DE19945371A1 - Gleitlagerung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Gleitlagerung, umfassend ein eine durchgehende Lageröffnung (4) aufweisendes Scharniergehäuseteil (2) und eine in die Lageröffnung (4) eingepresste Bundlagerbuchse (6), in die ein Lagerbolzen (8) eingesteckt und darin schwenkbar gelagert ist; die Gleitlagerung ist als einbaufertige Einheit so ausgebildet, dass der zylindrische Buchsenteil (10) der in die Lageröffnung (4) eingesteckten Bundlagerbuchse (6) durch axiales Stauchen der Stirnfläche (34) nach radial außen und nach radial innen deformiert ist und spielfrei gegen die Innenwandung der Lageröffnung (4) und gegen die Umfangsfläche des Lagerbolzens (8) anliegt und dass die Stirnfläche (34) des zylindrischen Buchsenteils (10) der Bundlagerbuchse (6) hinter den die Lageröffnung (4) umgebenden Oberflächenbereich (22) des Scharniergehäuseteils (2) zurückgesetzt ist und dass an der dem Bund (12) der Bundlagerbuchse (6) gegenüberliegenden Seite der Gleitlagerung ein ringscheibenförmiges Axiallagerelement (40) vorgesehen ist, welches radial außen gegen den die Lageröffnung (4) umgebenden Oberflächenbereich (22) des Scharniergehäuseteils (2) und radial innen gegen eine axiale Stufe (24) des Lagerbolzens (8) anliegt und dass der Lagerbolzen (8) gegen das Axiallagerelement (40) in axialer Richtung unverlierbar lagegesichert ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Gleitlagerung, umfassend ein eine
durchgehende Lageröffnung aufweisendes Scharniergehäuseteil
und eine in die Lageröffnung eingepresste Bundlagerbuchse, in
die ein Lagerbolzen eingesteckt und darin schwenkbar gelagert
ist. Der vorstehend gewählte Begriff des Scharniergehäuseteils
ist weitgehend zu verstehen. Es kann sich hierbei um einen
Scharnierarm handeln oder aber um ein orts- oder
maschinenfestes Wandungsteil, in dem eine Lageröffnung
ausgebildet ist.
Bei der Herstellung und Montage von Gleitlagerungen,
insbesondere bei der Fließbandfertigung im
Kraftfahrzeugbereich, beispielsweise bei der Montage von
schwenkbaren Komponenten, wie Türen, Heckklappen oder
Kühlerhauben, ist es von Vorteil, wenn die Anzahl der
Montageschritte so weit wie möglich reduziert werden kann.
Vorzugsweise sollen vormontierte Komponenten Verwendung
finden, um die Montage am Fließband effizienter zu gestalten.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Gleitlagerung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
diesem Aspekt gerecht wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Gleitlagerung der genannten Art
gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der zylindrische
Buchsenteil der Bundlagerbuchse durch axiales Stauchen der
Stirnfläche nach radial außen und nach radial innen deformiert
ist und spielfrei gegen die Innenwandung der Lageröffnung und
gegen die Umfangsfläche des Lagerbolzens spielfrei anliegt,
und dass das Stirnende des zylindrischen Buchsenteils der
Bundlagerbuchse hinter den die Lageröffnung umgebenden
Oberflächenbereich des Scharniergehäuseteils zurückgesetzt
ist, und dass an der dem Bund der Bundlagerbuchse
gegenüberliegenden Seite der Gleitlagerung ein
ringscheibenförmiges Axiallagerelement vorgesehen ist, welches
radial außen gegen den die Lageröffnung umgebenden
Oberflächenbereich des Scharniergehäuseteils und radial innen
gegen eine axiale Stufe des Lagerbolzens anliegt, und dass der
Lagerbolzen gegen das Axiallagerelement in axialer Richtung
unverlierbar
lagegesichert ist.
