DE19937442A1 - Spender für strömungsfähige Medien, insbesondere zurZerstäubung von Flüssigkeiten - Google Patents
Spender für strömungsfähige Medien, insbesondere zurZerstäubung von FlüssigkeitenInfo
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Abstract
Ein Spender (11) mit einer Sprühdüse (15) enthält eine Medienkammer (20) mit dem auszugebenden Medium (24). Der das Medium (24) fördernde Pumpenkolben (21) wird hydraulisch durch den Druck einer Druckflüssigkeit (25) betätigt, der manuell durch Druck auf eine als Quetschflasche oder Quetschbeutel ausgebildete Druckkammer (28) aufgebracht wird. Es können mehrere Spender in Form einer Kette gemeinsam hergestellt und vertrieben werden.
Description
Für das Ausgeben von Medien, insbesondere pharmazeutischen
oder kosmetischen Produkten sind zahlreiche Arten von Spen
dern, z. B. Zerstäuber, entwickelt worden. Sie arbeiten meist
mit manuellem Antrieb für einen Pumpenkolben, der das Medium
unter den zum Austrag nötigen Druck setzt. Insbesondere für
sehr teure und genau zu dosierende Pharmazeutika sind Einmal-
Dosierer entwickelt worden, bei denen der Behälter für das
Medium gleichzeitig die Pumpenkammer ist und der Behälterver
schluß der Pumpenkolben. Ein solcher Zerstäuber ist aus der
DE-A-44 12 041 bekannt. Zum manuellen Antrieb ist dabei der
Medienbehälter in einer Hülse aufgenommen, auf die der
Benutzer drückt und den Pumpenkolben unmittelbar mechanisch
bewegt.
Das Zusammenwirken des manuellen Antriebs mit der speziellen
Ausgabefunktion, beispielsweise einer Zerstäubung, ist dabei
nicht unter allen Umständen zu gewährleisten. So muß sicher
gestellt sein, daß der Benutzer mit relativ gleichmäßigem
Druck über den ganzen Kolbenhub einwirkt, um eine zuver
lässige und gleichmäßige Zerstäubung sicherzustellen. Ferner
wäre es, insbesondere für derartige Einmaldosierer, zweck
mäßig, die Zahl der bewegten Teile und ihre Fertigungsanfor
derungen herabzusetzen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Spender für strö
mungsfähige Medien, insbesondere zur Zerstäubung von Flüssig
keiten zu schaffen, der bei einfachem Aufbau und einfacher
Bedienbarkeit Voraussetzungen für einen gleichmäßigen Medien
austrag schafft.
Diese Aufgabe wird durch einen Spender mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Er kann also anschließend an die gleich
zeitig die Pumpenkammer bildende Medienkammer eine zusammen
drückbare Druckkammer aufweisen, die mit einem Druckfluid,
vorzugsweise einer Flüssigkeit, z. B. Wasser, gefüllt ist und
den gleichzeitig als Medienkammerverschluß dienenden Pumpen
kolben unter Druck setzt.
Da für eine wirksame Zerstäubung ein gewisser Mindestdruck
erforderlich ist, sollte sichergestellt sein, daß dieser
möglichst vom Anfang bis zum Ende des Austragvorganges
aufrecht erhalten wird. Dazu kann der Kolben im Ruhezustand
eine vorbestimmte Hemmung aufweisen, die überwunden werden
muß, um den Kolben in Bewegung zu setzen, während der Laufwi
derstand zur Fortführung des Austragvorganges geringer sein
kann. Dies kann durch entsprechende Materialwahl von Kolben
und Medienkammerwandung sowie die Pressung zwischen Kolben
und Medienkammerwanderung geschehen. Es ist jedoch auch
möglich, gewisse mechanische Hemmungen einzubauen, beispiels
weise eine umlaufende Rippe in der Medienkammerwand.
Als Druckfluid sind außer Flüssigkeiten auch andere strö
mungsfähige Medien, beispielsweise Gase, wie Luft, geeignet,
die zwar aufgrund ihrer Kompressibilität keine so direkte
Übertragung der Kräfte ermöglichen wie Flüssigkeiten, dafür
aber aufgrund dieser Kompressibilität einen Druckspeicher
bilden, der nach Überwindung der Haftreibung des Kolbens eine
vollständige und zügige Durchführung des Hubes sicherstellt,
also eine Druckpunktfunktion wie vorher beschrieben.
