DE19940371A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Kohlendioxid aus Abgasen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Kohlendioxid aus AbgasenInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Gewinnung von Kohlendioxid aus Abgasen wird das Kohlendioxid-haltige Abgas mindestens einem Wärmetauscher zugeführt und darin gekühlt bis auf eine Temperatur, die unterhalb der Desublimationstemperatur des Kohlendioxids liegt. Das Kohlendioxid friert in dem kalten Wärmetauscher aus. Dem Wärmetauscher wird anschließend kein Abgas mehr zugeführt und der Wärmetauscher wird erwärmt. Kohlendioxid in dem erwärmten Wärmetauscher verdampft oder sublimiert zumindest teilweise. Das Kohlendioxid wird vorzugsweise zumindest in zum großen Teil flüssiger Form aus dem Wärmetauscher weggeführt. Anschließend wird der Wärmetauscher wieder gekühlt und es erfolgt eine Druckentlastung des Wärmetauschers. Schließlich wird Kohlendioxid-haltiges Abgas wieder zugeführt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung von
Kohlendioxid aus Abgasen.
Bei bekannten Verfahren zur Gewinnung von Kohlendioxid aus Abgasen,
insbesondere Abgase aus Verbrennungsprozessen wie z. B. einer Verbrennung
von fossilen Energieträgern, wird Kohlendioxid mit Hilfe von Membranen aus dem
Abgas gewonnen. Die bekannten Verfahren sind technisch jedoch relativ
aufwendig und damit relativ teuer, so daß eine wirtschaftliche Betriebsweise oft
nicht möglich ist.
Der Grund ist darin zu sehen, daß die Abgase in der Regel nur mit einem
geringen Überdruck die Brennkammern verlassen und für die Abtrennung des
Kohlendioxids das Abgas vorher komprimiert werden muß. Daß bedeutet, der
gesamte Abgasstrom, der bei den genannten Prozessen zum größten Teil aus
Stickstoff, Sauerstoff und Wasserdampf besteht, ist zu verdichten. Der für die
Kompression benötigte Energieaufwand ist meist größer als die Wertschöpfung
aus dem gewonnenen Kohlendioxid. Zusätzlich wird das gewonnene Kohlendioxid
aus logistischen Gründen verflüssigt, wodurch zusätzliche Energie benötigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des eingangs genannten
Standes der Technik zu überwinden und ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zu
schaffen, welche es ermöglichen, Kohlendioxid aus Abgasen, insbesondere
Abgase aus Verbrennungsprozessen, auf eine technisch relativ einfache Art und
Weise mit einem relativ geringen Energieaufwand und damit kostengünstig zu
gewinnen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch Verfahren zur
Gewinnung von Kohlendioxid aus Abgasen gelöst, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß das Kohlendioxid-haltige Abgas mindestens einem Wärmetauscher
zugeführt wird und darin gekühlt wird bis auf eine Temperatur, die unterhalb der
Desublimationstemperatur des Kohlendioxids liegt, daß Kohlendioxid in dem
kalten Wärmetauscher ausfriert, daß anschließend dem Wärmetauscher kein
Abgas mehr zugeführt wird und der Wärmetauscher erwärmt wird, daß
Kohlendioxid in dem erwärmten Wärmetauscher zumindest teilweise verdampft
oder sublimiert, so daß der Druck und die Temperatur erhöht wird und
Kohlendioxid zumindest teilweise flüssig wird, daß das Kohlendioxid
vorzugsweise zumindest in zum großen Teil flüssiger Form aus dem
Wärmetauscher weggeführt wird, daß anschließend der Wärmetauscher wieder
gekühlt wird und eine Druckentlastung des Wärmetauschers erfolgt und daß
Kohlendioxid-haltiges Abgas wieder zugeführt wird.
