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Die
Erfindung betrifft ein hydraulisches Steuerventil in Längsschieberbauweise
mit einem in einem Steuerventilgehäuse längsverschiebbaren Steuerschieber,
wobei der Steuerschieber mit einer Schnittstelle zur Verbindung
des Steuerschiebers mit einem Antrieb versehen ist.
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Hydraulische
Steuerventile sind als manuell ansteuerbare Steuerventile oder elektrisch
ansteuerbare Steuerventile bekannt. Bei manuell ansteuerbaren Steuerventilen
ist ein manueller Antrieb, beispielsweise ein Handhebel vorgesehen,
der mittels eines Gestänges
mit einer an dem Steuerschieber des Steuerventils angeordneten Schnittstelle
in Wirkverbindung steht. Elektrisch ansteuerbare Steuerventile sind
in der Regel mit einer hydraulischen Vorsteuerung versehen, bei
der ein elektrisches Signal ein Vorsteuerventil ansteuert, das einen
Steuerdruck erzeugt, der den Steuerschieber des Steuerschiebers
beaufschlagt und somit auslenkt. Derartige elektrisch ansteuerbare
Ventile mit einer hydraulischen Vorsteuerung weisen jedoch hohe
Herstellkosten auf. Bekannte elektrisch angesteuerte Steuerventile mit
einer hydraulischen Vorsteuerung weisen bis zu dreifach höhere Herstellkosten
als manuell ansteuerbare Steuerventile auf.
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Darüber hinaus
sind Steuerventile mit einem direkten elektrischen Antrieb bekannt,
bei dem ein elektrischer Antriebsmotor direkt an einer Schnittstelle
des Steuerschiebers angreift und somit den Steuerschieber des Steuerventils
betätigt.
Bei derartigen Steuerventilen weist jedoch die von dem elektrischen Antrieb
gebildete Direktsteuerung ein geringes Kraftniveau auf, wodurch
sich eine geringe Funktionssicherheit des Steuerventils ergibt.
Sofern ein dem manuellen Antrieb vergleichbares Kraftniveau aus
Gründen
einer hohe Funktionssicherheit bei einem elektrischen Direktantrieb
erzielt werden muß,
ist ein elektrischer Antriebsmotor mit einer entsprechend hohen Betätigungskraft
erforderlich, der jedoch hohe Herstellkosten und einen hohen Bauraum
aufweist.
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Aufgrund
dieser Unterschiede zwischen einem manuell und einem elektrisch
ansteuerbaren Steuerventil des Standes der Technik ergibt sich,
daß manuell angesteuerte
Steuerventile nicht ohne weiteres auf einen elektrischen Antrieb
umgerüstet
werden können,
da hierzu Veränderungen
am hydraulischen Kreislauf erforderlich sind, beispielsweise durch
Vorsehen einer Steuerdruckversorgung bei einem elektrisch angesteuerten
Steuerventil mit einer hydraulischen Vorsteuerung, oder der elektrische
Antrieb im Gegensatz zum manuellen Antrieb ein stark unterschiedliches
Einbaumaß aufweist,
beispielsweise bei elektrisch angesteuerten Steuerventilen mit einem
elektrischen Direktantrieb.
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Aus
der
DE 27 46 832 A1 ist
ein Steuerventil in Längsschieberbauweise
bekannt, bei dem zusätzlich
zu einem elektrischen Antrieb ein manueller Antrieb vorgesehen ist.
Der elektrische Antrieb umfasst einen nicht mehr dargestellten Motor,
der eine Schnecke antreibt. Die Schnecke kämmt mit einem Schneckenrad
das auf einer Welle lose befestigt ist. Die Welle steht hierbei über einen
Kniehebel mit dem nicht mehr dargestellten Steuerschieber des Steuerventils
in Verbindung. Mittels einer von Verzahnungen gebildeten Kupplung,
die mittels eines Handhebel betätigbar
ist, kann der elektrische Antrieb mit der Welle gekuppelt werden
und das Steuerventil mittels des elektrischen Antriebs betätigt werden
oder der elektrische Antrieb von der Welle entkuppelt werden und
der Handhebel mit der Welle gekuppelt werden, um den Steuerschieber
durch den Handhebel zu betätigen.
