DE19940798A1 - Heizelement, insbesondere für Textilien, Verfahren zur Festlegung der Heizelemente an Trägern sowie derartige Heizelemente aufweisende Bekleidungsstücke - Google Patents
Heizelement, insbesondere für Textilien, Verfahren zur Festlegung der Heizelemente an Trägern sowie derartige Heizelemente aufweisende BekleidungsstückeInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein flächenartiges flexibles mehrschichtiges elektrisches Heizelement, insbesondere zur Beheizung von Textilien, das sich dadurch auszeichnet, daß es ein aus wenigstens zwei gitterartigen jeweils einstückigen Kunststoffschichten aufgebautes Trägermaterial aufweist, wobei Heizdrähte, -fäden oder -fasern lediglich in dem Material einer ersten Schicht, nämlich der Heizdraht-Trägerschicht, wenigstens bereichsweise eingebettet sind. Weiter bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Aufbringen eines erfindungsgemäßen Heizelementes an einer textilen Trägerschicht durch Aufbügeln. Hierbei sind die Materialien der Heizdraht-Trägerschicht und der Fixierungsschicht so gewählt, daß unterschiedliche Schmelztemperaturen auftreten. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird sichergestellt, daß die Fixierungsschicht selektiv aufschmilzt, um sich mit dem textilen Trägermaterial zu verbinden, während die Heizdraht-Trägerschicht im wesentlichen unbeeinflußt bleibt, wodurch die Heizdrähte nicht Gefahr laufen, auf ihrer Einbettung gelöst zu werden. Weiter bezieht sich die Erfindung auf besondere Bekleidungsstücke, die gegebenenfalls unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit erfindungsgemäßen Heizelementen ausgestattet sind. Schließlich richtet sich die Erfindung auf die grundlegende Idee der Heizbarkeit von atmungsaktiven Materialien.
Description
Die Erfindung bezieht zunächst sich auf Heizelemente für Textilien der
im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art.
Elektrisch heizbare Textilien sind bereits seit langem bekannt. Als
ältestes bekanntes Beispiel für derartige Bekleidungsstücke sei beson
ders Fliegerbekleidung aus dem 2. Weltkrieg genannt. Die speziellen
Ausführungsformen der unterschiedlichen Heizelemente weisen eine
große Variationsbreite auf. So ist es bekannt, herkömmliche Textilien
mit elektrisch leitenden Oberflächenbeschichtungen zu versehen. Andere
Ansätze gehen davon aus, elektrisch leitende Heizdrähte, -fasern oder
-fäden in Textilien einzuarbeiten. Diese Ausführungsformen haben den
Nachteil, daß bereits bei der Herstellung des Textils sehr genau auf
seinen späteren Einsatz abgestellt werden muß. Ein modularer Aufbau
z. B. von Kleidung für verschiedene Ausrichtungen wird dadurch
erschwert.
Günstiger ist es hier, eigenständige Heizelemente herzustellen, die je
nach Bedarf in fertiggestellte oder halb fertiggestellte Bekleidungsstücke
oder andere Textilien eingearbeitet werden können. Derartige Heizele
mente sind stets flächenartig ausgebildet und sollten möglichst flexibel
sein. Insbesondere bietet sich ein mehrschichtiger Aufbau an. Ein
derartiges Flächenelement auf textiler Grundlage wird in WO 98/09478
beschrieben. Nachteilig hierbei ist die Abfolge gänzlich unterschiedli
cher Schichten, wie Textil, Metallfolie, elektrisch isolierende Folie und
ähnliches, die gewöhnlich in unterschiedlich ausgerichteten Betrieben
hergestellt und zur Produktion der Heizelemente zusammengefügt
werden müssen. Dies ist mit hohem Kostenaufwand verbunden.
Günstiger kann es sein, lediglich Kunststofffolien zu verwenden, in
welche die Heizdrähte, -fasern oder -fäden eingebettet werden können.
Ein Beispiel für ein Bekleidungsstück mit folienartiger, heizbarer
Innenauskleidung wird in DE 34 16 366 A1 offenbart. Ein ähnliches
Heizelement, jedoch nicht für Bekleidungsstücke wird in
DE 197 02 794 A1 offenbart. Ähnliche Ausführungsbeispiele, bei denen
eine ein- oder mehrlagige Kunststofffolie zur Einbettung von elektri
schen Heizdrähten, -fasern oder -fäden benutzt wird, sind bekannt.
