DE19938233A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung der Druckfarbentrocknung in Farbwerken von Druckmaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung der Druckfarbentrocknung in Farbwerken von DruckmaschinenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, mittels denen ein problemloser Einsatz von wasserbasierten Druckfarben in Farbwerken von Druckmaschinen erreicht wird. Dabei wird eine Austrocknung der wasserbasierten Druckfarben in Farbwerken von Druckmaschinen vermieden. Dies kann man dadurch erreichen, daß einerseits gleichzeitig der Wasserdampfdruck in der umgebenden Luft des Farbwerkes und der Sättigungsdampfdruck von Wasser auf den farbführenden Flächen des Farbwerkes zu geeigneten Werten geregelt werden. DOLLAR A Andererseits kann man in Abhängigkeit eines vorgegebenen Wertes für den Wasserdampfdruck in der umgebenden Luft des Farbwerkes nur den Sättigungsdampfdruck von Wasser auf den farbführenden Flächen des Farbwerkes zu geeigneten Werten regeln, oder in Abhängigkeit eines vorgegebenen Wertes für den Sättigungsdampfdruck von Wasser nur den Wasserdampfdruck in der umgebenden Luft des Farbwerkes zu geeigneten Werten regeln wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, mittels
denen ein problemloser Einsatz von wasserbasierten Druckfarben in Farbwerken
von Druckmaschinen erreicht wird. Dabei wird eine Austrocknung der
wasserbasierten Druckfarben in Farbwerken von Druckmaschinen vermieden.
Die wasserbasierten Farben sind für die Druckindustrie sehr interessant, weil sie
durch die Wasserverdunstung sehr schnell trocknen und dabei Wasserdampf
freigesetzt wird. Da bei der Trocknung anstelle der sonst bei der
Verdunstungstrocknung üblichen Lösungsmitteldämpfe lediglich Wasserdampf
freigesetzt wird, sind die wasserbasierten Druckfarben sehr umweltfreundlich.
Leider neigen wasserbasierte Farben sehr zur Austrocknung im Farbwerk, da
Wasser einen hohen Dampfdruck bei Zimmertemperatur hat.
Beim Tiefdruck besteht diese Gefahr im Stillstand, bei Walzenfarbwerken auch
während des Betriebes.
Da wasserbasierte Farben irreversibel trocknen, stellt diese Neigung zur
Austrocknung eine starke Einengung ihrer Anwendungsmöglichkeiten dar.
Derzeit gibt es keine Möglichkeit, eine Austrocknung von wasserbasierten
Farben in Farbwerken zu vermeiden. Dies ist ein wichtiger Grund dafür, daß
allen Vorteilen zum Trotz, wasserbasierte Farben, je nach Druckverfahren, gar
keine oder nur eine Nebenrolle spielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verdunstung von Wasser aus den
wasserbasierten Farben in Farbwerken von Druckmaschinen zu vermeiden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und
16 gelöst.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß das Verhältnis zwischen
dem Wasserdampfdruck in der umgebenden Luft des Farbwerkes und dem
Sättigungsdampfdruck von Wasser auf den farbführenden Flächenanteilen des
Farbwerks größer als 1.0 gehalten wird.
Unter diesen Bedingungen kommt es eher zu einer leichten Kondensation auf
diesen Flächenanteilen als umgekehrt.
Um möglichst nur eine geringe Kondensation auf den farbführenden Flächen zu
erhalten und somit die Farbführung im Farbwerk der Druckmaschine nicht
negativ zu beeinflussen, sollte das Verhältnis zwischen dem Wasserdampfdruck
in der umgebenden Luft des Farbwerkes und dem Sättigungsdampfdruck von
Wasser auf den farbführenden Flächenanteilen aber möglichst nicht größer als
1.1, vorzugsweise nicht größer als 1.05 sein.
Dies kann man dadurch erreichen, daß einerseits gleichzeitig der Wasser
dampfdruck in der umgebenden Luft des Farbwerkes und der
Sättigungsdampfdruck von Wasser auf den farbführenden Flächen des
Farbwerkes zu geeigneten Werten geregelt werden.
Andererseits kann man in Abhängigkeit eines vorgegebenen Wertes für den
Wasserdampfdruck in der umgebenden Luft des Farbwerkes nur den
Sättigungsdampfdruck von Wasser auf den farbführenden Flächen des
Farbwerkes zu geeigneten Werten regeln, oder in Abhängigkeit eines
vorgegebenen Wertes für den Sättigungsdampfdruck von Wasser nur den
Wasserdampfdruck in der umgebenden Luft des Farbwerkes zu geeigneten
Werten regeln wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Fig. 1 dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zur Vermeidung der Druckfarbenaustrocknung
auf den farbführenden Flächen (5) der Druckanlage (2, 3,4) dargestellt. Diese
besteht aus einer Sensorik (10), die direkt oder indirekt den Wasserdampfdruck
der umgebenden Luft erfaßt, z. B. über die Erfassung des Taupunktes, sowie ein
Sensor der direkt oder indirekt den Wasserdampfdruck an den farbführenden
den Flächen erfaßt; z. B. über deren Temperatur (11). Weiterhin besteht die
Vorrichtung aus einen Kühlaggregat und einem geschlossenen Kühlkreislauf
(8). Eine geeignete Regeleinrichtung (9) steuert das Kühlaggregat derart, daß
anden farbführenden Flächen der Wasserdampfdruck ca. 5 bis 10% niedriger als
in der umgebenden Luft gehalten wird.