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Aus
der
US 4 819 695 ist
ein Druckregelventil bekant, bei dem eine Schnittstelle des Ventilschieber mit
einem Elektromotor eines elektrischen Antriebs in Wirkverbindung
steht. Die Abtriebswelle des Elektromotors steht hierbei über einen
Hebel und eine Betätigungstange
mit dem Ventilschieber in Verbindung.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuerventil
zur Verfügung
zu stellen, das universell ansteuerbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
Steuerventil wahlweise mit einem manuellen Antrieb oder einem elektrischen
Antrieb versehen ist, wobei der manuelle Antrieb und der elektrische
Antrieb mit derselben Schnittstelle des Steuerschiebers in Verbindung
stehen, wobei für eine
manuell angesteuerte Steuerventilausführung an der Schnittstelle
des Steuerschiebers der manuelle Antrieb befestigt ist und für eine elektrisch
angesteuerte Steuerventilausführung
an der Schnittstelle des Steuerschiebers der elektrischer Antrieb
befestigt ist. Der erfindungswesentliche Gedanke besteht somit darin,
an der Schnittstelle des Steuerschiebers, an der bei einem manuell
angesteuerten Steuerventil der manuelle Antrieb befestigt ist, einen
elektrischen Antrieb zu befestigen. Erfindungsgemäß kann somit das
Steuerventil entweder mit einem manuellen Antrieb oder mit einem
elektrischen Antrieb versehen werden, wobei durch die Verbindung
des manuellen Antriebs bzw. des elektrische Antriebs mit derselben Schnittstelle
an dem Steuerventil keine Änderungen erforderlich
sind. Das Steuerventil bildet somit ein Grundventil, an das entweder
ein manueller Antrieb oder ein elektrischer Antrieb angebaut werden
kann. Dadurch muß für eine elektrisch
und eine manuell angesteuerte Steuerventilausführung lediglich ein Grundventil
disponiert und vorgehalten werden, an das entsprechend der gewünschten
Ansteuerung entweder ein elektrischer Antrieb oder ein manueller Antrieb
angebaut wird. Durch die Verwendung eines Grundventils sowohl in
einer manuell angesteuerten als auch in einer elektrisch angesteuerten
Steuerventilausführung
kann das das Grundventil bildende Steuerventil in einer großen Stückzahl hergestellt werden,
wodurch eine Senkung der Herstellkosten des Steuerventils möglich ist.
Eine Senkung der Herstellkosten für ein elektrisch angesteuertes
Steuerventil ergibt sich dadurch, daß keine Änderungen am Steuerventil zur
Befestigung des elektrischen Antriebs erforderlich sind und ein
in großer
Stückzahl hergestelltes,
kostengünstiges
Grundventil verwendet werden kann. Zudem ist hierdurch eine einfache Umrüstung eines
manuell angesteuerten Steuerventils auf ein elektrisch angesteuertes
Steuerventil möglich.
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Ein
universeller Einsatz des Steuerventils wird bezüglich eines elektrischen Antriebs
dadurch ermöglicht,
daß der
elektrische Antrieb einen Elektromotor aufweist, der mittels einer
Getriebeeinrichtung mit der Schnittstelle des Steuerschiebers in
Wirkverbindung steht. Der elektrische Antrieb wird somit von einem
Elektromotor und einer Getriebeeinrichtung gebildet. Dadurch ist
es auf einfache Weise möglich, anstelle
eines manuellen Antriebs einen elektrischen Antrieb am Steuerventil
ohne Änderungen
am Steuerventil anzuordnen und somit ein universell einsetzbares
Steuerventil zur Verfügung
zu stellen. Zudem ist es mit einem derartigen elektrischen Antrieb
auf einfache Weise möglich,
ein dem manuellen Antrieb vergleichbares Kraftniveau der Betätigungskraft
zu erzeugen, wodurch ein robuster und störungsunempfindlicher elektrischer
Antrieb gebildet wird.
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Die
Getriebeeinrichtung kann als Planetengetriebe oder Schneckengetriebe
ausgebildet sein. Ein geringer Bauaufwand bei günstigen Herstellkosten ergibt
sich, wenn die Getriebeeinrichtung als Stirnradgetriebe, insbesondere
als einstufiges Stirnradgetriebe, ausgebildet ist. Entsprechend
des geforderten Kraftniveaus kann jedoch auch ein mehrstufiges Stirnradgetriebe
verwendet werden.
