DE19941786B4 - Förderpumpe - Google Patents
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Abstract
In einem Laufrad (6) einer als Seitenkanalpumpe ausgebildeten Förderpumpe sind Schaufelkammern (13) jeweils aus zwei senkrecht zur Stirnseite des Laufrades (6) hinterschneidungsfreien Sektoren (15, 16) zusammengesetzt. Bei einem aus Kunststoff im Spritzgußverfahren gefertigten Laufrad (6) lassen sich die Sektoren (15, 16) von auf zur Fertigung des Laufrades (6) vorgesehenen Formhälften angeordneten Vorsprüngen erzeugen. Nach der Herstellung des Laufrades (6) können die Formhälften einfach axial auseinandergezogen werden. Die Herstellung des Laufrades (6) gestaltet sich hierdurch besonders kostengünstig.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Förderpumpe mit einem angetriebenen, sich in einem Gehäuse drehenden Laufrad, in welchem ein Kranz Schaufelkammern begrenzende Leitschaufeln angeordnet ist, mit im Bereich der Leitschaufeln in dem Gehäuse angeordneten, teilringförmigen Kanälen, welche mit den Schaufelkammern zum Fördern einer Flüssigkeit von einem Einlasskanal zu einem Auslasskanal eine Förderkammer bilden, wobei die Schaufelkammern das Laufrad durchdringen und von zumindest zwei untereinander verbundenen, jeweils an zumindest eine Stirnseite grenzenden Sektoren gebildet sind und zumindest die einer der Stirnseiten des Laufrades zugewandten Sektoren zu der Senkrechten dieser Stirnseite hinterschneidungsfrei gestaltet sind.
- Solche Förderpumpen sind als Peripheral- oder Seitenkanalpumpen bekannt und werden beispielsweise in heutigen Kraftfahrzeugen zum Fördern von Kraftstoff oder Waschflüssigkeit eingesetzt. Häufig werden die Förderpumpen axial durchströmt und sind daher besonders kompakt aufgebaut. Das Laufrad der bekannten Förderpumpe hat in seinem Zentrum eine nicht runde, das Laufrad gerade durchdringende Ausnehmung und wird auf eine der Ausnehmung entsprechend gestaltete Welle eines Elektromotors aufgesteckt. Zur Anpassung der Förderpumpe an eine vorgesehene Kennlinie sowie an die Viskosität der zu fördernden Flüssigkeit kann die Geometrie der Schaufelkammern angepasst werden. Diese Anpassung ist entscheidend für den Wirkungsgrad der Förderpumpe in dem vorgesehenen Verwendungsfall. Häufig werden bei axial durchströmten Förderpumpen V-förmige Leitschaufeln eingesetzt. Die Sektoren der Schaufelkammern erstrecken sich von der Stirnseite des Laufrades bis zu dem Bereich, in dem die Leitschaufeln abgewinkelt sind. Das Laufrad wird meist aus Kunststoff im Spritzgussverfahren gefertigt oder gesintert.
- Nachteilig bei der bekannten Förderpumpe ist, dass das Laufrad schwierig zu fertigen ist. Hälften einer Spritzgussform, einer Spritzprägeform oder einer Sinterform sind jeweils mit entsprechend den zu erzeugenden Sektoren gestalteten Vorsprüngen versehen. Zur Entformung des Laufrades müssen die Hälften wegen der V-förmigen Gestaltung der Leitschaufeln gleichzeitig gedreht und auseinandergezogen werden. Weiterhin erfordert die Fertigung einen Kern für die zentrische Ausnehmung, da diese senkrecht zu den Stirnseiten des Laufrades ausgerichtet ist. Dies führt zu einer sehr kostenintensiven Fertigung des Laufrades.
- Man hat bereits daran gedacht, die Schaufelkammern gerade durch das Laufrad hindurchzuführen. Hierdurch lässt sich das Laufrad leicht in einer axial entformbaren Form fertigen. Die mit einem solchen Laufrad versehene Förderpumpe hat jedoch einen besonders geringen Wirkungsgrad.
