DE19947705A1 - In einer Führungsschiene geführter Laufwagen - Google Patents
In einer Führungsschiene geführter LaufwagenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen an einer Führungsschiene geführten Laufwagen für die hängend gelagerte Führung eines Schiebewandelementes oder dergleichen. Das Laufwagenprofil ist aus einem einzigen abgekanteten Blech gebildet, wobei der Lagerzapfen einer Tragrolle in einer Rückwand des Laufwagenprofils befestigt ist und die vertikale Symmetrieachse der Tragrolle und die Mittellängsachse der Tragvorrichtung fluchtend angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen in einer Führungsschiene geführten Laufwa
gen für die hängend gelagerte Führung eines Schiebewandelementes,
einer Schiebetür oder dergleichen mit einer am Laufwagenprofil um eine
horizontale Achse drehbar gelagerten Tragrolle und einer am Laufwagen
profil drehbar abgestützten Tragvorrichtung für das Schiebewandelement.
Schiebewandelemente werden üblicherweise hängend an zwei in Lauf
richtung hintereinander angeordneten Laufwagen geführt, deren Tragrol
len versetzt auf zwei parallel zueinander und neben der vertikalen Mittel
längsebene der Schiebewandelemente angeordneten Tragrollenlaufflä
chen laufen. Durch die versetzte Anordnung der Tragrollen kann zum ei
nen das von der einzelnen Tragrolle auf das Schiebewandelement aus
geübte Moment ausgeglichen werden, zum anderen erlaubt die versetzte
Anordnung den Verzicht auf eine Weiche beim Einparken oder Ausparken
im Bereich eines Parkmagazines. Als nachteilig wird hierbei das Erfor
dernis von zwei nebeneinander angeordneten Führungsbahnen einer
Führungsschiene entsprechender Breite empfunden (DE 40 15 870 A1,
EP 0 311 752 A1).
Es ist ferner bei einer Fahrschienenordnung für verfahrbare Trennwand
elemente bekannt geworden, zwei unabhängige Trennwandsysteme in
unterschiedliche Parkmagazine zu verfahren. Dabei sind die Laufwagen
des jeweiligen Trennwandsystemes ausschließlich in einer einzigen Füh
rungsschiene geführt und besitzen hier zumindestens vier Tragrollen. Die
einzelne Führungsschiene ist als raum- und kostenaufwendige breite
Doppelschiene ausgeführt und besitzt zwei Tragrollenlaufflächen, zwi
schen denen ein Freiraum für den Durchtritt der Tragvorrichtung für das
Schiebewandelement belassen ist (DE 295 06 411 U1).
Die US-PS 3990183 beschreibt eine Schiebetür für Duschanlagen, bei der
die Schiebetür an einer abgekröpften, den Laufwagen bildenden Aufhän
gevorrichtung aufgehängt ist. Der Laufwagen wird dabei durch einen U-
förmig gebogenen Draht gebildet, welcher die Tragrollenlauffläche der
Führungsschiene U-förmig umgreift, an seinem oberen Ende mit der
Tragrolle und an seinem unteren Ende mit Tragvorrichtung drehbar ver
bunden ist, wobei die vertikale Symmetrieachse der Tragrolle und die
Mittellängsachse der Tragvorrichtung fluchtend ausgebildet sind. Die vor
bekannte Vorrichtung ist für die hängende Führung einer Duschtür geeig
net, vermag jedoch nicht die von schweren Schiebewandelementen auf
den Laufwagen ausgeübten Kräfte aufzunehmen. Insbesondere ist der
vorbekannte, nur aus einem Draht bestehende Laufwagen nicht geeignet,
ein Anschlußelement für gegebenenfalls erforderliche Antriebsmittel zu
bilden.