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Das
Stirnradgetriebe weist zweckmäßigerweise
ein Ritzel und ein Rad auf, wobei das Ritzel mit dem Elektromotor
und das Rad mit der Schnittstelle des Steuerschiebers des Steuerventils
in Wirkverbindung steht. Dadurch kann auf einfache Weise eine Untersetzung
zwischen Elektromotor und Steuerschieber erzielt werden und ein
der Betätigungskraft des
manuellen Antrieb vergleichbares Kraftniveau bei dem elektrischen
Antrieb erzielt werden.
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Mit
besonderem Vorteil steht die Getriebeeinrichtung mittels eines Kurbeltriebs
mit der Schnittstelle des Steuerschiebers in Wirkverbindung. Sofern der
Kurbeltrieb mit dem Rad des Stirnradgetriebes in Wirkverbindung
steht, kann mit geringem Aufwand die rotatorische Bewegung des Elektromotors
und somit des Rades des Stirnradgetriebes in eine translatorische
Bewegung zur Betätigung
des Steuerschiebers umgewandelt werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltungsform weist der Kurbeltrieb eine Pleuelstange
auf, die am Rad des Stirnradgetriebes exzentrisch befestigt ist
und mit der Schnittstelle des Steuerschiebers in Wirkverbindung
steht. Mittels einer exzentrisch am Rad des Stirnradgetriebes angeordneten
Pleuelstange kann auf einfache Weise ein Kurbeltrieb zum Antrieb
des Steuerschiebers des Steuerventils gebildet werden.
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Sofern
die Pleuelstange am Rad und/oder am Steuerschieber drehbar gelagert
ist, können
auf einfache Weise die bei der Betätigung des Steuerventils auftretende
Relativbewegungen zwischen der Pleuelstange und dem Rad sowie der
Pleuelstange und dem Steuerschieber ermöglicht werden.
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Besondere
Vorteile ergeben sich, wenn der Elektromotor als Schrittmotor ausgebildet
ist. Mit einem Schrittmotor ist es auf einfache Weise möglich, das
Steuerventil stufenlos zwischen einer Neutralstellung und entsprechenden
Schaltstellungen zu betätigen.
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Ein
einfacher Aufbau eines elektrisch ansteuerbaren Steuerventils ergibt
sich, wenn der elektrische Antrieb am Steuerventil anflanschbar
ist. Dadurch kann der elektrische Antrieb auf einfache Weise anstelle
eines manuellen Antriebs am Steuerventil angebaut werden oder der
elektrische Antrieb im Reparaturfall auf einfache Weise vom Steuerventil
getrennt werden. Sofern bereits am Steuerventil vorhandene Befestigungseinrichtungen,
beispielsweise am Steuerventilgehäuse angeordnete Gewindebohrungen,
zur Anflanschung des elektrischen Antriebs genutzt werden, sind
für die
Anflanschung des elektrischen Antriebs am Steuerventil keine Änderungen erforderlich.
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Mit
besonderem Vorteil ist hierbei der elektrische Antrieb an einem
Trägerelement
befestigbar, wobei das Trägerelement
an dem Steuerventil befestigbar ist. Der elektrische Antrieb kann
somit einfach am Steuerventil anstelle eines manuellen Antriebs angeflanscht
werden.
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Bei
einer Anordnung, bei der mehrere Steuerventile zu einem Steuerventilblock
zusammengefaßt
sind, ergeben sich besondere Vorteile, wenn ein Trägerelement
vorgesehen ist, das an den Steuerventilen befestigt ist, wobei an
dem Trägerelement die
elektrischen Antriebe befestigbar sind. Mittels lediglich eines
Trägerelements
können
bei einem Steuerblock auf einfache Weise die manuellen Antriebe gegen
elektrische Antriebe ausgetauscht werden und somit ein Steuerblock
mit manuell angesteuerten Steuerventilen oder ein Steuerblock mit
elektrisch angesteuerten Steuerventilen gebildet werden.
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Zweckmäßigerweise
ist die Schnittstelle des Steuerschiebers als Befestigungsflansch
ausgebildet. Mittels eines Befestigungsflansches kann auf einfache
Weise der Steuerschieber mit dem manuellen Antrieb oder dem elektrischen
Antrieb gekoppelt werden und somit ohne Änderungen am Steuerventil ein
manueller oder elektrischer Antrieb an dem Steuerventil angebaut
werden.
