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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Verbindung zweier Bauteile, insbesondere an einem Kraftfahrzeug,
durch Buckelschweißen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Das Buckelschweißen ist eine Form des Widerstandspreßschweißens, bei
dem der elektrische Widerstand in der Schweißzone beim Stromdurchgang die
zum Schweißen
erforderliche Wärme
erzeugt. Dabei werden die beiden in einer Schweißzone aneinanderliegenden Bauteile,
von denen eines mit einem Schweißbuckel versehen ist, durch
Elektroden aufeinandergedrückt.
Als Schweißstrom
wird entweder Wechsel- oder Gleichstrom vorzugsweise mit hoher Stromstärke bei
niedriger Spannung verwendet. Dabei besteht bei langen Schweißzeiten
die Gefahr, daß es
z.B. durch die Elektroden zu Oberflächenbeschädigungen, wie z.B. Eindellungen
oder Beschädigung
von Schutzüberzügen, an
den beiden zu verbindenden Bauteilen kommt. Es werden daher nur
kurze Schweißzeiten
mit kurzem Elektrodenkontakt angestrebt.
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Aus der gattungsgemäßen
DE 36 35 946 A1 ist
ein Verfahren zur Verbindung zweier Bauteile durch Buckelschweißen bekannt,
bei dem ein Bauteil wenigstens einen erhabenen Schweißbuckel,
der in einer Schweißzone,
vorzugsweise einer Punktschweißzone,
mit einer Anlagestelle am anderen Bauteil anliegt. Konkret weist
der Schweißbuckel
hier an seinem oberen Ende eine Abrundung auf, um am anderen Bauteil
eine lediglich punktförmige
Anlage herzustellen. Mit einem derartigen Schweißbuckel soll für kurze
Schweißzeiten
eine Stromkonzentration lediglich an der Kontaktstelle erreicht
werden sowie eine Stromkonzentration am Umfang des Schweißbuckels,
wie dies bei einer flächigen
Anlage des Schweißbuckels
als Folge des Oberflächen-
oder Skineffekts der Fall ist, vermieden werden. Durch die punktförmige Stromkonzentration
in der Schweißbuckelmitte
besteht jedoch wiederum die Gefahr, daß die Schweißbuckel
bei den erwünschten
kurzen Schweißzeiten
insbesondere an den unteren Rand- und Umfangsbereichen nur teilweise
abgeschmolzen werden, so daß nur
eine unzureichende Schweißverbindung
hergestellt wird. Dies ist insbesondere bei breiteren Schweißbuckeln
der Fall, wie diese z.B. zur Ausbildung einer flächigeren Punktschweißverbindung
oftmals erforderlich sind.
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Ferner ist aus der
DE 43 33 283 A1 zur Verbindung
zweier aneinanderliegender Bauteile durch Buckelschweißen ein
Verfahren bekannt, bei dem der Schweißbuckel in ähnlicher Weise wie bei der
DE 36 35 946 A1 als
vorspringende Kante oder Schneide ausgebildet ist. Alternativ wird
hier vorgeschlagen, in einer Schweißzone eine Vielzahl von punktförmigen Schweißbuckeln
vorzusehen. Auch hier soll wiederum über die Schweißbuckel
eine hohe Stromdichte im Bereich der Anlagestelle am anderen Bauteil
erzeugt werden, wobei auch hier wieder die Gefahr besteht, daß die Schweißbuckel
insbesondere bei den erwünschten
kurzen Schweißzeiten
an den unteren Rand- und Umfangsbereichen nicht oder nur teilweise
abgeschmolzen werden, so daß eine
insgesamt nur unzureichende Schweißverbindung herstellbar ist.
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Schweißbuckel entsprechend denen
der
DE 43 33 283 A1 sind
auch aus der
DE 35
25 019 A1 bekannt, wo der Schweißbuckel als spitzwinkliger
Kegel ausgeführt
ist. Weitere punktförmige
Schweißbuckel sind
auch aus der
DE 36
05 115 A1 bzw. aus der
DE 31 42 692 A1 bekannt, wobei bei ersterer
der Schweißbuckel
auch ring- oder linienförmig
ausgebildet sein kann.
