DE19939648C2 - Verfahren zum fahrzeugbewirkten Stellen von Weichen - Google Patents

Verfahren zum fahrzeugbewirkten Stellen von Weichen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruches 1. Ein derartiges Verfahren ist aus der EP 0 076 672 B1 bekannt.
Dort geht es um die Steuerung einer Bahnanlage unter Verwen­ dung einer Zentrale, die den eine Strecke befahrenden Fahr­ zeugen beim Vorliegen entsprechender Voraussetzungen die Ge­ nehmigung erteilt, einen bestimmten Streckenabschnitt zu be­ fahren. Diese Genehmigung, der sogenannte Token, autorisiert ein Fahrzeug, individuelle Stellaufträge an ausgewählte Stellelemente des Streckenabschnittes zu übermitteln und ver­ anlaßt die Stellelemente, diese Stellaufträge auszuführen. Nach dem Passieren aller Stellelemente eines Streckenab­ schnittes geben die Fahrzeuge die ihnen übermittelten Token wieder an die Zentrale zurück. Nachfolgende Fahrzeuge dürfen den Streckenabschnitt nur dann befahren und bedarfsweise auf die Stellelemente der Streckeneinrichtungen zugreifen, wenn sie hierzu durch ein ihnen von der Zentrale übermitteltes To­ ken autorisiert wurden.
Üblicherweise existiert für jeden Gleisabschnitt einer Bahn­ anlage nur ein einziges Token, das bedarfsweise einem Zug zum Befahren des Gleisabschnittes und zum Stellen der dort vor­ handenen Stellelemente zuzuordnen ist. Im einfachsten Fall ist ein solches Token ein Stab, der einem Zug bei Einfahrt in einen Gleisabschnitt von einer ersten Blockstelle mitgegeben wird und den der Zug am Ende des Gleisabschnittes wieder an eine zweite Blockstelle abgibt. Der Token pendelt dabei mit den Zügen zwischen den beiden Blockstellen im Wechsel hin und her.
Um mehrere Zugfahrten nacheinander in dieselbe Richtung zu ermöglichen, wurden sogenannte Staffel-Token-Systeme entwic­ kelt (Signal + Draht 11/97, Seite 31, linke Spalte unten), bei denen in den Blockgeräten an den beiden Enden eines Gleisabschnittes jeweils mehrere Token-Stäbe eingeschlossen werden können. Nach Entnahme eines Tokens aus einem der bei­ den Geräte kann ein zweiter Token erst entnommen werden, wenn der erste Token wieder in einem der beiden Geräte verschlos­ sen ist. Die maximale Anzahl der Folgefahrten ohne Gegenfahrt ist bei diesem System gleich der Anzahl der insgesamt vorhan­ denen Token. Die Token können auch durch elektronische Ken­ nungen dargestellt sein, die an die Züge übermittelt und von diesen an den jeweiligen Ausfahr-Blockstellen an diese zu­ rückgegeben werden. Auf der Fahrt zwischen den Blockstellen an den beiden Enden eines Gleisabschnittes dienen die Token den Zügen dazu, auf die in ihrem Fahrzeug liegenden Stellele­ mente einzuwirken.