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Ein
einfacher Aufbau bei günstiger
Herstellung des Befestigungsflansches ergibt sich, wenn der Befestigungsflansch
des Steuerschiebers zumindest eine Bohrung, insbesondere eine Querbohrung,
aufweist.
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Besondere
Vorteile ergeben sich bei der Verwendung eines Steuerventils nach
einem der vorangegangenen Ansprüche
in einem Flurförderzeug, insbesondere
einem Gabelstapler. Durch die wahlweise Ausrüstung des Steuerventils mit
einem elektrischen Antrieb oder einem manuellen Antrieb kann bei
einer Baureihe von Flurförderzeugen,
die sowohl Flurförderzeugtypen
mit manuell angesteuerten Steuerventilen und Flurförderzeugtypen
mit elektrisch angesteuerten Steuerventilen umfaßt, dasselbe Steuerventil,
das ein Grundventil darstellt, verwendet werden und in Abhängigkeit
des Flurförderzeugtyps
mit einem kostengünstigen
elektrisch Antrieb oder einem manuellen Antrieb versehen werden.
Für verschiedene
Flurförderzeugtypen
muß somit
lediglich ein Steuerventil disponiert und vorgehalten werden. Durch
die Verwendung desselben Grundventils kann die Installation für das Steuerventil im
Flurförderzeug
bis auf das Hebelgestänge
des manuellen Antriebs oder den Kabelbaum des elektrischen Antriebs
gleich bleiben.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei
zeigt
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1 einen
mehrere mit jeweils einem manuellen Antrieb versehene, Steuerventile
des Standes der Technik umfassenden Steuerblock,
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2 einen
mehrere mit jeweils einem elektrischen Antrieb versehene, erfindungsgemäße Steuerventile
umfassenden Steuerblock,
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3 einen
erfindungsgemäßen elektrischen
Antrieb in einer Draufsicht gemäß einer Schnittdarstellung,
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4 einen
erfindungsgemäßen elektrische Antrieb
im Querschnitt,
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5 einen
erfindungsgemäßen elektrische Antrieb
in einer Draufsicht,
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6a einen
erfindungsgemäßen elektrische
Antrieb in einer Neutralstellung,
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6b ein
in Richtung einer ersten Schaltstellung des Steuerventils angesteuerter,
erfindungsgemäßer elektrischer
Antrieb und
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6c ein
in Richtung einer zweiten Schaltstellung des Steuerventils angesteuerter,
erfindungsgemäßer elektrischer
Antrieb.
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Die 1 zeigt
einen mehrere Steuerventile 1a, 1b, 1c, 1d umfassenden
Steuerblock 2, beispielsweise für die Steuerung der Arbeitshydraulik
eines Flurförderzeugs.
Die Steuerventile 1a, 1b, 1c, 1d sind
aneinander geflanscht, wobei weiterhin am Steuerventil 1a eine
Anschlußplatte 3 und
am Steuerventil 1d eine Endplatte 4 befestigt
ist.
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Die
Steuerventile 1a, 1b, 1c, 1d sind
als Längsschieberventile
ausgebildet und weisen jeweils einen in einem Steuerventilgehäuse 5a, 5b, 5c, 5d längsverschiebbaren
Steuerschieber 6a, 6b, 6c, 6d auf.
An einem aus dem Steuerventilgehäuse 5a, 5b, 5c, 5d herausragenden
Ende sind die Steuerschieber 6a, 6b, 6c, 6d jeweils
mit einer als Befestigungsflansch ausgebildeten Schnittstelle 7a, 7b, 7c, 7d zur Verbindung
des Steuerschiebers 6a, 6b, 6c, 6d mit einem
Antrieb versehen. Der Befestigungsflansch weist beispielsweise jeweils
zwei parallele Seitenflächen
auf, die von einer senkrecht zur Längsachse des Steuerschiebers 6a, 6b, 6c, 6d angeordneten Bohrung 32a, 32b, 32c, 32d durchsetzt
sind.
