DE19938965A1 - Auslöseeinrichtung für einen elektrischen Installationsschalter - Google Patents
Auslöseeinrichtung für einen elektrischen InstallationsschalterInfo
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Abstract
Es wird eine Auslöseeinrichtung für einen elektrischen Installationsschalter, insbesondere für einen Leitungsschutzschalter beschrieben, der einen thermischen Auslöser (15) in Form eines Thermobimetalls enthält, der über einen im Schaltgerät verlaufenden, beweglich geführten Schieber (16) eine Verklinkungsstelle (11) eines Schaltschlosses (10) entklinkt. Am Schieber (16) ist eine Justierschraube (21) gelagert, mit der die Abstände zwischen dem thermischen Auslöser (15) und dem Schieber (16) einerseits und dem Schieber (16) und einem mit der Verklinkungsstelle (11) zusammenwirkenden Auslösehebel (12) einjustiert werden können.
Description
Die Erfindung betrifft eine Auslöseeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Bei thermischen Auslösern, wenn diese ein Thermobimetall oder ein Element aus einer
Formgedächtnislegierung aufweisen, ist es notwendig, evtl. Herstellungstoleranzen
auszugleichen, in dem eine thermische Justage des Auslösers durchgeführt wird.
Bei einer Ausführung ist das Thermobimetall an einem Schenkel einer U-förmigen Hal
terung befestigt; die Justage erfolgt durch Verformen, d. h. Auseinanderdrücken der U-
Form mittels einer Justierschraube. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, an
dem Thermobimetall eine Schraube zu lagern und mit dieser Schraube den Abstand
zwischen dem Thermobimetall und dem Aulöseelement, das auf die Verklinkungsstelle
des Schaltschlosses des Leitungsschutzschalters einwirkt, zu verstellen.
Je nach der Elastizität des Materials der Bimetallbefestigung ist der Justagevorgang
nicht reversibel, d. h. nicht beliebig oft mit gleichbleibendem Justierergebnis wiederhol
bar.
Bei Einstellen des Abstandes zwischen dem Thermobimetall und dem Auslöseelement
wird über die Schraube eine Kraft auf das Bimetall übertragen, was die Justierkonstanz
ebenfalls beeinflussen kann.
Darüber hinaus sind insbesondere bei thermischen Überstromrelais Justierverfahren
bekannt geworden, bei denen das Thermobimetall oder ein Teil des Thermobimetalls
verformt wird. Auch bei dieser Art der Justierung ist der Justagevorgang nicht reversi
bei, d. h. nicht beliebig oft wiederholbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Auslöseeinrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die eine sichere und konstante thermische Justage mit geringem montage-
und prüftechnischem Aufwand am kalten Thermobimetall ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist am Schieber selbst eine Justierschraube gelagert, mit der die Ab
stände zwischen dem thermischen Auslöser und dem Schieber einerseits und dem
Schieber und einem mit der Verklinkungsstelle zusammenwirkenden Auslösehebel jus
tierbar sind.
Dabei ist in vorteilhafter Weise am Schieber eine Hülse mit Innengewinde befestigt oder
angeformt, in der die Justierschraube eingeschraubt ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann am Schieber die
Justierschraube unverschieblich drehbar gelagert sein, wobei mit dem Außengewinde
der Justierschraube eine Platte mit Innengewinde zusammenwirkt, dergestalt, daß die
Platte durch Verdrehen der Justierschraube verschiebbar ist, so daß der Abstand
zwischen dem thermischen Auslöser und der Angriffsstelle des thermischen Auslösers
am Schieber verstellbar ist.
Dabei greift der thermische Auslöser an der Platte an, so daß die Angriffsstelle des
thermischen Auslösers am Schieber praktisch die Platte ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Hülse einen Schlitz
aufweisen, in den die Justierschraube einrastbar ist.
Damit die Justierschraube beim Verdrehen sich nicht bezogen auf den Schieber axial
verlagert, besitzt erfindungsgemäß die Justierschraube einen gewindefreien Abschnitt
und dieser Abschnitt ist in den Schlitz einrastbar.
Zur weiteren Sicherheit gegen Verschieben ist an der Justierschraube eine umlaufende
Leiste angeformt, die in eine entsprechende Rille an dem Schieber eingreift.
Der Installationsschalter besitzt gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung in
seinem Gehäuse eine profilierte Öffnung, in der die daran angepaßt profilierte Platte
axial verschiebbar und durch die die Justierschraube von außen zugänglich ist.