Zum Akzeptieren und Ausführen von Stellaufträgen müssen die Stellelemente der Streckeneinrichtungen von den sie betref­ fenden Token unterrichtet sein. Üblicherweise bestehen die Token aus einer unveränderbaren Kennung und die Zentrale überwacht die Zuordnung der Token zu den die Strecke befah­ renden Fahrzeugen, indem sie zur punktförmigen Zugbeeinflus­ sungseinrichtungen das fahrortabhängige Fortschreiben der To­ ken kontrolliert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruches 1 anzugeben, das ein lokales Stel­ len und Verschließen der im Fahrweg liegenden Stellelemente ermöglicht, ohne dass an der Strecke zusätzliche Sensoren oder ähnliches zum Erkennen autorisierter und nicht autorisierter Fahrzeuge erforderlich werden; und ohne dass zusätzlicher Kommunikati­ onsaufwand für das Verschließen und das Auflösen der einzel­ nen Stellelemente erforderlich ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Pa­ tentanspruches 1. Danach prüfen die Stellelemente mit Hilfe eines ihnen bekannten veränderbaren Tokens die Berechtigung eines Fahrzeugs zur Verschlußaufhebung, führen bedarfsweise den anliegenden Stellauftrag aus und verschließen das Stell­ element wieder. Der Token kann dabei im Stellelement oder in der Zentrale generiert werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anspruch 2 bezieht sich dabei auf die Tokengenerierung in ei­ nem Stellelement, wobei das Stellelement nach der Abhandlung eines Stellauftrages jeweils einen neuen Token generiert und ihn über das den Verschluß auflösende Fahrzeug an die Zentra­ le übermittelt. Dabei generiert das Stellelement von Fall zu Fall einen Token, der verschieden ist von dem zuvor geltenden Token. Damit wird verhindert, daß nicht autorisierte Fahrzeu­ ge aus ihrer Kenntnis über ihnen früher zugewiesene Token un­ berechtigterweise auf die Stellelemente eines Fahrwegberei­ ches zugreifen können, zu dem sie keine Zugriffsberechtigung besitzen.
Ein beim oder nach dem Ausführen eines Stellauftrages von ei­ nem Stellelement generiertes, für einen folgenden Stellauf­ trag geltendes Token wird von dem noch autorisierten Fahrzeug nach der Lehre des Anspruches 3 beim Freifahren des Strecken­ abschnittes, der das Stellelement beinhaltet, für den der Token gilt, an die Zentrale weitergegeben. Dieses Verfahren stellt sicher, daß ein neuer Token solange nicht an ein nach­ folgendes Fahrzeug übermittelt werden kann, solange der durch den aktuellen Token einem vorausfahrenden Fahrzeug zugewiese­ ne Fahrwegbereich noch von diesem befahren wird.
Gemäß Anspruch 4 findet die Tokengenerierung in der Zentrale statt und die Zentrale unterrichtet die Stellelemente über den für ihre nächste Beanspruchung jeweils geltenden Token.
Anspruch 5 sieht die Generierung unterschiedlicher Token in der Zentrale vor, wobei die Zentrale jeweils zwei Token vor­ gibt, von denen der eine die aktuelle Fahrt betrifft und der andere eine später vorzunehmende Fahrt. Die Stellelemente wissen zunächst nur um die Beschaffenheit des Tokens für die aktuelle Fahrt Bescheid und sie übernehmen den jeweils ande­ ren Token von dem berechtigt auf sie zugreifenden Fahrzeug, speichern ihn ab und verwenden ihn zur Überprüfung der Zu­ griffsberechtigung eines später folgenden Fahrzeuges. Diese Art der Ausprägung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat den Vorteil, daß an den räumlich verteilten Stellelementen keine Mittel zum Generieren von Token erforderlich sind.
Unabhängig davon, ob die Token in den Stellelementen oder in der Zentrale generiert werden, ist es nach der Lehre des An­ spruches 6 vorteilhaft, dort für die Tokengenerierung Zu­ fallsgeneratoren oder Zähler zu verwenden. Dadurch wird er­ reicht, daß die Wahrscheinlichkeit nur sehr gering ist, daß mit einem nicht mehr aktuellen Token auf die Stellelemente eines Fahrwegs zugegriffen werden kann.
In vorteilhafter Weise können die Token gemäß Anspruch 7 ver­ schlüsselt und zur Anerkennung in den Stellelementen wieder entschlüsselt werden. Hierdurch sollen die Token gegen Miß­ brauch durch nicht autorisierte Dritte geschützt werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand zweier in der Zeichnung verdeutlichter Ausführungsbeispiele erläutert, wobei die
Fig. 1 für die weichenseitige Generierung von Token und
Fig. 2 für die Generierung der Token in einer Zentrale gel­ ten.