Die Erfindung ermöglicht es auch, zur Betätigung des Spenders
eine hydraulische Übersetzung vorzunehmen. Dazu kann der
Kolben unterschiedliche wirksame Kolbenflächen zur Medien-
und Druckkammer aufweisen. Es könnte dabei mit einem relativ
geringen Druck in der Druckkammer ein entsprechend höherer
Druck in der Medienkammer erzeugt werden. Der Kolben kann
dabei als Stufenkolben ausgebildet sein.
Zum Sicherstellen eines ausreichenden Anfangsdruckes kann die
Druckkammer eine manuell zu betätigende Schnappvorrichtung
aufweisen. Es kann z. B. durch Wölbung der Wandung der Druck
kammer die Wirkung eines "Schnappfrosches" erzielt werden.
Dies kann zur Erzeugung eines sehr kurzzeitigen schlagartigen
Ausgabevorganges benutzt werden. Es ist auch möglich, das
Druckfluid als eine Kombination von kompressiblen und in
kompressiblen Medien zu wählen, indem beispielsweise in eine
Flüssigkeit ein gewisses Gasvolumen mit eingelagert wird.
Wenn dann beispielsweise durch eine "Schnappfroschwirkung"
ein schlagartiger Druckaufbau in der Druckkammer erreicht
wird, kann dieser über den unter Umständen etwas länger
dauernden Austraghub weitgehend aufrecht erhalten werden.
Die Druckkammer kann nach Art eines Quetschbehälters ausge
bildet sein und vorzugsweise direkt an die Medienkammer
angeschlossen werden. Es ist beispielsweise möglich, die
Medienkammer als einen etwas dickwandigeren Zylinder auszu
führen und daran einen dünnwandigeren Mantel als Druckkammer
anzuschließen, der nach Befüllung der Medienkammer mit dem
auszutragenden Medium, Einsetzen des Kolbens und Befüllen der
Druckkammer mit dem Druckfluid z. B. durch eine Schweißnaht
geschlossen wird. Auf diese Weise läßt sich der Spender aus
sehr wenigen Teilen herstellen, nämlich einem die Medien- und
Druckkammer bildenden Basisteil, dem Kolben sowie ggf. einem
Einsatz in der Medienkammer, der mit der Austrittsöffnung zur
Bildung einer Sprühdüse zusammenwirkt.
Es ist vorteilhaft, das Basisteil im Zwei-Komponenten-Spritz
guß herzustellen, bei dem in der Spritzgußform gleichzeitig
oder nacheinander verschiedene Kunststoffe oder Kunststoff-
Varianten für verschiedene Bereiche des geformten Körpers
eingespritzt werden. So kann der Zylinderabschnitt aus einem
härteren, also gestaltfesteren Kunststoff bestehen, während
für den Druckkammerabschnitt ein weicherer, flexibler Kunst
stoff gewählt wird. Vorteilhaft sollten beide von der glei
chen Kunststoffart, nur mit unterschiedlicher Härteeinstel
lung, sein, um eine artenreine Entsorgung zu ermöglichen.
Diese ist wegen des Fehlens von anderen Materialien, wie
Metallen o. dgl., bei der Erfindung in jedem Falle möglich.
Die Austragöffnung kann durch Ventile verschlossen sein, die
entweder druck- oder wegbetätigt sein können. Für Einmal-
Dosierer ist es jedoch ausreichend, die Austragöffnung, die
gleichzeitig eine Sprühdüse bilden kann, mit einem Abbrech
verschluß zu verschließen.
Es ist somit möglich, einen Spender herzustellen, der sehr
einfach aufgebaut ist. Es ist sogar möglich, diesen in Form
eines Streifens aus mehreren zusammenhängenden Spendern
herzustellen, die an ihren Basisteilen mittels einer Soll
bruchstelle miteinander verbunden sind. Dies erleichtert
nicht nur die Herstellung und den Transport in der Füllein
richtung, sondern ermöglicht es auch, mehrere Chargen von
Pharmazeutika für den Benutzer sinnvoll zusammengefaßt zu
verpacken, der sich dann jeweils eine Charge abbrechen kann.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführun
gen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie
Zwischen-Überschriften beschränkt die unter diesen gemachten
Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine teilgeschnittene Seitenansicht einer
mehrere Spender enthaltenden Verpackungsein
heit,
Fig. 2 eine Teil-Draufsicht auf die Spender nach Fig.
2, und
Fig. 3 einen Axialschnitt durch eine andere Ausfüh
rungsform des Spenders.