Anhand der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargstellt sind,
sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden. Insbesondere soll das Verfahren
beschrieben werden, gemäß dem die Justierung vorgenommen wird.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schiebers,
Fig. 2 eine Aufsicht auf den Schieber mit Schaltschloß und Thermobimetall,
jeweils in der nicht ausgelösten Stellung,
Fig. 3 bis 8 die Anordnung gemäß den Fig. 1 und 2 bei unterschiedlichen Justier
stellungen,
Fig. 9 eine Einsicht in einen Teilbereich eines Gehäuses eines
Installationsschaltgerätes im Bereich des Schiebers gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 10 eine Ansicht gemäß Pfeilrichtung X der Fig. 9.
Es sei nun Bezug genommen auf die Fig. 2.
Hier sind einige Komponenten eines Leitungsschutzschalters gezeigt und zwar ein
Schaltschloß 10, in dem sich eine Verklinkungsstelle 11 befindet, die einen Auslösehe
bel 12 aufweist, der sich gegen eine Verklinkungsnase 13 anlegt. Das Schaltschloß 10
besitzt weiterhin einen Schaltknebel 14, mit dem die Verklinkungsstelle 11 verklinkt und
beim Ausschaltvorgang auch entklinkt werden kann. Der Leitungsschutzschalter besitzt
weiterhin ein einseitig ortsfest eingespanntes Thermobimetall 15, dessen freies Ende
mit einem Schieber 16 zusammenwirkt, der mit einer Nase 17 auf den Auslösehebel 12
einwirkt. Der Schieber 16 ist dabei zwischen im Gehäuse des Leitungsschutzschalters
angeformten Gleitnoppen 18 geführt.
Aus der Fig. 1 geht hervor, daß der Schieber etwa eine langgestreckt rechteckige Form
besitzt, wobei die Nase 17 durch eine U-förmige Aussparung 19 an einer der Längs
kanten gebildet ist. Am Schieber 16 ist weiterhin eine Hülse 20 befestigt, in der eine
Justierschraube 21 eingeschraubt ist, die die Hülse 20 beidseitig überragt, wobei das
der Nase 17 zugewandte Ende 22 der Schraube gegen das Thermobimetall 15 gerich
tet ist, wobei sich zwischen dem Thermobimetall 15 und der Schraube 22 ein Abstand a
einstellt. Zwischen dem Auslösehebel 12 und der der Nase 17 gegenüberliegenden
Kante 23 der U-förmigen Ausnehmung 19 bildet sich ein Abstand b aus.
Von Bedeutung ist nun die Justierung. Auf die Schraube 21 wird nun ein Schrauber 30
aufgesetzt und über die Schraube 21 der Schieber in Pfeilrichtung X, also entgegen der
Pfeilrichtung P, soweit verschoben, bis die Kante 23 am Auslösehebel 12 anliegt. Da
durch ergibt sich zwischen dem Thermobimetall 15 und dem Ende 22 der Schraube 21
ein Abstand c. Die Fig. 4 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 3 in Seitenansicht. Sodann
wird der Schrauber 30 so in Drehung versetzt, daß die Schraube 21 mit ihrem Ende 22
am Thermobimetall 15 zum Anliegen kommt. Dies wird beispielsweise über eine geeig
nete Einrichtung 31 detektiert, wodurch der Schrauber 30 stillgesetzt wird. Eine solche
Einrichtung kann beispielsweise so sein, daß das Thermobimetall und der Schrauber 30
unter Spannung stehen, so daß bei der Kontaktierung des Endes 22 am Thermobime
tall ein Stromfluß entsteht, was ein Signal ergibt, das von der Einrichtung 31 detektiert
werden kann. Dadurch wird der Schrauber stillgesetzt. Ab diesem Zeitpunkt wird der
Schrauber in entgegengesetzter Richtung verdreht, so daß die Schraube 21 mit ihrem
Stirnende 22 einen bestimmten Abstand e erhält, welcher Abstand e durch Zählen der
Umdrehungen der Schraube, entsprechend der Steigung, detektiert werden kann. Da
durch besteht zwischen der Nase 17 und dem Auslösehebel 12 ein Abstand d, wobei
die beiden Abstände e und d dem Vorlauf des Thermobimetalls 15 für die thermische
Auflösung entsprechen.
In dieser Stellung wird die Justierschraube gegenüber der Hülse 20 fixiert, wodurch eine
korrekte und beliebig wiederholbare Justierung erreicht wird.
Im Auslösefall biegt sich das Thermobimetall 15 aus und sein freies Ende schlägt nach
Zurücklegen der Vorlaufzeit I gegen die Schraube 21, 22, zieht den Schieber nach
rechts, bis sich die Nase 17 gegen den Auslösehebel 12 anlegt und weiter, bis die Ver
klinkungsstelle 11 sich im Schaltschloß 10 entklinkt wird.