Die Erfindung geht von der grundsätzlichen Überlegung aus, zur Erzie
lung einer schmalbauenden Führungsschiene auf die Zuordnung von zwei
parallel nebeneinander verlaufenden Führungsbahnen zu verzichten.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen an einer Führungsschiene ge
führten Laufwagen so auszubilden, daß kein störendes Kippmoment der
Tragrolle in das Schiebewandelement eingeleitet wird, daß der Laufwa
gen bei möglichst einfacher und kostengünstiger Fertigung die auch von
schweren Schiebewandelementen ausgeübten Kraft zuverlässig über die
Tragrolle auf die Führungsschiene zu übertragen vermag, wobei beide
einem Schiebewandelement zugeordnete Laufwagen in derselben Füh
rungsschiene geführt sein sollen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Lehre nach Anspruch
1. Das erfindungsgemäße Laufwagenprofil demgemäß ist so ausgebildet,
daß die vertikale Symmetrieachse der Tragrolle und die Mittellängsachse
der Tragvorrichtung fluchtend angeordnet sind und das Laufwagenprofil
eine Tragrollenlauffläche der Führungsschiene U-förmig umgreift, wobei
ferner das Laufwagenprofil aus einem abgekanteten Blech besteht, der
Lagerzapfen der Tragrolle in einer Lagerbohrung einer Rückwand des
Laufwagenprofils angeordnet ist, der Mantel der Tragrolle einer aus zwei
Blechflanschen gebildeten Fläche des Laufwagenprofils durchgreift und
die Tragvorrichtung an einem aus zwei Blechflanschen gebildeten Boden
des Laufwagenprofils angeschlossen ist.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird ein Laufwagen geschaffen, der
aufgrund der Bildung aus einem abgekanteten Blech kostengünstig in der
Herstellung ist, wobei durch die Blechabkantungen sowohl im Bereich der
Tragrolle als auch im Bereich des Anschlusses der Tragvorrichtung etwa
ein kastenförmiges Profil mit relativ hohem Widerstandsmoment geschaf
fen wird, wobei die abgekanteten Blechflansche im Bodenbereich und im
Deckenbereich gleichzeitig den Anschluß für die Tragvorrichtung bzw. die
Tragrolle bilden. Ferner ist das Laufwagenprofil aufgrund der die
Tragrollenlauffläche U-förmig umgreifenden Konfiguration geeignet, die
Aufhängung des Schiebewandelementes so auszubilden, daß beide
Tragrollen in derselben Führungsschiene verlaufend geführt werden kön
nen. Eine Versetzung der jeweils nachlaufenden Tragrolle gegenüber der
vorlaufenden Tragrolle eines Schiebewandelementes zum Ausgleich des
von der Tragrolle auf das Schiebewandelement ausgeübten Momentes ist
nicht erforderlich. Dieses erlaubt eine schmalbauende Führungsschiene
mit nur einer Führungsbahn.
Weitere Merkmale der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekenn
zeichnet.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Rückwand, die Sei
tenwände, der Boden und die Decke des Laufwagenprofils aus einem
einstückigen Blech gebildet, wobei die die Decke des Laufwagenprofils
bildenden Blechflansche jeweils Lagerbohrungen für eine Führungsrolle
aufweist, so daß eine horizontale Zwangsführung des Laufwagens in der
zugeordneten Führungsschiene gesichert ist.
Bei bevorzugten Konstruktionen von Schiebewänden ist es erwünscht,
den einzelnen Schiebewandelementen Antriebsmittel zuzuordnen, mit
denen die Schiebewand geschlossen oder geöffnet werden kann. Dabei
wird im Regelfall einem der beiden, einem jeweiligem Schiebewandele
ment zugeordneten Laufwagen ein Antriebsmittel zugeordnet, während
der zweite Laufwagen lediglich Trag- und Führungsfunktion besitzt. Die
Energieversorgung des Antriebsmittels erfolgt im Regelfall über eine Be
standteil der Führungsschiene bildende Schleifleitung.
Es hat sich deshalb in Ausgestaltung der Erfindung als vorteilhaft erwie
sen, am Laufwagenprofil an der der Rückwand gegenüberliegenden Seite
an die Seitenwände angeformte, gegeneinander gerichtete frontseitige
Blechflansche vorzusehen, welche Anschlußbohrungen für den Anschluß
von Antriebsmitteln aufweisen, damit jeweils einer der beiden einem
Schiebewandelement zugeordneten Laufwagen mit einem Antriebsmittel
gekoppelt werden kann.
Dabei ist vorteilhaft in der Rückwand eine Lagerbohrung für die Abtriebs
welle eines Getriebes angeordnet, wobei auf der vorgenannten Abtriebs
welle ein mit einer Zahnstange der Führungsschiene kämmendes Ritzel
vorgesehen ist, dessen Breite ein Mehrfaches der Breite der Zahnstange
beträgt. Infolge der Breitendifferenz zwischen Ritzel und Zahnstange ist
ein sicherer Eingriff des Ritzels in die Zahnstange insbesondere bei Kur
venfahrten oder bei Richtungsänderungen beispielsweise im Bereich der
Parkposition gewährleistet.
