DE19948021A1 - Abdeckung für den Beifahrer-Airbag - Google Patents
Abdeckung für den Beifahrer-AirbagInfo
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- B60R21/2165—Arrangements for storing inflatable members in their non-use or deflated condition; Arrangement or mounting of air bag modules or components characterised by the covers for the inflatable member characterised by a tear line for defining a deployment opening
Abstract
Abdeckung für einen Beifahrer-Airbag, die in die Instrumententafel eines Personenkraftwagens integriert ist, wobei die Instrumententafel aus einem formstabilen Einleger (1), einer geschäumten Schicht (2) und aus einer Außenhaut (3) besteht, die einstückig miteinander verbunden sind, und wobei ein den Airbag verdeckender Bereich des Einlegers vom übrigen Bereich trennbar, aber mit diesem durch mindestens ein Fangband (5) dauerhaft verbunden ist. Der trennbare Bereich des Einlegers (1) ist als gesondertes Bauteil (4) aus einem hochfesten Material ausgebildet, das in eine entsprechende Öffnung des Einlegers schaumdicht eingesetzt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für den Beifahrer-Airbag, die in die
Instrumententafel eines Personenkraftwagens integriert ist, wobei die Instrumenten
tafel aus einem formstabilen Einleger, einer geschäumten Schicht und aus einer
Außenhaut besteht, die einstückig miteinander verbunden sind, und wobei ein den
Airbag verdeckender Bereich des Einlegers vom übrigen Bereich trennbar, aber mit
diesem durch mindestens ein Fangband dauerhaft verbunden ist.
Eine bekannte Abdeckung für den Beifahrer-Airbag besteht aus einem
gesonderten Bauteil, das in eine Öffnung der Instrumententafel eingesetzt ist. Bei
dieser Lösung wird es Aals nachteilhaft angesehen, daß die Optik durch das einge
setzte Bauteil geprägt ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das gesonderte
Bauteil in einer eigenen Fertigungslinie hergestellt werden muß. Dies kann zu
Schwierigkeiten führen, weil enge Toleranzen eingehalten werden müssen.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wurde eine Abdeckung der eingangs ge
nannten Bauart vorgeschlagen, bei welcher der den Airbag verdeckende Bereich
und der übrige Bereich des Einlegers als einstückiges Bauteil ausgebildet sind.
Dabei ist der den Airbag verdeckende Bereich des Einlegers mit dem übrigen
Bereich desselben durch eine Sollbruchstelle verbunden. Diese Sollbruchstelle kann
von einer durchgehenden Kerbe oder von einer Vielzahl einzelner Bohrungen in
dem Einleger gebildet sein. Die erste Variante ist hinsichtlich der Reproduzierbarkeit
etwas problematisch, weil die Bruchfestigkeit innerhalb bestimmter Ober- und Unter
grenzen liegen muß. Die zweite Variante ist mit dem Nachteil behaftet, daß die
Löcher in dem Einleger erst nach Fertigstellung der Instrumententafel gebohrt wer
den können, weil andernfalls bei der Ausbildung der geschäumten Schicht Schaum
austreten würde. Der entscheidende Nachteil dieser bekannten Abdeckung besteht
aber darin, daß der gesamte Einleger aus dem gleichen hochwertigen und damit
teuren Material bestehen muß wie der den Airbag verdeckende Bereich. Dieser Be
reich muß besonderen Anforderungen genügen, damit beim Auslösen des Airbags
Verletzungen des Beifahrers vermieden werden. Airs diesem Grund muß der Einle
ger aus einem Material bestehen, das in einem großen Temperaturbereich von -35°
bis +75°C funktionsfähig ist, d. h. brechen kann, ohne jedoch zu splittern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Abdeckung
zu schaffen, die in der Herstellung kostengünstiger ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der trennbare Be
reich des Einlegers als gesondertes Bauteil aus einem hochfesten Material ausge
bildet ist, das in eine entsprechende Öffnung des Einlegers schaumdicht eingesetzt
ist.
Die erfindungsgemäße Abdeckung läßt sich kostengünstig herstellen, weil
lediglich der trennbare Bereich des Einlegers aus einem hochfesten Material ausge
bildet ist. Der hinsichtlich der Fläche und der Masse weitaus überwiegende Bereich
des Einlegers kann hingegen aus einem kostengünstigen Material bestehen, weil
dieses nicht den besonderen Anforderungen des den Airbag verdeckenden Bereichs
entsprechen muß. Da das gesonderte Bauteil in die Öffnung des Einlegers schaum
dicht eingesetzt ist, besteht bei der Herstellung der Instrumententafel keine Gefahr,
daß das die geschäumte Schicht bildende Material durch die Trennfuge im Bereich
der Öffnung des Einlegers nach hinten entweicht. An der dem Airbag zugekehrten
Rückseite des Einlegers kann sich daher keine geschäumte Schicht bilden, die in
einem zusätzlichen Arbeitsgang beseitigt werden müßte, um sicherzustellen, daß sie
beim Auslösen des Airbags nicht in den Fahrgastraum geschleudert wird.
