DE19945562A1 - Verfahren zur Überwachung und/oder Regelung eines Fahrzeugheizgerätes - Google Patents
Verfahren zur Überwachung und/oder Regelung eines FahrzeugheizgerätesInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Überwachung und/oder Gebläsedrehzahl-Regelung eines Heizgerätes, insbesondere eines mit Brennstoff betriebenen Wasser- oder Luft-Heizgeräts eines Kraftfahrzeuges in Form eines Zuheizers oder einer Standheizung, mit einer Brennkammer (1) und einem Gebläse (2) für die Zuführung von Verbrennungsluft (L), sowie mit einem Steuergerät (8), wobei mittels Sensor(en) das Heizgerät überwacht und/oder die Drehzahl des Gebläses geregelt wird, wird vorgeschlagen, durch einen Druck- oder Schalldrucksensor (3) die Flamme (F) in der Brennkammer (1) und/oder die Gebläsedrehzahl zu überwachen und gegebenenfalls das überwachte Signal zur Steuerung oder Gebläsedrehzahl-Regelung des Heizgerätes weiter zu verwenden bzw. weiter zu verarbeiten.
Description
Die Erfindung betrifft ein Heizgerät sowie ein Verfahren zur
Überwachung und/oder Gebläsedrehzahl-Regelung des Heizgerä
tes, insbesondere eines mit Brennstoff betriebenen Wasser-
oder Luft-Heizgeräts eines Kraftfahrzeuges in Form eines Zu
heizers oder einer Standheizung, mit einer Brennkammer und
einem Gebläse für die Zuführung von Verbrennungsluft, sowie
mit einem Steuergerät, wobei mittels Sensor das Heizgerät
überwacht und/oder die Drehzahl des Gebläses geregelt wird.
Nach dem Stand der Technik wird die Flamme des Heizgeräts
überwacht:
Die Flammenerkennung und -überwachung erfolgt bei derzeit
ausgeführten Fahrzeugheizgeräten nach folgenden Methoden bzw.
mit folgenden Sensoren:
mit Temperaturfühler
mit Fotoauge mit Auswertung der Helligkeit
mit Fotoauge mit Auswertung des Wechselanteils (Flackersensor)
mit Ionisiationssonde mit Widerstandsmessung und mittels Diodeneffekt
mit Temperaturfühler
mit Fotoauge mit Auswertung der Helligkeit
mit Fotoauge mit Auswertung des Wechselanteils (Flackersensor)
mit Ionisiationssonde mit Widerstandsmessung und mittels Diodeneffekt
Werden Temperaturfühler verwendet, sind diese Fühler in der
Flamme, im Abgas oder auf dem Wärmetauscher (als Bauteilfüh
ler mit einer bestimmten Auswertroutine) angeordnet. Die Tem
peraturfühler müssen mit einem Stecker versehen und zum Steu
ergerät kontaktiert werden.
Werden Fotoaugen verwendet, ist eine Positionierung außerhalb
des Feuerraumes möglich. Es ist jedoch ein optischer Zugang
zur Verbrennung erforderlich, der die Luftverteilung und da
mit das Flammenbild beeinflussen kann. Das Fotoauge kann auf
dem Steuergerät angeordnet sein. Insofern entfällt eine ex
terne Kontaktierung zum Steuergerät.
Finden Ionisationssonden Verwendung, müssen diese direkt im
Feuerraum angeordnet und entsprechend feuerfest ausgeführt
sein, um den hohen Betriebstemperaturen standzuhalten. Ioni
sationssonden müssen grundsätzlich mit einem Stecker zum
Steuergerät kontaktiert werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereicherung des Stands der
Technik durch Schaffung eines weiteren einfachen und siche
ren, gegebenenfalls kombinieren Heizgeräte-Überwachungs-
und/oder -Gebläsedrehzahl-Regelverfahrens.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe da
durch, daß durch einen Druck- oder Schalldrucksensor die
Flamme in der Brennkammer und/oder die Gebläsedrehzahl über
wacht wird, und daß gegebenenfalls das überwachte Signal zur
Steuerung oder Drehzahlgebläse-Regelung des Heizgerätes wei
terverwendet, insbesondere weiterverarbeitet wird. Der Druck
sensor ist hierbei vornehmlich ein Differenzdrucksensor, und
der Schalldrucksensor ist vornehmlich ein Mikrofon.
Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand
durch die Verfahrensmerkmale und die gegenständlichen Merkma
le nach den Ansprüchen 2 bis 13.
Zur Erfassung, ob eine Flamme oder ob keine Flamme in der
Brennkammer vorhanden ist, wird erfindungsgemäß die Verwen
dung eines Druck- oder Schalldrucksensors vorgeschlagen, der
vorzugsweise zwischen Gebläse und Brennraum der Brennkammer
des Heizgerätes angeordnet ist, bzw. die Signalentnahmestelle
für den Druck- oder Schalldrucksensor zwischen Gebläse und
Brennraum der Brennkammer angeordnet ist.
Insbesondere hat sich gezeigt, daß die Frequenz des Drucksi
gnals signifikant unterschiedlich zwischen Flamme "EIN" und
Flamme "AUS" ist. Läuft das Gebläse und ist keine Brennstof
förderung vorhanden und ist mithin keine Verbrennung gegeben,
ergeben sich hinsichtlich der Frequenz signifikant unter
schiedliche Signalverläufe zu den Signalverläufen bei einem
Brennbetrieb.
Die vorgenannten Signalunterschiede sind unabhängig vom Ver
brennungsverfahren, insbesondere unabhängig davon, ob ein
Zerstäuberbrenner oder ein Verdampferbrenner verwendet wird.
Die Signalunterschiede sind auch unabhängig vom vorhandenen
CO2-Wert bei einem Brennbetrieb.
Insbesondere sind die Signalunterschiede auch unabhängig von
der konstruktiven Detailausführung einer Brennkammer.
Mit Vorzug kann das Drucksignal längs vorhandener Luftfüh
rungskanäle abgegriffen werden.
Besonderer Vorzug der Erfindung ist, daß kein optischer Zu
gang zur Verbrennung erforderlich und somit keine Beeinflus
sung der Luftverteilung und des Flammenbildes gegeben ist.
Der Drucksensor kann insbesondere im Steuergerät des Heizge
rätes positioniert werden und ist wesentlich unempfindlicher
bezüglich Verschmutzung als bekannte eingangs genannte Senso
ren.
Weiterer Vorteil ist, daß der Druckfühler keine Zeitkonstan
ten wie beispielsweise ein Temperaturfühler hat.
Auch kann der erfindungsgemäße Drucksensor im kalten Bereich
des Heizgerätes entfernt von der Brennkammer angeordnet wer
den und ist mithin bezüglich Temperatur normalen Belastungen
ausgesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnet sich in besonders
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß das
für eine Flammenerkennung erfaßte Signal zur Drehzahlerken
nung des Verbrennungsluftgebläses weiterverarbeitet wird, und
daß insbesondere das zur Drehzahlerkennung weiterverarbeitete
Signal zur Drehzahlregelung des Gebläses verwendet wird.
Aus dem Signalverlauf des Flammenerkennungsverfahrens mittels
Drucksensor können durch geeignete Auswertung Informationen
über die Gebläsedrehzahl gewonnen werden, und zwar unabhängig
davon, ob das Gebläse mit oder ohne Verbrennung betrieben
wird.
Wird die Anordnung zur Flammenerkennung an einem Heizgerät
verwendet, dann ist ohne weiteren Sensor gleichzeitig eine
Drehzahlerfassung und somit auch eine Drehzahlregelung des
Gebläsemotors möglich.
Da eine Flammenerkennung und -überwachung für ein Heiz
gerät praktisch in allen Fällen notwendig ist, bietet die
erfindungsgemäße Weiterbildung ohne zusätzlichen sensor
technischen Aufwand die Möglichkeit einer einfachen Dreh
zahlregelung.