Zur Erzielung einer schmalbauenden Führungsschiene, insbesondere
jedoch auch zur Vermeidung von in den Getriebezug wirkenden Quer
kräfte sind die vertikale Symmetrieachse der Tragrolle, die Zahnstange,
das Ritzel der Abtriebswelle und Mittellängsachse der Tragvorrichtung
fluchtend angeordnet, wobei im Bereich der vom Laufwagenprofil U-förmig
umgriffenden Tragrollenlauffläche zwischen der Tragrollenlauffläche und
dem Ritzel der Abtriebswelle ein Bestandteil der Führungsschiene bilden
der Kabelkanal für die Stromversorgung des Antriebsmittels angeordnet ist.
Eine stehende und damit schmalbauende Anordnung des Antriebsmotors
auf dem Getriebe trägt ebenfalls zu einer schmalbauenden Führungs
schiene bei.
Die Erfindung wir nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles nä
her erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Einen Querschnitt durch die Führungsschiene mit darin gelager
tem Laufwagen und zugeordneten Antriebsmittel.
Fig. 2 Eine Ansicht des Laufwagens in gegenüber Fig. 1 vergrößerter
Darstellung.
Fig. 3-5 Verschiedene Ansichten des Laufwagenprofiles.
Ausweislich Fig. 1 ist innerhalb einer Verkleidung 1 eine Führungs
schiene 2 vorgesehen, an der ein Laufwagen 3 geführt ist. Eine um eine
horizontale Achse 5 drehbare Tragrolle 6 des Laufwagens 3 läuft auf ei
ner Tragrollenlauffläche 10 der Führungsschiene 2. Fig. 1 läßt ferner
einen Antriebsmotor 32 sowie ein Getriebe 26 erkennen, dessen Ab
triebswelle 28 im Laufwagen 3 gelagert ist und ein mit 30 bezeichnetes
Ritzel trägt. Das Ritzel 30 kämmt mit einer Bestandteil der Führungs
schiene 2 bildenden Zahnstange 29, deren nicht näher bezeichnete Breite
wesentlich kleiner als die Breite des Ritzels 30 ist. Die Energie Versor
gung erfolgt über eine am Kabelkanal 31 angeordnete Stromschiene so
wie zugehörige Stromabnehmer 33.
Bezugnehmend aus die Fig. 2 bis 5 ist erkennbar, daß eine vertikale
Symmetrieachse 8 der Tragrolle 6 eine Mittellängsachse 9 der Tragvor
richtung 7 sowie auch die Zahnstange 29 und das Ritzel 30 (siehe Fig.
1) fluchtend angeordnet sind.
Die Tragrolle 6 besitzt einen Lagerzapfen 11, welcher in einer Lagerboh
rung 12 einer Rückwand 13 eines Laufwagenprofils 4 verschweißt ist.
Das Laufwagenprofil 4 besteht aus einem einzigen abgekanteten Blech
und besitzt im Wesentlichen neben der Rückwand 13 zwei Seitenwände
19, 20, eine durch zwei Blechflansche 15 gebildete Decke 16 sowie ei
nen durch zwei Blechflansche 17 gebildeten Boden 18. Wie die Fig. 2
und 5 erkennen lassen, durchgreift die Tragrolle 6 mit ihrem Mantel 14
eine entsprechende Aussparung (siehe Fig. 5) im Bereich der Blechflan
sche 15 der Decke 16. Lagerbohrungen 21 in den Blechflanschen 15 er
möglichen den Anschluß einer Führungsrolle 22.
Ein entsprechender Anschluß 34 für den Anschluß der Tragvorrichtung 7
ist im Bereich der den Boden 18 bildenden Blechflansche 17 vorgesehen.
Das Laufwagenprofil 4 weist ferner zwei der Rückwand 13 gegenüberlie
gende frontseitige Blechflansche 23, 24 auf, welche mit Anschlußbohrun
gen 25 für den Anschluß eines Getriebes 26 versehen sind. Die Getrie
beabtriebswelle 28 des Getriebes 26 ist dabei in einer Lagerbohrung 27
in der Rückwand 13 gelagert. Wie Fig. 1 ausweist, ist auf dem Getriebe
26 stehend der Antriebsmotor 32 angeordnet.