Nachteilig bei der Verwendung von Kunststofffolien ist deren weitge
hende Undurchlässigkeit für Wasser und Luft. Dies kann leicht zu einem
Hitzestau in der Kleidung führen. Inbesondere kann auch vom Körper
ausgedünstete Feuchtigkeit diese Trennschicht nicht passieren. In der
Folge schlägt sie sich an der Folie nieder, was den Tragekomfort
erheblich mindern kann.
Bei unbeheizten Kleidungsstücken ist die Verwendung von atmungsakti
ven Materialien bekannt. Diese zeichnen sich dadurch aus, daß sie den
Träger gegen von außen eindringende Tropfen abschirmen, während von
innen ausgedünstete Feuchtigkeit passieren kann. Das Ergebnis sind
weitestgehend wasserdichte Bekleidungsstücke mit hohem Tragekomfort.
Alle bekannten, auf Folien basierenden Heizelemente, d. h. alle nicht
textilen Heizelemente, sind für eine Kombination mit atmungsaktiven
Materialien und Kleidungsstücken nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Heizelemente der im
Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art zur Verfügung zu stellen, die
sich insbesondere für die Verwendung in atmungsaktiven Kleidungsstüc
ken eignen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils von Anspruch 1. Diesen kommt im einzelnen
folgende Bedeutung zu.
Das Trägermaterial, in welches die Heizdrähte, -fäden oder -fasern
wenigstens bereichsweise eingebettet sind, setzt sich aus wenigstens
zwei Kunststoffschichten zusammen, die jeweils einstückig ausgeführt
sind und eine gitterartige Struktur aufweisen. Die Breite der Gitterstege
im Verhältnis zur den sie umgebenden Durchbrüchen kann je nach Bedarf
variiert werden. Erfindungsgemäß sind die Heizdrähte, -fäden oder -
fasern lediglich in dem Material einer ersten Schicht, nämlich der
Heizdrahtträgerschicht, eingebettet. Eine zweite ebenfalls einstückig und
gitterartig aufgebaute Trägerschicht kann mittelbar oder unmittelbar mit
der ersten Schicht verbunden sein, wobei sie jedoch die Heizdrähte, -
fäden oder -fasern nicht auch nicht bereichsweise, umgibt.
Der Vorteil eines derartigen Heizelementes liegt in erster Linie in seiner
Durchlässigkeit für Luft und Feuchtigkeit. Körperfeuchtigkeit kann
nahezu ungehindert durch ein derartiges Heizelement, das in einem
Bekleidungsstück angebracht ist, nach Außen dringen. Daher sind
derartige Heizelemente insbesondere geeignet, um in atmungsaktiven
Kleidungsstücken Anwendung zu finden. Außerdem lassen sich derartige
Heizelemente einfach und kostengünstig, etwa aus extrudierten
Kunststoffgittern, herstellen. Da alle Arbeitsschritte zur Herstellung,
nämlich die Extrusion, die Einbettung der Heizdrähte, -fäden oder -
fasern in eine der Gitterschichten sowie die mittelbare oder unmittelbare
Fixierung der Gitterschichten aneinander lediglich kunststofftechnische
Kenntnisse erfordern, erürbigt sich die Herstellung einzelnen Kompo
nenten der Elemente in unterschiedlich ausgerichteten Betrieben, was zu
einer erheblichen Kostensenkung führen kann.
Die Erfindung richtet sich ferner auf ein Verfahren zur Fixierung
erfindungsgemäßer Heizelemente in einer besonderen Ausführungsform
an textilen Trägern gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 10.
Grundsätzlich sind verschiedene Arten der Fixierung eines erfindungs
gemäßen Heizelementes an textilen Trägern möglich. Eine besondere
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Heizelementes gemäß dem
Kennzeichen von Anspruch 8 ermöglicht jedoch ein besonders einfaches
und kostengünstiges Fixierungsverfahren durch Aufbügeln. Die
Einzelheiten des Verfahrens ergeben sich aus den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils von Anspruch 10. Diesen kommt im Einzelnen
folgende Bedeutung zu.
