DE19942904B4 - Brennkraftmaschine - Google Patents

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Abstract

Brennkraftmaschine, enthaltend wenigstens einen Zylinder (6), in dem ein Kolben (16) hin und her beweglich ist,
– einen oberhalb des Kolbens im Zylinder gebildeten Arbeitsraum (32), dem über eine Einlaßventileinrichtung Frischladung zuführbar ist und aus dem verbrannte Ladung durch eine Auslaßventileinrichtung (28) ausführbar ist,
– eine am Kolben an seiner vom Arbeitsraum abgewandten Seite starr angebrachte Kolbenstange (18), die durch eine Öffnung (19) einer den Zylinder senkrecht zur Bewegungsrichtung des Kolbens trennenden Trennwand (10) unter Abdichtung linear hindurchgeführt ist, so daß zwischen dem Kolben und der Trennwand ein Frischladungsraum (64) gebildet ist, der über eine steuerbare Frischlufteinlaßeinrichtung (40, 42, 58, 60, 61) mit der Umgebung verbunden ist, wobei die Einlaßventileinrichtung einen zumindest teilweise in dem Zylinder (6) ausgebildeten Strömungspfad (38; 61, 58, 62) enthält, der eine Verbindung zwischen dem Frischladungsraum (64) und dem unteren Bereich des Arbeitsraums (32) freigibt, wenn sich der Kolben (16) im Bereich seines unteren...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Bei Hubkolbenbrennkraftmaschinen ist es üblich, im Zylinderkopf oberhalb des Kolbens Einlass- und Auslassventile anzuordnen, über die der Arbeitsraum mit Frischladung beschickt wird und die verbrannte Ladung aus dem Arbeitsraum abgeführt wird. Die für die im allgemeinen als Tellerventile ausgebildeten Einlass- und Auslassventile zur Verfügung stehenden Querschnitte sind, weil die Ventile nebeneinander im Zylinderkopf angeordnet werden müssen, auch dann begrenzt, wenn der Zylinderkopf gewölbt ausgebildet ist. Die Ein- und Außenquerschnitte bestimmen die mögliche Ladung je Arbeitshub und damit das maximal mögliche Drehmoment der Brennkraftmaschine und haben wegen entstehender Strömungsverluste auch entscheidenden Einfluss auf die maximale Leistung.
  • Insbesondere für nach dem Zweitaktprinzip arbeitende Hubkolbenbrennkraftmaschinen ist bekannt, in der Zylinderwand Schlitze vorzusehen, die normalerweise durch das Kolbenhemd abgeschlossen sind und nach einem bestimmten Kolbenhub freigegeben werden, so dass die Zufuhr der Frischladung und die Abfuhr verbrannter Ladung durch solche Schlitze hindurch erfolgen kann. Durch die begrenzte Spülung des Arbeitsraums sinkt die maximale Frischladung. Außerdem besteht ein Problem dahingehend, dass die verbrannte Ladung nicht einwandfrei von der Frischladung getrennt werden kann und/oder ein Teil der Frischladung mit der bereits verbrannten Ladung entweicht.
  • In der DE 802 119 B , von dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgegangen wird, ist die durch die Trennwand hindurchgeführte Kolbenstange an ihrem vom Kolben abgewandten Ende starr mit einem Führungsbauteil verbunden, das in dem Zylinder geführt ist und die von dem konventionell ausgebildeten Kurbeltrieb her wirkenden Seitenkräfte aufnimmt. Diese Führung des Führungsbauteils ist mit verhältnismäßig hoher Reibung verbunden.
  • Aus der US 2,417,910 A und dem JP-Abstract 01073102 A ist ein sogenannter Doppelkurbeltrieb mit zwei gegenläufig mit gleicher Drehzahl drehenden Kurbelscheiben bekannt, die über je ein Pleuel mit einer Kolbenstange verbunden sind, wobei der Abstand zwischen den Achsen der Kurbelscheiben größer ist als der Abstand zwischen Anlenkungen der Pleuel an der Kolbenstange.
