DE19942556A1 - Elektrotauchlackiervorrichtung - Google Patents

Elektrotauchlackiervorrichtung

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Abstract

Eine Elektrotauchlackiervorrichtung (10) umfaßt ein Lackbad (23) und eine Fördereinrichtung (12), mit der die zu lackierenden Werkstücke (18) im Durchlaufverfahren durch das Lackbad (23) hindurchbewegt werden können. In dem Lackbad (23) sind Anodenelemente (52) angeordnet, die mit den Pluspolen (62, 66, 70) von mindestens zwei Spannungsquellen (38, 44, 50) verbunden sind. Außerhalb des Lackbades (23) sind längs des Bewegungswegs der zu lackierenden Werkstücke (18) voneinander galvanisch getrennte Abschnitte (26, 28, 30) einer Kontakteinrichtung (24) angeordnet, mit denen die zu lackierenden Werkstücke (18) elektrisch verbunden werden können und die jeweils mit dem negativen Pol (34, 40, 48) einer eigenen Spannungsquelle (38, 44, 50) verbunden sind. Um die zur Erzielung eines optimalen Lackierergebnisses notwendigen Abstände zwischen den Werkstücken (18) verringern zu können, sind die unterschiedlichen Abschnitten (26, 28, 30) der Kontakteinrichtung (24) zugeordneten Anodenelemente (52a, 52b, 52c) und die positiven Pole der Spannungsquellen (38, 44, 50) galvanisch voneinander getrennt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Elektrotauch­ lackiervorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Beim Elektrotauchlackieren wird ein Werkstück mittels einer Fördereinrichtung im allgemeinen über eine schiefe Ebene in ein Lackbad abgesenkt, im Durchlauf in einem elektrischen Feld beschichtet und wieder aus dem Lackbad herausgeführt. Längs des Bewegungswegs der zu lackierenden Werkstücke sind stationäre Kontaktschienen angeordnet, an denen Stromabnehmer der Werkstücke entlangschleifen und die Werkstücke auf Kathodenpotential legen.
Zwei unterschiedliche Ausgestaltungen von Elektrotauch­ lackiervorrichtungen sind bekannt:
Die erste Ausgestaltung trägt die Bezeichnung "Anoden­ regelung". Bei ihr sind im Lackbad längs des Bewegungs­ wegs der zu lackierenden Werkstücke Anodenelemente ver­ schiedener Anodengruppen angeordnet, die jeweils mit dem positiven Pol einer der jeweiligen Anodengruppe zugeord­ neten Spannungsquelle verbunden sind. Die Kontaktschiene ist mit den negativen Polen aller Spannungsquellen ver­ bunden und liegt somit auf einem Potential. Die Spannung der Spannungsquellen bzw. das an den Anodenelementen der jeweiligen Anodengruppe anliegende Potential steigt dabei in Durchlaufrichtung der Werkstücke. Eine individuelle Spannungseinstellung an den aufeinanderfolgenden Werk­ stücken ist dabei nicht möglich.
Die zweite Ausgestaltung ist unter dem Stichwort "Katho­ denregelung" bekannt. Bei dieser Elektrotauchlackiervor­ richtung erfolgt die Stromzuführung zum Werkstück über eine in Bewegungsrichtung der zu lackierenden Werkstücke in einzelne Abschnitte geteilte Kontaktschiene, deren einzelne Schienenabschnitte galvanisch getrennt und mit dei negativen Pol einer jedem Abschnitt zugeordneten Spannungs quelle verbunden sind. Die längs des Bewegungswegs der Werkstücke im Lackbad angeordneten Anoden sind mit den positiven Polen der Spannungsquellen verbunden und liegen somit alle auf gleichem Potential. Die Spannung der Spannungsquellen wächst dabei in Durchlaufrichtung der Werkstücke.
