DE19936649A1 - Patrone - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
- F42B5/08—Cartridges, i.e. cases with charge and missile modified for electric ignition
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Patrone (1) mit elektrothermischer Anzündvorrichtung. DOLLAR A Um zu erreichen, daß der Anteil der nach dem Schluß nicht verbrannten und daher wieder zu entladenden Teil der Patrone (1) möglichst gering ist, ohne daß dadurch die Leistung und/oder die Hochspannungsfestigkeit der Patrone negativ beeinflußt wird, schlägt die Erfindung vor, den Aufbau herkömmlicher großkalibriger Patronen mit verbrennbarer Hülse (5) weitgehend zu übernehmen, wobei durch den aus Metall bestehenden Hülsenboden (6) eine gut isolierte Hochspannungselektrode (9) geführt wird, an die sich über einen Stromverteiler (10) mindestens drei elektrisch leitende Drähte (11-13) anschließen. Diese Drähte (11-13) erstrecken sich mindestens teilweise axial durch das Treibladungspulver (4) hindurch und sind im vorderen Bereich der Treibladungshülse (5) mit einem ringförmigen an der Treibladungshülse (5) angeordneten Kontaktteil (15) verbunden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Patrone mit elektrothermischer Anzündvorrichtung.
Bei derartigen Patronen erfolgt die Anzündung des Treibladungspulvers durch Aus
bildung von Lichtbogenentladungen im Inneren des Treibladungspulvers. Hierzu be
findet sich innerhalb des Treibladungspulvers mindestens ein drahtförmiger Leiter,
der zur Anzündung des Pulvers von einem derart hohen Strom durchflossen wird,
daß der entsprechende Draht explosionsartig verdampft. Der sich bei diesem Vor
gang ausbildende Lichtbogen zündet dann das umgebene Treibladungspulver an.
Bei den bekannten Patronen befindet sich das Treibladungspulver in einer inerten
Kunststoffhülse mit elektrisch isolierenden Eigenschaften.
Nachteilig ist bei den bekannten Patronen unter anderem, daß zusätzlich zu dem
Hülsenboden auch die Treibladungshülse nach jedem Schuß komplett entladen wer
den muß. Außerdem ist die Herstellung derartiger Patronen relativ aufwendig und
kostenintensiv. Ferner geht durch den relativ großen Anteil von inertem Material ent
sprechend viel Verbrennungsvolumen im Ladungsraum der Waffe verloren.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Patrone der eingangs
erwähnten Art anzugeben, bei welcher der Anteil der nach dem Schuß nicht ver
brannten und daher wieder zu entladenden Teile möglichst gering ist, ohne daß da
durch die Leistung und/oder die Hochspannungsfestigkeit der Patrone negativ beein
flußt wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Im wesentlichen liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, den Aufbau herkömmli
cher großkalibriger Patronen mit verbrennbarer Hülse weitgehend zu übernehmen,
wobei durch den aus Metall bestehenden Hülsenboden eine gut isolierte Hochspan
nungselektrode geführt wird, an die sich über einen Stromverteiler mindestens drei
elektrisch leitende Drähte anschließen. Diese Drähte erstrecken sich mindestens
teilweise axial durch das Treibladungspulver hindurch und sind im vorderen Bereich
der Treibladungshülse mit einem ringförmigen an der Treibladungshülse angeord
neten Kontaktteil verbunden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die verbrennbare Hülse im
Bereich ihres hülsenbodenseitigen Endes formschlüssig zwischen einem Isolier
formteil und dem Hülsenboden fixiert und dient während der Einkopplung der elektri
schen Energie zusätzlich auch zur Hochspannungsisolierung der Elektrode gegen
über dem Hülsenboden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden
anhand einer Figur erläuterten Ausführungsbeispiel.
In der Figur ist mit 1 eine großkalibrige Patrone (z. B. zum Verschließen aus einer
Panzerwaffe) bezeichnet, die zur Anzündung über einen Schalter 2 mit Energiequelle
3 verbunden ist. Die entsprechende Waffe, in der sich die Patrone befindet, wurde
aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt.
Die Patrone 1 umfaßt eine mit Treibladungspulver 4 gefüllte Hülse 5 aus einem ver
brennbaren Material und einen die Treibladungshülse 5 bodenseitig abschließenden
aus Metall bestehenden Hülsenboden 6. Die verbrennbare Hülse 5 ist im Bereich
ihres hülsenbodenseitigen Endes 7 formschlüssig zwischen einem Isolierformteil 8
und dem Hülsenboden 6 fixiert.
In dem Hülsenboden 6 ist mittig eine gegenüber diesem elektrisch isolierte Hoch
spannungselektrode 9 angeordnet, die durch das Isolierformteil 8 hindurchgeführt
und mit einer als Stromverteiler wirkenden Metallscheibe 10 verbunden ist. An dem
Stromverteiler 10 sind drei elektrisch leidende Drähte 11-13 befestigt, welche axial
durch das Treibladungspulver 4 hindurchgeführt und im Bereich des Hülsendeckels
14 der Treibladungshülse 5 mit einem ringförmigen Kontaktteil 15 verbunden sind.