  • Die mit solchen Doppelkurbeltrieben versehenen Brennkraftmaschinen weisen konventionelle Zylinderköpfe ohne Trennwand zwischen dem Kolben und dem Kurbelraum auf.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine zu schaffen, die mit geringer Reibung, gutem Komfort und hohem Wirkungsgrad arbeitet.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Der in der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine verwendete Doppelkurbeltrieb erlaubt eine reibungsgünstige, seitenkraftfreie Führung des Kolbens und der durch die Trennwand durchgeführten Kolbenstange. Dadurch, dass die Drehachsen der Kurbelscheiben bzw. Kurbelwellen einen Abstand von der Bewegungslinie des Kolbens haben, der größer ist als der Abstand der Anlenkpunkte der Pleuel an der Kolbenstange, ist der Abstand zwischen OT und UT, bezogen auf die Kurbelwellendrehung, je nach Drehrichtung der Kurbelwellen größer oder kleiner als 180°. Dies lässt sich je nach Brenngeschwindigkeit des Kraftstoffes, Bohrungs-/Hubverhältnis, Auslegung des Strömungspfades zwischen dem Frischladungsraum und dem Arbeitsraum nutzen, um den Wirkungsgrad und die Abgasqualität der Brennkraftmaschine vorteilhaft zu beeinflussen. Wenn beispielsweise der Kurbelwinkel zwischen der Bewegung des Kolbens von OT nach UT größer als 180° ist, steht für die Verbrennung und deren Umsetzung in Drehmoment ein größerer Kurbelwinkel zur Verfügung als für das Ausschieben der verbrannten Ladung und die Verdichtung der neuen Ladung. Die Füllung des Brennraums mit neuer Ladung ist in Folge des zwischen dem Kolben und der Trennwand ausgebildeten Frischladungsraums, der eine integrierte Aufladung und eine Kolbenkühlung ermöglicht, besonders effizient.
  • Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine gerichtet.
  • Mit dem Merkmal des Anspruchs 2 lässt sich durch unterschiedliche Tragteile die Exzentrizität des Doppelkurbeltriebs und damit die Kolbenbewegung an die jeweiligen Motoren anpassen, ohne dass der Kurbeltrieb selbst verändert werden muss.
  • Die Merkmale des Anspruchs 3 sind auf eine vorteilhafte Verbindung des Frischladungsraums mit dem Arbeitsraum oberhalb des Kolbens gerichtet.
  • Mit den Merkmalen des Anspruchs 4 wird eine einfache Art der Laststeuerung möglich.
  • Die Merkmale des Anspruchs 5 beeinflussen den Ladungswechsel günstig.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und weiteren Einzelheiten erläutert.
  • Es stellen dar:
  • 1 einen senkrechten Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer Brennkraftmaschine und
  • 2 einen senkrechten Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Brennkraftmaschine.
  • Gemäß 1 weist ein ein- oder mehrteilig ausgebildetes, insgesamt mit 2 bezeichnetes Motorgehäuse ein Kurbelgehäuse 4, einen Zylinder 6 und einen Zylinderkopf 8 auf.
  • Es ist nur ein Zylinder 6 dargestellt; es versteht sich, daß mehrere Zylinder hintereinander angeordnet sein können.
  • Der Zylinder 6 ist durch eine Trennwand 10 in einen oberen Bereich 12 und einen unteren Bereich 14 geteilt. Im oberen Bereich des Zylinders 6 arbeitet ein im wesentlichen hemdlos ausgebildeter Kolben 16, der starr mit einer Kolbenstange 18 verbunden ist, die unter zumindest weitgehender Abdichtung durch eine Öffnung 19 der Trennwand 10 hindurchgeführt ist. An ihrem unteren Ende ist die Kolbenstange 18 starr mit einem in dem unteren Bereich 14 des Zylinders 6 unter Führung durch die Zylinderwand hin- und herbeweglichen Führungsbauteil 20 verbunden, das in Art eines herkömmlichen Kolbens über ein Pleuel 22 mit einer Kurbel 24, einer Kurbelwelle 26 verbunden ist. Es versteht sich, daß das Führungsbauteil 20 den Querschnitt des Zylinders 6 nicht ausfüllen muß, sondern als Kreuz- oder Schmalschlitten ausgebildet sein kann.
  • Die im wesentlichen hemdlose und leichte Ausbildung des Kolbens 16 ist dadurch möglich, daß der Kolben 16 infolge seiner starren Verbindung mit der linear geführten Kolbenstange 18 nicht verkippen kann.