Auf diese Weise wird eine Gleitlagerung aus
Scharniergehäuseteil, Buchse und Bolzen geschaffen, die als
vormontierbare Einheit hergestellt, transportiert, gelagert
und schließlich der Montage am Fließband zugeführt werden
kann. Die Bundlagerbuchse ist im Presssitz in die Lageröffnung
des Scharniergehäuseteils eingepresst, und der Lagerbolzen ist
unter Zusammenwirken mit dem Axiallagerelement unverlierbar in
der Öffnung der Bundlagerbuchse gehalten. Vorzugsweise umfasst
der Bolzen einen Bund- oder Flanschabschnitt, der seinerseits
gegen den Bund der Bundlagerbuchse anliegt und diese somit
ebenfalls sichert.
Aus der DE 196 53 577 A1 ist eine nicht gattungsgemäße
Gleitlagerung bekannt, bei der ein tiefgezogenes topfförmiges
Gehäuseteil eine bundlose gerollte Buchse aufnimmt. Nach
Einstecken eines Lagerbolzens in die Öffnung wird die frei
zugängliche Stirnseite der Lagerbuchse gestaucht und dabei
eine Deformierung der Buchse nach radial außen und nach radial
innen erreicht. Der Bolzen ist durch eine Abdeckscheibe gegen
Herausfallen gesichert. Die so erhaltene Einheit muss
ihrerseits in einer Öffnung eines Scharniergehäuseteils
angeordnet werden. Es sind daher weitere Montageschritte
erforderlich. Zudem ist der Teileaufwand größer als bei der
erfindungsgemäßen Gleitlagerung und daher teurer.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens ist der durch
das Axiallagerelement hindurchgreifende Abschnitt des
Lagerbolzens nach radial außen deformiert und bildet eine
Einbördelung des radial inneren Randbereichs des
Axiallagerelements. Hierdurch ist der Bolzen unverlierbar in
der Lageröffnung gehalten. Es versteht sich, dass der
Lagerbolzen auch auf andere Weise gegen das Axiallagerelement
in axialer Richtung unverlierbar lagegesichert werden kann. So
könnte das Axiallagerelement beispielsweise zweiteilig
ausgebildet sein und in Umfangsringnuten oder sonstige
Hinterschneidungen des Lagerbolzenschafts eingreifen. Das
Axiallagerelement könnte nach radial innen vorstehende
Federzungen od. dgl. aufweisen, die in Hinterschneidungen
einklipsbar sind, oder es könnten weitere Montageelemente zum
Einsatz kommen. Demgegenüber erweist es sich eine Deformierung
der Stirnseite des Lagerbolzens als vorteilhaft, da sie auf
einfache Weise herstellbar ist.
Der Lagerbolzen könnte eine stirnseitige Ausnehmung aufweisen,
um durch Eingriff weiterer Montageteile mit einem weiteren
Scharniergehäuseteil zur Ausbildung eines Gelenks verbunden
werden zu können. Demgegenüber erweist sich als vorteilhaft,
wenn der Lagerbolzen einen Befestigungsabschnitt an einem Ende
aufweist, mit dem er mit einem weiteren Scharniergehäuseteil
zur Ausbildung eines Gelenks verbindbar ist. Vorzugsweise ist
der Lagerbolzen mit dem weiteren Scharniergehäuseteil drehfest
verbindbar.
In ganz besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung
ist der zylindrische Buchsenteil der Bundlagerbuchse durch
axiales Stauchen seiner Stirnfläche nach radial außen und nach
radial innen gegen die Innenwandung der Lageröffnung und gegen
die Umfangsfläche des Lagerbolzens derart deformiert, dass ein
Losbrechdrehmoment der Gleitlagerung zwischen 0,5 und 4,0 Nm,
vorzugsweise zwischen 0,5 und 2,5 Nm und in ganz besonders
bevorzugter Weise zwischen 0,5 und 2 Nm, resultiert. Das
Losbrechdrehmoment ist vorzugsweise stets um mehr als 1 Nm
größer als das nach dem Losbrechen sich einstellende
Drehmoment der Gleitlagerung.