Fig. 1 zeigt eine Reihe mehrerer nebeneinander und miteinan
der zusammenhängender gleichartiger Spender 11. Bei den
Spendern handelt es sich um Einmal-Dosierer, die als Pumpen
zerstäuber ausgebildet sind. Sie weisen je ein ein Gehäuse
bildendes Basisteil 12 auf, das, wie alle übrigen Teile des
Spenders, aus Kunststoff-Spritzguß bestehen kann. Ein lang
gestreckter, zylindrischer Pumpenzylinder-Abschnitt 13 des
Basisteils 12 bildet eine Medienkammer 20 und ist an seinem
Ende durch eine Stirnfläche 14 abgeschlossen. In dieser
befindet sich mittig eine eine Düse bildende Auslaßöffnung
15, die durch einen angespritzten Abbrech-Verschluß 16
verschlossen ist. Dieser Abbrech-Verschluß ist anschließend
an die in der Stirnwand 14 vorgesehene Auslaßöffnung mit
einem zusammen mit dem Basisteil 12 gespritzten Stutzen
versehen, der über eine sehr dünne, aber die Auslaßöffnung
dicht verschließende Wandung rund um die Auslaßöffnung
angespritzt ist. Eine Grifflasche 29 ermöglicht die manuelle
Öffnung der Auslaßöffnung durch Abdrehen dieses Abbrechver
schlusses 16.
In den Zylinder-Abschnitt 13 ist ein Einsatz 17 eingepreßt,
der bis an die Stirnwand 14 reicht. Zusammen mit der Wandung
des Basisteils grenzt er einen Strömungskanal 18 ab, der
durch eine axial verlaufende Nut in dem Einsatz gebildet
wird. Er steht an der an der Stirnwand 14 anliegenden Fläche
des Einsatzes mit Wirbelkanälen 19 in Verbindung, die einer
durch den Strömungskanal fließenden Flüssigkeit einen Drall
geben, der an der düsenförmigen Auslaßöffnung 15 für eine
feine Zerstäubung in einem Zerstäubungskegel sorgt.
Die Medienkammer wird auf der dem Einsatz 17 gegenüberliegen
den Seite durch einen Kolben 21 begrenzt, der in Form eines
Stopfens ausgebildet ist. Er kann aus einem gummiartigen
Material bestehen und hat an der Außenseite einige umlaufende
Rippen, die ihn relativ fest sitzend und dicht in dem Pumpen
zylinderabschnitt führen. Er schließt die Medienkammer 20
dicht ab und sorgt dafür, daß das darin befindliche Medium,
z. B. eine pharmazeutisch wirksame Flüssigkeit, gegenüber
allen Außeneinflüssen abgeschlossen ist.
Der daran anschließende Druckkammerabschnitt 28 des
Basisteils 12 ist, wie Fig. 2 zeigt, im Querschnitt ellip
tisch und mit geringerer Dicke der Druckkammerwandung 23
ausgeführt. Er schließt eine Druckkammer 22 ab, die mit einem
Druckfluid 25, beispielsweise Wasser, gefüllt ist. Das
Volumen der Druckkammer 22 ist um einiges größer als das
auszubringende Volumen der Medienkammer 20. An der der
Austragöffnung entgegengesetzten Seite ist die Druckkammer 22
durch eine gerade Schweißnaht 30 ähnlich einem Tubenverschluß
verschlossen. Wie erwähnt, können Zylinder- und Druckkammer
abschnitt 13, 28 zwar einteilig gespritzt, aber durch ein
Zwei-Komponenten-Spritzverfahren aus Kunststoffen unter
schiedlicher Eigenschaften bestehen (Zylinder: härter;
Druckkammer: weicher).
Der Spender 11 steht mit den ihm benachbarten Spendern über
einen Verbindungssteg 26 in Verbindung, der über eine Soll
bruchstelle mit dem Basisteil verbunden ist. Alle Basisteile
einer Reihe von nebeneinanderliegenden Spendern 11 sind
gemeinsam einstückig im Kunststoffspritzgußverfahren herge
stellt und verbleiben so auch, ggf. auf eine gegenüber dem
Herstellungszustand kleinere Anzahl von Spendern je Verpac
kungseinheit abgetrennt, bis zum Verbraucher.
Zur Herstellung bzw. Befüllung wird die Einheit der neben
einanderliegenden Spender-Basisteile 12 zuerst mit dem
Einsatz 17 versehen. Danach wird das Medium 24 eingefüllt und
der Kolben 21 in den Pumpenzylinderabschnitt 13 eingesetzt.