  • Im Zylinderkopf 8 ist wenigstens ein an sich bekanntes Auslaßventil 28 angeordnet, das in irgendeiner herkömmlichen Weise, beispielsweise mittels einer Nockenwelle, elektrisch, elektromagnetisch usw. betätigt ist und eine Verbindung zwischen einem Auslaßkanal 30 und einem oberhalb des Kolbens 16 im oberen Bereich 12 des Zylinders ausgebildeten Arbeitsraum 32 freigibt. Das Auslaßventil kann mit sehr großem Durchmesser ausgebildet sein. Es können ein oder mehrere Auslßventile vorgesehen sein.
  • Zwischen dem Kolben 16 und der Trennwand 10 ist ein Frischladungsraum 34 gebildet. Im unteren Bereich des Frischladungsraums 34, d.h. dem Bereich, der von dem Kolben 16 überfahren wird, wenn dieser seinen unteren Totpunkt erreicht, ist die Innenwand des Zylinders 6 mit nutartigen Ausnehmungen 36 ausgebildet, die in Umfangsrichtung des Zylinders voneinander beabstandet sind.
  • Durch wenigstens eine, durch die Zylinderwand hindurchführende Einlaßöffnung 38 hindurch ist der Frischladungsraum 38 mit einem Einlaßkanal 40 verbunden, wobei die Verbindung zwischen Einlaßkanal 40 und Frischladungsraum 34 mittels eines beispielsweise elektrisch betätigten Steuerventils 42 verschließbar ist.
  • Die Einlaßöffnung 38 kann so weit unten angeordnet sein, daß sie nicht vom Kolben 16 überfahren wird, selbst wenn dieser sich in seinem unteren Totpunkt befindet.
  • Im folgenden wird die Funktion des beschriebenen Motors im Zweitaktbetrieb erläutert:
    Es sei angenommen, der Kolben 16 befinde sich kurz vor dem unteren Totpunkt und überfährt die Ausnehmungen 36. Das Auslaßventil 28 wird geöffnet und die oberhalb des Kolbens 16 befindliche verbrannte Ladung strömt in den Auslaßkanal 30, wobei diese Strömung durch die Frischladungsströmung unterstützt wird, die vom Frischladungsraum 34 in den Arbeitsraum 32 strömt, sobald der Kolben 16 die Ausnehmungen 36 überfährt. Diese Frischladungsströmung strömt vollständig innerhalb des Zylinders aus dem Frischladungsraum 34 durch die Ausnehmung 36 hindurch in den Arbeitsraum 32. Es versteht sich, daß die Ausnehmungen 36 derart gestaltet sein können, daß die Frischla dungsströmung einen geordneten Wirbel bildet, der den Arbeitsraum von unten nach oben füllt und die verbrannte Ladung austreibt. Ein Teil der Frischladungsströmung kann so gerichtet sein, daß sie sich längs der Oberfläche des Kolbens 16 bewegt und diesen kühlt. Die Frischladungseinströmung kann durch entsprechende Gestaltung der Ausnehmungen 36 auch derart gerichtet sein, daß sie sich etwa zum Zentrum des Arbeitsraums 32 hin bewegt, so daß im Bereich der Innenseite des Zylinders verbrannte Ladung verbleibt, die eine thermische Isolation zwischen der Frischladung und der Zylinderwand darstellt, was für eine vollständige Verbrennung der Frischladung vorteilhaft ist.
  • Wenn der Kolben 16 nach Erreichen seines unteren Totpunktes umkehrt und sich wieder aufwärts bewegt, wird das Steuerventil 42 geöffnet, so daß unterhalb des Kolbens in Frischladungsraum 34 aus dem Einlaßkanal 40 frische Luft eingesaugt wird.