Bei dieser "Kathodenregelung" ist es möglich, die aufein­ anderfolgenden Werkstücke an eine individuell angepaßte Spannung zu legen. Nachteilig ist hier jedoch, daß es bei geringem Abstand der zwischen den in das Lackbad eingebrachten Werkstücken zu elektrolytischen Wechselwirkungen zwischen den Werkstücken kommt, welche im allgemeinen zu einer Verringerung des Lackauftrags in dem einem nachfolgenden Werkstück zugewandten. Bereich eines vorausgehenden Werkstückes führen. Um dies zu vermeiden, muß bei der bekannten Vorrichtung der Abstand zwischen den einzelnen Werkstücken relativ groß sein.
Die vorliegende Erfindung hat daher die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Werkstücke mit kleinerem Abstand aufeinanderfolgen können, an die Werkstücke jedoch eine individuelle Span­ nung anlegbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Vorrichtung gelöst.
Erfindungsgemäß wurde herausgefunden, daß bei der nach der "Kathodenregelung" arbeitenden bekannten Vorrichtung von Werkstücken, welche auf stärker negativem Potential liegen, zu Werkstücken, welche auf weniger negativem Potential liegen, ein nicht unerheblicher Strom fließt, der das Beschichtungsergebnis negativ beeinflußt.
Ferner wurde festgestellt, daß dieser Stromfluß erheblich verringert oder sogar gänzlich unterbunden werden kann, wenn erfindungsgemäß einzelne, voneinander galvanisch vollkommen getrennte Stromkreise geschaffen werden, welche jeweils eigene Anodenelemente, einen eigenen Abschnitt der Kontakteinrichtung für das Werkstück und eine eigene Spannungsquelle aufweisen.
Auf diese Weise wird eine Elektrotauchlackiervorrichtung geschaffen, durch die die zu lackierenden Werkstücke in einem relativ geringen Abstand zueinander hindurchbewegt werden können, wodurch sich der Durchsatz und letztendlich die Wirtschaftlichkeit der Vorrichtung erheblich verbessern.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteran­ sprüchen angegeben.
Vorteilhafterweise umfaßt gemäß Anspruch 2 jeder Stromkreis mit seinem Abschnitt der Kontakteinrichtung mehrere Anodenelemente, die somit eine Anodengruppe bilden. Hierdurch wird das elektrische Feld im Lackierbad vergleich­ mäßigt und somit das Lackierergebnis verbessert.
Um die Abstände zwischen den für das Werkstück relevanten Anodenelementen und dem Werkstück zu jedem Zeitpunkt während des Lackiervorganges möglichst gering zu halten und hierdurch ein gleichmäßiges Lackierergebnis sicherzustellen, können die Anodenelemente einer Anodengruppe gemäß Anspruch 3 mit Anodenelementen anderer Anodengruppen (vorzugsweise mit Anodenelementen von benachbarten Anodengruppen) zumindest bereichsweise verschachtelt angeordnet sein.
Gemäß Anspruch 4 wird vorgeschlagen, daß der durch die in Anspruch 3 genannte Verschachtelung bewirkte Überlapp zwischen zwei benachbarten Anodengruppen mindestens der Länge der zu lackierenden Werkstücke entspricht. Hierdurch wird sichergestellt, daß beim Übergang von einem Abschnitt der Kontakteinrichtung zum benachbarten Abschnitt die aktiven Anodenelemente möglichst dicht am Werkstück angeordnet sind.
Besonders bevorzugt ist es, wenn gemäß Anspruch 5 die Abstände zwischen den Anodenelementen in einem am Anfang der Lackierstrecke im Lackbad und/oder in einem am Ende der Lackierstrecke im Lackbad liegenden Abschnitt kleiner sind als in einem mittleren Abschnitt. Hierdurch wird das Lackierergebnis während des Eintauchvorganges und während des Austauchvorganges des Werkstückes verbessert.
Vorteilhaft ist auch, wenn gemäß Anspruch 6 die Spannung oder der Strom in mindestens einem der Stromkreise regel­ bar ist.