01
Drucksaal
02
Bedruckstoffversorgung des Duckvorrichtung,
03
Druckvorrichtung
04
Aufnahme und Aufbewahrung des bedruckten Materials
05
mit Farbe auf Wasserbasis benetzte Oberflächen vom Farbwerk
06
Einlaß für konditionierte Luft mit Temperatur T1
, relative Feuchtigkeit ϕ
und den dazugehörigen Taupunkt tp
07
Auslaß für Luft aus dem Drucksaal,
08
Kühlmittelversorgungsvorrichtung,
09
Regel Einrichtung zur Steuerung des Kühlmittelversorgungsvorrichtung,
10
Sensor zu Erfassung des Taupunktes der Luft
11
Sensor zur Erfassung des Sättigungswasserdampfdrucks an den
farbführenden Flächen.
Claims (20)
1. Verfahren zur Vermeidung der Austrocknung von wasserbasierten
Druckfarben in Farbwerken von Druckmaschinen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis zwischen dem Wasserdampfdruck in der umgebenden Luft
des Farbwerkes und dem Sättigungsdampfdruck von Wasser auf den
farbführenden Flächenanteilen des Farbwerkes größer als 1.0 gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig der
Wasserdampfdruck in der umgebenden Luft des Farbwerkes und der
Sättigungsdampfdruck von Wasser auf den farbführenden Flächen des
Farbwerkes zu geeigneten Werten geregelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit
eines vorgegebenen Wertes für den Wasserdampfdruck in der umgebenden
Luft des Farbwerkes nur der Sättigungsdampfdruck von Wasser auf den
farbführenden Flächen des Farbwerkes zu geeigneten Werten geregelt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sättigungsdampfdruck von Wasser auf den farbführenden Flächen des
Farbwerkes über die Farbwerkstemperatur geregelt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Farbwerkstemperatur durch Anblasen der Farbwalzenstirnflächen mit
kalter Luft geregelt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Farbwerkstemperatur durch Durchströmen der Farbwalzen mittels eines
Temperierungsmittel geregelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Temperierungsmittel in einem geschlossenen Kreislauf geführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 und 7 dadurch gekennzeichnet, daß das
Temperierungsmittel kaltes Wasser ist.
9. Verfahren nach Anspruch 6 und 7 dadurch gekennzeichnet, daß das
Temperierungsmittel ein siedendes Kältemittel ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit
eines vorgegebenen Wertes für den Sättigungsdampfdruck von Wasser auf
den farbführenden Flächen des Farbwerkes nur der Wasserdampfdruck in der
umgebenden Luft des Farbwerkes zu geeigneten Werten geregelt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wasserdampfdruck in der umgebenden Luft des Farbwerkes über die
Temperatur und die relative Feuchte der umgebenden Luft des Farbwerkes
geregelt wird
12. Verfahren nach Anspruch 1, 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regelung der Temperatur und der relativen Feuchte der umgebenden Luft des
Farbwerkes mit einer Klimaanlage erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 1, 10, 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur der umgebenden Luft des Farbwerkes auf ca. 20 bis 26°C,
vorzugsweise auf 22°C geregelt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, 10, 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
relative Feuchte der umgebenden Luft des Farbwerkes auf ca. 45 bis 65%,
vorzugsweise auf 50% geregelt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wasserdampfdruck in der umgebenden Luft des Farbwerkes auf einen Wert k
geregelt wird, der im Bereich 1.0 (k ≦ 1.1, vorzugsweise im Bereich 1.0 < k ≦
1.05 liegt.
16. Vorrichtung zur Vermeidung der Austrocknung von wasserbasierten
Druckfarben in Farbwerken von Druckmaschinen bestehend aus folgenden
Elementen Fig. 1.:
- - Sensorik (10) zur Erfassung des Taupunktes der umgebenden Luft,
- - Sensorik (11) zur Erfassung Sättigungsdampfdruckes an den farbführenden Flächen des Farbwerkes,
- - Kühlmittelversorgungsvorrichtung (8) und
- - Regeleindichtung (9) zur Ansteuerung des Kühlmittelversorgungvorrichtung (8).
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorik
(11) zur Erfassung des Sättigungsdampfdruckes an den farbführenden
Flächen des Farbwerkes aus einer Temperaturerfassungsvorrichtung besteht.
18. Vorrichtung nach den Ansprüchen 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperaturerfassungsvorrichtung als Infrarotthermometer ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlmittelversorgungsvorrichtung (8) als Kälteanlage ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlmittelversorgungsvorrichtung (8) aus einem bestehenden Kühlmittelnetz
mit Kühlmittel versorgt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999138233 DE19938233A1 (de) | 1999-08-12 | 1999-08-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung der Druckfarbentrocknung in Farbwerken von Druckmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999138233 DE19938233A1 (de) | 1999-08-12 | 1999-08-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung der Druckfarbentrocknung in Farbwerken von Druckmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19938233A1 true DE19938233A1 (de) | 2001-02-15 |
Family
ID=7918171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999138233 Withdrawn DE19938233A1 (de) | 1999-08-12 | 1999-08-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung der Druckfarbentrocknung in Farbwerken von Druckmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19938233A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008014953A1 (de) | 2008-03-19 | 2009-09-24 | Manroland Ag | Druckwerk für eine Rotationsdruckmaschine und Verfahren zum Betreiben dessen |
CN110614844A (zh) * | 2018-06-19 | 2019-12-27 | 台山市金利达印刷包装有限公司 | 一种用于丝印机的加湿装置 |
-
1999
- 1999-08-12 DE DE1999138233 patent/DE19938233A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102008014953A1 (de) | 2008-03-19 | 2009-09-24 | Manroland Ag | Druckwerk für eine Rotationsdruckmaschine und Verfahren zum Betreiben dessen |
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