Fig. 1 zeigt das Zusammenspiel einer Zentrale Z mit einem als Weiche W ausgebildeten Stellelement unter Mitwirkung ei­ nes ersten Fahrzeugs F1 und eines zweiten Fahrzeugs F2, wobei die Weiche W den jeweils für eine Folgefahrt (Fahrzeug F2) geltenden Token (Tb) vorgibt. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um Einzelfahrzeuge oder Fahrzeugverbände. Zu Beginn der Betrachtung wird davon ausgegangen, daß bei der Weiche W ein aktueller Token Twa hinterlegt ist, der dazu dient, einem den Zugriff auf die Weiche W fordernden Fahrzeug F1 den Zugriff auf die Weiche zu gestatten, wenn sich dieses Fahrzeug im Be­ sitz des gültigen Tokens Ta befindet. Der bei der Weiche W hinterlegte Token Twa kann ein der Weiche fest zugeordneter, dort in einem Speicher hinterlegter Ausgangs-Token sein, der bei der Betriebsaufnahme z. B. durch die Zentrale aus dem Speicher abgerufen oder sonstwie wirksam geschaltet wurde. Es ist aber auch möglich, daß die Weiche von sich heraus oder auf eine entsprechende Anförderung eine dem hinterlegten To­ ken Twa inhaltlich entsprechende Tokenmeldungen Ta an die Zentrale übermittelt, die diesen Token dem ersten auf die Weiche vorrückenden Fahrzeug zuweist. Dieses über das gelten­ de Token Ta informierte Fahrzeug F1 setzt sich bei Annäherung an die Weiche per Funk mit dieser in Verbindung und übermit­ telt im Zusammenwirken mit dem geltenden Token Ta einen Auf­ trag zur Verschlußauflösung an die Weiche. Die Weiche vergleicht den vom Fahrzeug F1 übermittelten Token Ta mit dem bei ihm hinterlegten Token Twa. Stimmen beide Token annahme­ gemäß inhaltlich überein, so akzeptiert die Weiche den Auf­ trag zur Verschlußauflösung, löst den Verschluß auf und führt den Stellauftrag aus; anschließend stellt sie den Verschluß wieder her und setzt eine entsprechende Statusmeldung an das sich nähernde Fahrzeug F1 ab. Diese Statusmeldung beinhaltet neben der Verschlußmeldung für die Weiche W auch einen neuen Token Tb, der für die Folgefahrt gelten soll. Die Weiche W hinterlegt einen dem neuen Token Tb entsprechenden Token Twb in ihrem Speicher. Der neue Token Tb unterscheidet sich in­ haltlich von dem Token Ta des aktuell auf die Weiche zugrei­ fenden Fahrzeuges F1. Er wird bei der Weiche vorzugsweise un­ ter Mitwirkung eines Zufallsgenerators oder eines Zählers entweder neu gebildet oder aus einem Speicher für eine Viel­ zahl von unterschiedlichen Token abgerufen. Das sich nähernde Fahrzeug F1 akzeptiert die Verschlußmeldung zusammen mit dem neuen Token Tb und setzt seine Fahrt in Richtung auf die Wei­ che und über die Weiche W hinaus fort. Mit dem vollständigen Passieren der Weiche W oder eines vorgegebenen, die Weiche W beinhaltenden Fahrwegbereiches übermittelt das Fahrzeug F1 den neuen Token Tb an die Zentrale Z und setzt sie damit in Kenntnis über den nachfolgend von der Weiche W anerkannten Token. Das vollständige Passieren der Weiche W bzw. das Frei­ fahren eines vorgegebenen Fahrweges wird vom Fahrzeug F1 festgestellt, das hierzu z. B. mit einer streckenseitigen Zugschlußmeldeeinrichtung zusammenwirkt oder den Fahrort sei­ nes Zugschlusses selbsttätig ermittelt.
Einem Fahrzeug F2, das zu einem späteren Zeitpunkt Zugriff auf die Weiche W begehrt, wird von der Zentrale der aktuelle Token Tb übermittelt. Unter Benutzung dieses Tokens nimmt das Fahrzeug F2 Verbindung mit der Weiche W auf und versucht, seinen Stellauftrag an die Weiche abzusetzen. Die Weiche ver­ gleicht den ihr vom Fahrzeug F2 mitgeteilten Token Tb mit dem bei ihr gespeicherten Token Twb und hebt bei Übereinstimmung den Verschluß der Weiche W auf. Vorzugsweise mit der Ver­ schlußauflösung wird ein für die Folgefahrt geltender Token generiert und an das Fahrzeug F2 zur späteren Weitergabe an die Zentrale übermittelt.