- Eine geringe Steigerung des Wirkungsgrades wird mit einer Pumpe erreicht, deren Leitschaufeln von einer Stirnseite zur anderen Stirnseite des Laufrades mit einem konstanten Querschnitt in Umfangsrichtung vorauseilend gestaltet sind (
FR 27 68 192 A1 - Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Förderpumpe der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass sie für besonders viele Einsatzgebiete angepasst werden kann und dass das Laufrad möglichst einfach zu fertigen ist.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass einer der Sektoren einen Einlassbereich einer Düse und der gegenüberliegende Sektor den Auslassbereich eines Diffusors aufweist.
- Durch diese Gestaltung bilden die Sektoren durch ihre hinterschneidungsfreie Gestaltung zur Senkrechten einer Stirnseite des Laufrades hin jeweils zwei einfach zu entformende Bereiche der Schaufelkammern. Formteile zur Bildung der hinterschneidungsfreien Sektoren können damit einteilig mit dem Kern zur Herstellung des Mitnehmers gefertigt werden. Deshalb wird für die Herstellung des Laufrades im Spritzguss-, Spritzpräge- oder Sinterverfahren kein Kern benötigt. Das Laufrad lässt sich damit besonders einfach und kostengünstig fertigen. Die Förderpumpe lässt sich durch eine geeignete Gestaltung der Sektoren für den Einsatz in verschiedensten Einsatzgebieten durch eine geeignete Wahl der Geometrie der Schaufelkammern anpassen. In ihren aneinandergrenzenden Bereichen können die Sektoren jeweils Teile sowohl des Diffusors als auch der Düse aufweisen.
- Eine Gratbildung zwischen den beiden Sektoren lässt sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weitgehend vermeiden, wenn die Schaufelkammern über ihre gesamte Höhe in zumindest einem schmalen Bereich gerade durch das Laufrad hindurchführen. Durch diese Gestaltung können die Formteile bei der Herstellung des Laufrades besonders zuverlässig in eine spaltlos aneinanderliegende Stellung gebracht werden. Weiterhin lässt sich hierdurch ein möglicher Grat in die in radiale Richtungen des Laufrades weisenden Begrenzungen der Schaufelkammern und damit in einen außerhalb der Leitschaufeln liegenden Bereich legen. Ein möglicher Grat führt daher nur zu unwesentlichen Strömungsverlusten innerhalb der Schaufelkammern.
- Zur weiteren Erhöhung des Wirkungsgrades der erfindungsgemäßen Förderpumpe trägt es bei, wenn die Leitschaufeln in einem tangentialen Schnitt durch das Laufrad L-förmig gestaltet sind.
- Die in den auslassseitigen, teilringförmigen Kanal geförderte Strömung erfährt gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung in den Schaufelkammern eine besonders starke Beschleunigung, wenn der auslassseitige Schenkel der Leitschaufeln annähernd senkrecht zu der Stirnseite des Laufrades angeordnet ist. Hierdurch vermag die erfindungsgemäße Förderpumpe einen besonders hohen Druck zu erzeugen.
- Verwirbelungen der zu fördernden Strömung werden gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders gering gehalten, wenn das freie Ende des einlassseitigen Schenkels der L-förmigen Leitschaufel abgerundet ist. Hierdurch eignet sich die erfindungsgemäße Förderpumpe insbesondere für den Einsatz als Kraftstoffpumpe, da heißer Kraftstoff bei Verwirbelungen zu einem Ausgasen neigt. Ein solches Ausgasen führt zu einem starken Abfall des Wirkungsgrades der Förderpumpe.
- Eine gleichmäßige und verwirbelungsfreie Beschleunigung der Strömung innerhalb der Schaufelkammern lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach sicherstellen, wenn die der Bewegungsrichtung des Laufrades abgewandte Kontur der Leitschaufeln eine im wesentlichen gleichförmige Biegung aufweist. Hierdurch läßt sich die in Bewegungsrichtung weisende Kontur für die vorgesehene Kennlinie und den jeweiligen Anwendungsfall der Förderpumpe anpassen.