Die beiden Schichten des Trägermaterials des erfindungsgemäßen
Heizelementes nach Anspruch 8 sind aus unterschiedlichen Materialien
mit unterschiedlichen Schmelzpunkten hergestellt. Insbesondere liegt der
Schmelzpunkt der Heizdrahtträgerschicht höher als der Schmelzpunkt der
Fixierungsschicht. Dies ermöglicht es, beim Aufbügeln die Heizvorrich
tung an der textilen Trägerschicht anzulegen und einen Temperaturgra
dienten derart auszubilden, daß die dem textilen Trägermaterial
zugewandte Fixierungsschicht wenigstens teilweise aufschmilzt und sich
so mit der textilen Trägerschicht dauerhaft verbindet. Aufgrund ihrer
höheren Schmelztemperatur bleibt die Heizdrahtträgerschicht hingegen
weitestgehend unbeieinflußt, wodurch keine Gefahr eines Losschmelzens
der Heizdrähte, -fäden oder -fasern aus ihrer Einbettung besteht.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf Bekleidungsstücke, gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 11. Derartige Bekleidungsstücke finden
Anwendung bei Wassersport sowie der professionellen Seefahrt. Je nach
Einsatzgebiet, ist eine Beheizbarkeit der Bekleidungsstücke notwendig
oder wenigstens wünschenswert. Besonders vorteilhaft kann diese
Beheizbarkeit durch Einbau der zuvor beschriebenen, erfindungsgemäßen
Heizelemente erzielt werden.
Schließlich richtet sich die Erfindung auf atmungsaktive Bekleidung
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 12. Eine Beheizbarkeit derartiger
Bekleidungsstücke ist nicht bekannt, wäre jedoch gemäß dem kennzeich
nenden Teil von Anspruch 12 besonders wünschenswert.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Neben- und
Unteransprüchen der speziellen Beschreibung sowie den Zeichnungen. Es
zeigen:
Fig. 1 den schematischen Schichtaufbau eines erfindungsgemä
ßen Heizelementes,
Fig. 2 eine perspektivische Sprengzeichnung eines erfindungs
gemäßen Heizelementes,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des räumlichen Temperatur
gradienten beim Aufbügeln eines erfindungsgemäßen Hei
zelementes auf einem textilen Träger,
Fig. 4 perspektivische Darstellung eines Ausschnittes eines er
findungsgemäßen Heizelementes.
Aus Fig. 1 ist deutlich der prinzipielle Schichtaufbau des erfindungsge
mäßen Heizelementes 10 ersichtlich. Es setzt sich zusammen aus einer
ersten Gitterschicht 11, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
unmittelbar mit einer zweiten Gitterschicht 12 verbunden ist. Diese
Verbindung kann beispielsweise durch Verkleben oder Verschweißen
erfolgen. Auch ist es möglich, eine weitere Zwischenschicht einzuführen,
die u. a. auch aus textilen Materialien bestehen kann. Im Folgenden soll
die erste Schicht 11 als "Heizdraht-Trägerschicht" angesprochen werden.
Diese Bezeichnung ergibt sich daraus, daß die Heizdrähte, -fasern oder -
fäden 13 wenigstens bereichsweise in der Gitterschicht 11 eingebettet
sind. Diese Einbettung kann beispielsweise durch Einschmelzen der
Drähte, Fasern oder Fäden 13 erfolgen. In dem gezeigten Ausführungs
beispiel sind die Drähte 13 etwa zur Hälfte in der Heizdraht-
Trägerschicht 11 eingebettet. Es ist jedoch auch möglich, die Schicht 11
entsprechend dicker zu gestalten und die Drähte 13 vollständig einzu
betten. Dies kann Vorteile bezüglich der elektrischen Isolation haben.
Die zweite Gitterschicht 12 soll im Folgenden als "Fixierungsschicht"
bezeichnet werden. Dies folgt aus ihrer grundlegenden Aufgabe gemäß
Anspruch 2, eine Fixierung des erfindungsgemäßen Heizelementes 10 mit
einem beispielsweise textilen Trägermaterial zu erleichtern. Die
Fixierung kann beispielsweise durch Aufnähen, vorzugsweise jedoch
durch Aufbügeln erfolgen. Selbstverständlich ist es auch möglich, ein
erfindungsgemäßes Heizelement 10 zwischen wenigstens zwei Schichten
eines textilen Trägermaterials einzubetten. Bei dieser Form der
Festlegung am textilen Trägermaterial würde die zweite Gitterschicht 12
lediglich stabilisierende, jedoch keine fixierenden Aufgaben überneh
men.