Im Hinblick auf die angestrebte Abdichtung ist es besonders vorteilhaft, wenn
das gesonderte Bauteil und die Öffnung des Einlegers am Umfang zu der ge
schäumten Schicht hin konisch erweitert sind. Bei der Herstellung der Instrumen
tentafel wird das gesonderte Bauteil unter dem von der geschäumten Schicht aus
geübten Druck an den Einleger angepreßt, wodurch ein Entweichen des Schaum
materials verhindert wird.
Um möglichst große Toleranzen zuzulassen, ist vorgesehen, daß das gesonderte
Bauteil dicker ist als der Einleger. Dadurch ist gewährleistet, daß das gesonderte
Bauteil auch dann in der Öffnung des Einlegers gehalten ist, wenn ersteres zu klein
und/oder letztere zu groß ausfällt.
Bei hohen Temperaturen kann die zum Beispiel aus Polyurethan bestehende
Außenhaut der Instrumententafel weich und zäh werden, so daß sie im Falle eines
Aufpralls des Fahrzeugs das Austreten des Luftsackes behindert. Bei einer beson
ders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist daher vorgesehen, daß der
dem Beifahrer zugekehrte Randbereich des gesonderten Bauteils abgerundet, der
übrige Bereich hingegen scharfkantig ist. Beim Auslösen des Airbags kann der
scharfkantige Bereich des gesonderten Bauteils, von dem keine Verletzungsgefahr
für den Insassen ausgeht, die Außenhaut der Instrumententafel aufreißen, so daß
der Luftsack ungehindert in den Fahrgastraum austreten kann.
Bei einer in herstellungstechnischer Hinsicht besonders vorteilhaften Ausfüh
rungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das oder die Fangbänder aus dem
gleichen Material bestehen wie das gesonderte Bauteil und mit diesem einstückig
verbunden sind.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Instrumententafel im Bereich des Bei
fahrer-Airbags und
Fig. 2 in größerem Maßstab einen Schnitt durch die Instrumententafel nach
der Linie II-II in Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Instrumententafel besteht in an sich be
kannter Weise aus einem als Einleger bezeichneten Träger 1, einer geschäumten
Schicht 2 und einer Außenhaut 3, die einstückig miteinander verbunden sind. Im
Bereich eines (nicht gezeigten) Airbags ist der Einleger 1 mit einer Öffnung verse
hen, die zu der geschäumten Schicht 2 hin konisch erweitert ist. Die Form und die
Größe dieser Öffnung ist an den jeweiligen Anwendungsfall angepaßt, aber anson
sten beliebig. In die Öffnung des Einlegers 1 ist ein nachfolgend als Airbagdeckel
bezeichnetes gesondertes Bauteil 4 eingesetzt. Der Airbagdeckel 4 ist entsprechend
der Öffnung des Einlegers 1 am Umfang zu der geschäumten Schicht 2 hin konisch
erweitert. Der Airbagdeckel 4 ist dicker als der Einleger 1. Dadurch ist gewährleistet,
daß der Airbagdeckel 4 auch bei Dimensionsfehlern in die Öffnung des Einlegers 1
dicht eingesetzt ist. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist der dem Knieraum und der Wind
schutzscheibe zugekehrte Randbereich des Airbagdeckels 4 abgerundet. Durch
diese Maßnahme wird eine Gefährdung des Insassen durch den Airbagdeckel 4
beim Auslösen des Airbags verhindert. Der übrige Randbereich des Airbagdeckels 4
ist hingegen scharfkantig, so daß die Außenhaut 3 aufreißt, wenn der Airbagdeckel
4 mit dieser in Berührung gelangt. Mit dem Airbagdeckel 4 ist mindestens ein Fang
band 5 einstückig verbunden, das aus dem gleichen Material besteht wie dieser und
das durch eine Niete 6 mit dem Einleger 1 verbunden ist. In der Zeichnung ist das
Fangband übertrieben dick dargestellt. Das Fangband muß einerseits hinreichend
nachgiebig sein, damit es das ordnungsgemäße Austreten des Airbagdeckels 4 nicht
behindert, es muß aber andererseits mechanisch hinreichend stabil sein, damit es
den Airbagdeckel 4 nach dem Durchdringen der geschäumten Schicht 2 und der
Außenhaut 3 festhält, damit er nicht in den Fahrgastraum geschleudert wird. Abwei
chend von dem gezeigten Ausführungsbeispiel könnte das Fangband 5 mit dem
Einleger 1 auch verschraubt oder verschweißt sein.