- Verwirbelungen beim Übergang der Strömung von den Schaufelkammern in den auslassseitigen, teilringförmigen Kanal lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbitdung der Erfindung einfach vermeiden, wenn die Kontur des auslassseitigen Bereichs der Leitschaufeln entgegen der Bewegungsrichtung des Laufrades weisend ausgerichtet ist.
- Ein besonders hoher Druck des geförderten Mediums läßt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erreichen, wenn der Auslasskanal als Diffusor ausgebildet ist.
- Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind zwei davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
-
1 eine erfindungsgemäße Förderpumpe im Längsschnitt, -
2 einen tangentialen Teilschnitt durch die Förderpumpe aus1 entlang der Linie II-II, -
3 eine weitere Ausführungsform der Förderpumpe im tangentialen Teilschnitt im Bereich eines Auslasskanals. -
1 zeigt eine von einem Elektromotor1 angetriebene, als axial durchströmte Seitenkanalpumpe ausgebildete Förderpumpe2 mit einem einlassseitigen Gehäuseteil3 und ei nem auslassseitigen Gehäuseteil4 . Die Gehäuseteile3 ,4 stützen sich in einem schmalen radial äußeren Bereich aneinander ab. Zwischen den Gehäuseteilen3 ,4 ist ein auf einer Welle5 des Elektromotors1 befestigtes Laufrad6 drehbar angeordnet. Das einlassseitige Gehäuseteil3 weist einen Einlasskanal7 auf, der sich von einem Stutzen8 bis zu einer Förderkammer9 erstreckt. Die Förderkammer9 führt durch das Laufrad6 zu einem in den Elektromotor1 mündenden Auslasskanal10 . Die Förderkammer9 wird von in den Gehäuseteilen3 ,4 angeordneten teilringförmigen Kanälen11 ,12 und von im Laufrad6 angeordneten Schaufelkammern13 ,13a gebildet. Die Schaufelkammern13 ,13a sind von Leitschaufeln14 ,14a begrenzt. -
2 zeigt in einem tangentialen Teilschnitt durch die Förderpumpe2 aus1 im Bereich des Auslasskanals10 entlang der Linie II-II zwei der Leitschaufeln14 ,14b und die Enden der teilringförmigen Kanäle11 ,12 . Die Schaufelkammern13 setzen sich aus zwei Sektoren15 ,16 zusammen, die jeweils zu einer Stirnseite des Laufrades6 hin hinterschneidungsfrei gestaltet sind. Bei der Herstellung des Laufrades6 werden die Sektoren15 ,16 von mit den Formhälften des Werkzeuges verbundenen Vorsprüngen gebildet. Durch die hinterschneidungsfreie Gestaltung der Sektoren15 ,16 jeweils zu einer Stirnseite des Laufrades6 hin lassen sich die Formhälften nach der Herstellung des Laufrades6 einfach axial auseinanderziehen. Eine Trennlinie17 der Sektoren15 ,16 verläuft hier zwischen den Leitschaufeln14 ,14b , so dass ein möglicher, bei der Herstellung des Laufrades6 entstandener Grat von den Leitschaufeln14 ,14b ferngehalten wird. Die Leitschaufeln14 ,14b sind L-förmig gestaltet. Die der Bewegungsrichtung abgewandte Seite der Leitschaufeln14 ,14b hat dabei eine gleichmäßige Krümmung. Die der Bewegungsrichtung zugewandte Seite der Leitschaufeln14 ,14b ist in Richtung des Auslasskanals10 nahezu senkrecht zu der Stirnseite des Laufrades6 angeordnet. Zur Verdeutlichung ist die Bewegungsrichtung der Leitschaufeln14 ,14b in der Zeichnung mit einem Pfeil gekennzeichnet. Hierdurch sind die einlassseitigen Teilbereiche der Schaufelkammern13 jeweils als Düse18 gestaltet und die auslassseitigen Teilbereiche jeweils als Diffusor19 . Zur Verdeutlichung ist in der Zeichnung strichpunktiert eine Trennlinie20 zwischen der Düse18 und dem Diffusor19 dargestellt. Der Auslasskanal10 hat ebenfalls die Form eines Diffusors. -
