung sehr rechenin­ tensiv ist, ist hier die Verwendung eines aktuellen PC erforderlich. An den Rechner des Ansagesystems werden nicht so hohe Anforde­ rungen an die Rechenleistung gestellt, weil hier zur Dekodierung ei­ ne Hardware verwendet wird, die dies in Echtzeit erledigt.

In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Recheneinheit 1 mit einem Flash-Speicher 2 und einem Arbeitsspei­ cher 3 vorgesehen. Die Recheneinheit ist über eine Leitung 4 mit ei­ nem IBIS-Steuergerät 5 verbunden. Des weiteren ist ein CD-ROM bzw. DVD-ROM-Laufwerk 6 vorgesehen, welches über eine Leitung 7 mit der Recheneinheit 1 verbunden ist. Des weiteren ist die Re­ cheneinheit 1 über eine Leitung 8 mit einem MP3-Dekoder 9 ver­ bunden, welcher über eine Leitung 10 mit einem Verstärker 11 in Verbindung steht, der über eine Leitung 12 mit einem Lautsprecher 13 verbunden ist.

Von dem IBIS-Steuergerät 5 werden Ansageinformationen über die Leitung 4 zur Recheneinheit 1 geleitet. Desgleichen werden von dem CD-ROM- bzw. DVD-ROM-Laufwerk 6 Daten, nämlich ein MP3 Da­ tenstrom zu der Recheneinheit 1 geleitet. Von dieser aus wird über die Leitung 8 ein MP3 Datenstrom zu dem MP3-Dekoder 9 geführt. Von diesem aus werden Audiodaten über die Leitung 10 zum Ver­ stärker 11 geleitet, von dem aus die Sprachsignale über die Leitung 12 zu dem Lautsprecher 13 zu führen sind.

Claims (10)

1. Einrichtung zur digitalen Ansage von Fahrgastinformationen für den öffentlichen Personennahverkehr, die mit einem digitalen Ansagegerät ausgerüstet ist, welches vom Bordrechner ange­ steuert wird und jeweils den Namen der nächsten Haltestellen automatisch ansagt, wobei dis Einrichtung aus einer Rechen­ einheit, einem CD-ROM-Laufwerk, einem MP3-Dekoder mit DA-Wandler und der erforderlichen Software zur Sprachansage und Update der Haltestellen besteht.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung eine Hardware zur Wandlung der IBIS-Wagenbussi­ gnale auf Standard RS232 und eine Spannungsversorgung auf­ weist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Recheneinheit aus einem PC oder Microcontroller mit Arbeitsspeicher, Flash-Speicher, einem CD-ROM- bzw. DVD- Laufwerk und MP3-Dekoder-Hardware besteht.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß der Industrie-PC den Arbeits­ speicher und den Flash-Speicher verwaltet sowie die IBIS- Signale auswertet und die Ansagen von der CD liest sowie diese als MP3 Datenstrom an eine MP3-Dekoder-Hardware weiterleitet.

5. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß vor jedem Fahrtbeginn und bei jedem Lini­ enwechsel die zu der aktuellen Linie gehörenden Haltestellen­ ansagen in den Arbeitsspeicher des Ansagegerätes geladen werden.

6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Software während des normalen Betriebs die Auswertung der Haltestelleninformationen über­ nimmt, welche über den IBIS-Wagenbus an die Ansageeinheit gesendet werden.

7. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß, bevor eine Ansage ausgegeben wird, die Software vergleicht, ob im Flash-Speicher eine aktuelle An­ sagae wie die auf CD-ROM gespeicherte Ansage vorhanden ist. Zutreffendenfalls wird die Ansage aus dem Flash-Speicher ausgegeben.

8. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Update-Daten in den Flash-Speicher des Ansagegerätes geschrieben werden.

9. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Musik und Sprache durch Anwendung des MP3-Verfahrens komprimiert werden.

10. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zur Erzeugung von MP3-Ansagedateien die Ansagen direkt mit dem Computer aufgenommen oder bereits vorhandene Ansagen über eine Soundkarte digitalisiert, bear­ beitet und dann MP3 komprimiert werden.