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Ferner ist aus der
DE 27 25 564 A1 ein Verfahren
zum Buckelschweißen
bekannt, das insbesondere zum Verbinden von beschichteten Drähten mit
einem Werkstück
dient. Die Werkstückoberfläche ist
hier im Bereich der Schweißzone
mit einem in die Werkstückoberfläche eingeprägten Riffelbuckelmuster
versehen. Weiter werden erhabene Schweißbuckel vorgeschlagen, die
eine breite, rechteckige oder quadratische Auflagefläche für den Draht
ausbilden, wobei hier auf der gegenüberliegenden Seite der erhabenen
Schweißbuckel
ein Hohlraum ausgebildet ist, in dem beim Schweißen ein Wärmestau entsteht, um in der
Schweißzone
auch bei kurzen Schweißzeiten
eine ausreichend hohe Temperatur zu erhalten.
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Schließlich ist aus der
DE 40 18 880 C2 ein Verfahren
zur Herstellung von Stößeln bekannt,
bei der eine Stirnseite eines freien Rohrendes mit einer zylindrischen
Abdeckung verschweißt
werden soll. Um beim Verschweißen
dieser beiden Bauteile einen allzu starken Neigungswinkel zwischen
diesen beiden Bauteilen zu vermeiden, sind hier auf der zylindrischen
Abdeckung erhabene Längsbuckel
als Schweißbuckel
vorgesehen, die beim Verschweißen auf
dem freien Rohrende aufliegen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein
alternatives Verfahren zur Verbindung zweier Bauteile, insbesondere
an einem Kraftfahrzeug, durch Buckelschweißen zur Verfügung zu
stellen, bei dem bei kurzen Schweißzeiten eine sehr gute Stromführung mit
hoher Stromdichte in einem Schweißbuckel erzielbar ist.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Gemäß Anspruch 1 weist der Schweißbuckel einen
Buckelsockel mit einer die Anlagestelle bildenden Sockelfläche auf.
In diese Sockelfläche
ist eine erhabene Buckelstruktur mit einer Mehrzahl von Buckelvorsprüngen eingeprägt. Mit
dieser Ausbildung eines Schweißbuckels
wird erreicht, daß beim
Stromdurchgang durch die Schweißzone
der Schweißbuckel
von der Buckelstruktur her abschmilzt und am anderen Bauteil eine
vorzugsweise dünne
Schmelzschicht ausgebildet wird, so daß die beiden Bauteile nach
deren Zusammenpressen im Bereich der Schweißzone eine Bauteilverbindung
ohne Oberflächenbeschädigung der
Sichtseite ausbilden.
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Im Gegensatz zu den Buckelformen
des Standes der Technik ist hier somit ein Schweißbuckel vorgesehen,
der einen Buckelsockel aufweist, in dessen Sockelfläche eine
erhabene Buckelstruktur eingeprägt
ist. Wie praktische Versuche gezeigt haben, wird mit einem derartigen
Schweißbuckel überraschend
eine besonders gute gezielte und gerichtete Einleitung von Strom
in den Schweißbuckel
und damit in die Schweißzone
möglich,
da der Strom hier vom Buckelsockel ausgehend, in dem eine Art Vorkonzentration
stattfindet, gezielt in die einzelnen Buckelvorsprünge der
Buckelstruktur eingeleitet wird, in denen sich sehr hohe Stromdichten
ergeben. Durch diese Ausbildung einer Vielzahl von Kontaktstellen mit
dem anderen Bauteil mit jeweils hoher Stromdichte wird erreicht,
daß trotz
einer gewissen Stromkonzentration im Buckelsockel und damit dem
erwünschten
Auftreten eines Oberflächen-
oder Skineffekts die Schweißbuckel
auch bei kurzen Schweißzeiten
vollständig
abgeschmolzen werden und damit Schweißverbindungen mit hervorragender
Qualität,
d.h. insbesondere ohne Oberflächenbeschädigung,
herstellbar sind.