3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Förderpumpe im tangentialen Schnitt durch Leitschaufeln21 ,21a eines Laufrades22 . Hierbei erweitern sich zwischen den Leitschaufeln21 ,21a angeordnete Schaufelkammern23 zu jeder der Stirnseiten des Laufrades22 hin. Eine Trennlinie24 zwischen zwei Sektoren25 ,26 verläuft daher im Bereich der Leitschaufeln21 ,21a . Hierdurch sind die Sektoren25 ,26 jeweils zu einer der Stirnseiten des Laufrades22 hin hinterschneidungsfrei gestaltet. - Bei den in den
1 bis3 dargestellten Förderpumpen2 handelt es sich um Seitenkanalpumpen. Selbstverständlich können die Förderpumpen auch als Peripheralpumpen, bei denen die Leitschaufeln14 ,21 auf dem Umfang des Laufrades6 ,22 angeordnet sind, ausgebildet sein.
Claims (8)
- Förderpumpe (
2 ) mit einem angetriebenen, sich in einem Gehäuse drehenden Laufrad (6 ), in welchem ein Kranz Schaufelkammern (13 ,13a ) begrenzende Leitschaufeln (14 ,14a ) angeordnet ist, mit im Bereich der Leitschaufeln (14 ,14a ) in dem Gehäuse angeordneten , teilringförmigen Kanälen (11 ,12 ), welche mit den Schaufelkammern (13 ,13a ) zum Fördern einer Flüssigkeit von einem Einlasskanal (7 ) zu einem Auslasskanal (10 ) eine Förderkammer (9 ) bilden, wobei die Schaufelkammern (13 ,13a ) das Laufrad (6 ) durchdringen und von zumindest zwei untereinander verbundenen, jeweils an zumindest eine Stirnseite grenzenden Sektoren (15 ,16 ,25 ,26 ) gebildet sind, wobei zumindest die einer der Stirnseiten des Laufrades (6 ,22 ) zugewandten Sektoren (15 ,16 ,25 ,26 ) zu der Senkrechten dieser Stirnseite hinterschneidungsfrei gestaltet sind, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Sektoren (15 ,25 ) einen Einlassbereich einer Düse (18 ) und der gegenüberliegende Sektor (16 ,26 ) den Auslassbereich eines Diffusors (19 ) aufweist. - Förderpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufelkammern (
13 ,23 ) über ihre gesamte Höhe in zumindest einem schmalen Bereich gerade durch das Laufrad (6 ,22 ) hindurchführen. - Förderpumpe nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschaufeln (
14 ) in einem tangentialen Schnitt durch das Laufrad (6 ) L-förmig gestaltet sind. - Förderpumpe nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der auslassseitige Schenkel der Leitschaufeln (
14 ) annähernd senkrecht zu der Stirnseite des Laufrades (6 ) angeordnet ist. - Förderpumpe nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende des einlassseitigen Schenkels der L-förmigen Leitschaufel (
14 ) abgerundet ist. - Förderpumpe nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die der Bewegungsrichtung des Laufrades (
6 ) abgewandte Kontur der Leitschaufeln (14 ) eine im Wesentlichen gleichförmige Biegung aufweist. - Förderpumpe nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur des auslassseitigen Bereichs der Leitschaufeln (
14 ,21 ) entgegen der Bewegungsrichtung des Laufrades (6 ,22 ) weisend ausgerichtet ist. - Förderpumpe nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslasskanal (
10 ) als Diffusor ausgebildet ist.
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