Um Funkenschläge beim Übergang eines Werkstücks von einem Abschnitt der Kontakteinrichtung zu einem benachbarten Abschnitt zu vermeiden, wird gemäß Anspruch 7 vorgeschlagen, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Einrichtung aufweist, die die Spannung an einem nachfolgenden Abschnitt der Kontakteinrichtung, der einem vorhergehenden Abschnitt­ benachbart ist, beim Übergang des zu lackierenden Werk­ stücks von dem vorhergehenden zum nachfolgenden Abschnitt auf dem Wert der Spannung an dem vorhergehenden Abschnitt hält und die Spannung erst nach erfolgtem Übergang verän­ dert.
Eine individuelle werkstückspezifische Einstellung der Stromkreise ist dann möglich, wenn gemäß Anspuch 8 die von einer Kontakteinrichtung abgedeckte Wegstrecke längs des Bewegungswegs der zu lackierenden Werkstücke mindestens der Länge des Werkstücks zuzüglich des Abstands zwischen aufeinanderfolgenden Werkstücken entspricht. In diesem Fall ist nämlich sichergestellt, daß sich im Bereich einer Kontakteinrichtung und somit eines Stromkreises immer nur ein Werkstück befindet.
Die in Anspruch 9 angegebene Weiterbildung dient zum Einsparen von Strom und zur Vergleichmäßigung des elek­ trischen Feldes im Lackierbad. Danach wird eine Einrich­ tung vorgeschlagen, die den einem Abschnitt der Kontakt­ einrichtung zugeordneten Stromkreis unterbricht, wenn dieser Abschnitt nicht mit einem zu lackierenden Werkstück elektrisch verbunden ist.
Eine Möglichkeit, die galvanische Trennung zwischen den Stromkreisen sicherzustellen, ist in Anspruch 10 angegeben. Danach ist zwischen den Anodenelementen eines Stromkreises und der entsprechenden Spannungsquelle eine Einrichtung, vorzugsweise eine Diode, zwischenge­ schaltet, welche einen Rückstrom über die Anodenelemente verhindert.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungs­ beispieles unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeich­ nung beschrieben. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Elektro­ tauchlackiervorrichtung;
Fig. 2 einen vergrößerten Detailausschnitt aus Fig. 1; und
Fig. 3 ein Diagramm, in dem der Spannungsverlauf am Kontaktpunkt eines Werkstücks mit einer Kontakt­ schiene als Funktion des Weges des Werkstücks dargestellt ist.
In Fig. 1 trägt eine Elektrotauchlackiervorrichtung insgesamt das Bezugszeichen 10. Sie umfaßt eine Förderein­ richtung 12, welche vorliegend nur strichpunktiert ange­ deutet ist und z. B. aus einem Hängeförderer bestehen kann. An der Fördereinrichtung 12 hängen über Gelenke 13 Halte­ rahmen 14, welche paarweise mit einer Tragplatte 16 gelenkig verbunden sind. Jeweils zwei Halterahmen 14 und eine Tragplatte 16 bilden eine Fördereinheit 17. Auf der Tragplatte (16) ist ein Werkstück 18, vorliegend eine nur schematisch angedeutete Fahrzeugkarosserie, gehalten.
Die Elektrotauchlackiervorrichtung 10 umfaßt ferner ein Lackbecken 20, welches mit Lackflüssigkeit 22 gefüllt ist, deren Spiegel in Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist. Lackbecken 20 und Lackflüssigkeit 22 ergeben zusammen ein Lackbad 23. Die Fördereinrichtung 12 ist so ausgelegt, daß sie in etwa parallel zum Vertikalprofil des Lackbeckens 20 verläuft, die von ihr geförderten Karosserien 18 also im Durchlaufverfahren in Fig. 1 von links nach rechts in das Lackbad 23 eintaucht, durch dieses hindurchbewegt und wieder heraushebt. Hieraus ergeben sich Bereiche 12a, b, c, d und e der Fördereinrichtung 12.