1
Verkleidung
2
Führungsschiene
3
Laufwagen
4
Laufwagenprofil
5
horizontale Achse
6
Tragrolle
7
Tragvorrichtung
8
vertikale Symmetrieachse
9
Mittellängsachse
10
Tragrollenlauffläche
11
Lagerzapfen
12
Lagerbohrung
13
Rückwand
14
Mantel
15
Blechflansche
16
Decke
17
Blechflansche
18
Boden
19
Seitenwand
20
Seitenwand
21
Lagerbohrung
22
Führungsrolle
23
frontseitiger Blechflansch
24
frontseitiger Blechflansch
25
Anschlußbohrung
26
Getriebe
27
Lagerbohrung
28
Abtriebswelle
29
Zahnstange
30
Ritzel
31
Kabelkanal
32
Antriebsmotor
33
Stromabnehmer
34
Anschluß
Claims (10)
1. In einer Führungsschiene (2) geführter Laufwagen (3) für die
hängend gelagerte Führung eines Schiebewandelementes, einer
Schiebetür oder dergleichen mit einer am Laufwagenprofil (4) um
eine horizontale Achse (5) drehbar gelagerten Tragrolle (6) und
einer am Laufwagenprofil (4) drehbar abgestützten Tragvorrich
tung (7) für das Schiebewandelement, wobei eine vertikale Sym
metrieachse (8) der Tragrolle (6) und eine Mittellängsachse (9)
der Tragvorrichtung (7) fluchtend angeordnet sind und das Lauf
wagenprofil (4) eine Tragrollenlauffläche (10) der Führungs
schiene (2) U-förmig umgreift, wobei ferner das Laufwagenprofil
(4) aus einem abgekanteten Blech besteht, ein Lagerzapfen (11)
der Tragrolle (6) in einer Lagerbohrung (12) einer Rückwand (13)
des Laufwagenprofiles (4) angeordnet ist, ein Mantel (14) der
Tragrolle (6) eine aus zwei Blechflanschen (15) gebildete Decke
(16) des Laufwagenprofiles (4) durchgreift und die Tragvorrich
tung (7) an einem aus zwei Blechflanschen (17) gebildeten Boden
(18) des Laufwagenprofils (4) angeschlossen ist.
2. Laufwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückwand (13), zwei Seitenwände (19, 20), der Boden (18) und
eine Decke (16) des Laufwagenprofiles (4) aus einem einstücki
gen Blech gebildet sind.
3. Laufwagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Decke (16) des Laufwagenprofils (4) bildenden Blechflan
sche (15) jeweils Lagerbohrungen (21) für eine Führungsrolle
(22) aufweisen.
4. Laufwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Laufwagenprofil (4) an der der Rückwand (13)
gegenüberliegenden Seite an die Seitenwände (19, 20) ange
formt, gegeneinander gerichtete frontseitige Blechflansche (23,
24) aufweist.
5. Laufwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
frontseitigen Blechflansche (23, 24) Anschlußbohrungen (25) für
den Anschluß von Antriebsmittel (Getriebe 26) aufweisen.
6. Laufwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Rückwand (13) eine Lagerbohrung (27) für
die Abtriebswelle (28) eines Antriebsmittels (Getriebe 26) ange
ordnet ist.
7. Laufwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der Abtriebswelle (28) ein mit einer Zahnstange
(29) der Führungsschiene (2) kämmendes Ritzel (30) angeordnet
ist, dessen Breite ein Mehrfaches der Breite der Zahnstange (29)
beträgt.
8. Laufwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einer vertikalen Symmetrieachse (8) die Tragrolle
(6), die Zahnstange (29), das Ritzel (30) der Abtriebswelle (28)
und die Mittellängsachse (9) der Tragvorrichtung (7) fluchtend
angeordnet sind.
9. Laufwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich der vom Laufwagenprofil (4) U-förmig
umgriffenden Tragrollenlauffläche (10) zwischen der Tragrollen
lauffläche (10) und dem Ritzel (30) der Abtriebswelle (28) ein Be
standteil der Führungsschiene (2) bildender Kabelkanal (31) für
die Stromversorgung des Antriebsmittels angeordnet ist.
10. Laufwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Antriebsmotor (32) stehend auf dem Getriebe
angeordnet ist.
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- 1999-10-04 DE DE19947705A patent/DE19947705C2/de not_active Expired - Fee Related
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