DE19939467B4

DE19939467B4 - Halterungsanordnung für eine elektronische Datenverarbeitungsanlage in einem Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE19939467B4
Application number: DE1999139467
Authority: DE
Inventors: Thomas Frese; Richard Dr. Aumayer
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1999-08-20
Filing date: 1999-08-20
Publication date: 2008-09-11
Anticipated expiration: 2019-08-21
Also published as: DE19939467A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Halterungsanordnung für eine elektronische Datenverarbeitungsanlage in einem Kraftfahrzeug, wobei die elektronische Datenverarbeitungsanlage aus Komponenten besteht, die eine Wiedergabeeinrichtung, eine Eingabevorrichtung und eine Rechnereinheit umfassen. Es ist vorgesehen, daß die Halterungsanordnung (10) räumlich getrennte Halterungen (20, 22, 24) für die Komponenten (12, 14, 16) der elektronischen Datenverarbeitungsanlage (11) aufweist, wobei eine Datenaustauschverbindung zwischen den einzelnen Komponenten (12, 14, 16) in der Halterungsanordnung (10) integriert ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Halterungsanordnung für eine elektronische Datenverarbeitungsanlage in einem Kraftfahrzeug mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
Stand der Technik
Infolge eines gestiegenen Informations- als auch Unterhaltungsbedarfs der Fahrzeuginsassen in Kraftfahrzeugen ist es bekannt, elektronische Datenverarbeitungsanlagen in das Kraftfahrzeug zu integrieren. So sind beispielsweise Navigationssysteme bekannt, die in einer fahrzeuginternen Datenverarbeitungsanlage hinterlegt sind. Da jedoch die Implementierung derartiger Systeme in das Kraftfahrzeug relativ kostspielig ist und diese zudem sehr schnell aufgrund des herrschenden Innovationsdruckes auf dem Elektronikmarkt gegenüber dem Stand der Technik veraltet sind, bevorzugen viele Fahrzeughalter externe Datenverarbeitungsanlagen wie beispielsweise Laptops.
Hierbei müssen allerdings eine Vielzahl an Nachteilen in Kauf genommen werden. So kann es infolge eines Unfalls zu erheblichen Verletzungen der Fahrzeuginsassen kommen, da die Datenverarbeitungsanlage nicht oder nur unzureichend gesichert werden kann. Wird die Datenverarbeitungsanlage als ein Navigationssystem genutzt, so weist eine Wiedergabeeinrichtung (Bildschirm) eine ergonomisch ungünstige Position auf. Häufig wird die Datenverarbeitungsanlage dazu auf einen Beifahrersitz gestellt und die filigrane Bildschirmdarstellung aus Straßenkarte, Texten, Schaltflächen und anderen Elementen ist aus der Fahrerposition kaum lesbar. Zudem kann der Fahrer nicht gleichzeitig die Fahrbahn überwachen, und es besteht somit ein erhöhtes Unfallrisiko. Selbst wenn die Datenverarbeitungseinheit lediglich zur Unterhaltung der Fahrzeuginsassen dient, beispielsweise zur Wiedergabe von CDs oder von Spielen, besteht weiterhin die Verletzungsgefahr im Falle eines Unfalls.
Bekannt ist ein modularer Aufbau von Datenverarbeitungsanlagen. Diese bestehen aus einzelnen Komponenten, die zumindest eine Wiedergabeeinrichtung und eine Rechnereinheit umfassen. Entsprechend den anwendungsbedingten Notwendigkeiten kann die Datenverarbeitungsanlage durch Komponenten, wie beispielsweise eine Eingabevorrichtung, ergänzt werden. Den einzelnen Komponenten sind dabei in bekannter Weise Mittel zugeordnet, die einen Austausch von Daten ermöglichen.
Die DE 19541444 A1 zeigt ein Gehäuse für ein Datenverarbeitungsgerät mit einer Recheneinheit, einer Anzeigevorrichtung und einer Eingabevorrichtung, wobei das Gehäuse als ein Basisgehäuseteil sowie mindestens einem Gehäuseaufsatz ausgeführt ist und die Recheneinheit innerhalb des Basisgehäuseteils und die Eingabevorrichtung und/oder die Anzeigevorrichtung in dem Gehäuseaufsatz angeordnet sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen anzugeben, mit denen die Verwendung von externen Datenverarbeitungsanlagen in Kraftfahrzeugen sicher und ergonomisch günstig gestaltet wird.
Vorteile der Erfindung
Erfindungsgemäß wird durch eine Halterungsanordnung für die elektronische Datenverarbeitungsanlage mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen die Verwendung von externen Datenverarbeitungsanlagen in Kraftfahrzeugen sicher und ergonomisch günstig gestaltet. Dadurch, daß die Halterungsanordnung räumlich getrennte Halterungen für die Komponenten der elektronischen Datenverarbeitungsanlage aufweist, wobei eine Datenaustauschverbindung zwischen den einzelnen Komponenten in der Halterungsanordnung integriert ist, kann in einfacher Weise die Unfallsicherheit erhöht werden.