Durch das ausgefrorene Kohlendioxid erhöht sich der Druckverlust in dem
Wärmetauscher. Wird ein bestimmter Druckverlust überschritten, so wird dem
Wärmetauscher das Abgas nicht mehr zugeführt, zum Beispiel durch Schließen
abgasseitiger Armaturen. Durch das Verdampfen bzw. Sublimieren des
Kohlendioxids steigt der Druck im Wärmetauscher an bis schließlich Druck- und
Temperaturwerte des Tripelpunkts für Kohlendioxid bei 5,18 bar und 56,6°C
erreicht werden. Beim Überschreiten dieser Druck- und Temperaturwerte wird
dann das Kohlendioxid verflüssigt. Das verflüssigte Kohlendioxid kann dann dem
Wärmetauscher entnommen und einer weiteren Verwertung, beispielsweise
einem Speicherbehälter, zugeführt werden. Die Erwärmung des Wärmetauschers
erfolgt von Zeit zu Zeit, zum Beispiel jeweils nach 4 bis 8 Stunden. In größeren
Zeitabständen, typisch 20 bis 30 Stunden, muß der Apparat auf Temperaturen
über 0°C erwärmt werden, um ausgefrorenes Wasser abzuschmelzen und aus
dem Wärmetauscher zu entfernen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren das Kohlendioxid sehr effizient aus dem
Abgas entfernt. Der Energieaufwand ist vergleichsweise gering und das
gewonnene Kohlendioxid weist eine relativ hohe Reinheit auf Das Kohlendioxid
liegt nach dessen Sublimation zum großen Teil direkt in flüssiger Form vor und
kann direkt einer weiteren Verwertung zugeführt werden.
Nach der Erfindung ist es vorgesehen, daß der Wärmetauscher mit einem
tiefkalten kryogenen Medium, vorzugsweise tiefkalter flüssiger Stickstoff oder
flüssiges Erdgas, gekühlt wird. Dadurch ist sichergestellt, daß das Kohlendioxid
fast vollständig sublimiert und aus dem Abgas gewonnen wird. Darüber hinaus
kann der Prozeß dann besonders wirtschaftlich betrieben werden, da so relativ
kostengünstig Kälte auf einem tiefen Temperaturniveau bereitgestellt wird.
Erfindungsgemäß wird das Kohlendioxid-haltige Abgas in dem Wärmetauscher
bei einem Druck von 100 bis 200 mbar Überdruck auf eine Temperatur von
kleiner ca. -130°C gekühlt wird und anschließend bei einem Druck von 6 bis 8
mbar absolut auf eine Temperatur von größer -50°C erwärmt. Durch diese
Verfahrensweise wird der Energieaufwand für die Abtrennung des Kohlendioxids
minimiert.
Es ist nach der Erfindung vorgesehen, daß das Kohlendioxid-haltige Abgas
mindestens zwei Wärmetauschern zugeführt wird, die hintereinander geschaltet
sind, wobei das Kohlendioxid-haltige Abgas zuerst mindestens in einem ersten
Wärmetauscher abgekühlt wird bis nahezu auf den Gefrierpunkt des Wassers,
vorzugsweise eine Temperatur von +2 bis 0°C und anschließend mindestens in
einem zweiten Wärmetauscher abgekühlt wird bis auf eine Temperatur, die
unterhalb der Desublimationstemperatur des Kohlendioxids liegt, vorzugsweise.
Daraus ergibt sich der Vorteil, daß vor der Sublimation des Kohlendioxids im
zweiten Wärmetauscher, bereits im ersten Wärmetauscher Wasser bzw.
Wasserdampf gefriert.
Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß das Kohlendioxid-haltige Abgas
mindestens drei Wärmetauschern zugeführt wird, die hintereinander geschaltet
sind, wobei Kohlendioxid-haltiges Abgas zuerst mindestens in einem ersten
Wärmetauscher abgekühlt wird bis nahezu auf den Gefrierpunkt des Wassers,
vorzugsweise bis auf eine Temperatur von +2 bis 0°C, anschließend mindestens
in einem zweiten Wärmetauscher abgekühlt wird bis nahezu auf den Taupunkt
des Kohlendioxids, vorzugsweise -80 bis -90°C und schließlich mindestens in
einem dritten Wärmetauscher abgekühlt wird bis auf eine Temperatur, die
unterhalb der Desublimationstemperatur des Kohlendioxids liegt, vorzugsweise
-120 bis -140°C. Dadurch wird erreicht, daß die Wasserabscheidung weiter
verbessert wird. Denn im zweiten Wärmetauscher wird ein weiterer Wasseranteil
ausgefroren. Die Energiebilanz wird weiter verbessert.