Dem vorstehenden Gedanken kommt auch losgelöst von der
vorstehend beschriebenen Ausbildung der Gleitlagerung
eigenständige erfinderische Bedeutung zu. Es wurde hiermit
festgestellt, dass durch mehr oder weniger starkes
Deformieren, welches durch Einleitung der Kraft auf die
Stirnfläche des zylindrischen Buchsenteils der Bundlagerbuchse
gesteuert werden kann, das zum Verschwenken der Gleitlagerung
erforderliche Drehmoment vorgegeben werden kann, wobei man,
wie vorstehend erwähnt, zwischen dem Losbrechdrehmoment der
Gleitlagerung und einem sich danach einstellenden Drehmoment
unterscheidet, etwa vergleichbar mit der Haftreibung und der
danach sich einstellenden Gleitreibung zwischen Reibpartnern.
Der Erfindung kommt in besonderem Maße bei der Herstellung von
Gleitlagerungen für Kraftfahrzeuggelenke, insbesondere bei der
Herstellung und Montage von Kraftfahrzeugtürscharnieren,
besondere Bedeutung zu. Es soll einerseits ein Drehmoment bei
Kraftfahrzeugtüren erreicht werden, das vom Benutzer als nicht
zu schwergängig und daher komfortabel handhabbar empfunden
wird. Auf der anderen Seite sollte sichergestellt werden, dass
im Zuge der Montage des Kraftfahrzeugs, insbesondere unter
Berücksichtigung des Durchlaufs der Karosserien durch eine
Lackieranlage, die Kraftfahrzeugtüren in einer teilweise
geöffneten Stellung verharren. Da die Karosserien auf
Fertigungsstraßen oftmals über schiefe Ebenen nach oben und
unten geleitet werden, besteht die Gefahr, dass sich die
geöffneten Kraftfahrzeugtüren von alleine schließen oder bei
Abwärtsfahrten zu weit öffnen.
Mit der vorliegenden Erfindung konnte nun erstmalig diesem
Problem begegnet werden, indem eine Gleitlagerung geschaffen
wurde, bei der durch mehr oder weniger starkes axiales
Stauchen der Stirnfläche der Gleitlagerbuchse das
Losbrechdrehmoment wie auch das sich danach einstellende
Drehmoment des hieraus resultierenden Gelenks eingestellt
werden kann.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, dass bei einem
Lagerbolzendurchmesser zwischen 5 und 20 mm der Durchmesser
der Lageröffnungen in dem Scharniergehäuseteil zwischen 2 und
2,5 mm größer ist als der Lagerbolzendurchmesser. Es ergibt
sich somit ein radialer Spalt zwischen 1 und 1,25 mm, in den
der zylindrische Teil der Bundlagerbuchse eingreift. Durch
axiales Stauchen der Stirnfläche des zylindrischen
Buchsenteils kann nun das Drehmoment eingestellt werden. Es
wird daher Schutz für ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 13 beansprucht. An dieser Stelle wird darauf
hingewiesen, dass es unbehelflich wäre, als Verfahrensmerkmal
eine Deformierungskraft innerhalb eines bestimmten
Kraftbereichs zu beanspruchen, mit der die Stauchung der
Stirnfläche des zylindrischen Teils der Bundlagerbuchse
ausgeführt wird. Die Kraft zur Herstellung einer erwünschten
Schwergängigkeit in Form eines erwünschten Drehmoments hängt
nämlich von der Größe der Stirnfläche, auf die unter
Verwendung einer Stauchhülse eingewirkt wird, ab. Kleine
Veränderungen der Größe des Spalts, die vorteilhafterweise im
Wesentlichen der Dicke der Stauchhülse entspricht, führen zu
abweichenden Ergebnissen. Es lässt sich jedoch der zur
Herstellung eines bestimmten Drehmomentbereichs erforderliche
Kraftbereich durch einfache Versuche ermitteln, indem bei
vorgegebener Geometrie der Gleitlagerung einige
Deformierungsversuche mit unterschiedlicher Krafteinwirkung
durchgeführt werden und die sich hierbei ergebenden
Drehmomente gemessen werden. Durch einfache graphische
Auswertung lässt sich dann der bevorzugte Bereich ermitteln.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen und aus der
zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Gleitlagerung sowie der Darstellung einiger Messungen in Form
von Diagrammen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1a
bis 1d: teilweise Ansichten verschiedener
Herstellungsschritte der erfindungsgemäßen
Gleitlagerung;
Fig. 2: eine Darstellung des Losbrechdrehmoments bzw.