Anschließend wird die Druckkammer 22 mit dem Druckfluid 25
gefüllt. Da diese Flüssigkeit keine andere Aufgabe als der
Aufbringung eines hydraulischen Druckes hat, kann es sich um
eine beliebige Flüssigkeit handeln, der Einfachheit halber
meist Wasser. Entsprechend den Bedingungen können jedoch auch
andere Flüssigkeiten oder Zusätze darin verwendet werden,
beispielsweise zum Frostschutz. Anschließend werden alle
Druckkammern durch Zuschweißen an der Schweißnaht 13 dicht
verschlossen. Damit entsteht ein Magazin mehrerer nebeneinan
der liegender Spender, die, jeder für sich, völlig dicht
geschlossen sind.
Zur Benutzung kann der Verbraucher jeweils einen der äußeren
Spender des Magazins vereinzeln, indem er durch Hin- und
Herbiegen die Sollbruchstelle 27 zerstört. Zuerst entfernt
der Benutzer den Abbrechverschluß, so daß die Auslaßöffnung
15 freigegeben wird. Die Auslaßdüse kann auch durch eine
Abreißfolie verschlossen sein. Danach drückt er mit zwei
Fingern auf die entsprechend gekennzeichneten Druckflächen 31
der Druckkammer und setzt damit das Druckfluid 25 unter
Druck. Dieser Druck wirkt auf die in Fig. 1 untere Fläche des
Kolbens 21 und treibt diesen nach Überwindung einer Ruherei
bungs-Haftwirkung nach oben, wodurch das Medium 24 in der
Medienkammer 20 einen entsprechenden Druck aufbaut. Das
Medium kann durch den Strömungskanal 18 und die Wirbelkanäle
19 zur Auslaßöffnung strömen und dort zerstäubt werden.
Die Bewegung des Kolbens 21 setzt erst nach Aufbau eines
ausreichenden Druckes in der Druckkammer und dementsprechend
der Medienkammer ein. Falls die Reibung des Kolbens in dem
Pumpenzylinder 13 nicht ausreicht, um einen ausreichend hohen
Anfangsdruck aufzubauen, könnte in der Zylinderwand bei
spielsweise ein Vorsprung oder eine geringe umlaufende Wulst
vorhanden sein, die für eine ausreichende Hemmung sorgt.
Normalerweise reicht aber die Ruhreibung schon aus, die ja
auch dadurch wesentlich größer als die Gleitreibung während
des Pumpenhubes ist, durch nach Beginn der Kolbenbewegung das
Medium unter Umständen als eine Kolbenschmierung wirken kann.
Es ist zu erkennen, daß auf diese Weise die in der Medienkam
mer 20 enthaltene Flüssigkeit bis auf die geringen Volumina
der Kanäle 18, 19 vollständig ausgegeben werden kann.
Der Spender besteht aus nur drei Kunststoffteilen (Basisteil
12, Einsatz 17 und Kolben 21). Sie können aus Kunststoffen
vergleichbarer Art aufgebaut werden und sind somit artenrein
wieder aufzuarbeiten. Das Druckfluid, das meist Wasser sein
kann, stört nicht.
Bei im übrigen gleichem und hier nicht nochmals beschriebenen
Aufbau und Wirkungsweise wie Fig. 1 und 2 weist die Ausfüh
rungsform nach Fig. 3 folgende Unterschiede auf:
Der Pumpenzylinderabschnitt 13 ist zweistufig ausgebildet und hat einen der Austrittsöffnung 15 näheren Zylinderabschnitt 13a mit geringerem Durchmesser und einen daran anschließenden Zylinderabschnitt 13b mit wesentlich größerem Durchmesser. Darin ist ein Kolben 21a geführt, der einen in den engeren Pumpenzylinderabschnitt 13a eingeführten Kolbenabschnitt 21b aufweist, der über einen Schaft 32 mit einer Kolbenmanschette 21c verbunden ist. Diese Kolbenmanschette liegt abdichtend an der Innenwand des Pumpenzylinderabschnitts 13b an. Der Kolben kann, wie auch der nach Fig. 1 und 2, napfartig hohl sein, wobei die innere Öffnung zur Druckfluidseite weist, um einen vollständigen Austrag des Mediums 24 nicht zu behindern.
Der Pumpenzylinderabschnitt 13 ist zweistufig ausgebildet und hat einen der Austrittsöffnung 15 näheren Zylinderabschnitt 13a mit geringerem Durchmesser und einen daran anschließenden Zylinderabschnitt 13b mit wesentlich größerem Durchmesser. Darin ist ein Kolben 21a geführt, der einen in den engeren Pumpenzylinderabschnitt 13a eingeführten Kolbenabschnitt 21b aufweist, der über einen Schaft 32 mit einer Kolbenmanschette 21c verbunden ist. Diese Kolbenmanschette liegt abdichtend an der Innenwand des Pumpenzylinderabschnitts 13b an. Der Kolben kann, wie auch der nach Fig. 1 und 2, napfartig hohl sein, wobei die innere Öffnung zur Druckfluidseite weist, um einen vollständigen Austrag des Mediums 24 nicht zu behindern.