Etwas unterhalb der Fördereinrichtung 12 verläuft paral­ lel zu dieser eine Kontaktschiene 24. Diese weist wie­ derum einen Anfangsabschnitt 26, einen Mittelabschnitt 28 und einen Endabschnitt 30 auf. Der Anfangsabschnitt 26 grenzt unmittelbar an den Mittelabschnitt 28 an, ist gegenüber diesem jedoch elektrisch isoliert. In gleicher Weise ist der Mittelabschnitt 28 dem Endabschnitt 30 unmittelbar benachbart angeordnet, gegenüber diesem jedoch elektrisch isoliert. Auf der Kontaktschiene 24 gleitet ein Kontaktschuh 32 in elektrischem Kontakt mit der Kontaktschiene 24, welcher in Fig. 1 nur schema­ tisch durch ein Rechteck angedeutet ist. Der Kontakt­ schuh 32 ist wiederum an einem der beiden Halterahmen 14, hier dem vorderen, einer Fördereinheit 17 befestigt und auf hier nicht näher dargestellte Weise elektrisch mit der Karosserie 18 verbunden.
Der Anfangsabschnitt 26 der Kontaktschiene 24 ist über eine Leitung 34 an den negativen Pol 36 einer elektrischen Gleichspannungsquelle 38 angeschlossen. Analog ist der Mittelabschnitt 28 über eine Leitung 40 mit dem negativen Pol 42 einer elektrischen Gleichspannungsquelle 44 ver­ bunden. Das gleiche gilt schließlich auch für den Endab­ schnitt 30 und die entsprechende Leitung 46, die zu dem negativen Pol 48 einer elektrischen Gleichspannungsquelle 50 führt.
In der Lackflüssigkeit 22 im Lackbecken 20 sind längs des Bewegungswegs der zu lackierenden Karosserien 18 Anodenelemente 52 angeordnet, die in drei Anodengruppen unterteilt sind, nämlich eine Anfangsanodengruppe 54, eine mittlere Anodengruppe 56 und eine Endanodengruppe 58. Die Anodenelemente 52a der Anfangsanodengruppe 54 sind elektrisch mit einer Sammelleitung 60 verbunden, welche an den positiven Pol 62 der Gleichspannungsquelle 38 angeschlossen ist. Die Anodenelemente 52b der mittleren Anodengruppe 56 sind an eine mittlere Sammelleitung 64 angeschlossen, welche zum positiven Pol 66 der Gleich­ spannungsquelle 44 führt. Die Anodenelemente 52c der Endanodengruppe 58 sind einer Sammelleitung 68 zugeordnet, die mit dem Pluspol 70 der Gleichspannungsquelle 50 elektrisch verbunden ist. Die von den galvanisch getrennten Gleichspannungsquellen 38, 44 und 50 abgegebenen Spannungen wachsen in Bewegungsrichtung der Karosserien 18.
Die Anodenelemente 52 sind folgendermaßen angeordnet (vgl. Fig. 2): Die Anfangsanodengruppe 54 umfaßt in Bewegungs­ richtung der zu lackierenden Karosserien 18 gesehen zunächst drei in relativ geringem Abstand unmittelbar neben­ einanderliegende Anodenelemente 52a. Im weiteren Verlauf vergrößern sich die Abstände zwischen den Anodenelementen 52a der Anfangsanodengruppe 54 in etwa auf den doppel­ ten Wert, so daß zwischen jeweils zwei von ihnen ein Anodenelement 52b der mittleren Anodengruppe 56 Platz findet. Zum Ende der Anfangsanodengruppe 54 hin werden die Abstände zwischen den Anodenelementen 52a nochmals größer, und auch die Abstände zwischen den Anodenelementen 52b der mittleren Anodengruppe 56 und den Anodenelementen 52a der Anfangsanodengruppe 54 sind in diesem Bereich größer als in dem vorhergehenden Bereich.
Insgesamt erstrecken sich die Anodenelemente 52a der Anfangsanodengruppe 54 etwa über eine Wegstrecke, welche der Länge einer Karosserie 18 entspricht. In Bewegungsrich­ tung der zu lackierenden Karosserien 18 gesehen reichen sie über die Stoßstelle zwischen dem Anfangsabschnitt 26 und dem Mittelabschnitt 28 der Kontaktschiene 24 um eine Strecke hinaus, welche der Strecke von dem vorderen Halterahmen 14 einer Fördereinheit 17 bzw. dem daran angeordneten Kontaktschuh 32 bis zu dem vorderen Ende einer Karosserie 18 entspricht.