Die Fig. 9 zeigt eine Einsicht in das Gehäuseunterteil 90 eines Leitungsschutzschalters,
in dem eine Variante der Auslöseeinrichtung dargestellt ist. Zwischen am Gehäuse
angeformten Noppen 91 ist ein Schieber 92 verschiebbar gelagert, dessen Form im
wesentlichen dem Schieber 16 der Fig. 1 bis 8 entspricht. Der Schieber 92 besitzt an
seinem rechten Ende (siehe Fig. 9) eine Erweiterung 93, die gabelförmig ausgebildet ist
und einen Schlitz 94 besitzt, dessen Gabelschenkel 95 und 96 zum Betrachter hin
vorspringen. In diesen Schlitz 93 ist eine Justierschraube 97 eingeschnappt, die einen
gewindefreien Abschnitt 98 besitzt, der im Schlitz 94 eingerastet ist. An dem
gewindefreien Abschnitt 98 ist ein Abschnitt 99 mit einem Außengewinde
angeschlossen, auf dem eine Platte 100 mit Innengewinde aufgeschraubt ist; am freien
Ende der Justierschraube 97 befindet sich ein Kopf 101, der, wie aus Fig. 10 ersichtlich .
ist, zwei diametral sich gegenüberliegende, axial verlaufende Vertiefungen 102 und 103
am Umfangsrand aufweist, die radial nach außen offen sind, so daß ein Werkzeug in
diese Vertiefungen 102 und 103 eingreifen und die Justierschraube verdrehen kann.
Die Justierschraube 97 ist durch eine Öffnung 104 von außen zugänglich, welche
Öffnung 104 eine U-Form aufweist, wodurch eine Profilierung gebildet ist, an die die
Umfangsform der Platte 100 angepaßt ist, so daß die Platte 100 beim Verdrehen der
Justierschraube 97 am Mitdrehen gehindert ist und sich demgemäß auf dem
Gewindeabschnitt 99 axial verlagern kann.
An dem zum Schieber 92 hinweisenden Ende besitzt die Justierschraube 97 eine
umlaufende Leiste 105, die in eine daran angepaßte Ausnehmung 106 am Schlitz 94
eingreift, so daß diese Leiste 105 zusammen mit der Ausnehmung 106 eine axiale
Verschiebbarkeit der Justierschraube 91 verhindert.
Mit dem Schieber wirkt das Thermobimetall 15 zusammen, das die gleiche Bezugsziffer
erhalten hat wie in den Fig. 1 bis 8.
Die Einstellung des Abstandes zwischen dem Thermobimetall 15 und der Platte 100
erfolgt in der gleichen Weise wie die Einstellung des Abstandes E bei der Ausführung
gemäß den Fig. 1 bis 8.
Claims (8)
1. Auslöseeinrichtung für einen elektrischen Installationsschalter, insbesondere
für einen Leitungsschutzschalter, mit einem thermischen Auslöser, insbesondere mit
einem Thermobimetall, der über einen im Schalter verlaufenden, beweglich geführten
Schieber eine Verklinkungsstelle eines Schaltschlosses entklinkt, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Schieber (16) eine Justierschraube (22) gelagert ist, mit der die Ab
stände zwischen dem thermischen Auslöser (15) und dem Schieber (16) einerseits und
dem Schieber (16) und einem mit der Verklinkungsstelle (11) zusammenwirkenden
Auslösehebel (12) justierbar sind.
2. Auslöseeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am
Schieber (16) eine Hülse (20) mit Innengewinde befestigt oder angeformt ist, in der die
Justierschraube (21) eingeschraubt ist.
3. Auslöseeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am
Schieber (92) die Justierschraube (97) unverschieblich drehbar gelagert ist, mit deren
Außengewinde (99) eine Platte (100) mit Innengewinde zusammenwirkt, dergestalt, daß
die Platte (100) durch Verdrehen der Justierschraube (97) axial bezogen auf die
Justierschraube (97) verschiebbar ist, so daß der Abstand zwischen dem thermischen
Auslöser (15) und der Angriffsstelle des thermischen Auslösers (15) am Schieber (92)
verstellbar ist.
4. Auslöseeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am
Schieber (92) ein zwischen zwei Gabelzinken (95, 96) befindlicher Schlitz (94)
vorgesehen ist, in den die Justierschraube (97) einrastbar ist.
5. Auslöseeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Justierschraube einen gewindefreien Abschnitt (98) aufweist, der in den Schlitz (94)
einrastbar ist.
6. Auslöseeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die eine axiale Verschiebung der
Justierschraube beim Verdrehen verhindern.
7. Auslöseeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
durch eine Leiste (105) an der Justierschraube (97) und eine entsprechende
Ausnehmung (106) im Bereich des Schlitzes dienen.
8. Auslöseeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Installationsschalter (90) in seinem Gehäuse eine profilierte
Öffnung (104) aufweist, in der die angepaßt profilierte Platte (100) axial verschiebbar
ist, wobei sich die Platte nicht verdrehen kann, wenn die Justierschraube (97) verdreht
wird, und durch die hindurch die Justierschraube (97) von außen zugänglich ist.
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