DE19946658A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Vermittlung einer Verbindung in einem Kommunikationsnetz - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Vermittlung einer Verbindung in einem KommunikationsnetzInfo
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Abstract
In einem Kommunikationsnetz mit von den Nutzkanälen (5a, 5b, 5) unabhängigen zentralem Zeichenkanal werden zwei Eingänge für Übertragungsstrecken an einer Transitvermittlungsstelle (3) durch eine Datenleitung (12) verbunden. Eine Steuervorrichtung (10) bewirkt durch ein Steuersignal auf dem zentralen Zeichenkanal (6), daß eine Verbindung von dem einen Eingang zum ersten Teilnehmer (7) und vom zweiten Eingang zum zweiten Teilnehmer (8) weitervermittelt wird. Die Endgerätesignalisierungen der Verbindungen zu den Teilnehmern (7, 8) werden wechselseitig übertragen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Vermittlung einer Verbindung zwischen zwei
Teilnehmern eines Kommunikationsnetzes, z. B. eines Telefon
netzes, von einer Vermittlungsstelle des Kommunikationsnetzes
aus, nach einer Anforderung, die von einer Stelle außerhalb
dieses Kommunikationsnetzes ausgeht, beispielsweise von dem
Internet, wobei die vorhandenen Vermittlungsfunktionen und
Signalübertragungsfunktionen des Kommunikationsnetzes benutzt
werden.
Bekannt ist, eine Verbindung zwischen zwei Teilnehmern eines
Kommunikationsnetzes zu initiieren, indem von einem außerhalb
des Kommunikationsnetzes befindlichen speziellen Endgerät,
einem Computer als Automatic Operator, die zwei Teilnehmer
jeweils getrennt gerufen werden. Sobald eine Verbindung zu
beiden Teilnehmern und dem speziellen Endgerät besteht, wer
den dann durch dieses Endgerät die Nutzsignale und die Steu
ersignale für eventuelle Dienstekennungen von einer Verbin
dung zur anderen übertragen und umgekehrt. Ein solches Ver
mittlungsverfahren wird in Telefonnetzen bei Call Centern an
gewandt. Nachteilig ist die relativ aufwendige Realisierung
und die nötige hohe Leistungskapazität des speziellen Endge
rätes.
Von besonderem Interesse ist eine solche Vermittlung einer
Verbindung in Telefonnetzen für die Funktion des "dick to
Dial" aus dem Internet heraus. Unter "dick To Dial" ist ein
Angebot im Internet zu verstehen, bei dem es einem Nutzer des
Internets ermöglicht wird, zwischen zwei Teilnehmernummern
des Telefonnetzes, deren Telefonnummern eingegeben werden,
oder aus einer Datenbank abgefragt werden, per Befehl direkt
eine Verbindung aufzubauen. Beide beteiligten Anschlüsse müs
sen hierzu angewählt und miteinander verbunden werden. Dabei
ist der eine Teilnehmer zumeist der Internetnutzer selbst.
Wird diese Funktion ähnlich der Gesprächsvermittlung in Call-
Centern verwirklicht, so müssen auch hier von einem als End
gerät des Kommunikationsnetzes arbeitenden Controller zwei
Verbindungen über das Kommunikationsnetz initiiert werden,
und sobald die Verbindungen beide bestehen, von dem Control
ler die Nutzdaten, folglich die digitalisierte Sprache oder
sonstige zu übertragende Daten, der einen Verbindung über die
andere weitergeleitet werden und umgekehrt. Um den beiden
Teilnehmern der zunächst unterschiedlichen Verbindungen die
Leistungsmerkmale, die vom verwendeten Übermittlungssystem
des Kommunikationsnetzes angeboten werden, beim Telefonnetz
z. B. die Dienstekennungen des ISDN, zu erhalten, müssen auch
diese von der einen Verbindung auf die zweite übertragen und
gegebenenfalls angepaßt werden. Auch dafür entsteht erhebli
cher Aufwand, da der Computer wie ein Endgerät die Dienste
kennungen empfängt und erneut wie ein Endgerät auf die zweite
korrespondierende Verbindung weitergibt. Zusätzlicher Rechen
aufwand entsteht dadurch, daß einige Daten umzusetzen und an
zupassen sind. So ist es zum Beispiel im ISDN durch das Lei
stungsmerkmal CLIP möglich, die Telefonnummer des anderen
Teilnehmers anzuzeigen. Da aus Sicht des Kommunikationsnetzes
zwei Verbindungen vorliegen, muß um dieses Leistungsmerkmal
zu gewährleisten, von dem Controller das zweite Gespräch die
Kennung der Telefonnummer des ersten Gesprächs anstatt der
Controller eigenen erhalten.
Weiter ist es auch wünschenswert, eine Möglichkeit zu haben,
den Service des "dick to Dial" mit möglichst einfachen Mit
teln auch in schon bestehende Netzknoten zu integrieren, im
Falle, daß ein Netzbetreiber selbst diesen Service anbietet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der es oh
ne aufwendige Anpassungen der Transitvermittlungsstellen und
der bei diesen verwendeten Baugruppen und Einrichtungen mög
lich ist, von einer Stelle des Netzes aus, eine Verbindung
zwischen zwei Teilnehmern des Netzes herzustellen nach Auf
forderung von dritter Seite.
Die zuvor beschriebene Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 9. Die
abhängigen Ansprüche bilden den Grundgedanken der Erfindung
in vorteilhafter Weise aus und stellen günstige Ausführungs
formen und Verfahren zur Verfügung.
Erfindungsgemäß ist nach Anspruch 1 ein Verfahren zur Ver
mittlung einer Verbindung zwischen zwei Teilnehmern in einem
Kommunikationsnetz mit von den Nutzkanälen unabhängigem zen
tralem Zeichenkanal (Common Channel Signalling) und mit Tran
sitvermittlungsstellen, bestehend aus jeweils mindestens ei
nem Koppelnetz und zugehörigen Anschlußgruppen, wobei die
Vermittlung nach Anforderung der Verbindung von dritter Seite
erfolgt, vorgesehen.
Zunächst werden zwei Eingänge für Übertragungsstrecken an ei
ner Transitvermittlungsstelle durch eine Datenleitung verbun
den. Dies ist durch eine einfache Datenleitung bereits zu be
wirken. Dadurch kommt es auch zu einer festen, jeweils paar
weisen Zuordnung der Nutzdatenkanäle, bei einem Telefonnetz
beispielsweise der Sprechkanäle. Bei Netzen, die mit einer
synchronen digitalen Hierarchie oder einer plesiochronen di
gitalen Hierarchie auf den Übertragungsstrecken arbeiten oder
allgemein bei Multiplexleitungen wird jeweils mindestens ein
Nutzkanal des einen Eingangs über den entsprechenden Zeit
schlitz einem Nutzkanal des anderen Eingangs der Übertra
gungsstrecke fest zugeordnet. Es ist natürlich ebenfalls mög
lich, bei einem ATM-Netz durch eine solche Hardwareverbindung
der Eingänge von Übertragungsstrecken eine feste paarweise
Nutzkanalzuordnung zu erreichen unter Ausnutzung der Codier-
und Decodierverfahren, die das Netz zur Verfügung stellt, da
für jede Transitvermittlungsstelle eine Übertragungsstrecke,
die wiederum mit ihr selbst verbunden ist, so wirkt, als wäre
sie mit einer benachbarten Transitvermittlungsstelle verbun
den. Somit erfolgt durch die bereits vorhandenen Verfahren
eine feste Nutzkanalzuordnung, da zwischen Transitvermitt
lungsstellen auch eine eindeutige definierte Nutzkanalzuord
nung existieren muß.
Weiterhin wird erfindungsgemäß ein Steuersignal auf den zen
tralen Zeichenkanal mit dem Inhalt übermittelt, daß auf dem
einen Nutzkanal, der jeweils einander fest zugeordneten Nutz
kanäle, eine Verbindung anliegt, die an den ersten Teilnehmer
weiter zu vermitteln ist und gleichzeitig, daß auf dem zwei
ten Nutzkanal eine Verbindung anliegt, die an den zweiten
Teilnehmer weiter zu vermitteln ist. Dadurch erfolgt aus
Sicht des Kommunikationsnetzes der Aufbau zweier Verbindun
gen, die scheinbar beide aus der Hardwareschleife, der Ver
bindung der beiden Eingänge, kommen.
Schließlich werden die auf dem einen Gespräch ankommenden
Endgerätesignalisierungen der Verbindung zum ersten Teilneh
mer an die Verbindung zum zweiten Teilnehmer über den zentra
len Zeichenkanal weitergegeben und umgekehrt.
Vorteilhaft kann dies mit relativ wenig Aufwand auch an schon
bestehenden Transitvermittlungsstellen durchgeführt werden.
Da die Verbindungsleitung kein Endgerät ist und somit keine
eigenen Engerätesignalisierungen erzeugt, kann durch einfa
ches Weiterleiten der Endgerätesignalisierungen bereits der
volle Umfang der Leistungsmerkmale des verwendeten Protokolls
zwischen den Endgeräten sichergestellt werden. Wird beispiel
haft die Rufnummer des einen Teilnehmers über die Signalisie
rung übertragen und über den zentralen Zeichenkanal zur ande
ren Verbindung weitergegeben, ergibt sich das gewünschte Er
gebnis ohne weitere Umsetzung der Signalisierung. Zur Über
tragung der Nutzdaten ist keinerlei Aufwand nötig, da die
Transitvermittlungsstelle bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
sich selbst als scheinbare benachbarte Transitvermittlungs
stelle sieht und dadurch mit den bereits vorhandenen Verfah
ren und Vorrichtungen die Synchronisierung der Nutzkanäle und
Übertragung der Nutzdaten sicherstellt.
Nach Anspruch 2 wird vorteilhaft für die Signalisierung auf
dem zentralen Zeichenkanal das ITU-T Zeichengabesystem Nr. 7
verwendet.
Nach Anspruch 3 werden günstigerweise die Signalisierungs
nachrichten des ISDN User Part (ISUF) von der ersten zur
zweiten Verbindung und umgekehrt übertragen über das ITU-T
Zeichengabesystem Nr. 7.
Vorteilhaft werden die Steuersignale durch einen vorhandenen
Controller der Transitvermittlungsstelle erzeugt und an den
zentralen Zeichenkanal weitergegeben. Dadurch kann, soweit
die Rechenleistung vorhandener Controller ausreicht, mit ge
ringem Aufwand durch ein entsprechendes Programm ohne einen
zusätzlichen Controller zu benötigen, das beschriebene Ver
fahren angewandt werden.
Weiter ist es vorteilhaft als Eingänge solche für Übertra
gungsstrecken der Bauart PCM30 oder PCM24 zu verwenden. Da
diese beiden Arten von Übertragungsstrecken an vorhandenen
Transitvermittlungsstellen zumeist verwendet werden, sind
entsprechende Eingänge vorhanden. Dadurch ist es relativ ein
fach möglich, das beschriebene Verfahren an bereits bestehen
den Transitvermittlungsstellen anzuwenden.
Erfindungsgemäß kann in Weise eine Verbindung durch eine An
forderung aus einem anderen Kommunikationsnetz veranlaßt wer
den. Hierzu wird durch ein Programm, das auf einem Computer
installiert ist, der mit diesen anderen Kommunikationsnetz
verbunden ist, der Auftrag zum Aufbau der Verbindung erteilt.
Insbesondere kann somit, wenn das andere Kommunikationsnetz
das Internet ist, das Leistungsangebot "dick to Dial" ver
wirklicht werden.
Gemäß Anspruch 9 der Erfindung ist weiter eine Vorrichtung in
einer Transitvermittlungsstelle zur Vermittlung einer Verbin
dung zwischen zwei Teilnehmern in einem Kommunikationsnetz
vorgesehen. Das Kommunikationsnetz weist dabei einen von den
Nutzkanälen unabhängigen zentralen Zeichenkanal (Common Chan
nel Signaling) auf. Weiter handelt es sich um ein Kommunika
tionsnetz mit Transitvermittlungsstellen, bestehend aus je
weils mindestens einem Koppelnetz und zugehörigen Anschluß
gruppen.
Durch mindestens eine Verbindung zweier Eingänge für Übertra
gungsstrecken an der Transitvermittlungsstelle durch eine Da
tenleitung werden mindestens ein Paar von Nutzkanälen für
Nutzdaten fest zugeordnet.
Weiter besteht die Vorrichtung aus einer Steuervorrichtung
(CTD-Controller), die mit dem zentralen Zeichenkanal verbun
den ist, und die auf den zentralen Zeichenkanal ein Steuersi
gnal leitet, mit dem Inhalt, auf dem einen Nutzkanal, der je
weils einander fest zugeordneten Nutzkanäle, liegt eine Ver
bindung an, die an den einen Teilnehmer weiter zu vermitteln
ist und auf dem zweiten Nutzkanal, der jeweils einander fest
zugeordneten Nutzkanäle, liegt eine Verbindung an, die an den
zweiten Teilnehmer weiter zu vermitteln ist. Die Steuervor
richtung gibt die Endgerätesignalisierungen der Verbindung
zum ersten Teilnehmer an die Verbindung zum zweiten Teilneh
mer weiter und umgekehrt.
Vorteilhaft kann mit nur geringem Aufwand eine Verbindung
zwischen zwei Teilnehmern des Kommunikationsnetzes aufgebaut
werden, da lediglich der Rechenaufwand zur Erzeugung der Si
gnale des zentralen Zeichenkanals wie auch der Übertragung
der Endgerätesignalisierungen von der Steuervorrichtung er
bracht werden muß. Die Transitvermittlungsstelle bei der er
findungsgemäßen Vorrichtung erfährt sich selbst als scheinba
re benachbarte Transitvermittlungsstelle und die Synchronsie
rung der Nutzdaten und die feste Zuordnung der Nutzkanäle er
folgt somit mit den vorhandenen Mitteln der Transitvermitt
lungsstelle.
Weiter vorteilhaft kann die Vorrichtung an schon bestehenden
Transitvermittlungsstellen installiert werden.
Vorteilhaft verwendet die Steuervorrichtung das Signalsie
rungsprotokoll nach dem ITU-T Zeichengabesystem Nr. 7.
Nach Anspruch 11 überträgt die Steuervorrichtung vorteilhaft
die End-to-End Signalisierungsnachrichten des ISDN User Part
(ISUF) von der einen Verbindung zur anderen und umgekehrt.
Weiter ist es vorteilhaft, eine Datenleitung zwischen zwei
Eingängen für PCM30 Übertragungsstrecken vorzusehen.
Ebenfalls ist es günstig, eine Datenleitung zwischen zwei
Eingängen für PCM24 Übertragungsstrecken vorzusehen.
Die Vorrichtung kann vereinfacht werden, wenn die Steuervor
richtung (CTD-Controller) ein vorhandener Controller der
Transitvermittlungsstelle ist.
Nach Anspruch 15 ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, die Vor
richtung bei einer Transitvermittlungsstelle des Systems EWSD
vorzusehen. Die Verbindung der Eingänge erfolgt dann, indem
an einer Anschlußgruppe (LTG-C) je zwei Eingänge für PCM-Lei
tungen verbunden werden.
Es kann als Steuervorrichtung (CTD-Controller), der Gruppen
prozessor des Anschlußteils der Transitvermittlungsstelle
nach dem System EWSD vorgesehen werden. Günstigerweise wird
dann kein externer zusätzlicher Controller benötigt, da der
in der Anschlußgruppe vorhandene ausreichende Leistungsfähig
keit besitzt, um auch als Steuervorrichtung der hier vorge
schlagenen Vorrichtung zu dienen.
Die Steuervorrichtung kann mit einem Computer verbunden sein,
der wiederum mit einem anderen Kommunikationsnetz verbunden
ist, um durch ein Programm auf diesem Computer nach Anforde
rung aus dem anderen Kommunikationsnetz die Verbindung zu
veranlassen.
Vorteilhaft ist das andere Kommunikationsnetz das Internet
und wird dadurch das Leistungsmerkmal "dick to Dial" reali
siert.
Die Erfindung wird folgend anhand der Fig. 1 und 2 erläu
tert.
Fig. 1 zeigt als Schema die Verbindung zweier Teilnehmer
durch einen Dritten nach dem Stand der Technik durch
einen Computer als Endgerät des Netzes.
Fig. 2 zeigt als Schema die Verbindung zweier Teilnehmer
durch einen Dritten vermittels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Fig. 3 zeigt stark vereinfacht eine erfindungsgemäße Ausfüh
rung der Vorrichtung an einer Transitvermittlungsstel
le EWSD.
Fig. 1 zeigt schematisch nach dem Stand der Technik die Ver
mittlung einer Verbindung in einem Kommunikationsnetz durch
einen als Endgerät mit dem Kommunikationsnetz verbundenen
Computer, der als Automatic Operator 9 dient. Das Kommunika
tionsnetz besteht aus Transitvermittlungsstellen 3 und Teil
nehmervermittlungsstellen 4. Dabei kann eine Vermittlungs
stelle beide Funktionen haben und sowohl Transitvermittlungs
stelle 3 als auch Teilnehmervermittlungsstelle 4 sein. Die
Transitvermittlungsstellen sind untereinander mit Übertra
gungsstrecken verbunden, die zumindest einen Nutzkanal 5 und
zumindest einen hiervon getrennten Zeichenkanal 6 aufweisen.
Dargestellt ist in Fig. 1 die Verbindung zwischen einem er
sten Teilnehmer 7 und einem zweiten Teilnehmer 8 durch den
Automatic Operator 9. Dabei wählt der Automatic Operator 9
zunächst über zwei Endgeräteanschlüsse 14 beide Teilnehmer 7,
8 in zwei getrennten Verbindungen an. Im dargestellten Bei
spiel nehmen beide Verbindungen zunächst denselben Weg. Von
der Teilnehmervermittlungsstelle 4 des Automatic Operators 9
gelangen sie zunächst zur selben Transitvermittlungsstelle 3.
Je nach angewählten Teilnehmern 7, 8 können die Verbindungen
auch bereits nach der Teilnehmervermittlungsstelle 4, mit der
der Automatic Operator 9 verbunden ist, getrennte Wege durch
das Kommunikationsnetz nehmen. In der Transitvermittlungs
stelle 3 werden die beiden Verbindungen völlig unabhängig als
zwei verschiedene weitervermittelt. Dies geschieht, indem die
Nutzkanäle 5 und Zeichenkanäle 6 über Anschlußgruppen 2 in
die Transitvermittlungsstelle 3 geleitet werden und in einem
Koppelnetz 1 entsprechend den Steuersignalen auf den Zeichen
kanälen 6 weitervermittelt werden.
Sind die beiden Verbindungen zu erstem Teilnehmer 7 und zwei
tem Teilnehmer 8 zustande gekommen, so verbindet der Automa
tic Operator 9 die beiden Verbindungen.
Fig. 2 zeigt dagegen beispielhaft das Schema einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur Vermittlung eines ersten Teil
nehmers 7 und eines zweiten Teilnehmers 8 in einer Ausfüh
rungsform mit Anforderung der Verbindung durch einen Netzser
ver 13, beispielhaft des Internets. Die Zeichnung zeigt auch
eine Ausführungsform, bei der die erfindungsgemäße Vorrich
tung in eine Transitvermittlungsstelle 3 integriert ist. An
einer Transitvermittlungsstelle 3, bestehend aus den Haupt
baugruppen Koppelnetz 1 und Anschlußgruppen 2 sind zwei Über
tragungsstrecken durch eine Datenleitung 12 verbunden und so
mit mindestens zwei Nutzkanäle 5 einander über die Datenlei
tung 12 fest zugeordnet. Die zugehörigen Zeichenkanäle 6 sind
mit einer Steuervorrichtung (CtD Controller, dick to Dial
dontroller) 10 verbunden. Diese Steuervorrichtung ist bei der
dargestellten Ausführungsform einer der in der Transitver
mittlungsstelle 3 bereits vorhandenen dontroller zur Steue
rung der Transitvermittlungsstelle 3 selbst. Die Steuervor
richtung 10 ist über eine Verbindungsleitung 11 mit einem
Netzserver 13 verbunden. Der Netzserver 13 kann nun mit einem
weiteren Kommunikationsnetz, beispielsweise dem Internet ver
bunden sein. Erhält der Netzserver 13 nun eine Anforderung
zum Aufbau einer Verbindung zwischen erstem Teilnehmer 7 und
zweitem Teilnehmer 8, so gibt er den Befehl hierzu über die
Verbindungsleitung 11 an die Steuervorrichtung 10. Die Steu
ervorrichtung 10 leitet nun auf den Zeichenkanal 6 ein Steu
ersignal, daß auf dem mit der Datenleitung 12 verbundenen
Nutzkanal 5 eine Verbindung anliegt, die an den ersten Teil
nehmer 7 weiter zu vermitteln ist und die über das Koppelnetz
1 letztlich mit dem ersten Teilnehmer verbunden wird. Ebenso
wird mit einem entsprechenden Steuersignal auf dem Zeichenka
nal 6 eine Verbindung von der Datenleitung 12 zu dem zweiten
Teilnehmer 8 über das Koppelnetz 1 vermittelt. Da die Tran
sitvermittlungsstelle 3 sich selbst wie eine benachbarte
Transitvermittlungsstelle über die Nutzkanäle 5 und die Da
tenleitung 12 sieht, sind die Nutzkanäle 5 über die sonst
zwischen den Transitvermittlungsstellen vorhandenen Synchro
nisiervorrichtungen und Verfahren einander fest zugeordnet
und übertragen die Nutzdaten. Die Steuervorrichtung 10 über
trägt weiterhin von der Verbindung zum ersten Teilnehmer 7
kommende Endgerätesignalisierungsnachrichten auf dem Zeichen
kanal 6 zur Verbindung zum zweiten Teilnehmer 8 und umge
kehrt.
Gegenüber dem Stand der Technik weist die beschriebene erfin
dungsgemäße Ausführung der Vorrichtung den Vorteil auf, daß
sie mit geringem Aufwand und auch nachträglich bei einer be
stehenden Transitvermittlungsstelle 3 eingerichtet werden
kann. Es ist nur die Datenleitung 12 anzubringen, ein vorhan
dener Controller durch Software-Anpassung zur Steuervorrich
tung 10 zu ergänzen und eine Schnittstelle als Verbindungs
leitung 11 zu einem Netzserver 13 einzurichten. Dies kann
auch geschehen unter Ausnutzung vorhandener Systemschnitt
stellen nach außen.
Fig. 3 zeigt vereinfacht eine weitere erfindungsgemäße Aus
führung der zuvor beschriebenen Vorrichtung an einer Transit
vermittlungsstelle des Typs EWSD.
Eine Transitvermittlungsstelle des Typs EWSD besteht aus ei
nem Koppelnetz 1 (SN, Switch Net) und mindestens einer An
schlußgruppe 2 (LTG, Line Trunk Group). Hier dargestellt sind
vier, wobei eine vergrößert und mit ihren Baugruppen gezeich
net ist. Das Koppelnetz 1 weist zur Steuerung einen eigenen
Controller, den Switch Group Control 15 (SGC), auf. Eine An
schlußgruppe 2 ist aus Anschlußeinheiten 17 (DIU, LTU), einem
Gruppenkoppler 19 und einer Line Interface Unit 20 aufgebaut.
Wenn die Anschlußgruppe 2, wie in der dargestellten Ausfüh
rung, für PCM 30 Übertragungsstrecken ausgelegt ist, dann
weist die Anschlußgruppe 2 vier Anschlußeinheiten 17 auf. Je
de Anschlußeinheit 17 stellt einen PCM 30 Anschluß 22 für ei
ne Übertragungsstrecke zur Verfügung. Je zwei der PCM 30 An
schlüsse 22 sind durch Datenleitungen 12 miteinander verbun
den. Der Gruppenprozessor 21 ist gleichzeitig der Signalpro
zessor 10. Von den Anschlußeinheiten 17 werden die Nutzkanäle
in einem Gruppenkoppler 19 (GS) zusammengefaßt. Vier 2 MBit
PCM Leitungen a 32 Nutzkanälen werden im Gruppenkoppler 19 zu
einer 8 MBit Leitung mit 128 Kanälen zusammengefaßt, die über
die Schnittstelle der Line Interface Unit 20 an das Koppel
netz 1 weitergegeben werden. Der Verbindungsaufbau erfolgt
wie bereits oben beschrieben. Da der Gruppenprozessor 21 über
interne Schnittstellen mit dem Prozessor des Koppelnetzes 1,
dem Switch Group Control 15 und dem Zentralprozessor 16 ver
bunden ist, kann er als Steuervorrichtung 10 dienen. Es muß
die Software entsprechend angepaßt werden. Über diese
Schnittstellen kann auch der Befehl zum Aufbau einer Verbin
dung an die Steuervorrichtung 10 übermittelt werden. Daher
ist es mit der beschriebenen Ausführungsform möglich, mit
zwei Datenleitungen 12 und einer Softwareergänzung die erfin
dungsgemäße Vorrichtung herzustellen. Insbesondere ist auch
eine nachträgliche Installation an bestehenden Transitver
mittlungsstellen EWSD denkbar, die in großer Zahl verwendet
werden.
Claims (18)
1. Verfahren zur Vermittlung einer Verbindung zwischen zwei
Teilnehmern (7, 8) eines Kommunikationsnetzes mit von den
Nutzkanälen (5, 5a, 5b) unabhängigem zentralem Zeichenkanal
(6) (Common Channel Signaling) und mit Transitvermittlungs
stellen (3), bestehend aus jeweils mindestens einem Koppel
netz (1) und zugehörigen Anschlußgruppen (2), wobei die Ver
mittlung nach Anforderung von außerhalb dieses Kommunikati
onsnetzes erfolgt, mit den Schritten
- 1. a.) Verbinden zweier Eingänge für Übertragungsstrecken an einer Transitvermittlungsstelle (3) durch eine Datenleitung (12) und feste Zuordnung mindestens eines Paares von Nutzka nälen (5a, 5b)
- 2. b.) übermitteln eines Steuersignals auf den zentralen Zei
chenkanal (6), welches bewirkt,
daß von dem einen Nutzkanal (5a), der jeweils einander fest zugeordneten Nutzkanäle (5a, 5b), eine Verbindung zu dem er sten Teilnehmer (7) weiter vermittelt wird und
daß von dem zweiten Nutzkanal (5b), der einander fest zuge ordneten Nutzkanäle (5a, 5b), eine Verbindung zu dem zweiten Teilnehmer (8) weiter vermittelt wird. - 3. c.) Weitergeben der Endgerätesignalisierungen der Verbindung zum ersten Teilnehmer an die Verbindung zum zweiten Teilneh mer über den zentralen Zeichenkanal (6) und umgekehrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalisierung auf dem zentralen Zeichenkanal (6)
nach dem ITU-T Zeichengabesystem Nr. 7 erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß über das ITU-T Zeichengabesystem Nr. 7 die Signalisie
rungsnachrichten des ISDN User Part (ISUF) von der ersten zur
zweiten Verbindung und umgekehrt übertragen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Eingänge solche für PCM30 Übertragungsstrecken ver
wendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet,
daß als Eingänge solche für PCM24 Übertragungsstrecken ver
wendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet,
daß das Übermitteln des Steuersignals durch einen vorhandenen
Controller (21) der Transitvermittlungsstelle erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verbindung nach Anforderung aus einem anderen Kommu
nikationsnetz durch ein Programm veranlaßt wird, das auf ei
nem Netzserver (13) installiert ist, der mit diesem anderen
Kommunikationsnetz verbunden ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das andere Kommunikationsnetz das Internet ist.