Die Anodenelemente 52b der mittleren Anodengruppe 56 er­ strecken sich insgesamt über einen relativ weiten Bereich.
Die ersten Anodenelemente 52 der mittleren Anordengruppe 56 sind dabei in der geschilderten Weise zwischen Anoden­ elementen 52a der Anfangsanodengruppe 54 "verschachtelt" angeordnet. In Bewegungsrichtung der zu lackierenden Karosserien 18 gesehen sind also hier abwechselnd ein Anodenelement 52a aus der Anfangsanodengruppe 54 und ein Anodenelement 52b aus der mittleren Anodengruppe 56 ange­ ordnet. Im mittleren Bereich der mittleren Anodengruppe 56 sind die Anodenelemente 52b der mittleren Anodengruppe 56 unmittelbar nebeneinander angeordnet, das heißt, ohne daß Anodenelemente 52 anderer Anodengruppen zwischen ihnen verschachtelt sind. Insgesamt ist der geringste zwischen Anodenelementen 52b der mittleren Anodengruppe 56 vorhan­ dene Abstand jedoch größer als der zwischen Anodenelementen 52a der Anfangsanodengruppe 54. Zum Ende des Bewegungswegs der zu lackierenden Karosserien 18 im Lackbecken 20 hin sind die Anodenelemente 52b der mittleren Anodengruppe 56 mit Anodenelementen 52c der Endanodengruppe 58 verschach­ telt.
Wie bei den Anodenelementen 52a der Anfangsanodengruppe 54 sind auch die Anodenelemente 52b der mittleren Anoden­ gruppe 56 so angeordnet, daß eine Karosserie 18 im wesent­ lichen über ihre gesamte Länge seitlich von Anodenelementen 52b der mittleren Anodengruppe 56 umgeben ist, solange sich der Kontaktschuh 32 der entsprechenden Fördereinheit 17 im Mittelabschnitt 28 der Kontaktschiene 24 befindet.
Die Anodenelemente 52c der Endanodengruppe 58 sind im wesentlichen spiegelbildlich zu den Anodenelementen 52a der Anfangsanodengruppe 54 angeordnet, das heißt, wie bereits im Zusammenhang mit den Anodenelementen 52b der mittleren Anodengruppe 56 ausgeführt wurde, mit einem mit diesen Anodenelementen 52b verschachtelten Bereich und zum Ende des Bewegungswegs der zu lackierenden Karosserie 18 im Lackbecken 20 mit einem Bereich von drei Anodenelementen 52c, welche in geringem Abstand unmittelbar nebeneinander angeordnet sind.
Im übrigen sind die Gleichspannungsquellen 38, 44 und 50 über Leitungen (ohne Bezugszeichen) mit einer Steuerung 72 verbunden.
Die Elektrotauchlackiervorrichtung 10 arbeitet folgender­ maßen:
Durch die Fördereinrichtung 12 werden die Fördereinheiten 17 mit den Karosserien 18 in Förderrichtung, das heißt in Fig. 1 von links nach rechts, kontinuierlich bewegt. Sobald der vordere Halterahmen 14 einer Fördereinheit 17 vom Bereich 12a in den Bereich 12b der Fördereinrichtung 12 gelangt, beginnt sich die Tragplatte 16 in die Lack­ flüssigkeit 22 des Lackbeckens 20 abzusenken. Der Beginn des Anfangsabschnitts 26 der Kontaktschiene 24 ist so gewählt, daß der Kontaktschuh 32 in den Anfangsabschnitt 26 der Kontaktschiene 24 gelangt, sobald die Karosserie 18 in die Lackflüssigkeit 22 eintaucht. Dies entspricht der Stellung der in Fig. 1 ganz linken Karosserie 18. Hier­ durch wird der Stromkreis der Gleichspannungsquelle 38 geschlossen.