Die Gitterstrukturen der Schichten 11 und 12 sind in der schematischen
Darstellung von Fig. 1 nicht erkennbar. Sie werden jedoch deutlich in
der Sprengzeichnung von Fig. 2 dargestellt. Hier wird deutlich erkenn
bar, daß sowohl die Heizdraht-Trägerschicht 11 als auch die Fixierungs
schicht 12 aus einem Gitter von Stegen 112, 122 aufgebaut ist, zwischen
denen Durchbrüche 111, 121 verbleiben. Je größer diese Durchbrü
che 111, 121 sind, desto besser ist die Durchlüftungsmöglichkeit, die die
Grundlage für die vorteilhafte Eignung der Heizelemente 10 zum Einsatz
in atmungsaktiven Textilien bildet. Bei dem in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Gitterschichten 11 und 12 um ca. 45°
gegeneinander verdreht. Selbstverständlich sind auch beliebige andere
relative Ausrichtungen realisierbar.
Wesentlich bei der Wahl der verwendenden Materialien sowie der
elektrischen Steuerung eines erfindungsgemäßen Heizelementes 10 ist es,
daß die erhöhte Temperatur der Heizdrähte 13 beim Betrieb nicht das
Material der Heizdrahtträgerschicht 11 aufschmilzt, so daß die Drähte 13
aus ihrer Fixierung gelöst wurden. Dies könnte unabsichtigte Kontakte
der Heizdrähte untereinander und damit Kurzschlüsse verursachen. Es ist
daher sinnvoll, für die Heizdrahtträgerschicht 11 ein Kunststoffmaterial
zu wählen, dessen Schmelztemperatur oberhalb der bestimmungsgemäßen
Arbeitstemperatur der Heizdrähte 13 liegt. Letztere kann durch
besondere elektrische und elektronische Maßnahmen überwacht und
geregelt werden.
Im Hinblick eine besonders einfache Fixierungsmöglichkeit eines
erfindungsgemäßen Heizelementes 10 an einem textilen Träger 14,
beispielsweise der Innenseite eines Bekleidungsstückes ist es vorteilhaft,
für die Heizdrahtträger- 11 und die Fixierungsschicht 12 unterschiedli
che Kunststoffmaterialien mit unterschiedlichen Schmelztemperaturen zu
wählen. Insbesondere kann die Schmelztemperatur der Heizdraht-
Trägerschicht 11 oberhalb der Schmelztemperatur der Fixierungs
schicht 12 liegen. Dies ermöglicht in besonders einfacher Weise ein
Aufbügeln des erfindungsgemäßen Heizelementes 10 auf allen textilen
und nicht-textilen Trägern. Schematisch ist dies in Fig. 3 wiedergegeben.
Dabei sollen die Abschnitte 11, 12 und 14, die durch die Materialgren
zen 16 getrennten Schichten der Heizdrahtträgerschicht 11 der Fixie
rungssicht 12 sowie der textilen Trägerschicht 14 darstellen. Ab
schnitt 15 stellt eine als Aufbügelvorrichtung geeignete Heizquelle dar.
Der Graph 17 stellt schematisch den räumlichen Temperaturgradienten
beim Aufbügelvorgang dar. Die Heizquelle 15 habe die konstante
Ausgangstemperatur T0. Außerhalb der Heizquelle 15 fällt die Tempe
ratur mit zunehmenden Abstand expotentiell ab. Besondere thermische
Eigenschaften der Materialien 11, 12 und 14, wie thermische Leitfähig
keit oder Wärmekapazität bleiben in der schematischen Darstellung von
Fig. 3, ebenso wie Grenz- oder Oberflächeneffekte, unberücksichtigt.
Die Schmelztemperatur TS 1 der Heizdrahtträgerschicht 11 liege höher
als die Schmelztemperatur TS 2 19 der Fixierungsschicht 12. Entspricht
der Temperaturverlauf 17 in etwa den in Fig. 3 dargestellten Verhältnis
sen, schmilzt die Fixierungsschicht 12 auf, während die Heizdrahtträger
schicht 11 weitestgehend unbeeinflußt bleibt. Auf diese Weise läßt sich
einfach ein Aufbügeln des erfindungsgemäßen Heizelementes 10 auf
einen textilen Träger 14 bewerkstelligen, ohne daß die Heizdrähte 13 aus
ihrer Einbettung gelöst würden.