des sich danach einstellenden Drehmoments in
Abhängigkeit von der Deformierungskraft bei der
Herstellung der Gleitlagerung; und
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung bei
anderer Geometrie der Gleitlagerung.
Die Fig. 1a-1d zeigen verschiedene Herstellungsschritte
einer erfindungsgemäßen Gleitlagerung. Diese umfasst ein
Scharniergehäuseteil 2 mit einer als zylindrische Bohrung
hergestellten Lageröffnung 4 und einer in die Lageröffnung 4
eingepressten Bundlagerbuchse 6. In die Bundlagerbuchse 6 ist
ein Lagerbolzen 8 eingesetzt. Die Bundlagerbuchse 6 umfasst
einen zylindrischen Teil 10 und den Bund 12, der gegen einen
die Lageröffnung 4 unmittelbar umgebenden Oberflächenbereich
14 des Scharniergehäuseteils 2 anliegt. Der Lagerbolzen 8
umfasst einen ersten durchmessergrößeren zylindrischen
Abschnitt 16 und einen zweiten durchmesserkleineren
zylindrischen Abschnitt 18. Im Übergang zwischen den
Abschnitten 16 und 18 ist eine axiale Stufe 20 ausgebildet mit
einer parallel zur Bundebene der Bundlagerbuchse 6 bzw.
parallel zu einer Oberfläche 22 des Scharniergehäuseteils 2
verlaufenden Anlagefläche 24. Der Lagerbolzen 8 umfasst ferner
einen radial vorstehenden flanschförmigen Abschnitt 26, mit
dem er gegen den Bund 12 der Bundlagerbuchse 8 anliegt und
diese im fertig montierten Zustand gegen Herausfallen sichert.
Der Übergang zwischen dem durchmesserweiteren Abschnitt 16 und
dem durchmesserkleineren Abschnitt 18 des Lagerbolzens 8 ist
so gewählt, dass die Anlagefläche 24 in der Ebene der Fläche
22 des Scharniergehäuseteils 2 verläuft. Ausgehend von dem in
Fig. 1a dargestellten Zustand wird ein Druckstück 28 mit einer
dem Spalt 30 zwischen der Wandung der Lageröffnung 4 und der
Außenfläche des durchmesserweiteren Abschnitts 16 des
Lagerbolzens 8 entsprechenden Geometrie angenähert und, wie
aus Fig. 1b ersichtlich, in axialer Richtung 32 in den Spalt
hineinbewegt. Dabei staucht das Druckstück 28 die axiale
Stirnfläche 34 der Bundlagerbuchse 6 und deformiert diese nach
radial außen und nach radial innen. Es wird so eine spielfreie
Anlage der Bundlagerbuchse gegen die Wandung der Lageröffnung
4 und gegen die Umfangsfläche des durchmesserweiteren
Abschnitts 16 des Lagerbolzens 8 erreicht. Nach dem
Stauchvorgang ist die Stirnfläche 34 gegen die Oberfläche 22
des Scharniergehäuseteils 2 in axialer Richtung zurückgesetzt.
Es kann nun, wie in Fig. 1c dargestellt, ein
ringscheibenförmiges Axiallagerelement 36 in Form eines
Stahl/Kunststoff-Verbundlagerwerkstoffs über den
durchmesserkleineren Abschnitt des Bolzens gestülpt und in
Anlage einerseits an die Oberfläche 22 des
Scharniergehäuseteils 2 und andererseits in Anlage an die
Anlagefläche 24 des Lagerbolzens 8 gebracht werden. Das
Axiallagerelement umfasst eine Gleitfläche 38, die von einer
Kunststoffgleitschicht auf PTFE-Basis gebildet ist, welche in
eine poröse Oberfläche eingebracht ist, die vorzugsweise von
einer porösen auf einen Stahlrücken 40 aufgesinterten
Bronzeschicht gebildet ist. In entsprechender Weise ist die
Bundlagerbuchse 6 hergestellt.