Wenn der Kontaktschuh 32 den Anfangsabschnitt 26 der Kontaktschiene 24 kontaktiert, wird dies der Steuerung 72 mitgeteilt, welche die Gleichspannungsquelle 38 so ansteuert, daß die zwischen den Anodenelementen 52a der Anfangsanodengruppe 54 und dem Anfangsabschnitt 26 der Kontaktschiene 24 anliegende Spannung vom Wert Null auf einen Wert U1 ansteigt (vergl. Fig. 3).
Die Karosserie 18 taucht nun immer weiter in die Lack­ flüssigkeit 22 im Lackbecken 20 ein, bis sie, wenn beide Halterahmen 14 der Fördereinheit 17 im Bereich 12c der Fördereinrichtung 12 liegen, vollständig und im wesentli­ chen in horizontaler Lage in die Lackflüssigkeit 22 eingetaucht ist (in dieser Position befindet sich die in Fig. 1 von links gesehen zweite Karosserie 18).
Aufgrund der Anordnung der Anodenelemente 52a der Anfangs­ anodengruppe 54 ist die Karosserie 18 bis zu dem Moment, in dem der Kontaktschuh 32 den Anfangsabschnitt 26 der Kontaktschiene 24 verläßt, im wesentlichen über ihre gesamte Länge von Anodenelementen 52a der Anfangsanoden­ gruppe 54 umgeben. Hierdurch wird ein relativ gleichmäßiges elektrisches Feld geschaffen und ein gutes Beschichtungs­ ergebnis mit hoher Abscheidungsrate in der Anfangsphase des Lackiervorganges erzielt. Durch die in den Fig. 1 und 2 auf der linken Seite dichtere Anordnung der Anoden­ elemente 52a der Anfangsanodengruppe 54 wird darüber hinaus während des Eintauchvorganges der Karosserie 18 in die Lackflüssigkeit 22 das Lackierergebnis optimiert.
Spätestens dann, wenn sich der Kontaktschuh 32 dem Ende des Anfangsabschnitts 26 der Kontaktschiene 24 nähert, entsprechend der in Fig. 1 von links gesehen zweiten Karosserie 18, ggf. aber auch früher, wird die Gleich­ spannungsquelle 44 von der Steuerung 72 so angesteuert, daß zwischen dem Mittelabschnitt 28 der Kontaktschiene 24 und den Anodenelementen 52b der mittleren Anodengruppe 56 die selbe Spannung wie zwischen dem Anfangsabschnitt 26 der Kontaktschiene 24 und den Anodenelementen 52a der Anfangs­ anodengruppe 54 anliegt.
Wenn der Kontaktschuh 32 den Anfangsabschnitt 26 verläßt und in den Bereich des Mittelabschnitts 28 der Kontakt­ schiene 24 gelangt, wird auf diese Weise ein Funkenschlag verhindert. Der Übertritt des Kontaktschuhs 32 vom Anfangs­ abschnitt 26 der Kontaktschiene 24 zum Mittelabschnitt 28 wird der Steuerung 72 angezeigt, woraufhin diese die Gleichspannungsquelle 44 so ansteuert, daß sich die Spannung zwischen dem Mittelabschnitt 28 der Kontaktschiene 24 und den Anodenelementen 52b der mittleren Anodengruppe 56 auf einen Wert U2 erhöht (vergl. Fig. 3). Hierdurch wird der Isolierwirkung der bereits auf die Karosserie 18 aufgetragenen Lackschicht Rechnung getragen, so daß einem Absinken der Beschichtungsgeschwindigkeit entgegen­ gewirkt werden kann.
Spätestens dann, wenn der Kontaktschuh 32 sich dem Ende des Mittelabschnitts 28 der Kontaktschiene 24 nähert, entsprechend der in Fig. 1 von links gesehen dritten Karosserie 18, wird dies der Steuerung 72 angezeigt. Hierauf steuert diese die Gleichspannungsquelle 50 so an, daß die zwischen dem Endabschnitt 30 der Kontaktschiene 24 und den Anodenelementen 52c der Endanodengruppe 58 anliegende Spannung gleich der zwischen dem Mittelab­ schnitt 28 der Kontaktschiene 24 und den Anodenelementen 52b der mittleren Anodengruppe 56 anliegenden Spannung U2 ist. Wie in dem vorigen Fall ist der Grund hierfür, daß beim Übergang des Kontaktschuhs 32 vom Mittelabschnitt 28 zum Endabschnitt 30 der Kontaktschiene 24 kein Funken­ schlag entstehen soll.