Nach der Erfindung werden alle Wärmetauscher im Ausfrierbetrieb mit einem
Druck von 0 bis 200 mbar Überdruck betrieben. Der Kohlendioxid-Ausfrierbehälter
wird beim Erwärmen vorteilhaft als Druckbehälter (Druckbereich von 6 bis 8 bar)
genutzt.
Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß jeweils zumindest zwei erste, zweite
und/oder dritte Wärmetauscher verwendet werden und daß jeweils zumindest der
eine erste, zweite und/oder dritte Wärmetauscher abgekühlt wird oder abgekühlt
ist, während zumindest der andere erste, zweite und/oder dritte Wärmetauscher
erwärmt wird oder erwärmt ist. Dies hat den Vorteil, daß ein kontinuierlicher
Betrieb möglich ist. Hierzu ist es vorgesehen, daß zumindest die Wärmetauscher,
die bei Temperaturen unter 0°C betrieben werden, mindestens doppelt
vorhanden sind, so daß bei Betrieb des einen Wärmetauschers der jeweils
andere Wärmetauscher abgetaut werden kann.
Es ist nach der Erfindung vorgesehen, aus dem Wärmetauscher, welcher
abgekühlt wird bis auf eine Temperatur, die unterhalb der
Desublimationstemperatur des Kohlendioxids liegt, das kalte Prozeßgas einem
oder gegebenenfalls mehreren vorgeschalteten Wärmetauschern zuzuführen, um
diese zumindest teilweise zu kühlen. Diese Verfahrensweise ermöglicht vorteilhaft
eine doppelte Nutzung des Kälteinhalts des Abgases, wodurch die Energiebilanz
des Verfahrens weiter verbessert wird.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung
zur Gewinnung von Kohlendioxid aus Abgasen, insbesondere zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Vorrichtung mindestens einen Wärmetauscher aufweist, welchem
Wärmetauscher mindestens eine Zuführleitung für Kohlendioxid-haltiges Abgas,
mindestens eine Abführleitung für das Abgas, mindestens eine Abführleitung für
flüssiges und/oder gasförmiges Kohlendioxid und mindestens eine Zuführleitung
für ein Kältemedium zugeordnet ist, wobei das Kältemedium geeignet ist, das
Kohlendioxid-haltige Abgas in dem Wärmetauscher bis auf eine Temperatur zu
kühlen, die unterhalb der Desublimationstemperatur des Kohlendioxids liegt.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich der Vorteil, daß der
Energieaufwand für die Entfernung des Kohlendioxids aus dem Abgas
vergleichsweise gering ist und daß das gewonnene Kohlendioxid eine relativ
hohe Reinheit aufweist. Bei entsprechender Auslegung der Vorrichtung liegt das
Kohlendioxid nach dessen Erwärmung und Druckerhöhung zudem zum großen
Teil direkt in flüssiger Form vor. Es kann direkt einer weiteren Verwertung
zugeführt werden.
Nach der Erfindung ist das Kältemedium ein tiefkaltes kryogenes Medium,
vorzugsweise tiefkalter flüssiger Stickstoff oder flüssiges Erdgas. Daraus ergibt
sich der Vorteil, daß das Kohlendioxid fast vollständig sublimiert und so nahezu
vollständig aus dem Abgas gewonnen wird.
Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung mindestens zwei Wärmetauscher,
vorzugsweise mindestens drei Wärmetauscher, auf, die hintereinander geschaltet
sind. Dadurch wird Wasser vor der Sublimation des Kohlendioxids aus dem
Abgas entfernt. Durch den zwischengeschalteten zweiten Wärmetauscher wird
gegebenenfalls ein weiterer Wasseranteil ausgefroren. Die Energiebilanz des
Prozesses wird verbessert.