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Wie Schliffbilder einer Buckelschweißverbindung,
bei der ein erfindungsgemäßer Schweißbuckel mit
Buckelsockel und auf der Sockelfläche eingeprägter Buckelstruktur verwendet
wurde, zeigen, wird mit einem derartigen Schweißbuckel eine besonders homogene
Verbindung der beiden Bauteile erreicht. Insbesondere wird aufgrund
der für
eine gute Schweißverbindung
ausreichenden kurzen Schweißzeiten
bewirkt, daß die
Wärmeeinflußzone die
Oberfläche
nicht erreicht, wodurch eine Oberfläche sich in der Struktur nicht
verändert,
was insbesondere bei Schutzüberzügen von
Vorteil ist. So können
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
Oberflächenbeschädigungen,
wie z.B.
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Eindellungen oder eine Beschädigung einer Zinkschicht
bei Stahlblechen, vermieden werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist nach Anspruch 2 der Buckelsockel dabei zylinderförmig mit
einer kreisförmigen
Sockelfläche
ausgebildet. Ein derartiger Buckelsockel ist einfach herstellbar,
z. B. durch Prägen
oder Ziehen des Bauteils, und eignet sich besonders für eine gute
Stromführung
in einem Buckelsockel. Grundsätzlich
kann ein derartiger Buckelsockel aber auch jede andere geeignete Geometrie,
z. B. eine rechteckige Geometrie, aufweisen.
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Grundsätzlich ist es möglich, daß die erhabene
Buckelstruktur eine gleichmäßige Höhe über der Sockelfläche aufweist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform mit einer optimierten
Stromführung
im Schweißbuckel
sowie hoher Stromdichte in der Buckelstruktur verringert sich jedoch
nach Anspruch 3 die erhabene Buckelstruktur in etwa von der Sockelflächenmitte
ausgehend nach außen
zum Sockelflächenrand
hin in der Höhe
der Buckelstruktur über
der Sockelfläche.
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In einer konkreten Ausführungsform
ist nach Anspruch 4 die erhabene Buckelstruktur in der Art eines
Kreuzes mit erhabenen Seitenarmen ausgebildet. Die Seitenarme sind
dabei vorzugsweise gleichlang ausgebildet und erstrecken sich von
der Sockelmitte ausgehend bevorzugt bis zum Randbereich der Sockelfläche. In
einer nach Anspruch 5 bevorzugten Ausführungsform mit nahezu idealer
Stromführung im
Schweißbuckel
und hoher Stromdichte in der Buckelstruktur verjüngen sich die erhabenen Seitenarme
von der Sockelmitte ausgehend bis zu den freien Seitenarmenden hin
in der Höhe über der
Sockelfläche.
Nach Anspruch 6 werden die Seitenarme mit einem dachförmigen Querschnitt
mit vorzugsweise gleichlangen Seitenflächen ausgebildet, wobei die Seitenflächen der
Seitenarme vorzugsweise in einem Winkel von 45° geneigt werden. Eine derartige
Geometrie hat sich als vorteilhaft erwiesen.
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In einer alternativen konkreten Ausführungsform
der Buckelstruktur ist die erhabene Buckelstruktur nach Anspruch
7 durch mehrere konzentrische und voneinander beabstandete Kreisringprofile
gebildet. Nach Anspruch 8 sind die Kreisringprofile jeweils mit
einem dachförmigen
Querschnitt mit vorzugsweise gleichlangen Seitenflächen ausgebildet
und werden die Seitenflächen
der Kreisringprofile vorzugsweise in einem Winkel von 45° geneigt.