Die Datenaustauschverbindung zwischen den einzelnen Komponenten kann einerseits eine drahtlose Verbindung (zum Beispiel über Funk) sein oder andererseits über ein Datennetz mit Datenkabeln erfolgen. Im letzteren Falle weisen die Halterungen eine Schnittstelle zu dem Datennetz auf, über die die Verbindung beim Einsetzen der Komponenten aufgebaut wird.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn das Datennetz zusätzlich eine Schnittstelle zu einem bestehenden Bordnetz besitzt. In diesem Falle kann beispielsweise eine Eingabevorrichtung und/oder Wiedergabeeinrichtung des bestehenden Bordnetzes auch zur Eingabe/Ausgabe von Daten der Datenverarbeitungsanlage genutzt werden. Selbstverständlich ist es aber weiterhin möglich, eine zusätzliche Halterung für eine Eingabevorrichtung oder Wiedergabeeinrichtung der Datenverarbeitungsanlage in dem Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Halterungsanordnung eine Energieversorgung für die Komponenten der Datenverarbeitungsanlage umfaßt. Die Energieversorgung ist dazu an das elektrische Bordnetz des Kraftfahrzeugs geknüpft, und der Kontakt wird bei Einsetzen der Komponenten in die jeweilige Halterung aufgebaut.
Besonders vorteilhaft ist es, die Halterungsanordnung in einer Fahrzeugkonsole zu integrieren. Der Bildschirm kann auf diese Weise von dem Fahrzeugführer erfaßt werden, ohne daß er gänzlich den Blick von der Fahrbahn abwenden muß. Denkbar ist aber auch, die Halterungsanordnung zum Beispiel in den Rücksitzen der Vordersitze des Kraftfahrzeugs anzuordnen, so daß Fahrzeuginsassen auf den Rücksitzen die Datenverarbeitungsanlage nutzen können.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Zeichnungen
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Halterungsanordnung für eine elektronische Datenverarbeitungsanlage in einer Fahrzeugkonsole und
2 Komponenten einer elektronischen Datenverarbeitungsanlage.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Die 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Halterungsanordnung" 10 für eine elektronische Datenverarbeitungsanlage 11 in einem Kraftfahrzeug. Die elektronische Datenverarbeitungsanlage 11 besteht gemäß dem Ausführungsbeispiel aus drei Komponenten, von denen erstere eine Wiedergabeeinrichtung 12, zweitere eine Rechnereinheit 14 und letztere eine Eingabevorrichtung 16 ist. Außerhalb des Fahrzeuges ist die Datenverarbeitungsanlage 11 wie ein konventioneller Laptop nutzbar (mit/ohne GSM Schnittstelle). Die einzelnen Komponenten 12, 14, 16 sind somit trennbar miteinander verbunden (modularer Aufbau).
Die 2 zeigt eine derartige elektronische Datenverarbeitungsanlage 11, die aus modular zusammenfügbaren Komponenten besteht, noch einmal im Detail. Die drei Komponenten 12, 14, 16 lassen sich in bekannter Weise miteinander verbinden und zwar derart, daß ein Datenaustausch zwischen den einzelnen Komponenten 12, 14, 16 möglich ist beziehungsweise deren Energieversorgung über die Rechnereinheit 14 gesichert ist. Um eine Halterung in der Halterungsanordnung 10 zu unterstützen, kann es sinnvoll sein, zusätzlich Befestigungspunkte 18 an den einzelnen Komponenten 12, 14, 16 anzubringen.
Die Halterungsanordnung 10 weist jeweils räumlich getrennte Halterungen 20, 22, 24 für die Komponenten 12, 14, 16 auf. Die Halterungen 20, 22, 24 werden dabei derart ausgelegt, daß sie die Komponenten 12, 14, 16 aufnehmen können und beispielsweise über die Befestigungspunkte 18 sicher mit diesen verbunden werden. Auf die Darstellung geeigneter Arretierelemente ist aufgrund deren hoher Formvielfalt verzichtet worden. Wichtig ist lediglich, daß die Komponenten 12, 14, 16 derart in den Halterungen 20, 22, 24 verrastet sind, daß sie im Falle eines Unfalls sicher gehalten werden.