Sobald der Kontaktschuh 32 den Endabschnitt 30 der Kontakt­ schiene 24 kontaktiert hat, steuert die Steuerung 72 die Gleichspannungsquelle 50 so an, daß sich die zwischen dem Endabschnitt 30 der Kontaktschiene 24 und den Anodenele­ menten 52c der Endanodengruppe 58 anliegende Spannung auf einen Wert U3 erhöht. Erneut wird durch diese Span­ nungserhöhung einem Absinken der Abscheidungsrate entgegen­ gewirkt. Im übrigen steuert die Steuerung 72 die Gleichspan­ nungsquellen 38, 44 und 50 so an, daß keine Spannung an dem jeweiligen Stromkreis anliegt, wenn der entsprechende Abschnitt der Kontakteinrichtung 24 mit keiner Karosserie 18 elektrisch verbunden ist.
Dadurch, daß die Anodenelemente 52c der Endanodengruppe 58 so angeordnet sind, daß bereits im Moment des Übergangs des Kontaktschuhs 32 vom Mittelabschnitt 28 zum Endab­ schnitt 30 der Kontaktschiene 24 die Karosserie 18 im wesentlichen über ihre gesamte Länge von Anodenelementen 52c der Endanodengruppe 58 umgeben ist, wird ein gleich­ mäßiges elektrisches Feld erzeugt und ein optimales Behandlungsergebnis erzielt.
Sobald die Halterahmen 14 der Fördereinheiten 17 in den schräg nach oben geneigten Bereich 12d der Förder­ einrichtung 12 gelangen, wird die Karosserie 18 aus der Lackflüssigkeit 22 im Lackbecken 20 herausgehoben. Die Länge des Endabschnitts 30 der Kontaktschiene 24 ist so bemessen, daß gewährleistet ist, daß an der Karos­ serie 18 eine Spannung anliegt, solange sie auch nur teilweise in die Lackflüssigkeit 22 eingetaucht ist. Dies wird besonders gut am Beispiel der in Fig. 1 von links gesehen vierten Karosserie deutlich.
Wie aus Fig. 1 weiter ersichtlich ist, entspricht die Länge der Abschnitte 26, 28 und 30 der Kontaktschiene 24 mindestens der Länge einer Karosserie 18 zuzüglich des Abstandes zwischen benachbarten Karosserien 18. Hierdurch wird gewährleistet, daß immer nur eine Fördereinheit 17 mit einer von dieser getragenen Karosserie 18 mit einem der Abschnitte 26, 28 bzw. 30 der Kontaktschiene 24 elektrisch verbunden ist, und somit die zwischen den Anodengruppen 54, 56 und 58 und den jeweiligen Abschnitten 26, 28 und 30 der Kontaktschiene 24 anliegenden Spannungen eingestellt werden können, ohne daß sich hieraus wesent­ liche Einwirkungen auf das Beschichtungsergebnis der vorhergehenden oder der nachfolgenden Karosserie 18 ergeben.
Aufgrund der galvanischen Trennung der Stromkreise der Gleichspannungsquellen 38, 44 und 50 (jeder Stromkreis verfügt ja über eigene Anodenelemente 52a, 52b bzw. 52c und einen eigenen Abschnitt 26, 28 bzw. 30 der Kontaktschiene 24) fließen keine Querströme von einem zum anderen Strom­ kreis. Hierdurch werden fast vollständig schädliche Ströme zwischen benachbarten Bereichen aufeinanderfolgender Karosserien 18 vermieden. Dies führt zu einem besseren und gleichmäßigeren Beschichtungsergebnis.