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Zur
Betätigung
der Steuerventile 1a, 1b, 1c, 1d sind
manuelle Antriebe 8a, 8b, 8c, 8d vorgesehen,
die jeweils ein Gestänge 9a, 9b, 9c, 9d aufweisen,
das mit der Schnittstelle 7a, 7b, 7c, 7d,
beispielsweise mittels eines gabelförmigen Verbindungselements 12a, 12b, 12c, 12d in
Wirkverbindung steht. Das gabelförmige
Verbindungselement 12a, 12b, 12c, 12d ist
hierbei mit einer Bohrung versehen, wodurch das Verbindungselement 12a, 12b, 12c, 12d mittels
eines Stiftes oder einer Schraubverbindung mit der Bohrung 32a, 32b, 32c, 32d des
Befestigungsflansches verbunden werden kann. Das Gestänge 9a, 9b, 9c, 9d steht
mit jeweils einem manuell zu betätigen
Betätigungshebel 10a, 10b, 10c in Verbindung,
der schwenkbar an einem Trägerbauteil 11 gelagert
ist. Der Betätigungshebel 10a ist
hierbei als Kreuzhebel ausgebildet und um zwei Drehachsen schwenkbar
gelagert, wodurch mittels des Betätigungshebels 10a die
Steuerventile 1a und 1b betätigbar sind. Die Betätigungshebel 10b, 10c sind
um jeweils eine Drehachse schwenkbar gelagert, wodurch mittels des
Betätigungshebels 10b das
Steuerventil 1c und mittels des Betätigungshebels 10c das
Steuerventil 1d betätigbar
ist. An dem Trägerbauteil 11 sind
weiterhin die Steuerventile 1a, 1b, 1c, 1d befestigt.
Das Trägerbauteil 11 ist
hierbei am Flurförderzeug
befestigt.
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In
der 2 sind die den Steuerblock 2 bildenden
Steuerventile 1a, 1b, 1c, 1d elektrisch
ansteuerbar. Hierzu ist für
jedes Steuerventil 1a, 1b, 1c, 1d ein
elektrischer Antrieb 15a, 15b, 15c, 15d vorgesehen,
der mit der Schnittstelle 7a, 7b, 7c, 7d des Steuerschiebers 6a, 6b, 6c, 6d verbunden
ist. Die elektrischen Antriebe 15a, 15b, 15c, 15d sind
an einem Trägerelement 16,
beispielsweise mittels jeweils mehrerer Schraubverbindungen 17,
befestigt, wobei das Trägerelement 16 an
den Steuerventilen 1a, 1b, 1c, 1d mittels
Schraubverbindungen 18 befestigbar ist. Die Schraubverbindungen 18 nutzen
hierbei bereits im Steuerventilgehäuse 5a, 5b, 5c, 5d vorhandene
Gewindebohrungen. Der aus den Steuerventilen 1a, 1b, 1c, 1d bestehende
Steuerblock 2 kann hierbei – wie in 1 gezeigt
ist – mittels
eines Trägerbauteils
am Flurförderzeug
befestigt werden.
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Wie
aus den 3 bis 5 ersichtlich
ist, umfasst der elektrische Antrieb 15 jeweils einen als Schrittmotor
ausgebildeten Elektromotor 20 und eine Getriebeeinrichtung 21, die
mit der Schnittstelle 7 des Steuerschiebers 6 des
entsprechenden Steuerventils 1 in Wirkverbindung steht.
Die Getriebeeinrichtung 21 ist hierbei als Stirnradgetriebe
ausgebildet und weist ein Ritzel 22 auf, das mit der Abtriebswelle
des Elektromotors 20 in trieblicher Verbindung steht oder an
der Abtriebswelle des Elektromotors 20 angeformt ist. Ein
mit dem Ritzel 22 in Eingriff stehendes Rad 23 der
Getriebeeinrichtung 21 steht mittels eines Kurbeltriebs 24 mit
der Schnittstelle 7 des Steuerschieber 6 des Steuerventils 1 in
Wirkverbindung. Der Kurbeltrieb 24 weist eine Pleuelstange 25 auf,
die exzentrisch am Rad 23 befestigt ist und mit der als
Befestigungsflansch ausgebildeten Schnittstelle 7 des Steuerschiebers 6 in
Verbindung steht. Die Pleuelstange 25 ist hierbei im Bereich
des Rades 23 mit einer Bohrung 26 versehen, die
zur Aufnahme eines Befestigungsmittels 27, beispielsweise
einer Paßschraube, dient,
wobei das Befestigungsmittel 27 exzentrisch am Rad 23 befestigbar
ist, beispielsweise mittels einer im Rad 23 angeordneten
Gewindebohrung 28. Die Gewindebohrung 28 ist hierbei – wie in 5 dargestellt
ist – exzentrisch
zur Drehachse des Rades 23 angeordnet. Im Bereich des Steuerschiebers 6 ist
die Pleuelstange 25 mit einer Befestigungseinrichtung 30,
beispielsweise einer Gewindebohrung, versehen, in der ein Befestigungsmittel 31,
beispielsweise eine Paßschraube,
befestigbar ist, die in der Bohrung 32 des Befestigungsflansches
des Steuerschiebers 6 aufgenommen ist.