Fällt der Vergleich zwischen einem von einem Fahrzeug über­ mittelten Token und einem bei der Weiche gespeicherten Token negativ aus, so verweigert die Weiche die Verschlußauflösung und informiert das sich nähernde Fahrzeug hiervon. Das Fahr­ zeug hat dann seine Fahrt so einzurichten, daß es vor dem nicht verfügbaren Stellelement zum Anhalten kommt. Wenn für die Zentrale nach entsprechender Prüfung klar ist, daß der Zugriff eines sich dem Stellelement nähernden Fahrzeugs wegen eines offensichtlichen Datenübertragungsfehlers verweigert wurde, so kann die Zentrale die Weiche dazu veranlassen, den bei ihr gespeicherten Ausgangstoken Twa wieder zu aktivieren und sie unterrichtet dann das vor der Weiche wartende oder auf die Weiche vorrückende Fahrzeug von diesem neuen Token. Das Fahrzeug versucht erneut, unter Verwendung dieses Tokens auf die Weiche zuzugreifen und erhält nach Vergleich des übermittelten Tokens Ta mit dem hinterlegten Token Twa den Zugriff auf die Weiche W. Die Weiche W hebt ihren Verschluß auf, führt den Stellauftrag aus und stellt den Verschluß wie­ der her. Anschließend übermittelt sie eine entsprechende Sta­ tusmeldung unter Beiordnung eines für die Folgefahrt gelten­ den Tokens an das zugreifende Fahrzeug, das diesen neuen To­ ken zu gegebener Zeit an die Zentrale übermittelt.
Durch die Verwendung stets neuer Token für die einzelnen Zug­ fahrten wird die Wahrscheinlichkeit eines ungewollten Zugriffes durch ein nicht zu einem solchen Zugriff autorisiertes Fahrzeug auf einen sehr kleinen unkritischen Wert reduziert. Um die Token zusätzlich gegen Mißbrauch durch nicht autori­ sierte Dritte zu schützen, können die Token in der Zentrale verschlüsselt werden. Aus den verschlüsselten Daten werden an den Stellelementen durch Entschlüsselung die ursprünglichen Token wieder zurückgenommen und mit dem jeweils hinterlegten Token auf inhaltliche Übereinstimmung verglichen.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 werden die Token, die die Zugriffsberechtigung für eine Folgefahrt vorgegeben, nicht von den Stellelementen bereitgestellt, sondern von der Zentrale. Diese Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist robuster gegen Tokenverlust als das anhand der Fig. 1 erläuterte Verfahren.
Fig. 2 zeigt wiederum das Zusammenspiel einer Zentrale mit einer Weiche W unter Mitwirkung von Fahrzeugen F1, F2 und F3. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Fig. 2 generiert die Zentrale die Token und unterrichtet die Stellelemente über die zu ihrem Befahren vergebenen Token. Dies kann z. B. auf dem Funkweg geschenen. Eine besonders vorteilhafte Aus­ prägung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß die Zentrale die Token jeweils paarweise zur Verfügung stellt, wobei die beiden Token eines jeden Paares voneinander ver­ schieden sind. Der eine Token dient der Erlangung der Zu­ griffsberechtigung für eine aktuelle Zugfahrt und der andere der Erlangung der Zugriffsberechtigung für die nachfolgende Zugfahrt. Der aktuelle Token soll z. B. der Token Ta, der der nächsten Zugfahrt zugeordnete Token der Token Tb sein. Beide Token werden von der Zentrale an das Fahrzeug F1 übermittelt, das diese drahtlos an die Weiche W weitergibt. Bei der Weiche W ist der aktuelle Token Twa hinterlegt, beispielsweise durch ein entsprechendes Signal der Zentrale oder durch ein Vorgän­ gerfahrzeug. Die Weiche W vergleicht den ihr übermittelten gegebenenfalls entschlüsselten aktuellen Token Ta mit dem bei ihr hinterlegten Token Twa, löst bei inhaltlicher Überein­ stimmung beider Token den Verschluß und führt den Stellauf­ trag aus. Anschließend hinterlegt die Weiche den zweiten ihr vom Fahrzeug übermittelten, von ihr aber bislang nicht aner­ kannten Token Tb als neuen weichenspezifischen Token Tbw in ihrem Speicher und gibt eine entsprechende Statusmeldung an das die Weiche beanspruchende Fahrzeug F1. Diese Statusmel­ dung beinhaltet die aktuelle Verschlußmeldung der Weiche. Das Fahrzeug seinerseits unterrichtet die Zentrale beim Freimel­ den der Weiche W bzw. eines die Weiche W beinhaltenden Fahr­ wegbereiches davon, daß die Weiche W den der Folgefahrt zuge­ wiesenen Token Tb akzeptiert hat.