Während der Einleger 1 lediglich eine statische Funktion hat, weshalb an sein
Material keine besonderen Anforderungen gestellt werden, muß das Material des
Airbagdeckels 4 besondere Bedingungen erfüllen. Es muß insbesondere über einen
großen Temperaturbereich von -35° bis +75°C gewährleistet sein, daß dieses Mate
rial nicht splittert. Bei einem Unfall muß der Airbagdeckel 4 unter dem vom Airbag
ausgeübten Druck unter Zerreißen der geschäumten Schicht 2 und der Außenhaut 3
nach oben klappen können, ohne daß irgendwelche Partikel abgesprengt werden.
Für den Airbagdeckel 4 ist daher im Gegensatz zum Einleger 1 ein hochfestes und
damit teures Material, wie z. B. ABS/PC (Acryl Nitril Butadien Styrol/Poly Carbonat)
oder SMA (Styrol Malein Anhydrid) erforderlich.
Bei der Herstellung der gezeigten Instrumententafel wird zunächst eine die
Außenhaut 3 bildende Haut aus Kunststoff in eine Formhälfte eingelegt, woraufhin
ein die geschäumte Schicht 2 bildendes Kunststoffmaterial auf die Folie aufgebracht
wird. Der Einleger 1 und der mit diesem durch das Fangband 5 verbundene Airbag
deckel 4 wird in die andere Formhälfte eingelegt, und die Formhälften werden so
dann geschlossen. Unter dem von der geschäumten Schicht 2 ausgeübten Druck
wird der Airbagdeckel 4 mit seinem konisch erweiterten Umfangsrand dichtend an
den Einleger 1 gepreßt. Zusätzlich kann das Abdichten durch eine Mechanik im
Schaumwerkzeug so unterstützt werden, daß der Deckel an den Einleger gepreßt
wird. Nach dem Aushärten der geschäumten Schicht 2 kann die fertiggestellte
Instrumententafel aus der Form entnommen werden. Wegen der dichten Verbindung
zwischen dem Einleger 1 und dem Airbagdeckel 4 wird ein Entweichen des ge
schäumten Materials durch die Trennfuge verhindert. An der Unterseite des Einle
gers 1 kann sich daher kein geschäumtes Material ablagern, das in einem zusätz
lichen Arbeitsgang beseitigt werden müßte.
1
Einleger
2
geschäumte Schicht
3
Außenhaut
4
Airbagdeckel
5
Fangband
6
Niete
Claims (5)
1. Abdeckung für den Beifahrer-Airbag, die in die Instrumententafel eines
Personenkraftwagens integriert ist, wobei die Instrumententafel aus einem form
stabilen Einleger, einer geschäumten Schicht und aus einer Außenhaut besteht, die
einstückig miteinander verbunden sind, und wobei ein den Airbag verdeckender
Bereich des Einlegers wom übrigen Bereich trennbar, aber mit diesem durch minde
stens ein Fangband dauerhaft verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
trennbare Bereich des Einlegers (1) als gesondertes Bauteil (4) aus einem hoch
festen Material ausgebildet ist, das in eine entsprechende Öffnung des Einlegers (1)
schaumdicht eingesetzt ist.
2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das geson
derte Bauteil (4) und die Öffnung des Einlegers (1) am Umfang zu der geschäumten
Schicht (2) hin konisch erweitert sind.
3. Abdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das geson
derte Bauteil (4) dicker ist als der Einleger (1).
4. Abdeckung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
dem Beifahrer zugekehrte Randbereich des gesonderten Bauteils (4) abgerundet,
der übrige Bereich hingegen scharfkantig ist.
5. Abdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das oder die Fangbänder (5) aus dem gleichen Material bestehen wie
das gesonderte Bauteil (4) und mit diesem einstückig verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999148021 DE19948021A1 (de) | 1999-10-06 | 1999-10-06 | Abdeckung für den Beifahrer-Airbag |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999148021 DE19948021A1 (de) | 1999-10-06 | 1999-10-06 | Abdeckung für den Beifahrer-Airbag |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19948021A1 true DE19948021A1 (de) | 2001-04-12 |
Family
ID=7924620
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999148021 Withdrawn DE19948021A1 (de) | 1999-10-06 | 1999-10-06 | Abdeckung für den Beifahrer-Airbag |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
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