  • Das Auslaßventil 28 wird während der Aufwärtsbewegung des Kolbens dann geschlossen, wenn die verbrannte Ladung im wesentlichen vollständig ausgeschoben ist, so daß keine Frischladung in den Auslaßkanal 30 gelangt. Das Steuerventil 42 wird geschlossen, wenn die Einströmung in den Frischladungsraum 34 im Bereich des oder nach dem oberen Totpunkt des Kolbens aufhört. Die im Arbeitsraum 32 befindliche Frischladung zündet entweder selbst (Dieselmotor) oder wird von einer nicht dargestellten Zündkerze gezündet, so daß sich der Kolben 16 bei geschlossenem Auslaßventil 28 abwärts bewegt und dabei die im Frischladungsraum 34 befindliche Frischladung verdichtet. Wenn der Kolben wiederum in den Bereich der Ausnehmungen 36 gelangt, setzt eine rasche Frischladungseinströmung in den Arbeitsraum 32 ein und der Zyklus beginnt erneut.
  • Die Gemischbildung kann entweder durch direkte Einspritzung von Kraftstoff in den Arbeitsraum 32 erfolgen oder dadurch, daß der Frischluft bereits im Einlaßkanal 40 Kraftstoff beigemengt wird. Es versteht sich, daß der Motor auch mit Gas betrieben werden kann.
  • Durch die zur Verfügung stehenden großen Einströmquerschnitte, die energiereiche Einströmung und den günstigen Ladungswechsel lassen sich im Vollastbetrieb außerordentliche große Ladungsmengen je Arbeitstakt vollständig verbrennen, so daß bei geringem Schadstoffgehalt der Abgase hohe Drehmomente erzielbar sind, deren Effizienz durch das Zweitaktverfahren zusätzlich erhöht wird. Der Aufbau des Motors ist durch das Fehlen von Nockenwellen-gesteuerten Einlaßventilen vereinfacht.
  • Die Steuerung der Ladungsmenge, d.h. der Leistung der Brennkraftmaschine kann mittels des Steuerventils 42 erfolgen, indem dessen Öffnungszeit in geeigneter Weise verkürzt wird.
  • Es versteht sich, daß die Brennkraftmaschine beispielsweise bei geringer Leistungsanforderung auch derart betrieben werden kann, daß ein Arbeitstakt nur bei jedem zweiten Kolbenhub erfolgt. Das Steuerventil 42 bleibt dann entsprechend lang geöffnet, so daß während eines Verdichtungshubs im Frischladungsraum Frischladung durch das offene Steuerventil 42 in den Einlaßkanal 40 ausgeschoben und beim Ansaughub wieder eingesaugt wird. Das oder die Auslaßventile 28 werden derart betätigt, daß sie während eines Hubs, bei dem nur verbrannte Ladung ausgeschoben wird, offenbleiben, bis der Kolben seinen oberen Totpunkt erreicht hat.
  • Ein aufgeladener Betrieb der Brennkraftmaschine ist dadurch möglich, daß im Einlaßkanal 40 stromoberhalb des Steuerventils 42 eine Ladeeinrichtung, beispielsweise ein Abgasturbolader oder ein anderer Lader, vorgesehen ist, so daß durch den Einlaßkanal 40 bereits vorverdichtete Frischladung bzw. Frischluft in den Frischladungsraum 34 gelangt.
  • 2 zeigt eine gegenüber 1 abgeänderte Ausführungsform einer Brennkraftmaschine, wobei für funktionsgleiche Bauteile die gleichen Bezugszeichen verwendet sind.
  • Die Ausführungsform gemäß 2 hat einen gegenüber 1 abgeänderten Kurbeltrieb. Bei dem gemäß 2 eingesetzten Doppelkurbeltrieb sind zwei gegenläufig mit gleicher Drehzahl drehende Kurbelscheiben 50, 52 vorgesehen, die über je ein Pleuel 54 und 56 mit dem Führungsbauteil 20 verbunden sind. Solche Doppelkurbeltriebe sind an sich bekannt. Ihr Vorteil liegt darin, daß auf das Führungsbauteil 20 weitgehend keine Seitenkräfte wirken, so daß ein reibungsärmerer Betrieb möglich ist. Des weiteren ist ein weitgehender Massenausgleich gegeben, was zu Schwingungsvorteilen führt, und sind die bewegten Massen vermindert, was höhere Drehzahlen und/oder größere Zylindervolumina zuläßt.
  • Es versteht sich, daß auch andere Systeme zum Antrieb einer Welle möglich sind, wie Kreuzkopftriebe, Kurbelschlaufentriebe usw.
  • Ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen der Ausführungsform gemäß 2 und der der 1 liegt darin, daß im Bereich des unteren Totpunktes des Kolben 16 um den Zylinder herum ein Ringraum 58 ausgebildet ist, der über das Steuerventil 42 mit dem Einlaßkanal 40 und über in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Löcher 60 mit dem Zylinderinneren verbunden ist. Wie dargestellt, können längs des Umfangs des Zylinders 6 mehrere Lochreihen 60, 61 ausgebildet sein, wobei beispielsweise eine obere Lochreihe 60 sich, wie dargestellt, oberhalb des Kolbens 16 befindet, wenn sich dieser in seinem unteren Totpunkt befindet, und eine untere Lochreihe 61 vom Kolben 16 nicht mehr überfahren wird. Sobald der Kolben sich aus seinem unteren Totpunktbereich herausbewegt hat, ist der Ringraum 58 vom Arbeitsraum 32 getrennt und über die Löcher 60, 61 nur mit dem Frischladungsraum 34 verbunden.
  • Gegenüber der Ausführungsform gemäß 1 liegt eine Eigenart der Ausführungsform gemäß 2 darin, daß der Ringraum 58 ein zusätzliches Volumen darstellt, in das die Frischladung während der Abwärtsbewegung des Kolben 16 gedrängt wird und daß die Löcher 60 beispielsweise derart ausgebildet sind, daß, wenn sich der Kolben in den Bereich seines unteren Totpunktes bewegt, nur ein Teil der Löcher für ein Einströmen der Frischladung aus dem Ringraum 58 in den Arbeitsraum 32 freigegeben ist. Insgesamt wird ein weicheres Einströmen erzielt. Zumindest ein Teil der Löcher 60 kann derart ausgebildet sein, daß ein Teil der Eintrömung längs der Oberfläche des Kolbens (Pfeile I) erfolgt, wohingegen ein anderer Teil der Löcher die Einströmung in Richtung der Pfeile II richtet.
  • Zur Laststeuerung kann wiederum das Steuerventil 42 dienen und/oder ein Lochring 62 vorgesehen sein, der den Zylinder umschließt und mit den Löchern 60 entsprechenden Löchern ausgebildet ist. Der Lochring 62 ist mittels einer nichtdargestellten Einrichtung verdrehbar, so daß er die in der Zylinderwand ausgebildeten Löcher 60, 61 mehr oder weniger verdeckt und dadurch ein Einströmen von Frischladung in den Frischladungsraum 34 bzw. den Arbeitsraum 32 verhindert.
  • Der Lochring 62 kann auch durch zwei getrennte und unabhängig voneinander betätigbare Lochringe ersetzt sein, von denen einer den Durchlaß durch die oberen Löcher 60 steuert und der andere den Durchlaß durch die unteren Löcher 61 steuert.
  • Das Steuerventil 42 kann bei Vorhandensein des oder der Lochringe 62 entfallen.
  • Es versteht sich, daß die beschriebenen Ausführungsformen in vielfältiger Weise miteinander kombiniert und/oder abgeändert werden können.
  • Beispielsweise können die Ausnehmungen 36 der 1 oder die Löcher 60 der 2 längs des Umfangs des Zylinders in unterschiedlicher Höhe angeordnet sein, so daß die Frischladungseinströmung sukzessive einsetzt und einen gezielten Wirbel bildet.
  • Es können mehrere Steuerventile 42 vorgesehen sein. In einer vereinfachten Ausführungsform kann das oder können die Steuerventile durch passiv gesteuerte Flatter- bzw. Klappenventile) ersetzt sein.
  • Die Löcher 60, 61 oder die Ausnehmungen 36 können unterschiedlich groß, hoch, lang, schräg usw. ausgebildet und positioniert sein, so daß den jeweiligen Verhältnissen entsprechende optimale Ladungswechsel- und Brennbedingungen geschaffen sind. Die Löcher und Ausnehmungen müssen nicht in den gesamten Umfang des Zylinders herum angeordnet sein.
  • Die beschriebenen Ausführungsformen haben den Vorteil, daß die Einströmung unmittelbar durch die Stellung des Kolbens bestimmt wird und kein mechanisch betätigtes, unmittelbar an den Arbeitsraum grenzendes Einlaßventil erforderlich ist. Alternativ kann im Kolben selbst ein oder können im Kolben mehrere Ventile angeordnet sein, wie sie beispielsweise in der nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung 199 25 445.1–13 beschrieben sind, oder es können im Weg von der Frischladungskammer zum Arbeitsraum ein oder mehrere mechanisch bewegte Ventile angeordnet sein.