Selbstverständlich kann die Verteilung der Materialien mit unterschied
lichen Schmelztemperaturen auch in ungekehrter Weise erfolgen. Dies
kann beispielsweise sinnvoll sein, im Fall, daß bei der Herstellung des
erfindungsgemäßen Heizelementes 10 die Gitterschichten 11 und 12
bereits zueinander festgelegt sind, bevor die Heizdrähte in die Schicht 11
eingebettet werden. Dann nämlich möchte man mit einem Aufheizen des
Elementes erreichen, daß selektiv die Heizdrahtträgerschicht 11 zur
Aufnahme der Heizdrähte 13 aufgeschmolzen wird. Eine derartige
Verteilung der Schmelztemperaturen ist in Fig. 3 mit den Bezugszei
chen 18' und 19' angedeutet, die die Schmelztemperaturen der
Heizdrahtträgerschicht 11 TS 1' und der Fixierungsschicht 12 TS 2' bezeich
nen.
Fig. 4 zeigt einen perspektivischen Ausschnitt eines zusammengesetzten,
erfindungsgemäßen Heizelementes 10, wobei die durch die Lüftungs
pfeile 20 die Möglichkeit des freien Durchströmens von Luft und
Feuchtigkeit darstellen.
Die offenbarten Heizelemente eignen sich grundsätzlich auch zum
Einbau in jedes beliebige Bekleidungsstück oder andere Textil.
Besonders vorteilhaft ist der Einbau in wasserdichte und atmungsaktive
Bekleidungsstücke. Ein weiteres mögliches Einsatzgebiet für die
erfindungsgemäßen Heizelemente 10 ist die Wassersportbekleidung bzw.
Arbeitsbekleidung von Seeleuten. Da hier vor allem die Wasserdichtig
keit die entscheidende Rolle spielt, sind derartige Bekleidungsstücke
selten atmungsaktiv. Hochwertige Bekleidungsstücke weisen jedoch
Feuchtigkeit aufnehmende Innenschichten auf. Auch diese dürfen nicht
durch folienartige Heizelemente 10 vom Körper abgeschottet sein. Der
Einsatz der erfindungsgemäßen Heizelemente 10 ist daher auch hier
besonders vorteilhaft. Dies umso mehr, je umfassender die Abdichtung
erfolgt und damit die Lüftungsmöglichkeiten verringert. Insbesondere sei
ein wasserdichter Anzug genannt, der den gesamten Körper seines
Trägers dichtend umfaßt und mit den erfindungsgemäßen Heizelementen
ausgerüstet ist, die nach dem vorerwähnten Aufbügelverfahren ange
bracht worden sein können.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die erfindungsgemäßen Heizele
mente 10 in andere Textilien als Bekleidungsstücke einzubauen.
Insbesondere bietet sich hier der Einbau in Teppiche, Gardinen,
Vorhänge und Lamellenstores zur Raumheizung an. Insbesondere im Fall
der Teppiche ist der vorerwähnte Durchlüftungseffekt besonders wichtig,
da es beim Einziehen einer durchgehenden Folie in einem Teppich leicht
zu einem Feuchtigkeitsstau und damit zu einem Schimmel und Ungezie
ferbefall des Teppichs und des darunter liegenden Bodens kommen kann.
Auch bei Vorhängen etc. ist eine luftdurchlässige Struktur besonders
günstig.
Natürlich stellen die beschriebenen Ausführungsformen lediglich
besonders vorteilhafte Beispiele der erfindungsgemäßen Heizelemente 10
dar. Ein breites Spektrum von Variationen ist denkbar. Beispielsweise
können die Heizdrähte 13 aus unterschiedlichen Materialien und mit
unterschiedlichen elektrischen und thermischen Eigenschaften gefertigt
sein. Auch muß ihre Verlegung in der Trägerschicht 11 nicht notwendig
gemäß den Zeichnungen erfolgen. Eine mäandrierende Verlegung ist
beispielsweise denkbar. Auch kann es je nach Anwendung sinnvoll sein,
die Drähte 13, gemäß Fig. 4, zwischen den Stegen 111 der Gitter
schicht 11 zu verlegen. Dies bietet sich insbesondere an, wenn die
Heizdrähte 13 selbst elektrisch isoliert sind. Die Einbettung in die
Heizdrahtträgerschicht 11 würde dann nur punktuell erfolgen. Anderer
seits können auch blanke Drähte 13 direkt in die Stege 111 des
Heizdrahtträgergitters 11 eingeschmolzen werden.