Eine besonders ideale Stromführung
mit hoher Stromdichte in der Schweißzone wird nach Anspruch 9
insbesondere dadurch erreicht, daß sich die konzentrischen Kreisringprofile
auf der Sockelfläche
von innen nach außen
in ihrer Höhe über der
Sockelfläche
verringern, wobei für
weitere verbesserte Ergebnisse die konzentrischen Kreisringprofile
auf der Sockelfläche nach
Anspruch 10 von innen nach außen
mit zunehmendem Abstand voneinander beabstandet werden.
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In einer weiteren alternativen und
bevorzugten Ausführungsform
wird nach Anspruch 11 die erhabene Buckelstruktur vorzugsweise über die
gesamte Sockelfläche
durch eine Vielzahl von Pyramidenvorsprüngen gebildet. Dabei wird nach
Anspruch 12 ein Pyramidenvorsprung vorzugsweise mit einer quadratischen
Grundfläche
sowie dreieckigen Seitenflächen
ausgebildet. Zum Beispiel sind die dreieckigen Seitenflächen dabei
als gleichseitige oder gleichschenklige Dreiecke ausgeführt. Die
Pyramidenvorsprünge
werden dabei nach Anspruch 13 bevorzugt regelmäßig auf der Sockelfläche angeordnet, d.
h. daß die
Grundflächen
aneinander angrenzend ausgebildet werden. Eine besonders gute Stromführung im
Schweißbuckel
sowie eine hohe Stromdichte in der Buckelstruktur wird wiederum
erreicht, wenn sich nach Anspruch 14 die Pyramidenvorsprünge auf der
Sockelfläche
von innen nach außen
in der Höhe über der
Sockelfläche
verjüngen.
Bevorzugt geht die Verjüngung
der Pyramidenvorsprünge
dabei von der Sockelmitte aus.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform
der Buckelstruktur ist diese nach Anspruch 15 durch ein randseitig
auf der Sockelfläche
verlaufendes Kreisringprofil ausgebildet, wobei das Kreisringprofil
nach Anspruch 16 durch eine Vielzahl aneinander angrenzender Pyramidenvorsprünge ausgebildet wird.
Die Pyramidenvorsprünge
werden dabei vorzugsweise mit einer nahezu quadratischen Grundfläche mit
nahezu dreieckigen Seitenflächen,
vorzugsweise in der Art gleichseitiger oder gleichschenkliger Dreiecke
ausgebildet. Auch mit einer derartigen Ausbildung des Schweißbuckels
mit Buckelsockel und erhabener Buckelstruktur auf der Sockelfläche werden
sehr gute Ergebnisse hinsichtlich Stromführung in den Schweißbuckel
und Stromkonzentration in der erhabenen Buckelstruktur erzielt.
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Wie die praktischen Versuche gezeigt
haben, eignet sich ein derartiges Verfahren nach Anspruch 17 insbesondere
bei zu verbindenden Blechbauteilen, wobei die Blechbauteile vorzugsweise
verzinkte Stahlbleche eines Kraftfahrzeugs sind, die z. B. im Bereich
von Türeinstiegen
und Klappenöffnungen
sowie allgemein im Bereich von Verbindungen an Türen und Klappen angeordnet
sind. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist nach Anspruch
18 vorgesehen, daß die
Blechpaarung in der Schweißzone
aus einem ersten, dünnen
Blech als Sichtblech und einem zweiten, demgegenüber stärkeren Blech aufgebaut ist.
Der Schweißbuckel
ist dabei am stärkeren
Blech ausgebildet, wobei die Blechpaarung zudem in der Schweißzone eben
ausgebildet ist. Der Bereich um die Schweißzone herum ist dabei möglichst
steif ausgeführt.
Dabei ist im Bereich von ggfs. nebeneinander ausgebildeten Buckel
sicherzustellen, daß kein
Nebenschluß durch
Blechberührungen
entsteht.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens nach Anspruch 19 wird in der Schweißzone ein
Schweißstrom
als Gleichstrom von vorzugsweise in etwa 21 kA für eine Schweißzeit kleiner
10 ms angelegt. Als Gleichstromquelle kommt insbesondere eine Mittelfrequenz-Schweißanlage mit
wenigstens 1.000 Hz Regelfrequenz zum Einsatz.