Nach der Erfindung muß nur der letzte Wärmetauscher als Druckbehälter
ausgeführt werden, wodurch der technische Aufwand der Anlage und damit die
Gestehungskosten der Anlage verringert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung werden vorzugsweise
verwendet zur Gewinnung von Kohlendioxid aus Abgasen von Anlagen zur
Verbrennung fossiler Brennstoffe, vorzugsweise Anlagen, die flüssiges Erdgas als
Brennstoff nutzen. So kann die Kälte des flüssigen Erdgases kostenlos genutzt
werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie das Verfahren werden nun anhand
einer Abbildung (Fig.) und eines Ausführungsbeispiels beispielhaft näher erläutert.
Ein Teilstrom des bei der Verbrennung von Erdgas entstandenen
Rauchgasstroms wurde zur Kohlendioxidgewinnung genutzt. Die durch den
Zustandswechsel des Erdgases vom flüssigen in den gasförmigen Zustand
verfügbare Kälte diente dabei dazu, das Kohlendioxid in einem Wärmetauscher
auszufrieren.
Die Figur zeigt eine schematischer Darstellung der Vorrichtung. Das aus einer
Anlage zur Verbrennung von Erdgas 1 entstehende Rauchgas wird über eine
Leitung 2 weggeführt. Ein Teilstrom des Rauchgasvolumenstroms wird über eine
Leitung 3 der Leitung 2 entnommen und mit Hilfe von Wasser in einer
Quenschanlage 4 rasch abgekühlt, bevor das abgekühlte Rauchgas über eine
Leitung 5 mit Hilfe eines Gebläses 6 in einen Vorkühler 7 geführt wird. Das
Wasser aus der Quenschanlage 4 wird in Leitungen 8, 9 mit Hilfe einer Pumpe 10
im Kreislauf geführt und die aufgenommene Wärme aus dem Rauchgas wird in
einem Kühler 11 einer Kältemaschine 12 gekühlt. Das Abwasser wird aus dem
Kreislauf über eine Leitung 13 entfernt. Die Quenschung dient dazu, die
Temperatur des Rauchgases auf eine Temperatur unterhalb des Taupunktes
einzustellen, um einen Großteil des im Rauchgas enthaltenen Wassers vor dem
Vorkühler 7 zu kondensieren. Damit wird ein Zufrieren des Vorkühlers 7 sicher
vermieden.
Der Rauchgasstrom wird im Vorkühler 7 in einem Wärmetauscher 14a oder 14b
mit dem aus einem anschließenden Kohlendioxidfroster 15 über eine Leitung 16
rückgeführten Rauchgas vorgekühlt. Die Ausgangstemperatur des abzukühlenden
Rauchgases wird möglichst nah an die Taupunktstemperatur des Kohlendioxids
eingestellt, um eine möglichst kleine Dimension des Kohlendioxidfrosters 15 zu
ermöglichen, da der Kohlendioxidfroster 15 als Druckbehälter ausgelegt ist. Bei
der Abkühlung wird der Taupunkt von Wasser deutlich unterschritten, so daß
sichergestellt ist, daß das gesamte im Rauchgas enthaltene Wasser als Eis an
den Wärmetauscherflächen abgeschieden wird. Für einen kontinuierlichen
Prozeß sind daher zwei Wärmetauscher 14a und 14b vorgesehen, welche
wechselseitig betrieben werden. Während der eine Wärmetauscher das
Rauchgas vorkühlt und das vorhandene Wasser ausfriert (hier Wärmetauscher
14a), wird der andere Wärmetauscher (hier Wärmetauscher 14b) abgetaut und
das abgetaute Wasser über eine Leitung 17 abgeführt. Zum Abtauen kann ein
Teil des nicht zur Kohlendioxidgewinnung genutzten Abgases verwendet werden.