Die Halterungen 20, 22, 24 werden in einer Fahrzeugkonsole 26 des Kraftfahrzeugs integriert. Dies kann beispielsweise derart erfolgen, daß die Wiedergabeeinrichtung 12 (Bildschirm) für den Fahrer sichtbar ist, ohne daß er seinen Blick gänzlich von der Fahrbahn abwenden muß. Eine solche Halterungsanordnung 10 ist insbesondere nützlich, wenn über die Datenverarbeitungsanlage 11 ein Navigationssystem betrieben werden soll. Dient die Datenverarbeitungsanlage 11 lediglich der Unterhaltung der Fahrzeuginsassen, so kann die Halterungsanordnung 10 auch in die Rückseiten der Vordersitze integriert werden. Denkbar ist es auch, die Halterungsanordnung 10 ganz oder in Teilen in Türen, Dachhimmel, Mittelarmlehne oder Handschuhfach des Kraftfahrzeugs einzubauen. Die Rechnereinheit 14 kann, da sie zumeist nicht direkt bedient werden muß, im Kofferraum des Kraftfahrzeugs untergebracht werden.
Eine Datenaustauschverbindung ermöglicht eine Kommunikation der einzelnen Komponenten 12, 14, 16 untereinander. Dies kann einerseits (zum Beispiel über Funk) mit einer drahtlosen Verbindung und andererseits über ein Datennetz mit Datenkabeln erfolgen. Im letzteren Falle müssen die Halterungen 20, 22, 24 jeweils eine Schnittstelle 28 aufweisen, die einen Anschluß der Komponenten 12, 14, 16 ermöglicht. Über eine zusätzliche Schnittstelle des Datennetzes mit einem in vielen Kraftfahrzeugen bereits bestehenden Bordnetz kann ein Datenaustausch auch mit diesem System erfolgen. So ist es denkbar, auf die Eingabevorrichtung 16 zu verzichten und stattdessen bestehende Eingabevorrichtungen des Bordnetzes zu nutzen (zum Beispiel eine Spracheingabe per Freisprecheinrichtung). Eine Kommunikation mit der Freisprecheinrichtung über eine geeignete Schnittstelle ist möglich. Die Freisprecheinrichtung kann in das Kraftfahrzeug integriert sein oder als separates Gerät bei Bedarf installiert werden. Weiterhin kann auch auf fahrzeuginterne Wiedergabeeinrichtungen zurückgegriffen werden, wenn diese an das Bordnetz angebunden sind (zum Beispiel Lautsprecher).
Die Halterungsanordnung 10 umfaßt ferner eine Energieversorgung 30 für die Komponenten 12, 14, 16 der Datenverarbeitungsanlage 11. Die Energieversorgung 30 ist mit dem elektrischen Bordnetz des Kraftfahrzeugs gekoppelt. Die Komponenten 12, 14, 16 und die zugehörigen Halterungen 20, 22, 24 weisen dazu beispielsweise eine Steckverbindung auf, die beim Einsetzen der Komponenten 12, 14, 16 geschlossen wird.

Claims

Halterungsanordnung für eine elektronische Datenverarbeitungsanlage in einem Kraftfahrzeug, wobei die elektronische Datenverarbeitungsanlage aus Komponenten besteht, die eine Wiedergabeeinrichtung, eine Eingabevorrichtung und eine Rechnereinheit umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsanordnung (10) räumlich getrennte Halterungen (20, 22, 24) für die Komponenten (12, 14, 16) der elektronischen Datenverarbeitungsanlage (11) aufweist, wobei eine Datenaustauschverbindung zwischen den einzelnen Komponenten (12, 14, 16) in der Halterungsanordnung (10) integriert ist.
Halterungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenaustauschverbindung eine drahtlose Verbindung ist.
Halterungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenaustauschverbindung über ein Datennetz mit Datenkabeln erfolgt und die Halterungen (20, 22, 24) eine Schnittstelle (28) zu diesem Datennetz aufweisen.
Halterungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Datennetz eine zusätzliche Schnittstelle zu einem bestehenden Bordnetz besitzt.
Halterungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das bestehende Bordnetz eine Eingabevorrichtung (16) und/oder eine Wiedergabeeinrichtung (12) umfasst.
Halterungsanordnung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedergabeeinrichtung (12) ein Bildschirm und/oder ein Lautsprecher ist.
Halterungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsanordnung (10) eine Energieversorgung für die Komponenten (12, 14, 16) der Datenverarbeitungsanlage (11) umfaßt.
Halterungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsanordnung (10) im ganzen oder in Teilen in einer Fahrzeugkonsole (26), den Rückseiten der Vordersitze, Türen, Dachhimmel, Mittelarmlehne oder Handschuhfach des Kraftfahrzeugs integriert ist.
Halterungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (22) für die Recheneinheit (14) im Kofferraum ist.
Datenverarbeitungsanlage (11), die als Komponenten eine Wiedergabeeinrichtung (12), eine Rechnereinheit (14) und eine Eingabevorrichtung (16) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten trennbar verbunden sind.