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Mit Anspruch 20 ist ein Verfahren
zur Herstellung eines erhabenen Schweißbuckels für ein in einem Buckelschweißverfahren
zu verwendendes Bauteil, vorzugsweise ein Blechbauteil, beansprucht. Dazu
wird im Bereich der Schweißzone
ein erhabener Buckelsockel, z.B. durch Ziehen, ausgebildet, und
vorzugsweise gleichzeitig in die Sockelfläche des Buckelsockels eine
erhabene Buckelstruktur eingeprägt.
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Mit Anspruch 21 ist ein Bauteil mit
einem Schweißbuckel
zur Verwendung in einem Schweißbuckelverfahren
beansprucht, bei dem der Schweißbuckel
in wenigstens einer Schweißzone,
vorzugsweise wenigstens einer Punktschweißzone, einen Buckelsockel mit
in dessen Sockelfläche
eingeprägter
erhabenen Buckelstruktur mit einer Mehrzahl von Buckelvorsprüngen aufweist.
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines Schweißbuckels,
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2 einen
Querschnitt durch den Schweißbuckel
entlang der Linie A-A der 1,
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3 eine
schematische Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform eines Schweißbuckels,
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4 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie B-B der 3,
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5 eine
schematische Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform eines Schweißbuckels,
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6 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie C-C der 5,
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7 eine
schematische Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform eines Schweißbuckels,
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8 eine
schematische Seitenansicht des Schweißbuckels nach 7,
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9 eine
schematische Darstellung eines Teils einer Schweißvorrichtung
mit zwei durch Buckelschweißen
miteinander zu verbindenden Bauteilen,
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10 eine
schematische Darstellung entsprechend 9 mit
während
des Stromflusses entstandenem Lichtbogen, und
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11 eine
schematische Darstellung entsprechend den 9 und 10 mit
in die Schmelze des gegenüberliegenden
Bauteils tauchendem Schweißbuckel.
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In der 9 ist
schematisch eine Schweißvorrichtung 1 dargestellt.
Diese Schweißvorrichtung 1 umfaßt zwei
Elektroden 2, 3, die beispielsweise Bestandteil
einer hier nicht dargestellten Zangenanordnung sind.
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Zwischen diesen beiden Elektroden 2, 3 sind ein
erstes verzinktes Stahlblech 4 und ein zweites verzinktes
Stahlblech 5 einer Fahrzeugkarosserie, z. B. im Bereich
einer Klappenöffnung
oder eines Türeinstiegs,
gehalten. In der 9 sind
die beiden Stahlbleche 4, 5 zum Verschweißen hergerichtet.
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Wie dies aus der 9 weiter ersichtlich ist, umfaßt das erste
Stahlblech 4 einen hier lediglich schematisch und beispielhaft
dargestellten erhabenen Schweißbuckel 6,
der in einer Schweißzone 7 mit einer
Anlagefläche
8 am zweiten Stahlblech 5 anliegt.
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Der Schweißbuckel 6 ist dabei
entsprechend einem der in den 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiele
auszubilden:
In 1 ist
eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des Schweißbuckels 6 dargestellt,
während 2 eine Schnittansicht entlang
der Linie A-A der 1 zeigt.
Wie dies den 1 und 2 im einzelnen zu entnehmen
ist, umfaßt
der Schweißbuckel 6 einen
zylinderförmigen
Buckelsockel 9 mit einer die Anlagefläche bildenden Sockelfläche 8.
In diese Sockelfläche 8 ist
eine erhabene Buckelstruktur 10 mit einer Mehrzahl von
Buckelvorsprüngen
eingeprägt.