Das Kontaktteil 15 kann ringförmig oder als Einzelkontakte ausgeführt sein, wobei
letztere mindestens drei punktuelle Kontaktstellen je nach Zahl der Drähte aufweisen
sollten. Über die Maßvorgabe des Kontaktteils 15 wird dieses beim Ladevorgang
mittels der Formstabilität der verbrennbaren Hülse gegen die Ladungsraumwandung
gepreßt und die elektrische Kontaktierung hergestellt.
Der Stromverteiler 10 wird mit der Hochspannungselektrode 9 verschraubt, wodurch
der Hülsenboden 6, die Hülse 5 und das Isolierformteil 8 zwischen diesen Teilen ein
gespannt und fest verbunden werden. Ein zwischen Hochspannungselektrode 9 und
Stromverteiler 10 eingebrachter Silikonring 16 wird beim Verschrauben gepreßt und
dichtet das System elektrisch ab.
Zum Verschießen der Patrone 1 wird der Schalter 2 geschlossen und die mit einer
Reihe von aufgeladenen Kondensatoren bestückte Energiequelle (bei einer Span
nung bis zum 40 kV) schlagartig entladen. Der dabei auftretende Entladestrom führt
zur elektrischen Explosion der Drähte 11-13 und zur Einleitung von Lichtbogenent
ladungen. Diese zünden das Treibladungspulver 4 an, welches sich zusammen mit
der verbrennbaren Hülse 5 daraufhin umsetzt. Während der Einkopplung der elektri
schen Energie wirken die verbrennbare Hülse, die Treibladungsbestandteile und die
entstehenden Treibladungsgase als elektrischer Isolator, so daß der Lichtbogen zur
Kontaktstelle im Hülsendeckel geführt und gehalten wird. Nach dem Schuß müssen
dann der Hülsenboden 6, die Hochspannungselektrode 9, das Isolierformteil 8 und
der Stromverteiler 10 zunächst entladen werden, bevor eine neue Patrone 1 in den
Ladungsraum der entsprechenden Waffe eingeführt werden kann.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausfüh
rungsbeispiel beschränkt. So können beispielsweise die Drähte auch stangenförmig
ausgebildet sein.
Ferner braucht der Stromverteiler nicht plattenförmig ausgebildet sein, sondern kann
auch z. B. eine sternförmige Gestalt aufweisen, wobei dann an den jeweiligen Spitzen
die Drähte befestigt sind.
Schließlich muß der Kontaktring nicht zwingend im Bereich des Hülsendeckels aus
dem Inneren der Patrone nach außen herausgeführt werden, sondern dieses kann
auch noch im vorderen zylindrischen Bereich der Treibladungshülse erfolgen.
1
Patrone
2
Schalter
3
Energiequelle
4
Treibladungspulver
5
Hülse, Treibladungshülse
6
Hülsenboden
7
Ende (Hülse)
8
Isolierformteil
9
Hochspannungselektrode
10
Stromverteiler, Metallscheibe
11-13
Drähte
14
Hülsendeckel
15
Kontaktteil
16
Silikondichtring
Claims (5)
1. Patrone mit elektrothermischer Zündvorrichtung mit den Merkmalen:
- a) die Patrone (1) umfaßt eine mit Treibladungspulver (4) mindestens teil weise gefüllte Hülse (5) aus einem verbrennbaren Material und einen die Hülse (5) bodenseitig abschließenden aus Metall bestehenden Hül senboden (6);
- b) in dem Hülsenboden (6) ist mittig eine gegenüber diesem elektrisch iso lierte Hochspannungselektrode (9) angeordnet, die ebenfalls elektrisch isoliert durch die bodenseitig an dem Hülsenboden (6) befestigte ver brennbare Hülse (5) geführt ist;
- c) die Hochspannungselektrode (9) ist auf ihrem dem Hülsenboden (6) abgewandten Ende mit einem Stromverteiler (10) verbunden, an dem mindestens drei elektrisch leitende Drähte (11-13) befestigt sind, wel che mindestens teilweise axial durch das Treibladungspulver (4) hin durchgeführt und im vorderen Bereich der Treibladungshülse (5) mit ei nem ringförmigen an der Treibladungshülse angeordneten Kontaktteil (15) verbunden sind oder mit mindestens drei punktuellen Kontaktstel len an der Treibladungshülse befestigt sind.
2. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verbrennbare
Hülse (5) im Bereich ihres hülsenbodenseitigen Endes formschlüssig zwischen
einem Isolierformteil (8) und dem Hülsenboden (6) fixiert ist.
3. Patrone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom
verteiler (10) aus einer Metallscheibe besteht.
4. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das ringförmige Kontaktteil (15) im Bereich des Hülsendeckels (14) der ver
brennbaren Hülse (5) angeordnet ist.
5. Patrone nach dem Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Hochspannungselektrode (9) und Stromverteiler (10) ein das System elek
trisch abdichtender Ring (16) angeordnet ist.
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1999
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RHEINMETALL W & M GMBH, 29345 UNTERLUESS, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RHEINMETALL WAFFE MUNITION GMBH, 40880 RATINGEN, D |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |