DE19945870C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Abdeckung von Undichtigkeiten in Schachtwänden von Be- und Entlüftungsanlagen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Abdeckung von Undichtigkeiten in Schachtwänden von Be- und EntlüftungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abdeckung von Undichtigkeiten, wie
Löchern, Rissen, Fugen oder Versätzen, in an von außen unzugänglichen Stellen in
Schachtwänden von Be- und Entlüftungsanlagen, insbesondere rechteckigen
Schächten, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Zum voll
ständigen Verschließen der Undichtigkeiten erfolgt anschließend zur Wiederher
stellung der vollen Funktionsfähigkeit der Anlagen eine Beschichtung mit üblichen
Materialien.
Aus der DE 298 07 011 U1 ist ein Manipulator zum Abdichten von Leckstellen in
Rohrleitungen und Schächten von Be- und Entlüftungsanlagen bekannt. Hierbei ist
eine Spindel mit einem Spindelantrieb, der eine mechanische und elektrische
Verbindung mit einer Elektroleitung aufweist, verbunden. Über die Spindel ist eine
Schere innerhalb der Innenabmessung der zu sanierenden Rohrleitung beziehungs
weise Schachtes frei beweglich. Die Schere trägt an einem Gelenk eine Andruck
platte und am gegenüberliegenden Gelenk eine Geräteaufnahme. Diese ist so
konzipiert, daß verschiedene Arbeitsgeräte und ein Verschlußmaterial (Blech, Plastik
oder andere nicht namentlich genannte Stoffe) zur Abdichtung der Leckstelle
aufgenommen werden können. Je nach Art des Verschlußmateriales wird dieses
durch Kleben, Tackern oder auf andere geeignete Weiise dauerhaft an der
Innenwand der Lüftungsleitung befestigt.
Damit ermöglicht der Manipulator mit dem Ziel der Leckabdichtung das Einbringen,
Positionieren und dauerhafte Befestigen von Dichtungsmaterial, vorzugsweise in
Form von plattenförmigen Elementen.
Nachteilig ist jedoch, daß Unebenheiten an der Innenfläche der Be- und Entlüftungs
leitungen und Versätze nur zu einer unzureichenden Abdichtung führen beziehungs
weise weitere Abdichtungsmaßnahmen erfordern und bei größeren Versätzen oder
Unebenheiten eine Abdichtung auf diese Weise gar nicht möglich ist.
Um Unebenheiten im Inneren von Rohrleitungen und Schächten von Be- und
Entlüftungsanlagen zu beseitigen, wird ergänzend zu dem beschriebenen Manipula
tor in DE 298 07 010 U1 ein Arbeitsgerät dargestellt. Die auszuführenden
Arbeitsgänge sind im wesentlichen auf das Abtrennen von Altteilen und das
Verschließen von ausgebrochenen Stellen, Rissen und Fugen mit verschiedenen
geeigneten Materialien ausgerichtet. Versätze in Be- und Entlüftungsanlagen können
damit nicht beseitigt beziehungsweise abgedichtet werden.
In DE 298 07 008 U1 ist ein Handhabungsgerät zum Einsetzen von Manschetten
in Rohrleitungen und Schächte von Be- und Entlüftungsanlagen beschrieben. Die
Manschetten werden zum dauerhaften Verschließen von verfüllten Fehlstellen,
Rissen und Fugen an den betreffenden Stellen angelegt.
Die Manschette wird von zwei aufspannbaren Schirmen getragen, zwischen denen
sich eine um 360° drehbare Sprühvorrichtung befindet. Die Manschette, die aus
einem flexiblen perforierten Material besteht, wird somit unter Anwendung der
beiden Schirme vor der beziehungsweise an der Schachtwand anliegend aufge
spannt. In dieser Lage wird Kleber mittels der Sprühvorrichtung aufgesprüht. Nach
einer gewissen Abbindezeit ist die Manschette an der Schachtwand fixiert. Nachtei
lig ist, daß Versätze nur unzureichend abgedichtet werden. Weiterhin ist nicht
auszuschließen, daß die Manschette an den Schirmen festklebt.
Aus der DE 43 19 285 C2 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Auskleidung,
insbesondere zwecks Sanierung, von Rohrleitungen bekannt, bei dem/der der Folien-
oder Gewebestreifen sowie ein härtbares Medium verwendet werden, wobei der
Folien- oder Gewebestreifen zuerst mittels einer entsprechenden Vorrichtung in die
Rohrleitung eingebracht wird, dann zur Bildung einer den auszukleidenden Bereich
der Rohrleitung abdeckenden Innenauskleidung mindestens eine Bahn des Folien-
oder Gewebestreifens in radialer und/oder axialer Richtung auf der Innenwand der
Rohrleitung positioniert wird, indem der Folien- oder Gewebestreifen an der
Innenwand der Rohrleitung geführt und sukzessive an dieser zur Anlage gebracht
sowie die derart in der Rohrleitung gebildete Innenauskleidung ausgehärtet wird.
Dieses Verfahren stellt eine Innenauskleidung für eine Rohrleitung zur Verfügung,
die aufgrund des aushärtbaren Materiales eine steife, die Rohrwandung ersetzende
Auskleidung ergibt. Solche steifen Auskleidungen sind für die Abdeckung von
Undichtigkeiten in Be- und Entlüftungsanlagen weniger geeignet, da sie in den
hauptsächlich rechteckigen Schächten in den Eckbereichen relativ schwer zu
befestigen sind und im allgemeinen Unebenheiten bilden werden, die sich bei der
nachfolgenden Beschichtung mit den üblichen Materialien und in der darauf
basierenden Funktionstüchtigkeit der Be- und Entlüfungsschächte nachteilig
auswirken können, weil unerwünschte Absätze gebildet werden.
Eine weitere Lösung, die jedoch nur zur Abdeckung von Undichtigkeiten verwend
bar ist, wird in der Anmeldung DE 198 31 219.9 vorgeschlagen.
Hierbei wird beispielsweise eine handelsübliche technische Gipsbinde entsprechend
dem Innenumfang des Rohres oder Schachtes reichlich bemessen als Manschette
zugeschnitten. An mindestens zwei Stellen wird dann diese Manschette im vollen
Innenumfang des Rohres oder Schachtes an der Undichtigkeit fixiert. Die Fixierung
kann dabei durchgehend vom Ober- zum Unterrand oder punktuell am Ober- und
Unterrand erfolgen. Bei rechteckigen Schächten ist es vorteilhaft, die Fixierung
punktuell in den vier Ecken (Ober- und Unterrand der Manschette) vorzunehmen.
Danach erfolgt die Anformung der Manschette durch einen Wasserstrahl. Hierbei
wird die Manschette aufgeweicht und durch den Druck des Wasserstrahles an die
Innenwandung des Rohres oder Schachtes gedrückt. Die Anformung der Man
schette erfolgt innerhalb weniger Sekunden. Nach erfolgter Abbindung oder
Aushärtung wird eine abschließende Abdichtung mit bekannten Materialien
vorgenommen. Dieses Verfahren ermöglicht eine ausreichende Abdeckung von
Undichtigkeiten in Be- und Entlüftungsanlagen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine weitere Möglichkeit zur einfachen Abdeckung
von Undichtigkeiten an von außen unzugänglichen Stellen von Be- und Entlüftungs
anlagen und eine hierfür geeignete Vorrichtung zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Abdeckung von
unzugänglichen Undichtigkeiten, wie Löchern, Rissen, Fugen oder Versätzen, in
Schachtwänden von Be- und Entlüftungsanlagen gelöst, das dadurch gekenn
zeichnet ist, daß eine mit einem Kleb- oder Haftstoff einseitig beschichtete Ab
deckmaterialbahn, die bis zur Heranführung an die Undichtigkeit von einem um eine
horizontale Achse schwenkbaren Arm gehalten wird, mittels mindestens einer am
distalen Ende des Armes angeordneten Rolle durch rotierende Auf- und Abwärts
bewegung der Rolle an der die Undichtigkeit umgebenden Schachtwandung fixiert
wird.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine gute Abdeckung von Undichtigkei
ten, insbesondere bei Fugen und Versätzen sowie auch bei in den Eckbereichen
rechteckiger Schächte liegenden Löchern und Rissen. Unebenheiten im Innenbereich
der Be- und Entlüftungsanlagen stellen kein Problem dar.
Vorzugsweise ist die Abdeckmaterialbahn mit einem hochviskosen, elastischen,
wasserlöslichen Kleb- oder Haftstoff beschichtet.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird ein durchlässiges
Abdeckmaterial eingesetzt, da dieses ein besonders gutes Anliegen des Ab
deckmateriales an der Schachtwandung sowie Aufnahme des darauffolgend
aufgebrachten herkömmlichen Beschichtungsmateriales sowie das Trocknen des
Kleb- oder Haftstoffes in relativ kurzer Zeit erlaubt. In dem Fall, daß ein trockener
Klebstoff verwendet wird, der erst nach Reaktion mit Wasser oder einem anderen
Lösungsmittel seine Klebkraft entfaltet, wird das Durchdringen des Wassers oder
Lösungsmittels für den Kleb- oder Haftstoff auf die beschichtete Rückseite der
Abdeckmaterialbahn zugelassen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine Grundplatte, die
mit einem mit einer Steuerung verbundenen Kabel zum Halten, Steuern und Führen
der Vorrichtung versehen ist, und einen um eine horizontale Achse drehbar
befestigten Arm, der an seinem distalen Ende mindestens eine Rolle sowie Mittel
zum Festhalten einer Abdeckmaterialbahn besitzt.
An seinem proximalen Ende besitzt der Arm Mittel zum Schwenken des Armes um
die horizontale Achse sowie zum Arretieren des Armes in gewünschten Winkel
stellungen. Die Steuerung erfolgt mit Hilfe einer außerhalb des Schachtes
befindlichen Steuerung über das Kabel, das gleichzeitig als Halterung und Führung
für die Vorrichtung dient.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind an dem distalen Ende des schwenk
baren Armes zwei weiche Rollen angeordnet, die zusammen oder einzeln in axialer
Richtung nach außen und innen verschiebbar sind. Dadurch ist es möglich, die
Vorrichtung an unterschiedlich breite Gewebebahnen anzupassen und beispiels
weise in einem Arbeitsgang eine Schachtwand sowie beide angrenzenden Ecken
gleichzeitig durch Überkleben abzudichten. Dadurch werden die besonders
kritischen Eckbereiche von rechteckigen Be- und Entlüftungsschächten in nur einem
Arbeitsgang exakt überklebt und abgedichtet.
Die Ausführungsform mit nur einer weichen Rolle am distalen Ende des schwenk
baren Armes kommt insbesondere dann zur Anwendung, wenn flächenhafte, weiter
mittig auf der Schachtinnenwand gelegene Undichtigkeiten abzudichten sind.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden weiche Rollen, vorzugs
weise aus Schaumstoff verwendet, die vor dem Einsatz mit Wasser oder einer
anderen, mit dem Kleb- oder Haftstoff der Abdeckmaterialbahn korrespondierenden
Flüssigkeit getränkt sind. Dadurch wird verhindert, daß die Rolle/Rollen an der
Oberfläche der fixierten Abdeckmaterialbahn kleben bleiben, da ein Kontakt der
Rolle/Rollen während der Auf- und Abwärtsbewegung zum Fixieren des Ab
deckmateriales mit dem Kleb- oder Haftstoff nicht vermieden werden kann,
insbesondere, wenn ein durchlässiges Abdeckmaterial verwendet wird.
In einer anderen möglichen Ausführungsform ist auf der Vorder- und Rückseite der
Grundplatte jeweils ein um eine horizontale Achse drehbar befestigter Arm
angeordnet. Diese werden beim Abdeckvorgang synchron betätigt, so daß die
Abdeckung gleichzeitig an zwei gegenüberliegenden Schachtwänden erfolgen kann.
In einer noch anderen Ausführungsform ist die Grundplatte als Körper mit
rechteckigem Querschnitt ausgebildet und an mindestens zwei gegenüberliegenden
Flächen mit jeweils einem um eine horizontale Achse drehbar befestigten Arm
versehen. Bevorzugt sind an allen vier Flächen Arme drehbar befestigt, so daß eine
Abdeckung an allen vier Schachtwänden gleichzeitig erfolgen kann.
In einer weiteren Ausführungsform ist der Arm feststehend und nur die Rollen sind
um eine horizontale Achse schwenkbar.
Das Mittel zum Festhalten der Abdeckmaterialbahn ist vorzugsweise eine drehbar
gelagerte Kralle, die durch einen auf der Grundplatte feststehenden Stift beauf
schlagt wird, solange der schwenkbare Arm in seiner Grundposition ist. Mit dem
Ausfahren des Armes in seine Arbeitsposition wird die Andrückkraft des Stiftes auf
die Kralle aufgehoben und die Abdeckmaterialbahn freigegeben und mittels der
weichen Rolle am distalen Ende des schwenkbaren Armes an die der Vorrichtung
gegenüberliegende Schachtwand gedrückt und durch die Auf- und Abwärts
bewegung der Vorrichtung und damit der rotierenden Rolle und Aktivierung des
Kleb- oder Haftstoffes auf der Rückseite des Abdeckmateriales an der Schachtwand
fixiert. Es sind jedoch ebensogut andere geeignete Halteeinrichtungen anwendbar.
In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung ist eine Videokamera
an dem schwenkbaren Arm vorgesehen, die zur Überwachung des Abdeckvor
ganges dient und ebenfalls zur Vorabinspektion des Schachtes genutzt werden
kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines gegenwärtig bevorzugten Aus
führungsbeispieles näher erläutert. Die Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Rolle;
Fig. 2a eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Grundposi
tion;
Fig. 2b eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Arbeits
position;
Fig. 3 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei Rollen;
Fig. 4 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Arbeits
position in einem Be- und Entlüftungsschacht.
Gemäß Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einer Grundplatte 1,
die mittels eines als Halterung, Steuerung und Führung der gesamten Vorrichtung
dienenden Kabels 7 in einen Be- und Entlüftungsschacht 10 von oben einführbar ist.
Etwa mittig auf der Grundplatte ist ein Arm 2 an seinem einen Ende 2a befestigt.
Der Arm 2 ist um eine horizontale Achse 9 schwenkbar. Das Ausschwenken des
Armes 2 um die horizontale Achse 9 wird mittels nicht näher dargestellter Mittel,
beispielsweise einer hydraulischen oder mechanischen Einrichtung realisiert, die
über das Kabel 7 mit Hilfe einer außerhalb des Schachtes befindlichen Steuerung
(nicht dargestellt) betätigt wird. An dem anderen, distalen Ende 2b des schwenk
baren Armes 2 ist eine Halteeinrichtung zum Festhalten einer zur Abdichtung vor
gesehenen Abdeckmaterialbahn 6 angeordnet. Die Halteeinrichtung wird aus einer
drehbar gelagerten Kralle 5 gebildet, die in der Ruheposition von einem auf der
Grundplatte 1 feststehenden Stift 4 so beaufschlagt wird, daß sie die Abdeckmate
rialbahn 6 zwischen dem schwenkbaren Arm 2 und der Kralle 5 sicher festhält.
(Siehe Fig. 2a). Ebenfalls an dem distalen Ende 2b angeordnet ist eine Rolle 3, die
aus einem weichen Material hergestellt ist, vorzugsweise aus einem Schaumstoff
material.
Etwa mittig auf dem schwenkbaren Arm ist eine Videokamera 8, die ebenfalls mit
dem Kabel 7 und der Steuerung verbunden ist, befestigt, um die Abdichtungs
arbeiten zu überwachen. Vor Beginn der Arbeiten kann die Vorrichtung in ihrer
Ruheposition mit der Videokamera in den Schacht eingeführt und verwendet
werden, um den Zustand der Schachtwände zu erfassen und den notwendigen
Sanierungsumfang festzulegen.
In Fig. 2a ist die erfindungsgemäße Vorrichtung der Fig. 1 in der Seitenansicht
dargestellt. Die Vorrichtung befindet sich innerhalb eines Schachtes 10, der im
vorliegenden Fall ein rechteckiger Schacht ist. In der Schachtwand 12 ist ein
abzudeckendes Loch 14 zu erkennen, während die Schachtwand 11 im dargestell
ten Bereich ohne Schäden anzutreffen ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in
ihrer Ruheposition dargestellt, also in der Position, wie sie in das Schachtinnere
eingeführt wird. Wie zu erkennen ist, liegt der schwenkbare Arm 2 dicht an der
Grundplatte 1 und parallel zu dieser ausgerichtet. Die Abdeckmaterialbahn 6 wird
durch Beaufschlagung der Kralle 5 mittels des auf der Grundplatte 1 feststehenden
Stiftes 4 zwischen Arm 2 und Kralle 5 festgehalten. Mit Hilfe der durch die
Videokamera 8 aufgenommenen Bilder wird die Vorrichtung so ausgerichtet, daß
sich die Abdeckmaterialbahn 6 gegenüber dem Loch 14 in der Schachtwand 12
befindet. Die mit Klebstoff beschichtete Seite 6a der Abdeckmaterialbahn 6 befindet
sich auf der der Schachtwand 12 beziehungsweise dem Loch 14 zugewandten
Seite. Als Abdeckmaterial wird vorzugsweise eine Kunststoff-Gaze verwendet. Das
Abdeckmaterial sollte vorzugsweise porös und durchlässig sein, so daß der Kleb-
oder Haftstoff 6a auf der Rückseite der Abdeckmaterialbahn in möglichst kurzer Zeit
trocknen und seine volle Haftwirkung entfalten kann. Somit bieten sich als Material
für die Abdeckmaterialbahn 6 alle Gaze-Materialien unterschiedlichster stofflicher
Natur an. Die Rolle 3 wird vor dem Einbringen in das Schachtinnere mit Wasser
oder gegebenenfalls einer anderen, mit dem auf der Rückseite der Abdeckmaterial
bahn 6 aufgetragenen Klebstoff 6a korrespondierenden Flüssigkeit getränkt, um ein
Festkleben der Rolle 3 auf der Oberfläche der fixierten Abdeckmaterialbahn 6 zu
verhindern.
In Fig. 2b ist die erfindungsgemäße Vorrichtung der Fig. 1 und 2 in der
Arbeitsposition dargestellt. Hierzu wird die Grundplatte 1 dicht und parallel zur
Schachtwandung 11, die der Schachtwandung 12 mit dem Loch 14 gegenüberliegt,
ausgerichtet, und der schwenkbare Arm 2 so weit ausgefahren, daß die Rolle 3 die
Abdeckmaterialbahn 6 auf die Innenseite der Schachtwand 12 drücken kann. Mit
dem Ausschwenken des Armes 2 wird die Beaufschlagung des Stiftes 4 auf die
drehbar gelagerte Kralle 5 aufgehoben, so daß die Abdeckmaterialbahn 6 sich aus
ihrer Fixierung zwischen Arm 2 und Kralle 5 lösen kann und von der Rolle 3 an die
Schachtinnenwand 12 gedrückt werden kann. Das Loch 14 sollte dabei von allen
Seiten ausreichend überlappt von der Abdeckmaterialbahn 6 abgedeckt werden.
Das aus der durchtränkten Rolle 3 austretende Wasser oder die Flüssigkeit
verhindern das Festkleben der Rollen an der Oberfläche der auf der Innenseite der
Schachtwand 12 fixierten Abdeckbahnmaterialbahn 6. Durch Auf- und Abwärts
bewegung der Vorrichtung 1 rotiert die Rolle 3 und bewegt sich mit auf und ab, so
daß die Abdeckmaterialbahn 6 an die Schachtwand 12 angedrückt und an ihr fixiert
wird.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei
der anstelle der einen Rolle 3 zwei horizontal nebeneinander angeordnete Rollen 3a,
3b vorgesehen sind. Die übrigen Elemente der Vorrichtung sind mit den in den
Fig. 1-3 dargestellten identisch und sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Rollen 3a, 3b sind in ihrer axialen Richtung nach außen und innen verschiebbar,
also voneinander weg und aufeinander zu, so daß sie auf verschiedene Breiten der
Abdeckmaterialbahn 6 einstellbar sind. Insbesondere ist es durch die Anwendung
des verstellbaren Rollenpaares 3a, 3b möglich, die kritischen Eckbereiche von
rechteckigen Schächten 16 in einem Arbeitsgang sicher und mit hoher Qualität
abzudecken.
Wie in Fig. 4 sichtbar ist, wird eine Abdeckmaterialbahn 6 verwendet, die breiter
ist als eine Schachtwandung 13. Die Rollen 3a, 3b werden so eingestellt, daß ihre
äußeren Enden die Schachtwände 11, 12 gerade berühren. Bei der Rotation der
Rollen werden nun gleichzeitig die an der Schachtwand 13 anliegenden Bereiche der
Abdeckmaterialbahn 6 sowie die in den Ecken umgebogenen Bereiche der
Abdeckmaterialbahn 6 an die Schachtinnenwände 11, 12, 13 gedrückt und dort
fixiert. Um auch den mittleren Teil der Abdeckmaterialbahn 6 an der Schachtwand
13 zu fixieren, können die Rollen 3a, 3b in axialer Richtung aufeinander zu bewegt
werden, so daß ihr Abstand zueinander geringer wird und die Andrückkraft im
mittleren Bereich der Abdeckmaterialbahn 6 aufgebracht wird.