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Diese erhabene Buckelstruktur 10 wird
durch konzentrische und voneinander beabstandete Kreisringprofile 11, 12, 13 gebildet,
wobei die Kreisringprofile 11, 12, 13,
wie dies insbesondere aus der 2 ersichtlich
ist, jeweils einen dachförmigen
Querschnitt aufweisen. Die Seitenflächen 14 der Kreisringprofile 11, 12, 13 sind
jeweils gleich lang ausgebildet und z. B. in einem Winkel von 45° geneigt.
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Wie dies den 1 und 2 weiter
zu entnehmen ist, sind die konzentrischen Kreisringprofile 11, 12, 13 auf
der Sockelfläche 8 von
innen nach außen mit
zunehmenden Abstand voneinander beabstandet.
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Für
eine besonders gute Stromführung
und hohe Stromdichte im Schweißbuckel 6 verringern sich
die konzentrischen Kreisringprofile 11, 12, 13 auf der
Sockelfläche
von innen nach außen
in ihrer Höhe über der
Sockelfläche 8.
So weist das innerste Kreisringprofil 11 eine Höhe h1 über
der Sockelfläche 8 des Buckelsockels 9 auf,
die größer ist
als die Höhe
h2 und h3 der Kreisringprofile 12, 13.
Die Höhe
h2 des mittleren Kreisringprofils 12 ist
dagegen wiederum höher
als die Höhe
h3 des äußersten
Kreisringprofils 13. Die Höhe h bezeichnet die Sockelhöhe des Buckelsockels 9.
In einer konkreten Ausführungsform beträgt die Sockelhöhe h 0,3
mm, die Höhe
h1 des inneren Kreisringprofils 11 0,5
mm, die Höhe
h2 des mittleren Kreisringprofils 0,4 mm
und die Höhe
h3 des äußeren Kreisringprofils
0,3 mm.
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In den 3 und 4 ist eine alternative Ausführungsform
eines Schweißbuckels 15 dargestellt. Dieser
Schweißbuckel 15 umfaßt einen
zylinderförmigen
Buckelsockel 16 mit einer Sockelfläche 17, in die eine
erhabene Buckelstruktur 18 eingeprägt ist. Die erhabene Buckelstruktur 18 ist
hier in der Art eines Kreuzes mit erhabenen und gleichlangen Seitenarmen 19, 20, 21, 22 ausgebildet,
die sich von der Sockelmitte 23 ausgehend bis zum Randbereich
der Sockelfläche 17 erstrecken.
Diese erhabenen Seitenarme 19, 20, 21, 22 verjüngen sich
von der in der Sockelmittel 23 liegenden Kreuzmitte ausgehend
bis zu den freien Seitenarmenden in der Höhe über der Sockelfläche. So
ist die Höhe
s1 der Seitenarme 19, 20, 21, 22 über der
Sockelfläche 17 in
der Sockelmitte 23 größer als
die Höhe
s2 der freien Seitenarmenden über der
Sockelfläche 17 am
Randbereich 24 der Sockelfläche 17. Die Höhe s bezeichnet
die Sockelhöhe
des Schweißbuckels 15.
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Wie dies aus den 3 und 4 weiter
ersichtlich ist, sind die Seitenarme 19, 20, 21, 22 mit
einem dachförmigen
Querschnitt ausgebildet, wobei die Seitenarme gleichlange Seitenflächen aufweisen
und die Seitenflächen
in einem Winkel von in etwa 45° geneigt
sind. In einer konkreten Ausführungsform
beträgt
die Sockelhöhe
s z. B. 0,1 mm, die Höhe
s1 0,5 mm und die Höhe s2 0,3
mm.
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In den 5 und 6 ist eine dritte alternative Ausführungsform
eines Schweißbuckels 25 dargestellt. 5 zeigt eine Draufsicht
auf den Schweißbuckel 25 und 6 zeigt eine schematische
Schnittdarstellung durch den Schweißbuckel 25. Der Schweißbuckel 25 weist
einen Buckelsockel 26 auf, der zylinderförmig mit
kreisförmiger
Sockelfläche 27 als
Anlagefläche
ausgebildet ist. Wie dies den 5 und 6 weiter zu entnehmen ist,
ist in die Sockelfläche 27 eine
erhabene Buckelstruktur 28 eingeprägt. Diese Buckelstruktur 28 wird durch über die
gesamte Sockelfläche 27 regelmäßig angeordnete
Pyramidenvorsprünge 29 gebildet.