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Die
Getriebeeinrichtung 21 weist hierbei ein aus einer Platte 35 und
einem Deckel 36 bestehendes Gehäuse auf, wobei der Deckel 36 an
der Platte 35 lösbar
befestigt ist, beispielsweise mittels Schraubverbindungen 37.
An der Platte 35 ist ebenfalls ein Befestigungsflansch 38 für den Elektromotor 20 ausgebildet,
wodurch der Elektromotor 20 am Gehäuse befestigbar ist. Hierzu
können
mehrere Schraubverbindungen 39 vorgesehen werden oder die
Schraubverbindungen 37 zusätzlich zur Befestigung des
Elektromotors 20 verwendet werden. Das Rad 23 ist
hierbei mittels jeweils eines Gleitlagers 40, 41 drehbar
in der Platte 35 und dem Deckel 36 gelagert. An
dem Gehäuse,
beispielsweise dem Gehäusedeckel 36,
ist weiterhin ein Befestigungsflansch 42 zur Befestigung
des elektrischen Antriebs 15 an dem Trägerelement 16 ausgebildet,
wobei der elektrische Antrieb – wie
in 2 gezeigt ist – mittels Schraubverbindungen 17 am
Trägerelement 16 befestigbar ist.
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In
den 6a, 6b, 6c ist
der elektrische Antrieb in mehreren Betriebsstellungen gezeigt. In
der 6a befindet sich das Steuerventil 1 in
der Neutralstellung. Durch eine Ansteuerung des Elektromotors 20 und
somit einer Drehung des Ritzels 22 in Richtung 45 wird
das Rad 23 in Richtung 46 gedreht, wodurch der
Steuerschieber 6 des Steuerventils 1 mittels des
die Pleuelstange 25 umfassenden Kurbeltriebs 24 nach
in der 6b unten in Richtung 47 ausgelenkt
wird. Durch die Beaufschlagung des Elektromotors in Richtung 45 kann
somit das Steuerventil 1 in Richtung einer ersten Schaltstellung
ausgelenkt werden. Durch eine gegensinninge Beaufschlagung des Elektromotors 20 und
somit des Ritzels 23 in Richtung 48 wird das Rad 23 in
Richtung 49 gedreht, wodurch mittels des Kurbeltriebs 24 der Steuerschieber 6 nach
in der 6c oben in Richtung 50 bewegt
wird. Durch eine Beaufschlagung des Elektromotors 20 in
Richtung 48 kann somit das Steuerventil 1 in Richtung
einer zweiten Schaltstellung ausgelenkt werden.
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Aus
den 1 und 2 wird hierbei deutlich, daß dasselbe
Steuerventil 1a, 1b, 1c, 1d wahlweise
mit einem manuellen Antrieb 8a, 8b, 8c, 8d oder
einem elektrischen Antrieb 15a, 15b, 15c, 15d versehen
werden kann, wobei an dem Steuerventil 1a, 1b, 1c, 1d keine Änderungen
erforderlich sind. Der manuelle Antrieb 8a, 8b, 8c, 8d und
der elektrische Antrieb 15a, 15b, 15c, 15d stehen
hierbei zur Betätigung
des Steuerschiebers 6a, 6b, 6c, 6d mit derselben
Schnittstelle 7a, 7b, 7c, 7d des
Steuerschiebers 6a, 6b, 6c, 6d in
Verbindung. Aus der 2 ist weiterhin ersichtlich,
daß durch
die Anflanschung des elektrischen Antriebs 15a, 15b, 15c, 15d an
das Steuerventil 1a, 1b, 1c, 1d mittels
des Trägerelements 16 der
elektrische Antrieb 15a, 15b, 15c, 15d im
Reparaturfall auf einfache Weise ausgetauscht werden kann, ohne
die an das Steuerventil 1a, 1b, 1c, 1d angeschlossenen
hydraulischen Rohrleitungen oder das Steuerventil 1a, 1b, 1c, 1d selbst demontieren
zu müssen.