Claims (14)
1. Verfahren zur Abdeckung von unzugänglichen Undichtigkeiten, wie Lö
chern, Rissen, Fugen oder Versätzen, in Schachtwänden von Be- und
Entlüftungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einem Kleb- oder
Haftstoff einseitig beschichtete Abdeckmaterialbahn, die bis zur Heranfüh
rung an die Undichtigkeit von einem um eine horizontale Achse schwenk
baren Arm gehalten wird, mittels mindestens einer am distalen Ende des
Armes angeordneten Rolle durch rotierende Auf- und Abwärtsbewegung der
Rolle an der die Undichtigkeit umgebenden Schachtwandung fixiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einem
hochviskosen, elastischen, wasserlöslichen Kleb- oder Haftstoff beschichte
te Abdeckmaterialbahn verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
durchlässige Abdeckmaterialbahn verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Abdeckmate
rialbahn eine Gaze verwendet wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, gekennzeichnet durch eine
Grundplatte (1), die mit einem mit einer Steuerung verbundenen Kabel (7)
zum Halten, Steuern und Führen der Vorrichtung versehen ist, und einen um
eine horizontale Achse (9) drehbar befestigten Arm (2), der an seinem
distalen Ende (2b) mindestens eine Rolle (3) sowie Mittel zum Festhalten
einer Abdeckmaterialbahn (6) besitzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dista
len Ende des drehbaren Armes (2) zwei Rollen angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (3a,
3b) einzeln oder zusammen in axialer Richtung verschiebbar angeordnet
sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen aus einem weichen Material bestehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen aus
Schaumstoff bestehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rollen mit Wasser oder einer anderen, mit dem Kleb- oder Haftstoff der
Abdeckmaterialbahn korrespondierenden Flüssigkeit getränkt sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der drehbare Arm (3) an seinem proximalen Ende (2a) mit Mitteln zum
Schwenken und Arretieren des Armes (2) in gewünschte Winkelstellungen
versehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein um
eine horizontale Achse drehbar befestigter Arm (2) auf der Vorder- und
Rückseite der Grundplatte (1) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte
(1) als Körper mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet und an mindestens
zwei gegenüberliegenden Flächen mit jeweils einem um eine horizontale
Achse drehbar befestigten Arm (2) versehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10 oder 12, 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Arm (2) feststehend und nur die Rollen (3) um eine
horizontale Achse schwenkbar angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19945870A DE19945870C2 (de) | 1998-10-06 | 1999-09-24 | Verfahren und Vorrichtung zur Abdeckung von Undichtigkeiten in Schachtwänden von Be- und Entlüftungsanlagen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19847073 | 1998-10-06 | ||
DE19945870A DE19945870C2 (de) | 1998-10-06 | 1999-09-24 | Verfahren und Vorrichtung zur Abdeckung von Undichtigkeiten in Schachtwänden von Be- und Entlüftungsanlagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19945870A1 DE19945870A1 (de) | 2000-04-13 |
DE19945870C2 true DE19945870C2 (de) | 2001-05-17 |
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ID=7884263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19945870A Expired - Lifetime DE19945870C2 (de) | 1998-10-06 | 1999-09-24 | Verfahren und Vorrichtung zur Abdeckung von Undichtigkeiten in Schachtwänden von Be- und Entlüftungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19945870C2 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4319285C2 (de) * | 1993-06-10 | 1995-11-16 | Erich Ing Thaler | Verfahren und Vorrichtung zur Auskleidung, insbesondere zwecks Sanierung, von Rohrleitungen |
DE29807011U1 (de) * | 1998-04-18 | 1998-07-02 | ino- Technik GmbH, 08064 Zwickau | Manipulator zum Abdichten von Leckstellen in Rohrleitungen und Schächten von Be- und Entlüftungsanlagen |
DE29807008U1 (de) * | 1998-04-18 | 1998-07-09 | ino- Technik GmbH, 08064 Zwickau | Handhabungsgerät zum Einsetzen von Manschetten in Rohrleitungen und Schächte von Be- und Entlüftungsanlagen |
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1999
- 1999-09-24 DE DE19945870A patent/DE19945870C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19945870A1 (de) | 2000-04-13 |
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Inventor name: KOLLEK, MANFRED, DIPL.-ING., 16356 AHRENSFELDE, DE Inventor name: OSTERLAND, REINER,DIPL.-PHYS., 15345 EGGERSDORF, D |
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