  • Insgesamt wird mit der Erfindung eine Brennkraftmaschine mit außerordentlich hohem Drehmoment und außerordentlich hoher spezifischer Leistung geschaffen, die alle Voraussetzungen für einen geringen Verbrauch und eine günstige Abgaszusammensetzung schafft und die auch bei Teillastbetrieb mit geringen Drosselverlusten, d.h. geringem Anstieg des spezifischen Verbrauchs arbeitet. Des weiteren ermöglichen die schwingungstechnischen Ventile, die mit der Erfindung erzielt werden, eine langhubige Auslegung der Maschine, wodurch eine besondere Aufladung in den Hintergrund tritt.

Claims (5)

  1. Brennkraftmaschine, enthaltend wenigstens einen Zylinder (6), in dem ein Kolben (16) hin und her beweglich ist, – einen oberhalb des Kolbens im Zylinder gebildeten Arbeitsraum (32), dem über eine Einlaßventileinrichtung Frischladung zuführbar ist und aus dem verbrannte Ladung durch eine Auslaßventileinrichtung (28) ausführbar ist, – eine am Kolben an seiner vom Arbeitsraum abgewandten Seite starr angebrachte Kolbenstange (18), die durch eine Öffnung (19) einer den Zylinder senkrecht zur Bewegungsrichtung des Kolbens trennenden Trennwand (10) unter Abdichtung linear hindurchgeführt ist, so daß zwischen dem Kolben und der Trennwand ein Frischladungsraum (64) gebildet ist, der über eine steuerbare Frischlufteinlaßeinrichtung (40, 42, 58, 60, 61) mit der Umgebung verbunden ist, wobei die Einlaßventileinrichtung einen zumindest teilweise in dem Zylinder (6) ausgebildeten Strömungspfad (38; 61, 58, 62) enthält, der eine Verbindung zwischen dem Frischladungsraum (64) und dem unteren Bereich des Arbeitsraums (32) freigibt, wenn sich der Kolben (16) im Bereich seines unteren Totpunktes befindet, – einen Kurbeltrieb (50, 52, 54, 56), der mit dem vom Kolben abgewandten Ende der Kolbenstange verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbeltrieb als Doppelkurbeltrieb mit zwei gegenläufig mit gleicher Drehzahl drehenden Kurbelscheiben (50, 52) ausgebildet ist, die über je ein Pleuel (54, 56) mit der Kolbenstange (18) zusammenwirken, wobei der Abstand zwischen den Achsen der Kurbelscheiben größer ist als der Abstand zwischen den Anlenkungen der Pleuel an der Kolbenstange.
  2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (18) an ihrem vom Kolben (16) abgewandten Ende mit einem im Zylinder (6) geführten Führungsbauteil (20) starr verbunden ist, an dem die Pleuel (54, 56) gelagert sind.
  3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Frischladungsraum (64) mit einem den Zylinder (6) umgebenden Ringraum (58) über in Umfangsrichtung des Zylinders voneinander beabstandete, durch die Zylinderwand hindurch führende Löcher (60, 61) verbunden ist, die derart angeordnet sind, daß sie eine Einströmung der Frischladung aus dem Ringraum in den Arbeitsraum im Bereich des unteren Totpunktes des Kolbens freigeben, wobei die Einströmlöcher mehrere unterschiedlich hoch angeordnete Lochreihen enthalten, deren untere Reihe vom Kolben (16) in dessen unterer Totpunktstellung nicht überfahren wird.
  4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Zylinder (6) umgebender, verdrehbarer Lochring (62) vorgesehen ist, mit dem die durch die Zylinderwand führenden Löcher (60, 61) mehr oder weniger verschließbar sind.
  5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Arbeitsraum (32) führende Strömungspfad (60) derart ausgebildet ist, daß zumindest ein Teil der in den Arbeitsraum einströmenden Frischladung längs der an den Arbeitsraum angrenzenden Oberfläche des Kolbens (16) strömt.
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