Verlangt zu einem späteren Zeitpunkt ein Folgefahrzeug F2 den Zugriff auf die Weiche W, so übermittelt die Zentrale diesem Fahrzeug neben dem dann aktuellen Token Tb auch den Token Tc für die Folgefahrt. Mit dem aktuellen Token Tb verschafft sich das Fahrzeug F2 Zugriff auf die Weiche W und setzt den zugehörigen Stellauftrag entsprechend der gewünschten Wei­ chenlage an die Weiche W ab. Außerdem übermittelt das Fahr­ zeug F3 der Weiche den von der Zentrale Z der Folgefahrt zu­ geordneten Token Tc. Die Weiche vergleicht den übermittelten aktuellen Token Tb mit dem bei der vorangegangenen Fahrt bei ihr hinterlegten Token Twb und akzeptiert bei inhaltlich übereinstimmenden Token den zur Ausführung anstehenden Stell­ auftrag. Nach der Verschlußauflösung wird der angeforderte Stellauftrag ausgeführt und die beiden miteinander vergliche­ nen Token Tb und Twb werden gelöscht. Anschließend wird der weiterhin übermittelte Token Tc als neuer weichenspezifischer Token Twc bei der Weiche abgespeichert. Die Weiche gibt nach der Ausführung des Stellauftrages eine entsprechende Ver­ schlußmeldung zusammen mit der Anerkennung des nächsten für die Folgefahrt geltenden Tokens Tc an das zum Stellen der Weiche autorisierte Fahrzeug F2 ab. Dieses unterrichtet beim Freifahren der Weiche die Zentrale davon, daß die Weiche den Token Tc akzeptiert hat.
Zu einem späteren Zeitpunkt weist die Zentrale einem Folge­ fahrzeug F3 diesen Token Tc als aktuellen Token zu, der das Fahrzeug befähigt, auf die Weiche W zuzugreifen und sie in­ formiert das Fahrzeug über den für die Folgefahrt geltenden Token Td. Dieser Token wird von der Weiche eingelagert und dient dazu, zu einem späteren Zeitpunkt die Zugriffsberechti­ gung eines dann folgenden Fahrzeugs zu überprüfen.
Es ist aber auch möglich, den für die Beanspruchung einer Weiche geltenden Token nicht von einem vorauslaufenden Fahr­ zeug an die Weiche zu übermitteln sondern von der Zentrale aus auf direktem Wege, z. B. mittels eines entsprechenden Funksignals. Dieses Funksignal soll von der Weiche empfangen, gegebenenfalls entschlüsselt und abgespeichert sein, bevor das Fahrzeug, für dessen Fahrt es gelten soll, auf die Weiche zuzugreifen versucht.
Dadurch, daß die Token nicht mehr an einer Vielzahl von Stellelementen generiert werden müssen, sondern nur einmal an zentraler Stelle, ist die Wahrscheinlichkeit, daß wegen einer Störung an einem Feldelement Token verloren gehen können, sehr viel geringer als bei dezentraler Tokengenerierung.