Der vorgekühlte Rauchgasstrom wird über eine Leitung 29 dem
Kohlendioxidfroster 15 zugeführt und darin mittels flüssigem überkritischen
Stickstoff in einem Wärmetauscher 18a oder 18b soweit gekühlt, daß
Kohlendioxid zu ca. 90% ausfriert. Wenn im Wärmetauscher 18a oder 18b
genügend Kohlendioxid als Trockeneis abgeschieden ist, wird dieser
Wärmetauscher 18a oder 18b vom Volumenstrom des Rauchgases getrennt und
beheizt, so daß das Trockeneis sublimiert und der Druck im Wärmetauscher 18a
oder 18b ansteigt. Ab einem bestimmten Druck und einer bestimmten Temperatur
wird das Kohlendioxid flüssig und wird über eine Leitung 19 einem Tank 30
zugeführt. Um einen kontinuierlichen Prozeß zu gewährleisten sind hier
mindestens zwei Wärmetauscher (hier 18a und 18b) erforderlich, die
abwechselnd betrieben werden.
Das aus dem Rauchgasvorkühler 7 kommende Reingas wird über eine Leitung 20
in Leitung 2 geführt, vermischt sich mit dem restlichen Rauchgasstrom und wird
über einen Kamin 31 in die Atmosphäre abgegeben.
Der überkritische Stickstoff wird hier als Kälteaustauschmedium eingesetzt und
wird über Leitungen 22, 23 und einen Verdichter 24 im Kreislauf geführt. Der aus
dem Wärmetauscher 18a oder 18b kommende, erwärmte Stickstoff wird in einem
Kühler 25 mit Hilfe des bei der Verdampfung von Erdgas verfügbaren Kälte
abgekühlt. Das Erdgas wird dem Kühler 25 über eine Leitung 26 aus einem
Vorratstank 27 zugeführt und anschließend über eine Leitung 28 einem
Verbraucher, in diesem Beispiel der Anlage zur Verbrennung 1 zugeführt.
Claims (13)
1. Verfahren zur Gewinnung von Kohlendioxid aus Abgasen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kohlendioxid-haltige Abgas mindestens einem Wärmetauscher zugeführt wird und darin gekühlt wird bis auf eine Temperatur, die unterhalb der Desublimationstemperatur des Kohlendioxids liegt,
daß Kohlendioxid in dem kalten Wärmetauscher ausfriert, daß anschließend dem Wärmetauscher kein Abgas mehr zugeführt wird und der Wärmetauscher erwärmt wird,
daß Kohlendioxid in dem erwärmten Wärmetauscher zumindest teilweise verdampft oder sublimiert, so daß der Druck und die Temperatur erhöht wird und Kohlendioxid zumindest teilweise flüssig wird,
daß das Kohlendioxid vorzugsweise zumindest in zum großen Teil flüssiger Form aus dem Wärmetauscher weggeführt wird,
daß anschließend der Wärmetauscher wieder gekühlt wird und eine Druckentlastung des Wärmetauschers erfolgt
und schließlich Kohlendioxid-haltiges Abgas wieder zugeführt wird.
daß das Kohlendioxid-haltige Abgas mindestens einem Wärmetauscher zugeführt wird und darin gekühlt wird bis auf eine Temperatur, die unterhalb der Desublimationstemperatur des Kohlendioxids liegt,
daß Kohlendioxid in dem kalten Wärmetauscher ausfriert, daß anschließend dem Wärmetauscher kein Abgas mehr zugeführt wird und der Wärmetauscher erwärmt wird,
daß Kohlendioxid in dem erwärmten Wärmetauscher zumindest teilweise verdampft oder sublimiert, so daß der Druck und die Temperatur erhöht wird und Kohlendioxid zumindest teilweise flüssig wird,
daß das Kohlendioxid vorzugsweise zumindest in zum großen Teil flüssiger Form aus dem Wärmetauscher weggeführt wird,
daß anschließend der Wärmetauscher wieder gekühlt wird und eine Druckentlastung des Wärmetauschers erfolgt
und schließlich Kohlendioxid-haltiges Abgas wieder zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmetauscher mit einem tiefkalten kryogenen Medium gekühlt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das tiefkalte kryogenene Medium tiefkalter flüssiger Stickstoff oder
flüssiges Erdgas ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kohlendioxid-haltige Abgas in dem Wärmetauscher bei einem
Druck von 100 bis 200 mbar Überdruck auf eine Temperatur von kleiner ca.