Die Drehzahlregelung eines Gebläses mittels Drucksensor kann
aber auch isoliert ohne vorherige Flammenerkennung und Flam
menüberwachung bei einem Heizgerät durchgeführt werden,
selbst bei einem Nichtbrennbetrieb eines Heizgerätes nur bei
laufendem Gebläse.
Bei bekannten Heizgeräten mit Drehzahlregelung erfolgt demge
genüber die Erfassung des IST-Wertes z. T. mittels Sensoren im
Motor und auch mittels Magneten in laufenden Teilen, die ein
Signal an einen Sensor geben, der beispielsweise im Steuerge
rät des Gerätes sitzt. Es ist dann in jedem Falle eine sepa
rate Meßkette erforderlich. Zum Teil wird nach dem Stand der
Technik auch die Generatorspannung des Motors und die Strom
welligkeit als Drehzahlinformation benutzt.
Die Verwendung eines erfindungsgemäßen Druck- oder Schall
drucksensors zur Flammen- und Drehzahlerkennung/-regelung bei
Heizgeräten wurde bisher in der Fachwelt nicht erkannt, ins
besondere deshalb, weil die Signalunterschiede zwischen Lüf
ter- und Brennbetrieb nicht erkannt wurden. Darüber hinaus
hielt man nach dem Stand der Technik zwei Sensoren für die
Flammenerkennung und für die Drehzahlregelung für erforder
lich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher
beschrieben.
In der einzigen Figur der Zeichnung ist schematisch ein Teil
eines Heizgerätes mit einer Überwachung und einer Regelung
gezeigt, insbesondere eines mit Flüssigbrennstoff betriebenen
Wasser- oder Luft-Heizgeräts eines Kraftfahrzeuges in Form
eines Zuheizers oder einer Standheizung, mit einer Brennkam
mer (1) und einem Gebläse (2) für die Zuführung von Verbren
nungsluft (L), sowie mit einem Steuergerät (8), wobei mittels
Sensor das Heizgerät überwacht und Drehzahl-geregelt wird.
Der Sensor ist insbesondere ein Drucksensor oder Schalldruck
sensor (auch Mikrofon), mit dessen Hilfe zum einen die Flamme
(F) in der Brennkammer (1) und zum anderen die Drehzahl des
Gebläses (2) überwacht wird, wobei das überwachte Signal zur
Steuerung oder Gebläsedrehzahl-Regelung des Heizgerätes wei
terverwendet, insbesondere weiterverarbeitet wird.
Durch den Druck- oder Schalldrucksensor (3) wird vorab das
Vorhandensein einer Flamme (F) erkannt.
Das Signal des Druck- oder Schalldrucksensors (3) wird
gebläseseitig zwischen Gebläse (2) und Brennraum (5) der
Brennkammer (1) abgegriffen, und zwar längs ohnehin eines im
Fahrzeugheizgerät vorhandenen Luftzuführungskanals (6).
Insbesondere wird die Frequenz des Signals überwacht.
Das für eine Flammenerkennung erfaßte Signal wird zur Dreh
zahlerkennung des Verbrennungsluftgebläses weiterverarbeitet,
und es wird das zur Drehzahlerkennung weiterverarbeitete Si
gnal zur Drehzahlregelung verwendet.
Das Heizgerät kann eine Zerstäuber- oder Verdampfer-
Brennkammer (1) aufweisen.
Wenn auch mit Vorteil ein einziger Sensor (Drucksensor oder
Schalldrucksensor) sowohl für die Flammenerkennung und -
überwachung als auch für die Drehzahlüberwachung und -
regelung verwendet wird, so können im Heizgerät mehrere
Drucksensoren oder auch andere aus dem Stand der Technik be
kannte Sensoren vorgesehen sein.
Die Entnahmestelle (7) des Signals für den Druck- oder
Schalldrucksensor (3) liegt also gebläseseitig zwischen Ge
bläse (2) und Brennraum (5) der Brennkammer (1), während der
eigentliche Druck- oder Schalldrucksensor (3) in einem kal
ten, vom Brennraum (5) der Brennkammer (1) entfernten Bereich
des Heizgeräts angeordnet ist, und zwar im Steuergerät (8)
des Heizgerätes.