Der Druckkammerabschnitt 28, der sich an den Pumpenzylinder
abschnitt 13b anschließt, ist nach Art eines Tubenmantels
oder einer Wärmflasche geformt, d. h. er hat eine seitlich
umlaufende Naht oder derartig ausgebildete Flachstelle und in
seinen Flächen zwei gewölbte, beispielsweise kugelkalotten
förmige Ausbauchungen 40. Das Material ist dabei so elastisch
aber dennoch formhaltig, daß es "springfroschartig" reagiert,
d. h. bei Druck über einen Totpunkt in die entgegengesetzte
Wölbung schnappt. Der Druckkammerabschnitt 28 ist ebenfalls
mit dem Druckfluid 25 gefüllt.
Herstellung und Befüllung ist wie bei Fig. 1 und 2. Zur
Betätigung drückt der Benutzer auf die gewölbte Wandung 40
des Druckkammerabschnitts 28, so daß diese auf einer Seite
umschnappt und sich flach in die entsprechende Höhlung der
anderen Seite legt. Dadurch wird nach Überwindung dieses
durch die "Springfrosch-Charakteristik" des Druckkammerab
schnittes erzeugten Druckpunktes, das Druckfluid 25 unter
einen entsprechenden Druck gesetzt und bewegt die Kolben
manschette 21c in Fig. 3 aufwärts. Infolge der wesentlich
größeren Fläche dieser Kolbenmanschette 21c als der Fläche
21b des Kolbens im Medienkammerbereich wird die Kraft ent
sprechend den Flächenverhältnissen verstärkt und das Medium
mit einem erhöhten Druck aus der Düse 15 ausgegeben. Durch
eine Entlüftungsbohrung 41 kann die Luft aus dem Raum ober
halb der Manschette 21c entweichen.
Claims (10)
1. Spender für strömungsfähige Medien (24), insbesondere
zur Zerstäubung von Flüssigkeiten, mit einer das Medium
(24) enthaltenden Medienkammer (20), einer Austrittsöff
nung (15) und einem in der Medienkammer (20) laufenden
Kolben (21) zum Austrag des Mediums (24), sowie einem
manuellen Antrieb für den Kolben, dadurch gekennzeich
net, daß der Antrieb des Kolbens (21) mittels eines
manuell unter Druck zu setzenden Druckfluids (25)
erfolgt.
2. Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckfluid (25) in einer zusammendrückbaren Druckkammer
(22) enthalten ist, die mit einer Kolbenseite in Verbin
dung steht.
3. Spender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (21) im Ruhezustand gegenüber dem Laufwi
derstand eine vorbestimmte Hemmung hat.
4. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckfluid kompressibel ist.
5. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (21) unterschiedliche
wirksame Kolbenflächen (21b, 21c) zur Medienkammer (20)
und zur Druckkammer (22) aufweist.
6. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckkammer (22) eine manuell zu
betätigende Schnappvorrichtung, wie eine gewölbte
Wandungsausbildung (40) aufweist.
7. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckkammer (22) nach Art eines
Quetschbehälters ausgebildet ist.
8. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckkammer (22) und die Medien
kammer (20) unmittelbar aneinander anschließend, vor
zugsweise einstückig miteinander und ggf. im Zwei-
Komponenten-Spritzverfahren aus Kunststoff, hergestellt
sind, wobei die Druckkammer (22) an ihrem Ende eine
flache Schweißnaht (30) aufweist und/oder die Medien
kammer (20) an ihrer Stirnseite die Austrittsöffnung
(15) aufweist, wobei insbesondere der als Einmal-Spender
ausgebildete Spender nur aus folgenden Bauteilen be
steht, nämlich einem die Medien- und Druckkammer (20,
22) bildenden Basisteil (12), dem Kolben (21) sowie ggf.
einem Einsatz in der Medienkammer (20), der mit der
Austrittsöffnung (15) zur Bildung einer Sprühdüse
zusammenwirkt.
9. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (15) durch
einen Abbrechverschluß (16) verschlossen ist.
10. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Spender (11) mit ihren
Basisteilen (12) zusammenhängend, insbesondere durch
Kunststoffspritzguß, hergestellt und vorzugsweise in
dieser Form befüllt, fertiggestellt und vertriebsbereit
gemacht sind, wobei ggf. Verbindungsabschnitte (26)
zwischen den Spendern (11) eine Sollbruchstelle enthal
ten.
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