Insgesamt sind beide vorgeschlagenen Verfahrensausführungen mit stellelementseitiger Tokengenerierung und zentraler To­ kengenerierung außerordentlich robust gegen den unzulässigen Zugriff eines nicht zum Zugriff autorisierten Fahrzeugs auf ein Stellelement. Diese Robustheit wird durch die Verwendung unterschiedlich ausgebildeter Token für die einzelnen Fahr­ wegzuweisungen und die zusätzliche Verschlüsselung/Entschlüs­ selung der Token erreicht. Die Token können wie im darge­ stellten Ausführungsbeispiel einzelnen Stellelementen wie Weichen, Gleissperren oder Bahnübergängen zugeordnet sein, oder aber auch größeren Fahrwegbereichen mit mehreren Stelle­ lementen. Dabei sind hinsichtlich der dezentralen Lösung den einzelnen Stellelementen eines Fahrwegbereiches vorzugsweise jeweils unterschiedliche Token zuzuordnen, während bei der zentralen Lösung allen Stellelementen des betreffenden Fahr­ wegbereiches jeweils der gleiche Token zugewiesen werden kann.
Zur Übermittlung der Token sowie von Kommandos und gegebenen­ falls Meldungen kommen Verfahren zur gesicherten Datenüber­ tragung zur Anwendung.

Claims (7)

1. Verfahren zum fahrzeugbewirkten Stellen von Stellelementen unter Verwendung einer Zentrale zur bedarfsweisen Tokenzuwei­ sung an die Fahrzeuge und unter Verwendung von stellelement­ seitigen Speichern zur Hinterlegung von den Fahrzeugen zu­ weisbaren Token, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellelemente (W) nach Anerkennung und Ausführung ei­ nes von einem dazu autorisierten Fahrzeug stammenden Stell­ auftrageszur späteren Ausführung eines folgenden Stellauf­ trages für ein anderes, dann autorisiertes Fahrzeug in ihren Speichern einen von dem aktuellen Token (Twa) verschiedenen Token (Twb) hinterlegen, der entweder der Zentrale (Z) be­ reits bekannt ist oder den die Stellelemente über das den ak­ tuellen Stellauftrag autorisierende Fahrzeug (F1) an die Zen­ trale melden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellelemente nach Anerkennung eines Stellauftrages einen für eine Folgefahrt geltenden aktuellen Token (Tb) ge­ nerieren und diesen einem den ausgeführten Stellauftrag auto­ risierenden Fahrzeug (F1) zur Weitergabe an die Zentrale (Z) übermitteln.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Weitergabe des für die Folgefahrt geltenden Tokens (Tb) an die Zentrale durch das die Strecke befahrende Fahr­ zeug (F1) beim Freifahren des Streckenabschnittes erfolgt, in dem das Stellelement (W) liegt, und für dessen Befahrung das Fahrzeug durch den vorangegangenen Token (Ta) autorisiert war.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrale (Z) die Stellelemente (W) eines zu befahren­ den Streckenbereiches per Funk oder leitungsgebunden über den für ihr Befahren geltenden Token unterrichtet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentrale (Z) den die Strecke befahrenden Fahrzeugen (F1, F2) jeweils zwei Token (Ta, Tb) zuweist, von denen einer (Ta) dem Stellelement (W) des zu befahrenden Streckenab­ schnittes bekannt ist oder bekannt gemacht wird und dort zum Vergleich mit dem Token (Ta) eines die Ausführung eines Stellauftrages anfordernden Fahrzeugs (F1) dient,
daß das Stellelement(W) nach der Anerkennung eines Stellauf­ trages den hinterlegten aktuellen Token (Twa) durch den je­ weils anderen, ihm vom Fahrzeug mitgeteilten Token (Twb) er­ setzt
und daß die Zentrale dem nächsten den Streckenabschnitt be­ fahrenden Fahrzeug (F2) neben dem anderen Token (Tb) einen für die folgende Fahrt geltenden weiteren Token (Tc) zur spä­ teren Weitergabe an das Stellelement übermittelt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellelemente oder die Zentrale den für eine Folge­ fahrt geltenden, bei der oder den Weichen zu hinterlegenden Token (Tb, Tc) mittels eines Zufallsgenerators oder eines Zählers bestimmen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Zentrale oder den Stellelementen bereitge­ stellten Token vor ihrer Übertragung in vorgegebener Weise verschlüsselt und nach Empfang durch die Stellelemente wieder entschlüsselt werden.
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