Claims (10)

1. Elektrotauchlackiervorrichtung mit
  • a) einem Lackbad;
  • b) einer Fördereinrichtung, mit der die zu lackierenden Werkstücke im Durchlaufverfahren in das Lackbad einge­ taucht, durch dieses hindurch bewegt und wieder herausgehoben werden können;
  • c) mindestens zwei Spannungsquellen;
  • d) in dem Lackbad längs des Bewegungswegs der zu lackieren­ den Werkstücke angeordneten Anodenelementen, die mit den positiven Polen der Spannungsquellen verbunden sind;
  • e) mindestens zwei längs des Bewegungswegs der zu lackier­ enden Werkstücke angeordneten, voneinander galvanisch getrennten Abschnitten einer Kontakteinrichtung, mit denen die zu lackierenden Werkstücke elektrisch verbunden werden können und die jeweils mit dem negativen Pol einer der Spannungsquellen verbunden sind, wobei jedem Abschnitt der Kontakteinrichtung eine eigene Spannungsquelle zugeordnet ist;
dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. die unterschiedlichen Abschnitten (26, 28, 30) der Kontakteinrichtung (24) zugeordneten Anodenelemente (52a, 52b, 52c) und die positiven Pole (62, 66, 70) der Spannungsquellen (38, 44, 50) galvanisch voneinander getrennt sind.
2. Elektrotauchlackiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anodenelemente (52) elektrisch in Anodengruppen (54, 56, 58) aufgeteilt sind, die jeweils einem Abschnitt (26, 28, 30) der Kontakteinrichtung (24) zugeordnet sind.
3. Elektrotauchlackiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Anodenelemente (52a, 52b) einer Anodengruppe (54, 56) mit Anodenelementen (52b, 52c) benachbarter Anodengruppen (56, 58) zumindest bereichsweise verschachtelt angeordnet sind.
4. Elektrotauchlackiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Verschachtelung bewirkte Überlapp zwischen zwei Anodengruppen (54, 56, 58) mindestens der Länge der zu lackierenden Werkstücke (18) entspricht.
5. Elektrotauchlackiervorrichtung nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen den Anodenelementen (52) in einem am Anfang der Lackierstrecke im Lackbad (23) und/oder in einem am Ende der Lackierstrecke im Lackbad (23) liegenden Abschnitt kleiner sind als in einem mittleren Abschnitt.
6. Elektrotauchlackiervorrichtung nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung oder der Strom in mindestens einem der Stromkreise regelbar ist.
7. Elektrotauchlackiervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung (72) aufweist, die die Spannung an einem nachfolgenden Abschnitt (28, 30) der Kontakteinrichtung (24), der einem vorherge­ henden Abschnitt (26, 28) benachbart ist, beim Übergang des zu lackierenden Werkstücks (18) von dem vorherge­ henden Abschnitt (26, 28) zum nachfolgenden Abschnitt (28, 30) der Kontakteinrichtung (24) auf dem Wert der Spannung an dem vorhergehenden Abschnitt (26, 28) hält und die Spannung erst nach erfolgtem Übergang verändert.
8. Elektrotauchlackiervorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Abschnitt (26, 28, 30) der Kontakteinrichtung (24) abge­ deckte Wegstrecke längs des Bewegungswegs der zu lackieren­ den Werkstücke (18) mindestens der Länge des Werkstücks (18) zuzüglich des Abstands zwischen aufeinanderfolgenden Werkstücken (18) entspricht.
9. Elektrotauchlackiervorrichtung nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung aufweist, die den einem Abschnitt (26, 28, 30) der Kontakteinrichtung (24) zugeordneten Stromkreis unterbricht, wenn der Abschnitt (26, 28, 30) nicht mit einem zu lackierenden Werkstück (18) elektrisch verbunden ist.
10. Elektrotauchlackiervorrichtung nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Anodenelemente eines Stromkreises und der entsprechenden Spannungsquelle eine Einrichtung, vorzugs­ weise eine Diode, zwischengeschaltet ist, welche einen Rückstrom über die Anodenelementen verhindert.
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