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Wie dies insbesondere aus der 5 ersichtlich ist, weisen
die Pyramidenvorsprünge 29 jeweils
eine quadratische Grundfläche
sowie eine dreieckige Seitenfläche
auf, wobei die Seitenfläche
als gleichseitiges Dreieck ausgebildet ist. Die einzelnen Pyramidenvorsprünge 29 liegen
auf der Sockelfläche 27 zur
Ausbildung der regelmäßigen Buckelstruktur 28 dabei
jeweils mit ihren Grundflächen
aneinander an. In einer konkreten Ausführungsform kann der Buckelsockel
dabei eine Sockelhöhe
d von 0,3 mm aufweisen, während
die Pyramidenvorsprünge 29 eine Höhe d1 z. B. von 0,5 mm über der Sockelfläche 27 des
Buckelsockels 26 aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform,
die in den 5 und 6 lediglich strichliert eingezeichnet
ist, verjüngen
sich die Pyramidenvorsprünge 29 auf
der Sockelfläche 27 von
der Sockelmitte ausgehend nach außen in der Höhe über der
Sockelfläche 27.
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In den 7 und 8 ist schließlich eine
vierte alternative Ausführungsform
eines Schweißbuckels 30 dargestellt.
Dieser Schweißbuckel 30 umfaßt einen
Buckelsockel 31, der zylinderförmig mit kreisförmiger Sockelfläche 32 ausgebildet
ist. In diese Sockelfläche
ist eine erhabene Buckelstruktur 33 eingeprägt. Wie
dies den 7 und 8 zu entnehmen ist, wird
diese erhabene Buckelstruktur 33 durch ein randseitig auf
der Sockelfläche 32 umlaufendes Kreisringprofil 34 ausgebildet.
Dieses Kreisringprofil 34 wird durch eine Vielzahl aneinander
angrenzender Pyramidenvorsprünge 35 gebildet,
die eine nahezu quadratische Grundfläche mit nahezu dreieckigen Seitenflächen aufweisen.
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Mit derartig ausgebildeten Schweißbuckeln 6, 15, 25, 30 wird
auf besonders vorteilhafte Weise erreicht, daß eine nahezu ideale Stromführung in
die Schweißbuckel 6, 15, 25, 30,
insbesondere in die eine Art Vorkammer bildenden Buckelsockel 9, 16, 26, 31 möglich ist,
von dem aus eine weitere gezielte Stromführung mit einer sehr hohen
Stromdichte in die jeweiligen Buckelstrukturen 10, 18, 28, 33 möglich ist.
Damit wird erreicht, daß im
Falle des Stromflusses, vorzugsweise eines mittels einer Mittelfrequenz-Schweißanlage
mit wenigstens 1.000 Hz Regelfrequenz zur Verfügung gestellten Gleichstroms, für eine Schweißzeit kleiner
10 ms in der Schweißzone 7 ein
in der 10 schematisch
dargestellter Lichtbogen 37 erzeugt wird. Mit diesem Lichtbogen 37 wird
der Schweißbuckel 6, 15, 25, 30 von
der Buckelstruktur 10, 18, 28, 33 her
abgeschmolzen und am zweiten Stahlblech 5 eine dünne Schmelzschicht 36 ausgebildet
wird, so daß die
beiden verzinkten Stahlbleche 4, 5 nach deren
in der 11 dargestellten
Zusammenpressen im Bereich der Schweißzone 7 eine Bauteilverbindung
ohne eine Oberflächenbeschädigung,
d. h. ohne eine Eindellung bzw. Beschädigung im Zinküberzug,
ausbilden.