-130°C gekühlt wird und anschließend bei einem Druck von 6 bis 8 mbar
absolut auf eine Temperatur von größer -50°C erwärmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kohlendioxid-haltige Abgas mindestens zwei Wärmetauschern
zugeführt wird, die hintereinander geschaltet sind,
wobei das Kohlendioxid-haltige Abgas zuerst mindestens in einem ersten
Wärmetauscher abgekühlt wird bis nahezu auf den Gefrierpunkt des
Wassers und anschließend mindestens in einem zweiten Wärmetauscher
abgekühlt wird bis auf eine Temperatur, die unterhalb der
Desublimationstemperatur des Kohlendioxids liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kohlendioxid-haltige Abgas mindestens drei Wärmetauschern
zugeführt wird, die hintereinander geschaltet sind,
wobei Kohlendioxid-haltiges Abgas zuerst mindestens in einem ersten
Wärmetauscher abgekühlt wird bis nahezu auf den Gefrierpunkt des
Wassers, anschließend mindestens in einem zweiten Wärmetauscher
abgekühlt wird bis nahezu auf den Taupunkt des Kohlendioxids und
schließlich mindestens in einem dritten Wärmetauscher abgekühlt wird bis
auf eine Temperatur, die unterhalb der Desublimationstemperatur des
Kohlendioxids liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zumindest zwei erste, zweite und/oder dritte Wärmetauscher
verwendet werden und daß jeweils zumindest der eine erste, zweite
und/oder dritte Wärmetauscher abgekühlt wird oder abgekühlt ist, während
zumindest der andere erste, zweite und/oder dritte Wärmetauscher erwärmt
wird oder erwärmt ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Wärmetauscher, welcher abgekühlt wird bis auf eine
Temperatur, die unterhalb der Desublimationstemperatur des Kohlendioxids
liegt, das kalte Prozeßgas einem oder gegebenenfalls mehreren
vorgeschalteten Wärmetauschern zugeführt wird, um diese zumindest
teilweise zu kühlen.
9. Vorrichtung zur Gewinnung von Kohlendioxid aus Abgasen, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung mindestens einen Wärmetauscher aufweist, welchem
Wärmetauscher mindestens eine Zuführleitung für Kohlendioxid-haltiges
Abgas, mindestens eine Abführleitung für das Abgas, mindestens eine
Abführleitung für flüssiges und/oder gasförmiges Kohlendioxid und
mindestens eine Zuführleitung für ein Kältemedium zugeordnet ist, wobei
das Kältemedium geeignet ist, das Kohlendioxid-haltige Abgas in dem
Wärmetauscher bis auf eine Temperatur zu kühlen, die unterhalb der
Desublimationstemperatur des Kohlendioxids liegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kältemedium ein tiefkaltes kryogenenes Medium, vorzugsweise
tiefkalter flüssiger Stickstoff oder flüssiges Erdgas ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung mindestens zwei Wärmetauscher, vorzugsweise
mindestens drei Wärmetauscher aufweist, die hintereinander geschaltet
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur der letzte Wärmetauscher als Druckbehälter ausgeführt ist.
13. Verwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder einer
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12 zur Gewinnung von
Kohlendioxid aus Abgasen von Anlagen zur Verbrennung fossiler
Brennstoffe.
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DE19940371A DE19940371A1 (de) | 1999-08-25 | 1999-08-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Kohlendioxid aus Abgasen |
PCT/EP2000/007662 WO2001014044A2 (de) | 1999-08-25 | 2000-08-08 | Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von kohlendioxid aus abgasen |
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DE19940371A DE19940371A1 (de) | 1999-08-25 | 1999-08-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Kohlendioxid aus Abgasen |
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ID=7919600
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DE19940371A Ceased DE19940371A1 (de) | 1999-08-25 | 1999-08-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Kohlendioxid aus Abgasen |
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