10
Heizgitter
11
erste Gitterlage
111
Durchbrüche in
11
112
Stege von
11
12
zweite Gitterlage
121
Durchbrüche in
12
122
Stege von
12
13
Heizdrähte/Heizfasern
14
Textil
15
Aufbügelvorrichtung
16
Materialgrenzen
17
Temperaturgradient
18
Schmelztemperatur von
11
18
' Schmelztemperatur von
11
19
Schmelztemperatur von
12
19
' Schmelztemperatur von
12
20
Durchlüftungspfeil
Claims (13)
1. Flächenartiges und flexibles Heizelement,
insbesondere für die Beheizung von Textilien,
bestehend aus einem mehrschichtig aufgebauten Trägermaterial
und elektrisch leitenden Heizdrähten, -fäden oder -fasern, die auf oder
in dem Trägermaterial festgelegt und an eine elektrische
Spannungsquelle anschließbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägermaterial wenigstens zwei gitterartige, jeweils einstückige
Kunststoffschichten (11, 12) aufweist, wobei die Heizdrähte, -fäden
oder -fasern (13) lediglich in dem Material einer ersten Schicht (11),
nämlich der Heizdraht-Trägerschicht, wenigstens bereichsweise
eingebettet sind.
2. Heizelement (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
zweite gitterartige und einstückige Kunststoffschicht (12) des
Trägermaterials, nämlich die Fixierungsschicht, der Festlegung des
Heizelementes (10) an einem textilen Träger (14) dient.
3. Heizelement nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Schichten (11, 12) des
Trägermaterials aus extrudierten Kunststoffgittern bestehen.
4. Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizdrähte, -fäden oder -fasern (13) in der
Heizdraht-Trägerschicht (11) nur bereichsweise eingebettet sind.
5. Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizdrähte, -fäden oder -fasern (13)
vollständig in der Heizdraht-Trägerschicht (11) eingebettet sind.
6. Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schmelztemperatur der Heizdraht-
Trägerschicht (11) oberhalb der bestimmungsgemäßen
Arbeitstemperatur der Heizdrähte, -fäden oder -fasern (13) liegt.
7. Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizdraht-Träger- (11) und die
Fixierungsschicht (12) aus Kunststoffen mit unterschiedlichen
Schmelztemperaturen gefertigt sind.
8. Heizelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schmelztemperatur des Materials der Heizdraht-Trägerschicht (11)
oberhalb der Schmelztemperatur des Materials der
Fixierungsschicht (12) liegt.
9. Heizelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schmelztemperatur des Materials der Heizdraht-Trägerschicht (11)
unterhalb der Schmelztemperatur des Materials der
Fixierungsschicht (12) liegt.
10. Verfahren zur Festlegung eines Heizelementes (10) nach Anspruch 8
an einem textilen Träger (14),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Festlegung durch Aufbügeln erfolgt, wobei die
Temperatureinwirkung so geregelt wird, daß die Fixierungsschicht
wenigstens teilweise aufschmilzt, während die Heizdraht-
Tägerschicht nicht über ihre Schmelztemperatur hinaus erhitzt wird.
11. Ein- oder mehrteiliges Bekleidungsstück, das wasserdicht ist und den
gesamten Körper seines Trägers abdichtend umschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bekleidungsstück wenigstens bereichsweise mit
Heizelementen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, die
insbesondere unter Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 10
angebracht wurden, versehen ist.
12. Bekleidungsstück mit wenigstens einer Schicht wasserdichten und
atmungsaktiven Materials
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Heizung des Beleidungsstücks mehrschichtige, flächenartige,
flexible Heizelemente vorgesehen sind.
13. Bekleidungsstück nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Heizung des Bekleidungsstücks mehrschichtige, flächenartige,
flexible Heizelemente (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9
vorgesehen sind, die insbesondere nach dem Verfahren gemäß
Anspruch 10 in dem Beleidungsstück festgelegt wurden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999140798 DE19940798A1 (de) | 1999-08-27 | 1999-08-27 | Heizelement, insbesondere für Textilien, Verfahren zur Festlegung der Heizelemente an Trägern sowie derartige Heizelemente aufweisende Bekleidungsstücke |
AU74134/00A AU7413400A (en) | 1999-08-27 | 2000-08-22 | Planar, flexible heating element, in particular, for textiles |
PCT/EP2000/008297 WO2001017316A1 (de) | 1999-08-27 | 2000-08-25 | Flächenartiges und flexibles heizelement, insbesondere für textilien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999140798 DE19940798A1 (de) | 1999-08-27 | 1999-08-27 | Heizelement, insbesondere für Textilien, Verfahren zur Festlegung der Heizelemente an Trägern sowie derartige Heizelemente aufweisende Bekleidungsstücke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19940798A1 true DE19940798A1 (de) | 2001-04-05 |
Family
ID=7919875
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country | Link |
---|---|
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