In einem weiteren, aus Fig. 1d ersichtlichen Montageschritt
wird der durchmesserkleinere Abschnitt 18 des Lagerbolzens 8
nach radial außen deformiert. Hierdurch wird der radial innere
Randabschnitt 42 des Axiallagerelements 40 eingebördelt. Der
Lagerbolzen 8 ist nun unverlierbar in der Lageröffnung
gehalten.
Der Lagerbolzen 8 umfasst an seiner gegenüberliegenden Seite
einen Befestigungsabschnitt 44, über den er drehfest auf einem
weiteren nicht dargestellten Scharniergehäuseteil verbindbar
ist.
Fig. 2 zeigt das Verhalten des Losbrechdrehmoments bzw. des
Drehmoments in Abhängigkeit der Kalibrierkraft einer
Gleitlagerung, die gebildet ist aus einer Paarung eines
Lagerbolzens mit einem Außendurchmesser innerhalb der
Bundlagerbuchse von 7,8 mm und einer Lageröffnung in dem
Scharniergehäuseteil mit einem Durchmesser von 10,08 mm. Es
wurden 10 verschiedene Gleitlagerungen hergestellt, wobei die
axiale Stirnfläche innerhalb des Spalts zwischen Lageröffnung
und Lagerbolzen mit einer Kraft von 24 kN (1), 20 kN (2) und
16 kN (3-10) gestaucht wurde. Es ergibt sich ein
Losbrechdrehmoment bzw. ein sich danach einstellendes
Drehmoment, welches aus dem Diagramm ersichtlich ist. Das
Diagramm zeigt, dass bei einer Deformierungskraft von etwa 16
kN ein Losbrechdrehmoment bzw. ein Drehmoment im Bereich von
0,5-2 Nm erreicht wird.
Eine entsprechende Darstellung zeigt Fig. 3, wobei ein
gegenüber der Messung nach Fig. 2 geringfügig größerer Bolzen
mit einem Durchmesser von 7,88 mm und eine kleinere
Lageröffnung von 10,0 mm als Bolzen/Gehäuse-Paarung verwendet
wurden. Unter Anwendung derselben Deformierungskraft ergeben
sich Losbrechdrehmomente bzw. Drehmomente, die höher liegen
als diejenigen nach Fig. 2.
Claims (15)
1. Gleitlagerung umfassend ein eine durchgehende
Lageröffnung (4) aufweisendes Scharniergehäuseteil (2)
und eine in die Lageröffnung (4) eingepresste
Bundlagerbuchse (6), in die ein Lagerbolzen (8)
eingesteckt und darin schwenkbar gelagert ist, dadurch
gekennzeichnet, dass der zylindrische Buchsenteil (10)
der in die Lageröffnung (4) eingesteckten Bundlagerbuchse
(6) durch axiales Stauchen der Stirnfläche (34) nach
radial außen und nach radial innen deformiert ist und
spielfrei gegen die Innenwandung der Lageröffnung (4) und
gegen die Umfangsfläche des Lagerbolzens (8) anliegt und
dass die Stirnfläche (34) des zylindrischen Buchsenteils
(10) der Bundlagerbuchse (6) hinter den die Lageröffnung
(4) umgebenden Oberflächenbereich (22) des
Scharniergehäuseteils (2) zurückgesetzt ist oder
höchstens bündig zu diesem verläuft und dass an der dem
Bund (12) der Bundlagerbuchse (6) gegenüberliegenden
Seite der Gleitlagerung ein ringscheibenförmiges
Axiallagerelement (40) vorgesehen ist, welches radial
außen gegen den die Lageröffnung (4) umgebenden
Oberflächenbereich (22) des Scharniergehäuseteils (2) und
radial innen gegen eine axiale Stufe (24) des
Lagerbolzens (8) anliegt und dass der Lagerbolzen (8)
gegen das Axiallagerelement (40) in axialer Richtung
unverlierbar lagegesichert ist.
2. Gleitlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Lagerbolzen (8) einen radial erstreckten Bund
oder Flansch (26) aufweist mit einer parallel zur
Bundebene der Bundlagerbuchse erstreckten Anlagefläche,
mit der der Lagerbolzen (8) gegen den Bund (12) der
Bundlagerbuchse anliegt und diese gegen Herausfallen
sichert.
3. Gleitlagerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der durch das Axiallagerelement (40)
hindurchgreifende Abschnitt (18) des Lagerbolzens (8)
nach radial außen deformiert ist und eine Einbördelung
des radial inneren Randbereichs (42) des
Axiallagerelements (40) bildet.
4. Gleitlagerung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Lagerbolzen (8) einen
Befestigungsabschnitt (44) an einem Ende aufweist, mit
dem der mit einem weiteren Scharniergehäuseteil zur
Ausbildung eines Gelenks verbindbar ist.
5. Gleitlagerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Lagerbolzen (8) mit dem weiteren
Scharniergehäuseteil drehfest verbindbar ist.
6. Gleitlagerung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Buchsenteil
(10) durch axiales Stauchen seiner Stirnfläche (34) nach
radial außen und nach radial innen gegen die Innenwandung
der Lageröffnung (4) und gegen die Umfangsfläche des
Lagerbolzens (8) spielfrei deformiert ist, so dass das
Losbrechdrehmoment der Gleitlagerung zwischen 1 und 6 Nm
liegt.
7. Gleitlagerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Losbrechdrehmoment der Gleitlagerung zwischen 2
und 5 Nm liegt.
8. Gleitlagerung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass das Losbrechdrehmoment der Gleitlagerung zwischen 3
und 5 Nm liegt.
9. Gleitlagerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Drehmoment der Gleitlagerung zwischen 0,5 und 4
Nm liegt.
10. Gleitlagerung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass das Drehmoment der Gleitlagerung zwischen 0,5 und
2,0 Nm liegt.
11. Gleitlagerung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Losbrechdrehmoment der
Gleitlagerung stets mehr als 0,5 Nm, vorzugsweise mehr
als 1 Nm größer ist als das nach dem Losbrechen sich
einstellende Drehmoment.
12. Gleitlagerung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bundlagerbuchse (6)
und/oder das Axiallagerelement (40) aus einem
Metall/Kunststoff-Verbundwerkstoff gefertigt ist.
13. Gleitlagerung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass bei einem
Lagerbolzendurchmesser zwischen 5 und 20 mm der
Durchmesser der Lageröffnung zwischen 1 und 4 mm größer
ist als der Lagerbolzendurchmesser.
14. Gleitlagerung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass bei einem Lagerbolzendurchmesser zwischen 5 und 12
mm der Durchmesser der Lageröffnung zwischen 1 und 2,5 mm
beträgt.
15. Verfahren zum Herstellen einer Gleitlagerung, umfassend
ein eine Lageröffnung aufweisendes Scharniergehäuseteil
und eine in die Lageröffnung eingepresste
Bundlagerbuchse, in die ein Lagerbolzen eingesteckt und
darin schwenkbar gelagert ist, mit einem vorbestimmten
zum Verdrehen des Bolzens erforderlichen Drehmoment,
dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Buchsenteil
der in die Lageröffnung eingesteckten Bundlagerbuchse
durch axiales Stauchen der Stirnfläche nach radial außen
und nach radial innen gegen die Innenwandung der
Lageröffnung und gegen die Umfangsfläche des Lagerbolzens
deformiert wird und dass in Abhängigkeit von der hierfür
gewählten auf die Stirnseite einwirkenden Kraft ein
Losbrechdrehmoment der Gleitlagerung zwischen 1 und 6 Nm,
vorzugsweise zwischen 2 und 5 Nm erreicht wird.
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