9. Vorrichtung in einer Transitvermittlungsstelle (3) zur
Vermittlung einer Verbindung zwischen zwei Teilnehmern (7, 8)
eines Kommunikationsnetzes mit von den Nutzkanälen (5, 5a,
5b) unabhängigem zentralem Zeichenkanal (6) (Common Channel
Signalling) und mit Transitvermittlungsstellen (3), bestehend
aus jeweils mindestens einem Koppelnetz (1) und zugehörigen
Anschlußgruppen (17), wobei die Vermittlung nach Anforderung
von außerhalb des Kommunikationsnetzes erfolgt, mit
- 1. a.) mindestens einer Verbindung zweier Eingänge für Übertra gungsstrecken an der Transitvermittlungsstelle durch eine Da tenleitung (12)und fester Zuordnung mindestens eines Paares von Nutzkanälen (5a, 5b)
- 2. b.) einer Steuervorrichtung (10) (CtD-Controller), die mit dem zentralen Zeichenkanal (6) verbunden ist, und die auf den zentralen Zeichenkanal (6) ein Steuersignal leitet, mit dem Inhalt, auf dem einen Nutzkanal (5a), der jeweils einander fest zugeordneten Nutzkanäle (5a, 5b), liegt eine Verbindung an, die an den einen Teilnehmer (7) weiter zu vermitteln ist und auf dem zweiten Nutzkanal (5b), der einander fest zuge ordneten Nutzkanäle (5a, 5b), liegt eine Verbindung an, die an den zweiten Teilnehmer (8) weiter zu vermitteln ist und die die Endgerätesignalisierungen der Verbindung zum ersten Teilnehmer (7) an die Verbindung zum zweiten Teilnehmer (8) weiter gibt und umgekehrt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung (10) das Signalisierungsprotokoll
nach dem ITU-T Zeichengabesystem Nr. 7 benutzt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung (10) die End-to-End Signalisie
rungsnachrichten des ISDN User Part (ISUP) von der einen Ver
bindung zur anderen überträgt und umgekehrt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingänge solche für PCM3 Übertragungsstrecken sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingänge solche für PCM24 Übertragungsstrecken sind.
14. Vorrichtung nach einen der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung (10) (CTD-Controller) ein vorhande
ner Controller der Transitvermittlungsstelle (3) ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transitvermittlungsstelle (3) eine Transitvermitt
lungsstelle (3) des Systems EWSD ist und die Verbindung der
Eingänge erfolgt, indem an einer Anschlußgruppe (2) (LTG) je
zwei Anschlüsse für PCM-Leitungen (22) verbunden werden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung (10) (CTD-Controller) der Gruppen
prozessor der Anschlußgruppe (2) ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung (10) mit einem Netzserver (13) ver
bunden ist, der wiederum mit einem anderen Kommunikationsnetz
verbunden ist, um durch ein Programm auf diesem Netzserver
(13) nach Anforderung aus dem anderen Kommunikationsnetz die
Verbindung zu veranlassen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das andere Kommunikationsnetz das Internet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999146658 DE19946658A1 (de) | 1999-09-29 | 1999-09-29 | Verfahren und Vorrichtung zur Vermittlung einer Verbindung in einem Kommunikationsnetz |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999146658 Withdrawn DE19946658A1 (de) | 1999-09-29 | 1999-09-29 | Verfahren und Vorrichtung zur Vermittlung einer Verbindung in einem Kommunikationsnetz |
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