Von der Signal-Entnahmestelle (7) zum Druck- oder Schall
drucksensor (3) ist ein druckdichter Leitungszweig (9) ver
legt.
Claims (13)
1. Verfahren zur Überwachung und/oder Gebläsedrehzahl-
Regelung eines Heizgerätes, insbesondere eines mit Brenn
stoff betriebenen Wasser- oder Luft-Heizgeräts eines
Kraftfahrzeuges in Form eines Zuheizers oder einer Stand
heizung, mit einer Brennkammer (1) und einem Gebläse (2)
für die Zuführung von Verbrennungsluft (L), sowie mit ei
nem Steuergerät, wobei mittels Sensor(en) das Heizgerät
überwacht und/oder die Drehzahl des Gebläses geregelt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch einen Druck- oder Schalldrucksensor (3) die
Flamme (F) in der Brennkammer (1) und/oder die Gebläse
drehzahl überwacht, und daß gegebenenfalls das überwachte
Signal zur Steuerung oder Gebläsedrehzahl-Regelung des
Heizgerätes weiterverwendet, insbesondere weiterverarbei
tet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch den Druck- oder Schalldrucksensor (3) das Vor
handensein einer Flamme (F) erkannt und/oder der Flammen
verlauf einer Verbrennung in der Brennkammer (1) über
wacht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Signal des Druck- oder Schalldrucksensors (3) ge
bläseseitig zwischen Gebläse (2) und Brennraum (5) der
Brennkammer (1) abgegriffen wird.
4. Verfähren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenz des Signals überwacht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Signal längs vorhandener Luftführungskanäle (6)
des Heizgeräts abgegriffen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das für eine Flammenerkennung erfaßte Signal zur
Drehzahlerkennung des Verbrennungsluftgebläses weiterver
arbeitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zur Drehzahlerkennung weiterverarbeitete Signal
zur Drehzahlregelung verwendet wird.
8. Heizgerät, insbesondere mit Brennstoff betriebenen Was
ser- oder Luft-Heizgeräts eines Kraftfahrzeuges in Form
eines Zuheizers oder einer Standheizung, mit einer Zer
stäuber- oder Verdampfer-Brennkammer (1) und einem Geblä
se (2) für die Zuführung von Verbrennungsluft (L), mit
einer Überwachung und/oder Regelung nach einem der An
sprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Drucksensor und/oder zumindest ein
Schalldrucksensor zur Flammenerkennung und/oder Drehzahl
regelung vorgesehen ist.
9. Heizgerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entnahmestelle (7) des Signals für den Druck-
oder Schalldrucksensor (3) gebläseseitig zwischen Gebläse
(2) und Brennraum (5) der Brennkammer (1) liegt.
10. Heizgerät nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entnahmestelle (7) des Signals für den Druck-
oder Schalldrucksensor (3) in ohnehin im Heizgerät vor
handenen Luftzuführungskanälen (6) liegt.
11. Heizgerät nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck- oder Schalldrucksensor (3) in einem kal
ten, vom Brennraum (5) der Brennkammer (1) entfernten Be
reich des Heizgeräts angeordnet ist.
12. Heizgerät nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck- oder Schalldrucksensor (3) im Steuergerät
(8) des Heizgerätes angeordnet ist.
13. Heizgerät nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß von der Signal-Entnahmestelle (7) zum Druck- oder
Schalldrucksensor (3) ein druckdichter Leitungszweig (9)
verlegt ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19945562.7A DE19945562B4 (de) | 1999-09-23 | 1999-09-23 | Verfahren zur Überwachung und/oder Regelung eines Fahrzeugheizgerätes |
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Publications (2)
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DE19945562A1 true DE19945562A1 (de) | 2001-04-26 |
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Family
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19945562B4 (de) |
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-
1999
- 1999-09-23 DE DE19945562.7A patent/DE19945562B4/de not_active Expired - Fee Related
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